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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 268

1912 - Breslau : Hirt
268 C. Länderkunde, erträglich für Europäer. Kokospalmen, Kakao, Baumwolle und Kaffee ge- deihen vortrefflich. Kopra bildet vorläufig den wichtigsten Ausfuhrgegen- stand. b) Die Bewohner haben eine kräftige, hochgewachsene Gestalt und an- sprechende Gesichtsbildung. Sie sind gastfreundlich, lebenslustig, leichtsinnig, dabei leicht erregbar und fehdelustig. Da sie keine Neigung zu regelmäßiger Arbeit haben, werden als Arbeiter der deutschen Pflanzungen Melauesier lnenpommern), Kuli aus China u. a. eingeführt. Auf Upöln liegt Apia, der Mittelpunkt der deutschen Plantagen- gesellschaft, Sitz der Behörde, ein freundliches Städtchen mit breiten Straßen. Aufgabe. Suche auf der Karte die Dampfer- und Telegraphenlinien im Stillen Ozean! Wie verlaufen sie zu unseren dortigen Kolonien? 7. Die Pachtung Kiautschou. 500 qkrn, 33000 ®. Im Jahre 1908: 1500 ansässige Deutsche (dazu Schutztruppe 2-150). § 435. a; Landfchaftsliild. Die Kiautschön-Bucht, an der Südost- küste der Halbinsel Schantnng, haben wir von China gepachtet. Dazu tritt eiue neutrale Zone, halb so groß wie das Königreich Sachsen, in der China keine Maßregel ohne deutsche Zustimmung treffen darf. In ihr liegt die Stadt Kiautfchöu. Die Bucht wird vou eiuem fruchtbaren Tieflandsaum umrahmt, den entwaldete, jetzt aber aufgeforstete Gebirge umspannen. Zwei Gebirge schützen die über 3 km breite und tiefe Einfahrt in die Bucht. Die fruchtbare Niederung ist dicht bevölkert. Das Klima ist gesund sfig. 136). Die Lage unter Gibraltars Breite bedingt einen sehr heißen Sommer, während im Winter die Bucht bisweilen zum Teil zufriert. § 436. b) Wirtschaftliche Bedeutung. Die Bucht bildet den besten Hafen- platz in Nordchina, wenn es gelingt, die Versandung der Bncht zum Stillstand zu bringen. Die Küste von Tientsin bis Schanghai ist, abgesehen von der Schantnng-Halbinsel, flach und ohne Häfen. Eine breite Bodensenke durch die Halbinsel Schantnng führt die Straßen an den Hoänghö. Darauf beruht die Aussicht, den aufblühenden Freihafen Tsingtan, den Sitz der deutschen Verwaltung, zum Haupthafen des steinkohlenreichen, dichtbevölkerten Hinterlandes und zur Kohlenstation für die blühende deutsche Küstenschiff- fahrt zu machen. Die Schantuug-Eifeubahn verbindet Tsingtan mit dem Kohlengebiet. Die Fahrtdauer der Postdampfer von Bremerhaven bis Tsingtan be- trägt etwas mehr als 50 Tage. Mit Benutzung der Sibirischen Bahn beansprucht die Reise von Berlin ein Drittel der Zeit.

