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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Hannover - S. 73

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 73 — vornehmste Nutztier, die Heidschnucke, im Sommer und auch an guten Wintertagen das kümmerliche grüne Heidekraut abnagen. Von dem Verkauf der Wolle, von der jedes der zwerghaften Schafe nur etwa 1 Pfund lieferte, und dem Ertrage der Bienenwirtschaft wurden der Lohn für Knecht und Magd und die sonst^nötigen Aus- gaben bestritten. Großer Vorrat an Heide mußte als Streu und als Winterfutter für die Schnucken geerntet werden; aus Heide bestand auch nachher der ungenügende Dünger der mageren Sandäcker. Die Hälfte aller Jahresarbeit auf solch einem Hofe war das Ernten der Heideplaggen (Heidestücke). Man hat ausgerechnet, daß ein mittelgroßer Hof jährlich 780 Fuder Heide zu Streu und Futter gebrauchte. Jetzt wirtschaftet man leichter und gewinnbringender. Die gute Heuernte der Rieselwiesen gestattet die Ernährung von Rindvieh. Em guter Viehstand schafft Dünger, der die Felder ertragfähig macht für Korn, Schnuckenherde mit Schäfer in der Heide. Hafer, Kartoffeln und sogar für Weizen. Außerdem hat heute fast jeder Hof seine Holzanpflanzung, durch die ein Stück Heideland wert- voller Besitz werden kann. So sind die Einnahmen der Heidebauern gewachsen; aber die alte Genügsamkeit und Einfachheit ist geblieben, wenn auch manche alte Sitten und die alten Zipfelmützen der Heide- bewohner mit dem echten Heidehaustiere, der Schnucke, dahinschwinden. Noch immer fühlen und tragen Herr, Tagelöhner und Knecht Freude und Leid zusammen, essen an einem Tische und wandern am Tage des Herrn, wenn die Sonntagsglocke über die weite Flur ruft, in Gemeinschaft stundenweit zum alten Gotteshause. Von dieser öden, aber doch so behaglichen hohen Heide steigen wir nach Süden hinab in das Böhmethal. An dem Oberlaufe der Böhme ist Soltau der einzige größere Ort. Der Name (Soft = Salz) deutet auf Salzquellen hin, von denen jetzt noch Spuren vorhanden sind. Soltau erwuchs an der Kreuzung der Straßen von Verden nach

2. Die Provinz Hannover - S. 22

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
lager auf seinem Gebiete nutzbar zu machen. Wie Zellerfeld von dem alten Kloster den Namen überkam, so Klausthal von einer Bet- und Unterkunftskapelle, von einer Wegeklause. Die Städte haben ihre Zu- gehörigkeit zu verschiedenen Landesherren im Dreißigjährigen Kriege schwer büßen müssen. Zunächst quälten braunschweigische und dänische Truppen das friedliche Klausthal, dann kam als der Befreier dieser Stadt (1626) der gefürchtete Tilly, erstürmte Zellerfeld und mordete, plünderte und brannte die Stadt aus, weil die Bürger von Zellerfeld ihm den heftigsten Widerstand geleistet hatten. Von den schweren Kriegs- nöten hat sich Zellerfeld nur langsam erholt, und Klausthal blieb ihm von da ab stets überlegen. Auch Klausthal hatte im Dreißigjährigen Kriege sehr schwer ge- litten; es hat auch später durch Napoleons Herrschaft schwere Bedrückung aushalten müssen. Aber aus dem Jahre 1810 stammt auch die für Klausthals Entwickelung so wichtige Bergakademie. Diese Hochschule des Bergbaues gilt als die beste der Welt; jedenfalls sind ihre Samm- lungen von Bergerzen die reichhaltigsten und wertvollsten, die man kennt. In Klausthal ist auch der Sitz der obersten Bergbehörden unseres Landes, des „Königl. Oberbergamtes". Die Einwohnerzahl der Stadt ist in den letzten Jahrzehnten nicht recht vorwärtsgegangen, weil viele Arbeiter in Zellerfeld und in den umliegenden Dörfern billigere Wohnung finden; aber ihre Bedeutung hat sich nicht verringert. Die Mehrzahl der 8600 Bewohner findet ihre Nahrung durch den Bergbau oder durch ein mit demselben zusammenhängendes Gewerbe, Als eigenartigster Ort muß durch seine Lage St. Andreas- berg gelten. Andreasberg ist in einem Gewirre enger, steil an- steigender Thäler erbaut. Allmählich ist es die Bergabhänge bis zur Höhe von 7 32 m hinangestiegen, so daß das obere Stadtende fast genau 200 m höher liegt als das untere (537 m). „Manches Gesträuch steht im Lenze an einem Stadtende schon in voller Blüte, welches im andern noch seinen Winterschlaf schlummert" (Kohl). „Welch interessante Gegen- sätze bietet diese eigenartige Stadt! Aus einem Hause sieht man in zwei Thäler hinunter, ein anderes hängt wie ein Schwalbennest an der Bergeswand" (Günther). Der Bergbau ist in St. Andreasberg sehr zurückgegangen und mit ihm auch die Stadt; nur die 800 m tiefe Grube Samson ist noch im Betriebe. Dagegen sind die Silberhütten, die auch amerikanische Erze verarbeiten, noch in den letzten Jahren er- weitert worden. Ein Haupterwerbszweig ist die Kanarienvogelzucht geworden, die die Händler durch ganz Europa und Amerika führt und den Stadteinwohnern wohl 200 000 Jt jährliche Einnahmen bringt. Seitdem der Ort in den letzten Jahren auch Endpunkt einer Harzbahn geworden ist, wird er im Sommer von vielen Harzreisenden aufgesucht. Auch hat Andreasberg als Luftkurort für Lungenleidende erhöhte Be- deutung gewonnen, seit man mit Eifer bestrebt ist, der Verbreitung der Schwindsucht in unserem Volke entgegenzuwirken. In großen Heilstätten, die auf den Wiesenmatten über der Stadt liegen, können jährlich Hunderte von Kranken Aufnahme und in der reinen Höhenluft Heilung finden. Andreasberg hat 3900 Einwohner.

