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1. Einleitung zur Universal-Historie - S. 161

1738 - Berlin : Nicolai
unter Leopolds. 161 Gab Frankreich dann wieder, was erge-^.C. nommen harre? Die Fnmche Comte gab er wieder, die andern considerablcn Oerter aber behielt er. wie empfand Frankreich diesen Possen, daß ihm die Holländer durch die Triple Al- liance sein Concept so verrückecen ? Er revangirte sich nach Wunsch, und trennete die grosse Triple Alliance, so sie mit Engelland und Schweden gemacht hatten, und zog En- gelland auf seine Seite, wie auch den Churfür- sten zu Cölln,und den Bischoffzumünster. was unternahm 8rankreich darauf? Er griffholland mit solcher Gewalt an, daß in einer Campagne drei Provinziell, alsgeldern, , Overyssehundutrechtverlohrengiengen.^) 1 71 * wie stund es dann umdie Haupt-Sradr Amsterdam? Die Franhoftn hätten selbige mit Icicfyutwüf he erobern können, **) wenn sie im ersten Schre- cken wären drauf zugangen, Massen sie schon bis Muiden, 3. Meilen davon, gekommen waren. '___ war *) Deren Städte waren: Orsoi, Wesel, Rheinber- gen, Emmerich, Groll, Arnhem,Schenckenschantz, Duisburg, Utrecht, Deventer, Ameröfort, Har- derwyk, Kemten, Niemegen, Narben,Grave, Ere- vecour, und viel andere kleine Städte mehr. **) Es war eben in diesem Jahre ein sehr trockener Sommer, und hatte in etlichen Monaten nicht ge- regnet, also, daß alle Graben und Moraste ausge- trocknet waren, welche sonst einen einbrechenden Feind besser aufhalten können,als allefestungem L

2. Einleitung zur Universal-Historie - S. 164

1738 - Berlin : Nicolai
164 Von dem ersten Französischen Kriege, A. c. heraus ziehen, *) damit er im Felde bestehen konte. Was brauchte Frankreich in dieser l^ohr vor ein Mittel? Er zog den König in Schweden Carolum xl. auf seine Seite, welcher Brandenburg durch Pommern ins Land fallen muste, damit derselbe 1674. genöhtiget würde, seine Trouppen vom Rhein zurücke zu ziehen. Was machten die Schweden vor krozreg- ftn im Brandenburgischen? Weil der Churfürst nicht zu Hause, sondern mit seiner Armee am Rhein war, so hauseten die Schweden im Brandenburgischen grausam. **) Wie befreiete der Churfürst seinland von diesen schlimmen Gasten? 167s. Der Churfürst kam in aller Eil vom Rhein deniz.zurücke, überrumpelte die Schweden bei Rate- ^'nau, und schlug sie bei Fehr-Bellin dergestalt, daß sie über Hals und Kopf sich wieder nach Pommern retirireren, und ihre Eutreprise teuer genung bezahlen musten. Wie proie^uuete Brandenburg diesen Sieg gegen die Schweden ? Brandenburg verfolgete die Schweden nach Pommern, und machte sich von gantz Schwe- *) Ausgenommen Narden, Grave und Mastricht. **) Das Vieh ward weggetrieben oder todt geschos- sen; Die Kirchen wurden ruirüret; Die Leute gemartert, und bis an den Hals eingegraben; Die unschuldigen Kinder ermordet; Die Frauens wurden mit den Brüsten angenagelt, u. d, g.