2. Für Präparandenanstalten - S. 247

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika. 247 schiffbar sind und regelmäßig befahren werden. Die Kongoflotte verfügt über 150 Fahrzeuge, darunter 50 Dampfer. Alle Katarakte find durch Bahn- bauten umgangen. Von größter Bedeutung ist das Kongogebiet durch feinen Reichtum an Kautschuk, Elfenbein und Kupfer. Es wurde erfchloffeu durch den kühnen Weltreisenden Stanley [ßtanle], der 1877 auf Kosten des belgischen Königs das Land von Sansibar aus in kühnem Zuge durchquerte und die bisherige Ansicht als unrichtig erwies, daß Jnnerafrika ein dünnbewohntes Land sei. Politische Übersicht. Der südwestliche Teil des Kongolandes gehört zu Portugiesisch-Westafrika (Angola), der nordwestliche zu Französisch- Kongo. Den Hauptteil bildet Belgisch-Kongo. Belgisch-Kongo, begründet vom Könige Leopold Ii. von Belgien. Den Fluß entlang sind zum Schutze des Handels Stationen angelegt. Der Handel mit den arabischen Händlern im 0 wird vom oberen Kongo aus betrieben. § 395. 2. Das tropische Ostafrika. Das tropische Ostafrika ist das Land der Hochgebirge und der Seen. Das Hochland wird in nordsüdlicher Richtung von tiefen Grabenfenhingen durchzogen. Im östlichen Gebirgs- rande erheben sich mächtige Bergriesen, erloschene Vulkane, darunter der auf deutschem Gebiete liegende Kilimandscharo (6000 m), der höchste Berg des Erdteils. Sein Gipfel ist von Gletschern umgürtet. In den Senkungen haben sich zahlreiche Seen gebildet, von denen der V:ktoria-See der größte ist. Im 0 senkt sich der Gebirgsrand in Terrassen zu einer Küsten- ebene, die von Korallenriffen umfäumt ist. Sie haben sich zu den San- sibar-Jnseln zusammengeschlossen. Das Osthorn Afrikas bildet das zwischen Italien und Großbritannien geteilte Somal-Land. Das Klima ist im Küstengebiet ungesund, im hochgelegenen Innern ist es den Europäern zu- träglicher. Die Länder der Ostküste nördlich von Mocambique bestreicht im Sommer der südlichen Halbkugel der Nordostmonsün^. Im Südwinter, wenn in Vorderindien starke Hitze herrscht, fließt die Luft von hier nach Vorderindien ab. Politische Übersicht. Von N nach S folgen die europäischen Besitzungen: 1. Italienisches Somal-Land. Es ist noch völlig-nnerschlossen. 2. Britisch-Ostasrika reicht bis an den Viktoria-See, wohin eine Eisenbahn von der Küste sührt. 3. Deutsch-Ostafrika (f. die deutschen Kolonien, § 410sf.). 4. Sultanat Sansibar. Es steht unter britischer Schutzherrschaft. Die Hauptstadt Sansibar ist der wichtigste Handelsplatz Ostafrikas. Hier fammeln sich die Kaufleute aus Arabien, Indien und Europa, um vor allem das Elfenbein des Innern zu erhandeln. Noch vor kurzem aber zogen von hier- aus auch die arabischen Sklavenhändler ins Innere, ganze Dörfer ausraubend, um ihre Menschenware nach Asien zu verkaufen. „Der Weg von Sansibar zu den Seen war einst mit den Knochen der auf dem Transport umgekommeneu Sklaven besät." Jetzt ist die Stadt der Ausgangspunkt des friedlichen Verkehrs .. * ^andmassen sind in Ostafrika dann von der Sonne stark erhitzt, dadurch wird die Luft über ihnen leichter, und infolgedessen strömt die schwerere, feuchte Luft von No von Vorderindien her, ein. '