3. Die Provinz Hannover - S. 86

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 86 — und sendet an den genannten großen Flüssen einen Marschstreisen so weit hinauf, als Ebbe und Flut die Nähe des Meeres bemerkbar machen. Der Boden der Marschen besteht aus einer selten Schlammerde, die nicht überall von gleicher Dicke ist. Es giebt gewisse Marsch- gebiete, in denen sie nur eine Hand breit hoch die tiefer liegenden Erdschichten bedeckt, während andere Stellen eine 3 m dicke Marscherde aufweisen. Den fetten Marschenschlamm durchsetzt fast überall eine Thonmasse, die sich aber mit Sand und Schlammerde so verschieden mischt, daß hier der Boden eine grauweiße Farbe hat und dort, kaum eine halbe Stunde weiter, bräunlich oder blauschwarz aussieht. Je nachdem der Thon oder der Sand in der Marscherde vorherrschend ist, bezeichnet man sie als schweren oder leichten Boden, weil stark thonige Erde schwerer zu bearbeiten ist als eine sandigere Mischung. Der Marschbewohner richtet danach seine Bodenbehandlung ein. So liegen die Marschen mit dem schwersten Boden als herrliche Weide flächen da, während diejenigen mit leichterem Boden zu überaus ergie- bigem Ackerland umgearbeitet werden. Unter der fruchtbaren Misch- erde der Marsch finden sich hier und da auch reine Lager von Thon oder von Kalk vor, die nicht selten mehr als 10 m dick sind und stun- denlang sich hinziehen. Solche Thonmassen liefern das unerschöpfliche Material für die zahlreichen Ziegeleien in den Marschen. Die Kalk- erdelager, die Uberreste früherer Muschelgehäuse und anderer win- ziger Meertierpanzer, bringt man als Wühlerde zur Düngung auf den Acker. Das Wasser liefert die Stoffe zum Aufbau des herrlichen Marsch- saumes unseres Landes; aber der Mensch muß dieselben dem Meere abringen. Das lehrt uns eiu Gang am Meeresstrande oder an den Mündungsgebieten der Flüsse noch jeden Tag. Jenseits des hohen Dammes, der die Marsch nach der See zu abgrenzt, dehnt sich zur Ebbezeit ein weites, schlammbedecktes Vorland aus, über das in Scharen die Seevögel mit Gekreisch hinziehen, um kleine Krebse und Fische zu suchen; das sind die Watten. Zweimal täglich rauscht die Flut über das öde Watt daher und spritzt ihren Schaum auf den festen Damm des Marschrandes. Jede Flut bringt Schlammmassen, die sich in den Stauzeiten ablagern. So wird das Watt immer höher. Schon zeigen sich an einzelnen Stellen Schilfbüschel, und auf Erhöhungen schießt ein blätterloses Gewächs mit blaßgrünem, gegliedertem Stengel auf. Dieser vollsaftige Stengel des Krückfuß, fo heißt diese Pflanze, ist dem Menschen das Zeichen, daß er jetzt der „Anlandung" zu Hilfe kommen muß. Er gräbt nach bestimmter Weise metertiefe Gräben in das^Watt und regelt so den Lauf des Meerwassers. Schon ^iach wenigen Jahren sind die Gräben wieder mit Schlick ausgefüllt. Sie werden neu auf- gegraben, und das ausgeworfene Erdreich erhöht das anliegende Land. Ist diese Thätigkeit so lange fortgesetzt, daß die gewöhnliche Flut den erhöhten Boden nicht mehr regelmäßig überspült, so wachsen auf diesem „Anwachs" großblättrige Pflanzen empor, von denen die blaublumige „Sülte" tmeerstrandsaster) die bekannteste ist. Unter ihrem dichten

