Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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viner abziehen, und die Aussicht, bei dieser Gelegenheit eine glän-
zende Rolle zu spielen, oder anszeichnende Beweise der königli-
chen Huld zu erlangen, den Anhang derselben bedeutend vermin-
dern; wenigstens möchten dadurch ihre siegenden Fortschritte auf
einige Zeit gehemmt, und den Schwächeren, die nur die erste
Hitze verführt hatte, Frist gegeben werden, zu ihrer Pflicht zu-
rückzukehren. Der Vorschlag des Palatinus fand Beifall. Aus
dem ungarischen, böhmischen und österreichischen Nitterstande ward
eine zahlreiche Gesandtschaft zur Abholung der königlichen Braut
ernannt, und auf das Andringen des Statthalters von Böhmen,
Georg, Baron von Kunstadt, (von seinem Stammorte
Podiebrad genannt) die Hauptstadt dieses Reichs zum Schau-
platze der Vermählungsfcicrlichkeiten bestimmt. — Allein mitten
unter den Vorbereitungen zu dieser Festlichkeit starb der König,
im kaum vollendeten achtzehnten Jahre, unerwartet zu Prag
(den 23. Nov. 1457), an eben dem Tage, an welchem er vor
einem Jahre Hunyads Söhnen in der Kirche zu Temeswar Ver-
zeihung geschworen hatte. Sein Tod erfolgte plötzlich nach einer
sechsunddrcißigstündigen Krankheit, aber die Ursache desselben
blieb zweifelhaft. Einige Geschichtschreiber nennen die Pest, an-
dere eine durch die Hussiten bewerkstelligte Vergiftung. Podie-
brads Feinde lassen ihn durch dessen und des huffitischcn Erz-
bischofs Rokyzan Hände gewaltsam ermorden. Die letztere Er-
zählung, wenngleich die unwahrscheinlichste, hat sich noch in
späteren Zeiten in Ungarn durch einen Gesang vom Könige Lasla
(Ladislaus) erhalten. Nach den glaubwürdigsten Quellen ist ec
von dem Fraulein van Nonow, des Königs Geliebte, welche
sich durch dessen Vermählung mit der französischen Königstochter
gekrankt fühlte, vermittelst eines mit Gift bestrichenen Apfels
getddtet.
Noch lag Ladislaus crblasit auf dem Sterbebette, als
Matthias Corvi nus unter starker Bedeckung in die könig-
liche Burg geführt wurde. Gleichzeitige ungarische Schriftsteller
erzählen, dass Georg Podiebrad ihn durch eine List nach
Böhmens Hauptstadt habe schaffen lassen, indem er dem ster-
benden Könige den Siegelring abgezogen, und einen schriftlichen
Befehl mit Aufdrückung desselben an den Schloßhauptmann zu
Wien habe ergehen lassen, Matthias nach Prag zu schicken.
Ein berühmter Zeitgenosse des Königs aber, Acucas Silvius,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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Platz, den Winter über eingcschlossen zu halten, verjagte den
Kaiser aus Grätz, und in seinen Erbländern nirgend mehr sicher,
zog er, von achthundert Reitern begleitet, Unterstützung suchend
umher.*) Nach siebenmonatlichcr Belagerung führte der König
eine neue furchtbare Schaar herbei, dieselbe zu vollenden. Der
also bedrängte Platz, obgleich er, ringsumher eingeschlossen von
Sümpfen, in seiner durch die Kunst auf's Höchste getriebenen
Festigkeit unüberwindlich schien, konnte nunmehr der Gewalt der
zum Theil von Matthias selbst erfundenen Maschinen und der
Macht des furchtbaren Geschützes desselben, worunter sich auch
sechs ungeheure, den Türken entrissene Kanonen befanden, nicht
langer widerstehen: nachdem alle seine Thürme niedergestürzt, seine
Walle zu Grunde gerichtet, seine Mauern beinahe gänzlich zer-
stört, und seine Einwohner von Hunger ganz entkräftet waren,
ergab er sich der Großmuth seines Bezwingers. — Die Er-
oberung von Neustadt bereitete Matthias die Wege nach Stei-
ermark. Schottwin, eine zwar unbeträchtliche Veste, wichtig
aber für den König, da sie an jenem engen Passe liegt, der durch
Gebirge aus.oesterreich nach Steiermark führt, ward in Einem