3. Für Präparandenanstalten - S. 256

1912 - Breslau : Hirt
256 C. Länderkunde. 5. Die deutschen Kolonien. § 409, Überblick. — Aufgabe. Suche auf dem Atlas oder auf dem Globus: Deutsch-Ostafrika, Kamerun, Togo, Deutsch-Südwestafrika, das mela- uesische Schutzgebiet skaiser-Wilhelmslaud, Bismarck-Archipel), die mikrouesifchen Schutzgebiete Marshall-Jnseln, Marianen, Karolinen, Palau-Inseln), das polynesische Schutzgebiet (deutsche Samöa-Jnselu), die Pachtung Kiautschöu. 1. Deutsch-Ostafrika. 947 000 qkm, etwa 10 Mill. E. 1908: 2900 Europäer, ohne die Schutztruppe. § 410. a) Lage und Grenzend Deutsch-Ostafrika, das größte und volkreichste der deutschen Schutzgebiete, liegt zwischen dem 1. und 11." f. Br. und dem 30. und 40." ö. L. v. Gr. Somit liegt es den großen Verkehrs- linien von Europa nach dem 0 (Sueskanal!) nicht allzufern und gestattet einen verhältnismäßig leichten Verkehr mit den reichen Landschaften um die großen Seen Jnnerafrikas. Die Ostgrenze bildet, in der Mitte der afrika- nischen Südostküste, eine Küstenstrecke von der Länge Lübeck—memel, die Nordgrenze geht um den höchsten Berg Afrikas, den Kilimandscharo (vgl. Buntbild!), herum und durch den Viktoria-See, der W reicht bis zum Tanganjika- und zum Njassa-See, die Südgrenze folgt dem Fluß Rowüma. Die Grenznachbarn sind die Portugiesen, Engländer und Belgier. Die südlichste Küsteninsel Mafia ist deutsch und im Aufblühen begriffen. § 411. b) Bodengestalt. Das Land steigt von der Küste in mehreren Terrassen an, die sich im N am höchsten erheben. Die niedrige Küste ist mit Mangrovewäldern und Palmen geschmückt; die Schiffahrt wird durch Korallenriffe erschwert. Die Niederschlagsmenge ist infolge der feuchten Ostwinde viermal stärker als in Nordwestdeutschland; dennoch mangelt es an gutem Trinkwasser. Die Hitze sinkt an der Küste selten unter 25" (Fig. 136). Außer der Hauptstadt Daressaläm, d. i. Hans des Friedens, findet sich nur im 3 ein tiefer Hafen, Lindl Der Gebirgsrand ist, besonders im N, durch die Ostwinde noch reich- licher befeuchtet und infolgedessen vielfach mit dichten Urwäldern bestanden. In der Landschaft Ufambära haben sich die meisten Deutschen angesiedelt. Der „Ostafrikanische Graben", eine n. s. verlaufende Senkung, trennt die am Rande liegenden Gebirgslandschaften vom inneren Hochlande, das im Nw bis zu 1200 m ansteigt. Zur Regenzeit ist es mit hohen Gräsern bedeckt und von zahlreichem Wild belebt; im Sommer wird das Land zur dürren Steppe. Es senkt sich, oft in jähem Absturz, zu den großen Seen Jnnerafrikas. Da die Senkung Steilwände besitzt, die aber nach W und 0 sanft abfallen, hat sie die Bedeutung einer Wasserscheide zwischen dem Indischen und dem Atlantischen Ozean. Njassa- und Tanganjika-See füllen einen Teil des „Zentralafrikanischen Grabens" aus, der auch sonst noch eine Reihe Landseen enthält. Noch auf deutschem Gebiet steht der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan mit doppeltem Gipfel und i Vgl. Fig. 12 u, 13, S. 23.