4. Die Provinz Hannover - S. 32

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 32 — treten mehr Rücken, Kuppen und Bergkegel aus derselben hervor, die ihre größte Mannigfaltigkeit gleich am Westsaume des Eichsfeldes zeigen. Ihre Höhen sind aber fast alle mit Buchen und Tannen bewachsen, was sie sehr zu ihrem Vorteil von den Erhebungen des eigentlichen Eichsfeldes unterscheidet. Die Reihe dieser schönen Bergformen be- ginnt mit dem steilen Rusteberge, der sich hart am rechten Leine- ufer bei Ahrenshausen erhebt. Das Flüßchen Leine ändert hier seine Richtung. Auf der 25 km langen Laufstrecke von der Quelle bei Leinefelde bis nach Ahrenshausen fließt das Gewässer nach Westen. Es biegt nun nach Nordwesten um und hält von Friedland ab dann auf einer 50 km langen Laufstrecke bis unterhalb Salz der- Helden die füdnördliche Richtung inne. Von besonderer Lieblichkeit sind die Thäler der kleinen Nebenflüsse, die die Leine bis zur Rhume- Mündung von rechts her aufnimmt. Diese Flüßchen haben sich tief in das lockere Gestein des Muschelkalkes eingegraben, der hier wie im Ohmgebirge des Eichsseldes den härteren Sandstein bedeckt. Die Thalränder ragen schroff, fast klippenartig hervor und bilden steile Bergkegel und Spitzen. Zuerst ist da das Thal des Bremkebaches zu nennen, in dessen enger Spalte die Häuser des Dorfes R e i n- hausen mit den Hinterwänden in den Fels gebaut sind, und an dessen Seiten weiterhin die steilen Spitzen der beiden Gleichen (470 m), die früher stolze Burgen trugen, emporragen. Sanfter und breiter hat sich etwas weiter nördlich die Garte ihr Thal gebildet. Eine Reihe reicher Dörfer liegt in ihre Mulde eingebettet; dieselben sind heute durch eine Bahn mit dem nahen Verkehrseentrum Göttingen verbunden. Von der Garte ab heißt der Hügelzug auf eine Länge von etwa 6 Stunden der Göttinger Wald. An dem Nordrande dieses schön bewaldeten Rückens schaut von vorspringender Höhe die Ruine der schönen Burg P l e s s e in das Leinethal hinab. Am Fuße der viel besuchten Plesse entquillt dem Gestein als Mariaspring ein starker Bach, das rauschende Wasser genannt. Von diesem Ende des Göttinger Waldes zieht sich nach Norden eine schön bewaldete Hügelkette unter dem Namen die sieben Mieter bis Nort- heim hinab. Ähnlich den besprochenen Hügelzügen am rechten Leineufer ist die Fortsetzung derselben bis zur Weser hin. Ein lockerer Muschelkalk bedeckt auch hier nahe der Leine den festeren Sandstein; an der Weser fehlt diese weiche Decke. An einzelnen Stellen tauchen in den Kalkhöhen und auch im Sandstein Kegelberge aus schwarzblauem Basalt auf, dem festen Gestein, mit dem man die Landstraßen pflastert. Die beiden bedeutendsten Basaltkegel sind der 452 m hohe Hohe Hagen bei Dransfeld und die etwas niedrigere Bramburg bei Bursfelde an der Weser. Der der Leine zunächst liegende Bergzug beginnt zwischen Werra und Leine in der Gegend von Eichenberg und endigt etwa Northeim gegenüber bei Fredersloh. Fast aus der ganzen Strecke bildet der trockene, breite Rücken die Wasserscheide zwischen Leine und Weser. Nur an einer Stelle durchbricht ein kleines, ostwärts sich schlingendes Flüßchen, die Espolde, den Höhenzug und

