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1. Neuere Geschichte - S. 444

1861 - Leipzig : Brandstetter
444 Die Kanonen blieben ans der Straße liegen. Jeder dachte und sorgte nur noch für sich. Hunger, Kälte und Müdigkeit rafften allmählich von Tag zu Tage mehr Menschen als eine Schlacht dahin, und die Straße von Kaluga bis Smolensk war mit Leichen übersäet. Ney, der in der Schlacht an der Moskwa Wunder der Tapferkeit gethan hatte, war auch ans dem Rückzug der Held der französischen Armee. Retten aber konnte hier Niemand! Ehe noch die Unglücklichen die ersehnte Stadt Smolensk erreichten, hatten die Meisten die Waffen weggeworfen, die sie nicht mehr zu tragen vermochten. Aber auch dort waren die Vorräthe ausgeräumt. Ansteckende Krankheiten brachen ans. Auf jedem Schritte Tod und Ver- derben, ging der große, fürchterliche Leichenzug, stets von den Russen ge- trieben und begleitet, weiter. Am 27. November kam der Rest der Armee, nicht mehr als 40,000 Mann, im schrecklichsten Zustande, in Lumpen ge- hüllten, wandelnden Leichen ähnlich, an dem Flusse Berezina an. Zwei Brücken waren geschlagen, auf die von beiden Seiten die Feinde mit ihren Kanonen Tod und Verderben schleuderten. Unter dem Zudrange der Menge stürzte die erste ein, so daß Tausende in dem eistreibenden Strome ihr Grab fanden. Wir wollen die Schilderung dieser Schaudersceuen nicht weiter verfolgen. Genug, daß von nun an die Leiden an der Bere- zina der Ausdruck des höchsten Jammers geworden sind, welcher die Menschen im Kriege überhaupt treffen kann. Die große französische Armee war aufgelöst. Napoleon, der Alles verloren sah, verließ zu Smurgonh am 5. December das Heer und eilte mit wenigen Vertrauten über Dresden nach Frankreich zurück, nachdem er den Oberbefehl seinem Schwager Murat, König von Neapel, übergeben hatte. Von dem herr- lichen, glänzenden Heere, welches vor sechs Monaten stolzen Muthes über den Niemen geschritten, trafen am 14. December an demselben Fluß auf dem Rückweg noch ein: 400 Mann Infanterie der alten Garde mit Waf- fen, 600 Mann Kavallerie ohne Pferde und 9 Kanonen, ferner 20 bis 30,000 kranker, elender Bettler, in Lumpen und halbverhungert, dem Tode im Spital entgegengehend, nachdem sie das nackte Leben dem Eis des russischen Winters und den Spießen der Kosaken entrungen hatten, das war Alles, was aus diesem fürchterlichsten aller Feldzüge als Rest der großen Armee vorhanden blieb. Napoleon aber sagte: „Eine verlorene Kampagne! Was ist das? Das läßt sich ersetzen." Es gehörte kein wunderbarer und übermäßiger Mnth dazu, daß Deutschlaud sich jetzt ermannte, und doch war es eine große That, daß der preußische General Jork, welcher sich bei der Armee befand, die nörd- lich gegen Petersburg ziehen sollte und also nicht von dem Schicksale der großen Armee berührt wurde, im December auf seine eigene Gefahr sich von den Franzosen trennte. Doppelt wichtig und bedeutungsvoll war dieses Ereigniß, da es von einem Manne kam, welcher, als ächter Soldat nach Friedrichs des Großen Schule, Gehorsam und Subordination als erste Soldatenpflicht ansah. „Ich lege meinen Kopf zu den Füßen Eurer Ma-

