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112
Europa. Abschn. Ii.
reichen. Sie fallen steil und stufenförmig gegen die Tief-
länder im Osten und Süden ab; einzelne Gipfel derfelben
erreichen die Höhe von 8000 und 9000'. Diejenige Kette,
welche die Südseite bildet, wird von der Aluta in einem tie-
fen Thalspalt durchbrochen; die östliche Seite besteht aus
zwei Hauptketten, welche durch das Langenthal der Aluta
von einander geschieden, aber von keinem Querthal durch-
brochen werden.
Das siebenbiirgische Erzgebirge bildet die Nord-
und Westseite des Hochlandes. Es besteht aus vielen, von
Ost nach West streichenden Parallel-Ketten, deren Gipfel die
Höhe von 4000' im Allgemeinen nicht zu übersteigen scheinen.
Die Marosch, Körösch und obere Samosch bilden Längenthäler
innerhalb dieses Gebirges; die untere Samosch durchbricht
den Nordrand in einem Querthale. Im Süden der Marosch
bis zur Donau, gilt der Name des Bannater-Gebirges;
es ist niedriger, als der übrige Theil des West-Randes.
Das Innere dieses Hochlandes ist ein Hügelland
von 1000 bis 1300' absoluter Höhe, ein Plateau im wei-
teren Sinne des Worts, welches von den' Thälern der Sa-
mosch, Marosch und Aluta in verschiedenen Richtungen durch-
schnitten wird, während die Quellen dieser Flüsse auf der
östlichen Kette der transsylvanischen Alpen liegen,
b) Die karpathischen Waldgebirge
bestehen nicht aus einer einzigen Kette, sondern aus
einer Anhäufung von vielen, in verschiedenen Richtungen
streichenden Gruppen und Bergzügen, deren waldige Kuppen
selten über 3000' hoch sind, und deren Höhe in nordwest-
licher Richtung mehr und mehr abnimmt. Die Abfälle sind
sanft, besonders gegen Nord-Osten. Dem Gebirge fehlen
Längenthäler; desto zahlreicher sind die Querthäler, welche die
Gewässer südwärts zur Theiß oder nordwärts zur Weichsel
und zum Dnjestr leiten. In der Tiefe von 700 bis 800'
und 130 bis 170' unter dem Spiegel der Ostsee sind dem
Nordfuß des Gebirges große Steinsalzbänke vorgelagert,
deren Vorkommen sich in Süd-Rußland und am Uralfuße
wiederholt. (Die Karpathen einst eine Landenge?)
e) Die
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Aluta Ost Donau Süd-Rußland
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224
Europa. Abschn- u.
ül'.d.m.
üb.d.m.
Pie d'attelthou I
Venascsue
Terrasseuförmiger Abfall der
10700' Vorberge.
3594' Varbastro (Anfang der ara-
goilischen Ebene)
Der Ebro
s. Das ñndalusische Scheidegebirge.
Die Nordgrenze dieses Scheidegebirges zwischen der
neu-castilischen und andalusischen Stufe ist als Südgrenze
der ersteren schon bezeichnet. Gegen Andalusien bildet
eine Linie von Moguer über Castillablanca (spr. Kasiilja-
blanka) zum Guadalquivir unterhalb Cordoba, und längs
dieses Stroms hinauf bis zu seiner Quelle die Südgrenze
desselben. Im Osten lehnt es sich an die Plateaumassen des
nördlichen Murcia und der östlichen Mancha; im Westen
breitet cs sich jenseit der Guadiana, in den Hochflächen
Süd «Portugals bis zum Meere hin aus.
aa. Die Plateaus und abgesprengten Gebirgs-
glieder zwischen der Segura und dem unteren Lu-
car bilden die östliche Fortsetzung des Scheidegebirges. Sie
reichen, der Insel Iviza gegenüber, mit dem K. Martin bis
zum Mittelmeere. Hier an der Küste aber nur unzusammenhän-
gende, durch mehrere Ebenen getrennte Höhen (M-Mongo,
Cuchillada (sprich Kutschiljada) de Roldan), die im Winter
Schnee tragen, von N- her sanft ansteigen, gegen S. aber
furchtbar steil abstürzen. Sie sind durch Erdbeben wild
zertrümmert und zerrissen. Weiter westlich reihen sich eben
solche Felsmassen mehr und mehr zusammen, bis siezwischen
Villena.(spr. Wiljena), Albacete, Aleara; und Segura eine
weite Hochterrasse bilden, aus der keine Gipfel mehr em-
porsteigen, eine öde Bergsteppe, von nackten Gipshügcln durch-
zogen. Diese, alle von Osten nach Westen streichend, führen
viele verschiedene Namen. (S. de Mariola, del Cid, deal-
caraz u. s. w.)