4. Für Präparandenanstalten - S. 259

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutscheu Kolonien. 259 2. Kamerun. Fast so groß wie das Deutsche Reich, 3,5 Mill. E. 1000 Deutsche, ohne die Schutztruppe. § 416. a) Lage und Grenzen. Kamerun liegt im innersten Winkel des Golfes von Guinea, 7" nördlich vom Äquator. Von der nur 320 km langen, hafenarmen Küste an der Bucht von Biäfra erstreckt sich das Gebiet nach No bis an den Tsäd-See und den Scharifluß. Hier ist der Mittel- Punkt des reichgesegneten Sudan, dessen Handel aber dem Benue folgt und meist dem britischen Nigeria zugute kommt. Im 8, 0 und N grenzt Kamerun an französisches, im Av an britisches, im Saar an spanisches Gebiet. 132. Der Kamerunberg und der Ort Viktoria, Dualaboote, Faktoreien. (Nach Wünsche, Deutsche Kolonialwandbilder. Verlag von Leutert & Schneidewind, Dresden.) Der Kleine Kamerunberg (1775 m) bildet nahe der Küste einen lühngeformten Kegel. Er gehört zu der Basaltmasse des Hauptkegels. In der Regenzeit trägt dieser vorübergehend eine Schneehaube auf den nackten Lavafeldern des Gipfels. Abwärts folgen Grasmatten und Gebüsch, von 2500 m an lichte Hochwälder. ^ § 417. b) Landschaftsbild. 1. Die niedrigste Stufe bildet die in der Mitte breitere Küstenebene. Hier reicht in der Form eines Ahornblattes das 30 km breite Mündungsgebiet des Kamerünflusfes ins Land, nach dem die Kolonie ihren Namen trägt *. In die Ecken der Bucht münden vier Flüsse, die ungeheure Schlammassen abgelagert haben, so daß ein 25 km breites, unbewohntes, mit Mangrovewäldern bestandenes Sumpfgebiet ge- bildet wurde. 2. Unmittelbar an der Nordwestküste erhebt sich aus der Küsteuebeue der oft von Stürmen und Gewittern umtobte Kamerüuberg, ein Vulkan von 4000 m Höhe, der Spuren erneuter Tätigkeit zeigt. Sein Basaltsockel 1 Kamerun lvortug.z = Krabbe, wegen des Krebsreichtums in Fluß und Bucht. 17*

5. Teil 2 - S. 57

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. 57 2. Bodenbeschasfenheit und Bewässerung. Da Deutsch- Oftafrika zu der mittelafrikanischen Hochfläche gehört, stellt das Binnen- land sich als ein breiter Hochrücken von 1200 — 2000 m Höhe dar, dem ein schmaler Küstenstreifen aus Korallenkalk und Sandstein vor- gelagert ist. Verggruppen und Gebirgszüge überragen das Hochland, so im N. das Ufambara-, im S. das Ufagara-Gebirge, von denen zahlreiche, wegen der Stromschnellen aber meist unschiffbare Flüsse dem Ozean zueilen. An Größe übertrifft alle der Rusidschi, welcher Mafia gegenüber ein breites Delta in das Meer hinausbaut. Der Rovuma kommt aus einem Sumpfe an der Oftseite des Njafsa-Sees, nähert sich demselben, biegt dann aber in die ö. Richtung ab, die er bis zu seiner Mündung beibehält. W. der Gebirge besteht eine Senke, durch einen Erdeinsturz hervor- gerufen. In dieser liegt im N. der breite, meerartige Mktoria-Njansa mit der großen Insel Ukerewe eingebettet, während der lange, schmale Tanganika-See die Westgrenze bezeichnet. An seinen Ufern ziehen sich ganze Wälder von Ölpalmen hin. Im S. ist der Njassa-See wie ein Fjord in das Gebirge eingerissen und rings von hohen Ufern um- geben; die Schiffahrt auf ihm ist wegen der Stürme sehr gefährlich. Aus der Landschaft Dschagga, ö. des Viktoria-Sees, steigt der Doppelvulkan Kilimanfcharo empor. Der erloschene Krater (von 2 km Durchmesser) des älteren ö. Gipfels ist von Gletschereis umgeben, der jüngere w. Gipfel ist der 6000 m hohe Kibo. 3. Klima. Nur die Küste zeigt das ungesunde, erschlaffende Tropenklima mit den durch den So.-Passat veranlaßten reichlichen Niederschlägen, welche über die Randgebirge nicht in das Innere ge- langen. Dieses hat infolge seiner Höhenlage eine Durchschnitts- temperatur von 20»; auf heiße Tage folgen kühle Nächte. Im Winter herrscht besonders Trockenheit. 4. Kultur. Die Küste ist mit hohen Mangroven dicht bewachsen und zeigt die echte Tropenvegetation (Kokospalmen). Auf der Hochebene dehnen sich weite Savannen aus, in den Flußtälern dichte Urwälder. Angebaut wird Getreide, Gemüse, Kaffee, Zuckerrohr, Vanille, Tabak und Baumwolle. Zahlreich vertreten ist die afrikanische Tierwelt. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Elfenbein und Hörner, Kautschuk, Kopal, Gummi, Erdnüsse, Wachs, Kaffee und Tabak. Zur Einfuhr gelangen Baumwoll- und Eisenwaren. Doch ist der Transport aus dem Innern noch sehr schwierig und geschieht meist auf den Köpfen der Neger. Daher ist man bestrebt, Eisenbahnen anzulegen.