5. Die Provinz Hannover - S. 35

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 35 — abgaben brachen seinen Wohlstand und drückten es zur kleinen Land- stadt herab, die mit dem Jahre der Gründung ihrer Universität (1737) wieder zu wachsen begann. Im letzten Jahrhundert hat die Stadt ihre Bewolmerzahl mehr als verdreifacht; von der Zahl 9000 des Jahres 1800 sind 30200 im Jahre 1900 geworden. Aber selbst in diesem vergrößerten Göttingen hängt Verkehr, Industrie, überhaupt das ge- samte Leben und Treiben mit den Einrichtungen und Bedürfnissen der Hochschule zusammen. Dieselbe wird gegenwärtig von 1400 Studenten besucht. Einige Stunden unterhalb Göttingens bei dem Flecken Nörten verengt sich das Leinethal etwas; eine Sandsteinschicht, mit der Burg- ruine Hardenberg gekrönt, drängt von rechts vor. Von da ab verbreitert sich das Thal und erreicht bei Northeim wieder die Breite von 4 km. Bei Salzderhelden kommt dann von links her die Jlme aus einer breiten Mulde, in der Einbeck liegt. Nort- heim und Einbeck waren feste Städte, die wichtige Straßenübergänge deckten. In der Reformationszeit war beider Bedeutung groß; die Blütezeit beider Städte endigte der Dreißigjährige Krieg. Unter den gleichen natürlichen Bedingungen — denn beide Städte haben fetten Lehm- und Mergelboden, auf dem die Zuckerrübe, das Getreide und der Tabak gut gedeihen — wird Northeim (7800 Einw.) als wich- tiger Eisenbahnknotenpunkt über das von den großen Verkehrslinien abliegende Einbeck (8000 Einw.) emporwachsen. Die Eisenbahnen sind den Industrien sehr zu gute gekommen, so daß in Northeim die große Rhumemühle, die Tabakfabriken, Korn- und Viehhandlungen bedeutend geworden sind. Im Jahre 1892 ist in der lebhaften Stadt auch ein Lehrerseminar errichtet. In Einbeck ist in den letzten Jahr- zehnten eine berühmte Bierbrauerei wieder erstanden, die jährlich mehr als 3000 hl Bier nach Afrika, Süd-Amerika und Australien schickt. Auch ist dort eine Webeschule eingerichtet, die im nahen Solling die Weberei wieder belebt. Wertvoll für die Entwicklung der Stadt sind auch ein Technikum und eine Präparandenanstalt. Bei Salzderhelden, wo die Jlme in die Leine mündet, be- ginnt der Lauf der Leine sehr wechselvoll zu werden. Hügelrücken treten von links und rechts hart all den Fluß heran, zwischen ihnen hat sich der Fluß in gewundenem Laufe seinen Weg gesucht. Bei Grene, unterhalb des Ortes Kreiensen und vor Alfeld hat die Leine die Hügelketten durchbrechen müssen, bevor die seeartig auf- gestauten Gewässer abfließen konnten. Erst nach dem nördlichsten Durch- bruche bei Nord stemmen findet der Fluß in breiter Thalmulde ein ruhiges Bett, in dem er, von Hannover ab völlig im Flachlande, sein Wasser bei Eickeloh in die Aller leitet. e) Das Weserthal im Verglande. Mit der Aller geht das Wasser der Leine zur Weser, die also als Hauptfluß bezeichnet werden muß. Ihr Thalweg in unserm Berg- lande ist eine sehr enge Spalte, die erst bei Hameln sich erweitert.

