§ 496b.
Erster Hauptteil: Landschaftskunde.
6
3. Was ist im einzelnen zu sagen über:
A. Bayrische Alpen,
§ 54-58.
e. S.
B. 1. Südd. Hochebene,
§ 60—64.
Donau
Brege
Brigach
Donaueschingen
Sigmaringen
Ulm |
Donauwörth
Ingolstadt (•)
Regensburg ^
Straubing Q
Passau Q
r. Iiier
Kempten
1. Wörnitz
r. Lech (mit Wertach)
Augsburg D
Lechfeld
I. Altmühl
Solnhofen
Ludwigskanal
Amper. Ammersee
Starnberger (oder Wiirm-)Scc
München ^
Landshut Q
r. Inn
4. Tie Städte sind nach politischen Gebieten zu ordnen
1. Algäuer Alpen.
2. Bayrische Alpen
Wetterstein geb.
Zugspitze 3000 m
Partenkirchen
Ober-Ammergau
Karwendel
Bayrische Königsschlösser
3. Berchtesgadener Alpen
Königssee
Watzmann 2800 m
Berchtesgaden
Reichenhall
B. 2. Oberpfalz,
§ 65.
Nab (Fichtel- und Wald-)
r. ein Nebenfl., daran
Amberg Q
Regen
C. Böhmerwald, § 66.
Arber 1460
Tauserpaß
Bayrischer Wald
Der Pfahl
D. Fichtelgebirge, § 71
Schneeberg 1050
Wunsiedel +
Saale
Hof □
Main (weißer)
Kulmbach Q
Nab
Eger
Bgcr A
§ 496b. Die Oberrheinische Tiesebene und ihre Randgebirge (zu § 73—102).
a) Charakterisierung.
Die Oberrheinische Tiefebene. Eine im Tertiär-Zeitalter entstandene Grabenversenkung von
fast 300 km Länge und 30 km Breite, später durch (glaziales) Erdreich von den Alpen und
den Randgebirgen zum Teil wieder ausgefüllt. An den randlichen Bruchlinien Warm-
quellen; über einem Spalt in der Ebene der Kaiserstuhl. In der Mitte der Rhein, ursprüng-
lich ein netzartiges Wildwasser, jetzt „die längste gefesselte Flußstrecke der Erde" (Rhein-
strecke Quelle-Basel s. §§ 90—93). — Je weiter nach den Rändern, desto fruchtbarer (Löß).
Obst, Wein, Hopfen, Hanf, Tabak. Die Bergabhänge beiderseits überaus lieblich. Das
Klima das mildeste in Deutschland. Nördl. Fortsetzung über Frankfurt hinaus die frucht-
bare Wetterau. — Acht Großstädte! Bis Karlsruhe hinauf fliehen die Siedelungeu den
Rhein (Grund?).
Schwarzwald und Wasgenwald. Zwillingsgebirge (Nachweis! 94—96). Die Steilabhänge
zur Tiefebene von zahlreichen Bächen in herrlichen, gewerbreichen Tälern durcheilt. Aus-
Nutzung der Wasserkraft: im Schwarzwald besonders Holz- und Metallindustrie (be-
rühmter Uhrenbau), im Wasgenwald überwiegend Spinnerei und Weberei; herrliche
Gebirgsbahnen (97). — An den Bruchlinien Bäder (Baden-Baden, Wildbad 99).
An den Wasgenwald schließt sich nördl. die (Bunt-)Sandsteinfläche der Hardt an,
die im O. die weinreiche Vorderpfalz, im W. das ärmliche Westrich bildet. Noch weiter
nördl. der vulkanische (Porphyr-)Kegel Donnersberg. Westl. davon das Saarbrückener
Kohlenlager.
Die nördl. Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das gut angebaute Neckar-Bcrg-
land oder der Kraichgau (Trias, und zwar Muschelkalk und Keuper) und jenseits des steil-
wandigen Neckar-Durchbruchs (Heidelberg) der kristallinische, im W. sehr freundliche Oden-
wald (Bergstraße, Malchen; Nibelungensage 102).
b) Stoffeinprägung.
1. Es sind die Eintragun gen zu benennen, die Skizze 200 im Gebiet der Oberrheinischen
Tiefebene hat. — Welche politischen Gebiete gehören hierher?
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
§ 497 e.
Erster Hauptteil: Landschaslskunde.
12
Der Thüringer Wald, § 216—219. Langgestrecktes, geologisch
mannigfaltiges Kettengebirge (Horst) mit vielen lieblichen
Quertälern und mit schöner Bewaldung. Zahlreiche gute Wege
und Pfade, „Deutschlands Park"; Stammesscheide zwischen
Thüringern und Franken. Verhältnismäßig mildes Klima. —
Schieferbrüche. Wenig, aber vorzügliches Eisen (Suhl das
„deutsche Damaskus"). — Industrie (z. B. Spielwaren).
