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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. 2. Abth. - S. 109

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
z. 31. Das Alpengebirgvland. 109 5. Rückblick; — Höhenverhältnisse der Alpen im Allgemeinen. Wir unterscheiden zuvörderst Gipfelhöhe, mittlere Kamm- und Paßhöhe, und bemerken in diesen drei Beziehungen fol- gende Verschiedenheiten in den einzelnen Abschnitten der Hoch-Alpen. a) Die Gipfelhöhe steigt in die West-Alpen von Süden gegen Norden von 7000 bis 13000'; in den Mit- tel-Alpen sinkt sie von W. gegen £)., 14700 bis 8000', und zwar beträgt sie hier zwischen Mont blaue und Monte Rosa 11000 bis 14700'; in den Ost-Alpen sinkt sie von 10000 bis zu 5000' abs. Höhe hinab. b) Die mittlere Kammhöhe steigt in den West- Alpen ebenfalls von Süden gegen Norden, von 5000 bis 10000' an; in den Mittel-Alpen, und zwar zwischen dem Mont blanc und Bernina beträgt sie nirgend unter 8000, häufig aber bis 12000'; in den Ost-Alpen und dem öst- lichen Theil der Mittel-Alpen sinkt sie von 6000 bis 3000' absoluter Höhe hinab. c) Die Paßhöhe ist in den West-Alpen zwischen 3000 und 7000', in den Mittel-Alpen zwischen 6000 u. 10000', von Westen gegen Osten abnehmend; in den Ost- Alpen beträgt sie noch 3000 bis 5000'. — Vergleichen wir diese Verhältnisse mit einander, so er- sehen wir, 1) daß in den Ost-Alpen Paß- und mittlere Kamm- höhe wenig von einander unterschieden sind, daß also die Einschnitte in den Kamm relativ nicht tief und bedeutend sind, daß ferner die Gipfelhöhe den Kamm meist noch be- deutend überragt; 2) daß in den Mittel-Alpen die Einschnitte, welche die Pässe bilden, tief unter der Mittelhöhe des Kammes liegen, und zum Theil die Gipfelhöhe der Ost-Alpen erreichen, — daß ferner die Gipfel den Kamm ungefähr um eben so viel überragen, als dieser die Pässe, daß daher endlich hier in den Mittel-Alpen die größte Verschiedenheit in der Erhe- bung der einzelnen Theile der Gebirgsmasse statt findet, wäh-

2. 2. Abth. - S. 112

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
112 Europa. Abschn. Ii. reichen. Sie fallen steil und stufenförmig gegen die Tief- länder im Osten und Süden ab; einzelne Gipfel derfelben erreichen die Höhe von 8000 und 9000'. Diejenige Kette, welche die Südseite bildet, wird von der Aluta in einem tie- fen Thalspalt durchbrochen; die östliche Seite besteht aus zwei Hauptketten, welche durch das Langenthal der Aluta von einander geschieden, aber von keinem Querthal durch- brochen werden. Das siebenbiirgische Erzgebirge bildet die Nord- und Westseite des Hochlandes. Es besteht aus vielen, von Ost nach West streichenden Parallel-Ketten, deren Gipfel die Höhe von 4000' im Allgemeinen nicht zu übersteigen scheinen. Die Marosch, Körösch und obere Samosch bilden Längenthäler innerhalb dieses Gebirges; die untere Samosch durchbricht den Nordrand in einem Querthale. Im Süden der Marosch bis zur Donau, gilt der Name des Bannater-Gebirges; es ist niedriger, als der übrige Theil des West-Randes. Das Innere dieses Hochlandes ist ein Hügelland von 1000 bis 1300' absoluter Höhe, ein Plateau im wei- teren Sinne des Worts, welches von den' Thälern der Sa- mosch, Marosch und Aluta in verschiedenen Richtungen durch- schnitten wird, während die Quellen dieser Flüsse auf der östlichen Kette der transsylvanischen Alpen liegen, b) Die karpathischen Waldgebirge bestehen nicht aus einer einzigen Kette, sondern aus einer Anhäufung von vielen, in verschiedenen Richtungen streichenden Gruppen und Bergzügen, deren waldige Kuppen selten über 3000' hoch sind, und deren Höhe in nordwest- licher Richtung mehr und mehr abnimmt. Die Abfälle sind sanft, besonders gegen Nord-Osten. Dem Gebirge fehlen Längenthäler; desto zahlreicher sind die Querthäler, welche die Gewässer südwärts zur Theiß oder nordwärts zur Weichsel und zum Dnjestr leiten. In der Tiefe von 700 bis 800' und 130 bis 170' unter dem Spiegel der Ostsee sind dem Nordfuß des Gebirges große Steinsalzbänke vorgelagert, deren Vorkommen sich in Süd-Rußland und am Uralfuße wiederholt. (Die Karpathen einst eine Landenge?) e) Die

