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1. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 22

1910 - Straßburg : Bull
22 § 6, Die Vorhügel. Die Zone der Vorhügel ist gegen das Gebirge bisweilen besonders abgesetzt, manchmal aber auch schwer abzugrenzen. An einzelnen Stellen ist sie überhaupt sehr schmal, wir führen nur die bedeutendsten Bruchfelder au. 1. Das Becken von Winzfelden bei Rufach. Es ist ein Dreieck mit den Ecken Egisheim, Lautenbach, Jfeuheim. Ein schmales Tal, von Rufach über Sulz- matt nach Winzfelden, fchneidet das Becken. Bemerkenswerte Erhebungen sind der Ober- und Uuterliuger bei Gebweiler (Vogefensandsteiu), der sagen- und Pflanzenreiche Bollenberg skalk) bei Rufach mit der Kapelle der hl. Apollonia. 2. Das Hügelland zwischen Weiß und Arensch (Keuper, Muschelkalk) westlich bis zur Linie Kienzheim, Rappoltsweiler, St. Pilt, Kestenholz, Dambach, Barr, Ottrott, Borsch, durch Weinbau berühmt. Zu bemerken ist der Bischeu- berg sjungtertiärer Kalk) bei Borsch. 3. Das Hügelland zwischen Arensch und Mossig, westlich der Linie Borsch, Heiligenberg, Wafseluheim, ist infolge sehr vieler Verwerfuugeu sehr un- regelmäßig gelagert. Wir merken den blumenreichen Kalkberg Dreispitz südlich von Mutzig, den Mols heim er Berg (Kalk) nördlich von Mutzig mit der Feste Kaiser Wilhelm Ii., welche die Straße durch das Breuschtal beherrscht; ferner die großen Sandsteinbrüche bei Heiligenberg und Wolxheim, den Gips im Keuper- gebiet Flexburg Westhofen, den Scharrachberg mit feinem in den Vogefen einzig dastehenden Vorkommen von Weißem Jura, die großen Sandsteinbrüche im Mos- sigtal bei Wasselnheim, die auch das Steinmaterial zum Bau des Straßburaer Münster geliefert haben. 4. Die Zaberner Bucht entsteht durch ein halbkreisförmiges Zurücktreten des Gebirges nach Westen längs der Vogesenspalte. Die Vorhügel haben alle ein gleichmüßiges Aussehen. Zu bemerken sind die Bastbercje bei Buchsweiler (326 und 324 m). * Keuper, schwarzer und brauner Jura sowie Tertiärablageruugeu setzen die beiden Berge zusammen. Erdige Braunkohle von geringer Mächtigkeit, reich an Schwefelkies, wurde früher abgebaut. Tertiäre, gelbe Süßwasserkalke fallen am meisten auf. Sehr viele Versteinerungen, Zu bemerken sind die tertiären Schichten im nördlichsten Teile der Zaberncr Bucht, die wohl von den meisten Verwerfungen betroffen worden ist. Es find die Bitumenlagerstätten von Lobsann und Pechelbronn, von Alters her bekannt. Asphalt wird gewonnen in Lobsann, Erdöl wird aus zahlreichen Pe- trolbruuuen, besonders um Pechelbrouu, Surburg, Biblisheim, Guustett ge- pumpt. Unter einer tiefen Schicht von Ton finden sich mehrere Flötze von Alphaltkalk, von- einander durch nicht imprägnierten Kalk und Braunkohle geschieden. Die Braunkohle i Lignit? besteht aus Holz von Zapsenträ^ern und Fasern von Palmen. Der Asphaltkalk ist "besonders gegen das Gebirge hin mächtig entwickelt. Unter dem Asphalt liegen Mergel und Pechsand. Der Bergbau verschafft dem Asphaltwerk nordwestlich von Lobsann den Asphaltkalk. Gemahlen und ausgekocht liefert er den Asphalt, der in die bekannten zylindrischen Formen gegossen wird. Das Werk setzte 1907 sür 63000 Mk. Asphalt ab, die Tonne zu 10 Mk. Das Erdöl kommt unter Ton und Mergel im Petrolsand vor! lange, schmale Lager, durch Ton voneinander getrennt, breiig, enthalten schwammartig das dickflüssige, dunkle Erdöl, vermischt mit Salzwasser. Die Petrolbruunen geben der ganzen Gegend ein charakteristisches Gepräge; um Pechelbronn elektrisch betrieben, pumpen sie das Erdöl zu- tage und zugleich in langen, unterirdischen Leitungen in die Petrolrafsinerien, wie solche

2. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 24

1910 - Straßburg : Bull
24 § 7. Der Jura und der Sundgau, - § 8. Die Rheinebene, Südlich von der Südkette fließt, teilweise die Reichsgrenze bildend, der Lützelbach. Der ganze Jnra ist grün, grün der Wald, grün die Matten, ein weniger großartiges, als liebliches Bild. Die reichlichen Niederschläge sinken in die Klüfte des Kalkes ein, so daß die Pflanzendecke an Feuchtigkeit keinen Mangel hat, wenn auch besonders die Larg wenig fließendes Wasser auszuweisen hat. 2. Das Hügelland des Sundgaues reicht bis in die Nähe von Mül- hausen, es ist nach Norden zu geueigt, wenig hoch und bildet trotzdem im Westen, in der Burgundischen Pforte oder der Senke von Belsort die Wasserscheide zwi- schen Rhein und Rhone. Die Eisenbahn Mülhansen-Belfort sowie der Rhein- Rhonekanal überschreiten sie. Der mitteltertiäre Untergrund des Sundgaues enthält zwischen Mülhausen, Altkirch, Sierenz und dem Rhein meist hellgraue, dichte Süßwasserkalke, die besonders schön in Brunnstatt bei Mülhausen zutage treten und in zahlreichen Steinbrüchen abgebaut werden. Im Rebberg bei Mülhausen sind die Bänke über 60 m mächtig. Überlagert wird dieser Kalk im südlichen Teile des Sundgaues bis Altkirch hin durch altdiluviale (S. 15] grobe Gerölle alpinen Ursprungs, wie man sie auch in der Nordschweiz kennt. Diese ältesten Rheinschotter lassen sich über die Bur- gundische Pforte hin bis ins Tal des Donbs nachweisen. In altdiluvialer Zeit floß also der Rhein über die Belforter Senke nach Westen ins Tal des Doubs. Die jetzige Rheinebene lag eben damals noch sehr hoch. Die Rheinschotter im Süden und der Kalk nördlich von Altkirch werden wei- ter von Lehm und Löß überlagert. Löß ist eine graugelbe, tonige, lockere, zerreibliche Masse, aus feinen Qnarzfplitterchen, Kalkstaub und sehr kleinen Glim- merblättchen bestehend. Der Löß nimmt Wasser auf, hält es aber uur einige Zeit fest, feine Entstehungsweise ist noch nicht genügend festgestellt. Lehm unterscheidet sich vom Löß durch den Mangel an Kalk, er braust also mit Säuren nicht auf. § 8. Z)ie Mheinevene. Das vom Rhein dnrchfloffene Tiefland von Basel bis Bingen nennt man das oberrheinische. In unser Bereich fällt nur der Teil, welcher zwischen der Süd- grenze des Landes und der Lauter im Norden gelegen ist und bis an den Rhein heranreicht, er hat eine Länge von 166 km. Die eigentliche Tiefebene beginnt im Süden erst am Fuße der Sundgauer Hügel, von dort ab nimmt sie an Breite zu, in der Gegend von Straßburg erreicht sie den Betrag von 19 km. Die Rhein- ebene senkt sich von Norden nach Süden, am Rhein selbst etwa um 124 m. Wir sahen, daß die oberrheinische Tiefebene dadurch entstanden ist, daß zwi- schen zwei stehengebliebenen Rändern, bei uns Vogesen und Schwarzwald, das Mittelstück nach und nach einsank und dabei in einzelne Schollen zerbrach. Diese wieder gegen sich vertikal, treppenartig verschobenen Schollen bilden die Vorhügel, sie bilden auch den Untergrund der Rheinebene. Während aber die Randgebirge hauptsächlich durch Erosion ihre äußere Gestalt erhielten, waren bei der Rhein- ebene noch die mannigfachen Niederschläge von Bedeutung, die sich in den ent- standenen Niederungen bildeten.

3. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 25

1910 - Straßburg : Bull
§ 8. Die Rheinebene. 25 Auf dem noch hochgelegenen Mittelstück zwischen den Randgebirgen entstanden zunächst Landseen, deren alttertiäre Niederschläge heute die Süßwasserkalke um Buchsweiler, am Bischenberg zwischen Rosheim und Oberehnhein u. a. sind. Die Senkuug des Bruchgebietes ging weiter fort, in mitteltertiärer Zeit drang das Meer ein, es bildete sich ein Meeresarm, welcher vielleicht das schweizerische Meer mit dem norddeutschen verband; denn die Alpen bestanden damals noch nicht in ihrer jetzigen Gestalt, und Norddeutschland war noch nicht aus dem Wasser gehoben. Dieses Tertiärmeer hat uns eine Menge grober, nicht abgerundeter Gerölle hinterlassen, welche, örtlich verschieden, vorwiegend aus denjenigen Gesteinen be- stehen, die damals die Küsten bildeten. Diese Küstenkonglomerate gestatten ziemlich gut, die Fläche des alteu Tertiärmeeres zu bestimmen, es ging westlich wenig über die Vogesenspalte hinaus ss. 21). Auch von Meeres bohrmnscheln angebohrte Felsen sind bekannt, z. B. bei Barr, die nur an den Küsten gestanden haben können. In Lagunen des Meeres lagerten sich der Ton und das Bitu- men von Lobsann, Pechelbronn, Altkirch ab; denn dieses ist wahrschein- lich aus organischen Resten entstanden, die sich in dem ruhigen Wasser der Meeres- arme sammelten und untergingen (S. 22). Als Verdunstungsprodukt ruhiger Meeresteile ist das Steinsalz- und Kali- salzlag er aufzufassen, welches im Oberelsaß neuerdings zwischen Lutterbach und Sulz einerseits, zwischen Ensisheim und Sennheim anderseits nachgewiesen ist. Bei Wittelsheim wird das erste Kalibergwerk angelegt; bei dem hohen Gehalt an Kalisalzen und der großen Bedeutung derselben für die Glas- und Seifenfabri- kation, für die Herstellung des Schießpulvers und künstlicher Dünger wird das- selbe für unser Land von hoher Bedeutung werden. Später wurde der Meeresarm schwächer, die Verbindung nach Nord und Süd hörte auf, das Meer verwandelte sich in Landseen, die schließlich vergingen. Die Landseen haben uns am Ende der Tertiürzeit eine Menge kalkfreier Nieder- schlüge, weißen Sand, fetten Ton, Gerölle aus Quarz hinterlassen, besonders im Hagenauer Wald, wo der Sand, die Kiese und Tone gegraben werden (S. 31). So kam die Zeit des Diluviums heran. Die Senkuug der Rheinebene schritt weiter fort, der Rhein, der ja bisher durch die Burgundische Pforte westwärts geflossen war, änderte seine Richtung, er floß nach Norden und füllte die Ebene in der Nähe seines Bettes, das er nachweislich oft änderte, mit mächtigen, kalk- reichen Geröllen und Sanden an, die den Alpen, dem Jura und dem Schwarz- wald entnommen waren lrheindiluvium). Später brach der Rhein bei Bingen vollständiger durch und floß mit größerem Gefälle der Nordsee zu. Von den Eiszeiten und den Vogefengletfchern haben wir schon gesprochen <S. 15). Die Flüsse brachten eine große Menge Vogesenkiese, rote Vogesensande und kalkfreien, aber eisenhaltigen Lehm in die Ebene jvogesendiluv ium), und so begleiten Vogesenkiese und Sande das Gebirge in einer Breite bis zur Jll hin; sie liegen in dem unfruchtbaren Ochsenfelde nördlich von Mülhausen und im Nonnenbruch zutage. Zwischen Jll und Rhein dagegen ist kalkreicher Rhein- schotter (Rheindiluvium) vorhanden. Im Unterelsaß sind die Vogesenschotter am Ausgang der Flußtäler von großer Verbreitung, am Ende des Zorntales im Brumather- und Herrenwald (S. 31), sie gaben das Material für die Weißen-

4. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 26

1910 - Straßburg : Bull
26 § 8. Die Rheinebene. — § 9. Die Lothringische Hochebene. burger Linien ab ss. 53). Sie finden sich ferner längs der nördlichen Nebenflüsse des Rheines von den Vogesen ab bis zur Mündung. In die Zeiten der Ablagerung der Rhein- und Vogesengerölle und der dilu- vialen Gletscher fiel die Lößbildung (©. 24), denn Löß findet sich wechsellagernd mit Gerölle. Man unterscheidet den älteren Löß vom jüngeren, zwischen deren Ablagerungen eine recht große Zwischenzeit verflossen sein muß. Die oberen Lagen beider sind oft verwittert, d. h. durch das Wasser entkalkt, in Lehm ver- wandelt, der durch Beimengung mit Humus gebräunt ist. Man trifft den aus- gelaugten Kalk in tieferen Lagen wieder in Gestalt von eigentümlichen Kalksteinen, Lößpuppeu, Kuppsteine genannt. Besonders die untersten Schichten des jüngeren Löß beherbergen eine Fauna von ausgesprochen nordischem oder alpinem Charakter. Nordisch ist hente n. a. das Rentier, das wahrscheinlich noch zu Cäsars Zeiten in der Rheinebene zu finden war, alpin ist das Murmeltier. Daneben finden wir Knochen vom be- mähnten Elefanten oder Mammut, vom wollhaarigen Nashorn, die jefct beide ausgestorben sind, vom Urstier und besonders vom Wildpferd. Auch die Anwesenheit des Diluvialmenfchen ist im Löß angedeutet. In den Lößgruben zu Achenheim bei Straßburg, die mit Ziegeleien in Verbindung stehen, fanden sich Knochen obengenannter Tiere, die man jetzt im geologischen Museum zu Straßburg besichtigen kann. Im untersten jüngeren Löß fand man aber auch „scharskantige, zu Schneide- und Schabwerkzeugen behauene größere Steine, zahlreiche, auf gleiche Weise gespalteue Röhrenknochen vom Pferd und Rind, Brandspureu und Holzkohlenstücke". Es sind dies also Spuren des Men- schen, der metallene Werkzeuge uoch nicht kannte, also des Menschen der „Stein- zeit". Ähnliche Spuren kamen auch sonst noch im Löß zutage, bei Egisheim sogar ein menschlicher Schädelrest. Der Löß ist im Rheintal ungemein verbreitet, er bedeckt die Hügel des Suudgaues, die Sande und Kiese des Diluviums, die Vorhügel und steigt bis hoch ins Gebirge hinauf, die durch Vogeseudiluvium gebildeten Terrassen be- deckend. Verläßt man Straßburg durch das Weißturmtor, so muß man sofort gegen 5 m steigen, man kommt auf die erste, die „Schiltigheimer Lößterrasse". Dieselbe dehnt sich fast eben bis zu deu Hausbergen aus, woselbst man nach einem nochmaligen Anstieg diezweite, die „Muudolsheimer Lößterrasse" betritt, die bis au die Vorhügel reicht. Dieser Lößdecke verdankt das Elsaß die Fruchtbarkeit seines Bodens. Kurz erwähnen wollen wir noch die Alluvioueu, die unter unseren Augen vor sich gehen. Das fließende Wasser hinterläßt nach jeder Überschwemmung Kies, Sand, Lehm und seinen Schlick. In Altwässern bildet sich Moorboden, wenn der Abfluß des Wassers ungenügend ist. Besteht die Unterlage aus undurchlässigem Ton, so bilden sich Riede, wie das Zornried und Andlauried (S. 30). Torf end- lich kommt sowohl hoch oben, z. B. ans dem Hochfeld, als auch tiefer unten vor, er wird bei Salm in der Nähe von Schirmeck gegraben. § 9. Die Lothringische Kochcbene. 1. Die Lothringische Hochebene ist das von der Abdachung der Nord- vogesen erfüllte Hügelland; dasselbe flacht sich gleichmäßig saust uach Norden ab.

5. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 27

1910 - Straßburg : Bull
§ 9. Die Lothringische Hochebene. 27 Zu erwähnen ist etwa die Saargemünd er Mulde, welche sich von Saarge- münd nach Südwest und Nordost weit verfolgen läßt, und der Sattel von Buschborn mit den Grenzen Forbach, Oberhomburg, St. Avold, Falkenberg, Bolchen, Teterchen, Busendorf, ein breiter, niedriger Sattel, in dessen Mitte das Dorf Buschborn liegt. * Die Lothringische Hochebene ist von einer Reihe von Verwerfungen durchzogen, welche meist von Südwest nach Nordost ziehen. Längs derselben sind die westlichen Schollen hinabgesunken, so daß man in der Richtung von Südost nach Nordwest auf immer jüngere Formationen stößt. Der Buntsandstein der Nordvogefen steht an etwa bis zur Linie Bitsch, Pfalzburg, Alberschweiler; westlich hiervon folgt der Muschelkalk etwa bis zur Saar. Westlich hiervon zieht sich eine große Keuperplatte hin, welche den Sattel von Buschborn frei läßt und westlich an den Schwarzen Jura in der Linie Cha- teau-Salins, Pange, Metzerwiese, Kömgsmachern stößt. Der Schwarze Jura, welcher sehr viel mit Diluvialschichten überdeckt ist, reicht etwa bis an die Mosel, links der Mosel haben wir bis an die Landesgrenze und darüber hinaus Braunen Jura, der ebenfalls viel mit Diluvium bedeckt ist. Die Täler der Saar, Seille, Nied und Mosel werden von breiten, hoch hinausreichenden, diluvialen Ablagerungen von Kies und Sand be- gleitet. 2. Der Sattel von Buschborn wird im Nordost von Buntsandstein ge- bildet, der auf den anderen Seiten von Muschelkalk eingeschlossen ist. Unter dem Buntsandstein liegt das produktive Kohlengebirge Lothringens als Fortsetzung des Saarbrücker Kohlenreviers. Südlich wird es von einer Verwerfung begrenzt, die von Forbach über Oberhomburg nach St. Avold zieht. Südlich dieser Ver- wersuug ist die Kohle in unerreichbare Tiese (1000 m) abgesunken. Nördlich zieht sich ebenfalls eine Verwerfung von Gorze über Metz nach Busendorf, welche eben- falls die Kohleuflötze abschneidet. Weil nun das Gebirge zwischen diesen Ver- werfungen aufgebogen ist, und die jüngeren Formationen abgewaschen sind, so sind die Flötze in erreichbarer Nähe von 20—300 m gekommen. Die Flötze sind etwas nach Westen geneigt. Die Gesamtmächtigkeit der 18 bekannten Flötze, die durch Sandstein, Ton und Konglomerate getrennt sind, beträgt 18 m. Erst im Jahre 1847 hat nach manchen sehlgeschlageneu Bohrversuchen der Abbau begonnen. Kohlenbergwerke sind (1909) in Kleinrosseln und Spittel (Kr. Forbach) und Kreuz- wäld (Kr. Bolchen). Der Kohlenbergbau hat bedeutenden Aufschwung genommen, er ist der zweitgrößte in Deutschland. Im Jahre 1907 wurden über 2 Millionen Tonnen im Werte von über 25 Millionen Mark gefördert. Über die Salzgewinnung und die Eisenbergwerke siehe S. 32. 3. Die Flüsse Lothringens. Der größte Strom Lothringens ist die Mosel. Die Mosel, der größte linke Nebenfluß des Rheins, entspringt aus der West- seite des Col de Bussang. In einem Bogen wendet sie sich nordwestlich nach Re- miremout, nimmt hier rechts die vom Hohneck kommende Moselotte auf, geht über Epinal, Charmes nach Toul. Hier hat sie sich der Maas auf 15 km ge- nähert, biegt fcharf nach Nordosten um bis Frouard, wo sie die von der Schlucht kommende Meurthe aufnimmt. Verstärkt durch diese wird sie schiffbar, geht vorüber an Pont-ä-Mousson und tritt 18 km südwestlich von Metz in Deutsch- Lothringen ein. Sie läuft durch Metz bis Dudenhofen fast parallel mit der Grenze, nimmt dann nordöstliche Richtung nach Sierck und tritt unterhalb der ^tadt auf preußisches Gebiet über. Sie windet sich in einem tief eingefchnit- tenen Tale in höchst auffallenden Krümmungen durch das Gebirge, um bei

6. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 33

1910 - Straßburg : Bull
§ 11. Industrie und Gewerbe. 33 2. Darstellung des Flußstahls. a) Das Verfahren ist dasselbe wie unter 1.; nur läßt man entweder nicht allen Kohlenstoff in der Birne verbrennen oder man setzt dem bereits erzeugten Flußschmiede- eisen noch etwas Roheisen zu. b) Siemens-Martin-Verfahren. Zusammenschmelzen von Roheisen und Schmiede- eisen in besonders konstruierten Öfen Martinöfen) bei sehr hoher Temperatur. 3. Darstellung von Schweißschmiedeeisen im Puddelversahreu. Auf offenem Roste werden Kohlen verbrannt, und es werden die Verbrennungsgase in das im Puddelofen befindliche Roheisen unter fortwährendem Umrühren desselben (to puddle) geleitet. Der Kohlenstoff, sowie geringe Mengen von Phosphor und Schwefel verbrennen hierbei. Die Schlacke wird aus der Masse durch Hämmern und Walzen ausgepreßt. 4. Darstellung des Schweißstahles. a) Stäbe von Schmiedeeisen werden in Kohlenpulver eingehüllt und in Tonkisten geglüht. Es nimmt das Schmiedeeisen Kohlenstoff auf und wird dann noch einmal um- gegossen, um eine gleichmäßige Zusammensetzung zu erreichen (Gußstahl). b) Man wendet das Puddelversahreu (3.) an, jedoch unter geringerer Entkohlung. Als Hauptstätten der Eisenindustrie sind zu nennen im Kreise Duden- hofen-West Hayingen, Groß-Moyeuvre, Algringen, Rohlingen, Deutsch-Qth, Rödingen, Otlingen, n. a., im Kreise Diedenhofen-Ost Dudenhofen, im Land- kreis Metz Rombach, Stahlheim, Ars a. d. Mosel, im Kreise Saargemünd Mutter- Hansen und Bärental, wie man das Nötige S. 62 nachlesen mag. Gangartig finden sich Eisenerze vielfach, z. B. bei Kreuzwald (Kr. Belchen), Masmünster (Kr. Thann). Im Jahre 1907 wurden über 14 Millionen Tonnen (ä 1000 kg) Eisenerz produziert, welche einen Wert von 44 Millionen Mark haben. 3. Salinen befinden sich im Kreise Chäteau-Salins zu Chambrey, Moyenvic, die Saline Salees-Canx bei dem Dorfe Ley. Diese sowie die Salinen Saaralben, Salzbronn und Haras im Kreise Forbach ziehen das Salz aus der Sole. Die Salinen zu Dieuze, Chäteau-Salins und die Saline der Solvaywerke zu Saar- alben liefern den Rohstoff für die chemische Großindustrie in diesen Städten. Siehe S. 62. Der Briqnetage im oberen Seilletal, in der Gegend von Marsal, Vic, Moyenvic, Salonnes, Schloß Bürthecourt (letztere beide gleich westlich von Vic) stammt aus vorkeltischer Zeit, angeblich 800—400 v. Chr. Er besteht aus Ton- stücken, bis 30 cm lang, bis 7 cm dick, mit der Hand geknetet, ost noch Fingerab- drücke zeigend, am offenen Feuer gebrannt. Topfscherben, Reste von größeren Gefäßen finden sich darunter. Der Briquetage liegt entweder offen zutage oder ist mit einer bis 7 m dicken Erdschicht bedeckt, er ist bis 4,5 m mächtig. Man hat die Ansicht, daß er der Rest von alten Salinen ist. „Das Salz wurde mit Hilfe von tönernen Gerüsten (Gradierwerken) mit offenem Feuer gesotten oder in größe- ren Gefäßen gekocht." 4. Kalksteinbrüche gibt es in großer Zahl, im Süßwasserkalk bei Brunn- stett, Altkirch, Buchsweiler. Berühmt find die Steinbrüche von Jaumont (Brauner Jura) im Landkreise Metz, die auch als Baumaterial zum Metzer Dom gedient haben. Es sind gelbe Kalksteine, die beim Bruch weich, zu allerhand Bild- werken geeignet sind und später an der Luft sehr hart werden. Die Anzahl der Sandsteinbrüche ist sehr bedeutend, besonders im Tal der Zorn von Zabern bis Arzweiler, im Krontal bei Waffelnheim, bei Pfalzburg, 3

7. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 34

1910 - Straßburg : Bull
e*—- I 34 § 11. Industrie und Gewerbe. Gebweiler, Heiligenberg u. a. Die gröberen Sorten (Hauptbuntsandstein) eignen sich besonders zu Bau- und Mühlsteinen, die feineren (oberer Buutsaudstein) zu allerhaud Bildwerken. Berühmt sind die gelben oder grauen Luxeubnrger oder Hettingersand st eine (Schwarzer Jura), die bei Großhettingen im Kreise Diedenhofen-Ost an vielen Stellen gebrochen werden. Sie geben gute Quader-, Bau- und Pflastersteine. Ebenso sind die Sandsteine aus dem Rotliegenden, die bei Plaine im Breuschtale in großen Steinbrüchen gewonnen werden, sehr ge- schätzt und weithin versendet. Gipsgruben, unter- und oberirdische, sind (im Muschelkalk und Keuper sehr viele vorhanden, besonders bei Vic, Chätean-Salins, Rohrbach (Kr. Saargemünd), Schwindratzheim, Willgottheim (Kr. Straßburg-Laud) u. a. Hierzu gehören Gips- mühlen. 5. Sehr bedeutend ist die Glasindustrie: Uhr- und Brillengläser, Kristall- gläser, Hohlgläser, optische Gläser u. a. werden angefertigt und sind teilweise weltberühmt. Zu nennen find im Kreise Saarburg Dreibruuueu, Hargarten; im Kreise Saargemünd Saareinsberg, Götzenbrück, Meisental, Münztal. Genaueres siehe S. 64. 6. Getreidemühlen und Sägemühlen sinden sich in allen Tälern, be- sonders im Tal der Breusch und Saar. Doch gehen dieselben immer mehr zurück, weil sie den Wettbewerb mit den Großbetrieben (mit Dampf oder Elektrizität) nicht ertragen; ihre Wasserkräfte dienen vielfach znr Erzeugung elektrischen Stro- mes zur Beleuchtung der Ortschaften. 7. Tabakfabriken verarbeiten hauptfächlich das inländische Gewächs. Zu nennen sind besonders 2 Großbetriebe in Straßburg, darunter die Kais. Tabak- Manufaktur, ferner die Fabriken zu Colmar, St. Kreuz und die vielen kleineren im Unterelsaß, dem Hauptsitz des Tabakbaues. 8. Große Bierbrauereien befinden sich besonders in der Nähe der größeren Städte. 9. Maschinenbauanstalten. In der ganzen Welt bekannt ist die Anstalt zu Grasenstaden bei Straßbnrg. Sie liefert Lokomotiven und Tender, dann Wagen und Hebewerkzeug, Elfenbahnweichen, Drehscheiben, Schiebebühnen. Die Austalten zu Straßburg, Königshosen, Schiltigheim stellen Brauerei- und Mühleneinrichtungen, Eismaschinen, Dampfmaschinen, Dampfkessel, Turbinen her. Landwirtschaftliche Maschinen kommen aus Zabern. Die oberelfäsfischen Maschinenbauanstalten (Mülhausen, Gebweiler, Münster, Bitschweiler [Kr. Thann], Sennheim u. a.) beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Bau von Maschinen für die Textilindustrie. 10. Die selbständigen Eisengießereien beziehen das Roheisen von den Hütten. Zu nennen sind die Gießereien zu Niederbrouu, Zinsweiler, Merzweiler (Kr. Hagenau), Straßburg-Neudorf, Schiltigheim, Bischweier, Krenzwald (Kr. Bolchen), Jungholz (Kr. Gebweiler) u. a. 11. Wir führen von anderen Industrien nur einige besonders hervorragende Vertreter an. Die Plüschfabriken zu Saargemünd und Püttliugen (Kr. Forbach) liefern einen schwarzen Seidenplüsch für Zylinderhüte. Weit mehr als die Hälfte des

8. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 42

1910 - Straßburg : Bull
42 § 13. Bewohner. § 13. Wewohner. Wohnplätze und Volksdichtigkeit. Elsaß-Lothringen enthält 1705 Ge- meinden. Unter diesen sind 12, welche 10000 Einwohner und darüber haben, nämlich Straßburg, Mülhausen, Metz, Colmar, Hagenau, Saargemünd, Geb- Weiler, Markirch, Schiltigheim, Moutiguy bei Metz, Diedeuhofeu, Hayiugen. Elsaß-Lothringen zählt 1814600 Einwohner, darunter etwa 81100 Per- sonen aktiven Militärstandes. Es kommen also durchschnittlich 125 Bewohner auf 1 qkm, aber während in dem industriereichen Kreise Mülhausen 285 Ein- wohner auf 1 qkm wohnen, finden wir in dem Kreise Chäteau-Salius nur 45 Ein- wohner auf demselben Räume. Die oberelsässischen Kreise sind überhaupt am stärk- steu bevölkert, die lothringischen am schwächsten. Sprache. Von der gesamten Bevölkerung Elsaß-Lothringens haben bei der Volkszählung im Jahre 1905 als Muttersprache angegeben deutsch: 1575100 Personen oder 86,8 % französisch: 200220 „ „ 11 % deutsch und französisch: 5 360 „ „ 0,32 ^ italienisch: 29 600 „ „ 1,63^ Rechnet man die Militärpersonen ab, so werden die gegebenen Zahlen nur sehr wenig geändert. Die französische Muttersprache ist vor allem iu dem Streifen an der West- grenze des Landes verbreitet, allerdings dringt sie iu Lothringen anch gegen das Innere des Bezirkes mit einem oft erheblichen Anteil der Bevölkerung vor. Die italienische Muttersprache, die hauptsächlich in Lothringen, viel weniger im Elsaß vertreten ist, ist auf die bedeutende Einwanderung von Italienern in unser Land zurückzuführen; zahlreiche italienische Familien haben sich bei uns dauernd niedergelassen, 4 italienische Geistliche widmen sich in Lothringen aus- schließlich der Seelsorge uuter ihren Landsleuten. — Die wiederholten Einfälle der germanischen Alemannen seit der Mitte des dritten, besonders seit Anfang des 5. Jahrhunderts, haben dem Elsaß nörd- lich bis hin zum Hagenauer Walde eine alemannische Bevölkerung gebracht. Wir finden in diesem Gebiete lauter deutsche Ortsnamen, besonders auf — heim aus- gehend. Die ursprüngliche, keltische Bevölkerung wurde vertrieben und flüchtete an den Rand und in die Täler der Vogesen. Diese Kelten waren in Gallien wie im Elsaß, besonders in den Städten romanisiert, die häufigen Ortsnamen auf — weiler (lat. villare) am Rande des Gebirges bis zum Hagenauer Walde und in den Tälern weisen ans Keltoromanen. Kelten sind es, deren Überreste so häufig iu den Grabhügeln längs der alten Keltenwege gefunden werden, in der fran- zösischen Auvergue haben sich die Kelten am reinsten erhalten. Die häufigen Orts- namen auf —ingen im Süden des Landes deuten übrigens anf eine alemannische Besiedeluug vou der Schweiz her. Anders ging die Germanisierung Lothringens und des nördlichen Elsaß vor sich. Als die germanischen Franken im 5. Jahrhundert hier eindrangen, fanden sie das Trierer Gebiet und den nordöstlichen Teil des Metzer Landes von den Hunnen verheert vor und besiedelten es. Dort finden sich sehr häufig die Ortsnamen auf ■—ingen. In den anderen Gebieten verliehen die fränkifchen

9. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 45

1910 - Straßburg : Bull
§ 14. Verwaltung. 45 bürg: Lehrerinnenseminare zu Straßburg und Schlettstadt. P räparan- deuschulen zu Neudorf bei Straßburg, Lauterburg, Colmar, St. Avold und Chäteau-Salius (letzteres für Lehrerinnen). Gerichtswesen. Der oberste Gerichtshof für das gauze Deutsche Reich ist das Reichsgericht in Leipzig. Der höchste Gerichtshof in Elfaß-Lothringen selbst ist das Oberlandesgericht zu Colmar. Unter diesem stehen die sechs Landgerichte zu Colmar, Metz, Mülhausen, Saargemünd, Straßburg und Zabern. Jeder Laudgerichtsbezirk enthält eine Anzahl Amtsgerichte, deren Bezirk in der Regel einen Kanton umfaßt. Postweseu. Ob erpostdirektionen sind zu Metz und Straßburg. Den- selben sind die P ostämter der verschiedenen Klassen, die Telegraphenämter und Postagenturen unterstellt. Steuern und Zölle. Man muß die Verwaltung der direkten Stenern von der Verwaltung der Verkehrssteuern und der indirekten Steuern und Zölle unterscheiden. Direkte Steuern sind: Grund-und Gebäudesteuer, Kapitalsteuer, Lohu- und Besoldungssteuer, Gewerbesteuer. Die Verwaltung derselben, sowie das Ka- taster- und Vermessungswesen leitet der Direktor der direkten Steuern zu Straßburg. Die Veranlagung der Kapital-, Lohn- und Besoldungssteuern sowie der Gewerbesteuern geschieht durch Steuerkommissare, deren Bezirk meist einen Kreis umfaßt. Die Veranlagung der Grund- und Gebäudesteuer besorgen die Katasterkontrolleure. Zu ihrem Dienst gehört auch die Katasterfort- führung, d. h. die bei den veränderlichen Eigentumsverhältnissen notwendige Be- richtignng der Grundbücher, Flurkarten usw. Bezahlt werden die direkten Steuern aus den Steuerkassen beim Rentmeister. Zu den Verkehrssteuern gehören besonders die Erbschaftssteuern, die Ge- richtskosten und das Einregistrieren bei Käufen, Mieten usw. Die Verwaltung derselben geschieht durch den Direktor der Verkehrssteuern zu Straßburg. Bezahlt werden die Verkehrssteuern auf den Verkehrssteuerämtern beim Rent- amtmann. Zu den indirekten Steuern gehören die Zölle, welche unser Land auf Rechnung des Deutschen Reiches von vielen außerdeutschen Erzeugnissen erhebt. Ebenso sind Reichssteuern noch die Steuern auf Tabakbau, Zigaretten, Brannt- wein, Zucker, Salz, Spielkarten, Kaffee, Tee, Zigarren, Zündhölzer, Zinsscheine u. a. im Jnlaude. Dagegen verbleiben unserem Lande die Steuern auf Bier, Wein und die Lizenzgebühr für Wirtschaftsbetriebe. An der Spitze dieser Ver- waltung steht der Präsident der Zollverwaltung zu Straßburg, welchem die 11 Hauptzollämter zu Altkirch, St. Ludwig, Mülhausen, Colmar, Schlett- stadt,^ Straßburg, Hagenau, Saarburg, Metz, Diedenhofeu, Saargemünd unterstehen. Jedes derselben wird von einem Oberzollinspektor geleitet, dem noch Zollämter verschiedener Klassen und Ortseinnehmereien unterstellt sind. Die Befugnis zum Erheben dieser Steuern ist auf die Zollämter und Ortsein- nehmereien verteilt. Tie Forstverwaltung wird durch die Iii. Abteilung des Ministeriums und demnächst durch die Bezirkspräsidenten geführt. Das Land enthält

10. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 5

1910 - Straßburg : Bull
§ 2. Name, Lage und Größe. — § 3. Bodenform. 5 Stammgenossen auf der rechten Rheinseite genannt wurden; das Land hieß Elis az a oder Elsaß. Von dem Flnßnamen Jll leitet man irrtümlicherweise den Namen „Elsaß" her. Der Fluß hieß srüher Jlla oderhila, nie aber Ell. — Lothringen erhielt, wie bereits bemerkt, den Namen von seinem ersten Herrscher Lothar Ii. Lage: Elsaß-Lo thri ng en bildet den südwestlichen Teil Deutschlands und liegt zwischen 47°25'—49°30' nördlicher Breite und 5°52'—7° 15' (von Greenw.) östlicher Länge. Es grenzt im Norden an die bayrische Rheinpfalz, die preußische Rheiuprovinz und an Luxemburg, im Süden an die Schweiz und an Frankreich, im Osten an Baden, im Westen an Frankreich. Größe: Elsaß-Lothringen hat einen Flächeninhalt von 14518 qkm und ist somit dem Großherzogtnm Baden mit 15 068 und dem Königreich Sachsen mit 14 993 fast gleich. Die größte Längenausdehnung des Landes von der Süd- spitze des Elsaß nach Norden beträgt 195 km; die größte Breitenausdehnuug von der Nordwestspitze Lothringens bis zur Nordspitze des Elsaß beträgt 180 km. Elsaß-Lothringen umfaßt das frühere Departement Niederrhein, das Departement O b e rr h e i n mit Ausnahme der westlichen Teile des Arondissements B e l f o r t, die Kantone Schirmeck und Saales vom Departement V o g e s e n, den größeren Teil des Departements Mosel und den dritten Teil des Departements Me urthe. *§3. Wodenform. I. Die Gesteine, ans denen unsere Erdkruste besteht, sind entweder ge- schichtet oder ungeschichtet (massig). Die ersteren sind Niederschläge des Wassers (Sedimente) und reich an Versteinerungen organischer Gebilde, während die letzteren in feurigflüssigem Zustaude in die Höhe getrieben wurden und daher keinerlei Versteinerungen führen (Eruptivgesteine). Das wirkliche Alter der Gesteine anzugeben ist nicht möglich, wohl aber das relative. Denn von zwei übereinanderliegenden Schichten ist die untere als die ältere anzusprechen. Die Versteinerungen der Schichtenfolgen gehören um so vollkommneren Organismen an, je höheren, d. h. jüngeren Schichten sie entnommen sind, und man nennt diejenigen Schichten auf der Erde gleich- «lterig, welche dieselben Versteinerungen sühren. Gebirgsglieder, welche auf der Erde mehr oder weniger in ihren Eigenschaften (Massenbeschasfenheit, Lagerungsverhältnisse, Ähnlichkeit der organischen Reste) übereinstimmen, werden zu eiuer Gebirgssormation vereinigt, und so unterscheidet die Geologie oder Entwicklungsgeschichte der Erde folgende, nach dem Alter geordnete For- mationsgrnppen. a) Azoische Formationsgruppe oder Urgebirge; kristallinische Ge- steine, Gneiße, Schiefer, ohne organische Reste. b) Die paläozoische Formationsgruppe besteht aus 5 Formationen, von denen in unserem Lande besonders di) die Kohlenformation und darüber die untere Abteilung der Dyassor- mation, nämlich b2) das Rotliegende gebildet sind. Bemerkung. Die mit * bezeichneten Abschnitte können bei einer ersten Kenntnis- nähme überschlagen werden.
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