6. Für Seminare - S. 52

1912 - Breslau : Hirt
A. Allgemeine Erdkunde, — Ii. Die Gesteinshülle. Landflächen hinweg sbild 37). Die Geschichte der Nordseeküste ist reich an Beispielen für die Zerstörungsarbeit des Meeres an Flachlandsküsten. Alles Land zwischen der Friesischen Jnselreihe und dem heutigen Festlande wurde, teilweise noch in geschichtlicher Zeit, eine Beute des Meeres K (Vgl. § 324). Die Tätigkeit der vom Winde bewegten Welle wird durch die Gezeiten- strömnngen bedeutend unterstützt. Nicht allein, daß sie die Wirkung der Brandungswelle verstärken, sie erodieren auch dort, wo die Kraft der Brau- dungswelle — wie in trichterförmigen Busen und Flußmündungen — schwächer wird. Ihre Erosionskraft ist aber deshalb so bedeutend, weil sie gewaltige Wassermassen in die engen Buchteu hinein- und wieder hinausströmen lassen, Wassermassen, die sich in der Tiefe ebenso rasch wie an der Oberfläche bewegen und^daher nicht allein auf das User, fondern auch auf den Meeresgrund wirken. 36. Dünenbildung. Die zerstörende Wirkung der Gezeiten ist desto größer, je enger die Kanäle sind, in welche die Wassermassen durch die Flut hineingepreßt werden. So hat die Flut- welle in der Fundy-Bai, wo sie eine sonst nicht mehr erreichte Höhe besitzt (vgl. § 58), die Landenge auf eine Breite von 20 km beschränkt. Wahrscheinlich haben beiderseits erodierende Gezeitenströmungen auch die Landbrücke zwischen Dover und Calais vernichtet, England zur Insel gemacht. Eine besonders verkehrsgeographisch wich- tige Schöpfung der Gezeiten sind die Ästuare; auch die abwechselnd trocknen und vom Meere bedeckten Watten treten immer an Meeren mit kräftigen Gezeiten auf. § 28. b) Landbildende Tätigkeit des Meeres. Aber das Meer baut auch auf, indem es Teile des Flachseebodens, Gesteinstrümmer der Küsten, Fluß- und Gletscherablagerungen als Baustoffe benutzt. Seine landbildende Alraft schafft Neubildungen verschiedenster Form. i Die Südersee entstand durch Meereseinbrüche in den Jahren 1170 und 1395, der Jadebusen bildete sich zwischen 1219 und 1511, der Dollart 1277.