6. Die Provinz Hannover - S. 37

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 37 Münden hat sich erst durch lebhaften Holzhandel und durch die Ein- richtung der Weserdampfschiffahrt und weiter durch große Fabriken in jüngster Zeit zu heben begonnen. Von Wichtigkeit für den 9200 Ein- wohner zählenden Ort ist auch die 1868 eingerichtete Forstakademie. Zur Betrachtung des Weserthales bietet sich im Sommer durch regelmäßig fahrende Personendampfer Gelegenheit- Am Morgen um 9 Uhr nimmt man von Münden Abschied und langt am Abend um 6 Uhr in Hameln an, voll von Bewunderung über die Herrlichkeiten dieses schönen Thales. Das Flußthal ist auf dieser Strecke von der eigenartigen Schönheit, wie sie die Maler und Dichter lieben; wir haben hier die „malerische und romantische Weser" vor uns. Wenn auch die Berge hier nicht „edleu Wein" tragen, sondern rauschende Buchen- wälder, so fehlen doch nicht die „goldenen Saaten in den Thälern" und die saftigen Wiesen und blumigen Anger. Spiegeln sich auch nicht ragende Dome in den Fluten, so blicken dafür aus dem Kranze von Wiese, Wald und Garten die freundlichen Weserstädtchen und reichen Dörfer, die dem Fragenden aber auch von einer tausendjährigen Ge- schichte oder von ehrwürdigen Sagen zu erzählen wissen. Das Flußthal ist von Münden ab recht eng. In Windungen zieht der Fluß dahin; an einigen Stellen drängen sich die Berge so nahe an die Weser, daß der schöne Sandstein aus den großen Brüchen der Bergwand gleich in die Kähne verladen wird. In flachem Bette fließt das Wasser dahin, so daß in dürren Sommern die Schiffahrt zeitweilig ein- gestellt werden muß. An besonders engem Thor ragt ein altersgrauer Turm am Flusse aus, der Rest der Bramburg, von der aus die Weserschiffe geplündert wurden, bis Herzog Erich von Calenberg die Feste in Asche legte. Weiter stromab winkt das Kreuz der Klosterkirche von Bursselve herüber, um die herum im stillen Waldthale die frommen Mönche schon vor achthundert Jahren ihre Gärten und Felder pflegten. Nach der Einmündung der Schwülme von rechts biegt die Weser bei Bodenfelde nach Westen um; sie weicht den festen Sandstein- Massen des Sollings aus, die ganz sanft zum Spiegel des Flusses ab- steigen. _ Das linke Ufer ist von der Mündung der Diemel bei Karlshafen an recht steil, so steil, daß für die Landstraße durch Sprengung Raum geschaffen werden mußte. Die steilen Wände be- stehen aus Muschelkalk. Bis unterhalb der regsamen braunschweigischen Stadt Holzminden stießt der Fluß auf der Scheidung zwischen Muschelkalk und Sandstein. Er hat im Laufe der Jahrtausende die Kalkwände unterwaschen und zum Einsturz gebracht. Wo dann aus der Kalkfläche kleine Flüsse wie die Nethe Herzuströmen, die an der Auswaschung mitgeholfen haben, da sind breite Thalmulden entstanden, in denen alte Klöster und Städte liegen. In diesen Thalsenken kämpften die heidnischen Sachsen mit den kampfgeübten Franken und mußten ihnen weichen. Dann stiegen die srommen Väter hier in das Weserthal hinab mit Kruzifix und Spaten und gewannen das Land dem Christentum und der Kultur. Das Centrum der Verbreitung des Christeilglaubens im ^-achsenlande, das stolze Kloster Corvey, entstand hier am blinkenden Weserstrome (Hoffmann von Fallersleben).

