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1. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 4

1901 - Stuttgart : Lung
_ 4 — Auf dem Bodensee und aus dem Neckar wird Schis fahrt getrieben. Bis zum Jahre 1899 wurden der Neckar und die größeren Schwarz- Waldflüsse noch mit Klößen befahren. Für die Mitdung des Volkes wird umfassende Sorge getragen. In fast allen Orten des Landes sind Volksschulen, in vielen Städten außerdem Mittel- (Bürger-), Latein- und Realschulen, höhere ^ ö ch t e r s ch u l e n, Seminare für Lehrer und Lehrerinnen, 6 niedere theologische Seminare (4 evangelische und 2 katholische), ein katholisches Pr i e st erse minar, 1 Universität, 1 technische Hochschule (Poll)- techniknm), 1 Baugewerk-, 1 Tierarznei- und mehrere M it s i k- s ch u l e u, darunter das Konservatorium, 1 landwirtschaftliche Akademi e, 4 Ackerb auschuleu, verschiedene Handels- und Franenar beits- schulen, H a n s h a l t u u g s s ch u l e u, Blinde u- und Taub st u in ni e n- an st alten u. s. f. Der Kchwardald. Der Schwarzwald ist ein Gebirge. Er liegt an der Westgrenze von Württemberg und hat seinen Namen von den düstern Tannenwäldern, mit denen er bewachsen ist. Er wird begrenzt im Osten von der Hoch- ebene von Oberschwaben, von der Alb und von dem Ebenen- und Hügel- land vou Niederschwaben und Franken, im Norden von der Pfinz und im Westeu und Süden von dem Rheinthale. / Der Schwarzwald ist von Basel bis Durlach 170 km lang. Seine mittlere Amte beträgt 45 km und sein Alächeninhalt 90 Quadratmeilen (etwa 495 Ocx^ ha). Sein Abfall ist gegen Westen, dem Rheinthale zu, sehr steil; gegen Norden und Osten verflacht er sich allmählich. ^Die höchsten Merge des Schwarzwaldes befinden sich in seinem südlichen Teile, welcher höher ist als der nördliche. Es sind der Feldberg (1495 m), der Selchen, der Blauen u. a. m.; die höchsten Punkte des nördlichen Schwarzwaldes sind die badische Hornisgrinde (1l63 m) mit dem württembergischen Katze nkops (1151 m) und der Kniebis bei Freudenstadt. Auf der Horuisgrinde hat man eine prachtvolle Aussicht. Das Gestein des Schwarzwaldes ist Granit und Gneis und oben ans diesem roter und bunter Sandstein. Der Schwarzwald ist ein Urgebirge. Der bnnte Sandstein bei Neuenbürg liefert Eisenerz; bei Flnorn und Dornhan findet sich im Muschelkalk Bohnerz. Diese Erze wurden früher in dem Hochofen zu Friedrichsthal verschmelzt und zu Sichelu, Sensen, Pfannen u. dergl. verarbeitet. ^ Verschiedene Mineralquellen entspringen auf dem Gebirge. Auf dem württembergischen Schwarzwalde sind die wichtigsten: Wildbad, T ei nach und Liebenzell; im badischen Teil Baden-Baden und R i p p o l d s a u. Die Luft des Schwarzwaldes ist rein, sehr gesund und stärkend (Luftkurorte), oft auch sehr scharf und kühl. Es wehen häufig starke Winde. Der Wiuter dauert vou November bis Mai und ist sehr schneereich. Die Ernte ist 8—14 Tage später als in Niederschwaben. Wein und Obst giebt es auf der Hoch- fläche des Gebirges nicht, dagegen an den niederen Bergabhängen und in den einzelnen Thälern. Diese sind weniger rauh und kalt, ja im Sommer herrscht in manchen der- selben, besonders in den dem Rheine zugekehrten, drückende Hitze. In denselben gedeihen Wein, Mandeln und zahme Kastanien.

2. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 11

1901 - Stuttgart : Lung
] 1 — Die Aiii. Von Südwesten nach Nordosten zieht mitten durch Württemberg die M. Sie beginnt mit dem Dreifaltigkeitsberge bei Spaichingen und endet mit dem Jpf bei Bopfingen. Die Entfernung dieser beiden Berge von einander, also die Länge der Alb, beträgt 160 km. Ihre Breite wechselt zwischen 30—40 km. Ihr Itächeninkatt beträgt 100 Quadrat- meileu (etwa 550 0cnkha). - Sie wird begrenzt im Nordwesten von dem Ebenen- und Hügel- -lande von Niederschwaben und Franken, im Südosten von der Hochebene von Oberschwaben. Ihr Abfall' ist gegen das Neckarthal (gegen Nieder- schwaben) sehr steil, gegen Oberschwaben verflacht sie sich allmählich. Wenn man die Alb erstiegen hat, befindet man sich auf einer weiten, wellen- förmigen Hochfläche. Den Steilabfall bilden stattliche, weithin sichtbare Merge, welche man Bor berge der Alb nennt. Die bedeutendsten derselben sind: der Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen (982 m), der Lemberg bei Gosheim, der höchste Punkt der Alb (1014 in), der Oberhohenberg bei Deilingen (1010 m), der Plettenberg (1004 m), der Schafberg (998 m) und die Lochen (964 m) bei Balingen, der Hohenzollern bei Hechingen (855 m), der Farrenberg bei Wössingen (794 m) der Roß- berg bei Gönningen (873 m), die Achalm bei Reutlingen (705 m), der Hohen Neuffen bei Neuffen (742 m), die Teck bei Kirchheim (774 m), der Hohenstaufen bei Göppingen (683 m), der Rechberg (706 m) und der Stnif en (756 m) bei Gmünd, der Rosen st ein bei Heubach (698 m) und der Jpf bei Bopfingen (667 m). Die Gipfel mehrerer dieser Berge waren früher mit Burgen geschmückt. Auf dem Hohenstaufen stand das Stammschloß der berühmtesten Kaiser Deutschlands, der Hohenstaufen. Anf dem Hohenzollern, der Wiege des jetzigen Kaiserhauses, erhebt sich majestätisch die in den Jahren 1850—56 neuerbaute Burg Hohenzollern. Auf der Achalm, dem Hoheu-Neuffen, der Teck und dem Rechberg, sowie auf dem Hohen- stansen finden sich nur noch Überreste der früheren Schlöffer. Die schwäbische Alb zerfällt in 6 Sauptteite. Dieselben sind: 1. Der Heuberg, zwischen Prim und Eyach. 2. Die Hardt, zwischen Beera und Schmiecha. 3. Die rauhe Alb, bis zur Bahnlinie Geislingen—ulm. 4. Das Hochstraß, zwischen Donau, Blau und Schmiecheu. 5. Der Aalbuch, bis zur Brenz und zum Kocher. 6. Das H ä r d t f e l d , bis zur Eger. Die Gesteinsart der Alb ist Jurakalk. (Unterer oder schwarzer, mittlerer oder brauuer und oberer oder weißer Jura.) Die Alb ist ein Flötzgebirge. In dem Gestein finden sich nicht nur viele Versteinerungen — Ammoniten (sogen. Ammonshörner), Belemniten, Muscheln, Schnecken, Fische, Saurier (Riesen-Eidechsen) u. s. f. — sondern auch eine größere Anzahl von Höhlen. Manche derselben sind teilweise mit Wasser gefüllt, welches durch das löcherige Gestein durchsickert, wie die Friedrt cf)§hö hle bei Halingen und die Falkenjtet nerhöhlebei Urach; andere zeichnen sich durch prächtige Tropfsteinbildungen aus, wie die Nebelhöble bei Psulliugeu, die Karischöhle bei Erpfingen, die Olgahöhle bei Hönau, die Linken- boldshlchle bei Onstmettingen, die Ch arlo ttenh ö hle bei H'ürben, die Guten- berger Höhle u. a. m. Auch findet sich in dein Gestein etwas'eisen-und Bohnere l

3. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 25

1901 - Stuttgart : Lung
25 — Heere von 14 00v Mann, das ihm Oberst Phil. Heinr. Rieger auf die gewaltthätigste Weise zusammengebracht hatte, gegen Preußen teilnahm. Diese Armee wurde nun auch nach dem Kriege zum großen Verdruß der Landschaft und des Volkes beibehalten und kostete viel Geld. Unwürdige Räte, Montmartin, Wittleder u. a. m., scheuten sich, um das nötige Geld aufzubringen, auch vor den verwerflichsten Mitteln nicht. Die Landschaftskasse wurde mit Gewalt weggenommen und der fromme Landschaftskonsuleut Joh. Jak. Moser, welcher sich dem widersetzte, auf Hohen twi el fünf Jahre lang gefangen ge- setzt. (Ev. Lesebuch Ii, Nr. 188). Verfassungswidrige Steuern wurden dem Volke auferlegt, der Taba k- und Salzverkauf sowie die Münze wurden verpachtet; das Lotteriespiel wurde eingeführt und die Unterthanen zur Teilnahme daran gezwungen; der Dien st Handel wurde auf die schamloseste Weise betrieben. Jedes Amt konnte man um Geld kaufen. Die Unzufriedenheit mit der Regierung des Herzogs wurde endlich so groß, daß das Land sich beim Kaiser beschwerte, aus dessen Betreiben 1770 ein Vergleich zu staude kam, nach welchem Karl sein Heer aus 4000 Mann verminderte, auch seine sonstigen Ausgaben beschränkte und die alten Rechte und Freiheiten des Landes wieder herstellte. In seinem 50. Jahre ging eine gänzliche Veränderung mit ihm vor. In einer Bekanntmachung, welche von allen Kanzeln verlesen wurde, legte er ein reumütiges Bekenntnis seiner Fehler ab und versprach eine bessere Zukunft. Zu dieser Sinnesänderung trug feine zweite Gemahlin Franziska viel bei. Sie suchte seinen Sinn für Volks- bildung und Volkswohl zu nähren und ist dadurch, wie durch ihre Frei- gebigkeit gegen die Armen, eine Wohlthäterin für Württemberg geworden. Karl richtete jetzt seinen ganzen Eifer auf das Er- ziehuugsweseu und die Pflege der Wissenschaft. Im Jahre 1770 hatte er auf der Solitüde ein Waisenhaus für Soldatenkinder errichtet, das aber schon innerhalb zwei Jahren sich zu einer Akademie erweiterte, die 17 7 5 nach Stutt- gart verlegt und nochmals erweitert, „hohe Karls- schule" genannt und vom Kaiser 1781 zur Universität erhoben wurde. Dieselbe er- hielt bald auch im Auslande einen großen Ruf. Jünglinge aus fast allen Ländern Euro- Pas suchten hier ihre Bildung. ;,i: Friedrich Schiller, der Bildhauer Dannecker und viele andere berühmte Männer, Ge- lehrte, Künstler, Geschäftsmänner und Krieger waren Schüler der- Herzog Karl Laugen.

4. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 19

1901 - Stuttgart : Lung
19 — 7. Di e Ellwang er Berge zwischen der Bühler und oberen Jagst. Hohenberg 569 in. S ch ö n enb erg 516 m. Burg berg 534 m. 8. Di e Hohenloher Ebene nördlich von den Waldenburger- Lim- purger- und Ellwanger Bergen. 9. Der Taubergrund, die Gegend von Creglingen bis Tauberbischofsheim. Welches sind die Ebenen links und rechts vom Neckar? Welche Hngelznge finden sich auf der westlichen, welche auf der östlichen Hülste? Während die Berge des Schwarzwaldes aus Granit, Gneis und rotem Sand- stein und die der Alb aus Jurakalk gebildet sind, besteht das Gestein der Berge und Hügelzüge des Ebenen- und Hügellandes größtenteils aus Keuper (Keupermergel und Leberkies, und Keupersaudstein mit Gipslagern). Der Flächengürtel zwischen Alb und Neckar, ein Teil des Schur- und Welzheimerwaldes, Schönbuch und Filder zeigen uns schwarzen Jura oder Lias (Liassaudstein, der Eisenerz enthält, Liaskalk und Liasfchiefer; dieser mit versteinerten Fischeidechsen ?c.). Das Gestein im oberen und unteren Gäu, im Enz- und unteren Neckarthale (von Cann- statt an), sowie im Hohenloheschen und Fränkischen ist Muschelkalk, so genannt, weil in demselben viele Versteinerungen vorkommen. In den Ebenen Niederschwabens sind große und gesegnete Arucht- fetder; in den Thälern und an den Thalabhängen giebt es reiche Obst- gärten und Weinberge. Das Hügelland erzeugt sehr viel Kotz. Der Schönbuch hat besonders Laubholz, der Welzh eimerwald Haupt- sächlich Nadelholz. In der Erde findet man Satz, vornehmlich bei Heilbronn, Kochendorf, Clemenshall, Niedernhall, Schwenningen, Sulz und Rottenmünster. Wein wird gebaut im mittleren und unteren Neckarthal und in seinen Neben thälern, sowie im Tauberthal. Die besten Weine sind die von Uhlbach, Untertürkheim, Eßlingen, Fellbach, Schnaith, Besigheim, Mundelsheim, Lauffeu, Heilbronn, Weinsberg, Neckarsulm und Markelsheim. Auch hat das Ebenen- und Hügelland bedeutende Mineratqnelten. Schwefelquellen sind zu Boll und Sebastiansweiler. Sauerquellen sind in Niedernau, Jmnau, Cannstatt, Berg, Göppingen und Mergentheim. Zwischen dem Schwarzwald, der Alb und dem Welzheimerwald wohnen die Aiederschwaben. In der Hohenloher Ebene sowie im Taubergrund wohnen die Iranken. Die Bevölkerung beträgt über eine Million Seelen. Nenn Zehntel derselben sind evangelisch, und ungefähr ein Zehntel ist katholisch. Die Leute beschäftigen sich mit Acker- Obst- und Weinbau, mit der Verarbeitung von Wolle und Baumwolle, Leder und Leinwand. Gewerbe finden sich hauptsächlich in den Städten; Viehzucht, Acker- und Weinbau werden mehr von der Land- bevölkerung getrieben. Jedoch gewinnt die F abrikth äti gkei t immer größere Ausdehnung. Große Baumwollspinnereien sind in Brühl-Eßlingen, Unterboihingen- Nürtingen, Kuchen-Geislingen, Unterhausen-Pfullingen, Reichenbach-Göppingen u. a. O. Die größten Wollspinnereien sind in Eßlingen, Bietigheim, Öthlingen-Kirchheim, Salach-Göppingen. Viele Gerber sind in Backnang, Reutlingen, Göppingen, Kün- zelsan u. a. O. Gold- und Silberfabriken haben Gmünd, Stuttgart, Heilbronn. Ire bedeutendsten Hrte sind: 1. Im Neckarthale: 3 Schwenningen, großes Pfarrdorf mit über 1^000 Einw. Uhren-

5. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 27

1901 - Stuttgart : Lung
— 27 Infolge seiner Beteiligung an dem Kriege Österreichs, Rußlands und Englands (1799—1801) gegen Frankreich hatte er nicht nur sehr große Lieferungen und Kriegssteuern an seine eigenen Bundesgenossen zu leisten, auch die eindringenden Feinde bürdeten dem Lande ungeheure Lasten auf. Durch Verrat fiel die Feste Hoheutwiel (1800) in die Hände der Franzosen, die sämtliche Werke schleiften. Durch den Frieden von Luvte Dille (1801) wurde dem Herzog die Grafschaft Mömpelgard samt den linksrheinischen Besitzungen weggenommen; aber die Regens- burger Beschlüsse brachten ihm (1803) neben der Kurfürsten- würde eine mindestens doppelte Entschädigung an Land und freien Reichsstädten („Neuwürttemberg"), nämlich die Probstei Ellwangen, die Abtei Zwiefalten, die Stifte und Klöster Comburg, Oberstenfeld, Rottenmünster, Heiligkreuzthal, Margrethaufen, Schönthal und Dürreumettstetten, ferner die Reichs- städte Weil, Reutlingen, Eßlingen und Rottweil, Giengen a. 23., Aalen, Gmünd Hall und Heilbronn, zusammen 40 Ouadratmeilen mit etwa 125 000 Einwohnern. Der Kriegsfchadeu, welchen Württemberg von 1792—1801 erlitten hatte, belief sich auf etwa 70 Mill. Mark. Im Jahre 1805 brach ein neuer Krieg zwischen Frankreich und Österreich aus, in welchem der Kurfürst unbeteiligt bleiben wollte. Allein die Erklärung Napoleons im Schloß in Ludwigsburg: „Wer nicht für mich ist, der ist wider mich!" ließ ihm keine andere Wahl, als sich Napoleon mit 8000 Maun anzu- schließen. Dessen Siege bei Ulm und Austerlitz und der F r i e d e von P r e ß b u r g (1805), mit welchem das deutsche Reich thatfächlich aufhörte, brachten dafür dem Lande auch eine namhafte Gebietserweiterung und dem Fürsten die Königs kröne. Württemberg erhielt die Grafschaft Hohenberg, die Landvogtei Altdorf (Weingarten), die Landgrasschaft Nellenbnrg, Stadt und Herrschaft Ehingen und die Donanstädte Munderkingen, Riedlingen, Mengen, Saulgau, die jetzt badischen Städte Villingen und Bräunungen und die Herrschaft Triberg, die Grafschaft Bouudorf, die Ämter Gnndelsheim, Heilbronn, Heuchlingen, Neckarsulm und viele Rittergüter mit zusammen 150000 Einwohnern. 3. Württemverg ats Königreich (seit 1806). Friedrich l (1806—1816). Die Freude über die dem Volke am 1. Januar 1806 feierlich verkündigte Annahme der Königswürde wurde verbittert durch die Aufhebung der alten Landesverfassung und der Landstände. Das Kirchengut wurde eingezogen, Neuwürttemberg mit Altwürttemberg vereinigt und durch sechs Ministerien verwaltet; das ganze Königreich wurde iu 12 Kreise eingeteilt und dem katholischen Glaubensbekenntnis gleiches Recht mit dem evangelischen zuerkannt. Das Volk hatte von da an unter des Königs Willkür und Härte, unter rücksichtslosen Truppenaushebungen, erhöhten Steuern und drückenden Jagdfronen schwer zu leiden. Doch brachte er andererseits Ordnung und Klarheit in den Staatshaushalt und rottete alte Mißbräuche aus; auch verdanken wir diesem willensstarken, thatkräftigen Fürsten nicht allein die Erhaltung sondern auch die Vergrößerung Württembergs in diesen schweren Kriegszeiten. Durch die Stiftung des Rheinbundes (1806), zu dessen Beschützer sich Napoleon aufwarf und dem auch Friedrich beitrat, wurde das deutsche Reich nach looojährigem Bestände aufgelöst. Friedrich mußte Napoleon 12 000 Soldaten stellen und erhielt dafür aufs neue

6. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 14

1901 - Stuttgart : Lung
' — 14 ßenon Ulrich derisch und häufte Schulden ^ 6 * J' auf Schulden. Der glänzende Hofstaat, Ritterspiele, Jagden und Hoffeste kosteten ungeheure Summen. Die Regierung überließ Ulrich treulosen Räten, die das Volk mit Steuern hart bedruckten, obwohl das Volk infolge mehrerer Mißernten nichts zu essen hatte. In diese Notzeit fiel die Verheiratung des Her- z o g s mit der bayerischen P r i n z e s s i n S a b i n e. Dieuppig- feit und Verschwendung bei d er Hö chz ei t§>f ei er er'jb i11erte das darbende Volk sehr. Die immer unerschwinglicher werdenden Abgaben und die Besteuerung von Fleisch, Mehl und Wein durch Ver- ringernng von Maß und Gewicht bei sich gleich bleibendem Verkaufs- Preis, um die innerhalb 10 Jahren auf 1^2 Mill. Mark angewachsenen Schulden zu tilgen, führten zu einem Aufruhr des Landvolks, der 1514 im Remsthale ausbrach und sich unter dem Namen des „ a r m e n 0 n r a d" (kein Rat) schnell durch das Land verbreitete. Auf dem deshalb 1514 in Tübingen abgehaltenen Landtage durften die Unzufriedenen ihre Klagen vorbringen. Nach langen Verhandlungen kam es zum Tübinger Vertrag (8. Juli 1514), nach welchem das Land die herzoglichen''Schufen Jtliernalp, wogegen der Herzog versprach, den Wildschaden abzustellen, ohne Willen des Volkes keinen Krieg anzufangen, kein Land zu verkaufen, auch keine neuen Steuern auszuschreiben und keinen Unterthanen ohne Urteil und Recht hinrichten zu lassen. Durch diesen Vertrag, der fortan den Grundpfeiler aller württem- bergischen Freiheiten bildet, wäre nun der Streit mit dem Volke beigelegt gewesen, allein der Unfriede mit seiner (allerdings sehr stolzen, eigen-

7. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 20

1901 - Stuttgart : Lung
— 20 — Trotz seiner Streitigkeiten mit den Landständen, in denen er durch seinen Kanzler Matthäus Enzlin kräftig unterstützt wurde, that er viel für das Land und förderte Handel, Gewerbe und Bergbau. Er begründete die Leinenweberei und Bleichanstalt in Urach (Uracher Bleiche), beförderte die Schiffbarmachuug des Neckars und erbaute zur Hebung des Bergbaues im Schwarzwalde die Stadt Freudenstadt, wo er aus Osterreich vertriebene Protestanten ansiedelte. Er war ein Freund der Künste und Wissenschaften, verschwendete aber große Summen an Betrüger (Alchimisten), welche vorgaben, Gold machen zu können. Um Gewerbe und Handel zu höherer Blüte zu bringen, zog er die Juden ins Land, obwohl Eberhard im Bart diese für „nagende Würmer" erklärt und seine Nachfolger auf ihren Ausschluß aus dem Lande ver- pflichtet hatte. Um die dadurch entstandene Unzufriedenheit des Volks kümmerte sich Friedrich uicht, und der Hofprediger Osiander, der ihm deshalb Vorstellungen machte, wurde aus dem Laude gejagt. Durch den Prager Vertrag (1599) erkaufte er um 400 000 Gulden die Freiheit des Laudes von der österreichischen Oberhoheit. Erwerbungen: das von der österreichischen Regierung an Baden abge- tretene Besigheim, ferner Altensteig, Liebenzell, Neidlingen, Ochsenwang und Randeck, Marschalkenzimmern, Kirchentellinsfurt, Pflummern n. a. Dörfer. Johann Friedrich (1608— 1628), der älteste der 5 Söhne Friedrichs I, war ein milder, aber schwacher Fürst. Er stellte den von seinem Vater beiseite gesetzten Tübinger Vertrag wieder her und ließ den Kanzler Enzlin wegen Hochverrats gefangen setzen und enthaupten. Chaler mit dem Bildnisse Johann Friedrichs (J616). Wegen seiner Prachtliebe befand er sich fortwährend in Geldverlegen- heiten, welche die Verschlechterung der Münzen veranlagten (Hirschgulden). — Während seiner Regierung begann der dreißig- jährige Krieg, der durch Einquartierung Wallenstein'scher und anderer Truppen auch über unser Land Schrecken und Jammer brachte. Erwerbungen: eine Anzahl zerstreuter Dörfer, wie Thalheim i. d. Steint., Brenz, Bösingen, Nellingsheim, Neuneck, Unterjesingen, Cresbach, Alfdorf, Bodels- Hausen, Hohenstadt und Unter- und Oberwaldbach.

8. Landeskunde von Württemberg - S. 57

1905 - Stuttgart : Lung
— 57 — L. Die Oberschwiitiische Hochebene. Oberschwaben ist kein gleichmäßig ebenes Tafelland. Seine Ober- stäche ist vielmehr durch Hügelreihen und muldenförmige Vertiefungen wellenförmig gestaltet. Vor Zeiten muß die ganze Ebene von einem riesigen Gletscher bedeckt gewesen sein, der sich von den Alpen her durch das obere Rheintal über die Bodenseegegend bis zur Donau erstreckte, allmählich aber nach Süden zurückwich. Die Bodensormation läßt nämlich darauf schließen, daß wir Oberschwaben als ein ursprünglich vergletschertes Alpenvorland anzusehen haben. Als Überrest aus der einstigen Eiszeit ist der massenhafte Gletscherkies der oberschwäbischen Höhenzüge zurückgeblieben. So zieht sich ein Moränenwall im Bogen quer durch die Mitte des Tafellandes, von Jsny über Waldsee und Schusseuried bis nach Psnllendorf in Baden. Be- sonders das südlich dieses Moränenwalls liegende Gebiet hat ganz den Cha- rakter einer Gletscherlandschaft; hier erheben sich wie Manlwnrfshanfen nebeneinander zahlreiche Moränenhügel. Jedenfalls gehört dieses Gebiet einer jüngeren Gletscherperiode an als das nördlich des Moränenwalls gelegene. Das Gestein Oberschwabens bezeichnet man mit dem Namen Molasse (vom lat. mollis — weich). Es besteht aus einem sehr feinkörnigen, weichen Sandstein von graulicher, gräulicher oder bräunlicher Farbe. Loser Sand überdeckt häusig auch in größeren oder kleineren Mengen das Gelände. Über dem Molassesandstein treffen wir vielfach die sogenannte Nagelfluh, eiu Trümmergestein, in dem Brocken und Kiesel verschiedener Felsarten, wie Granit, Gneis, Quarz, Glimmerschiefer, Sandstein, Kalk und Ton zusammen- gebacken sind. Auch diese Bestandteile kommen oft nnverbnnden vor. Zu- weilen zeigen sich auch gewaltige Zeugen einstiger Gletschertätigkeit: die erratischen Blöcke d.h. verirrte Blöcke oder Findlinge. Es sind Felsen, die aus dem Hochgebirge durch niedergehende Gletscher ins Flachland herab- geführt wurden und nun da und dort zerstreut — als „Jrrblöcke" — um- herliegen. An manchen Stellen Oberschwabens lagert auch Süßwasser- kalk, in welchem häufig versteinerte Schal- und Muscheltiere sowie Reste von Fischen eingebettet sind. Nennenswerte Berge hat die Hochebene von Oberschwaben nur zwei: im Norden den Bussen, im Süden die Wald bürg. Der Bussen, 765 m hoch, erhebt sich nahe der Donau bei Ried- fingen. Er ist ein freistehender Bergkegel, ein Vorposten der südöstlichen Alb. Er beherrscht weithin die Landschaft und gewährt eine unvergleich- liche Aussicht von der Alb bis zu den Alpen. Auf seinem Gipfel trägt er eine alte Wallfahrtskirche und Ruinen einer alten Burg. Kaiser Karl der Große holte sich einst von derselben die Herzogstochter Hildegard zur Ge- mahlin.