3. 2. Abth. - S. 113

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 32. Die Mittelgebirgslandschaften. A. Oestliche Gruppe. H3 c) Die Central-Karpathen, der Karpat oder Tatra, das einzige Hochgebirge, welches sich zwischen Alpen und Kaukasus in Ost- und Mittel-Europa findet. Es ist aber ganz isolirt, hängt mit keinem andern Gebirge zusammen; denn es ist rings von Hochebenen umgeben, welche sich an seinem Fuße ausbreiten, und von den Gewässern der Arva, Waag, des Poprad und des Donajec bewässert werden. Diese Hochebenen sind die Arver, die Liptauer, die Zip- fer- und die Neu mark er Ebene. Sie haben eine verschie- dene Breite und eine mittlere absolute Erhebung von 1800 bis 2000'; sie trennen den hohen Karpat von den waldigen Mittelgebirgen im Norden, Süden, Osten und Westen. Der Tatra ist nicht sowohl wegen der Gipfel-, als viel- mehr wegen der Gesammterhebung ein Hochgebirge; denn überall steigt sein Kamm 6000 bis 6500' auf, und nirgend finden sich breite Thalsenkungen, sondern nur enge Thal- spalten. Aber die säulenartig oder thurmförmig gestalteten Gipfel erreichen nur mittlere Alpenhöhe: der Eisthaler Thurm 8100', die Lomnitzer Spitze 8133', der hohe Crivan 7600'. Gletscher hangen nur allein nordwärts vom Eisthaler Thurm in die wilden Thalschlünde hinab. Die Abfälle des Tatra zu den umgebenden Hochebenen sind auf allen Seiten steil und abschüssig. Der hohe Karpat bildet in seiner Längenerstreckung keine Hauptwasserscheide; denn Arva und Donajec, welche an sei- nem Nordfuße entspringen, gehören eben sowohl zwei ver- schiedenen Meeresbecken an, als Waag und Poprad, welche seinem Südfuße entquellen. Die ersteren beiden sind durch kein Gebirge, sondern durch waldige Sümpfe, die letzteren beiden nur durch ein relativ niedriges Hügelland von ein- ander geschieden. 6) Die ungarischen Erzgebirge bestehen aus mehreren, durch die weiten Thäler der Neitra, Gran, Eypel und Sajo (Hernad) getrennten Berghaufen von 2000 bis 3000' mittlerer absoluter Höhe; aber einzelne Gipfel (Kralova-Hola — d. i. Königsberg — an der Waag-Quelle) steigen bis über 5006' auf. Das Gebirge H