*) Die mannigfache Noth des Kaisers, seine vergeblichen Bemühungen,
die Stande des Reichs auch nur zur kärglichsten Beisteuer zu vermögen,
die unaufhörlichen Reichstage, auf denen um ein paar Tausend Gulden
und eine Handvoll Soldaten gefeilscht, und das Versprochene doch nie
geleistet ward: zeigen uns das deutsche Reich als ein Zerrbild von Ohn-
macht oder verachilicher Selbstsucht. — So, zum Beispiel, verlangte
Friedrich auf einem Reichstage zu Nürnberg (1487) dringend der deut-
schen Fürsten Beihülfe. Nachdem die desfallsigcn Berathschlagungen
sich schon bis in die zwölfte Woche hingezogen, ward man zwar am
Ende einig, dem Kaiser mit hunderttausend Gulden beizuspringen;
als es aber zur Berthcilung dieser Summe kam, fand jeder einzelne
Reichsstand den auf ihn fallenden Antheil viel zu hoch. Friedrich,
endlich einmal in Harnisch gejagt durch eine ihm doch allzuharte Ge»
duldsprobe, erklärte endlich, man möge rund heraus sagen, ob man
ihm helfen wolle, oder nicht! Indem er darauf von oben herab jeden
einzeln fragte, und der Chursürst von Cöln in der Ucberraschung 3000
Gulden herzugeben versprochen hatte, sicherten ihm auch die andern
Churfürsten einen gleichen Beitrag, sowie die Reichsstädte Nürn-
berg und Ulm jede 2000 und Augsburg 1600 Gulden zu. Und
das war die Hülfe, um jenes große Heer aufzubringen und aus-
zurüsten , welches Matthias furchtbare Macht aus Oesterreich ver-
jagen sollte!
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Matthias Matthias Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Matthias
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zu seinem Freunde, dem Ritter von Mockau, welcher um den
Plan wußte. Mosen und Schönfcls dagegen hielten sich auf ei-
ner, unfern von Gnad stein am Walde gelegenen Burg, Kau-
fungen gehörig, verborgen, woselbst auch die übrigen Theilnehmer
des Frevels, nach und nach, sich bis zur festgesetzten Stunde
cinfinden sollten. —
Von einer Unruhe ergriffen, wie er sie nie gefühlt, reis'te
der edle Fürst Friedrich ab. Es war ihm, als harre seiner ein
Unglück, als werde sein Herz auf eine ungewöhnliche Art ver-
wundet werden. Mit unnennbarer Innigkeit gahm er Abschied
von seiner Familie, besonders aber von seinen beiden Prinzen,
Ernst und Albert. Kaum war er aus dem Schlosse, als von
dem Verräther Schwalbe schon ein Bote an Kaufungen abging,
und sogleich schlich Schweinitz mit der Strickleiter in einem Sacke,
der übrigens mit Heu ausgefüllt war, zum Thore herein und in
einen wohlbekannten Stall, wo er seine Bürde versteckte. Dann
suchte er Schwalbe auf. Beide brachten den Tag bei der Wcin-
siasche zu und holten am Abende die Leiter herbei, mit welcher
der Knappe sich, den Monrag über, in Schwalbe's Zelle ver-
borgen hielt. Schon am Spätnachmittage entfernten sich, der
Einladung des Kanzlers folgend, alle Hofieute. Die Churfürstin
(eine Schwester Kaiser Friedrichs Iii.) hatte sich mit ihren Kam-
merfrauen und den Kindern in ihre Zimmer zurückgezogen und so
herrschte schon bei cinbrechendem Abende im Schlosse und auf
dem weiten Hofraume tiefe Stille. Schweinitz und Schwalbe
kamen aus ihrem Hinterhalte hervor und besahen sich die Stelle,
wo sie nach Kunzens Vorschrift die Strickleiter befestigen sollten.
Es war ein Fenster im Mittelgebäude, auf einer Ncbcntreppc, die
vom unteren Stockwerke hinauf in das zweite führte, gewährte
die Aussicht auf den nordöstlichen Theil der Stadt und befand sich
an der Hauptfronte des Schlosses, da, wo unter dessen riesigem
Baue noch die ungeheueren Felfen, auf welche es gegründet, ihre
Arme hcrausstreckcn. Einige Fuß tief unter demselben, wo das
Gemäuer seinen Anfang nahm, schoß der Berg jählings ab, un-
gefähr zwanzig Schritte bis in den Weg, der unten am Wasser-
graben vorübcrführte.
