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1. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 54

1902 - Leipzig : Roßberg
54 umgebenes Dach zeigten. In den Trmen walteten Wchter ihres Amtes und schauten ins Land hinaus, um sofort jede drohende Gefahr melden zu knnen. Auch das Herannahen der Kaufmannszge wurde gemeldet, damit man ihnen in unsicheren Zeiten ein bewaffnetes Geleite entgegensenden konnte. b) Marktpltze, Bnke und Tuchhallen. Jede Stadt hatte einen groen, freien Platz, mglichst in ihrer Mitte, wo die Mrkte abgehalten wurden, wo aber auch zu anderen als Markte zeiten das Volk zusammenstrmte, um Feste zu feiern oder um sich zu sehen und zu unterhalten. Der Platz hie der Marktplatz, in den slawischen Stdten der Ring". In manchen Stdten reichte ein Marktplatz nicht aus, man legte dann mehrere an, so da es neben dem Hauptmarkte, auch grner Markt" geheien, noch einen Obstmarkt, Milchmarkt, Buttermarkt, Weinmarkt, Sau-markt, Romarkt, Kornmarkt, Heumarkt, Holzmarkt gab. Die Obrigkeit der Stadt verlangte, da alle Verkufer ein und der-selben Ware beisammen waren, sie wollte den Verkauf und die Verkufer, sowie die Beschaffenheit der Waren berwachen, die Verkufer aber wollten die Gte ihrer Waren mit der der anderen verglichen haben; vor allem aber wollten sie aus gleiche Preise halten, die von der Obrigkeit sestgesetzt wurden, um die Einwohner vor berforderungen zu schtzen. Manche Waren wurden nicht auf offener Strae verkauft, sondern auf Bnken und Tischen, meist durch einheimische Handwerker. Da gab es Fleischbnke" und Brotbnke", in verschiedenen Stdten auch Schusterbnke". Teilweise wurden dafr Gebude errichtet, ins-besondere eine gemeinsame Schlachtbank" fr die Fleischer. Städte, in denen viel Tuch hergestellt wurde, errichteten besondere Tuchhallen (Gewandhaus). Alle solche Verkaufsstellen befanden sich, wenn irgend mglich, am Markte oder in dessen Nhe. Dort war auch, meist in einem eigenen Gebude, eine groe, ffentliche Wage, wo die Waren unter Aufsicht der Obrigkeit gewogen wurden, so da jedermann sein richtiges Gewicht erhielt. Dort befand sich auch die Schau", wohin alle Erzeugnisse gebracht werden muten, die nach auswrts verkauft wurden. Gewrze wurden da auf ihre Reinheit untersucht und, wenn fr gut be-funden, verpackt und mit dem Siegel der Schau versehen. Gold-und Silberwaren wurden geprft und gestempelt. Schwertfeger und Harnischmacher muten ihre Ware aus die Gte prsen lassen, woraus sie erst verkaust werden konnten. So vereinigte sich aus dem Markte der Hauptverkehr. Dort stand das Rathaus, dort wohnten die vornehmsten und reichsten Brger. c) Die Ttraszen in den Stdten. Die Straen in diesen Stdten waren eng, winkelig und bildeten hufig Sackgassen.

2. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 59

1902 - Leipzig : Roßberg
59 Das Spinnen, Garnziehen, Wollekmmen, die Vorarbeiten fr die Gewandbereitung besorgten von jeher die Frauen. Auch Handelsgeschfte betrieben sie. Der Hausierhandel mit Gewrz und Kleinwaren, Messern, Ringlein, Osen, Tisch-und Handtchern, Kopsbndern u. dgl. nhrte gar manche Handelssrau. 2v. Maximilian I. 1493-1519, a) Maximilians Persnlichkeit. Maximilian war eine hohe, breitschulterige Gestalt, blondlockig und blauugig; es war eine Pracht, ihn anzuschauen, wenn er in glnzender Silber-rstung aus schnaubendem Rosse in einer Stadt seinen Einzug hielt oder als Kriegsherr mit leuchtendem Auge seine Tapferen fhrte. Er war ein offener, frhlicher, leutseliger Kaiser, der vorzglich zu reden verstand, barmherzig gegen Mhselige und Bedrngte; aber er war auch ein Meister in jeder ritterlichen und mnnlichen Kunst, ein Speerbrecher aus dem Schlachtfelde und auf dem Turnierplatze, dazu ein verwegener Jger. Ohne Furcht ging er mit dem Speer in die Hhle des Bren und nahm den Kamps mit ihm aus. Am liebsten aber verfolgte er die flchtigen Gemsen und erkletterte nicht selten dabei die steilsten Felsen. Einst geriet er, so erzhlt eine Sage, aus der Gemsenjagd in den Tiroler Bergen an eine Stelle, wo er weder vorwrts noch rckwrts konnte. Von unten sah man den ver-wegenen Jger wie in der Lust schweben, man hielt ihn fr rettungslos verloren und glaubte nicht, da jemand in seine Nhe gelangen knne. Erst am dritten Tage wurde Maximilian durch einen khnen Tiroler befreit. b) Die ersten Posten. Unter Maximilians Regierung wurden die ersten Posten eingerichtet. In srheren Zeiten, als es noch keine Posten gab, muten die Unterthanen die Nachrichten der Fürsten bermitteln; sr den Verkehr zwischen den Bischofssitzen und Klstern verwendete man zumeist Klosterbrder, die aber auch sr andere Leute Briefe besorgten. Neben diesen Mnchen bernahmen die reisenden Kaufleute und die hausierenden Juden die Dienste eines Brieftrgers, im Schwabenlande aber waren die Metzger dazu verpflichtet. Reiche Leute hatten ihre eigenen Briesboten, ebenso die greren Städte, besonders die Handels-stdte. Diese stdtischen Briesboten, die sahrend oder reitend ihren Dienst versahen, hatten eine silberne Briesbchse und als Abzeichen ein kleines, silbernes Schild. Neben diesen von den Stdten bezahlten Briesboten besorgten auch noch andere Leute die Briefe der Brger und Kaufleute und gingen zu diesem Zwecke in die Huser, um die Briese einzusammeln. Pakete und

3. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 60

1902 - Leipzig : Roßberg
60 Perlen wurden durch Lohnkutscher befrdert. Aber dieser ganze toor unsicher und umstndlich. Da erbot sich ein Rutscher Edelmann' Namens Franz von Taxis, eine regel-mc$tqe Ppft durch reitende Boten einzurichten. Kaiser Maximilian willigte ein und ernannte Taxis zum Generalpostmeister. Frei-lich gab es zuerst nur eine Post zwischen Wien und Brssel aber spater richtete Taxis noch mehrere Posten ein: er erhielt auch vom Kaiser das Vorrecht, da nur seine Posten geduldet Z?uroen bis spater die greren deutschen Fürsten gegen eine Entschdigung an Taxis in ihren Lndern eigene Posten ein-richteten. ' .. ) ewige Lindsricde. Schon lange vor Maximilians <>eit herrschten im Reiche bestndig Unruhe und Unfrieden, Raub und Brand, indem die Fürsten und Herren gegeneinander so-wie gegen die mchtigen und reichen Städte Krieg fhrten Diesem grauenvollen Zustande wollte Maximilian ein Ende machen und lie auf einem Reichstag zu Worms verkndigen, da niemand den andern befehden oder berauben sollte. Acht und Bann drohten demjenigen, der den Landfrieden brach. Da-mit aber jeder sein Recht finden knne, wurde ein hchster Ge-richtshos eingesetzt, das Reichskammergericht, dessen Urteile fr jeden gltig waren, mochte er Fürst oder Unterthan sein ^ c Reichsheer und Reichsstener. Hatte Maximilian auf diese Weise versucht, Ruhe und Ordnung im Reiche herzustellen so suchte er auch eine andere, dem Reiche ernstlich drohende Ge-fahr abzuwenden. Schon lange bedrohten die Trken und Franzosen das Deutsche Reich. Um sich dieser Feinde zu er-wehren, errichtete Maximilian ein Reichsheer; die Kosten fr dieses Heer muten dadurch aufgebracht werden, da jedermann der der fnfzehn Jahre alt war, von je 1000 Gulden seines Vermgens 1 Gulden Steuern bezahlte. e) Sldner und Landsknechte. Das Reichsheer Maximilians bestand aus angeworbenen Leuten, aber sein Feldhauptmann Georg von Frundsberg hatte dasr gesorgt, da keine schlechten Leute angeworben wurden. Auf dem Markte irgend einer Stadt erschien ein Werbeosfizier, lie dort die Fahne auf-pflanzen und die Trommel rhren. Die kriegslustigen Leute kamen dann herbei, empfingen ein Handgeld und traten als Rekruten in den Dienst. Monatlich wurde ihnen ein Sold ge-zahlt, daher kam der Name Sldner. Die Sldner des kaiser-lichen Heeres empfingen die Bezeichnung Landsknechte", weil sie aus verschiedenen kaiserlichen Lndern geworben waren. Die Landsknechte schworen ihrem Feldhauptmann, die Fahne nicht zu verlassen; Plnderung in Feindesland war ihnen streng verboten, ebenso alles gotteslsterliche Fluchen und Schwren.

4. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 107

1902 - Leipzig : Roßberg
107 halten. Nachdem Bazaine wiederholt verzweifelte Ausflle gemacht, die aber ebenso tapfer zurckgeschlagen wurden, mute sich am 27. Oktober die Festung aus Gnade und Ungnade ergeben. 170000 Mann wanderten nun ebenfalls in die Gefangenschast nach Deutschland. d) Die Belagerung von Paris. In Paris hatte man Kaiser Napoleon nach der Schlacht bei Sedan sr abgesetzt erklrt und eine Republik errichtet, zugleich aber beschlossen, trotz aller Nieder-lagen den Krieg fortzusetzen. Fr die Deutschen galt es nun, auch noch die gewaltige Stadt Varis mit den zahlreichen sie um-gebenden kleinen Festungen zu belagern. In Frankreich aber bildeten sich neue Heere, um die Hauptstadt zu befreien. Es hat vieler erbitterter Kmpfe und der grten Tapferkeit von Seiten der Deutschen bedurft, um sowohl die zum Entsatz der Hauptstadt heranrckenden franzsischen Heere, sowie die aus der Um-zingelung hervorbrechenden Soldaten zurckzuschlagen. Endlich blieb den Parisern, unter denen Hunger und Seuchen wteten, nichts brig, als auch ihre Stadt den Deutschen zu bergeben. e) Der Kamps um Belfort. Der General von Werder hatte die Ausgabe erhalten, die sehr starke Restuna Relf ort, un-weit der Schweizer Grenze, zu belagern und einen Durchbruch der Franzosen nach dem nahen Sddeutschland zu verhten. Mit beispielloser Ausdauer und Tapferkeit hielten hier die in der Minderzahl befindlichen Deutschen stand, bis ihnen Hlse kam. Nun wurde das zum Entsatz herbeigeeilte franzsische Heer zurck-gedrngt und derart umstellt, da es sich entweder ergeben oder auf Schweizer Gebiet bertreten mute. Am 1. Februar 1871 legte das ganze franzsische Heer, der 90000 Mann aus schweizerischem Boden die Waffen nieder. Da nun kein Entsatz mehr mglich war, so ergab sich am 16. Februar die fteftunq Belfort. f) Der Friedensschlu. Als den Franzosen alle Hoffnung auf irgend einen Sieg geschwunden war, gingen sie aus die Friedensbedingungen ein, die von Seiten Deutschlands durch Bismarck gestellt wurden. Frankreich trat Elsa und Deutsch-Lothringen an Deutschland ab und verpflichtete sich zur Zahlung von 5 Milliarden Franken (4000 Millionen Mark) Kriegskosten. Iv. Die Wiederausrichtung des Deutschen Kaiserreichs 18. Januar 1871. Der grte Erfolg dieses Krieges aber ist die Einigung Deutsch-lands. Nachdem die deutschen Fürsten und Völker dem König Wilhelm die Kaiserwrde angetragen, nahm dieser am 18. Januar 1871 im Schlosse zu Versailles die Wrde und den Titel Deutscher

5. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. uncounted

1902 - Leipzig : Roßberg
Verlag von Arthur Rohberg in Leipzig. Von demselben Verfasser erschienen: jartduc fr den Ittfcrrtdjf in kx euffdjett dcfditdjfe in den oberen Klassen hherer Mdchenschulen und in Lehrerinnen-Bildungsanstalken. Nach den amtlichen Bestimmungen vom 31. Mai 1894. 48 Bogen. Preis M. 6.. Leitfaden fr den Unterricht in kx deutschen Hescwe in den oberen Klassen hherer Mdchenschulen. Nach den amtlichen Bestimmungen vom 31. Mai 1894. Preis geb. in Ganzleinen M. 1.50. Leitfaden fr den rtidjf in der Kesdiidjte des Wertniiis. Nach dem preuischen Lehrplan vom 31. Mai 1894. Preis geb. in Ganzleinen M. 1.20. Im" Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.
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