Der Harz, § 220—236. Scharf abgerundetes Massengebirge (Horst), in
Form einer halben Ellipse. Den ältestenformationen angehörig.
Bildet eine Hochfläche mit abgerundeten Kuppen (z. B. Brocken).
Namentlich im steilen Nordrand tief eingesägte Täler von großer
Schönheit (Bode, Holzemme, Ilse, Oker); reich an Erzen (231).
namentlich an Kupfer (Mansseld), — Salz- und braunkohlen-
reiche Umgebung von großer Fruchtbarkeit (§ 237—240).
Das Eichsfeld. Eine (Muschelkalk-)Hochfläche, die zur Werra mit
malerischem Steilrand abbricht. Zu Unrecht als besonders rauh
und unfruchtbar verrufen.
Abbildung 137. Thüringen.
b) Stoffeinprägung.
1. Es sind die Eintragungen in Skizze 187 zu benennen. — Welche politischen Ge
biete gehören hierher?
2. Die Skizze ist zu zeichnen. Dabei sind auf Grund der folgenden Tabelle weitere Ein
zeichnuugeu zu machen.
3. Was ist im einzelnen zu sagen über:
Saale, §212. Unstrut, § 211. Thüringer Wald,
(U0j |~~|) Mühlhauscn A
Saalfeld Langensalza O
1. Schwarza r. Gera
Schwarzburg Erfurt ^
Rudolstadt O L Helme
Jena Hl Nordhausen A
I jjm Goldene Aue
Weimar A Kyffliäuser
Naumburg A
Weißenfels /\
Roßbach
Lützen
Merseburg Q
Halle %
Beniburg A
4. Die Städte sind nach politischen Gebieten zu ordnen.
§ 216—219.
Beerberg 980
Inselsbcrg 910
Eisenach Q
Wartburg
Hörselberg
Suhl O
Memmgen Q
Hildburghausen Q
Sonneberg Q
Frankenwald
Harz,
§ 210-236.
Brocken 1140
Klansthal Q
Zellerfeld (]
Goslar (•)
Rammeisberg
Ilarzburg
Ilsenburg
Wernigerode
Andreasberg
Mansfeld |-
Eislcben Q
Bode
Thale
Quedlinburg A
Umgebung des
Harzes, §237—240.
Brauusch weig D
Wolfenbüttel Q
Magdeburg ^
Burg
Schönebeck 'Q
r. Selke
1. lloltemmc
Wernigerode Q
Halberstadt ^
Staßfurt Q
Leopoldshall
§ 497 e. Sachsen und seine Rand-
gebirge (zu § 242—250).
a) Charakterisierung.
Das Erzgebirge, § 243—250. 150 Km
langes, einseitiges Horstgebirge aus
Gneis; steiler Abbruch nach S., hier
an der Bruchlinie zahlreiche vulkanische
Ergüsse und Mineralquellen; die nach
N. geneigte Hochebene von Flüssen
zerschnitten, allmählich in das meist
fruchtbare sächsische Flachland (261)
übergehend, das bis an den Fläming
reicht. — Erzreiches Gebirge (Silber,
Blei); im Mittelgebirge das Zwickauer
Steinkohlenlager. Überreich bevölkert,
Abbildung 188. Die thüringisch-sächsische Bucht.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
495c. Erster Hauptteil: Landschaftskunde. 4
grenztes Schollenland. Welche Teile Europas sind a) Faltenland, b) Schollenland, c) un-
beschädigte Tafeln? (29.2). Das deutsche Schollenland wurde später im N. und S. von
eiszeitlichen (glazialen) losen Erdmassen überlagert (29.3,62, 275 ff.). Zur Zeit der Schollen-
bildung war Deutschland ein Land gewaltiger Vulkantätigkeit (29.3, 206). Abb. 8.
Anteil der einzelnen Formationen am Aufbau Deutschlands s. § 30.
