162 Das Deutsche Reich.
e) Im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt: Rudolstadt. Hst.,
an? — Im nördlichen von der Provinz Sachsen umschlossenen Gebiete, der
sogenannten Unterherrschast, der Kysshäuser.
f) Im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen: Sonders-
Hausen, Residenz im n. Teilgebiet, der „Unterherrschaft."
4. Der Harz.
1. Natur. Der Harz erhebt sich als mächtige Berginsel aus dein
benachbarten Tief- und Flachlande. Er ist ein Massengebirge, das vor-
wiegend aus Grauwacke und Grauit besteht und sich in der Richtung von
80. nach Nw. erstreckt. Nach Nw. nimmt er an Höhe zu und fällt nach
dem umliegenden Hügel- und Tieflande steil ab. Am schroffsten sind die
Randabfälle nach dem nördlichen Tiefland, am wenigsten ausgebildet im 80.,
wo das Gebirge in das Mansfelder Hügelland übergeht. Man teilt den
Harz ein in den rauhen, mit dunkeln Nadelwäldern bestandenen Oberharz
mit der höchsten Erhebung des Gebirges, dem Brocken (1140 m), und
in den mit Laubwäldern und mit malerischen Talgrüudeu geschmückten
Unterharz. Das kupferreiche Mansfelder Hügelland bildet die östliche
Fortsetzung des Gebirges.
Der Oberharz erscheint gleichsam wie ein Berg, auf dem sich zahlreiche
flache Gipfel erheben. Uber die Grenze des Baumwuchses hinaus ragt die
granitische Flachkuppe des Brockens.
Wie in allen Granitgebiraen (Fichtel-, Erz-, Riesengebirge, Odenwald),
so findet man auch auf dem Brocken wunderlich gestaltete Gesteinstrümmer
(Hexenaltar, Teuselskanzel, „Klippen"), die wie verwitterte Riesenmauern aus
sehen, aus lose aufeinander liegenden Platten oder aufeinander getürmten
Blöcken bestehen und durch die Verwitterung des Granits entstanden sind.
Von der Kuppe des Brockens bietet sich dem Beobachter eine großartige
Rundsicht dar- doch wird sie häufig durch Wolken oder auch Dunst be
einträchtigt.
Das Klima des Ober Harzes ist sehr rauh, daher der Ackerbau sehr
beschränkt. Die Abhänge sind mit Tannenwäldern fast bis zur Höhe des
Brockens bestanden. Herrliche Wiesen und Weiden ermöglichen lohnende
Viehzucht. Das Innere des Gebirges enthält reiche Erzlager, namentlich
silberhaltige Bleierze.
Der Unterharz ist eine niedrige, flachwellige Hochfläche, undjdem
Wanderer will es oft scheinen, als ob er im Flachlande wandelte, nur Fels
blöcke, die aus dem grünen Teppich des Waldes aufragen, mit Flechten und
Moos bedeckt, erinnern an das Gebirge. Die ganze Gebirgsnatur zeigt sich
indessen in den Tälern, besonders im Bodetal, zu dem die granitenen
Rotztrappe und Hexentanzp latz in jähen, kahlen Felswänden abstürzen.
Unten in der Tiefe schäumt und rauscht die Bode und sucht sich ihren Weg
durch ein Wirrsal von zahllosen Felsblöcken. Kaum bleibt in der engen
Schlucht ein schmaler Fußweg übrig. Zu den vielbesuchten Naturschönheiten
gehört auch die Hermannshöhle, deren Kalkstein unterirdisch fließendes
Wasser auswusch. — Auch der Unterharz ist reich an Erzlagern. — Das
Klima ist milder als im Oberharz und ermöglicht in den Tälern und auf
den Abhängen des südöstlichen Teiles lohnenden Ackerbau. Auch der Harz
ist ein Horstgebirge.
2. Die evangelischen Bewohner sind im 8. und 0. Thüringer,
im N. und W. Niederdeutsche, auf dem Oberharz vielfach
fränkische Ansiedler. Das Gebirge ist dicht bevölkert, auch im Oberharz.
Die Nahrungsquellen werden außer dem Walde be-
sonders durch den Erzreichtum des Gebirges und den
Fremdenverkehr bestimmt. Der Bergbau ernährt über die Hälfte
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Die Höhen. 39
sie in zwei einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke
durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Soge:
Ein Bauer fuhr einst sein Getreide zum Verkauf nach Quedlinburg. Während
er in der Schoßkelle schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er
erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem
das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich
darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem
Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er
die Taschen voll Gold füllen. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen
bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er
dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male
füllte er die Taschen und leerte sie draußen auf seinem Gefährt; als er aber zum
dritten Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne.
Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle.
Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde aus, Feuer sprühte
hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteine". Als
das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der große Hund in Teufelsgestalt in den einen
Felsen kroch. Hier foll er noch heute sitzeu und die Vorübergeheuden äffen und ver-
spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als das Bäuerlein nach
feinem Golde auf dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt fuhr es
weiter.
2. Der Regenstein,
a) Name.
Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche
Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, aus einer Harzreise den Regenstein
zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken-
bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Dort im N.
erhebt sich stolz 295 rn über dem Meeresspiegel der Regenstein. Er liegt
nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teuselsmauer entfernt,
wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name
Regenstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin = hochragend;
und frei erhebt er sich 100 m (so hoch wie der Magdeburger Dom) über
die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander-
geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der
besonders auf der Nordfeite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine
Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Graf von Regen-
stein geheißen haben.
b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung?
In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg
hinauf nach dem Regenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt.
Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthaufe aus-
geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem
Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen
Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die
Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergfried.
Er ist nur uoch 6 m hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern
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42 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz.
Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter
Aufenthaltsort der Halberstädter; aber auch von Fremden werden sie gern
bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen
Felsenkeller ein riesiges Weinfaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und
der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken
Tiersiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor.
An die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei-
stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken-
berge mit dein „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt
liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen
gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe
(300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete
Landschaft und den Harz.
4. Der Hui und der Hakelwald.
Der Huiwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Bucheu)
Höhenzug. Er reicht im O. fast bis an die Bode. Aus der höchsten
Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster-
berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber
hauste. Die Olenburg bei Badersleben war eine bedeutende Wallburg.
Ihre Wälle sind zum Teil noch recht gut erhalten. — Unter den „Kölligs-
buchen" steht ein Stein mit der Inschrift:
Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut;
Denn unter'm Dome dieser Buchen
Hat, Schatten so wie du zu suchen,
Held Gustav Adolf einst geruht.
Aus dem rechten Bodeufer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige
Hakel aus. Die Dumburg liegt an seiner höchsten Stelle.
Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs
liebstes Jagdgebiet. Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber
nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen
Genossen und den Hunden, rast er nachts den Hakel auf und uieder. In seinem
Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine
Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt.
5. Der Alvenslebener Höhenzug.
Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich
quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche
Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem
Felsen berge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd-
und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert.
Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das
Eggeuftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile
birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau-
wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen-
zuge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Hans_Hakelbergs Alvenslebener_Höhenzug
66
4. Der Harz.
sich von Nw. nach So. ab. Seine größte Ausdehnung hat das Gebirge
ebenfalls vvn Nw. nach So. (Seesen bis Hettstedt = 90 km). Die
Breite beträgt etwa 34 km (Harzburg-Osterhagen). Der Harz bedeckt eine
Fläche von 2468 qkm. Den höheren nordwestlichen Teil nennt man den
Oberharz und den niedrigen südöstlichen den Unterharz. Wo aber die
Grenze beider ist, zeigen weder Fluß noch Tal an. Im allgemeinen kann
man sagen, eine Linie von Wernigerode nach Lauterberg scheidet beide.
(Es hat eine Zeit gegeben, wo das Harzgebirge noch nicht vorhanden war.
Da schäumten die Meereswogen über die weite Fläche. Die Schlainmabsetzungen
bildeten nach und nach das erste Gestein, das sogenannte Niederschlagsgestein (Gran-
wacke, Schieser). Dieses ist das älteste, das Kerngestein des Harzes. Durch Feuers-
gewalt im Erdinnern wurden diese Gesteinsschichten gehoben, durchbrochen und zum
Teil von einer flüssigen Masse überdeckt. Nach der Erkaltung war das feste Gestein
der Bergspitzen entstanden, z. B. Granit, Porphyr. Nun erhob sich der Harz wie
eine große Insel aus dem weiten Meere und wurde noch lange von ihm umspült.
Die späteren Niederschläge bildeten Lehm, Löß und Ton am Rande und in der
nördlichen Ebene.)
