9. Zimmer im Empirestil. Die Anlehnung an das klassische Altertum ist unverkennbar. Die Sitzmöbel erhalten wieder gebogene Beine und zeichnen sich, wenn auch nicht durch Behaglichkeit, so doch durch Festigkeit aus. Der Empirestil in der Zimmereinrichtung fand weite Verbreitung und erhielt sich lange, auch
als später das Rokoko zurückgekehrt war.
uaßutt}(puiud;t3uum£
455
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
10
Landwirtschaft.
14.Pflügender Bauer. Unser Bild zeigt einen alten, schwerfälligen Pflug, der nur mühsam in geringe Tiefen eindringen kann. Ersetzt wurden diese hölzernen Pflüge durch eiserne, die leichter zu handhaben sind und bessere Resultate geben. Bei größeren Feldern und solchen, die tieferm Pflügen Schwierigkeiten bereiten, verwendet man jetzt Dampfpflüge (s. das Bild gegenüber).
15. Dreschen. Nach der Ernte, zum Teil erst im Winter, wird das Getreide auf der Tenne ausgedroschen. — Mehr und mehr aber weicht das Dreschen mit der Hand dem Dreschen durch Maschinenkrast. Auf die Arbeit der Hände ist vorzugsweise der kleine Besitzer angewiesen.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
128
C. Länderkunde.
§ 200. Föhn, Lawinen. Der Föhn ist ein warmer Südwind, der
vom Mittelmeer über die Alpen weht. Durch seine Trockenheit und seine
oft orkanartige Stärke bringt er den Alpenbewohnern Gefahren: man löscht
das Herdfeuer, um Brände zu verhüten. Der Schnee wird außerdem durch
die Lawinen in die Tiefe geschafft. Der dabei erzeugte Windstoß reißt
ans weite Strecken Gebäude und Wälder nieder; was von der Lawine über-
deckt wird, ist vernichtet. Durch bauliche Anlagen s„Verbannng") und Be-
Waldung sucht mau in bewohnbaren Tälern der Lawinengefahr vorzubeugen.
78. Zurückgegangener Gletscher im Pitztal (Tirol).
Der von den Firnfeldern der Höhe herabfließende Gletscher ist, wie auch die übrigen Gletscher der Alpen,
in den letzten Jahren sehr zurückgegangen. Die beim Abtauen liegengebliebenen Steine, das sogenannte
Moränengeröll, kennzeichnen aus dem Talboden und an den Hängen die frühere Ausdehnung des lang-
sam fließenden Eisstromes.
$ 201. Die Alm. Von der Schneegrenze bis etwa 1800 m abwärts
reichen die „Alpen" (b. h. Wiesen oder Matten), die in Tirol Almen (Alm)
genannt werden. Sie sind mit einem dichten, blumenreichen Grasteppich
bedeckt, der den Kuhherden der Sennen Nahrung bietet. Die Sennen be-
wohnen die Alm vom Spätfrühling bis zum September; ihre Hütten be-
stehen aus roh gezimmerten Balken, die flachen Dächer aus Holzfchiudeln,
die mit Steinen belegt sind. (Warum?) Die Milchwirtschaft ans der
Alm liefert den berühmten Schweizerkäse. In den steilen Wänden und
Schroffen, die die Matten überragen, ist die Gemse zu Hanse, während
der einst in den tieferen Gegenden weitverbreitete Steinbock infolge der
unausgesetzten Jagd aus den Deutschen Alpen verschwunden ist.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
§ 36
Das Schwäbische Stufenland,
44
wieder aufgebaut. Ebenso ist die alte Zollernstammburg gefallen (1423 durch
den Schwäbischen Städtebund), doch erstand sie durch Friedrich Wilhelm Iv.
wieder zu neuer Herrlichkeit. Der vieltürmige Bau nimmt den ganzen Gipfel
ein Ii. Bild 2, g 35.| — Auch am Rande der eigentlichen Platte befinden
sich Schlösser, z. B. am Rande eines der schönen Täler das schlanke Lichtenstein
Is. Text u.bild i, g 3»|. An der Stelle dieses Schlosses stand früher die durch Hauffs
„Lichtenstein" bekannt gewordene Burg. In der Nähe befindet sich die 188 m
lange „Nebelhöhle", die ebenfalls aus der Hauffschen Erzählung bekannt ist.