3. Einleitung zur Universal-Historie - S. 151

1738 - Berlin : Nicolai
Vom Westfälischen Frieden, unter Ferdin. Tu. 151 was zogen die sämmtlichen Inwressenren ^ 0. vor einen Vorreil davon, und zwar was bekam Frankreich? Frankreich bekam Ober-und Nieder Elsaß,so viel Oesterreich darin zugehöret hatte, nebst dem Sundgau, und denen Festungen Brisach und Philipsburg. Straßburg aber, nebst denen Reichs-Städten und deren geistlichen Gütern, wurde dem Römischen Reiche ausdrücklich vor- behalten. Es ist vorhin erwehner worden, daß sich Pag.^g. Schweden mit einem Stück Geldes, um §. 1. den Teutschen Boden zu quictiren, nicht- abweisen lasten wolce; was hat es nun vor einen Voeterl bei diesem Frieden? Schweden bekam gantz Vor-Pommern,nebst Rügen, Stettin, Garß, Damm, Gollnau und Wollin; Ausgleichen das Ertz-Bißtum Bre- men und Verden,dazu noch Wißmar an derost- See, und s. Millionen Tahler an Gelde, was bekam Bayern ? Chur-Bapern behielt die Chur-Dignitat nebst derober-Pfaltz.*) wer *) Wie die Böhmen Ferdinands Ii. den Gehorsam aufgesaget, und den Churfürsten von derpfaltz zu ihrem Könige- erwehlet; Imgleichen wie die- ser König auf dem weißen Berge vor Präge von denen Kaiserlichen geschlagen, daraufin die Acht erkläret, und dessen Chur-Würde dem Hertzoge von Bayern gegeben, siehe oben 9. 157. 38. ans dieser Ursache nun behält Chur-Bayern die Chur-Würde, rc. K 4

4. Nicolaisches Realienbuch - S. 167

1906 - Berlin : Nicolai
167 — Randgebirge gebildet. Wind und Niederschlüge haben ihn in die Tiefebene getragen. Solcher Boden wird durch reicyliche Bewässerung sehr fruchtbar. Darum gedeihen hier in vorzüglicher Güte Wein, Obst, Hopfen und Tabak. Infolge ihres Bodenreichtnms und ihrer Schönheit ist die Ebene dicht be- völkert, und große Städte sind daselbst entstanden. Am Knotenpunkt bedeutender Verkehrsstraßen liegt die starke Festung Straß bürg (Münster, Tuch-, Tabak-, Gewehrfabriken), an der Jll Mühlhausen (Weberei, Spinnerei), am rechten Rheinufer Karlsruhe (die Hauptstadt Badens, Möbeltischlerei), am Neckar Heidelberg (Schloß) und Mannheim (Ge- treide, Tabak), am Abhange des Odenwaldes Darmstadt (Hauptstadt des Großherzogtums Hessen), am Main Frankfurt (große Handelsstadt, Goethe), der Mainmündung gegenüber Mainz (Schiffahrt, Eisenbahnverkehr, Groß- handel). Aus der Geschichte sind bekannt: Worms (1521) und Speyer (1529). Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene zeigen große Ähnlichkeit in ihrem Aufbau und in ihren Gesteinsarten. Das erklärt sich aus der Ent- stehung der Tiefebene. Vor Jahrtausenden waren die Randgebirge wahrscheinlich eine Hochebene. Durch vulkanische Tätigkeit brach der mittlere Teil ein, die Randhöhen blieben stehen. Der eingebrochene Teil wurde vom Rhein mit Wasser ausgefüllt und bildete einen See. Allmählich schuf sich dieser bei Bingen einen Abfluß nach N-, und es entstand die Tiefebene, die vom Rhein durchflossen wird. Die Randhöhen erheben sich steil aus der Tiefebene und gehen allmählich in das Schwäbische bezw. Lothringische Stufen land über. Dabei nimmt ihre Höhe von S. nach N. ab. Die größten Erhebungen sind der Feldberg im Schwarzwalde und das Sulzer Belchen im Wasgenwalde. Von der Ebene aus gelangt man zuerst an sonnige Wein- und Obstgärten sowie üppige Saatfelder, dann durch Laub- wälder in das Gebiet der düstern Tannen, welche dem Schwarzwalde den Namen gegeben haben. Die höchsten Kuppen sind entweder kahl oder mit niedrigem Gesträuch bewachsen. Beide Gebirge zeigen tiefeingeschnittene Täler, in denen wilde Gebirgsbäche rauschen. Auf den Bergwiesen weiden zahlreiche Herden. Außerdem wird viel Holz zum Schiffsbau nach Holland verstößt. Die Schwarzwälder Uhren und Musikinstrumente sind weltbekannt. Zahlreiche Heilquellen (Baden-Baden) ftihren jährlich Tausende Erholungsuchende den Tälern des Schwarzwaldes zu (Schwarzwaldbahn). Das gewerbliche Leben des Wasgenwaldes ist anders geortet. Die reichen Wasserkräfte des Ge- birges sind in den vielfachen Baumwollspinnereien und -Webereien benutzt worden. Somit rührt in den Randgebirgen die rege Industrie weniger Don nutzbaren Mineralien als vom Holz- und Wasserreichtum der Berge her. — Die nördliche Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das Neckarberg- laud, das die Verbindung mit dem Odenwald herstellt. Dieser gehört zu den angebautesten und freundlichsten deutschen Gebirgen. An seinem Abhange zieht sich die wegen ihrer landschaftlichen Schönheit berühmte Bergstraße hin, die Heidelberg mit Darmstadt verbindet. Im W. der Tiefebene führt ein niedriges Bergland vom Wasgenwald zur Haardt und dem Donnersberge