7. Die Provinz Hannover - S. 41

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 41 — unmittelbar am Glenebache aufsteigende Lippoldshöhle, an die sich schöne Sagen knüpfen (Räuber Lippold). Diese Höhle besteht aus mehreren geräumigen Kammern, die durch schmale Gänge verbunden sind; sie sind die Reste einer alten Räuberburg, die einst den Engpaß beherrschte. Am linken Ufer des Glenebaches setzt sich der Bergzug in den Duinger Bergen nach Norden hin fort, beständig an Höhe zu- nehmend, bis er bei Hemmendorf als Kahn stein schroff zur Saale abstürzt. Jenseit der Saale, die als größter Fluß der Hilsmulde nach Osten bei Elze zur Leine geht, beginnt in der gleichen Höhe von etwa 400 m der westliche Umgrenzungszug des Hilses, der Ith. Haken- förmig biegt der Ith bei Lauenstein nach Süden um und läuft in dieser Richtung 20 km lang bis zum eigentlichen Hils, an den er sich west- lich anlegt. Dieser Ith besteht aus weißem Kalkgestein, auf das sich mächtige Dolomitblöcke gelagert haben, denen das Volk nach ihrer wunderlichen Form seltsame Namen gegeben bat. „Da heißen zwei einsam aufragende Felsen, der eine höher und gedrungener, der andere schlank und zierlich, Adam und Eva; ein mächtiger Felsblock, der auf schmaler Unterlage ruht und bei der leisesten Berührung sich zu be- wegen scheint, ist unter dem Namen Wackelstein bekannt." Ein wüstes Felsgetrümmer, im Volksmunde als heidnische Opferstätte verschrieen, heißt die Teufelsküche. Der Ith ist äußerst schmal, ein wahrer Fels- grat, der, weil er weite Aussichten bietet, jetzt viel besucht wird. Der 15 km lange Hilsrücken, auf den der Ith in der Nord- westecke stößt, hat dort in der 400 m hohen Bloßen Zelle über dem Orte Grünenplan seine höchste Höhe. Die Öffnung dieses ohrmuschelsörmig gebogenen Bergzuges liegt an der Südostseite, wo unterhalb des Dorfes Delligsen die Wispe aus der inneren Mulde tritt. Das Ohrläppchen zieht sich nach Süden hin bis nahe an den Ausgangspunkt des Selters bei Naensen. Mit diesem Hilszuge und der von ihm eingeschlossenen Mulde läßt sich in Bezug auf Reichtum an Mineralien und wertvollen Erdarten kaum ein fo kleines Gebiet in der Provinz Hannover vergleichen. Die Hauptmasse des Berg- rückens besteht aus dem gelblich-weißen Hilssandstem, an den sich der berühmte Hilsthon und verschiedene Kalke ansetzen; dazu kommen in der Mulde Eisenstein, Braunkohle, Salze, Asphaltmassen, Gipse und Mergel, die sämtlich in gewinnbringender Weise verwertet werden. c) Das jüngere Kalkplateau bei Alfeld. Die zweite zwischen die Sandsteinbergzüge eingelagerte Erhebung tritt bei Alfeld an das rechte Leineufer heran und degleitet dasselbe bis in die Nähe von Gronau. Vom Leinethal aus bieten sich zu- nächst dem Auge eine Reihe mit Laubwald überzogener Kegelberge dar; sie bilden das Nordende der ganzen Erhebungsplatte, die aus bröckligem Kreidekalk und Mergel besteht. Diese Höhen steigen nördlich von Gandersheim sanft an und ziehen sich in einer Länge von etwa 20 km und einer Breite von 7 km nach Nordwesten zur Leine, die