Die Höhlen sind besonders ausgebildet im nördlichen Teile des Fränkischen Jura, in
der sogenannten Fränkischen Schweiz. Am bekanntesten sind hier die Müggendorfs und Gailen-
reuther Höhlen. Wie entstehen die Tropfsteine? (Stalaktiten von oben, Stalagmiten von unten).
Diese Höhlen sind interessant dnrch viele Knochenreste vorweltlicher Tiere aus der Zeit des älteren
Schwemmlandes (Diluvium). Vorzugsweise sind es Knochen des Höhleubären, der Höhlen-
Hyäne, des Riesenhirsches und des Mammuts. Letzteres ist dasselbe Tier, das man heute noch
mit Haut und Haaren aus dem Eise Sibiriens hervorzieht. Neben und zwischen diesen Knochen
findet man Steinäxte, steinerne Pfeilspitzen, steinerne Messer usw., ein Beweis, daß die Menschen
des Steinzeitalters schon mit einer untergegangenen Tierwelt zusammen lebten. — Der Jura
ist auch reich an interessanten Einschlüssen oder Fossilien, besonders der feinkörnige Kalk-
schiefer bei Solnhofen an der Altmühl I s. Bild 3, §~3h. der als Lithographiestein be-
nutzt wird.
Südlich von der Stelle, wo Jura und Schwarzwald zusammenstoßen, liegt
im Winkel von Bodensee und Rhein der Hegau, eine Landschaft mit 5 mächtigen
Vulkanen, darunter der Hohentwiel, 690 m (Scheffels „Ekkehard").
c) Die Städte des Schwäbischen Stufenlandes.
§ 36 Die Städte (s. Abb. 1, § 34) sind znm größten Teil am Neckar wie Perlen an einer Schnur
aufgereiht. Ztuttgart, mit dem einverleibten Cannstatt A, im Herzen des Neckarlandes schön und
geschützt in einer Mnlde gelegen wie in „einer riesigen, mit Weinlaub ausgelegten Prachtschale"; das
süddeutsche Leipzig; Buchdruck, Buchhandel; Maschinen-, Klavier-, Möbelfabriken, Baumwoll-
Weberei; Technische Hochschule. — Neckaraufwärts Eßlingen A, Fabrikstadt (größte Maschinen-
fabrik des Laudes). — Nördlich vou Stuttgart die zweite Residenz Ludwigsburg O, am Fuße
des Hoheuasperg (Schubart!), mit der größten Orgelfabrik der Welt (Geburtsort Kerners und
Mörikes). — Das kleine Marbach am Neckar ist Schillers Geburtsort. — Heilbronn [ln, Eiseu-
und andere Industrie, Beginn der Neckarschiffahrt. — Ostlich davon Weinsberg (Burg Weiber-
treu!). — Reutlingen A, am Fuße der Rauhen Alb, Fabrikstadt. — Am oberen Neckar Tü-
bingen O, Uhlands Geburtsort; Universität. — Ellwangen, am Jagst. — Am Kocher (Schwä-
bisch-)Hall, einer der vielen Salinenörter Württembergs. Zwischen den Fabrikstädten Göp-
Pingen O und Gmünd O der Hohenstaufen.
d) Schluß- und Wiederholungsaufgaben zum Schwäbischen Stufenland.
1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle
Eintragungen, die die Zkizze 1, § 34 hat.
2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über:
Ellwaugeu
Enz
Aalen
Göppingen O
Hall
Jagst
Kocher
Lichtenstein
Ludwigsburg O
Marbach
Neckar
Rauhe Alb
Reutlingen A
Schwöb. Jura
Stuttgart A
Tübingen O
Weinsberg.
Eßlingen A
Gmünd O
Heilbronn □
Hohenstaufen
Hohenzollern
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Hauffs Schubart Schillers
C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Gräfte.
39
b) Die chemischen Wirkungen des Wassers im Boden. Kohlensäure-
haltiges Quellwasser bewirkt in Kalk-, Gips- und Salzschichten durch seine
chemisch auflösende Kraft die Bildung unterirdischer Höhlen.