2. Neuere Geschichte - S. 464

1861 - Leipzig : Brandstetter
464 wig ist, von Deutschland verlassen, nach heldenmüthiger Gegenwehr seinen Feinden anheimgefallen. Die junge deutsche Flotte wurde an die Meistbietenden verkauft. Tausende haben ihre edle Schwärmerei oder ihren strafbaren Uebermnth mit ihrem Leben gebüßt; Tausende schmachteten in hartem Gesängniß. In Frankreich, von wo der ganze Sturm ansging, bestieg nach gestürzter Republik Napoleon Iii. mit unumschränkter Gewalt den neuaufgerichteten kaiserlichen Thron. Seitdem beginnt die Welt eine andere Gestalt anzmiehmen. Im Orient hat das junge Kaiserthum, mit England vereint, der russischen Macht seine ersten Lorbeeren abgenommen. Italiens Boden ist mit Blut getränkt und ein großes einiges Reich soll sich unter dem piemontesischen Viktor Emanuel erheben. Der päpstliche Thron ist in seinen Grundfesten erschüttert und das alte Oestreich wankt in schwerer Bedrängniß. Bangend und mißtrauisch schauen die deutschen Völker nach Westen, wo der verschlossene Machthaber die Fäden der Politik mit starker und sicherer Hand sesthält. Wie die Geschicke sich wenden werden, wer mag es wissen? Eines bleibt: Die geistige Errungenschaft jedes mit redlichem Willen, in Schmerzen und Anfechtung erworbenen Gutes, das freie Selbstbewußtsein, durch Erfahrung geläutert, durch Hoffnung gestärkt, durch Vertrauen befestigt. In diesem Sinne mögen wir wohl sprechen: „Es ist Alles unser, das Vergangene und das Künftige." 8- 17. Handel und Verkehr. Wie im öffentlichen, so auch im Privatleben, in Sitten, Handel und Gewerbe, offenbarte sich in dieser Periode ein allgemeines Bestreben, das Alte zu verwerfen, Neues anzunehmen, ein steles Umgestalten und Verändern. Was Jahrhunderte bestanden hatte, mußte stürzen, das Nene wurde er- griffen, zuweilen vielleicht nur, weil es neu war. Vom Jahre 1792 bis 1815 waren die Länder Europa's eiu Lager. Der Krieg erzeugt in allen Verhältnissen des bürgerlichen Lebens und Eigenthums einen wunderbaren Wechsel. Was Tausende an den Bettel- stab bringt, schafft Einzelnen glänzenden Reichthnm. Das dem Landmann entrissene Gut fließt in den Beutel der Lieferanten, und der Sieger beutet das Vermögen der wohlhabenden Städter durch Brandschatzungen und Kriegssteuern aus. Die größte Verwirrung entstand in den französischen Kriegen durch das Papiergeld, welches nach jeder gewonnenen oder verlorenen Schlacht einen anderen Werth erhielt. Klug und eigennützig, wie England sich immer zeigte, gewann es wohl bei diesem raschen Wechsel der Dinge am meisten, trotz des großen Aufwandes, welchen seine ungeheueren Rüstungen zur See und seine

3. Neuere Geschichte - S. 26

1861 - Leipzig : Brandstetter
26 Hutten ging, in der Hoffnung, auswärts seinem Freunde besser dienen und Hülfsvölker werben zu können; Sickingen aber verschanzte sich auf seiner Burg Landstu hl, bereit sich bis zum letzten Hauche zu verthei- digen, obwohl er, selbst gichtbrüchig, kaum auf den Füßen stehen konnte. Die Angriffe seiner Gegner waren heftig, so daß die Mauern durch die Gewalt des schweren Geschützes bald zerschmettert wurden. Sickin gen selbst ward dabei schwer verwundet und von seinen Leuten in ein unter- irdisches Gewölbe getragen. Das ganze Haus war zerschossen; Hülfe wollte nicht erscheinen. „Wo sind nun die Herren und Freunde, die mir so viel zugesagt? Wo ist Fürstenberg? wo bleiben die Schweizer, die Straßburger?" sprach Sickingen. Er mußte unterhandeln. Gebrochen am Leibe, aber noch immer auf- rechten Muthes, obgleich keine Rettung mehr sehend, übergab er seine f Burg und sich selbst den Belagerern. Als die Fürsten in die zerstörte Burg einzogen, lag Sickingen im Sterben. *as hast Du mich geziehen, Franz, daß Du mich und meine armen l Stift überfallen hast?" fragte der Erzbischof von Trier. Sickingen antwortete: „Ich habe jetzt einem größern Richter Rede zu stehen." Auf die Frage, ob er beichten wolle? erwiederte er: „Ich habe Gott in meinem Herzen gebeichtet." Der Kaplan hob die Hostie empor, die Fürsten knieten nieder. In diesem Augenblick verschied Sicking en. Als Luther die Nachricht von Sicking en's Tode vernahm, wollte er es lange nicht glauben; dann aber sann er tief nach und brach in die Worte aus: „Der Herr ist gerecht, aber wunderbar. Er will seinem Evan- gelium nicht mit dem Schwerte helfen!" Hutten irrte als Flüchtling umher, verfolgt wie das Wild des Waldes. Eine Einladung von dem Könige Franz wollte er nicht anneh- men; krank und elend wanderte er nach Basel zu seinem alten Freunde Erasmus. Dieser aber, furchtsam und selbstsüchtig, wie er war, wohl auch verletzt durch Hutten's unordentliches Leben und zuweilen unver- ständigen Eifer, verteugnete den Freund und verweigerte ihm die begehrte Freistatt. Der unglückliche Flüchtling, den auch der Baseler Rath nicht dulden wollte, fand endlich bei Ulrich Zwingli in Zürich ein Unter- kommen. Hier wurde er mit Sorgfalt und christlicher Liebe eine Weile gepflegt, bis der Züricher Rath ihn aus Rücksicht gegen den Kaiser gleich- falls ans der Stadt wies. Zwingli sandte ihn nun zu einem befreun- deten Pfarrer ans der Insel des Zürichersee's Ufnau, wo er nach schmerz- lichen Leiden im sechsunddreißigsten Jahre seines stürmischen Lebens starb. Es ging in Erfüllung, was Hutten einst selbst an Luther schrieb: „Dein Werk, heiliger Mann, ist aus Gott und wird bleiben; meines ist menschlich und wird untergehen."