9. Landeskunde von Württemberg - S. 35

1905 - Stuttgart : Lung
— 35 — großer Wassermassen. Manche Gebirgsstöcke haben einen breiten, ebenen 'Rücken und tragen größere Hochflächen, wie beispielsweise der Kniebis. Die Höhe der Berge nimmt nach ^Norden-zu ab. Während der südliche, badische Schwarzwald Erhebungen bis zu 1500 m aufweist (Feld- berg), halten sich die württembergischen Höhen im allgemeinen zwischen 750 und 900 m; nur wenige Berge ragen darüber hinaus. Die höchsten -Gipfel des württembergischen Schwarzwalds sind der Katzenkopf, 1150 in, südlich der badischen Hornisgrinde, und der Kniebis, gegen 1000 w, bei .Freudenstadt. Die hohen Schwarzwaldberge gewähren eine großartige Aussicht: nach Westen schweift der Blick über die Schwarzwaldlandschaft hinweg bis zum Rheintal und hinüber zu den Vogeseu; nach Osten sieht man die Schwäbische Alb wie eine lange Mauer sich hinziehen; gegen Südwesten erblickt man bei günstigem Wetter die Vierwaldstätter und Berner Alpen. Die Schwarzwaldberge zeigen noch vielfach Spuren einstiger Vergletscherung in der Eiszeit. Man sieht an den Berghängen häufig zahlreiche erratische Blöcke (sog. Findlinge), oft abgerundete, geglättete Felsen, ferner viele halbkreisförmige, von Moränenwällen eingeschlossene, zuweilen von Wasser ausgefüllte und Hochseen oder Talseen bildende Ein- senkuugeu und Felsennischen, die sogenannten Kare. Einzelne erratische Blöcke werden mühsam fortgeschafft und als Denksteine zu irgend welchen Zwecken aufgerichtet. Was das Gestein betrifft, so enthält der Schwarzwald die Haupt- felsarten, die zum Grundgebirge (fälschlich „Urgebirge") gehören, näm- lich Granit und Gneis. Sie sind gemengte Gesteine (also keine „Nr- gesteine") und bestehen aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Man trifft sie in vielen Abarten, unterschieden durch die Art der Zusammensetzung, die Größe des Korns und die durch beides bedingte verschiedene Färbung. Durch das Grundgebirge haben sich an manchen Stellen steile Porphyr- kegel hindurchgedrängt. Im badischen Schwarzwald tritt das Grund- gestein vielfach frei zutage, während es auf württembergischem Gebiet auf weite Strecken überdeckt wird vom Roten oder Bunten Sandstein und nur in den Tälern, so im Kinzig-, Murg- und Enztal, offen ansteht. Der Buntsandstein lagert entweder unmittelbar auf dem Grundgebirge, auf Granit wie auf Gneis, oder aber auf einer eigenartigen tonreichen, teilweise mit Quarzporphyr und Porphyrtuff erfüllten Zwischenschichte, dem Rot- oder Totliegenden, so genannt wegen seiner Hanptsärbuug und wegen des Mangels an Erzen, weshalb es für den Bergmann als „tot" erfunden wurde. Wo der Buntsandstein in seiner vollen Mächtigkeit er- scheint, kann man drei Schichten unterscheiden: den unteren, den mitt- leren und den oberen Buntsandstein. Der untere Bundsandstein ist häufig weiß, gelblich oder grünlich s„Bnntsandstein") und zeigt reichliche dunkle Flecken, die ihm den Namen „Tigersandstein" verschafft haben. Der