4. 2. Abth. - S. 136

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
136 Europa. Abschn. ü. b) Dks Elb-Sandsiein-Gebirge. Bloß zwei Drit» fei dieses Gebirges liegen auf dem rechten/ ein Drittel liegt auf dem linken Ufer der Elbe; dies letztere alfo eigentlich außerhalb der von uns gesteckten Grenzen. Dennoch wer- den wir hier auf das Ganze Rücksicht nehmen, weil die Gleichartigkeit des von der Elbe durchbrochenen Gebirges es verlangt. Dasselbe ist, wie das Adersbacher Sandstein- Gebirge, ausgezeichnet durch schroffe Formen, durch steil-ein- gerissene Schluchten, durch freistehende Felsmassen und breite, abgeplattete Bergkuppcn: Eigenschaften, welche cs von dem angrenzenden Lausitzer Gebirge wefentlich unterscheiden, wel- ches im Gegentheil sanfte Hänge und plateauartige Berg- flächen, aber kegelförmige Gipfel zeigt. Das westliche Drit- tel, auf dem linken Ufer der Elbe, erhebt sich, am höchsten im Schneeberge (im Nw. von Tetschen), bis zu 2300'. Auf dem rechten Ufer ist der große Winterberg (1600'; 1£ Meile östlich von Schandau) der höchste Gipfel. Hier liegt die Hauptmasse des Gebirges zwischen der Kamnitz und Kirnitsch und zwischen Schandau und Kreybitz. Sie wird wegen ihrer malerischen, schroffen Formen, wiewohl sehr uneigentlich, die sächsische Schweiz genannt. Im Norden und im Süden derselben findet sich nur sehr flaches Bergland. Niedrige, schmale Bergketten laufen als Thalwände der Elbe, zu beiden Seiten derselben, von Pillnitz bis in die Gegend von Meissen, und führen den Na- men des Elbgebirges. Profile durch das Lausitzer und die angrenzenden Gebirge: I. Von Böhmisch Aicha nach Löwenberg; Von Südwest nach Nordost. Böhmisch Aicha üb.d.m. 700' Der 2eschken-Berg 2500' Neissethal bei Reichenberg 070' Wohbische Kamme bis zu 3000' Wittige-Thal Liebwerda 1000' Vvrberge. Wiegandsthal 1164' 2. Von Reichstadt (im Allg. nvrdw.) ins Tiefland. üb. d. M. Reichstädt c 600' Gabel 750' Hochwald von Oywin 2300' Neissethal unsern Zittau 676' Niederes Bergland: (Herrnhuch 9000 Die Landskrone 1300' Einsenklmg:

5. 2. Abth. - S. 181

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 32. C. Die ftanzöslscheii Mittelgebngslandschasterl. 481 reicht, bei einer mittleren Breite von 5 Meilen, 30 Meilen weit nordwärts bis in die Gegend von Kaiserslautern. So wie die französischen Berglandschaften des jniederrheins den deutschen ähnlich sind, fo gleichen die Vogesen dem gegen« überliegenden Schwarzwalde. Wie dieser fallen sie gegen Süden und gegen das Rhcinthal steil ab, und wie sich der Schwarzwald sanfter gegen den Neckar und die schwäbischen Hochebenen abdacht, so verflachen sich auch die Vogesen all« mähliger gegen die Mosel und das Plateau von Lothringen. Wie der Schwarzwald sind sie im Süden am höchsten. Hier der Ballon de Sulz gegen 4400'hoch und viele andere Gip- fel in ähnlicher Höhe. Aber weiter nördlich, im Norden der Saar-Quelle, am Rougemont (3600") wird der Bergzug schmaler, seine Höhen niedriger (20000, einförmiger, abge- plattet; er nimmt an der Lauter den Nainen der Hardt an. Gegen Norden dacht sich die letztere steil ab in die 800' hohe, 1 Meile breite, zum Theil mit Torfmoor erfüllte Ge, birgslücke von Kaiserslautern, welche in Form einer Thal- rinne das Rhein- mit dem Saar-Thale verbindet. Ieilseits derselben, zwischen der Saar, der Nahe und dem Rheinthal liegt ein niedriges Bergland, im Allgemeinen dem Odenwald ähnlich und mit seinem höchsten Punkte, dem Donners- berge bis zu 2090' aufsteigend. Alle diese Verhältnisse spre- chen für die größte Gleichartigkeit zwischen den Gebirgen des rechten und des linken Rheinufers in dem ganzen Laufe des Stroms. Im Westen des Vogesenzuges finden wir zunächst ein niedriges Bergland mit vielen kleinen, tiefgespaltenen Thä- lern und der größten Abwechselung von Berg und Thal. Weiter hin wird die Landschaft ebener, einförmiger: dies ist das Plateau von Loth ritt gen, welches sich aber, mit einer Höhe von etwa 750' westwärts 15 — 25 Meilen weit aus- breitet, von der Mosel quer durchflossen wird, und erst jen- seits der Maas sanft, wiewohl mit einem merklichen Rande, in die Tiefebenen an der Marne übergeht.*) *) Wir verweisen den Lehrer aus die schönen Prosile, welche sich im t. Heft des 1. und dem Z. Heft des 10. Bandes der Hertha befinden, als auf