5. Nicolaisches Realienbuch - S. 167

1906 - Berlin : Nicolai
Randgebirge gebildet. Wind und Niederschläge haben ihn in die Tiefebene getragen. Solcher Boden wird durch reicyliche Bewässerung sehr fruchtbar. Darum gedeihen hier in vorzüglicher Güte Wein, Obst, Hopfen und Tabak. Infolge ihres Bodenreichtnms und ihrer Schönheit ist die Ebene dicht be- völkert, und große Städte sind daselbst entstanden. Am Knotenpunkt bedeutender Verkehrsstraßen liegt die starke Festung Straß bürg (Münster, Tuch-, Tabak-, Gewehrfabriken), an der Jll Mühlhausen (Weberei, Spinnerei), am rechten Rheinufer Karlsruhe (die Hauptstadt Badens, Möbeltischlerei), am Neckar Heidelberg (Schloß) und Mannheim (Ge- treide, Tabak), am Abhange des Odenwaldes D arm stad t (Hauptstadt des Großherzogtnms Hessen), am Main Frankfurt (große Handelsstadt, Goethe), der Mainmündung gegenüber Mainz (Schiffahrt, Eisenbahnverkehr, Groß- handel). Aus der Geschichte sind bekannt: Worms (1521) und Speyer (1529). Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene zeigen große Ähnlichkeit tn ihrem Aufbau und in ihren Gesteinsarten. Das erklärt sich aus der Ent- stehung der Tiefebene. Vor Jahrtausenden waren die Randgebirge wahrscheinlich eine Hochebene. Durch vulkanische Tätigkeit brach der mittlere Teil ein, die Randhöhen blieben stehen. Der eingebrochene Teil wurde vom Rhein mit Wasser ausgefüllt und bildete einen See. Allmählich schuf sich dieser bei Bingen einen Abfluß nach N., und es entstand die Tiefebene, die vom Rhein durchflossen wird. Die Randhöhen erheben sich steil aus der Tiefebene und gehen allmählich in das Schwäbische bezw. Lothringische Stnfenland über. Dabei nimmt ihre Höhe von S. nach N. ab. Die größten Erhebungen sind der Feldberg im Schwarzwalde und das Sulzer Belchen im Wasgenwalde. Von der Ebene aus gelangt man zuerst an sonnige Wein- und Obstgärten sowie üppige Saatfelder, dann durch Laub- wälder in das Gebiet der düstern Tannen, welche dem Schwarzwalde den Namen gegeben haben. Die höchsten Kuppen sind entweder kahl oder mit niedrigem Gesträuch bewachsen. Beide Gebirge zeigen tieseingeschnittene Täler, in denen wilde Gebirgsbäche rauschen. Auf den Bergwiesen weiden zahlreiche Herden. Außerdem wird viel Holz zum Schiffsbau nach Holland verstößt. Die Schwarzwälder Uhren und Musikinstrumente sind weltbekannt. Zahlreiche Heilquellen (Baden-Baden) führen jährlich Tausende Erholungsuchende den Tälern des Schwarzwaldes zu (Schwarzwaldbahn). Das gewerbliche Leben des Wasgenwaldes ist anders geartet. Die reichen Wasserkräfte des Ge- birges sind in den vielfachen Baumwollspinnereien und -Webereien benutzt worden. Somit rührt in den Randgebirgen die rege Industrie weniger von nutzbaren Mineralien als vom Holz- und Wasserreichtum der Berge her. — Die nördliche Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das Neckarberg- land, das die Verbindung mit dem Odenwald herstellt. Dieser gehört zu den angebautesten und freundlichsten deutschen Gebirgen. An seinem Abhange zieht sich die wegen ihrer landschaftlichen Schönheit berühmte Bergstraße hin, die Heidelberg mit Darmstadt verbindet. Im W. der Tiefebene führt ein niedriges Bergland vom Wasgenwald zur Haardt und dem Donnersberge

