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1. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 25

1898 - Breslau : Goerlich
— 25 — die Wanberer wie auf verlorene Menschen; unheimlich bünften ihnen die Frevler, welche sich von dem Segen der Heimat lösten. Denn immer zog es die Lanb-genossen mächtig nach der' Ferne, und boch graute ihnen immer vor einem Leben fern von den Heiligtümern, von Sitte und Recht der Heimat. Die Wagen bewegten sich knarrenb zu den Bergen; von der Höhe sahen die Wanberer noch einmal nach dem Dorfe ihrer Väter zurück und neigten sich grüßenb gegen die unsichtbaren Gewalten der Flur: mancher unzufriebene Gesell warf auch einen Fluch zurück wiber seine Feinde, die ihm die Heimaterbe verleibet hatten. Dann nahm alle der Bergwalb auf. Mühsam war die Fahrt auf steinigen Wegen, in welche das Schneewasser tiefe Furchen gerissen hatte; oft mußten die Männer von bett Rossen steigen und mit Haue und Spaten die Bahn fahrbar machen; wilb erscholl Ruf und Peitfchenfchlag der Treiber; die Knaben sprangen hinter die Wagen und hemmten bett Rücklauf durch Steine, und boch zerrten die Zugtiere machtlos, bis ein Gespann dem anbetn half ober Männer und Frauen die starken Schultern an die Räber stemmten. War die Reise wegsamer, dann umritten die Männer spähenb den Zug mit gehobener Waffe, bereit zum Kamps gegen Raubtiere ober rechtlose Walbläufer. Als die Wanberer aber nach der ersten Tagfahrt das einsame Walbthal erreichten, welches zur Versammlung bestimmt war, ba würde die Mühe des Tages über der Freube vergessen, Lanbsleute in der Wilbnis vor sich zu sehen, hell jauchzten die Kommenben von der Höhe und die Lagernben antworteten mit gleichem Ruf auch solche, die sich sonst wenig gekannt, begrüßten einanber wie Brüber. Die Männer traten zu Haus, und Bernharb, ein meßkunbiger Mann, bezeichnete den Lagerraum mit Stäben. Dort würden die Zugtiere abgeschirrt, die Wagen zu einer Burg zusammengestoßen und im Ringe herum die Nachtfeuer auf zusammengetragenen Steinen entzünbet. Währen b die Haustiere toeibeten, von Bewaffneten Jünglingen und von den Huttben gehütet, bereiteten die Frauen die Abenbkost; die Männer aber schlugen aus Stangenholz den nächtlichen Pferch für die Herbe, verteilten die Wachen und holten aus dem Wagen, was sie von kräftigem Trunk mitge&racht hatten; dann lagerten sie und sprachen Bebächtig von dem guten Weibelanb, das sie zu finben hofften, und von dem enblofen Walb im ©üben der Berge, wie steinig der Baugrunb, wie steil die Gelänbe und wie barum bies Berglanb spärlich Bewohnt sei. Als das Mahl Beenbet war, würden die wertvollsten Rosse und Rinber im Wagenringe gesammelt und die schlaftrunkenen Kinder unter das Bobenbach ge&orgen. Nach ihnen stiegen die Frauen in das enge Gemach, nur die Männer faßen noch eine Weite Beim Trinkhorn gesellt, Bis auch ihnen die Augen schwer würden und die kalte Nachtluft ihre Fröhlichkeit hemmte. Da hüllten sie sich in Pelze und Decken und legten sich an ihre Feuer ober unter die Wagen. Es würde stiller, nur der Winb Blies von den Bergen, die Wächter umfchritten den Wagenring und den Pferch und warfen zuweilen Holzscheite in die lobernben Feuer. Aber unablässig bellten die Hnnbe; bettn aus der Ferne klang heiseres Geheul und um den Flammen-ring trabten gleich Schatten im auffteigenben Nebel die Begehrlichen Raubtiere. In solcher Weise zogen die Wanberer brei Tage langsam durch den Bergwalb, der Regen rann auf sie nieber und der Winb trocknete ihnen die burch-näßten Kleiber. Zuweilen hielten sie in den Thälern an den Höfen ihrer Lanbs» leute. Dort trafen sie entweber wilbe Gesellen, die durch den Kampf mit dem

2. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 16

1898 - Breslau : Goerlich
— 16 — Stämme durch Geschenke für die Römer zu gewinnen. So schien es, als ob die Deutschen sich allmählich den Römern unterwerfen würden. ' Vertiefung, a) An Julius Cäsar erinnert noch der Monat Juli, der seinen Namen trägt, und das Wort Kaiser, das aus der giechischen Schreibweise des Namens entstanden ist. Cäsar gehört zu den bedeutendsten Männern, von denen uns die Weltgeschichte erzählt. Ariovist heißt Ehrenfest; er war König der Sueben, welche 100 Gaue hatten, aus deren jedem sie jährlich 1000 Bewaffnete zu kriegerischen Unternehmungen außer Landes führten. Die Veranlassung zu den Zügen der Germanen nach Gallien war dieselbe, wie einst bei den Cimbern und Teutonen; es fehlte der rasch wachsenden Bevölkerung an Raum und an Nahrungsmitteln, auch mochten die Erzählungen von der Fruchtbarkeit und dem milden Klima der südlich und westlich liegenden Länder viele Jünglinge zum Kriege reizen. Als Cäsar den Scharen des Ariovist näher rückte, zeigten seine Soldaten große Furcht vor einem Zusammentreffen mit dem Feinde. Da versammelte er seine Truppen und sprach: „Ich erfahre, daß ihr euch vor dem Feinde fürchtet. Ich will euch nicht zwingen; ihr könnt nach Hause ziehen. Die zehnte Legion aber wird mich nicht verlassen; mit ihr werde ich den Feind angreifen, der nicht tapferer ist als die Cimbern, so wie ich mich für keinen schlechten Feldherrn halte wie Marius". Durch diese Anrede wurden die römischen Soldaten tief beschämt und gingen bereitwillig zur Schlacht. In dieser wurde das Heer der Sueben fast ganz vernichtet, und Ariovist floh nach Deutschland zurück. Cäsar ging über den Rhein, um den Deutschen Furcht vor der römischen Macht einzujagen. Er verheerte wohl ihre Felder und verbrannte einzelne Gehöfte; da sich aber die Bewohner des Landes mit ihrem Vieh in die dichten Wälder geflüchtet hatten, fügte er ihnen keinen großen Schaden zu. Die Siege Cäsars hatten aber zur Folge, daß die Bewohner Galliens römische Sprache und Litte annahmen und so das Volk der Franzosen entstand; ohne ihn würde das heutige Frankreich wahrscheinlich ein deutsches Land sein. b) Woher ist der Name des Kaisers Augustus bekannt? Er wollte nicht Eroberungen in Deutschland machen; denn sie kosteten viele Soldaten und viel Geld; aber die Deutschen überschritten wieder die Grenze und besiegten die Römer. Welche Länder unterwarfen sich Drusus und Tiberius zunächst? (Tirol, Bayern, Deutsch-Österreich.) Wodurch sicherten die Römer die eroberten Länder? In den festen Lagern wohnten zunächst Soldaten und Beamte, aber auch Händler aller Art fanden sich ein, und so entstanden Städte; (außer den oben genannten auch noch Augsburg, Wien u. a.) Über das Ende des Drusus vergleiche das bekannte Gedicht „Drusus' T o d" von Simrock. c) Auf welche Weise suchte Tiberius die Deutschen zu unterwerfen? Warum traten die Deutschen gern in römische Kriegsdienste? (Dort konnten sie große Reichtümer und hohe Ehrenstellen erlangen; sie konnten in den großen Städten ein herrliches Leben führen ; zu Hause standen sie den anderen gleich und hatten die ärmlichen Verhältnisse eines Bauernvolkes um sich.) Was wäre aber die Folge gewesen, wenn die Römer sich Deutschland unterworfen hätten? (Wahrscheinlich hätten auch die Deutschen Sprache und Sitten gegen römische vertauscht, und es gäbe jetzt kein deutsches Volk.)

3. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 18

1898 - Breslau : Goerlich
— 18 — Von Rache entflammt, rief Hermann die teutschen Stämme zum neuen Kampfe gegen die Römer auf. Nur mit Mühe entging Germaniens dem Schicksale des Varns; unter schweren Verlusten zog er sich nach dem Rheine zurück. (Ib. n. Chr. Geb.) Im nächsten Jahre versuchte Germaniens noch einmal, die Deutschen zu unterwerfen. In zwei blutigen Schlachten blieb er Sieger; dann ging er aber nach Rom zurück. Seit dieser Zeit blieben der Rhein und die Donau die Grenzen Germaniens. Hermann starb i. I. 21 nach Chr. Geb. durch Meuchelmord. Ein römischer Schriftsteller nennt ihn „den Besreier Germaniens, der das römische Volk nicht in seinen Anfängen, sondern das Kaiserreich auf seiner Machthohe herausgefordert hat, mit wechselndem Schlachten-glück, im Kriege unbesiegt". Ein großartiges Denkmal im Teutoburger-Walde erinnert noch heute an ihn. Vertiefung, a) Wodurch wurde die Erbitterung der Deutschen gegen die Römer hervorgerufen? Die Römer behandelten gewöhnlich die unterworfenen Länder hart; Varus, der vorher Statthalter von Syrien gewesen, hatte einmal bei Unruhen in Judäa 2000 Gefangene ans Kreuz schlagen lassen. Daß freie Germanen für Vergehen gegen das römische Gesetz mit Ruten gezüchtigt oder-gar hingerichtet werden sollten, erregte den besonderen Grimm des Volkes. b) Armin oder Hermann war der Sohn des Segimer, ein junger Mann von vornehmer Abkunft, tapfer, rasch entschlossen, von schneller Auffassung, das Feuer seines Wesens in Antlitz und Blick verratend (nach römischer Schilderung). Seine hohe Begabung zeigte sich in den Rechten, welche ihm die Römer verliehen ; die Ritterwürde kann etwa mit der heutigen Erhebung in den Adelstand verglichen werden. Hermanns Liebe zum Vaterlande zeigte sich darin, daß er sich nicht von den Vorteilen blenden ließ, welche der Anschluß an die Römer gewährte. Seine Klugheit zeigte er in der sorgfältigen Vorbereitung seines Planes. Zunächst gewann er gleichgesinnte Männer, besonders aus edlem Geschlecht, zur Teilnahme an der Verschwörung gegen die Römer. Es waren zuerst Cherusker, dann die benachbarten Stämme, ungefähr dieselben Völker, welche wir als (nieber deutsche) Sachsen bezeichnen, die sich zu allen Zeiten durch Freiheitsliebe und Zähigkeit im Kampfe ausgezeichnet haben. c) Auch die Ausführung des Planes zeugt von großer Umsicht. Hermann konnte nicht daran denken, die Römer in ihrem eigenen Lande oder in ihren befestigten Lagerplätzen anzugreifen, weil die Germanen ihnen in der Kriegskunst weit nachstanden. Er lockte daher den Varus nach dem Innern Deutschlands und wartete bis zum September, da häufige Regeugüffe den Römern das Fortkommen immer mehr erschwerten. Der Marsch der Römer ging (von Minden i. W.) westwärts ungefähr in der Richtung aus die obere Hase, also an der Nordseite des Wiehengebirges hin, das damals der Teutoburger Wald bedeckte, während von Norden her die Moore bis nahe an den Fuß der Berge traten, einer der wenigen von altersher gangtiaren Völkerwege zwischen Weser und Ems. Die Entscheidungsschlacht fand wahrscheinlich in der Gegend zwischen Engter und Venne, nördlich von Osnabrück, etwa 40 Kilometer westlich von Minden statt (Vergl. die Karte.)

4. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 19

1898 - Breslau : Goerlich
— 19 — d) Der Schrecken der Römer war darum so groß, weil gegen 20 000 ihrer besten Soldaten gefallen waren und sie befürchteten, daß die Gallier sich erheben und die Germanen nach Italien vordringen würden. Allein dies geschah nicht; denn nur ein Teil der deutschen Völkerschaften erhob sich gegen die Römer. Die Markomannen, welche unter ihrem Könige Marbod das heutige Böhmen besetzt hatten, waren (i. I. 6 n. Chr. Geb.) in ein Bündnis mit den Römern getreten und nahmen jetzt nicht am Kampfe teil. Die Folge der Schlacht im Teutoburger Walde war also der Verzicht der Römer auf weitere Eroberungen in Deutschland und damit die Erhaltung deutscher Sprache und Sitte; die Angriffe der Germanen auf das mächtige römische Reich blieben einer späteren Zeit vorbehalten. e) Nicht Waffengewalt, sondern das alte Erbübel der Deutschen, die Uneinigkeit, half den Römern zu neuen Erfolgen. Thusuelda ertrug das Los der Gefangenschaft „nicht mit flehender Stimme, nicht zu Thränen erniedrigt, mehr vom Geiste ihres Gatten als ihres Vaters beseelt". (Tacitus). Als Germaniens seinen Triumphzug in Rom hielt, wurde Thusnelda mit ihren 5 Kindern den Römern vorgeführt, später kam sie nach Ravenna, wo sie gleich andern gefangenen vornehmen Deutschen unter strenger Bewachung ein trauriges Dasein führte. Über ihr und ihrer Kinder weiteres Geschick ist uns keine Nachricht erhalten. In den Feldzügen des Germaniens zeigte sich die Überlegenheit der römischen Kriegskuust über die ungestüme Tapferkeit der Deutschen. Indessen erlitten die Römer ungeheure Verluste und erzielten nur die vorübergehende Unterwerfung einiger Stämme an der Nordsee. Deshalb rief Tiberins den Germaniens zurück. Hermann fiel durch Meuchelmord, weil er feine herzogliche Gewalt in die eines Königs verwandeln wollte. „Dem hochsinnigen Manne, der sechsundzwanzigjahrig seine sächsische Heimat von der italischen Fremdherrschaft erlöst hatte, der dann im siebenjährigen Kampfe für die wiedergewonnene Freiheit Feldherr wie Soldat gewesen war, der nicht bloß Leib und Seele, sondern auch Weib und Kind für seine Nation eingesetzt hatte, um dann, siebenunddreißig-jährig, von Mörderhand zu fallen, ihm gab sein Volk, was es zu geben vermochte, ein ewiges Gedächtnis im Heldenlied." Das Hermannsdenkmal befindet sich aus der Grotenburg im Teutoburger Walde. Es ist von Josef Ernst von Bändel aus Ansbach erbaut, der im Jahre 1837 den Platz dafür aussuchte, 1838 den Grundstein legte und 1840 den Unterbau vollendete. Aber allerlei Schwierigkeiten und Hindernisse traten ihm in den Weg; die Beiträge flössen spärlich, und Bändel opferte den größten Teil seines Vermögens für ein Unternehmen, das verloren schien. Allein nach der glorreichen Einigung Deutschlands erwachte auch die Begeisterung für' den ersten Befreier das Denkmal konnte vollendet werden und wurde 1885 in Gegenwart des Kaisers Wilhelm I. feierlich eingeweiht. Auf einem Unterbau von Bo m Höhe erhebt sich ein 28 m hohes Standbild. „Es konnte nicht die Aufgabe des Bildhauers sein, eine Bildsäule Hermanns in persönlicher Ähnlichkeit zu bilden; nicht sowohl die Person des Cheruskerfürsten als vielmehr dessen Schwerterhebung sollte dargestellt werden. In jugendlicher Frische, im Siegesstolze steht er jetzt da, das freie Schwert in kräftiger Faust hoch emporgehoben, zu wuchtigem Schlage bereit, auf den wuchtigen Schild gestützt, die Zeichen der Fremdherrschaft glorreich unter die Füße tretend, weitschauend ins freie Vaterland, hinweisend zur Stätte unseres Ruhmes, zur- Erkenntnis unserer Macht und Herrlichkeit." 2*

5. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 21

1898 - Breslau : Goerlich
— 21 — und 3. Jahrhundert n. Chr. Geb. wohl 50—60000 Einwohner. Die Römer legten auch großartige Straßen und kunstvolle Wasserleitungen an, deren Überreste wir noch heute bewundern. 4. Die Völkerwanderung und die Gründung germanischer Reiche. A. Keginn der Völkerwanderung. Vorbereitung. Wohin wandern alljährlich Tausende unserer Landsleute aus? Warum ziehen sie nach Amerika oder Australien? Was hofft der Landmann dort zu finden? (Billigen Grund und Boden, so daß er sich ein eigenes Besitztum erwerben kann, was bei uns vielen nicht möglich ist.) Was hofft der Handwerker und Gewerbetreibende zu finden? (Höhere Löhne.) Welche Folge hat diese Auswanderung für Amerika? iwir finden dort große Städte und Gegenden, wo fast ausschließlich deutsch gesprochen wird. Große Gebiete Nordamerikas sind durch deutsche Hände angebaut worden, auch die Gewerbthätigkeit verdankt den Deutschen viel.) Was geschieht aber mit den meisten Deutschen in Nordamerika? (Sie verlieren die deutsche Sprache und Sitte, nehmen die englische Sprache an und werden mit der Zeit gänzlich Amerikaner.) Darbietung. 1. Friedliche Einwanderung von Germanen in das Böntei'räch. So wie heute viele Teutsche in fremde Erdteile ziehen, so wanderten in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Geb. ganze deutsche Völkerschasten in die römischen Provinzen ein, welche an Deutschland grenzten. Tenn die in Ostdeutschland wohnenden Völkerstämme führten meist noch ein Nomadenleben, und das Land reichte für ihre große Anzahl nicht aus. Wenn die deutschen Völkerstämme gewaltsam in die römischen Länder einbrachen, wnrden sie meist von den Römern zurückgedrängt. Aber die Grenzprovinzen wnrden durch diese Kriege sehr verwüstet. Dann wanderten die Germanen friedlich ein; denn in dem menschenleeren Lande fanden sie Acker genug. Viele von ihnen waren römischen Herren Unterthan und bauten in deren Diensten das Land an; andere saßen als freie Bauern im heutigen Frankreich und in den Donauländern. Viele Germanen traten in römische Kriegsdienste; aus ihnen bildeten die römischen Kaiser ihre Leibwache, manche wurden die Befehlshaber der römischen Heere und die vornehmsten Diener der Kaiser. Eine große Zahl derselben nahm römische Sprache und Sitte, später auch das Christentum an. Allein gegen das Ende des vierten Jahrhunderts brachen die Deutschen mit Gewalt in das römische Reich ein, gründeten in dessen Provinzen germanische Reiche und zertrümmerten zuletzt das Weltreich. Wir nennen diese Bewegung die Völkerwanderung. 2. Die Hunnen. Die Veranlassung zu diesen gewaltigen Völkerzügen gaben die Hunnen. Diese waren ein mongolisches Nomadenvolk, das von den Hochebenen Asiens aus nach Westen vordrang. Die Schriftsteller jener Zeit schildern uns die Hunnen und ihre Lebensweise also: „Von gedrungenem und starkem Gliederbau, mit feistem Nacken, gleichen

6. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 24

1898 - Breslau : Goerlich
— 24 — von Völkerschaft geschieden hatten, schwanden zusammen: die Ansiedlungen rückten näher aneinander, traten" in engeren Verkehr. Sobald aber die Ausdehnung des Ackerlandes die Grenze des damals Möglichen erreicht hatte, dann mußte der Andrang gegen Rom sofort wieder beginnen. Da sich nun für den Kampf gegen das römische Weltreich die kleinen Völkerschaften der Urzeit zu schwach einliefen hatten, so trieb sie das Bedürfnis zu engeren Vereinigungen, aus denen allmählich die Stämme der Alemannen, Franken und Sachsen Herburgingen. (Kaemmler.) Warum gestatteten die Römer die Ansiedlung der Germanen in den Grenz-probmzen? „Der Vorteil Roms traf hierbei mit dem der Germanen zusammen. Erhielten diese das Land, dessen sie bedurften, so ergänzte das Reich die weiten Lücken, welche Krieg, Pest und Not aller Art in seine Bevölkerung gerissen, durch Hunderttausende arbeits- und waffentüchtiger Barbaren." Germanischer Wötkerzug. Wie unsere Vorfahren auszogen, um neue Ansiedlungen zu errichten, schildert "ns ein Dichter unserer Zeit folgendermaßen: „Die Wanderlustigen hatten sich in nächtlichem Rate zusammeugeschwvren und die Führer gewählt; in den letzten Monaten hatten sie für die Fahrt gerüstet, Beisteuer in ihrer Freundschaft erbeten, Wagen und Ackergerät gezimmert und um Vieh gehandelt, so weit sie bermochten. Diesmal war es kein Zug in unbekannte Ferne, auf dem der Monb und die Sterne führen, der wehende Wind und der fliegende Rabe; denn die neuen Siedelstätten lagen nur wenige Tage von der Gaugrenze und die Reise ging durch Wälder und Marken von Land- genoffen, die in früheren Geschlechtern denselben Weg gezogen waren. Deshalb sorgten die Fahrenden wenig um Waffengefahr auf dem Wege und nicht sehr um Nahrung und Viehfutter. Auch ba, wo sie bauen wollten, bürsten sie freundlichen Gruß hoffen; benn ein kluger Wirt hatte im boraus sorglich um ihic Reife gehanbelt und mit dem Volke, bcm sie zuzogen, Vertrag geschlossen. ersten Morgenlicht stauben die Wagen, mit Saatkorn und Hausrat bepackt. Über dem festen Bohlengefüge spannte sich die Decke von Leder; die gejochten Rinder brüllten; Frauen und Kinder trieben das Herdenbieh hinter dem Wagen zusammen, und große Hunde, die treuen Begleiter der Fahrt, umbellten das Fuhrwerk. Die Geschlechtsgenosfen und Nachbarn trugen zum Abschied herzu, was als Reisekost diente oder ein Andenken an die Heimat sein sonnte. Durchaus nicht fröhlieb war der Abfchieb; auch dem mutigen Mann bangte heimlich bor der Zukunft. War das neue Land auch nicht enblos weit (entfernt), fast allen war es unbekannt und unsicher war, ob die Götter der Heimat auch dort Schutz gewährten und ob nicht schädliche Würmer und Elbe Vieh und Saat zerstören wollten ober feinbliche Männer die Höfe abbrennen, iluch die Kinder fühlten bys Grauen; sie faßen still auf den Säcken, und die Kleinen weinten, obgleich die Eltern ihnen Haupt und Hals mit heilkräftigem Kraut umkränzt hatten, das den Göttern lieb ist. Mit der aufgehenden Sonne erhoben sich die Fahrenben; der älteste ihres Geschlechts ober eine weise Mutter sprach ihnen die Reisesegen, und alle flehten murmelnb um gutes Glück und bannten durch Zauberspruch die schädlichen Waldtiere und schweifenden Räuber. Die anderen Dorfleute aber, welche daheim blieben, blickten scheu auf

7. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 125

1898 - Breslau : Goerlich
— 125 — 4. Die Aufnahme in den Ritterstand oder die Schwertleite war mit einer Menge sinnreicher Formen umgeben, wie sie das Mittelalter liebte und wie ne auch m anderen Ständen Sitte waren. Derjenige, welcher in den Ritter-Itcmb, m den nur Christen der Eintritt gestattet war, ausgenommen werden ,ollte, wurde, nachdem ihm Bart und Haupthaar geordnet war, in ein Das Turnier. 13. Jahrhundert.

8. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 131

1898 - Breslau : Goerlich
— 131 — ohne die silbernen Gürtel, Becher und anderen Kleinodien, gefunden. Darauf haben sie auf Anordnung Johanns von Quitzow mit genanntem Kuno eine Tagleistung gehalten und Verhandlung gepflogen, wobei beschlossen wurde, daß Kuno den beiden Edelleuten, die ihm sein Schloß abgenommen, 70ö Schock böhmischer Groschen geben und ihnen in den nächsten vier Wochen Sicherheit geben sollte, daß er das Geld zu bequemen Terminen zahlen werde; alsdann sollten jene zwei vom Schlosse wieder abziehen und ihm seine Güter wieder freigeben. Dies gefiel Kuno von Seinser gar wohl, sintemalen er sich bedünken ließ, sie würden seinen heimlich verborgenen Schatz nicht gesunden haben. Er nahm deshalb diesen Handel mit Freuden an. gelobte nicht allein, sondern setzte auch Johann von Quitzow zum Bürgen, der ihm zusagte, daß er ihm Schloß Beuten wieder in seine Hände überliefern wollte, sofern er ihn schadlos hielte. Demnach zogen Heinrich von Isenburg und Hans Treskow mit freiem Geleite Johanns von Quitzow wieder vom Schlosse Benten ab, kamen bis zun: Stabilem Möckern; banach zogen sie bnrch Brandenburg mit dem Wagen, baranf das Gelb lag, und Hans Treskow, der am Schenkel verwunbet war, saß aus dem Gelbe im selbigen Wagen. Da nun Kuno von Seinser wieber in sein Schloß kam, sanb er zwar das Nest, aber die Vögel waren ausgenommen. Er war also aufs heftigste bekümmert, wie er Hans von Quitzow seiner Zusage gemäß beliebigen könne, sintemalen er befürchten mußte, daß Hans von Quitzow sich das Gelb selber auszählen und so das Schloß in seine Gewalt bringen werbe; und so geschah es auch. Also geht's, wenn man bisweilen sparen und kargen will, ba man billiger ausgeben und sich in seinen Nöten retten soll. Hätte sich's Kuno von Seinser erstlich ein wenig lassen kosten, hätte er etliche Knechte angenommen, hätte er etwa das halbe verlorene Geld auf seine Wohlfahrt verwandt und wäre er nicht so karg und filzig gewesen, so hätte er vielleicht sein Schloß und sein Geld behalten, das er hernach von außen hat ansehen müssen." In der Schadenrechnung, welche der Erzbischof von Magdeburg dein Kurfürsten Friedrich I. aufstellt, giebt er folgende Posten an. I. Am 23. Mai 1413 haben Gans von Putlitz, Wichard von Nochow und Dietrich von Quitzow den Bauern in Barbenitz Schaben zugefügt im Werte von 494 Schock und 30 böhmischen Groschen. An bemselben Tage fügten dieselben Ebelleute dem Abt zu Zinna folgenben Schaben zu: Zum ersten verlor er (der Abt) 11 gesattelte Pserbe, 4 gute Panzer und 4 Eisenhüte, Jacken, Armbrüste und anbcres Geharnisch, welches er alles schätzt aus 130 Schock böhmischer Groschen. Sein Vogt ward gefangen mit drei Brüdern, die lagen zu Goltzow im Turme dreiviertel Jahr, bis daß der Herzog von Sachsen bavor zog. Ein Brnber warb erschlagen und einer bis auf den Tod verwunbet. Bier Wochen nach dem gemclbeten Tage Brannte Wichard von Nochow mit anderen feiner Gesellen des erwähnten Abtes Hammerwerk zu Scharsenbrück ab, so daß er (der Abt) seinen Schaden ans mehr als 100 böhmische Schock anschlägt; dem Hammermeister nahm er (Rochow) Vieh, Betten, Kleider und all sein Hausgerät fort, veranschlagt zu 20 Schock, im ganzen also ein Schaden von 120 Schock. Ii. Danach im selben Jahre am St. Michaelstage waren die Gans von Putlitz, Wichard von Rvchow und Dietrich von Quitzow mit anderen aus ihren 9*

9. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 132

1898 - Breslau : Goerlich
— 132 — Gesellschaft in Zinna und thaten Schaden durch Raub, Totschlag und Plünderung im Werte von 117 Schock böhmischer Groschen. Iii. Dieselben Edelleute fügten dem Rodinger Treskow, einem Vasallen des Bischofs, am Donnerstag vor Pfingsten Schaden im Werte von 180 Schock Groschen zu. Iv. Im Jahre 1413, vierzehn Tage nach Walpurgis (14. Mai) verbrannten Hans von Quitzow, Wichard von Rochow, Achim von Bredow mit ihren Mithelfern : den Flecken Tuchem, 30 Erben, 8 Speicher auf dem Kirchhofe und griffen einen Mann mit einem Pferde auf, den sie schätzten. Den Schaden durch den Brand, und was sie da auspochten, achten wir auf 200 Schock böhmischer Groschen. Danach im selben Jahre am Sonntage nach Unser Lieben Frauen Wurzweihe*) (20. August) nahmen sie 3 Schock Kühe vor Tuchem; die nahm Otto Schlegel und Achillies und andere, die auch des Hans Quitzow Knechte waren, und sie trieben sie nach Plaue: den Schaden schätzen wir auf 220 Schock böhmischer Groschen. Diese Kühe nahmen sie mitten im Frieden, den unser Herr und Oheim selbst gedingt hatte und für den Hans von Schierstädt und Ludwig von Neuendorf, unser (Dienst-) Mann sich verbürgt hatten. Danach im selben Jahre, drei Tage vor oder nach St. Katharinentag (am 22. oder 28. November) brannten sie die Scheunen auf Schloß Tuchem ab; das thaten Karbow und Klaus von Klöden; den Schaden schätzen wir auf 20 böhmische Schock. Im vorgenannten Jahre 13, des Dienstags in der Pfingstwoche (13. Juni) nahmen die Bürger von Plaue vor unserm Dorfe Vynre gut 30 Kühe, welche wir schätzen auf 20 böhmische Schock. Im selben Jahre nahm Koppe Koning des Montags in der Osterwoche (24. April) mit seinen Mithelfern vor demselben Dorfe dreien armen Männern 8 Pferde und führte sie nach.golwitz; den Schaden schätzen wir auf 14 Schock böhmischer Groschen. Summa: Tuchem und Vynre 474 Schock böhmischer Groschen."**) 2. Kürzer und Kauern. Eine Schilderung des deutschen Landes um das Jahr 1200 giebt die „Beschreibung des Elsasses" in folgenden Worten: 1. Ilm das Jahr 1200 waren die Städte Straßburg und Basel gering an Mauern und Kirchen, aber noch geringer an Hausern. Tie festen und guten Häuser hatten wenige und kleine Fenster und Mangel *) Die Kräuter werden bekanntlich am Tage Mariä Himmelfahrt (15. August) geweiht. **) Ein böhmischer Groschen — 2/3 Mark heutigen Geldes; Ein Schock — 40 Mark. Bei Schilderung derartiger Zustände sind die Schüler darauf hinzuweisen, wie durchaus notwendig eine starke Heeresmacht und eine starke Regierung sind, und wie die Steuern für Erhaltung des Heeres und der Beamten gering sind im Vergleiche zu den Verlusten, welche unglückliche Kriege oder bürgerliche Unruhen über das Land und jeden einzelnen Bewohner bringen.

10. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 104

1898 - Breslau : Goerlich
— 104 — fy l 9“nä lm rüün Feindesgefahr, wie der römische König mit eigenem ! bezeugt hat, }o daß sie niernals einen besseren Frieden sich gewärtigen konnte; nur sulche Ausfälle und Beutezüge fanden statt, welche überall an der Grenzmark verschiedener Völker verübt werden und wie sie an jeder Grenze stattfinden. Und solche Belästigungen haben sie stets gehabt und werden sie stets haben, und ebenso ist 'die Umgebung vor den Streifzügen, welche sie machen, nicht sicher und loird es nicht werden. ^ , . o- anbcrcn Mreumge. Im Jahre 1187 eroberte Sultan Saladm Jerusalem. Infolgedessen unternahmen Kaiser Friedrich I„ Köniq Philipp Jngnst von Frankreich, König Richard Löwenherz ovn England und Herzog Leopold von Österreich den dritten Kreuzzng. Allein n^c.1' Kiedrich ertrank (vergl. S. 109) und die Könige von Frankreich entzweiten sich. Der erstere und Herzog Leopold kehrten zurück ; Richard Löwenherz schloß mit dem Sultan einen Vertrag ab rn welchem den Christen der ungestörte Zutritt zu der heiligen Stadt gewahrt wurde. Im 4. Kreuzzuge wurde Konstantinopel von den Venetianern er* obert, die christlichen Heere kamen nicht bis Palästina. Im 5. Kreuz-Z"oe brachte Friedrich Ii. durch Vertrag das heilige Land in die Hände der Christen, aber schon 16 Jahre später eroberten es die Türken wieder. Den sechsten und siebenten Kreuzzng unternahm der französische Könia ’f+M Jo s6, a6er °^ne Erfolg. Jnr Jahre 1291 fiel auch die letzte christliche Besitzung in Syrien wieder in die Hände der Türken. onn ^ Bedeutung und Folgen der Lreu^üge. a) Durch fast ^sl9re sind ungeheure Scharen ans Europa nach dem Morgenlande gezogen, und über eine Million Menschen hat das Leben verloren bei oem Bestreben, in Palästina und den angrenzenden Ländern die christliche Herrschaft zu begründen. Das ist nicht erreicht worden; denn fast alle Heere waren nicht genügend mit Lebensmitteln versehen, um in den wüsten Gegenden mit Erfolg Krieg zu führen, auch waren die abendländischen Christen oft unter einander uneinig; endlich übten die Griechen ^d Hinterlist aus. Dennoch sind die Kreuzzüge von großer Wichtigkeit. Die Macht der Päpste wurde erhöht; denn sie riefen die Molker zur Teilnahme an den Kreuzzügen auf und brachten große Opfer dafür. Die Fürsten wurden gleichfalls mächtiger; denn viele ihrer Basallen starben in den Kreuzzügen und ihre Lehen fielen an die Fürsten zurück. Besonders aber nahmen die Städte an Reichtum, Macht und Ansehen zu. Die Fürsten brauchten zur Teilnahme an den Kreuz-zngen Geld, das sie damals nur von den Juden oder den Städten erhalten konnten; sie gewährten dafür den letzteren viele Freiheiten, z. B. das Recht sich selbst zu verwalten, Münzen zu prägen, Märkte abzuhalten, Befreiung von mancherlei Zollen und Abgaben. Im Morgen-lande lernten die Fürsten und Ritter kostbare Kleiderstoffe, Pelzwerke, Lchmuchachen, Gewürze und Leckereien kennen, die im Abendlande fast ganz unbekannt gewesen waren. Jetzt wollten sie derselben nicht ent-
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