Düster und stürmisch stieg die Nacht herauf; einzelner dün-
ner Regen fiel und machte die undurchdringliche Finsterniß noch
grausiger. Alles im Schlosse war wie todt, und aus der Stadt
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Mockau Gnad Friedrich Friedrich Ernst Albert Schweinitz Friedrichs Schweinitz
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— 78 —
Sporen in den Brombcerranken und im Gesträuche, zur Erde ge-
fallen, und Schweinitz, eben mit dem Wasser im Helme angelangt,
als er neben dem Ritter den Köhler stehen sah, dergestalt von
Schrecken betäubt worden, daß er es verschüttete. Diesen Au-
genblick benutzte Albert, dem Köhler zu entdecken, er sey des
Churfürsten Friedrichs Sohn und von Kunzen gewaltsam entführt.
Den Vcrrath des Prinzen zu hindern, führte Schweinitz einen
Streich mit dem Schwerte nach ihm. Doch der Köhler fing
diesen mit seinem, in den Händen gehaltenen, mächtigen Schürbaum
auf und hetzte feinen Hund aus den Knappen — Alles so rasch,
daß die übrigen im Grase lagernden Reiter von dem ganzen
Auftritte kaum noch etwas gewahrten; nun jedoch, bei des Köhlers
Geschrei, ergriffen diese die Flucht. Das Geräusch, noch mehr
aber das heftige Bellen des Hundes zog auch des Köhlers Frau
herbei, und diese, als sie ihren Mann im Kampfe mit Räubern
sah, gab sogleich mit dem Zschörper, wie die Köhler ihr langes
Kohlenmesser nennen, auf der Holzapt das weitkrcischende Noth-
zeichen, und aus den Hütten und dem Holze strömte plötzlich eine
Anzahl kräftiger, schwarzer Bursche hervor, dem Schmidt bei-
zustehen. Wüthend drang dieser nun auf Kunz ein, welcher,
endlich sich losgemacht, Schweinitz zu Hülfe eilen wollte, und
sicher wäre derselbe von ihm gctödtet worden, hätte der Prinz
nicht für ihn gebeten; so aber begnügten sich dessen Befreier damit,
ihn, wie auch Schweinitz, zu fesseln. Hieraufführte Schmidt den
jungen Prinzen ehrerbietig in seine Waldhütte und erquickte ihn
durch Brod und Wasser. — Aus das dringende Verlangen des-
selben , zurückgcbracht zu werden zu seiner Mutter, entschloß man
sich, ihn hinüber nach Grünhain, zum Abte Liborius zu
führen und diesem die Sorge für seine Weiterreise zu übertragen.
Albrccht bestieg demnach sein Pferd und ritt, geleitet von Schmidt
und einigen andern Köhlern, nach dem Kloster. Alle Einwohner
des Städtchens Grünhain, wo sich unterdessen schon die Nachricht
von des jüngeren Prinzen Befreiung verbreitet hatte, waren vor's
Thor ihm entgegen geeilt. Unter frohem Lärmen ging der Zug
zum Kloster hin; Alles schloß sich an. Am Eingänge desselben
stand Liborius mit den Mönchen. Als der Prinz herankam,
sprang er vom Pferde, verneigte sich dcmüthig vor dem Abte, und
dieser sprach den Segen über ihn. Hierauf stimmten die Mönche
ein Kyrie an und die Umstehenden fielen, Gott lobend und
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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sich in verschiedenen Thcilen von Frankreich aus dem Abschaume
aller Lander. Diese Micthsoldatcn verkauften ihre Schwerter
von Zeit zu Zeit dem Meistbietenden, und fehlte cs an solche,-,
von denen sie wären bezahlt worden, so trieben sie den Krieg
auf eigene Rechnung, nahmen Burgen, Schlösser und Städte
weg, die sie dann als Schlupfwinkel benutzten, machten Gefan-
gene, welche sie sich auslöscn ließen, forderten von den offenen
Orten und dem Lande umher Tribut ein und erwarben sich so,
durch jede Art von Räuberei, die passende Benennung von ton*
cleurs et ecorcheurs (Scherer und Schinder. *')