6. 2. Abth. - S. 146

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
Europa. Ab sehn. ». 146 hin, steil und stetig, gegen Südosten, zur Donau hin, aber sanft und terrassenförmig, doch so, daß die letzte Terrasse den steilen Lhalrand der Donau bildet. Das Gebirge ist plateauartig geformt, unterscheidet sich daher wesentlich von den Kettenzügen der Sudeten und den Bergreihen des Böh- merwaldes. Es hat unter den bisher beschriebenen Gebir- gen die meiste Aehnlichkeit mit dem mährischen, aber es un- terscheidet sich von demselben bedeutend durch die Form sei- ner Abfälle und seinen inneren Bau. Es ist höhlenreich, wasserarm, daher wenig bebaut und waldlos, besonders in der eigentlichen rauhen Alp, in der Gegend von Urach und Blaubeuren. Jenseits der Donau zieht derselbe Bergzug in dersel- den Richtung bis zum Rhein, von dem er durchbrochen wird, und südwestwärts weiter (als französischer Iura) bis zum Rhone-Durchbruch zwischen Fort l'ecluse und St. Ge- nis (s. unten). cc) Der westliche Bergzug; der Schwarzwald und Odenwald. Dieser Bergzug hebt im Süden am Rheine an, wo er sich mit der südwestlichen Fortsetzung des vorigen vielfach verzweigt, und eine Masse mit ihm bildet. Von hier zieht er nördlich bis zum Mayn, 46 Meilen weit, bei einer mitt- leren Breite von 4 Meilen. Er trennt die oberrheinische Tiefebene im Westen von der schwäbischen Hochebene im Osten. Der südliche Theil desselben, der Schwarzwald, welcher nordwärts bis zur Murg reicht, ist durch eine sieben Meilen lange Gebirgslücke von dem nördlichen, dem Oden- walde, getrennt. Der Schwarzwald ist in seinem südlichen Theile am höchsten, schroffsten und wildesten (oberer Schwarzwald). Hier liegen viele Gipfel von 3000 bis 4000' Höhe, unter denen der Feldberg (4600') am höchsten ist. Die Abfälle des Gebirges gegen Süden und Westen sind schroff und steil, gegen Osten sanft und allmählig. Nordwärts geht dasselbe nach und nach in die erwähnte Gebirgslücke über,

7. 2. Abth. - S. 189

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 32 C. Die französischen Mittelgebirgslandschaften 189 ähnlicher Höhe. Diese Centralmasse besteht nicht aus einer einfachen Kette, sondern aus einer Verzweigung von mehre- ren, in verschiedenen Richtungen streichenden Bergzügen und isolirten Gipfeln, welche sämmtlich auf einer an 3000' hohen, gemeinfchastlichen Basis aufgebaut sind. — Von hier ausgehend, finden wir zwischen Allier und Loire die nordwärts allmählig an Höhe abnehmende, aber bis gegen die Arroux - Mündung reichende Fortsetzung die- ser hohen Grundfläche und auf derselben eine von Süden ge- gen Norden streichende Haupt- und mehrere Nebenketten. Dies ist das Forez-Gebirge. Die Hauptkette nimmt mit ihrer Basis nicht gleichmäßig an Höhe ab; sie erscheint daher in ihrem mittleren und nördlichen Theile relativ höher, als in dem südlichen. Etwa in der Mitte des Zugs erhebt sich ihr höchster Gipfel, der Pierre für Haute, bis zu 5100' (nach Anderen nahe an 6000'), und an ihrem äußersten Nord-Ende, im West-Süd-Westen der Höhen von Macon, ragen die Magdalenenkuppen noch nahe an 4500' empor. — Wenden wir uns aber von der Ccntralmasse gegen We- sten und Nordwesten, dann treffen wir im Norden des obe- ren Lot, im Osten der oberen Dordogne und im Westen des Allier die ausgedehnteste Masse dieser ganzen Gruppe: es sind die Gebirge von Auvergne. Am linken Ufer des oberen Allier streicht, mit diesem parallel, die Kette Margueride in einer mittleren Höhe von 3000'; ebenso am rechten Ufer des oberen Lot die Aubrac-Kette in ähnlicher Höhe. Beides aber sind nur Vorstufen der Hochterraffe von Auvergne. Diese besteht aus einer von Süden gegen Norden, in einer abs. Höhe von 3200 und 2800', sanft geneigten Hochfläche, aus welcher nicht sowohl eine Kette, wie im Forez, sondern vielmehr eine große Menge von 2000 bis 2600' höheren, kuppelförmigen Gipfeln (Puys) emporragen, welche sich in drei Hauptmassen gruppiren lassen: Die Gruppe des M. Cantal im Süden, die Gruppe des M. d'or in der Mitte und des P u y d e D o m e im Norden, aus welchen die gleichnami- gen Gipfel, mit einer abs. Höhe v. 5800,5820«. 4550' hervorragen. Steigen wir von der Hochterrasse von Auvergne nord-

