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1. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 25

1881 - Hannover : Helwing
Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. 25 Vorpommern umfate nur 160 Quadratmeilen, dafr erhielt der Kurfürst 200 Quadratmeilen wieder; aber doch konnte er den Verlust Vorpommerns nicht verschmerzen, weil er, nach dem Vorbilde Hollands, aus Brandenburg gern eine Seemacht gemacht htte. Den Bemhungen des Kurfrsten von Brandenburg ist es auch zu danken, da den Refor-mierten dieselbe Religionsfreiheit gewhrt wurde, wie den Lutheranern. Am 24. Oktober wurde die Urkunde des westflischen Friedens 1648 zu Mnster unterzeichnet. e. Hebung des Landes. Die Wunden, welche der dreiigjhrige Krieg dem Lande geschlagen hatte, waren teilweise schon wieder geheilt; aber unablssig war der Kurfürst fr die Hebung des Landes thtig. Ackerbau, Handel und Gewerbe wurden gehoben, die Ertrge aus den Domainen vermehrt. Seiner Gemahlin schenkte er die Domaine Btzow; sie legte dort eine hollndische Musterwirtschaft an, berief aus Holland Grtner und Landwirte und zog fleiige Kolonisten ins Land. Btzow erhielt von ihr den Namen Oranienburg. Luise pflanzte auch die erste Kartoffel in der Mark und versetzte hollndische Viehzucht in das Brandenburger Land. Sogar Schweizer lieen sich an den Ufern der Havel und Oder nieder. Der Kurfürst verlangte von jedem Bauern, da er bei seinem Hause einen Garten anlege, und keiner sollte heiraten, wenn er vorher nicht wenigstens sechs Obstbume gepfropft und sechs Eichbume gepflauzt habe. Friedrich Wilhelm selber beschftigte sich in seinen Erholungsstunden gern mit Gartenbau und pfropfte und beschnitt eigenhndig seine Obstbume. Die Domainengter waren sonst durch Amtsschreiber verwaltet und die Produkte teils von dem Landesherrn verbraucht, teils zur Bezahlung der Staatsdiener verwandt. Friedrich Wilhelm nderte dies: die Staatsdiener wurden auf ein bestimmtes Iahrgehalt gesetzt und die Domainen verpachtet. Ebenso thtig war er fr die Hebung der Gewerbthtigkeit und des Handels. Verschiedene Fabriken, Webereien, Glasschleifereien, Tabaksfabriken, wurden angelegt. Schon 1650 richtete er Rettposten ein, die von Berlin aus durch das ganze Reich den Verkehr vermittelten. Straen wurden verbessert oder neu augelegt; die )der wurde mit der Spree durch den Friedrich-Wilhelms-Kanal verbunden. An der Ausfhrung dieses Unternehmens hatte der Kurfürst solche Freude, da er in dem Kanale, als er vollendet war, ffentlich speiste, dann die Schleusen ffnen und ihn an demselben Tage mit einem aus Breslau kommenden Schiffe befahren lie. Zur Hebung der Knste und Wissenschaften rief er eingegangene Schulen wieder ins Leben und legte neue an, beschenkte die Universitt Frankfurt und grndete eine neue zu Duisburg. Auch legte er den Grund zu der kniglichen Bibliothek .zu Berlin. Maler, Bildhauer und Kupferstecher zog der Kurfürst an seinen Hof und lie junge Brandenburger auf Reisen gehen. Ein Hauptaugenmerk richtete Friedrich Wilhelm auf das Heer; bereits 1646 hatte er 8000 Mann, und beim Kriege zwischen Schweden und Polen (1655) erschien er mit 26000 Mann und 72 Geschtzen.

2. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 40

1881 - Hannover : Helwing
40 Neue Geschichte. geleitet. Der Kurfürst zeigte sich seinem treuen Diener gegenber auch dankbar und ernannte ihn (1695) zum Oberprsidenten. Doch nicht lange mehr sollte Dankelmann dieses hohe Amt bekleiden. Der Kurfürst war sehr prachtliebend und freigebig. Scharen von Schmeichlern lebten am Hofe von des Kurfrsten Freigebigkeit. Die Ausgaben des Hofes berstiegen weit die Einnahmen desselben. Um die leeren Kassen zu fllen, mute zweimal eine Kopfsteuer ausgeschrieben werden, von der niemand befreit war: der Kurfürst zahlte 3000 Jl, die Taglhnerfrau 40 Trotz der redlichsten und einsichtsvollsten Verwaltung war Dankelmann allge-mein verhat: das Volk hate ihn, weil er so viel forderte, der Kurfürst und der Hof, weil er zu wenig gab. Das Haupt der Mivergngten war der Freiherr Kolb von Wartenburg. Er machte dem Kurfrsten Vorwrfe, da er sich noch von Dankelmann Hofmeistern lasse, so da Friedrich einst unwillig ausrief: Dankelmann will den Kurfrsten spielen; allein ich werde ihm zeigen, da ich selbst Herr bin." Einen anderen Vorwand zur Verdchtigung Dankelmanns fanden seine Neider darin, da er seine sechs Brder in einflureiche Stellungen befrdert hatte. Der Kurfürst lie ihn fhlen, da er seiner nicht mehr bedrfe, und Dankelmann bat um seinen Abschied. Er erhielt denselben und zugleich drei eintrgliche mter und eine Pension von 30000 dl.. Damit waren seine Feinde nicht zufrieden. Sie verdchtigten ihn, er habe wichtige Staatspapiere unterschlagen. Er ward verhaftet und auf die Festung gebracht, sein Vermgen mit Beschlag belegt. In dem gegen ihn angestrengten Prozesse konnte ihm nichts zur Last gelegt werden; trotzdem erhielt er seine volle Freiheit erst unter Friedrich Wilhelm I., seine Gter niemals wieder. d. Preußen wird ein Knigreich. Seit dem Beginn seiner Re-giernng war es Friedrichs eifrigstes Streben gewesen, fr sein Haus die Knigskrone zu erwerben. Die uere Veranlassung war wohl die unter den Fürsten damals herrschende eitle Rangsucht, die auf den Zu-sammenknften der Fürsten oder ihrer Gesandten oft zu den heftigsten Strei-tigkeiten fhrte, und der Vorgang anderer Fürsten. Wilhelm von Oranien war König von England, der Kurfürst von Sachsen König von Polen geworden; das viel kleinere Hannover hatte die (neunte) Kurwrde erhalten (1692), und sein Kurfürst hatte Aussicht, den englischen Thron zu besteigen. Auch war der Gedanke, Brandenburg zu einem Knigreiche zu erheben, nicht neu. Schon dem groen Kur-frsteu hatte Ludwig Xiv. einen dahingehenden Vorschlag gemacht; besa doch Brandenburg viermal soviel Lnder, als je einem Kurfrstentum gehrten, und gebot der eine knigliche Kriegsmacht. Das Verlangen Friedrichs Iii. nach der Knigskrone entsprang aber nicht allein aus der Eitelkeit, sondern auch aus dem Bestreben, auf der Bahn der Erhebung seines Hauses einen Schritt weiter zu thun. Gerade jetzt war die Zeit gnstig; der Kaiser bedurfte des Kurfrsten in dem eben ausgebrochenen spanischen Erbfolgekriege. Es kam daher (am 16. November 1700) zwischen dem Kurfrsten und dem Kaiser der sogenannte

3. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 44

1881 - Hannover : Helwing
44 Neue Geschichte. Sophie Charlotte starb zu Hannover, erst 37 Jahre alt, nachdem sie schon 12 Jahre frher in voller Jugendfrische ihr Testament niedergeschrieben hatte. Als Text zur Leichenpredigt hatte sie Jsh. 11, 25 bestimmt. Den Einflu der Frstin, zunchst auf die hheren Kreife Berlins, von dort aus aber weiter auf die Provinzen ist ein segensreicher gewesen. Ihr groer Enkel, Friedrich der Groe, sagt: Diese schne und geistreiche Frstin war es, die die wahre und gesellschaftliche Feinheit und die Liebe zu den Knsten und Wissenschaften nach Brandenburg und Geist und Wrde in die von ihrem Gemahle so sehr geliebte Etikette (Hofsitte) brachte." g. Steuerdruck; das dreifache Weh". Die vielen Kriege, welche Friedrich I. fhrte, legten dem Lande ungeheure Lasten auf; dieselben wurden aber noch grer durch die Summen, welche der Hofstaat jhrlich erforderte. Der König fand an uerer Pracht und groartigen Festen das hchste Gefallen, er glaubte auch hierin anderen Knigen, sogar Ludwig Xiv., nicht nachstehen zu drfen. Die kniglichen Gesandten muten an den Hfen durch verschwenderische Pracht glnzen. Daher muten von Jahr zu Jahr die alten Steuern erhht und neue ausgedacht werden. Zur Feier des Krnuugsfestes, die alljhrlich stattfand, schrieb man eine Kro-nenstener aus; eine Schlobausteuer wurde während der ganzen Regierungszeit Friedrichs I. erhoben; ebenso hatte man eine Gesandtschaftssteuer. 1705 forderte man von jeder Hufe Landes 4 Ji. und auerdem noch Abgaben von Vieh und Ge-werben. Jeder Jude mute fr einen Schutzbrief 100 Dukaten zahlen. Die fchon erwhnte Kopssteuer wurde wiederholt ausgeschrieben, dazu kam die Perrckensteuer, von der nur Prediger, Lehrer, Studenten und Kinder unter 12 Jahren befreit waren und zu deren Eintreibung ein besonderer Perrcken-Jnspektor angestellt wurde. Nicht minder eintrglich war die Einnahme von Schweineborsten, die smtlich an einen dazu ernannten Beamten abgeliefert werden muten und von diesem wieder an Brstenmacher u. s. w. verkauft wurden. In Berlin und anderen Stdten mute auch eine Steuer von den Kutschwagen gegeben werden, durch welche das kostbare Pflaster der Residenz verdorben werde", während die Berliner meinten, das schlechte Pflaster verderbe ihre kostbaren Wagen. Da trotz aller erdenklichen Steuern die Kassen oft leer waren, fiel man einem Betrger in die Hnde, einem Alchymisten, der die Kunst, Gold zu machen, verstehen wollte. Er wurde glnzend aufgenommen, sogar zum Generalmajor ernannt. Endlich ward er jedoch als Betrger entlarvt und nach wiederholter Flucht nach Berlin zurckgebracht und in einem Kleide von Goldschaum an einen mit Goldschaum beklebten Galgen gehngt. Noch verderblicher fr das Land waren die Betrge-reien, deren sich der Gnstling des Knigs, Kolb von Wartenburg, und die Minister von Wartensleben und Gras Wittgenstein schuldig machten, die man wohl das dreifache Weh" nannte. Als der Kronprinz dem Könige endlich die Betrgereien der Minister vorstellte, wurden sie entlassen; Wartenburg fhrte ungestraft seine in Preußen erworbenen Schtze 9 Mill. Jc. nach Frankfurt a. M. Auch noch manchen Kummer anderer Art erfuhr der König in seinen letzten Lebensjahren. In Ostpreuen raffte die Pest 250000 Menschen, ein Drittteil der damaligen Bevlkerung, hin; in Knigsberg allein starben 7000 Menschen.

4. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 55

1881 - Hannover : Helwing
Friedrich Wilhelm I. 55 Frankreich alles in Bewegung, um Friedrich Wilhelm aus ihre Seite zu ziehen. Die Knigin war ja eine Schwester des Knigs von England; sie wnschte sehnlichst eine Doppelheirat zwischen dem Kronprinzen Friedrich und der englischen Prinzessin Amalie, sowie zwischen dem englischen Thronfolger und ihrer Tochter Wilhelmine. Der König von England willigte scheinbar ein; so lie Friedrich Wilhelm sich bewegen, mit Frankreich und England zu Herrenhausen (bei Hannover) ein Bndnis zu schlieen. Da bot der Kaiser alles auf, den Vertrag zu lsen und bte Heirat zu hintertreiben. Er sandte den General Seckendorf nach Berlin, einen schon frher bei Friedrich Wilhelm sehr beliebten, dabei erfahrenen, uerst gewandten Mann, der sich in alle Eigenheiten des Knigs trefflich zu schicken wute. Seine Aufgabe war auch nicht schwer. Die Franzosen mochte der König nie recht leiden; auch gegen den englischen König war er eingenommen, weil derselbe aus der Heirat nicht Ernst machte und die versprochenen Flgelmnner nicht schickte. Friedrich Wilhelm trennte sich daher von seinen Verbndeten und schlo (1726) mit dem Kaiser den Vertrag zu Wusterhausen: der Kronvertrag von 1700 ward erneuert, und beide Fürsten gewhrleisteten einander ihre Lnder. Der Kaiser versprach alles anzuwenden, das Herzogtum Berg an Preußen zu bringen, Friedrich Wilhelm dagegen gelobte, die prg-matische Sanktion zu verteidigen. England und Frankreich droheten; Friedrich Wilhelm aber rstete und sagte: Kein Englnder oder Franzos soll der uns Deutsche gebieten; meine Kindern will ich Degen und Pistole in die Wiege geben, da sie die fremden Nationen abhalten. Wenn die Franzosen ein deutsches Dorf angreifen, so mte jeder deutsche Fürst ein Coujon sein, welcher nicht den letzten Blutstropfen daran setzte." Die Knigin und der Kronprinz suchten die Verbindung mit England aufrecht zu erhalten, erbitterten aber dadurch den König noch mehr; die knigliche Familie verlebte traurige Jahre; am meisten hatte darunter der Kronprinz zu leiden. Auf kurze Zeit mute Friedrich Wilhelm in einem Kriege zwischen den Franzosen und dem Kaiser fr diesen noch die Waffen ergreifen; aber er erntete wenig Dank. Der Kaiser schlo hinter dem Rcken des Knigs einen Vertrag mit Frankreich, in welchem er Lothringen an Frankreich abtrat. (1735.) Berg kam nicht an Preußen, der Kaiser versprach es sogar einem anderen Fürsten. Unmutig rief Friedrich Wilhelm: Der Kaiser traktiert mich und alle Reichsfrsten wie Schub-jacks, was ich gewi nicht verdient habe." Und auf den Kronprinzen zeigend, sprach er die prophetischen Worte: Da steht einer, der mich rchen wird!" Dadurch, da der Kaiser selber den Vertrag von . Wusterhausen brach, war auch Friedrich Wilhelm nicht mehr an die pragmatische Sanktion gebunden, und sein groer Sohn hatte nach allen Seiten hin freie Hand. g. Tod des Knigs. Friedrich Wilhelm hatte einen sehr krftigen Krper; aber er gnnte sich keine Bequemlichkeit, keine Ruhe. Schon