4. Neuere Geschichte - S. 13

1861 - Leipzig : Brandstetter
13 selbst, vollkommenen Ablaß von der heiligen Kirche erwerben könne für baares Geld; damit hatte er sich große Summen verschafft. Leo X., der nicht nur den Bau der prächtigen Peterskirche fortsetzte, sondern auch, seiner unbegrenzten Liebe für Kunst und Wissenschaft gemäß, Künstler und Gelehrte mit freigebiger Hand belohnte und auf ein prachtvolles Hofleben großen Werth legte, gebrauchte den Ablaß, um sich aus einer großen Finanznoth zu retten, in die ihn seine Verschwendung gestürzt hatte. Er ließ daher einen neuen allgemeinen Ablaß ankündigen, und um möglichst große Geldsummen zu erlangen, versprach er den Abtaß- käufern nicht nur die vollste Vergebung der Sünden, sondern auch die Gewißheit der Seligkeit nach dem Tode Für diesen Ablaßhandel theilte er Deutschland in drei Hauptkommissionen, in die nord-, mittel- und süddeutsche. Die mitteldeutsche Hauptkommission erhielten Albrecht von Brandenburg, Kurfürst Erzbischof von Mainz, und die Bischöfe von Magdeburg und Halberstadt in Pacht, um eine bedeutende Summe wieder zu erstatten, die er von dem Banquierhause Fugger in Augsburg zur Bezahlung des erzbischöflichen Palliums, das er von Rom erhalten, geliehen hatte. Albrecht nahm als Unterkommissär und Verkäufer des gepachteten Ablasses den Johann Tetzel an, der sich als Ablaßverkäufer bereits einen 9iamen gemacht hatte, einen durch unsittliches Leben berüchtigten Menschen, welcher der Verurtheilung zum Tode durch Ersäufen nur durch fürstliche Fürsprache entgangen war. Luther, der eine solche Art von Sünden- vergebung nicht in seiner Bibel fand, eiferte auf der Kanzel, aus dem Katheder und in öffentlichen Druckschriften gegen diesen Mißbrauch; er mochte nicht glauben, daß der heilige Vater solchen Unfug erlauben würde, wenn er hinlänglich davon unterrichtet wäre. Luther wurde nun von Johann Tetzel und den übrigen Domini- kanern auf's Leidenschaftlichste angegriffen. Daraus ließ er am Allerheiligen Abend den 31. Oktober 1517 an der Schloßkirche zu Wittenberg fünf- undneunzig Sätze in lateinischer Sprache anschlagen, die er zugleich an den Erzbischof von Mainz und andere Bischöfe übersandte und zu einer öffentlichen Disputation einlud über „ die wahrhaft christliche Art, Sünden zu vergeben." Begreiflicher Weise erregte dies Vorgehen die höchste Er- bitterung. Es antworteten Hochstrat, Konrad Wimpina, Professor zu Frankfurt an der Oder, und Sylvester Mazolini, Magister des heiligen Palastes in Rom, der sich nicht scheute öffentlich zu erklären: „Es ist die reine katholische Wahrheit, wenn ein Prediger versichert, daß die Seele in dem Augenblick aus dem Fegfeuer stiegt, sobald der Groschen in den Kasten geworfen wird," daß sich der Ablaß „nicht aus ver heiligen Schrift", aber aus den Satzungen der Päpste Nachweisen lasse, und „daß die Autorität der Päpste größer sei, als die Autorität der heiligen Schrift." _ Solche Gegenreden konnten Luther's Meinung nur befestigen; sie mußten ihm die unwiderlegliche Ueberzeuguug ausdringen, daß seine Gegner