7. Für Seminare - S. 60

1912 - Breslau : Hirt
60 A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle. Koralleninseln, die sich selbständig mitten in der Tiefsee erheben und meist eine flache, ruhige Lagune ringförmig umsäumen ^ (Fig. 43). Nach der Darwinschen Theorie entstanden die Atolle als Küstenrisfe rings um eine Insel. Infolge positiver Strandverschiebung war es den Korallen möglich, ihre Bauten nach oben zu führen. So wurde aus dem Küstenrisf das Wallriff. Bei weiterem Sinken verschwand die Zentralinsel, das Wallriff wuchs zum Atoll empor, in dessen Mitte eine ruhige Lagune sich ausdehnt. 44. Australisches Korallenriff, Teil des Großen Barriere-Riffs zur Ebbezeit. D. Die Oberflächenformen des Festlandes. § 33. Durch die Wirkungen der inueru und äußern erdgestalteudeu Kräfte siud die heutigen Formen der Erdoberfläche entstanden. Aufgabe der Morpho- logie, der Gestaltungslehre, ist es, die verschiedenen Geläudeformen nach ihren Merkmalen zu keuuzeichueu und mit Rücksicht auf ihre äußere Erfchei- uuug, ihre Höhenlage und ihre Entstehung zu gliedern. Die hauptfächlichsten Formen des Landes sind: Flachböden, Erhebungen und Hohlformen. 1 Das Große Barriere-Riff sbild 44) begleitet die Nordostküste Australiens in einem Abstände von 30 bis 50 km, stellenweise 80 bis 140 km breit und 2000 km lang. Das größte Atoll ist Suvadiva in den indischen Malediven. Es mißt 80km in die Länge und 65 km in die Breite. Von seiner gesamten Fläche, 2100 qkm, entfallen auf die Lagune.

8. Für Seminare - S. 82

1912 - Breslau : Hirt
82 A. Allgemeine Erdkunde. — Iv. Die Wasserhülle der Erde. § 51. 2. Meerestiefen. Mehr als ein Drittel (36%) der gesamten Erdoberfläche entfällt auf Meerestiefen von über 4000 m. Die mittlere Tiefe der Ozeane ohne Mittel- und Randmeere hat man auf 3700 m berechnet. Sie beträgt also 3000 m mehr als die Durchschnittserhebung des Landes. Rand- und Binnenmeere sind verhältnismäßig seicht. Die mittlere Tiefe der Nordsee mißt 94, der Ostsee 55 m 1. Eine auffällige Tiefe besitzen die Mittelmeere; so ist das Europäische Mittelmeer zwischen Sizilien und Kreta 4400 m tief. Die bedeutendsten Tiefen der Ozeane, Tiefseegräben angehörend, die gewöhnlich in der Nähe von jetzigen oder früheren Festlandsrändern auftreten, sind an den Rändern des Atlantischen und Stillen Ozeans ermittelt worden. Die größte überhaupt bis jetzt gemessene Tiefe, 9780 m, wurde im Juni 1912 von dem deutschen Ver- messungsschisf „Planet" im Philippinen-Graben, 40 Seemeilen nord- östlich von Mindanao erlotet. 52. 3. Die Bedeckung des Meeresbodens. Die Bedeckung des Meeresbodens umfaßt terrestrische und eigentliche marine Ablagerungen. Jene bestehen aus den besonders von den Flüssen zugeführten, dem Festlande entstammenden Zerstörungsprodukten, wie Kies, Sand und fein- erdigem Schlamm (Schlick)2; sie sind in der Nähe der Küste und im Bereiche der Flachsee verbreitet. Von den marinen Sedimenten nehmen die organischen Schlamme ^ im allgemeinen die höheren Teile (Rücken) der Tiefsee bis etwa — 5000 m ein. Am verbreiterten sind der zum großen Teile aus den Kalkgehäusen von Foramiuiferen gebildete Globigerinenschlämm, der den größten Teil des Atlantischen und einen Teil des Indischen Ozeans in der Tiefe bedeckt, und der die kieseligen Ablagerungen von Diatomeen (Spaltalgen) darstellende Diatomeen- schlämm, der vor allem den Meeren der höheren südlichen Breiten angehört. In den über 5000 m messenden Tiefen herrscht der rote Tiefse e ton vor, ein roter bis bräunlicher, eisenoxydischer Ton, der mikroskopisch kleine Mineralkörnchen, Reste kieselschaliger Organismen, vulkanischen und kosmischen Stanb enthält. Er bildet die Hauptablagerung des Pazifischen Ozeans, den er zu -f bedeckt, findet sich aber auch in großer Ausdehnung im Indischen, weniger im Atlantischen Ozean. In hohen Breiten kommt er nicht vor. 1 Eine schmale Rinne längs der skandinavischen Küste erreicht im Skager Rak 800 m. 2 Der Schlick, das schon mit Meertierresten durchsetzte letzte Abschlämmungsprodukt der zerstörten festländischen Bestandteile, findet sich besonders in der Übergangszone zwischen Flach- und Tiefsee, aber auch auf dem Boden der meisten tieferen Nebenmeere. Am ver- breiteten ist der sog. blaue Schlick, der seine Farbe teils beigemengtem Eisensulfid, teils organischen Stoffen verdankt. 3 Zum Auffischen und Heraufholen der kleinsten Lebewesen des Meeres dienen u. a. feinmaschige Tiefseenetze, durch die man noch in den größten Tiefen eine erstaunlich mannig- faltige Tierwelt festgestellt hat. Das Pflanzenleben erlischt wegen des mangelnden Lichtes bei etwa 300 bis 400 m unter dem Meeresspiegel. Die Kenntnis der von Wind und Strömungen fortgetriebenen und umherirrenden tierischen und pflanzlichen Organismen des Meeres, des Planktons lvom griech. pläzein = umherirren machen), verdanken wir den Tiefsee- oder Plankton-Expeditionen.