Gerade in dieser Periode, gleich als hätte die Vorsehung
dieses schöne Reich von dem mancherlei, schwer auf ihm lastenden,
Elende endlich erlösen wollen, bestieg den wankenden Thron L u d-
wig Xl, ein Mann, der durch die Stärke seines Charakters,
wie schlecht dieser auch an sich war, doch die Unfälle der Zeit
thcils bekämpfte, thcils unschädlich machte: jenen Giften ähnlich,
welche die Macht haben sollen, einander entgegen zu wirken und
ihre Kraft wechselseitig zu zerstören. Voll von feinem Verstände,
*) Einer der bcrüchtigsten der Anführer unter ihnen war der Freiherr
Wilhelm de la Mark, auch Wilhelm mit dem Barte und noch
häufiger ,,dcr wilde Eber der Ardennen" genannt, lieber seiner
gewichtigen, hcllpolirten Rüstung trug er einen schweren Mantel von
der zubereiteten Haut eines ungeheuren wilden Schweins, deren Klauen
und Hauzähne von massivem Silber waren. Die Kopfhaut des Thie-
rcs war auf eine solche Art eingerichtet, daß de la Mark sie sowohl
über den Helm, wie auch als Kappe über das entblößte Haupt ziehen
konnte, welches alsdann die Wirkung des Anblicks von einem zahne-
blökendcn Unthiere gab, wiewohl das, von dieser Bedeckung überragte,
Antlitz zu seinem natürlichen grauenvollen Ansehen kaum solches
scheußlichen Zusatzes bedurft hatte. Mund und obere Kinnlade waren
uamlich bei ihm ungewöhnlich dick und hervorragend, wodurch sie,
nebst den großen vorwärtsstehenden Seitcnzähnen, jene Aehnlichkeit
Mit einem Saurüsscl hcrvorbraehten, welche, in Verbindung rnit der
Vorliebe, Mit der dieses Schrecken des ganzen nordöstlichen Frank-
reichs den Ardennerwald durchstrich, die eigentliche Veranlassung zu
dem gedachten Beinamen ward. Er allein hatte unter seinem Banner
mehr denn tausend Mann versammelt, worunter die sogenannten
Schwarzrciter die bcrüchtigstcn waren. Zu besserer Behauptung dieses
ihres Namens und um dem Feinde mehr Schrecken cinzujagcn, ritten
sie meistens schwarze Pferde und beschmierten mit einer schwarzen
Salbe ihre Waffen und Kleidung, wobei denn Hände und Gesicht
ebenfalls ihr Lheil bekamen.
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Extrahierte Personennamen: Scherer Wilhelm Wilhelm Schweins
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„Männer des Geschworncn- Gerichts!" begann der Kanz-
ler feierlich, „ ich fordere euch auf, Recht zu sprechen vor Gott
und den Menschen über eine That, wie ihr zu richten pflegt
über jegliches, was eurem Schöppenstuhle vorgelegt wird."
„Sagt an — crwicderte der Sprecher — gegen wen tretet
ihr als Klager auf?"
„Gegen den Ritter Kunz von Kaufungcn."
„Was ist sein Verbrechen?"
„Er hat in der Nacht durch räuberischen Einbruch in die
Hofburg meines Herrn, des Churfürstcn Friedrich, diebischer
Weise dessen beide Söhne, die Herzöge Ernst und Albert, geraubt."
„Habt ihr Zeugen?"
„Er ist ergriffen worden auf handhaftcr That von dem Köh-
ler Georg Schmidt aus Eltcrlein."
„Der Zeuge mag sprechen."
Und hcrcingcführt von einem Diener des Raths trat der
Köhler vor die Versammlung, berichtete seine Gefangennehmung
Kunzens und mußte die Wahrheit seiner Erzählung mit einem
Eide erhärten.
„Beisitzer des Geschworncn-Gerichts," redete der Sprecher,
zu den Uebrigen gewendet, weiter: „Der Ritter Kunz von Kaufun-
gen hat sich räuberisch vergriffen an unseres Fürsten und Herrn
eignem Fleische und Blute. Wir aber sind verordnet und bestellt
durch den alten Brief des Markgrafen Friedrich mit dem Bisse,
daß wir richten sollen über alle llebelthätcr an seinem Hause. —
Was ist nach unfern Gesetzen seine Strafe?"