Kalksteinhöhlen zeigen häufig Tropfsteinbildungen. Das sind zapfenartig
geformte Kalkabsätze, die infolge Verdunstung des durch die Decke einsickernden,
kalkhaltigen Wassers an der Decke und auf dem Boden entstehen (Stalaktiten und
Stalagmiten) und häufig bis zu vollständiger Berührung (Tropfsteinsäulen) einander
entgegenwachsenk
Durch Einsturz der Höhlendecke sowie durch oberflächliche Auswaschung
und Wegführung des Kalksteins entstehen kessel- oder wannensörmige Ein-
senkungen, Dolinen (Bild 21), die namentlich im Karst weit verbreitet sind,
aber auch im Gebiete des Teutoburger Waldes, der Haar, im Deutschen Jura,
im Doubs-, Saöne- und Juragebiet Frankreichs auftreten.
In den oft weitverzweigten Höhlenfystemen ausgedehnter Kalkgebirge fließen
häufig die verschiedenen Wasseradern zusammen, um als überaus kräftige Quelle
wieder auszutreten. Auch ist der Fall nicht selten, daß ein Fluß an der Oberfläche
ganz oder teilweise verschwindet, unterirdisch weiterfließt und dann später wieder
hervortritt. Bekannt sind die auf längere Strecken unterirdisch strömenden Flüsse
des Karst (Bild 21) sowie die unterirdische Flußverbiuduug zwischen Rhein und
Donau im Gebiete des Schwäbischen Jura.
22. Travertinterrassen im Iellowstone-Nationalpark.
Die berühmten, in ihrer Eesamthöhe etwa 30 m erreichenden Terrassen bilden mit heißem Wasser gefüllte flache
Becken, die in Stufen von ^ bis 2 m Höhe übereinander lagern. Bei ihrer Bildung spielen gewisse Algen,
die noch in Wassertemperaturen von 35° C zu leben vermögen, eine große Rolle. Ihr lebhaftes Grün und
Orange bringt zusammen mit dem Weiß des Sinters und dem Blau des Thermalwassers wundervolle
Farbenwirkungen hervor.
1 Durch chemische Niederschläge aus dem in den Spalten und Hohlräumen der Erde
befindlichen Wasser sind die meisten Erzlagerstätten entstanden. Dringt nämlich metallsalz-
haltiges Wasser in die Spalten eines fremden Gesteins ein und verdunstet dort, so scheiden
sich die Metallverbindungen an den Wänden der Spalten zum Teil schön kristallisiert aus.
(Vgl. Heinze-Waeber, Lehrbuch der Chemie.)
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
2. Melanesien und Neuseeland.
173
105. Pfahlbauten an der Allste von Neuguinea.
Die Papuas im W und N Neuguineas und im Bismarck-Archipel wohnen mit Vorliebe in Pfahlbauten,
Bambusstämme bilden die Pfähle, Bambusstäbe oder Matten die Wände, Palmzweige das Dach. Das
Haus hat nur eine Tür und einen großen (dunkeln) Raum. Über den Stäben des Fußbodens liegen
meist Matten. An den Erundpfählen wird das Auslegerboot befestigt.
106. Aus dem Vulkangebiete in der Mitte der Nordinsel von Neuseeland, südlich des
Taupo-Sees.
Der schöne Kegelberg in der Mitte ist der nur noch Dampfwolken ausstoßende Ngaruhoe (2280 m), weiter
rechts der noch tätige Vulkan Tongariro (1974 m).
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
372 B. Länderkunde. — Vi. Europa.
[banbt] (175), Enbpunkt der längsten Eisenbahnbrücke der Erbe, die hier über bert
3,3 km breiten Tay [te] führt, betreibt lebhafte Hochseefischerei, auch Walfang,
welcher der bebeutenben Juteinbnstrie den Waltran zum Aufweichen der harten
Jutefasern liefert. Wie Dunbee ist Aberbeen [äbr'btit] (175) eine Textilinbustrie-
stabt. Zuschottlanb gehören auch die stark vulkanischen Hebriben mit der kleinen,
durch ihre Fingalsgrotte berühmten Insel Staffa(Bilb 203), die Orkney [orkne]*und
Shetlanb-Jnseln, bereit Bewohner vornehmlich durch Fischfang, Schafzucht und
durch die Gewinnung von Eiberbaunen nnb -eiern ihren Lebensunterhalt erwerben.