5. Neuere Geschichte - S. 50

1861 - Leipzig : Brandstetter
50 Eiligeres zu thun, als ein neues Bündniß mit dem Papste Clemens Vii.*), mit Heinrich Viii. von England und den Venetianern zu schließen. Er schickte eine Armee über die Alpen und ließ, unbekümmert um seinen Wort- bruch, Neapel belagern. Eine in seinem Heere ausgebrochene Pest zwang ihn aber, den Feldzug zu enden und den Rest seiner Truppen nach Frankreich zurückzuführen. Noch an der Grenze von Italien erlitten die Franzosen eine abermalige schmähliche Niederlage, bei welcher der berühmte Bayard, der Ritter ohne Furcht und Tadel, den Heldentod starb. Mailand und alle französischen Besitzungen in Italien fielen in kaiserliche Hände. Einer der gefährlichsten Gegner Franzens war Herzog Karl von Bourbon, der, von ihm und von Franzens Mutter Louise von Sa- voyen in seinen Rechten auf's Empfindlichste gekränkt, zu Kaiser Karl V. überging. Als tapferer Feldherr führte er die kaiserlichen Truppen an und hätte wohl in Frankreich selbst den König Franz, wenn nicht ganz zu ver- nichten, doch zu harten Friedensbedingungen zu zwingen gesucht, wenn es nicht an Geld gefehlt hätte, die Truppen zu bezahlen, denn Kaiser Karl V., Herr der neueröffneten Gold- und Silberminen von Amerika, König des fruchtbaren Spaniens, der durch Handel und Gewerbfleiß wohlbegüterten Niederlande, war gar oft in Bedrängniß, die nöthigen Mittel herbeizuschassen, welche die Erhaltung seiner Heere erforderte. Um den Papst für sein Bündniß mit Franz zu strafen, und das murrende Kriegsvolk durch die Aussicht auf eine reiche Beute zu beschwich- tigen, zog Bourbon, mit unsäglichen Beschwerden die Apenninen über- steigend, bis vor die Stadt Rom, die er zu erstürmen beschloß. Bourbon selbst siel, von einer feindlichen Kugel getroffen, bei dem ersten Angriff auf die Mauern; die Kaiserlichen aber drangen über seine Leiche vorwärts. Kaum hatte der Papst Zeit, sich in die Engelsburg zu flüchten; die Stadt wurde der Plünderung preisgegeben, Paläste und Kirchen beraubt, das Grab des heiligen Petrus durchwühlt, der Leiche Julius' Ii. der goldene Ring vom Finger gezogen. Man rechnete, daß dem Heere bei 10 Millionen Goldes an Werth in die Hände sielen, außer dem großen Lösegeld, welches der Papst für seine Befreiung bezahlen mußte. Im Jahre 1529, da weder Karl V. noch Franz I. Mittel hatten, den Krieg fortzuführen, wurde durch zwei Damen, Margarethe von Oestreich**), Statthalterin der Niederlande, und Louise von Savoyen, *) Clemens Vii. war im Jahre 1523 dem Papste Hadrian Vi., einem Niederländer und Karl's V. Erzieher, nachgefolgt. Hadrian Vi. hatte nur von 1521 bis 1523 den päpstlichen Stuhl inne gehabt und war Leo's X. Nachfolger gewesen. **) Margaretha war die geistreiche Tochter Kaiser Maximilians, welche zuerst mit Johann, Jnfanten von Spanien, vermählt war, aber nach dessen