I. Flüsse, Kanäle, Seen. (Der ganze Abschnitt bezieht sich auf § 34). 1. Die fünf großen
Flüsse sind gleichmäßig über das Land verteilt. Weshalb sind die in die Nordsee gehenden
die wichtigsten? Der Rhein ist die verkehrsreichste Wasserstraße Europas. Der Wasser-
straßenverkehr Deutschlands vollzieht sich zu 40% auf dem Rhein (Grund!), zu 25% auf
der Elbe. Worunter leidet die Schiffahrt auf den übrigen Strömen? Länge des Rheins
1350, der Elbe 1150, der Oder 950, der Weser 750 km (jedesmal 200 km weniger). Die
deutschen Wasserstraßen sind zusammen 14000 kin lang = 1/3 Erdumfang (davon 2000 km
Kanäle), die französischen 12 700 km (davon 5000 km Kanäle). Die Hochwasserverhee-
rnngen und das Bestreben, Wasser für die Zeiten der Dürre aufzusparen, veranlaßten den
Bau großer Talsperren. Wo? (34 a).
2. Im letzten Viertel des verflossenen Jahrhunderts stieg der Güterverkehr auf deu
deutschen Wasserstraßen um 268, auf den Eisenbahnen nur um 71%. Daraus ergibt sich
die große Bedeutung der Kanäle. Norddeutschland hat weit mehr Kanäle als das übrige
Deutschland, Grund? (35). — Wo ist das Kanalnetz in Norddeutschland am dichtesten? Grund?
Duisburg (mit dem einverleibten Ruhrort), Berlin, Hamburg, Mannheim sind die vier
wichtigsten Binnenhäfen Deutschlands. — Sprich über die einzelneu Kanäle (35).
3. Bodensee 540 qkm, die Müntz 132, Spirdingsee 118, Chiemsee 85, Schweriner
See 64 qkm.
495 c. Deutschlands Klima, Pflanzen- und Tierwelt und Bewohner (zu
§ 36-51).
I. Klima. 1. Der westl. Teil Deutschlands gehört dem See-, die übrigen Gebiete dem Binnen«
klima an (Unterscheide beide! 36,37). Mittlere Jahreswärme Deutschlands 8—9°. Der S.
ist etwa 1° kälter als der N. (Grund? 36). Größer ist der Uuterschied zwischen W. und £).:
mittlere Jahreswärme in der Oberrheinischen Tiefebene 1074°, aus der Ostpreußischen
Seenplatte 7°; der Rhein ist jährlich etwa 25, die Weichsel 85 Tage mit Eis belegt.
Grund? (36; Golfstrom 37).
2. Niederschläge bekommt der Westen etwa 75, der Osten 55 cm (Grund der Ver-
schiedeuheit! Deutschland im Durchschnitt 65 cm). — Hauptregenzeit ist der Juli. —Haupt -
winde: der Südwest- und der Westwind.
Pflanzenwelt. Deutschland liegt im Gebiet der sommergrünen Laubbäume; das ist zu-
gleich das wichtigste Ackerbau- und Rindviehzuchtgebiet Europas. Mit Wald ist der vierte
Teil Deutschlands bestanden. Der Charakterbaum der Laubwälder ist die Buche. Ihr
Verbreitungsgebiet? (41). 2/3 der Wälder sind Nadelwälder. — Mitten durch Deutsch-
land läuft die Grenze des Weinbaues (genaueres 41).
Tierwelt. Die großen Raubtiere sind ausgerottet (der Wolf kommt zuweilen noch aus
Rußland in die ostpreußischen Wälder herüber). Jagdwild: Hirsche, Rehe, Hasen (Elentier
gehegt in einem Walde am Kurischen Haff, das Wisent — nicht Auerochs — im Wildpark
des Fürsten Pleß in Oberschlesien).
a) Deutsche und Nichtdeutsche. Wo wohnen die rund 90 Mill. Dentsche, die es in der
Welt gibt? (44).
1. Deutschland ist zu 92% von Deutschen bewohnt. Von den 8% Nichtdentschen
kommen allein 6% (33/4 Mill.) aus die Polen.
In Posen ist reichlich die Hälfte polnisch, in Westpreußen V», in Schlesien in Ost-
preußen Vg. Was versteht mau unter „Polengefahr"? Die Ansiedelungskommission! (Bis-
her 315 deutsche Bauerndörfer mit 100 000 Einw. geschaffen.) — Große polnische Ar-
beiterkolonien sind auch im Ruhrkohlengebiet entstanden. (Ursache?) — Nächst
den Polen sind die Franzosen am stärksten vertreten (Vb Mill., Grund?). Außer den Polen
sind an Slawen vorhanden die 150 000 Masnren in Ostpreußeu, die 100 000 Kassubeu
südwestlich von Danzig und die 100000 Wenden an der oberen Spree; den Slawen ver-
wandt sind die 100000 Litauer. — Die jährliche Auswanderung war 1881 auf 220000
gestiegen; heute etwa 30 000.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Niederschläge
Extrahierte Ortsnamen: Europas Deutschland Deutschlands Rhein Europas Deutschlands Rhein Rheins Norddeutschland Deutschland Norddeutschland Duisburg Ruhrort Berlin Hamburg Mannheim Deutschlands Spirdingsee Schweriner
See Deutschlands Deutschlands Deutschlands Rhein Deutschland Deutschland Europas Deutschlands Oberschlesien Deutschland Polen Posen Westpreußen Ostpreußeu Danzig
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Extrahierte Personennamen: Riede
Extrahierte Ortsnamen: Posen Niedersachsen Rheinfranken Mainfranken Hessen Schwaben Deutschland Europas Elsaß-Lothringen Bayern Posen Bayern Schlesien Westfalen Europas Straubing Landshut Passau Niederbayern Sachsen Bayrische_Alpen Bayerwald Süddeutschen
Hochebene
9
Einpräge- und Wiederholungsheft,
496 e.