8. 2. Abth. - S. 166

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
166 Europa. Löschn. ll. des Eichsfeldes auf ihrem rechten, von der Rön und dem hessifchen Hügellande auf ihrem linken Ufer. Ihr Thal ist überall von fcharf gezeichneten Rändern eingefchlossen, aber geräumig und nur zweimal, nämlich zwifchen Kreuzburg und Treffurt und zwifchen Allendorf und Witzenhaufen, treten sie als steile Wände unmittelbar an den Fluß. Die Fulda, die dem Dammersfelde entfließt, trennt dagegen überall gleichartige Hügellandfchaften, wenigstens finden sich nirgend bedeutende Verschiedenheiten in der Gestalt ihrer Umgebungen auf beiden Ufern. Ihre Thalfohle ist daher fast überall schmal, und die sanft geformten Thal- ränder treten meist immer nahe an den Fluß. Nur nach der Mündung der Schwalm, deren Thal, wenngleich schroffer geformt, dem ihrigen im Allgemeinen gleicht, erweitert sich oberhalb Kassel, das Fulda-Thal zu einer kleinen Ebene. Aber dann bricht der Fluß, tief und steil eingeschnitten, zwi- schen den Massen des Kaufunger- und des Reinharzwaldes hindurch. Die Weser trennt überall gleichartige Hügellandfchaf- ten: die plateauartigen Massen des Solling von denen der Hochfläche von Paderborn, die Ketten der Süntel u. f. w. von den ähnlich gestalteten Bergformen des linken Ufers. Ueberall ist der Strom von steilen, wandartigen, verhältniß- ma'ßig sehr hohen Rändern eingefchlossen, aber nur an we- nigen Stellen treten sie so nahe an einander, daß der Strom durch sie auf fein Bett beschränkt wird. — Sehr merkwür- dig ist der Umstand, daß sich derselbe, unterhalb Vlotho, nicht westwärts in die niedrigen Gelände zwifchen den pa- rallelen Zügen des Teutoburger Waldes und der Mindener Kette, sondern nordwärts gegen die letztere selbst wendet, um durch das westphälische Felsenthor in das Tiefland über- zugehen: ein Umstand, welcher beweiset, daß der Strom die Pforte nicht selbst geöffnet hat, durch welche er ohne Strom- hemmung ausfließt. Um die Tiefe der Furche beurtheilen zu können, welche das Rinnsal der Weser bildet, geben wir fol- gendes