9. Für Seminare - S. 73

1912 - Breslau : Hirt
Iv. Die Wasserhülle der Erde. — 1. Die Quellen. 73 C. Die Inseln. §43 a) Begriff. Die großen Festländer der Erde sind meerumflossen, im Grunde genommen also sämtlich Inseln. Der herrschende Sprachgebranch be- schränkt jedoch den Begriff auf die rings von Wasser umgebenen Landstücke, die fleiner als der kleinste Kontinent, Australien, sind. b) Festlandsinseln und ursprüngliche Inseln. Nach ihrer Lage teilt man die Inseln in festlandsnahe und ozeanische Inseln ein? bezieht man sich auf die Art ihrer Entstehung, so ist zwischen kontinentalen und nrsprüng- lichen Inseln zu unterscheiden. Jene sind durch Abtrennung vom Festlande entstanden, diese dem Meeresboden entwachsen. Die Bildung der festländischen Inseln geschah überwiegend durch Abgliederuug infolge von Bruch, Senkung oder Meereserosion. Sie liegen daher noch auf dem Festlandssockel und zeigen in Bodenbau, Umriß und mehr oder minder auch in Flora und Fauna die Züge des benachbarten Festlandes. Abgegliederte Inseln sind die Schären und Fjordinseln Skandinaviens, die Kanalinseln der dalmatinischen Küste. Die Kykladenreihen in der Fortsetzung von Attika und Euböa bilden die höchsten Erhebungen eines abgesunkenen Gebirges; Rügen und die Dänischen Inseln gleichen in Küstengestalt und geologischer Beschas- senheit der Jütischen Halbinsel; auch Großbritauuieu wurde durch Meereserosion vom Festlande getrennt. Bogenförmige Anordnung zeigen die den großen Bruch- zonen der Erde augehörenden Inseln: die Antillen, die Ostasiatischen Jnselreihen. Manche kontinentalejnseln sind die stehengebliebenenhorste untergegangener, großer Landmassen, so Ceylon, Neuseeland, Madagaskar, Spitzbergen. Die ursprünglichen Inseln, meist ozeanisch, sind teils Hebnngs- inseln, also durch Hebung des Meeresbodens entstanden, teils an die Küsten gebundene Anschwemmungsinseln, teils Korallen- und Vulkaninseln. Die letzteren verdanken unterseeischen Vulkanausbrüchen ihren Ursprung. Vulkauiuselu sind im Atlantischen Ozean alle Inseln nördlich des 40" 8, die Bermudas ausgenommen, im Indischen Ozean die Komoren und Maskarenen. Ferner gehören hierher mehrere Inseln in den Ostasiatischen Jnselbogen und zahl- reiche Inseln in dem ozeanischen Teile der Australischen Inselwelt. Lebhafte vul- kanische Tätigkeit zeichnet die Hawaii-Jnseln im Großen Ozean aus. Über Koralleninseln s. § 32. Iv. Die Wasserhülle der Erde. 1. Die Quellen. $44 a) Grundwasser. Überall im Boden ist Wasser vorhanden. Es entstammt zumeist den atmosphärischen Niederschlägen, von denen ein Teil in die Erde dringt. Je toniger der Boden, um so weniger läßt er das Wasser durch- dringen; je kalkhaltiger, zerrissener und lockerer er dagegen ist, um so schneller und tiefer zieht er das Wasser ein. Über einer undurchlässigen Bodenschicht, z. B. Ton, Lehm, Mergel, sammelt sich das eingesickerte Wasser als sog. Grundwasser an und breitet sich slächensörmig aus. Vom Grundwasser werden in der Regel unsere Brunnen gespeist. Die Veränderung des Wasser-