bb. Die Sierra Morena reicht von der Gegend
um Alcaraz westwärts bis zur Guadiana. Sie besteht aus
einer Anhäufung vieler paralleler, von Osten nach Westen
streichender Bergzüge. Diese sind im Durchschnitt etwa 2800'
hoch,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Martin Wiljena Mariola
Extrahierte Ortsnamen: Europa Cordoba Murcia Hochflächen
Süd Cuchillada Aleara Guadiana
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§. 35. F. Orohydrographische Verhältnisse der hesper. Halbins. 231
L) Die Küstenterrassen.
aa) Das östliche Küstenland der Halbinsel.
A. Catalonien und Arragonien. Der Abfall des
castilischen Hochlandes gegen den oberen Ebro ist gering
denn den Sierras von Oca und Moncayo liegen die hohen
Bergflächen von Alava und Navarra gegenüber; bedeutender
und steiler ist derselbe gegen den mittleren und unteren
Ebro und gegen die Küste von Valencia (spr. Valenßia).
Die südlichen Vorketten der Pyrenäen erreichen den
Ebro ebenfalls nur in seinem oberen Laufe, und eine Linie
von Tudela über Huesca, Barbastro, Balaguer zur Küste
unfern der Ebro-Mündung bezeichnet die Süd-Grenze der
spanischen Pyrenäen-Vorberge.
Nordwärts dieser Linie folgt Bergzug auf Bergzug, und
Thal auf Thal; die Bergzüge sind nicht hoch, aber die Thäler
eng und von wasserreichen Bergströmen durchrauscht; unter
den Gipfeln erhebt der verwitterte, zackige Montserrat
im Nordwesten von Barcelona sein Haupt bis zu 3000'
absoluter Höhe. Dies ist die Bergterrasse von Cata-
lonien.
Südwärts jener Linie aber weite unabsehbare Wasser,
und pflanzenarme, traurige Ebenen, deren Einförmigkeit nur
durch niedere Gipshügel und Steinsalzbänke unterbrochen
wird. Es fehlen Quellen und Brunnen (Cisternen), und
Oliven-Gebüsche sind die einzigen Waldungen. Diese Ebe-
nen erstrecken sich auf dem rechten Ufer des Ebro bis in die
Gegenden von Calatayud, Daroca, Alcaniz (spr. Alcaniß)
und Caspe, und senken sich, längs des Stroms allmahlig
zum Meereshorizont hinab, zu dem überaus reichen, schönen
Tieflande von Tortosa. Dies sind die Ebenen von Ar-
ragonien.
B. Die Terrassen von Valencia und Murcia
(spr. Murßia). Steile, nackte Berggipfel von c. 8000' Höhe,
die östlichen Ausläufer des castilischen Scheidegebirges,
trennen die arragonischen Ebenen von dem Küstenlande Va-
lencias. Das castilische Hochland wird von den letzteren ge-
schieden durch Berggruppen mannigfaltiger Art, welche gegen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
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§. 35. I. Island. K. Skandinavien- 237
b) Kanalverbindungen.
Ireland hat nur einige Kanäle, aber von großer Be-
deutung.
33) Der große Kanal verbindet Dublin mit einem
Nebenfluß des Shannon, also die Ost- mit der Westküste,
bb) Der Kanal von Belfast ì verbinden die
cc) » » von Carlingford ' gleichnamigen
Busen mit dem Neagh-Sce.
I. Island
ist durchaus gebirgig, hat steile, zersplitterte Felfenküsten, und
das Innere ist voll wilder, schnee- und eisbedeckter Gebirge,
die im Oeräfa Jökul bis zu 5560' aufsteigen. Die vul-
kanische Bildung ist vorherrschend; Lava und Asche bedecken
den Fuß des Gebirges und mehrere thätige Vulkane, unter
denen der Hekla (4800') der höchste, arbeiten fort und
fort an der Veränderung der Oberflächengestalt der Inseln
(Geyser).