§ 496 e. Das Lothringische Stusenland (zu § 133—139).
a) Charakterisierung.
Das Lothringische Stufenland. Es ist das linksrheinische Seitenstück zum Schwäbischen Stu--
senland; eine wellige Hochfläche. (Vergleich mit dem Schwäbischen Stufenland § 133.)
— In den eingeschnittenen Tälern (Mosel) Weinberge,
im übrigen viel Weizenbau. — Reiche Bodenschätze:
Saar-Kohlenlager, Eisenlager, Salzlager (134).
b) Stoffeinprägung.
1. Es sind die Eintragungen zu benennen, die Skizze 200
im Gebiet des Lothringischen Stufenlandes hat. — Welche
politischen Gebiete gehören hierher?
2. Die Skizze des Lothringischen Stufenlandes ist zu
zeichnen. Es sind dabei auf Grund der nebenstehenden
Tabelle weitere Einzeichnungen zu machen.
3. siehe nebenstehend.
4. Die Städte sind nach politischen Gebieten zu ordnen.
Iii. Heil: Ole mitteldeutschen Landschaften (zu § 140—274).
§ 497 a. Während in Süddeutschlaud die Becken die Zentralen, die Gebirge die gliedernden
Rahmen bilden, waltet in Mitteldeutschland das umgekehrte Verhältnis ob: Die Gebirge
sind die Hauptsache, und die Senkungen erscheinen als die gliedernden Landschafts,
teile. Daher die Bezeichnung mitteldeutsche Gebirgsschwelle.
§ 497 d. Das Rheinische Schiefergebirge (einschließlich Kölner Bucht und Münster-
land) (zu § 141-191).
a) Charakterisierung.
Das Rheinische Schiefergebirge. Eine mächtige, Schlesien an Größe gleichkommende Hoch-
fläche, von den Flüssen tief durchsägt. — Geologisch altes Gebiet (Vorkohlenzeit, Devon),
von Vulkanen (vulkanische Eifel 147, Westerwald, Siebengebirge 149) und Quarzriffen
(142) durchsetzt und von Einbrüchen unterbrochen (Neuwieder Becken 170, Kölner Bucht
185). — An den Bruchlinien Warmquellen (Wiesbaden, Ems). — Auf den Hochflächen meist
rauh, stellenweise eine Einöde (das Hohe Venn 146). — Unvergleichlich schöne, tief einge-
bettete Flußtäler; berühmte Weingebiete (153—156). — Am Rande drei Kohlenlager (Ruhr-
kohlenlager 181, Aachener Lager 148, Saarkohlengebiet 134). Bedeutende Eisenlager
(im Ruhrkohlengebiet 181, im Siegener Land 176, im Gebiet der Lahn 176); Bleierze
an vielen Stellen (z. B. bei Aachen 148); Zinkerze (bei Aachen); Kupfererze (Wester-
wald); Dachschiefer z. B. bei Kaub a. Rhein und an mehreren Stellen in Hessen-Nassau;
Tonlager (Westerwald 150); Mühlsteine (Eifel 147). — Im Ruhrgebiet und an der
Wupper die großartige rheinifch-westfälische Industrie; stellenweise an 600 Einwohner auf
1 qkm. Größte Fabrik der Welt mit 69 000 Arbeitern (182—184). — Zwölf Großstädte!
b) Stoffeinprägung.
1. Es sind die Eintragungen zu benennen, die Skizze 195 im Gebiet des Rheinischen
Schiefergebirges hat. — Welche politischen Gebiete gehören hierher?
2. Die Skizze des Rheinischen Schiefergebirges ist zu zeichnen. Es sind dabei auf Grund
der folgenden Tabelle weitere Einzeichnungen zu macheu.