Und der Obcrrichter schlug das große Buch auf, welches
vor ihm auf der Tafel lag und las mit lauter Stimme: „Wel-
cher Mann oder welche Frau auf Raub und Diebstahl bei Tage
ergriffen wird, der mehr denn vier Groschen beträgt, der soll
gestäupt werden; geschieht es bei Nacht, so soll man über ihn
richten zu Haut und Haar; ist der Raub über einen Gulden, so
er bei Tage gestohlen, so soll man ihn brandmarken; war es
Nacht, so hat er den Galgen verschuldet."
Und ein anderes Blatt aufschlagcnd, las er weiter: „Wel-
cher Mann sich mörderisch oder böslich vergreift an dem
Markgrafen, seinem Weibe, seinen Eltern, Brüdern, Kindern
oder sonstigen Verwandten, der soll mit dem Schwerte gerich-
tet werden."
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Extrahierte Personennamen: Kunz_von_Kaufungcn Friedrich Friedrich Ernst Albert Georg_Schmidt Ritter_Kunz_von_Kaufun- Friedrich Friedrich
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gem Zagen seine Hände zum frommen, inbrünstigen Gebete m*
por. — Sechs andere Knechte Kunzens wurden enthauptet; die
Theile der Körper Schwalb's und Schweinitz'ö aber, zur ewi-
gen Warnung, an den Landstraßen aufgehängt.
Der Köhler Georg Schmidt, jetzt Triller genannt, kehrte
reichbeschenkt in seine Heimath zurück,.und auch die übrigen Köh-
ler, welche auf den entstandenen Lärm herbeigekommen und an
der Rettung des -Prinzen Theil genommen hatten, gingen nicht
leer aus. —
Fünf und zwanzig Jahre nach dem Vorfälle (1480) kam
Herzog Albert der Beherzte^) nach Elterlein und fand hier
noch drei bejahrte Männer, welche ihn als Kind hatten mit ret-
ten helfen. Er ließ sich von ihnen den Ort, wo er war befreit
worden, zeigen; hier fiel er auf die Knie, dankte Gott und
schenkte den Köhlern eine gute Nitterzehrung.
Des Köhlers Schmidt Söhne und Nachkommen führten den
Namen Triller fort; sie wurden reich und angesehen, und mehrere
derselben gelangten zu großen Ehren. So, unter andern, wur-
den zwei Brüder aus diesemgeschlechte, Kaspar und Michael
Triller, vom Kaiser Rudolph am 28. Januar 1592 in den Adel-
stand erhoben. Das ihnen beigclegte Wappen bezeugt noch das
Verdienst ihrer Altvordern. Ucbcr dem Helme in demselben er-
blickt man nämlich den obern Theil eines Köhlers, der mit bei-
den Händen einen Schürbaum cmporhält, als wolle er mit dem-
selben zuschlagen; im Schilde hält ein im linken Felde befindlicher
Löwe in seinen Branken einen Zschörper, sowie ein anderer im
rechten Felde einen doppelt gekrümmten Schürhaken. In der
Mitte zeigt sich ein schwarzer Bär, mit Bezug auf den Traum
der Churfürstin.
Sowie dieses Geschlecht emporblühte, so versank das der
Kaufungcn bald in den Strom der Vergcffcnhcit; sein Name
erlosch; kein Lebender führt ihn mehr. Die Güter des Kunz in
Thüringen und Sachsen zog der Churfürst als eröffncte Lehen
ein und vergab sie an andere Ritter. Heinrich von Kaufungen,
Kunzens jüngster Bruder, konnte keines Antheils am -Prinzcn-
raube bezüchtigt werden; aber er ging außer Land, weil Schande
*) s. von chm S. 52^
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Extrahierte Personennamen: Georg_Schmidt Gott Schmidt Kaspar Michael
Triller Rudolph Heinrich_von_Kaufungen Heinrich
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lieber Kleiderpracht und Luxus gegen Ende
des Mittelalters.