^Der Ob er harz ist mit düsterem Nadelwald bestanden. Ackerbau
kann so gut wie gar nicht betrieben werden, wohl aber Wiesenbau, des-
halb Viehzucht. Der Oberharz ist für den Ackerbau zu wasserarm, der
Boden zu kalt, der Sommer zu kurz. Selbst die Kartoffel liefert kümmer-
lichen Ertrag. Die Flüfse des Oberharzes heißen: Innerste. Oker, Ilse
und >°Hli^enune. Der Ohprfmri inntnfet hip 9^vnrf imtrmtllhi* b) die
Ravensberggruppe m
In der Brockengruppe liegt der höchste Berg des Harzes, der Brocken.
Der Name Brocken, der von „brechen, gebrochen" abgeleitet wird, ist über-
aus treffend, denn die Abhänge und das Brockenfeld sind mit einer
Unmenge von großen und kleinen Felsbrocken (Granitblöcken) übersäet,
die von der Hauptmasse gleichfalls abgebrochen sind. Aber auch die
Ableitung von „Braken", d. h. Dickicht, ist recht bezeichnend, weil der
Brocken der Moräste und des Gesträuchs wegen lange Zeit unzugänglich
war. Im Volksmunde heißt er auch Blocksberg. Kommt man von
N., etwa von Jlsenburg, so erscheint der Brocken am gewaltigsten. Vom
Wasserspiegel aus gerechnet, steigt er 114(I m empor, von der Ebene bei
Wernigerode 900 in, das ist —mal so hoch als der Kirchturm. Im No.
schiebt der Brocken seinen Fuß bis an den Rand der Ebene vor, während
ihm im W. eine Hochebene, das Brockenfeld, vorgelagert ist.^ Das
moorige Brockenseld überragt der Brocken noch um 370 m. Wie ein
Riese erhebt sich der Brocken über die um ihn liegenden Berge, so int N.
über den Kleinen Brocken, den Pesekenkops und Scharsenstein,
im O. über den Ren necken berg mit Zeter- und H o h n ek l ip P en,
im S. über den Baren berg mit den S ch narchenselsen, die
A cht er in annsh ö h e und den Wurm berg. Aus der breiten Brocken-
2. Der Merhan.
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TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
72 Der Harz.
tischen Felsen „Schnarchern" vorüber und nimmt bald die Warme Bode
ans. Der schönste Punkt im ersten Teile ihres Oberlaufes ist Rübeland.
Hier befinden sich die drei berühmten Tropfsteinhöhlen, die Baumanns-,
die Biels- und die Her m a n n s höhl e.
Die Höhlen hal zum größten Teile das Wasser gebildet, indem es den Kalk-
stein auflöste. Die Höhleu sind sehr groß und bestehen aus mehreren Abteilungen.
In allen erblickt man tiefe Abgründe und mild übereinandergestürzte Felsen, die
hier und da Grotten bilden. Von der Decke tröpfelt unaufhörlich Wasser und setzt
feste Stoffe (Tropfstein) ab. Dadurch siud an der Decke und am Boden wunderbare
Bildungen entstanden: Säulen, Zacken, Türmchen, Halbkugeln, menschenähnliche
Hermannshöhle. Blaue Grotte.
Figuren. Alle drei Höhlen kann man besichtigen. Die Hennannshöble ist elektrisch
erleuchtet. Das Hauptgestein der Höhlen ist weißgrauer Marmor. In den Höhlen
werden große Knochen von vorweltlichen Tieren gefunden.
Von nun an beginnt die Bode ihren windungsreichen Lauf. Oft
scheint sie im Kreise herumzufließen. Ihr Tal wird immer tiefer, und
die Felsblöcke, über die das Wasser rauschend schäumt, werden immer
mächtiger. Die steilen Uferwände sind durch Verwitterung zu seltsamen
Felszacken zerklüftet und hier und da zu Gebilden gestaltet, die ihre Namen
„Mönch, Tor, Kanzel, Burgruine" nicht mit Unrecht führem Plötzlich
stürzt sich die Bode in einen Abgrund, den Bodekessel, und scheint ganz
zu verschwinden. Endlich ist sie an den gewaltigen Torpfeilern, dem
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
80 4. Ter Harz.
sich von Nw. nach So. ab. Seine größte Ausdehnung hat das Gebirge
ebenfalls von Nw. nach So. (Seesen bis Hettstedt = 90 km.) Die
Breite beträgt etwa 34 km (Harzburg-Osterhagen). Der Harz bedeckt eine
Fläche von L468 qkm. Den höheren nordwestlichen Teil nennt man den
Oberharz und den niedrigen südöstlichen den Unterlm'z. Wo aber die
Grenze beider ist, zeigen weder Fluß noch Tal an. Im allgemeinen kann
man sagen, eine Linie von Wernigerode nach Lnuterberg scheidet beide.