9. 2. Abth. - S. 173

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 32. Die Mittelgebirgslanbschaften. B. Mittlere Gruppe. 173 fließt dann die golfartkge Tiefebene, zwischen der Haar und dem Teutoburger Walde, mit gleichmäßigem, sanftem Gefälle. Uns bleibt also nur noch der Mayn zu betrachten übrig. Dieser Fluß trennt fast überall gleichartige Landschaften. Sein Lauf zerfällt in drei Hauptthcile: 1. Von der Quelle bis Miltenberg. Die Quelle des weißen Mayn liegt am Ochfenkopfe; der rothe fließt, im Süden von Bayreuth, auf der fränkischen Hochebene, zwi, fchen den Abfällen des Fichtelgebirges und dem Nord-Ende des Iurazuges, aus mehreren Bächen zusammen. Beide ver- einigen sich unweit Kulmbach. Der Fluß durchströmt nun mit großen Schlangenwindungen einförmige Plateauland- schaften, in einem tief aber selten steil eingefchnittenen Bette. Bei Lichtenfels treten die letzten Abfälle des Iurazugs an seine Ufer, und unterhalb der Regnitz-Mündung liegt fein linker Thalrand auf den niederen Höhen des Steiger Waldes, der sich indeß nur wenig über das allgemeine Niveau der Umgebungen (800 bis 1000') erhebt. Nach der Mündung der fränkischen Saale bespült der Mayn die Abhänge des Speßhardt, aber noch ist bis Miltenberg sein linkes Ufer ohne eigentliche Gebirgsbildung. 2. Von Miltenberg bis Afchaffenburg. Auf dieser Strecke bricht der Fluß zwischen den gleichartigen Massen des Speßhardt und des Qdenwaldes, in einem engen, von steilen Rändern eingefaßten Thale hindurch. 3. Von Afchaffenburg bis zur Mündung bei Maynz. Schon oberhalb Afchaffenburg verläßt das Gebirge fein linkes, unterhalb dieser Stadt auch fein rechtes Ufer. Aber Hügel- gruppen begleiten das geöffnete Thal noch bis gegen Frank- furt. Hier tritt der Fluß in das ebene, tiefe Rheinthal und die Abfälle des Taunus erreichen feine Ufer nur erst kurz vor seiner Mündung. Fluß-Profil: Der rothe Der weiße Mayn: . *>b.d.m. iib.d.m. b. Creussen, unfern der Qu. 1222' Quelle 3000' bei Bayreuth 1006' bei Berneck noi'

10. 2. Abth. - S. 215

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
35. D. Orohydrographische Verhältnisse der iial- Inseln. 215 bewirkt, welche mittelst der im tzauptrttcken eingeschnittenen Pässe und Cols mit einander zusammenhängen. Der Stra, ßenbau ist ausgebreitet, aber keineswegs von der Dauerhaf- tigkeit, welche allen Einflüssen der Witterung widersteht. Wir merken folgende Hauptpässe: die Bochetta (sprich Boketta), der Trebbia-Paß, an den Quellen des gleichnamigen Flusses; — der Paß von Santa Croce (spr. Krotsche), in der Quellgegend des Taro; —der Paß von Pontremoli, der Paß des Monte Cimone, der Paß von Pietramala, im Nor- den von Florenz; — der Paß von Aquila, der Forchia-Paß (Forkia), und der Paß von Bovino. Diesepässe führen sämmtlich über den Hauptrikken^außer- dem sind noch zu merken die Pässe von Perugia von Spoleto und Scieggia (spr. Szieddscha) im Norden von Rom und von Nadicofani, welche über Ncbcnketten führen. 1). Die italischen Inseln, a) Sicilien und die liparischen Inseln. Sicilien wird großentheils von Gebirgen gefüllt, die aber, mit Ausnahme des Aetna, nur die Gipfelhöhe von 3000 — 6000'erreichen. Die höchsten, das pelo rische, nebrodische and madonische Gebirge streichen von Osten nach Westen längs der Nordküste der Insel vom Kap Peloro bis-zum Kap S. Dito und zum Kap Boeo. Ihr Nordabfall zum Meere ist kurz und steil, aber gegen Süden breiten sie sich in vie- len Armen und Zweigen sanft gegen die flache Südküste aus. Ein großer Theil der Ostküsie wird durch den gipfelreichen, terrassenförmig abfallenden, über 10,200' hohen Aetna (M. Gibello) gefüllt. Er ist durch tiefe Thäler von den übrigen Gebirgen der Insel getrennt, besteht aus einer ungeheuren Masse zusammengehäufter Vulkane, die viele Höhlen und Grotten bilden, und durch tiefe Schluchten von einander ge- trennt sind. Der Umkreis seines Fußes beträgt über 15, der Umkreis des Hauptgipfels über 2, der Umfang seines Kraters über l Meile. Seine untersten Abfälle bilden einen der bewohntesten und reizendsten Landstriche Europas. Wei- ter hinauf ist er dicht bewaldet, aber die höchste Region des Berges ist nur mit Felsen, Asche, Lava, Schnee und Eis be-
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