Wie weit Alles, waswie, den Luxus und die Kleiderpracht
betreffend, jeht sehen, hinter dem Aufwande zurückbleibt, von
welchem frühere Jahrhunderte Zeugniß geben, mögen einige Bei-
spiele beweisen. Nicht sowohl in den Städten des Nordens, wo
unsere einfach schlichten Altvordern in diesem Punkte doch eigent-
lich nur als Nachahmer erscheinen, sondern weit mehr noch an
fürstlichen Höfen, in den gesegneteren Landern des Südens war es,
wo namentlich um das Ende des Mittelalters die Ausschweifung
in der Pracht der Kleidung und im ewigen Wechsel der Moden
eine bewunderungswürdige Höhe erreicht hatte. Bei Hochzeiten,
Kindtaufen, Einzügen und öffentlichen Zusammenkünften der
Fürsten wurden Summen verschwendet, die in Erstaunen setzen.
Als der Graf Richard, Bruder König Heinrichs Iii.
von England, sich im Jahre 1243 mit der Tochter des Grafen
von Provence vermahlte, wurden, außer andern kostbaren Zu-
rüstungen, mehr als 30,000 Schüsseln zubereitet, und bei dem
Gastmahle, welches derselbe Monarch zur Feier der Vermählung
seiner Tochter mit dem Könige von Schottland gab, trug man
allein im ersten Gange sechzig Ochsen auf.
Auf einem Reichstage zu Frankfurt waren im Jahre 1397
zweiunddreißig Herzöge und Fürsten, hundert und fünfzig Grafen
und Herren, dreizehnhundert Ritter, drei tausend siebenhundert
Edellcute und vierhundert und fünfzig andere vornehme Personen
gegenwärtig. Unter den Fürsten hielt Herzog Leopold von
Oesterreich beständig offene Tafel. So heißt cs von ihm in
der Chronik von Limburg: „Der lag da mit großer Herrlichkeit,
also, daß er thät rufen, wer da wollte Essen, Trinken und seinen
Pferden Futter haben, um Gott und um Ehre, der solle kommen
zu seinem Hofe. Und er gab alle Tage bei 4ooo Pferden Futter."
Der Erzbischof Alb recht zu Bremen, ein gcborner Her-
zog von Braunschweig (gcst. 1395), gab zu Hamburg fünfhun-
Ii. 7
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: König_Heinrichs Heinrichs Leopold_von
Oesterreich Leopold
Extrahierte Ortsnamen: England Schottland Frankfurt Limburg Bremen Hamburg
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í*Ttt
— 101 —
Zahl, und haben auf die sechs Tage lang banketirt, nam'rt, ge-
tanzt, künstlich Feuer geworfen und Lustschießen gethan. —
Hab ich bei diesen Ehrenmahl nichts aufgespahrt, und den ersten
Tag wohl hunderterley Esten angeschafft ohn die Schauesten, so
gar schön und zierlich zugerichtet gewest. Auch meinen ganzen
Vorrath von köstlichen rheinischen Wein hergegeben, unter bestän-
digen Pauken und Drommeten-Schall, auch Sänger und Rei-
mer und Stocknarren gehalten; und ist mir alles theuer zu stehen
gekommen. Geschah Alles meiner einigen Tochter zu Ehren und
Hab des kein Neu noch Klag. Am Tag Sibillä ist sie mit ihrem
ehelich Gemahl h'eim gezogen« Gott geb, zur glücklichen Stund! ckffch."
Die Sucht, durch möglichst hervorstechenden Glanz zu prunken,
ging bald auch auf die bemitteltere Elaste des Bürgerstandes über;
dergestalt, daß sich die Obrigkeiten genöthigt sahen, derselben
durch wiederholte Verordnungen zu wehren. Unter mehreren
Andern bricht auch ein geistreicher Schriftsteller des sechzehnten
Jahrhunderts, Sebastian Frank, über die Prunksucht seiner
Zeitgenossen in bittere Klagen aus. „Der Kleidung und des
Geschmuckö — sagt er in seiner Geschick)tbibel — ist kein
Maß, zu aller Leichtfertigkeit zugerichtet und angestoßen, daß
man vor Fürwitz hier nicht mehr weiß, was man anthun soll,
oder wie man soll reden, gehen oder einhertreten. Alle Tage
steht ein neuer Fund auf, Alles lauft feinen Weg, wie ein un-
gezäumtcr, schelliger Gaul; Niemand gedenkt über sich; unser
Brauch und Wesen klebt nur auf uns an der Erden."