203. Fingalsgrotte auf der Insel Staffa (in den westlichen Hebriden).
Die vulkanische Decke der Insel wird durch eine mächtige Schicht von Säulenbasalt getragen. Flutwelle
und Brandung haben die lockeren Teile zwischen den Basaltsäulen weggespült, viele von diesen nieder-
gestürzt und eine bei windstillem Wetter für Boote befahrbare Straße in die ausgewaschene Hauptgrotte,
die Fingalshöhle, gebildet. Diese erinnert durch die schlanken Pfeiler und die spitzen Deckenwölbungen an
einen gotischen Dom.
r _ " T- a) Das Land. Seiner Bobengestaltung nach ist Jrlanb ein
. Becken mit lückenhaftem Ranbe. Es besteht zu zwei Dritteln
aus einer flachen Tiefebene; berat alte Gesteinsschichten finb vielfach von
einer der Eiszeit entstammenben Lehmbecke verhüllt. Am Küstenranbe um-
kränzen die Tiefebene zusammenhanglose Rumpfgebirge, die im Sw
1000 m Höhe übersteigen. Der No weist große Basaltdecken. auf, die zum
Teil steil gegen das Meer abbrechen; hier, an der Küste von Antrim, wird
aus den Köpfen von allmählich unter das Wasser tauchenden Basaltsäulen
der sog. Riesendamm gebildet. Da der Boden wenig durchlässig ist, und
da die Binnengewässer sich an den randlich gelagerten Gebirgen stauen, wird
das Land von zahlreichen Sümpfen, flachen Mooren und Seen bedeckt.
Der größte Fluß, der schiffbare Shannon [fchätttt'tt], stellt eine Verbindung
zahlreicher Seen dar. — Da der Insel wertvolle Bodenschätze fehlen,
C. Irland.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Das Deutsche Reich. — C. Das Süddeutsche Gebirgsland.
425
beginnt als Fortsetzung des Schweizer Jura zwischen Bodensee und Schwarz-
wald, biegt jenseits der Altmühl in die nördliche Richtung um und endet am
rechten Ufer des obersten Mainbogens. Gegen die Donau und die Nab dacht
er sich ganz allmählich ab, aber über das Beckenland ragen seine Wände wie
trotzige Burgmauern
empor. Durch den aus-
geprägten Steilabfall
des Jnnenrandes wurde
die Anlage von Straßen
erschwert. Anzweistel-
len ist der Wall des
Jurazuges eingesunken:
im Hegau (Fig. 221)
und im Ries. In bei-
den Senkungsgebieten
bilden vulkanische Ge-
steine die höchsten Er-
Hebungen. Am bekann-
testen ist der steil auf-
ragende Phonolithfel-
fen1 des Hohentwiel
(fast 700 w, Bild 14) im
Hegau. Das fruchtbare
Ries, das durch die Wöruitz zur Donau entwässert, gewährt der alten
Straße Augsburg—donauwörth—würzburg und Nürnberg bequemen Durch-
laß (§ 272). Während der Hegau den Deutschen Jura von dem Schweizer
Jura trennt, scheidet das Ries den Schwäbischen vom Fränkischen Jura
und zerlegt so den deutschen Gebirgsteil in zwei etwa gleichlange Teile.
Der Schwäbische Jura ist an seiner Nordwestseite durch die Tätigkeit des
Wassers vielfach zerklüftet. Zwischen und vor den durch Erosion entstandenen
Einschnitten wurden steile Tafelberge insel- oder halbinselartig von der
Platte gelöst; meist tragen diese Höhen alte Burgen, so im 0 der Hohen-
stansen (680 m), int W der Hohenzollern (860 m). Am höchsten (wenig
über 1000 m) steigt der Jura in feinem südwestlichen Teile, dem „Heu-
berg" auf. An diesen schließt sich die „Rauhe Alb", die, wie das
Tafelland überhaupt, nach No hin an Hohe verliert. Mehr als andere
Teile des Jura trägt die Alb an vielen Stellen ein rauhes, ärmliches
Gepräge.