K. Skandinavien.
a) Allgemeine Betrachtung. Die skandinavische
Halbinsel ist nicht wie die hesperische oder griechische ein
einziges Hochland, sondern sie hat, wie Großbritannien, beide
Formen, Hoch- und Flachland aufzuweisen. Wie in Groß-
britannien haben die Gebirge die Meridian-Richtung; wie
dort liegen sie hart an der Westküste, welcher sie ein zerklüf-
tetes, wild zersplittertes Ansehen gebend, — während die
Ostseite der Halbinsel flach und eben bleibt. Wie in Groß-
britannien sind die Abfälle des Gebirges ostwärts sanft, zu-
weilen fast unmerklich, während es westwärts jäh, wand-
artig, wild zerklüftet, unmittelbar in die Tiefen des Meeres
hinabstürzt; wie dort die Hebriden, so stehen hier die Lo-
fodden vielleicht als Ruinen des ehemaligen Westabfalls,
als Zeugen großartiger Zertrümmerungen und Einstürze der
gegenwärtigen Westküste gegenüber. *)
*) Die zerrissene Gestalt der Küsten Galiziens, der Vrctagne, der West-
küsten der britische» Inseln und Skandinaviens ist charakteristisch für die Con-
turen des Erdtheils und um so merkwürdiger, als alle diese Gestade eine gleich-
artige Lage gegen den atlantischen Ozean haben.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Carlingford
Extrahierte Ortsnamen: Island Dublin Belfast Island Oeräfa_Jökul Skandinavien Westabfalls Galiziens Skandinaviens
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290
Abschn. X. Asia.
Erbe. Es war und ist dicht bevölkert von kriegerischen
Stämmen, welche das Eindringen zu jeder Zeit sehr er'
schwerten. Alle Verhältnisse haben hier früh eine Eigen»
thümlichkeit, eine Festigkeit erlangt, welche jedes Fremdartige
zurückstieß. Die Europäer mußten zu halben Asiaten wer-
den, wenn sie sich in dem Erdtheile behaupten wollten. Asien
ist daher auch viel später kolonisirt worden, als Amerika,
und sein Inneres ist aus demselben Grunde noch unerforscht.
Es hatte früher Kulturstaaten (Medien, Assyrien, Palästina,
Persien, Baktrien u. s. w.), wie irgend ein anderer Erdtheil.
Sie sind zum Theil seit Jahrhunderten wieder verschwun-
den, aber andere sind an ihre Stelle getreten. — Asiens
Bewohner sind die gestaltenden Völker der Erde, von denen
alle übrigen abhängig geworden sind in Bezug auf Kultur»,
Religions-, Staats-und historische Verhältnisse; aber sic sind
zugleich die unbeweglichsten, unveränderlichsten, und darum
von ihren europäischen Nachbaren übertroffen in der gei-
stigeren Auffassung und Ausbildung aller jener Ver-
hältnisse, vbschon diese von ihnen ausgegangen sind. Wie
alle diese Eigenthümlichkeiten der Asiaten mit den Natur-
verhältnissen ihres Erdtheils zusammenhangen, wird aus dem
Folgenden klar werden.
§. 99. Eüißuß des Rlünas und der Gestalt auf die ethnogra-
phischen Verhältnisse Asta's-
Nur ein Erdtheil, welcher, wie Asien, den größten
Reichthum aller Naturverhältnisse mit dem größten, konti-
nentalen Zusammenhange verbindet, konnte die Urheimath
des Menschengeschlechts seyn. Eine dürftige Natur würde
dem jungen Geschlechte Untergang gebracht, eine Heimath,
welche durch Meeresarme und Busen vielfach zersplittert
gewesen wäre, würde es aus einander gerissen und getrennt
haben, bevor die ersten, nothwendigsten Bildungskeime zum
Gemeingut hätten werden können. Die zugerundete Ge-
stalt Asiens und seine Größe aber bestimmten es zum Ur-
sttz zahlreicher Völker, die durch ungehemmte, allseitige Be.
rührung in vielfachen Verkehr und Austausch treten sollten.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Assyrien Palästina Persien Baktrien Asiens Asien Asiens
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Zweiter Abschnitt.