10. Für Seminare - S. 201

1912 - Breslau : Hirt
Rückblick auf Afrika. 201 Von den Gewässern Afrikas find zwar der Nil, der Kongo und der Niger sehr wasserreich, aber der Nil und der Kongo, auch der Sambesi und im Unterlauf der Niger setzen infolge ihrer durch den plateauartigen Aufbau des Kontinents bedingten Strom- schnellen der Schiffahrt an manchen Stellen unüberwindliche Schränken. Da auch tief einschneidende Meeresbuchten fehlen, so blieb Afrika lange der ,,dunkle" Erdteil. Sehr spärlich ist die Bevölkerung (Fig. 120) des „schwarzen" Erdteils. Sie wird auf ungefähr 130 Millionen geschätzt. Reste der früheren Bewohner sind die Busch- mäuner und Hottentotten im S und die Zwergvölker im Kongolande. Überwiegend hamitische Ägypter und Berber wohnen im N. Vom S der Sahara bis weit in den 8 des Erdteils herrschen die überwiegend heidnischen Neger (Fig. 121), die sich in Sudan- neger und Bantuneger scheiden. Der Äquator bildet ungefähr die Grenze zwischen den Wohnsitzen der beiden Stämme. Eingewandert sind von O die malaiischen Howas in Madagaskar, mohammedanische Araber in die nördlichen Küstenländer, spanische Juden in die Atlasgebiete, in neuerer Zeit Europäer in alle Küstenländer, hauptsächlich in Südafrika. Die Zahl sämtlicher Europäer beträgt aber wenig mehr als eine Million. 120. Rassenkarte von Afrika. 121. Religionskarte von Afrika. (1:140 Millionen,) (1 ; 140 Millionen.) Die Kultur der Eingeborenen ist sehr verschieden. Die Buschmänner und die Zwergstämme sind Jagdvölker, die Bantuneger hauptsächlich Viehzüchter, die Sudan- neger Hackbauern. Gewerbebetrieb und Handel sind zwar bei den eingewanderten Völkern ausgebildet, aber die Gewerbe gehen infolge der europäischen Einfuhr schnell zurück. Der wirtschaftliche Wert Afrikas blieb bis vor kurzem unausgenutzt. Früher bildete Elfenbein die einzige wertvolle Handelsware. Jetzt ist Afrika das erste Goldland und das erste Diamantenland der Erde. Es birgt auch reiche Schätze an Kohlen, Erzen und Salzen. Mit Vorderindien streitet Afrika um den ersten Platz in der Erzeuguug von Pflanzenfetten (Palmkerne, Sesamöl, Erdnüsse). Es erzeugt auch viel Kaut- schuk, Baumwolle und Datteln. Die afrikanische Tierwelt versorgt Europa mit großen Mengen von Wolle, Straußen- federn und Fellen, während das Elfenbein immer seltener wird. Afrika wird noch mehr Handelsware liefern, wenn es gelingt, den Neger, der als Ackerbauer nur die
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