9\
Was ist im einzelneu
zu sagen über:
Wasgenwaid
Sulzer Belchen 1430
Paß v. Pfalzburg-Zabern
Hardt
Donnersberg
Hunsrttck
Ardennen
Höhen zwischen Mosel und
Maas
Sichelberge
Mosel
Metz ^
Die Schlachtörter bei Metz
Diedenhofen Q
r. Saar
Saarbrücken
Forbach
Spichern
Ferner
Kaiserslautern ^
Bitsch (Festung)
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 49 —
Vorland am Fuße der Alb (S. 24). Aus dem braunen Jura dagegen
bestehen die Vorhügel und der Uuterstock oder Sockel des Gebirges. Darüber
erhebt sich dann das eigentliche Gebirge, das aus dem weißen Jura be-
steht. Auch vulkanisches Gestein sindet sich, und zwar in der Mitte
des Gebirges zwischen Reutlingen und Kirchheim u. T., sowie an den
beiden Enden der Alb, im Südwesten im badischen Hegau und im Nord-
osten bei Bopsingen im Ries.
Das Gestein der Alb hat sich schichtenweise aus den Ablagerungen
eines einstigen Meeres gebildet. Dieses Meer war reich an Muscheln,
Schnecken und Würmern, au Seesterueu und Seeigeln, an Fischen, mächtigen
Fischeidechsen usw. Millionen dieser Tiere starben im Lause ungeheurer
Zeiträume und fanden im Meeresschlamm ihre Grabstätte. Daher sindet
man heute im Jura so viele Versteinerungen.
Wie der Schwarzwald, so zeigt auch die Alb einen einseitigen Ausbau.
Gegen den Neckar, nach Nordwesten, sällt sie steil und schroff ab; nach Süd-
osten, der Donau zu, senkt sie sich allmählich. Vom Neckarland ans er-
scheint sie daher als ein gewaltiger, fast senkrecht aufsteigender Gebirgswall,
dessen mächtige Abstürze mit den herrlichsten Buchenwäldern geschmückt
sind, aus denen da und dort weißglänzende Bergrutschen herausleuchten.
Oben ist der Bergwall bekrönt mit weißen, führt geformten Felsen, die
weit ms Land hinausschimmern. Dabei sind die Berge des Steilrandes
nicht schön gerundet wie im Schwarzwald, sondern zeigen harte, scharf-
kantige Formen (f. Bild). Nur die vor dem Gebirge aufstrebenden Vor-
berge sind kegelförmig. Vom hochgelegenen Donautal aus erscheint die
Alb nicht als Gebirge, sondern nur als niederer, allmählich ansteigender
Höhenzug. '
Hat mau am Nordwestrand der Alb in steilem, vielfach gewundenem
Aufstieg ihre Hochfläche erklommen, so hört mit dem Albrand der
zusammenhängende Buchenwald plötzlich auf. Man befindet sich auf einen?
einförmigen Flachland, einem „Tafelgebirge", das aber nicht völlig eben
ist. Vielmehr wechseln hier schwache Bodenerhebungen miteinander ab, so
daß man an eine vom Wind bewegte Wasserfläche mit ihren Wellenbergen
erinnert wird. Dieses wellenförmige Hochland fenkt sich fast unmerklich
nach Südosten, der Donau zu.
Auf der Hochfläche der Alb sieht man meist Ackerland, da-
zwischen steinige Meiden, wenig Tvald, kein fließendes Tvafser.
wenige Ortschaften in großen Abständen.
Die Äcker haben schwarze Erde und sind vielfach mit schneeweiß ge-
bleichten Kalksteinen übersät. Trotzdem liesern diese Felder meist keine
geringen Ernteerträge. Es werden hier Haberernten gewonnen, die denen
des Unterlandes kaum nachstehen. Aus weiten Strecken, besonders ans der
Geislinger, Blaubeurer und Ulmer Alb, befindet sich aber auch ein tief-
gründiger, fruchtbarer Lehmboden mit unübersehbaren, üppigen Getreide-
seldern, die Haber, Dinkel, Roggen und Weizen tragen.
Die Wiesen der Albhochfläche tragen nur kurzes Gras. Sie können
meist nur einmal im Jahr gemäht werden. Dazu kommen noch große
Flächen mit kurzem Rasen, dazwischen hineingestreuten löchrichten Kalk-
blöcken und einzelstehenden, knorrigen, wetterharten Buchen. Sie dienen
als Schaf weiden und überziehen weite Strecken der Hochfläche der Alb.