Vorläufige Erläuterungen aus der physikalischen
Geographie.
Erstes Kapitel.
Allgemeine Vorbegriffe.
§. 1.
physikalische Geographie handelt von den Be-
standtheilen, dem gegenwärtigen Zustande und der Beschaf-
fenheit der Erdoberfläche, ferner von der Vertheilung der
Wärme und Kälte auf derselben, verbunden mit der dadurch
bedingten Fähigkeit das Leben und Fortkommen der verschie-
denen Thier- und Pflanzenarten zu begünstigen oder nicht.
• §• 2.
Die Erde besteht aus einfachen und zusammcngefttz-
ten Stoffen.
tz. 3. Elemente.
Einfache Stoffe, Grund-, Urstoffe oder Ele-
mente sind solche, deren Verbindung alle Körper und Ge-
genstände bildet, die sich selbst aber nicht mehr in verschie-
denartige Bestandtheile zerlegen lassen; man zählt deren mehr
als sechzig.
§. 4. Gemisch, — Gemenge.
Sind diese Urstoffe in einem Körper so eng und innig
vereinigt, daß sie in einander aufgehend, ein scheinbar neues
Element bilden, und daß sie sich nur durch Mittel, welche
eine besondere Wissenschaft, die Chemie, an die Hand gibt,
und die man deshalb chemische nennt, trennen und son-
dern lassen: so nennt man ihn einen gemischten Körper,
und die Zusammensetzung selbst ein Gemisch.
Ist die Verbindung aber von der Art, daß die Bestand-
theile in ihren verschiedenen Eigenthümlichkeiten erkennbar
neben einander bleiben, so heißt sie ein Gemenge*).
*) Durch nah« liegende Veifpiele zu erläutern:
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
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Vi
Vorwort von C. Ritter.
Die physicalischen, klimatischen Fäden winden sich durch
die ganze hydrographische und orographische Anordnung
hindurch; eö ist ein mehr allseitig durchgeführter Ver-
such einer geographischen Verhältnißlehre, wie
wir sie, meines Bedünkens nach, noch nicht als Lehrbuch
besitzen. Ihr eigentlicher Gewinn kann erst aus der An-
wendung in der Schule, wenn diese sich ihres Inhalts auf
combinatorisch-construirende Weise, zum Besten der überall
beabsichtigten und berücksichtigten Selbstthätigkeit der
Schüler bemächtigt, hervorgehen.
Um in noch vollendeterem Gleichgewichte hervorzu-
treten, müßte die Wissenschaft der Geographie selbst zuvor
erst noch einige bedeutende Fortschritte gethan haben, um
als Elementarlehre auch vollkommen sich darzustellen, eine
Hoffnung, der wir freudig entgegensehen, zu deren Erfül-
lung auch in vorliegender Arbeit schon manche schöne
Keime (z. B. Klimalehre, Profile u. a.) sich entfalten.
Berlin, den loten August 1832.
C. Ritter.
o
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: C._Ritter August C._Ritter
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Xii
Vorrede
Die zweite Abtheilung, welche um den Druck
zu beschleunigen mit neuen Seitenzahlen versehen wer-
den mußte, handelt ausschließlich von Europa.
Der Iste Abschnitt derselben ist für die untere,
der zweite und dritte für die höhere, der vierte
für die dritte Lehrstuse bestimmt.
Viele hochachtbare und erfahrene Schulmänner
haben auf die Nothwendigkeit einer topischen Grund-
lage öffentlich aufmerksam gemacht, und was der treff-
liche Selten darüber, im 2ten Bändchen seines ho-
degetischen Lehrbuchs, sagt, kann von den Lehrern
der Erdkunde nicht genug beherzigt werden. Auf
diese Schrift verweise ich vorläufig alle Diejenigen,
welchen die befolgte Methode etwa nicht löblich
erscheinen möchte.