5. Neue, speciell preußische Geschichte - S. I

1881 - Hannover : Helwing
Ltfsbuch fr den Iffdfidjtsmiitrnidit ttt Mparanden - Anstatten und Wittesschuten. zugleich den Geschichtsstoff der Volksschule in geeigneter Auswahl und Zorm enthaltend, von cl Koffineyer, und W, Kering, Borsteher der Knigl. Prparanden- Lehrer am Knigl. Seminare Anstalt zu Anrich. Dritter Teil: Weite, fpccicir preuische Keschichtc. Zweite verbesserte Auflage. / ' - :1v ;" ' r"v:A ' Zv.. .V- ? s- Hannover, 1881. Helwing'sche Verlagsbuchhandlung. (Th. Mierzinsky, Kgl. Hosbuchhndler.) Schlgerstrae 20.

6. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 80

1881 - Hannover : Helwing
Neue Geschichte. wischte, zeigte dieser auf Seidlitz und sprach: Ohne diesen wrde es schkmm mit uns aussehen!" Ohne Rast eilte der König nach Sachsen, wo sein Bruder Hein-rich von Daun und der Reichsarmee schwer bedrngt wurde. Friedrich verachtete den vorsichtigen, zgernden Daun und bezog unter dessen Augen ein hchst ungnstiges Lager bei Hochkirch, einem Dorfe in der Werlausitz. Der General Keith sagte: Wenn uns die Ostreicher hier in Ruhe lassen, so verdienen sie gehngt zu werden!" worauf Friedrich lchelnd antwortete: Sie frchten sich vor uns mehr, als vor dem Galgen!" Die streichischen Generale baten Daun, anzugreifen; ein Offizier sagte: Wir verdienen, vom Feldmarschall an, alle kassiert zu werden, wenn wir den Preußen diese Tollkhnheit hingehen lassen!" Da beschlo Daun, dem Könige nicht eine Schlacht zu liefern sondern ihn zur Nachtzeit zu berfallen. Drei Tage stand Friedrich unangefochten; am 14. Okt. sollte der Abmarsch erfolgen. In derselben Nacht fhrte Daun dm Uberfall aus, der Friedrich 10000 Mann und 100 Kanonen kostete. Damit das Auffahren der Kanonen nicht bemerkt wrde, muten Dauns Leute Bume fllen; durch Rufen und Singen lenkten sie die preuischen Wachtposten ab. Schlag fnf Uhr, als im preuischen Lager noch alles fest schlief, schlichen die Ostretcher an Friedrichs Lager, nahmen die erste Batterie und feuerten mit den Kanonen ms Dorf hinein. Die Preußen eilten .halb angekleidet und schlaftrunken auf den Hauptweg des Dorfes, wo sie von ihrem eigenen Geschtze niedergeschmettert wrben. Zum Laden hatten sie im Gedrnge keinen Platz, nur mit dem Bajonett und Kolben leisteten sie Widerstand. Im Pnlverdamps und Nebel erkannte man ein-ander nicht, mancher fiel von Freundeshand; man tastete nach den Kopfbedeckungen, wobei die Blechkappen" den preuischen, die Brenmtzen" den streichischen Grenadier kenntlich machten. Der König befahl, Hochkirch um jeden Preis zu erhalten. Schon hatte der Feldmarschall Keith dem Feinde die Batterie wieber genommen und ihn nach einem nahen Wldchen zurckgebrngt; ba streckte ihn eine Kugel itieber. Prinz Frtedrich von Brannschweig warb durch eine Kanonenkugel gettet, Moritz von Dessau fiel schwer verwuubet in die Hnde der Feinde. Das Dorf Hochkirch brannte lichterloh und beleuchtete das nchtliche Schauspiel. Am heftigsten wurde auf dem Kirchhofe, dem preuischen Thermopyl", gekmpft; aber dennoch mute das Dorf gerumt und konnte nicht wieder genommen werden. Aber in grter Ordnung zog Friedrich sich zurck, mtb Daun wagte nicht, ihn im Angesicht des Tages trieb er anzugreifen. Daun erhielt fr bett Sieg vorn Pabste einen geweihten Hut und Degen, weshalb Friedrich ihn jetzt den Mann mit der geweihten Mtze" nannte. Auf dem Marsche traf den König die unglckliche Botschaft, da seine Schwester Wilhelmine gestorben sei. In der Unglcksstunde des berfalls bei Hochkirch war sie ihrer Krankheit erlegen. Wie sehr Friedrich sie liebte, zeigen diese Worte, die er kurz vorher an einen Freunb schrieb: Meine Schwester und ich haben zwei Krper, aber nur eine Seele." Trotz aller Schicksalsschlge blieb der Mut Friedrichs ungebrochen. Als bte Artilleristen ohne Geschtz an ihm vorberzogen, rief er scherzend: Wo habt Ihr bemt Eure Kanonen gelassen?" Der Teufel hat sie der Nacht geholt!" war die Antwort. Als der König erwiberte: Nun, fo wollen wir sie ihm bei Tage wieder nehmen!" riefen die Soldaten: Jawohl, und noch Zinsen soll er uns dazu geben!" Schon nach 11 Tagen stand der König in Schlesien und nahm Kosel und Neie. f. Minden; Kunersdorf; Maxen. Im Jahre 1759 versuchten

7. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 86

1881 - Hannover : Helwing
86 Neue Geschichte. dienste gezwungen werden. Frauen und Greise muten den Acker be-stellen. Das schlechte Geld (S. 82) war entwertet; das Land war, nach des Knigs eigenen Worten in Gefahr, unter dem Drucke seiner Leiden zu erliegen. Die Geldmittel, die der König schon fr einen neuen Feldzug gesammelt hatte, wurden jetzt an die einzelnen Provinzen verteilt; Schlesien allein erhielt 9 Millionen <Jc.. Auch wurden vielen Personen auf einige Jahre die Steuern erlassen. Auerdem ffnete der König gleich nach dem Frieden seine Magazine und lie den Bauern Saatkorn austeilen; 35000 Armeepferde wurden verteilt und 15000 Huser neu aufgebaut. In Schlesien waren wenige Jahre nach dem Kriege 250 neue Drfer entstanden, und schon zu Anfang desselben wurde hier auf Befehl des Knigs die Kartoffel eingefhrt. Im ganzen Lande hatten namentlich die adeligen Gter gelitten. Der Adelstand hatte sich im Kriege besonders aufopfernd gezeigt; viele adelige Familien hatten der 20 Mitglieder verloren es fielen z. B. 54 von Kleist; Friedrich machte den Adel zur Sttze seines Thrones, indem er mit Mnnern des Adel-standes die hohen Staatsmter und die meisten Offizierstellen besetzte. Auch verwandte er groe Summen auf die Verbesserung der adeligen Gter. So scheute er keine Geldmittel, wo es das Wohl des Landes erforderte; er sagte einmal: Ob ich 1 bis 2 Millionen mehr im Schatze lasse oder nicht, das ist gleichgltig; es ist besser, wenn ich noch in meinem Leben Gutes damit stifte." Dennoch sparte der König berall; denn er pflegte zu sagen: Wenn sich zwei bekriegen, wird der den besten Frieden machen, der den letzten Thaler in der Tasche behlt." In der Sparsamkeit ging Friedrich selbst allen voran; von den 3600000jl.t die der Staat zu seiner Hofhaltung ausgesetzt hatte, gebrauchte er nur den sechsten Teil und verwandte dafr das brige zum Wohle des Landes. Da Preußen arm ist", sagt er in seinen Schriften, mu der Regent dieses Landes sparsam sein. Giebt er das Beispiel der Ver-schwendung, so werden seine Unterthanen, die arm sind, ihm nachzuahmen suchen und sich dadurch ruinieren." Nach und nach wurden hlfsbedrf-tige Gemeinden mit 72. Millionen Jc. untersttzt, und am Ende seines Lebens hinterlie der König dennoch 20 Millionen Jc. im Staatsschatze. Mit Recht konnte er deshalb von sich sagen: Mein Staat ist reich, ich bin arm." b. Weitere Sorge fr das Land. Die grte Sorge wandte Friedrich dem Heere zu, um jeder Zeit bereit zu sein, die neu erwor-bette Provinz und die fr Preußen errungene Stellung als Gromacht zu verteidigen. Von den 66 Millionen Jc. der Staatseinnahmen gebrauchte er fr dasselbe allein 39 Millionen Jl. jhrlich und erhhte es auf 200 000 Mann. Er fhrte die reitende Artillerie ein und sorgte fr tchtige Ausbildung der Reiterei. Die Soldaten muten _20 Jahre dienen und waren hufig Familienvter. Die eigentliche bungszeit beschrnkte sich auf jhrlich zwei Monate; die Inlnder wurden fr die brige Zeit beurlaubt. Die wenigsten Soldaten waren Landeskinder, die meisten

8. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 87

1881 - Hannover : Helwing
Friedrich der Groe. 87 durch die Werber in ganz Deutschland aus den niederen Stnden an-geworben. Eine eiserne Disciplin hielt die ungebildete Masse in Zucht. Der Bauernstand war zu Friedrichs Zeit in Deutschland und auch in Preußen mit drckenden Lasten und Abgaben beschwert. Die Bauern standen fast ganz unter ihrem Gutsherrn, der von ihnen Frondienste und den Zehnten verlangte und der sie zu Gericht sa. Friedrich konnte an diesen Verhltnissen wenig ndern; aber er schtzte die Land-leute durch zahlreiche Verordnungen gegen Mihandlung und berbrdung. Wie groe Aufmerksamkeit er den lndlichen Zustnden widmete, zeigt ein Befehl an die Landrte, da sie imstande sein sollten, anzuzeigen: so viel Menschen sind im Kreise, so viel Khe und Pferde, so viel Korn von jeder Art wird in guten, mittleren und schlechten Jahren gewonnen." Um den Landbau zu heben, rief er nach dem Beispiel seiner > Vorfahren Kolonisten ins Land. Gegen 250000 Ansiedler kamen aus anderen deutschen Lndern nach Preußen, wo ihnen unter gnstigen Be-dinguugeu wste Landflchen berlassen wurden. In Ostfriesland wurde der Landschaftspolder eingedeicht, wodurch dem Dollart ein fruchtbares Ackerfeld wieder entrissen wurde. In schlechten Zeiten half der König den Armen mit dem Getreide, das er in guten Iahren aufgespeichert hatte. Whrend bei dem Miwachs von 1771 und 1772 in anderen Lndern Tausende Hungers starben, lie Friedrich das vorrtige Korn zu billigen Preisen verkaufen. Um die Industrie in Preußen zu heben, fhrte der König die sog. Regie (spr. Rezi) ein. Gegen 400 fremde Artikel unterlagen einer so hohen Steuer, da sie kaum eingefhrt werden konnten. Wolle gehrte zu den Sachen, deren Ausfuhr aufs strengste verboten war. Am hchsten waren die Luxusgegenstnde besteuert, weil dadurch die armen Leute nicht getroffen wurden. Den Verkauf des Kaffes und des Tabaks nahm der König als alleiniges Recht des Staates in Anspruch. Den Regiebeamten stand das Recht zu, wegen dieser Sachen Haussuchung zu thun. Das war dem Volke um so drckender, weil an der Spitze der Zollbehrde ein Franzose stand. Es fehlte nicht an Spott der die damaligen Zolleinrichtungen. Einst betrachtete die Menge ein angeschlagenes Bild, auf welchem der Könige auf einem Schemel sitzend, die Kaffeemhle drehte. Als Friedrich es sah, rief er: Hngt es doch niedriger, da die Leute sich den Hals nicht ausrecken mssen!" Da brach die Menge in lauten Jubel aus und zerri das Bild. Der König hielt fremde Produkte ab, um die Selbstthtigkeit des eigenen Volkes zu heben. In Schlesien wurden auf seinen Betrieb Spinnschulen eingerichtet, durch die der dortige Leinwandhandel einen .groartigen Absatz gewann. In Berlin lie der König bald die erste Spinnmaschine einfhren. Die Erzeugnisse der Berliner Porzellanfabrik wetteiferten mit denen aus Sachsen. In dem groen Potsdamer Mili-tr-Waisenhause fertigten die Mdchen brabanter Kanten an, die denen aus Brssel fast gleich kamen. Zur Untersttzung des Handels grndete Friedrich (1765) in Berlin die knigliche Bank, die den Kaufleuten

9. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 90

1881 - Hannover : Helwing
90 Neue Geschichte. Muster des brigen Landes einrichteten; 187 Lehrer sorgten fr die Schulbildung, zahlreiche Handwerker wanderten ein. Im ersten Jahre noch der Besitznahme wurde der Bromberger Kanal gegraben, welcher in einem Lause von drei Meilen die Netze mit der Oder und Elbe verbindet. Der König war erfreut, als er schon nach einem Jahre bte langen Oderkhne auf demselben zur Weichsel fahren sah. Aus dem elenden Bromberg, das damals 500 Einwohner hatte, wurde eine blhende Stadt, die heute der 26 000 zhlt. . Ende Friedrichs des Groen. Fr Friedrich den Groen, wie er mit Recht genannt wurde, kam mittlerweile das Alter. Der Krper des Helden war in Folge seiner Anstrengungen und Leiden gebeugt, seine Wangen gefurcht, obgleich seine Augen noch den feurigen Geist ahnen lieen. Es waren mchtige, glanzvolle Augen, schnellstrahlend wie die Sterne, fest und unverwandt, wie die Sonne." Den wenigen Freunden, die mit ihm alt wurden, schlo sich der König um so wrmer an. , .. Der Lordmarschall Keith, der bald nach dem siebenjhrigen Kriege nach seiner Heimat Schottland gegangen war, kehrte auf Friedrichs Bitten noch als siebzigjhriger Greis nach Sanssouci zurck. Groe Verehrung hegte Friedrich auch fr seinen alten Waffenfrcnnd Liethen. Als derselbe noch als snfundachtzigiahriger Greis zur Parole im Schlo erschien, reichte ihm der König einen Stuhl mit den Worten: Setz Er sich, alter Vater! sonst geh ich fort, denn ich will Ihm durchaus nicht zur Last fallen." Dann unterhielt er sich stehend mit dem alten Helden. Mutigen, geistreichen Widerspruch liebte der Komg bis zuletzt. Als er emst bei Tische die Litteratur und den Witz der Franzosen pries, sagte der ^te enj von Lettow: Ich wei, da wir preuische Witze haben, denen die franzsischen nicht das Waffer reichen. Da haben wir erstens Mollwitz, wo Sie die erste Schlacht gewannen; zweitens Bnnzelwitz, wo Ew. Majestt so sicher saen, tote m Abrahams Scho; drittens sitzt dort Prittwitz, der Ew. Majestt bei unersborf ba 8.*m rettete; und viertens Lestwitz, der mit fernen Grenadieren so oft den Nagel aus den Kops getroffen. Diese Witze sind besser, als alle franzsischen mit tonen wir keinen Hund vom Ofen locken." Er hat Recht, lieber Lettow", sagte Friedrich nach einer Pause. Bis 1773 hielt der König tglich sein Konzert ab. In diesem Jahre starb sein berhmter Lehrer Quanz, und da auch der König wegen mangelnder Vorderzhne nicht mehr blasen konnte, mute er das Lieblingsinstrument weglegen. Seiner Arbeit dagegen lag er ms zum letzten Tage vor seinem Tode ungeschwcht ob. Im August l<o begab sich der dreiundsiebzigjhrige Held zur letzten Musterung nach Schlesien; während eines kalten, heftigen Regens fa er bort 6 Stunden lanq zu Pferde. Wenn man ihm mehr Schonung riet, pflegte er zu faqen: Eine Turmuhr besteht aus Stahl und Eisen und bauert nicht der zwanzig Jahre; der Mensch mu nicht ewig leben wollen. Zu einem Fieber, das ihn oftmals geplagt, gesellten sich bald ernstevorboen des Tode: ein qulenber Husten und die Wassersucht. Am 26. Januar 1786 ward ihm der Tod des alten Ziethen gemeldet. Tief erschttert schwieg er eine Weite, dann sprach er: Im Kriege kommandierte er immer die Avantgarde, auch mit dem Tode hat er den Ansang gemacht. Ich fhrte die Hauptarmee, ich werde ihm bald folgen." Als er tm

10. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 92

1881 - Hannover : Helwing
92 Neue Geschichte. durch denselben Florida von Spanien und Canada von Frankreich. England hatte in diesem Kriege groe Anstrengungen gemacht und eine bedeutende Schuldenlast auf sich geladen; einen Teil derselben wollte es nun auch den Kolonieen auflegen. Es war aber den Bewohnern der-selben frher zugesichert, sie sollten alle Rechte englischer Unterthanen genieen; daher verlangten sie jetzt durch eigene Abgeordnete Sitz und Stimme im englischen Parlamente (Landtage), um so bei der Bestimmung von Steuern selber mitwirken zu knnen. Doch das Parlament achtete nicht daraus und fhrte fr Nordamerika die Stempelakte ein, nach welcher bei kaufmnnischen und gerichtlichen Verhandlungen Stempelpapier gebraucht werden sollte. Die Amerikaner gehorchten nicht; es kam an mehreren Orten zu heftigen Auftritten, und das Gesetz wurde zurck-genommen. Aber im nchsten Jahre (1770) legte das Parlament durch die Theeakte auf Thee, Glas, Papier und Farben einen Eingangszoll. Da widersetzten sich die Amerikaner abermals; die Kaufleute vereinigten sich und erklrten jeden fr ehrlos, der den besteuerten Thee kaufen wrde. 1773 liefen in den Hafen von Boston (spr. Bosstn) drei englische Schiffe mit Thee ein; die Einwohner forderten, die Schiffe sollten nnausgeladen nach England zurckkehren. Als dies nicht geschah, berfielen 50, als Indianer verkleidete Brger die Schiffe und warfen die ganze Ladung (342 Kisten, etwa 18000 Pfund) ins Meer. Zur Bestrafung dieses Aufstandes wurde ier Haseu von Boston gesperrt (1774). ' Da traten Abgeordnete smtlicher englischer Provinzen Nordamerikas in Philadelphia zusammen und faten den Beschlu, keine Waaren aus England mehr zuzulassen; zugleich richteten sie eine, mit groer Geschicklichkeit und Migung abgefate Zuschrift an den Kyig und das englische Volk, in der sie auseinandersetzten, das sie nur ihre Rechte gegen Willkr und Macht verteidigten. Sie fanden kein Gehr; Massachusetts (spr. Msstschuets) ward in Aufruhrstand erklrt. Von beiden Seiten wurde gerstet. Nahe bei Boston errichteten die Aufstndischen ein Waffen- und Vorratshaus; dies wollte der Befehls-Haber von Boston wegnehmen, ward aber ergriffen, und somit flo hier das erste Brgerblut (April 1775). b. Unabhngigkeitserklrung. Die Amerikaner stellten an die Spitze ihrer Kriegsleitnng Georg Washington (spr. Uoscingtn), einen gebornen Amerikaner, der in dem siebenjhrigen Seekriege sich sehr aus-gezeichnet hatte und zum Range eines Obersten befrdert toat\ Er bernahm jetzt den schwierigen Auftrag, mit ungebten, schlechtbewaffneten Soldaten gegen trefflich geschulte und mit allem Kriegsvorrat versehene Truppen zu fechten, und er hat doch nie die Hoffnung auf den endlichen Sieg der gerechten Sache Amerikas verloren. Wie er mit dem Schwerte, so wirkte durch Rede und Schrift der als Erfinder des Blitzableiters berhmte Buchdrucker Benjamin Franklin. Durch eigenes Nachdenken hatte er sich reiches Wissen, besonders auf dem Gebiete der Natur erworben; durch Verbreitung ntzlicher Schriften, Verbesserung
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