Württ. Landeskunde. 4
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 51 —
Unter der Wasserarmut der Albhochfläche hatten in früheren Zeiten die Bewohner
sehr zu leiden. Es fehlte ihnen an Quellwasser, und sie mußten daher das Regen-
Wasser von den Dächern herab in Zisternen leiten. Diese waren 5—6 m tief und mit
Ton oder Zement wasserdicht gemacht. Für das Vieh hatte man sogenannte Hülen oder
Hülben, in welche das Regenwasser aus den Dorfgassen zusammenlief. Im trockenen
Sommer war natürlich das Wasser der Zisternen oft ekelerregend und ungesund. Dann
mußten die Leute mit ihren Wassertonnen die tiefen Täler aufsuchen und das Wasser
stundenweit auf steilen Wegen auf die Höhe schaffen. In neuerer Zeit ist jedoch dem
Wassermangel durch die staatliche Albwasserversorguug abgeholfen. Das Wasser wird
aus den Flußtälern auf die Höhe der Alb gepumpt und in großen Behältern gesammelt.
Von diesen gehen Leitungen nach den einzelnen Wohnorten, in Wohnhäuser und Ställe,
und der Albbewohner weiß es sehr zu schätzen, daß er jetzt, wenn er Wasser will, nur
den Hahneu öffnen darf. Etwa 75 000 Menschen haben an der Wohltat der Albwasser-
Versorgung teil.
Häufig kommen noch sogenannte Hungerbrunnen vor. Man der-
steht darunter Quellen, die nur in sehr nassen Jahrgäugeu, wenn Mißwachs
droht, ans unterirdischen Wasserbehältern gespeist werden. Ist dies der
Fall, so stürzt aus ihnen oft ein reißender Strom hervor. Eine eigen-
tümliche Erscheinung der Albhochfläche sind auch die Erdfälle. Dies
siud kreisrunde Einsenknngeu, die durch Einbruch unterirdischer Höhlungen
entstanden sind.
An Döhlen ist die Alb überaus reich. Man zählt deren 70 größere,
von denen die N e b e l h ö h l e bei dem Schlößchen Lichtensteiu die be-
kannteste, die C h a r l o t t e n h ö hl e bei Hürben die längste und schönste
ist. Dazu kommen noch viele kleinere Höhlen und Grotten. In vielen
dieser Höhlen finden sich wundervolle Tropfsteinbildungen, die entweder
nach Art der Eiszapfen von der Decke herabhängen oder vom Boden auf-
wärts wachsen. Sie entstehen dadurch, daß das durch die Decke herab-
träufelnde Wasser aufgelösten Kalk mit sich führt, der sich absetzt und beim
Verdunsten des Wassers erhärtet. In diesen Albhöhlen hausten in der
Vorzeit Tiere, die jetzt ausgestorben sind (Höhlenbär) oder nur noch int
hohen Norden leben (Renntier). Daß auch der Mensch in vorgeschichtlichen
Zeiten sie als Wohnung wählte, beweisen ansgesuudene Feuersteinwerkzeuge
und Geschirrscherben (Weinlands „Rnlaman").
Die Albbewohner siud ein kräftiges, zähes Geschlecht. Zäh hängt
der Älbler am Althergebrachten, er klebt an der Scholle und bebaut am
liebsten seinen Acker. Zäh hängt er an den alten Sitten und Gebräuchen.
Freilich die alten Trachten sind auch auf der weltentlegenen Hochfläche des
Gebirges fast ganz verschwunden. Das junge Geschlecht hat längst an-
gefangen, sich städtisch zu kleiden. Nur im Ulmer Land sieht man noch
häufig beim männlichen Geschlecht schwarze, lederne Kniehosen, eine blaue
Bluse über den Schultern und eine Zipfelmütze auf dem Kopf. Frauen und
Mädchen tragen dort oft noch Häubchen mit langen, schwarzen Seiden-
bändern, ein buntes Mieder und ein Nüster aus Granaten oder Glasperlen
mit einem Anhänger um den Hals. Aus dem Härtsfeld fällt bei den
Männern das kurze Wams aus dunklem Tuch mit einer langen Reihe von
Rollknöpfen und der dreieckige Hut besonders auf. Im allgemeinen hat
sich bei den Bauern auf der ganzen Alb das praktische blaue Überhemd am
meisten erhalten.
Das Kitma der Albhochfläche ist regen- und schneereich, windig
und rauh. Die Alb ist eines der regenreichsten Gebiete Württembergs und
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
61
lich beleuchtet und auf der über der Höhle liegendeu Waldwiese eiu Frühlings-
Volksfest gehalten.
3. Die Olga höhle in Hönau ist eine kleine Tuffhöhle, die elektrisch
beleuchtet werden kann.
4. Aus der Falken st einer Höhle bei Urach kommt die Elsach, die
in ihr einen Wasserfall und 7 kleinere Seen bildet.