Hat der Schüler ein topisches Netz über alle Erd-
räume gewonnen, ist er dadurch in den Stand gesetzt
die horizontalen Umrisse aller Erdformen selbst zu ent-
werfen, als Beweis, daß er sie lebendig in der Vor-
stellung trägt: dann ist eö Zeit auch die vertikalen
Umrisse zu erläutern, dadurch das plastische Bild der
Erdoberfläche genauer auszuführen, und durch die Ent-
wickelung der klimatischen Verhältnisse und ihrer Ein-
flüsse zu beleben. — Das 3te Kapitel des 5ten und
die betreffenden Kapitel des 7ten bis lofen Abschnitts
der ersten und der 2te und 3te Abschnitt der zweiten
Abtheilung geben darüber das Nöthige. Die Er-
läuterungen des Isten, die drei letzten Kapitel des
2ten Abschnitts erweitern die ersten Vorbegriffe aus
der mathematischen und physikalischen Erdkunde.
Eine dritte Stufe, welche übrigens, wo es eigen-
thümliche Verhältnisse so verlangen, auch zur zwei-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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§. 41 — 53. Das Meer—das Land.
27
§. 48.
Einer jeden Strömung entspricht eine Gegenströ-
mung, welche entweder wahrnehmbar an der Meeresfläche,
oder tiefer, dem Auge verborgen, stattfindet.
'§■ 49.
Wenn zwei entgegengesetzte Strömungen mit Heftigkeit
auf einander treffen, oder wenn dieselben sich mit der rück-
kehrenden Ebbe und Fluth begegnen, oder endlich, wenn
die Strömungen von dem festen Lande auf gewisse Weise
zusammengedrängt und zurückgeworfen werden, so entstehen
Strömungen in unregelmäßig wechselnden Richtungen. Diese
nennt man Strudel.
Viertes Kapitel.
Das Land.
§. 50.
Erbe oder Land heißt im Allgemeinen der trockene,
feste Theil des Erdkörpers.
8- 51.
Dieser trockene, feste Bestandtheil ist dichter und schwe-
rer als die flüssigen, daher auch empfänglicher für die Wär-
me als jene.
§. 52. Verschiedene Dichtigkeit der festen Rörper.!
Nicht alle festen Körper, aus denen die Erde besteht,
sind aber von gleicher Dichtigkeit. Im Allgemeinen ist anzu-
nehmen, daß dieselbe zunehme mit der größeren Annäherung
an den Erdmittelpunkt, wie aus dem Gesetze der Schwere
hervorzugehen scheint, und daß die Erdoberfläche der lockerste
Theil des Erdkörpers sey.
Indeß treffen wir auch in und auf der uns bekannten
Erdrinde auf sehr dichte Körper. Sie werden Steine,
oder, wenn sie in großen Massen vorkommen, Felsen ge-
nannt. Von noch größerer Dichtigkeit sind die Metalle.
§. 53.
Die festen, aber weniger dichten Körper der Erdrinde,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
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Geschlecht (WdK): Jungen
i uu
J tlotf
Einleitung.
• - '>!
Erdkunde, Erdbeschreibung oder Geographie
ist die Wissenschaft, welche uns mit der Beschaffenheit und
dem Zustande des gemeinschaftlichen Wohnplatzes der Men-
schen, der Erde, bekannt macht.
Je nachdem dieselbe vorzugsweise Rücksicht nimmt, entweder
1. auf die Größe, Gestalt und die Bewegungen, oder
2. auf die natürliche Beschaffenheit der Oberfläche, oder
3. auf die Bewohner, hinsichtlich ihrer Abstammung, Verwandtschaft
und Sprache, also auf die Völker der Erde, oder endlich
4. auf die gesellschaftlichen Verbände (Staaten), in welchen die Mit-
glieder eines Volkes oder mehrerer Völker gemeinschaftlich mit ein-
ander, unter gewissen bestimmten Gesetzen und Formen, auf gewissen
Erdraumen leben:
theilt man sie ein in
, m «... r- l welche beide zusammen genommen
O T„‘J!iäs2?*• ha «.griff hr °ig.«„ich°>. erd,
• P)»)s sch 9 P , ^ beschreibung vollständig erschöpfen,
3. Ethnographie oder Völkerkunde, und
4. Statenkunde, Statistik oder politische Geographie.
Erster Abschnitt.
Gestalt, Größe und Bewegungen der Erbe.
§. 1. Horizont.
Befindet man sich auf freiem Felde, und blickt rings
um sich, so scheint es, als wenn der Himmel die Erde be-
rühre. Diese (scheinbare) Berührung bildet einen Kreis,
jenseit dessen man nichts mehr wahrnehmen kann, weshalb
man ihn Gesichtskreis oder Horizont nennt.
1
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]