(Es hat eine Zeit gegeben, wo das Harzgebirge noch nicht vorhanden war.
Da schäumten die Meereswogen über die weite flache. Die Schlammabsetzungen
bitdeten^nach und nach das erste Gestein, das sogenannte Niederschlagsgestein (Grau-
wacke, Schiefer). Dieses ist das älteste, das Kerngestein des Harzes. Durch Feuers-
gemalt im Erdinnern wurden diese Gesteinsschichten gehoben, durchbrochen und zum
Teil von einer flüssigen Masse überdeckt. Nach der Erkaltung war das feste Gestein
der Bergspitzen entstanden, z. B. Granit, Porphyr. Nun erhob sich der Harz wie
eine große Insel aus dem iveiten Meere und wurde noch lange von ihm umspült.
Die späteren Niederschläge bildeten Lehm, Löß und Ton am Rande und in der
nördlichen Ebene.)
2. Der (Olmljan.
Der Ober harz ist mit düsterem Nadelwald bestanden. Ackerbau
kann so gut wie gar uicht betrieben werden, wohl aber Wiesenbau, des-
halb Viehzucht. Der Oberharz ist für deu Ackerbau zu wasserarm, der
Boden zu kalt, der Sommer zu kurz. Selbst die Kartoffel liefert kümmer-
lichen Ertrag. Die Flüsse des Oberharzes heißen: Innerste. Oker, Ilse
und Holzemme. Der Oberharz umfaßt a) die Brockenstruppe, b) die
Navensberggrnppe und o) die Hochebene von Clausthal.
a) Die Brockengruppe.
In der Brockengruppe liegt der höchste Berg des Harzes, der Brocken.
Der Name Brocken, der von „brechen, gebrochen" abgeleitet wird, ist über-
aus treffend, denn die Abhänge und das Brockenfeld sind mit einer
Unmenge von großen und kleinen Felsbrocken (Granitblöcken) übersäet,
die von der Hauptmasse gleichfalls abgebrochen sind. Aber auch die
Ableitung von „Braken", d. h. Dickicht, ist recht bezeichnend, weil der
Brocken der Moräste und des Gesträuchs wegen lange Zeit unzugänglich
war. Im Volksmunde heißt er auch Blocksberg. Kommt man von
N., etwa von Jlsenburg, so erscheint der Brocken am gewaltigsten. Vom
Wasserspiegel aus gerechnet, steigt er 1140 m empor, oon der Ebene bei
Wernigerode 900 m, das ist —mal so hoch als der Kirchturm. Im No.
schiebt der Brocken seinen Fuß bis au den Rand der Ebene vor, während
ihm im W. eine Hochebene, das Brockenfeld, vorgelagert ist. Das
moorige Brockenfeld überragt der Brocken noch um 370 m. Wie ein
Riefe erhebt sich der Brocken über die um ihn liegenden Berge, so im N.
über den Kleinen Brocken, den Pesekenkops und Scharfeusteiue
im O. über den Renn ecken berg mit Zeter- und H ohneklippen-
im S. über den Baren berg mit den S ch narchenfelfen, die
Achter Mannshöhe und den Wurm berg. Aus der breiten Brocken-
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Der Unterharz. 89
C. Unterirdische Schätze.
Fest mit dem Gestein vermischt findet man, namentlich im Oberharze,
Metalle, z. B. im Rammelsberg: Blei-, Knpfer-, Vitriolerze und Schwefel-
kies; bei Oker, Clausthal und Andreasberg außerdem sehr viel Silbererz;
bei Jlsenburg, Thale, Zorge, Elbingerode, Harzgerode Eisenerz. Eisen-
und Silbererz gewinnt man am meisten.
Um das reine Metall zu bekommen, bringt man das losgebrochene Erz-
gestein in besondere Werkstätten, die Pochwerke, und zerstampft es. Dann erst
gelangt es in die Schmelzöfen. Ihre ungeheure Hitze macht es bald flüssig. Nun
wird das Metall durch besondere Abflußrohre in Sandformen geleitet, wo es sich
zu Stangen oder Barren formt. Jetzt ist es reines Eisen, Silber usw. und kann
verarbeitet werden.