5. Das S i b y l l e n l o ch an der Teck.
6. Die Gutenberg er Höhle ist elektrisch beleuchtet und voll von
wunderbaren Tropfsteinbildungen, die blendend weiß und gut erhalten sind.
7. Die Schertelshöhle befindet sich oberhalb des Filsursprungs.
8. Das Sontheim er Erdloch liegt in einem 8 km langen Trocken-
tal tut Oberamt Münsingen. Es ist eine der bedeutendsten Höhlen der Alb.
Eingang zur Wimsener Höhle.
9. Der Hohlesels bei Schöttlingen enthielt, wie andere Albhöhlen,
eine Masse Renntier- und Höhlenbärenknochett sowie Feuersteinwerkzeuge
aller Art (S. 51).
10. Die Wimsener Höhle bei Hayingen ist 170 m lang und nur
mit Nachen zugänglich. Durch einen engen Eingang an einer Felswand fährt
man hinein. An den kristallenen Wänden spiegeln sich die Lichter und
huschen die Schatten der Besucher hin. Vom Eingang her fällt der Schimmer
des Tages in das geheimnisvolle Dunkel der Höhle, und das Wasser
schimmert in wundervollem Blau.
4. Erwerbsquelle». Aus die mittlere Alb trifft in besonderem
Sinne zu, was über die Hochfläche der Alb gesagt wurde (S. 49). Im
Gegensatz zu den dichtbevölkerten Tälern ist diese nur dünn besiedelt. Die
Hauptnahrungsquelle ist die Land wir tschast. Zwar besitzt der Alb-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 63 -
Die Industrie ist auf der Hochfläche der Alb wenig entwickelt.
Es mangelt an Wasserkräften und an Eisenbahnen. Weite strecken sind
vom Weltverkehr völlig abgeschieden. Auch fehlen im Gegensatz zum Schwarz-
wald die ausgedehnten Waldungen, die Heizmaterial und Rohstoffe liefern
könnten. In Laichingen jedoch wird seit alter Zeit die Lei n w and-
Weberei betrieben. Von vielen fleißigen Händen wird nicht bloß an
dem vom Großvater ererbten Webstuhl des Bauernhauses glatte Leinwand,
sondern auch in fabrikmäßigen Betrieben mit Maschinen und durchgeführter
Arbeitsteilung feiner Damast und Jacquardleinwand mit reichverzierten
Mustern erzeugt. Die Leinwand kommt dann in die Wäscherei und Blei-
cherei und wird zu Bett- und Tischzeug verarbeitet. In der niedrigen
Stube des Heimarbeiters rasselt der Webstuhl vou srüh bis spät in die
Nacht. Frail und Töchter arbeiten an der klappernden Stickmaschine oder
sitzen tief gebengt am Stickrahmen und reihen auf schimmernder Leinwand
Stich an Stich, bis ein kunstvoller Namenszug oder irgendeine andere Herr-
liche Handstickerei entsteht. Aber auch in den Arbeitsränmen der Fabriken
sind fleißige Handarbeiterinnen mit Hand- und Maschinensticken, Durch-
bruchnähen usw. beschäftigt. In Laichingen allein sind ungefähr 300 Hand-
weber tätig, und auch iu den Nachbarorten, namentlich in Sontheim, wird
für die Laichinger Leinenindustrie gearbeitet. Der zur Weberei nötige
Flachs und Hanf wird nicht mehr auf der Alb selbst gebaut, sondern aus Nord-
deutschlaud (Oberschlesien, Teutoburger Wald) bezogen. Zur Ausbildung
von Handwebern ist eine besondere Web schule eingerichtet; auch eine
weibliche Fortbildungsschule für Hand- und Maschinenstickerei ist vorhanden.
Außer Laichingen hat auf der Hochfläche der mittleren Alb nur noch Mün-
singen eine nennenswerte Industrie. Seit Eröffnung der Bahn hat das
lange von allem Weltverkehr abgeschlossene Städtchen eine große Port-
landzementsabrik erhalten, die mehr als 200 Arbeiter beschäftigt.
Der Portlandzement wird aus dem Zementmergel hergestellt, der in der
Nähe der Stadt in ungeheuren Mengen gewonnen wird. In die einst so
weltabgeschiedene Gegend hat auch der 1147 ha große Truppenübungsplatz
Leben gebracht. Er liegt nordöstlich von Münsingen und hat den Bewohnern
der umliegenden Gemeinden infolge des großen Bedarfs der Heeresverwal-
tuug an Lebensmitteln, Futter für die Pferde, Fuhrwerken u. dgl. reiche
Verdienstgelegenheit verschafft.