6. Neuere Geschichte - S. 60

1861 - Leipzig : Brandstetter
60 vertrauteren Freunde zu Gaste; als das Mahl geeudigt war, bat er sie, im Vorgefühle der großen Gefahr, welche der Sache des Evangeliums drohte: „ja standhaft zu harren!" „So lang' ich lebe", sprach er, „wird's, ob Gott will, keine Gefahr haben und guter Friede in Deutschland bleiben; wenn ich aber sterbe, so betet! es wird wahrlich Betens brauchen und unsere Kinder werden müssen nach den Spießen greifen und wird in Deutschland übel stehen. Das Koncilium zu Trient ist uns sehr gram und will uns überaus übel, darum sage ich, betet fleißig nach mei- nem Tode!" Im Anfänge des Jahres 1546 fuhr er mitten im Winter, obwohl sehr leidend, nach Eisleben, wohin ihn die Grafen von Mansfeld, seine ehemaligen Landesherren, zu kommen gebeten hatten, um einen Familien- zwist zu schlichten. Da hatte Frau Katharina großen Kummer. Luther aber schrieb ihr folgenden Brief: „Meiner lieben Hausfrauen Katherin Lutherin, Doctorin, Selbs- martyrin zu Wittenberg, meiner gnädigen Frauen zu Händen und Füßen. Gnad' und Fried' im Herrn. Liese, du liebe Käthe, den Johannem und den kleinen Catechismum, davon du einmal sagtest: es ist doch alles in dem Buche von mir gesagt. Denn du willst sorgen für deinen Gott, gerade als wäre er nicht allmächtig, der da könnte zehn Doctoren Mar- tinus schaffen, wo der einige alte ersöffe in der Saal oder im Ofenloch oder auf Wolfes*) Vogelherd. Laß mich in Frieden mit deiner Sorge, ich habe einen bessern Sorger, denn du und alle Engel sind. Der liegt in der Krippen zu Bethlehem, aber sitzet gleichwohl zur rechten Hand Gottes des allmächtigen Vaters. Darum sei in Frieden. Amen." In einem andern Briefe schreibt er beinahe unwillig über ihren Kleinmuth: „Ich sorge", schreibt er, „wo du nicht aufhörst zu sorgen, es möchte uns zuletzt die Erde verschlingen und alle Elemente verfolgen. Lehrest du also den Catechismum und den Glauben? Bete du und laß Gott sorgen, es heißt: wirs deine Anliegen aus den Herrn, der sorget für dich, Pf. 55, und viel mehr Orten." Katharina hatte aber nicht umsonst gesorgt, denn was sie befürch- tete, traf ein. Schon unterwegs setzten ihm Beklemmungen und Ohn- mächten heftig zu, und in Eisleben nahm das Nebel mit jedem Tage mehr überhand, bis ihn endlich heftige Brustschmerzen auf's Lager warfen. Am 18. Februar gegen Abend sprach er zu Dr. Jonas, der mit ihm gekommen war: „Es wäre doch sonderbar, wenn ich hier in Eisleben, wo ich getauft wurde, auch sterben sollte; doch wie Gott will." Er legte sich dann zur Ruhe, wachte aber gegen 1 Uhr wieder auf, und klagte über zunehmende Beklemmung. Darauf kam vr. Jonas und seine drei Söhne, *) Wolf Sieberger war Luther's Diener, der einst sich einen Vogelherd einrich- tete, wogegen Luther eine launige Klagschrift der Vögel aufsetzte.