*) Schon früher eifert ein Geistlicher, Roberti de Licio mit Namen,
über den Putz der Frauen in einer Predigt, welche 1479 zu Nürnberg
im Druck erschienen: „Von der heut zu Lage stets wachsenden Eitel-
keit der Frauen — beginnt er seinen Vortrag — gilt, was Gott der
Herr uns durch den Propheten Zesaias sagt: Ich zürne, weil die Töch-
ter Zions stolz sind und umhcrgehen mit bloßem Halse, mit lockenden
Blicken und geschminkten Gesichtern; daß sie tanzend cinhcrtreten und
schwänzeln und köstliche Schuhe an ihren Füßen haben. An jenem
Lag wird der Herr ihnen nehmen den Schmuck der Schuhe und Hafte,
Spangen, Kettlein, Armbänder, Flitter, Gebrame, Schnürleiu, Bi-
samäpfel, Ohrenspangen, Ringe, Haarbänder und Perlen, die auf
der Stirne hängen, Festkleider, Mäntel, Schleier, Spiegel und Bor-
den. Und der gute Geruch wird Gestank seyn, und der Gürtel ein
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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1474 bis Juni 1475), binnen welchen er in scchsundfunfzig ver-
geblichen Stürmen über !5,ooo Menschen einbüßte. Gerade um
die Zeit, wo er sich endlich genöthigt sah, die fruchtlose Belage-
rung aufzuheben, landete König Eduard mit einem ansehnlichen
Heere bei Calais. Dieser wunderte sich höchlich, von seinen
großsprecherischen Bundesgenossen keinen einzigen vorzufinden, trotz
dem, daß es in den Verhandlungen geheißen, sie Alle wollten
sich, sobald er erscheine, mit ihm vereinigen. Er hatte gehofft,
die Stadt würden ihm schon von weitem ihre Thorcsschlüffel
entgegen bringen, aber Niemand ließ sich sehen, ihn zu empfan-
gen. Endlich kam Karl, doch ohne Heer; denn mit dem übel-
aussehenden Resten der Belagerungstruppen von Neuß wollte er
nicht erscheinen, und beschämt hörte er die Vorwürfe des mit
Recht erzürnten Königes an. Er eilte in seine Staaten zurück,
versprechend, alles Versäumte noch wieder gut zu machen. Darauf
aber konnte Eduard nicht warten, sondern nahm vielmehr Lud-
wigs Anerbieten zu einem Vergleiche willig an. Er versprach,
Frankreich zu verlassen, wenn ihm jener sogleich 75,ooo und
dann jedes Jahr 50,000 goldne Schildthaler zahlen wolle. Lud-
wig, der kein Geld achtete, wenn er höhere Vortheile damit
erkaufen konnte, Unterzeichnete den Vertrag mit Freuden und
beschwor ihn auf einem Kasten voller Reliquien; hierauf behan-
delte er auch noch die Engländer wie werthe Gäste und befahl
allen Bürgern, die in und um Pcquigny, bei Arras, wo
Erstere standen, mit Wein und Lebensmitteln handelten, ihnen
solche für feine Rechnung frei zu überlassen, und da konnten denn
die Fremden nicht genug rühmen, was für ein vortrefflicher Herr
der König von Frankreich sey. Diesem war an der Dauer des
neuen Freundschaftsbundes so sehr gelegen, daß er allen Mini-
stern und Günstlingen Eduards insgeheim Jahrgelder antragen
ließ, wenn sie seiner bei ihrem Monarchen stets zum Besten
gedenken wollten; und man sagt, es habe ihm dies eine jähr-
liche Ausgabe von lg,ooo Thalern verursacht.
Eduard hegte vor seiner Abreise noch den Wunsch, den König
von Frankreich persönlich kennen zu lernen. Dieser war dazu nicht
anders zu bewegen, als wenn cs, gleichwie früher bei der
Zusammenkunft mit seinem Bruder, auf einer Gitlerbrücke geschehen
könnte. Eduard lächelte und ließ es sich gefallen. Man näherte
sich von beiden Seiten dem Gitter, küßte sich durch die engen
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: König_Eduard Eduard Karl Karl Eduard Eduard Eduards Eduards Eduard Eduard Eduard Eduard
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Arras Frankreich Frankreich