Das im Schmelzofen zurückgebliebene Gestein bildet eine zähe Masse, die
Schlacke. Diese formt niau, läßt sie erhärten und kann sie nun als Steinmaterial
bei Straßenpflaster und Häuserbaulen verwenden.
Außer dem Erze birgt der Harz brauchbares Gestein, das man in
den Steinbrüchen lossprengt und bearbeitet. So gewinnt man bei Harz-
bürg und Rübeland dunkeln Marmor und Kalkstein, im Jnnerstetale vor-
treffliche Pflastersteine, bei Goslar Sandstein und Schieser, bei Stolberg
Schwerspat.
1). Übersicht über die Beschäftigung der Harzbewoljner.
Da der Ackerbau im Harze, namentlich im Oberharze, äußerst gering
ist, so müssen die Harzbewohner in anderen Nahrungszweigen Beschäs-
tigung und Lebensunterhalt suchen. Der größte Teil der Bewohner findet
im Bergbau und Hütten betriebe Beschäftigung; das sind die
Bergleute.
Au zweiter Stelle steht die F o r st w i r t s ch a s t. Es gibt Ort-
schasten, welche mit ihrem Erwerbe fast nur auf den Wald angewiesen
sind. Weib und Kind. suchen hier geschäftig Waldmeister, Blumen (Mai-
blumeu), Beeren, Pilze, Tannenzapfen, Wurzeln und bieten das Gesundeue
zum Verkauf, oder sammeln Reisig und Gras für den eigenen Hausstaud.
Die Männer sind Waldarbeiter. Hier bepflanzen sie kahle Flächen
mit kleinen Bäumchen, dort ziehen sie Entwässerungsgräben, da fällen sie
Bäume (Weihnachtsbäume) und ordnen das zerkleinerte Holzmaterial zum
Verkauf an, und in dem düsteren Walde brennen sie Holzkohlen (Köhler,
Meiler). Andere wieder finden als Fuhrleute ihr Brot. Diese fahren
auf langen Wagen das Holz und die Holzkohle nach den „Hütten" und
„Gruben" (Schachtholz), bringen den Harzbewohnern Brenn- und Bau-
holz, den Sägemühlen die mächtigen Blöcke, den Holzfabriken Bretter
und Latten. Mit Recht wählte sich der Harzbewohuer den Spruch: „Es
grüne die Tanne, es wachse das Erz; Gott gebe uns allen ein fröhliches
Herz!" Denn beide, Tanne und Erz, sind seine Hauptversorger. Auch
seine Farben: Schwarz, Grün, Gold, deuten sinnig darauf hin.
Die großen waldfreien Hochebenen, Bergabhänge, Flußtäler dienen
größtenteils als Wiesen und Weiden. Die Feuchtigkeit der Lust und die
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Das Flachland. 95-
Roßla. Bald füllt er sich mit Wasser, bald ist er leer; nicht selten liegeu
mehrere Jahre zwischen beiden Erscheinungen. Wenn die unterirdischen
Wasserläufe, die die ganze Gegend durchziehen, durch neue Einstürze sich
verstopfen, so drängt alles Wasser nach oben und bildet einen See. Sind
die hemmenden Gips- und Gesteinsmassen weggespült, so verschwindet das
Wasser wieder. Wenn der Bauerngraben leer ist, bestellt man seinen
Acker und erntet reichlich. — Aber auch zwei Hochebenen sind in diesem
Gebiete deutlich zu unterscheiden. Die eine verläuft in nordöstlicher
Richtung zur Saale und heißt die Mansselder Grenzhöhe. Die
andere Erhebung streicht in südöstlicher Richtung am Unterlaufe der Unstrut
entlang. Dieser Zug heißt die Thüringer Grenzplatte. Beide Hoch-
ebenen umziehen im Halbkreis den Süßen See. Die Höhenrücken sind
nicht bedeutend und können vom Landmanne größtenteils beackert werden,
oder sie sind mit Wald bestanden, besonders nach dem Harze zu. Merk-
würdig ist, daß das gauze Gebiet von vielen schmalen Tälern (Schluchten)
mit fast senkrechten Wänden durchschnitten wird. Hier tritt häusig das
Gestein zutage (Schiefer, Sandstein). An den sonnigen Abhängen ge-
deihen Wein und Obst.
Ii. Las Flachland.