6. Nicolaisches Realienbuch - S. 166

1906 - Berlin : Nicolai
166 11. Die Provinzen des preußischen Staates: a) Die Rheinprovinz Zu beiden Seiten des Rheins (s. Karte!, Städte und Erwerbsquellen S. 161) ist von allen Provinzen am dichtesten bevölkert (6^ Mill. Einwohner), nahezu 7/io Katholiken, 3/10 Evangelische und 52 000 Juden). b) Die Provinz Westfalen (S. 162, 163). Die Bevölkerung ist zur Hälfte katholisch, zur Hälfte evangelisch. c) Die Provinz Hessen Nassau (S. 162). An der Lahn liegt die Universität Marburg und am Main die große Handelsstadt Frankfurt (einer der ersten Geldhandelsplätze Deutschlands, zahlreiche Bankgeschäfte, Hanptplatz für Obst- und Weinhandel; Herstellung von seinen Lederwaren, Schmuck- gegenständen). Einen Verkehrsmittelpnnkt bildet in schöner Umgebung die Stadt Kassel an der Fulda. cl) Die Provinz Sachsen umfaßt sehr fruchtbare Landschaften (S. 162). e) Die Provinz Schlesien (S. 164). Von der Bevölkerung (5 Mill.) ist der größere Teil katholisch, der kleinere evangelisch, daneben 47 000 Juden. In Oberschlesien wohnen etwa 1 Mill. Polen. Iii. Die süddeutschen Stufenländer. Während die deutschen Flüsse meist die Richtung von S. nach N. ein- schlagen, durchfließt der Main Deutschland von O. nach W. Daher ist er von jeher als die Grenze zwischen Nord- und Süddeutschland angesehen worden. Mit ihm beginnt die Reihe der süddeutschen Stufenländer. Eine besondere Stellung nimmt die Oberrheinische Tiefebene eim 1. Die Oberrheinische Tiefebene reicht von Basel bis Mainz. Ihr Hanptstrom ist der Rhein, der sich ursprünglich hier in viele Arme teilte. Um ihn schiffbar zu machen, mußte er auf weite Strecken kanalisiert werden. An seinen Ufern finden sich zahlreiche Sümpfe und Sandflächen; deshalb fehlen auch unmittelbar am Ufer bis zur Neckarmündung die Städte. In diesem Teil hat die Jll die Schiffahrt an sich gezogen. Daher liegen an ihr auch die wichtigsten Städte Mühlhausen, Kolmar, Straßburg. Außerdem vermittelnder Rhein-Rhone-Kanal (Burgundische Pforte) und der Rhein- Marne-Kanal (Engpaß von Zabern) den Verkehr mit den westlichen Ge- bieten und Frankreich. Von der Neckarmündung an hat der Rhein ein breites und tiefes Bett. Dort beginnt die lebhafte Rheinschiffahrt, und die Ort- schaften liegen dicht an seinen Ufern. Die Oberrheinische Tiefebene bildet aber auch die wichtigste Eisenbahnstraße Süddeutschlands. Die Bahnen ans Thüringen, den hessischen Tälern und ans km Rheinischen Schiefer- gebirge münden in sie. Über Basel geht der Schienenweg dann durch die Alpen nach Italien oder durch die Burgundische Pforte nach Süd frank- reich. — Klima und Boden sind in der Tiefebene gleich ausgezeichnet. Die Ränder der Gebirge saugen die Sommerwärme begierig auf und strahlen sie wieder ans. Zugleich bewahren sie die Tiefebene vor kalten Winden. Daher kehren hierher die Zugvögel znerfft zurück, und die Baumblüte tritt 2—3 Wochen früher als im übrigen Deutschland ein. Der Boden ist Löß- boden, d. h. er ist ans zerriebenem Granit (Ton) oder Buntsandstein der