5. Eisenbahnen: Der mittleren Alb fehlen ausgebildete Doppel-
täler, was für die Durchquerung durch Eisenbahnen sehr hinderlich ist.
Diese müssen daher vom Neckarland aus unter beträchtlichen Steigungen
die eigentliche Hochfläche des Gebirges ersteigen. An zwei Stellen, in der
Mitte und an ihrem Ende, wird die mittlere Alb von Eisenbahnen über-
schritten:
1. Die Linie Reutlingen — Münsingen — Schelklingen —
Ulm führt im Echaztale aufwärts bis Hönau und steigt von da als
Zahnradbahn aus die Albhochfläche hinauf. Diese Bahn hat einem großen
Teile der mittleren Alb nicht bloß eine günstigere Verwertung der Erzeugnisse
der Land- und Forstwirtschaft, sondern auch die ersten Anfänge der Fabrik-
industrie (Münsingen) gebracht. Von der Bahn Reutlingen—münsingen
zweigt die Privatbahn Großeng st in gen — Gammertingen ab.
2. Die württembergische Hanptbahn Mühlacker—(Heilbronn)—
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
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gehäuft und außerordentlich viele Überreste längst ausgestorbener Wirbeltiere
enthält.
Aus der Heidenheim er Alb: Gerstetten, einstiges großes Weber-
dorf; von den 600 Handwebern sind nur noch etwa 40 vorhanden; dagegen
Zigarren- und Schürzenfabrikation in großem Umfang. Hausierhandel mit
Leinwand.
Im Brenztale: Königsbronn, Königl. Hüttenwerk (Hochofen-
anlage mit Gießerei und Dreherei). Schnaitheim, Vorort von Heiden-
heim, Zigarrenfabrikation. Heidenheim* (mit Schnaitheim 20000
Einw.), eine der ersten Industriestädte des Landes: großartige Baum-
Wollindustrie, die die Baumwolle vom Rohstoff bis zum nadelfertigen
Gebrauch verarbeitet (Württ. Kattunmanufaktur mit 1100 Arbeitern);
Maschinenfabrik von Voith, die als einfache Schlosserei gegründet
wurde und heute mehr als 2000 Arbeiter und gegen 300 Techniker zählt *);
Zigarrenfabriken, die jährlich etwa 60 Millionen Zigarren her-
stellen; Verband st offfabrikation usw. Über der Stadt Schloß Hellen-
stein. Mergelstetten, Wolldeckenfabrik, Zementwerk. Herbrechtin-
gen, Baumwollspinnerei und -Weberei. Giengen a. d. Br., ehemalige
Reichsstadt. Filz- und Filzspielwarenfabrikation, Orgelfabrik.
An der Egau: N er es he im*, Schloß und ehemalige Klosterkirche.
An der Eger: Bopfingen, am Fuße des Jpf, Leimfabriken.
Am Südrande der Ulmer Alb: Langenau, Zigarrenfabrikation,
Torfstich im Donauried.
Das Oberland.
Südlich von der Schwäbischen Alb liegt Oberschwaben. Es grenzt im
Norden an die Donau, im Osten an die Jller, im Süden an den Bodensee
und die Algäner Alpen, im Westen an Rotach und Ostrach. Oberschwaben
hat die Form eines Rechtecks, das 70 km lang und 50 km breit ist und
eine Fläche von etwa 3200 qkm einnimmt. Es ist ein Teil des Alpen-
Vorlandes, jener weiten Hochebene, die nördlich von den Alpen sich durch
die Schweiz, Baden, Hohenzollern, Württemberg und Bayern erstreckt.
I. Allgemeiner Überblick.
Oberschwaben ist keineswegs eine vollkommene Ebene, sondern ein
welliges, hügeliges Hochland von durchschnittlich 600 m Höhe, das reich
bewässert, von Seen und Flüssen belebt und von dunklen Tannenwäldern
durchsetzt ist.
Der Untergrund Oberschwabens gehört zu den jüngsten Bildungen der
Erde. Er besteht aus Molasse, das heißt aus Ablagerungen eines Meeres,
das sich lange Zeiträume nach dem Jurameere zwischen den Alpen und
dem Südostrand der Alb ausbreitete. Aber diese Ablagerungen sind fast
überall durch die Gebilde der Eiszeit überlagert. In einer Zeit großer Kälte
*) I. M, Voith beschränkt sich auf di^ Herstellung von Turbinen und Papier-
Maschinen. Im Turbinenbau ist die Firma" das erste Geschäft der Welt. Sie liefert
Turbinen nach allen Erdteilen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]