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1. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 104

1898 - Breslau : Goerlich
— 104 — fy l 9“nä lm rüün Feindesgefahr, wie der römische König mit eigenem ! bezeugt hat, }o daß sie niernals einen besseren Frieden sich gewärtigen konnte; nur sulche Ausfälle und Beutezüge fanden statt, welche überall an der Grenzmark verschiedener Völker verübt werden und wie sie an jeder Grenze stattfinden. Und solche Belästigungen haben sie stets gehabt und werden sie stets haben, und ebenso ist 'die Umgebung vor den Streifzügen, welche sie machen, nicht sicher und loird es nicht werden. ^ , . o- anbcrcn Mreumge. Im Jahre 1187 eroberte Sultan Saladm Jerusalem. Infolgedessen unternahmen Kaiser Friedrich I„ Köniq Philipp Jngnst von Frankreich, König Richard Löwenherz ovn England und Herzog Leopold von Österreich den dritten Kreuzzng. Allein n^c.1' Kiedrich ertrank (vergl. S. 109) und die Könige von Frankreich entzweiten sich. Der erstere und Herzog Leopold kehrten zurück ; Richard Löwenherz schloß mit dem Sultan einen Vertrag ab rn welchem den Christen der ungestörte Zutritt zu der heiligen Stadt gewahrt wurde. Im 4. Kreuzzuge wurde Konstantinopel von den Venetianern er* obert, die christlichen Heere kamen nicht bis Palästina. Im 5. Kreuz-Z"oe brachte Friedrich Ii. durch Vertrag das heilige Land in die Hände der Christen, aber schon 16 Jahre später eroberten es die Türken wieder. Den sechsten und siebenten Kreuzzng unternahm der französische Könia ’f+M Jo s6, a6er °^ne Erfolg. Jnr Jahre 1291 fiel auch die letzte christliche Besitzung in Syrien wieder in die Hände der Türken. onn ^ Bedeutung und Folgen der Lreu^üge. a) Durch fast ^sl9re sind ungeheure Scharen ans Europa nach dem Morgenlande gezogen, und über eine Million Menschen hat das Leben verloren bei oem Bestreben, in Palästina und den angrenzenden Ländern die christliche Herrschaft zu begründen. Das ist nicht erreicht worden; denn fast alle Heere waren nicht genügend mit Lebensmitteln versehen, um in den wüsten Gegenden mit Erfolg Krieg zu führen, auch waren die abendländischen Christen oft unter einander uneinig; endlich übten die Griechen ^d Hinterlist aus. Dennoch sind die Kreuzzüge von großer Wichtigkeit. Die Macht der Päpste wurde erhöht; denn sie riefen die Molker zur Teilnahme an den Kreuzzügen auf und brachten große Opfer dafür. Die Fürsten wurden gleichfalls mächtiger; denn viele ihrer Basallen starben in den Kreuzzügen und ihre Lehen fielen an die Fürsten zurück. Besonders aber nahmen die Städte an Reichtum, Macht und Ansehen zu. Die Fürsten brauchten zur Teilnahme an den Kreuz-zngen Geld, das sie damals nur von den Juden oder den Städten erhalten konnten; sie gewährten dafür den letzteren viele Freiheiten, z. B. das Recht sich selbst zu verwalten, Münzen zu prägen, Märkte abzuhalten, Befreiung von mancherlei Zollen und Abgaben. Im Morgen-lande lernten die Fürsten und Ritter kostbare Kleiderstoffe, Pelzwerke, Lchmuchachen, Gewürze und Leckereien kennen, die im Abendlande fast ganz unbekannt gewesen waren. Jetzt wollten sie derselben nicht ent-

2. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 102

1898 - Breslau : Goerlich
— 102 — himmlische und göttliche Fügung irgend woher Nahrung werden müß^e. Aber es kam weit anders, als sie hofften. Denn die größte Widerwärtigkeit betraf das Heer auf einer Fahrt, die nach ihrer Meinung heilig war. Und das erste erwähnenswerte Unglück desselben leeres war folgendes. Als sie in Griechenland längs dem Meere zogen, schlugen sie eines Tages ihr Lager am Ufer eines mäßigen Flusses auf, der sich ins Meer ergoß. Siehe, da schwoll plötzlich dieser Fluß gewaltig an, ohne daß ein sichtbarer Regen vorausging, entweder von einem Wolkenbruch oberwärts, oder von einem Wasserschwall, den menschliche List ihnen zu Verderbeu und Hinterhalt durch ein Wehr gestaut hatte. Der Strom stürzte jählings über das Lager dahin, mächtig, weit und heftig, und riß einen großen Teil des Heeres, zugleich Zelte und Wagen mit sich in das Meer, so daß manche sich an Wagen und Geräte hingen und lebendig in die Tiefe fanken. ^ Darauf kam die große Menge mühsam genug uach Konstantinopel. Dort wurde der römische König von den Griechen listig umsponnen und mehrere Fürsten durch Gold und Silber verlockt, so daß der König den Weg gegen Jconinm durch eine Wüste nahm; er war der Meinung, Gottes Willen zu thun, wenn er gewisse Völkerschaften, die den Christen seind waren, dem Herrn unterjochen oder demütigen und schwächen könnte; aber er handelte nur auf Betrieb der Griechen, welche ihre Feinde unterwerfen, aber nicht den christlichen Glauben ausbreiten wollten. Der römische König teilte also die Scharen in zwei Heere und nahm mit seinem Heere unter griechischen Führern die Richtung nach Jconinm durch eine Wüste. Der König von Frankreich aber behielt mit seinem Heere die Richtung auf Antiochien und Jerusalem, die er eingeschlagen hatte, und zog teils zu Wasser, teils zu Lande. Es ist unmöglich, alle Leiden aufzuzählen, welche die beiden Heere erduldeten, nur das Wichtigste wollen wir kurz anführen. Das Heer, welches auf Jconinm zu marschierte, wurde durch Anstrengungen, Hunger und Durft in der Wüste erschöpft, außerdem durch sehr heftigen und fast allgemeinen Durchfall geplagt, benn biefent Leiben ist körperliche Anstrengung gar sehr schädlich. Da wurde der große Haufen durch Hunger, Krankheit und Mühsal aufgerieben. Endlich war die todbringende und mühselige Wüste durchschritten, und man kam in das Land der Feinde. Diese traten den Kreuzfahrern in Überfällen und Angriffen entgegen, doch nicht so, daß sie ihnen Gelegenheit zum Nahekampfe gaben; denn sie beschossen das Heer bei Tag und Nacht mit Pfeilen und flohen beim Angriff und ermatteten das Heer so, daß weder Gelegenheit zum Kampfe noch zum Siege mar, und doch kein Augenblick frei von feindlichem Anlauf. Denn wenn unsre Reiter gegen die Feinde ansprengen wollten, konnten die Unsern die Fliehenden nicht erreichen, weil die Pferde der Unfern durch Mühe und Hunger ermattet, die Pferde der Feinde aber wohlgenährt und ausgeruht waren. Bei unserem Heer aber waren nur wenige Bogenschützen, und die ganze Masse der Gegner war mit Bogen bewaffnet und kämpfte nur auf diese Art. Daher faßte unser König endlich den Entschluß, das Heer von ihnen wegzuführen und denselben
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