7. Nicolaisches Realienbuch - S. 167

1906 - Berlin : Nicolai
16< Randgebirge gebildet. Wind und Niederschläge haben ihn in die Tiefebene getragen. Solcher Boden wird durch reicyliche Bewässerung sehr ftuchtbar. Darum gedeihen hier in vorzüglicher Güte Wein, Obst, Hopfen und Tabak. Infolge ihres Bodenreichtnms und ihrer Schönheit ist die Ebene dicht be- völkert, und große Städte sind daselbst entstanden. Am Knotenpunkt bedeutender Verkehrsstraßen liegt die starke Festung Straß bürg (Münster, Tuch-, Tabak-, Gewehrfabriken), an der Jll Mühlhausen (Weberei, Spinnerei), am rechten Rheinufer Karlsruhe (die Hauptstadt Badens, Möbeltischlerei), am Neckar Heidelberg (Schloß) und Mannheim (Ge- treide, Tabak), am Abhange des Odenwaldes Darmstadt (Hauptstadt des Großherzogtums Hessen), am Main Frankfurt (große Handelsstadt, Goethe), der Mainmündung gegenüber Mainz (Schiffahrt, Eisenbahnverkehr, Groß- handel). Aus der Geschichte sind bekannt: Worms (1521) und Speyer (1529). Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene zeigen große Ähnlichkeit in ihrem Aufbau und in ihren Gesteinsarten. Das erklärt sich aus der Ent- stehung der Tiefebene. Vor Jahrtausenden waren die Randgebirge wahrscheinlich eine Hochebene. Durch vulkanische Tätigkeit brach der mittlere Teil ein, die Randhöhen blieben stehen. Der eingebrochene Teil wurde vom Rhein mit Wasser ausgefüllt und bildete einen See. Allmählich schuf sich dieser bei Bingen einen Abfluß nach N., und es entstand die Tiefebene, die vom Rhein durchflossen wird. Die Randhöhen erheben sich steil aus der Tiefebene und gehen allmählich in das Schwäbische bezw. Lothringische Stufenland über. Dabei nimmt ihre Höhe von S. nach N. ab. Die größten Erhebungen sind der Feldberg im Schwarzwalde und das Sulzer Belchen im Wasgenwalde. Von der Ebene ans gelangt man zuerst an sonnige Wein- und Obstgärten sowie üppige Saatfelder, dann durch Laub- wälder in das Gebiet der düstern Tannen, welche dem Schwarzwalde den Namen gegeben haben. Die höchsten Kuppen sind entweder kahl oder mit niedrigem Gesträuch bewachsen. Beide Gebirge zeigen tiefeingeschnittene Täler, in denen wilde Gebirgsbäche rauschen. Auf den Bergwiesen weiden zahlreiche Herden. Außerdem wird viel Holz zum Schiffsbau nach Holland verstößt. Die Schwarzwälder Uhren und Musikinstrumente sind weltbekannt. Zahlreiche Heilquellen (Baden-Baden) führen jährlich Tausende Erholungsuchende den Tälern des Schwarzwaldes zu (Schwarzwaldbahn). Das gewerbliche Leben des Wasgenwaldes ist anders geartet. Die reichen Wasserkräfte des Ge- birges sind in den vielfachen Baumwollspinnereien und -Webereien benutzt worden. Somit rührt in den Randgebirgen die rege Industrie weniger von nutzbaren Mineralien als vom Holz- und Wasserreichtum der Berge her. — Die nördliche Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das Neckarberg- land, das die Verbindung mit dem Odenwald herstellt. Dieser gehört zu den angebautesten und freundlichsten deutschen Gebirgen. An seinem Abhänge zieht sich die wegen ihrer landschaftlichen Schönheit berühmte Bergstraße hin, die Heidelberg mit Darmstadt verbindet. Im W. der Tiefebene führt ein niedriges Bergland vom Wasgenwald zur Haardt und dem Donners berge