7. Neuere Geschichte - S. 154

1861 - Leipzig : Brandstetter
154 jesuitischen Einfluß, die Pulververschwörung (16055 hervor, deren Plan war, den König sammt dem protestantischen Parlamente während der Sitzung in die Luft zu sprengen. Zu diesem Zwecke waren heimlich viele Pulverfässer in die Keller des Parlamentshauses geschafft worden, die an dem Tage, an welchen: der König das Parlament eröffnen würde, angezündet werden sollten. Der Anschlag wurde entdeckt und über die Theilnehmer strenge Strafen verhängt. So begann sich der politische Boden Englands zu unterhöhlen. Unter der Regierung der Tudors war das Parlament nach und nach zu einem Werkzeug der Despotie herabgesunken. Jakob war nicht im Entferntesten gewillt, ihm freieren Spielraum zu gönnen; aber ihm fehlte die Kraft der Tudors, die Zügel fest zu halten. Gewaltsame Maßregeln, wo es sich darum handelte, Geld zu erpressen, und schwächliches Nachgeben, wo ihm ein entschiedener Widerstand entgegentrat, untergruben die königliche Auto- rität. Willkürliche Besteuerung und Taxen für die Ein- und Ausfuhr aller Maaren, erzwungene Darlehen und Geschenke der reicheren Bürger wurden endlich vom Parlamente für ungesetzlich erklärt, welches seine Be- fugniß für Gesetzgebung, Steuerbewilligung und sein Recht, Rath und Beschwerde in dringenden Fällen einzureichen, ernstlich in Anspruch nahm. Jakob riß im Zorn das Blatt aus dem Protokoll, löste das Parlament auf und ließ mehrere Glieder desselben gefangen setzen; der Geist des Widerstandes aber blieb im Volke. Die Erbitterung wuchs durch die Hin- richtung des großen Seehelden Walter Raleigh, welcher wegen der freien Sprache, mit der er des Königs Eingriffe in die Freiheiten der Nation tadelte, zuerst zwölf Jahre lang im Tower in Haft gehalten und dann zum Tode verurtheilt wurde, Nach einer sturmvollen Regierung, die nur durch strenge Maßregeln den Ausbrüchen der Unruhe und des Aufruhrs zuvorkommen konnte, starb Jakob; ihm folgte sein Sohn Karl I. als König (1625—1649). Der junge Fürst brachte die Idee des vollen, absoluten Königthums mit auf den Thron, wie sein Vater; statt dessen kränklicher Schwachheit besaß er einen energischen Charakter und einen ungebändigten Herrscher- stolz, leider aber denselben Mangel an Urtheil, Klugheit, Ein- und Über- sicht der Zeiten und Verhältnisse. Von den Vorurtheilen seiner Stellung und seiner Erziehung geblendet, unter dem Einflüsse des Herzogs von Buckingham, des leichtsinnigen, gewissen- und gesinnungslosen Hof- mannes, den er als eine böse Krankheit von seinem Vater geerbt hatte, ging er in blinder Hartnäckigkeit den jahrelangen Weg zum Verderben. Karl begann seine Regierung unter schwierigen Umständen. Im Kriege mit Spanien, während die Heerführer in Deutschland Unterstützung forderten, später auch durch Buckingham im Kampfe mit Frankreich, stie- gen die Bedürfnisse der Regierung weit über die etwas kärglichen Be- willigungen des Parlaments, welches seine Unterstützung auf die Bedingung

8. Neuere Geschichte - S. 155

1861 - Leipzig : Brandstetter
der Abhülfe einer Reihe von Beschwerden stellte, wodurch der König sich verletzt und beleidigt fühlte. Er löste ein, zwei, drei Parlamente auf, ließ allzu kühne Redner in's Gesängniß führen, verkaufte der römischen Partei Religionsfreiheit für Geld und erhob eigenmächtig Abgaben, wie das vom Parlament nicht bewilligte Pfund- und Tonnengeld, und er- zwungene Anleihen. Im dritten Parlamente trat das Unterhaus kühn und fest auf: „Wir sind vom Bolle gesandt, um seine Lasten zu erleich- tern," hieß es; „wir werden dies ohne Furcht thun! Was wir verthei- digen, ist alt; es ist die Freiheit des alten Englands, die Gesetze Eduard's Iii. und die Magna Charta." Zugleich reichte das Par- lament eine Schrift ein, in welcher es die Abschaffung aller Anleihen, der eigenmächtig geforderten Abgaben und alles dessen verlangte, was nicht vom Parlamente bewilligt worden sei. Der König widersetzte sich lange; er hoffte, das Oberhaus werde diese Forderungen unterdrücken; allein die Redner des Unterhauses siegten, der König mußte sich fügen. Die Unter- zeichnung der „Bitte um Recht" (Petition of right), durch welche der König sich verpflichtete, nie eigenmächtig Steuern und Taxen zu erheben, nie eine Verhaftung vorzunehmen als auf dem Wege Rechtens, endlich niemals sein Volk einem Kriegsgerichte zu unterwerfen, wurde mit uner- meßlichem Jubel vom Volke empfangen; doch die Freude war von kurzer Dauer. Karl war „treulos aus Grundsatz", d. h. er glaubte die göttliche Majestät des Thrones nicht in bürgerlicher Weise an ihre Zusage gebun- den. Von all den gegebenen Versprechen wurde keines erfüllt, und die Krone verfuhr in gewohnter Weise. Buckingham, auf welchen der ganze Haß des Volkes siel, wurde durch einen ehemaligen Offizier Namens Felton ermordet. Die Puritaner, welche mit grimmigem Hasse die Weltlichkeit der anglikanischen Kirche und das Wohlleben ihrer Bischöfe be- lauerten, erhoben drohend ihr Haupt. Je mehr die Geistlichkeit Gehorsam gegen den König predigte, desto entschiedener traten sie auf, die Freiheit des Volkes zu vertheidigen. Karl I. versuchte nun auf den Rath seines neuen Ministers, des Grafen Strasford, und des.bischofs von London, Land, das Parla- ment völlig zu umgehen; er regierte wie ein unumschränkter König, und erzwang durch königliche Machtvollkommenheit Steuern und Anlehen, deren er mehr als je bedurfte. Zugleich führte der Bischof Land eine neue Liturgie ein, welche sich dem päpstlichen Kircheuwesen bedeutend an- näherte und deshalb großen Anstoß erregte. Wie von allen guten Gei- stern verlassen, wollte der König diese neue Liturgie auch in dein strenggläu- bigen, presbhterianischen Schottland einführen. Als aber zu Edinburg ein Dechant mit weißem Chorhemde vor dem Altare erschien, entstand ein fürchterlicher Tumult in der Kirche. „Ein Papst! Der Antichrist! Stei- nigt ihn!" rief man von allen Seiten. Dasselbe widerfuhr dem Bischöfe, welcher die Kanzel betrat, um zu predigen; beide wurden von dem wü- thenden Haufen bis nach Hause verfolgt und auf rohe Weise mißhan-