Der Fränkische Jura steigt nicht über 700 m an. Die durch schroff-
wandige, tiefe Flußtäler unterbrochene Platte zeigt in ihrem nördlichsten Teile
zwischen Main, Pegnitz und Regnitz, in der sogen. „Fränkischen Schweiz",
merkwürdige, an vorgeschichtlichen Funden und an Tropfsteingebilden reiche
* Phouolith = „Klingstein" wegen des hellen Tones beim Anschlagen.
221. Der Hegau.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Phouolith
Extrahierte Ortsnamen: Mainbogens Donau Hegau_(Fig Donau Nürnberg Hohen- Main Pegnitz
Die drei Zinnen (fast 3000 m) in den Südtiroler Dolomiten.
In keinem Teile der Alpen sind die Gesteine vom Zahn der Zeit so zerfressen und zu so wunderlichen Gestalten geformt wie in den Dolomiten. Die härteren Teile
der Felsen ragen als schroffe Türme, Nadeln, Zinnen und Wände wild empor. Die verwitterten Massen sind als Geröll und Sand hinabgerollt und bilden
nun mächtige Schutthalden am Futz der zerklüfteten Berge. Das Bild zeigt das sonst graue Gestein im rotgelben Schimmer der untergehenden Sonne.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
— 49 —
führen. Die ganze Kunst des Gesetzgebers besteht darin, den Ehrgeiz des
Menschen wohl zu lenken.
Zweitens ist es besser, daß das Bauholz teurer als wohlfeil ist.
Das Geld dafür geht nicht aus dem Lande. Ein teurer Holzpreis muntert
die Leute auf, fleißig zu pflanzen; und diejenigen Gegenden sind nicht
glücklicher, wo man das Holz gar nicht verkaufen kann, sondern zu
Pottasche und Glashütten verschwenden muß.
Drittens ist es besser, daß die Leute zu viel als zu wenig Holz
nehmen, weil sie keine Baumeister bei sich habeu und durch die Stärke des
Holzes ihre Fehler im Bauen ersetzen müssen.
Viertens ist in den hiesigen Häusern die allergrößte Sparsamkeit
bereits darin beobachtet, daß die Balken nicht durchlaufen, sondern nur
deu sogenannten Stuhl bedecken. Dadurch sind bei jedem großen Hause
uach dem jetzigen Holzpreise 200 Taler erspart. Die Verschwendung ge-
schieht also nur in Ständer- und Riegelholz, welches noch genug vorhanden
ist, da es nur an Balken mangelt.
Fünftens findet man keine Verschwendung in den Gegenden, wo
das Holz rar ist." —
Nicht weit von dem Wohnhause erheben sich zwei neue Scheunen.
Sie siud massiv aus roten Backsteinen erbaut. Große Schiebetüren er-
möglichen das Hineinsahren der Wagen und der großen Ackergeräte. An
der großen Scheune stehen auf einer Sandsteintafel die Worte:
Mit Hand für Haus und Hof.
Das Herz hinauf zum Himmel,
Sechs Tage schaff für Brot,
Und dann aus dem Getümmel.
Die Scheunen dienen zur Aufbewahrung der Ackergeräte und des
Zornes. Die kleiue Scheune trägt ein weit überstehendes Dach. An der
Außenwand hängen an eisernen Haken die Eggen. Auf dem Hose liegen
hohe Hausen Brennholz. Neben dem Hause sind die Misthaufen und die
Iauchegrube. Der Mist oder Dünger ist für den Landmann von der
größten Bedeutung. Warum?
Die Arbeiten auf dem Bauernhose.
1. In der Milchkammer.
2. Jn> Pferdestalls.
3. Bei den Kühen.
4. Auf der Tenne.
Rund um den Hof herum liegen die Acker und Wiesen des Meiers
Nordhorn. Wenn er aus dem Fenster sieht, dann überschaut er überall
eigenen Grund und Boden, der schon jahrhundertelang zu dem Hose gehört
hat. Er braucht nicht weit zu gehen, um zu seiner Arbeitsstätte zu ge-
langen. Sie ist draußen in Wiese und Feld. Wald ist hier nicht vor-
handen. Im Frühling, Sommer und Herbst ist der Meier immer draußen
beschäftigt. Nur in der Winterzeit faim er in Feld und Wiese nicht viel
Verleger, Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. a
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]