8. Nicolaisches Realienbuch - S. 166

1906 - Berlin : Nicolai
166 11. Die Provinzen des preußischen Staates: a) Die Rheinprovinx zu beiden Seiten des Rheins (s. Karte!, Städte und Erwerbsquellen S. 161) ist von allen Provinzen am dichtesten bevölkert (61/2 Mill. Einwohner), nahezu V10 Katholiken, 3/10 Evangelische und 52 Ooo Juden). b) Die Provinz Westfalen (S. 162, 163). Die Bevölkerung ist zur Hälfte katholisch, zur Hälfte evangelisch. c) Die Provinz Hessen Nassau (S. 162). An der Lahn liegt die Universität Marburg und am Main die große Handelsstadt Frankfurt (einer der ersten Geldhandelsplütze Deutschlands, zahlreiche Bankgeschäfte, Hauptplatz für Obst- und Weinhandel; Herstellung von feinen Lederwaren, Schmuck- gegenständen). Einen Verkehrsmittelpunkt bildet in schöner Umgebung die Stadt Kassel an der Fulda. cl) Die Provinz Sachsen umfaßt sehr fruchtbare Landschaften (S. 162). e) Die Provinz Schlesien (S. 164). Von der Bevölkerung (5 Mill.) ist der größere Teil katholisch, der kleinere evangelisch, daneben 47 000 Juden. In Oberschlesien wohnen etwa 1 Mill. Polen. Iii. Die süddeutschen Stufenländer. Während die deutschen Flüsse meist die Richtung von S. nach N. ein- schlagen, durchfließt der Main Deutschland von O. nach W. Daher ist er von jeher als die Grenze zwischen Nord- und Süddeutschland angesehen worden. Mit ihm beginnt die Reihe der süddeutschen Stnfenländer. Eine besondere Stellung nimmt die Oberrheinische Tiefebene eim 1. Die Oberrheinische Tiefebene reicht von Basel bis Mainz. Ihr Hanptstrom ist der Rhein, der sich ursprünglich hier in viele Arme teilte. Um ihn schiffbar zu machen, mußte er aus weite Strecken kanalisiert werden. An seinen Ufern finden sich zahlreiche Sümpfe und Sandflächen; deshalb fehlen auch unmittelbar am Ufer bis zur Neckarmündung die Städte. In diesem Teil hat die Jll die Schiffahrt an sich gezogen. Daher liegen an ihr auch die wichtigsten Städte Mühlhausen, Kolmar, Straßburg. Außerdem vermitteln der Rhein-Rhone-Kanal (Burgundische Pforte) und der Rhein- Marne-Kanal (Engpaß von Zabern) den Verkehr mit den westlichen Ge- bieten und Frankreich. Von der Neckarmündung an hat der Rhein ein breites und tiefes Bett. Dort beginnt die lebhafte Rheinschiffahrt, und die Ort- schaften liegen dicht an seinen Ufern. Die Oberrheinische Tiefebene bildet aber auch die wichtigste Eisenbahnstraße Süddeutschlands. Die Bahnen aus Thüringen, den hessischen Tälern und aus dem Rheinischen Schiefer- gebirge münden in sie. Über Basel geht der Schienenweg dann durch die Alpen nach Italien oder durch die Burgnndische Pforte nach Südfrank- reich. — Klima und Boden sind in der Tiefebene gleich ausgezeichnet. Die Ränder der Gebirge fangen die Sommerwärme begierig ans und strahlen sie wieder ans. Zugleich bewahren sie die Tiefebene vor kalten Winden. Daher kehren hierher die Zugvögel zuerst zurück, und die Baumblüte tritt 2—3 Wochen früher als im übrigen Deutschland ein. Der Boden ist Löß- boden, d. h. er ist ans zerriebenem Granit (Ton) oder Buntsandstein der
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