9. Neuere Geschichte - S. 162

1861 - Leipzig : Brandstetter
162 die begangenen Frevel zu erkennen. Sein milder Sinn schauderte zurück vor einem solchen Abgrunde fanatischer Bosheit. Die linthat trug unselige Früchte! Unter den Protestanten aller Länder erhielt der Haß gegen die römische Partei neue Nahrung. Furcht- bar rächte sich die schreckliche That an dem Könige selbst. Angst und Ge- wissenspein zerrütteten ihm Leib und Seele! „Wenn er, ein langer, ha- gerer Mann mit gebogener Habichtsnase und bleichen Wangen, vornüber- gebückt einherging und mit stieren Augen hin und wieder schaute, es war ein entsetzliches Schreckbild der Sünde und Strafe. Nachts sah er in seinen Träumen Blutströme und Leichenhaufen, er hörte Gewimmer und Todesgeschrei, er glaubte sich umringt von den Schatten der Ermordeten. In den letzten Wochen zitterte er ununterbrochen und war außer Stande, in irgend einer Stellung ruhig zu verweilen. Blut drang aus allen Poren der Haut." Er starb vierundzwanzig Jahre alt am 30. Mai 1574, nicht volle zwei Jahre nach der Bartholomäusnacht. Bei dem Tode Karl's Ix. war Herzog Heinrich von Anjou, der rechtmäßige Nachfolger d^s Königs, nicht in Frankreich. Katharina von Medici hatte ihm, ihrem Liebling, mit vielem Gelde (1573) die polnische Krone verschafft, und Heinrich war schon seit vier Monaten in Krakau, als am Hofe zu Paris sich noch während der Krankheit Karl's Ix. die Partei der sogenannten Politiker gebildet hatte, welche den vierten Sohn Heinrich's Ii., den Herzog Franz Herkules von Alenyon, zum Könige von Frankreich erheben wollten. Katharinen gelang es zwar, diese Verschwörung zu unterdrücken, indem sie einige Herren vom Hofe hinrichten ließ, aber nach dem Tode Karl's begab sich der Herzog von Alenyon zu den Hugenotten, denen sich auch der König von Navarra, nachdem er aus Paris entwichen und den nach der Bartholomäusnacht abgeschworenen Glauben wieder angenommen hatte, anschloß. Jetzt erhob sich der Religionskrieg von Neuem. Da verließ Heinrich Polen in größter Eile, ohne Abschied zu nehmen, und kam nach Frankreich. Um ihm den Thron zu verschaffen, schloß Katharina mit den Hugenotten unter den billigsten Bedingungen einen neuen Frieden, durch welchen ihnen die früher zugestandenen Rechte abermals zuerkannt wurden. König Heinrich, seines Namens der Dritte (1574 —1589), lebte in einem steten Taumel sinnlicher Vergnügungen, ohne sich viel um die Regierung zu bekümmern. Verdorbene und leichtfertige Menschen, er nannte sie seine Mignons (Schooßkinder), die gleich ihm selbst oft Tage lang in Frauenkleidern und mit Schmuck überladen im Schlosse umher- gingen, waren seine Gesellschafter. In solchem Auszuge empfing Hein- rich Iii. nicht selten Audienzen, ging er in die Kirche, in's Schauspiel, zum Balle und zur Tafel. Bälle, Gastmähler, Maskeraden wechselten mit Andachts- und Bußübungen, welche kaum besserer Art waren, als die Sünden, die man durch sie abzubüßen gedachte. Es wurde um ungeheuere Summen gespielt, und wenn nichts mehr den erschöpften König vergnügen