Flachland dehnt sich hauptsächlich an der Helme, am Süßen See,
au der Saale und der unteren Wipper aus. Niedere Höhenrücken und
Talmulden wechseln miteinander ab. Der lehmige Acker ist durchweg
ergiebig, namentlich an den Flüssen.
B. Die Gewässer»
(Harzwipper, Helme, der Süße See und die Salzke, die Unstrut.)
a) Die Danwipper.
In zahlreiche:: Quellbächen nimmt die Harzwipper östlich vom Auer-
berge ihren Anfang. Sie führt ihren Namen, der von „wippen", d. h.
springen, abgeleitet ist, mit Recht; denn in munteren Sprüngen hüpft sie
über das Felsgestein in die Ebene, die sie unterhalb Mansfeld erreicht.
Erkläre nach dein Kartenbilde ihre drei Richtungen! Links fließt ihr die
Eine unweit Aschersleben zu. Das weite Wippertal hat sehr fruchtbaren
Acker.
b) Die fjclme.
Die Helme entspingt in den südlichen Vorbergen des Harzes und
wendet sich nach O. Weshalb? Vom Harze fließen ihr zahlreiche Wasser-
lause zu (Zorge mit Wieda, Tyra). Das Helmetal, das sich nach O..
immer mehr erweitert, bildet einen großen Kessel, dessen Nordrand der
Unterharz und dessen Südrand der Kyffhäuser begrenzt. In der Vorzeit
war der Kessel ein See. Als dieser verschwunden war, zeigte sich ein
weites Sumpfland, „das Nied". (Der Name vieler Orte endigt hier
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Die Höhen. 53
sie in gtret einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke
durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Sage:
Ein Bauer fubr einst sein Getreide znm Verkauf nach Quedlinburg. Während
er in der Sckoßkeue schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er
erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem
das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich
darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem
Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er
die Taschen voll Gold sülleu. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen
bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er
dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male
füllte er die Taschen uut> leerte sie draußeu aus seinem Gefährt; als er aber zum
dritteu Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne.
Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle.
Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde auf, Feuer sprühte
hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteiue '■ Als
das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der grosse Hund in Teuselsgestalt in den (inert
Felsen kroch. Hier soll er noch beute sitzeu nud die Vorübergehenden äffen imb ver-
spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als da? Bäuerleiu lmch
seinem Golde aus dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt suhr es
weiter.
2. Der Negenstein.
a) Name.
Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche
Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, auf einer Harzreise den Regen stein
zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken-
bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Tort im N.
erhebt sich stolz 295 m über dem Meeresspiegel der Negenstein. Er liegt
nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teufelsmauer entfernt,
wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name
Regellstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin — hochragend;
und frei erhebt er sich 100 in (so hoch wie der Magdeburger Dom) über
die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander-
geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der
besonders auf der Nordseite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine
Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Gras von Regen-
stein geheißen haben.
b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung?
In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg
hinauf nach dem Negenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt.
Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthause aus-
geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem
Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen
Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die
Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergsried.
Er ist nur noch 6 rn hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern
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56 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz.
Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter
Aufenthaltsort der Halberstädter: aber auch von Fremden werden sie gern
bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen
Felsenkeller ein riesiges Weinsaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und
der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken
Tierfiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor.
Au die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei-
stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken-
berge mit dem „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt
liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen
gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe
(300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete
Landschaft und den Harz.
4. Der Hui und der Hakelwald.
Der Hniwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Buchen)
Höhenzug. Er reicht im O. sast bis an die Bode. Auf der höchsten
Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster-
berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber
hauste. Die Olenburg bei Baderslebeu war eine bedeutende Wallburg.
Ihre Wälle sind zum Teil uoch recht gut erhalten. — Unter den „Königs-
buchen" steht ein Stein mit der Inschrift:
Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut;
Denn unter'm Dome dieser Buchen
Hat, Schatten so wie du zu suchen,
Held Gustav Adolf einst geruht.
Auf dem rechten Bodenfer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige
Hakel aus. Die Dumburg liegt au seiner höchsten Stelle.
Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs
liebstes Jagdgebiet, Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber
nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen
Genossen und den Hundert, rast er nachts den Hakel auf und nieder. In seinem
Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine
Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt.
5. Der Alvenslebener Höhenzug.
Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich
quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche
Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem
Felsenberge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd-
und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert.
Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das
Eggenftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile
birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau-
wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen-
znge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Hans_Hakelbergs Alvenslebener_Höhenzug