10. Landeskunde von Württemberg - S. 39

1905 - Stuttgart : Lung
— 39 — unverhältnismäßig großen, zum Schutz gegen Wind, Regen und Schnee weitvorspringenden Stroh- oder Schindeldächern versehen. Aus der Berg- seite liegt wegen der leichteren Unterbringung der Futter- und Getreide- Vorräte im Tachranm die Einfahrt zur Scheuer. Die Wohnräume sind meist groß, aber sehr niedrig, Wände und Decke getäfelt. Mehrere niedrige, aber breite, oft unmittelbar aneinander gereihte Fenster mit kleinen Scheiben erhellen die Wohnstube. Hinter den: großen Tisch in der vorderen hellen Ecke desselben sind an beiden Wänden lange Holzbänke angebracht. An diesen Wänden laufen unter der Zimmerdecke lange, schmale Bretterrahmen dahin, aus welchen im Winter die Milchtöpfe aufgestellt siud. Im Hinter- grnnd der Stube steht der ungeheure, mit steinerner Ruhebank versehene Kachelofen, eingefaßt von den Kleider- und Wäschestaugen. Von den Bewohnern des württembergischen Schwarzwildes gehören 4/s der evangelischen Kirche an. Tie Katholiken, etwa 20000 an der Zahl, wohnen größtenteils in den Oberämtern Rottweil, Oberndorf und Horb. Der Lebensunterhalt der genügsamen, einfachen, fleißigen und biedern Schwarzwälder ist abhängig von der Natur ihrer Heimat. Ter Ackerbau ist gering und wenig lohnend. Die mageren Felder erzeugen etwas Haber, Gerste und Roggen, auch Flachs. Am besten gedeihen in dem sandigen Boden die Kartoffeln. Die Talgründe liefern auch etwas Obst. Aus deu kleinen Kirschen und aus den Heidelbeeren wird Brannt- wein gewonnen. Lohnender als der Ackerbau ist die Viehzucht. Tie vielen Tal- und Bergwiesen liefern ein kräftiges Futter für die zahlreich gehaltenen Rinder, die häufig auch auf die Weide getrieben werden. Den Hanptreichtnm der Schwarzwaldbewohner aber bilden die Ge- st eins arten des Gebirges und fein herrlicher Wald. Die Hauptfelsarten Granit und Buntsandstein werden in zahl- reichen Brüchen abgebaut und technisch verwendet. Aus Granit werden Treppenstufen und Denkmäler hergestellt. Der Buntsandstein liefert nament- lich die schönen Quader für Haus- und Brückenbauten. Der Porphyr gibt ein geschätztes Straßenmaterial. Der Bergbau auf Eisen, Silber, Kupfer, Blei, Kobalt war in früheren Zeiten von ziemlicher Bedeutung, ist aber jetzt überall eingestellt, da die Gruben entweder ausgebeutet sind oder der Abbau nicht mehr lohnend erscheint. Die erste Erwerbsquelle der Schwarzwälder bilden aber die uner- meßlichen Waldbestände. Mehr als die Hälfte der Bodenfläche (63 %) be- steht im württembergischen Schwarzwald « aus Wald. Die Forstwirtschaft beschäftigt viele Leute. Das Pflanzen junger Nadelhölzer, das Fällen der zu Bau- und Brennholz bestimmten Bäume, das Rindenschälen, die^Auf- bereitnng des Brennholzes, die Beförderung des Langholzes bringt vielen Personen Arbeit und Verdienst fürs ganze Jahr. In ^den zahlreichen Sägmühlen, denen die Wasserkräfte der rasch dahineilenden Flüsse vorzüglich zustatten kommen, werden aus den Stämmen Bretter geschnitten.
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