10. Neuere Geschichte - S. 181

1861 - Leipzig : Brandstetter
181 Hierarchie. Das Edikt sprach den protestantischen Fürsten und Ständen das Recht ab, geistliche Stiftungen ihres Gebietes dem Passauer Vertrage gemäß einzuziehen, verordnet^ die Wiederherstellung (Restitution) aller seit jenem Vertrage eingezogenen oder evangelisch gewordenen Bisthümer, Erzbisthümer, Stifter, Kirchen, Klöster re., gleichviel, ob sie dem Reiche mittelbar oder unmittelbar unterworfen waren, und wenn man sich nicht gutwillig fügen wollte, „nächst gelegene Armada, sowohl kaiserlich, als auch katholischer Lige Volk, zu reqniriren." Durch die Vollziehung des Edicts bekamen die staatlichen und kirchlichen Zustände fast dasselbe Ansehen, wie zur Zeit Karl's V. Nur für das Volk waren die Leiden des Krieges verzehnfacht. Ferdinand kämpfte für die Ausbreitung seiner Macht, für die Wohlfahrt des Reiches hatte er kein Herz. Es schien, als sollten die Zeiten der wilden Barbarei zurück- kehren und Alles in Trümmer gehen. Ein glaubwürdiger Zeuge des all- gemeinen Elendes ist der Bruder des Kaisers, der Erzherzog Leopold, welcher also an Ferdinand schrieb: „Ew. kaiserliche Majestät glauben nicht, wie das Kriegsvolk auf den Durchzügen hauset. Ich bin auch etliche Jahre dem Kriegswesen nachgezogen, aber solche Gräuel, wie itzt, habe ich nicht gesehen, auch nie verstattet. Es kann im Kriege ohne allen Schaden nicht abgehen, allein das Brennen, das Todtschlagen, das Abschneiden der Ohren und Nasen und andere Martern, welche den armen Leuten ange- than werden, können die Offiziere gar wohl verhindern. Ich weiß wohl, man will Ew. Majestät solche Sachen ausreden, aber ich versichere Sie, daß das, was ich schreibe, Wahrheit ist. Mir, Ew. Majestät getreuestem Bruder, können Sie soviel glauben. Die Offiziere spicken ihre Beutel mit der armen Leute Schweiß und Blut; und ich könnte mehrere nennen, die vor kurzer Zeit schlecht eingezogen sind, jetzt aber drei- oder viermal hun- derttausend Gulden baares Geld besitzen. Die Summen erhielten sie nicht vom Feinde, sondern sie preßten sie der katholischen Fürsten armen Unter- thanen ab. Die Ungeduld fängt an so groß zu werden, daß ich mich in meinem Gewissen verbunden fühle, alles dies Ew. Majestät zu berichten. Eine gute Anmahnung an den Herzog von Friedland wird nicht schaden können. Ich bitte Ew. kaiserliche Majestät um Gottes Barmher- zigkeit willen, mein Schreiben nicht in Ungnade anfzunehmen." Unterdessen waren in der Mitte der römischen Partei selbst Elemente hervorgetreten, welche die Einheit störten, durch die der Kaiser so stark geworden war, und die durch Ströme Blutes erkauften Vortheile auf's Neue in Frage stellten. Frankreich, von Richelieu geleitet, war neidisch auf Ferdinand's Macht und suchte der Erweiterung derselben Einhalt zu thun; auch die Häupter der Liga fürchteten, daß der Kaiser übermächtig werden möchte; der Papst hegte dieselbe Besorgniß, so sehr ihn auch das Streben Ferdinand's in Deutschland befriedigen mußte. Daher schloß sich der Papst an Frankreich und dadurch mittelbar sogar an die deutschen Protestanten an, weil diese von Frankreich begünstigt wurden; ja es kam
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