8. Die Provinz Hannover - S. 47

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 47 — den mächtigen Grafen von Winzenburg verdankt. Die Stadt hat sich in den letzten Jahrzehnten außerordentlich entwickelt; sie zählt jetzt 5400 Einwohner. Den Ackerbau hat die Industrie des Ortes sehr in den Hintergrund gedrängt. Flachsbau, Getreidebau und Vieh- zucht, die ehedem zum Handel anregten, sind zurückgegangen. Große Fabriken (Papierfabrik, Schuhleistenfabrik, Eisenwerke), die Hunderte von Arbeitern beschäftigen, beeinflussen jetzt das städtische Leben. Der Landsaum des Hügellandes östlich von der Leine. Mit dem bisher besprochenen Berglande des Leinegebiets be- rühren wir den Fuß der Erhebungen im Süden unserer Provinz. Dieser Landsaum reicht von den Bergen an der Innerste und der Leinepforte bei Nordstemmen bis zu einer Linie, die von Hannover über Peine zur Oker zieht. Was in Jahrtausenden Wasser und Wind von den zerbröckelnden und verwitternden Gesteinen der Berge herabtrugen, das bedeckt heute als dicke Bodenschicht die darunter- liegenden ursprünglichen Höhen und Thäler. Diese Deckschicht des Bodens ist je nach dem Gestein der Berge, von denen sie stammt, außer- ordentlich verschieden; aber durchweg ist sie von großer Fruchtbarkeit. Dieser vorzügliche Boden ernährt eine zahlreiche Bewohnerschaft. Der Ackerbau ist hier die Hauptbeschäftigung, aus der auch Industrien her- vorgewachsen sind. In den meisten der schmucken Dörfer ragen nämlich die Schornsteine von Genossenschasts - Molkereien und Aktien - Zucker- fabriken auf, die die Wohlhabenheit der Bauern vermehren. Das schlichte sächsische Bauernhaus entsprach den erhöhten Ansprüchen, die der reich gewordene Landmann an die Wohn- und Wirtschaftsgebäude stellte, nicht mehr, und lo ist es hier aus dieser Gegend sast völlig verschwunden, und an seine Stelle sind villenartige Wohnhäuser und mächtige Vieh- und Vorratshäuser getreten. Die Bauernsöhne be- suchen das Gymnasium oder die Laudwirtfchaftsfämle in Hildesheim, die Töchter werden in Töchterschulen und Pensionate gegeben; auch bestehen vielerorts Privatschulen sür die Kinder der Bauern, die aber zum Teil mehr den Bauernstolz als den Bildungsdrang be- friedigen können. In den letzten Jahrzehnten, in denen die Zucker- industrie und die Nutzbarkeit der Landwirtschaft überhaupt zurückge- gangen sind, sind die unter der fetten Deckschicht des Bodens liegenden Erdschätze erschlossen, und so ist der Wert dieses Bodens noch gestei- gert worden. Neben großen Gips-, Kalk-, Mergel- und Kalilagern, die man abbaut, birgt der östliche Teil zwischen Peine und Hildesheim 3—4 m dicke, wertvolle Lager von Brauneisenstein dicht unter der Oberfläche, so daß ihr Abbau sehr lohnend ist. Aus diesen Lagern gewann 1899 das große Schmelzwerk Jlseder Hütte 4'/g Mill. Ctr. Roheisen, welches dann in den dazu gehörenden Peiner Walzwerken verarbeitet wurde. _ Eine besondere Umänderung ihrer Verhältnisse erhält die Land- Wirtschaft im westlichen Teile dieses Landgebietes durch den Einfluß

9. Die Provinz Hannover - S. 111

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 111 — Mischungen vorherrschend. Auch in diesem Zeitalter unterscheidet man wieder zwischen älteren und jüngeren Gesteinsabteilungen. Den älteren Zeitabschnitt nennt man die Tertiär zeit und den jüngeren, zu dem wir auch die Gegenwart rechnen müssen, die Quartärzeit. In der Quartärzeit hat man wieder einen älteren Abschnitt, das Diluvium, und einen jüngeren, noch jetzt fortbestehenden, das Alluvium, unterschieden. Wir werden aber sehen, daß zur Abtrennung einer besonderen Alluvialzeit kein Grund vorliegt. Mit dem Beginne der Neuzeit verschwinden die ungeheuren Eidechsen, und die Vorfahren von unfern Säugetieren werden herrschend; auch verdrängen die Blütenpflanzen die sonderbaren Baumfarne der Kreidezeit. Die beiden Abschnitte des letzten Erdbildungszeitalters, Tertiär und Quartär, geheu so unmerklich nach den Gesteinen, den Tieren und Pflanzen ineinander über, daß man die Scheidung kaum genau ziehen kann. Darum rechneu manche Forscher den Anfang der Quartär- zeit von dem Zeitpunkte ab, an dem der Mensch ans der Erde erscheint. Die gesamte Quartärzeit zeigt lange Zeiträume, die kälter, und auch solche, die wärmer waren als die Gegenwart. Zeiten, wo immergrüne Bäume und Pal- men das nördliche Europa bedeckten, wurden abgelöst von Zeiten, in denen 1000 rn dicke Eisflächen Nordeuropa bis nach Mitteldeutschland hinein überzogen. Gerade diese Eiszeiten sind für das gesamte Flachland Deutschlands, also auch für den größten Teil der Provinz Hannover von Bedeutuug gewesen. Von den drei Eiszeiten, die man jetzt sicher nachgewiesen hat, sind die Spuren der letzten nach Süden hin bis an den Harz und Solling zu verfolgen. Die riesigen Eismassen sind Hunderte von Metern an den Bergen hinausgestiegen. So hat man oben auf dem Piesberge bei Osnabrück in einer Höhe von 155 in deutliche Eis- schrammen (Gletscherschrammen) und bei Osterode 340 m hoch noch Gestein- schutt aus Norwegen nachgewiesen. Die ungeheuren Eismassen haben durch ihre Fortbewegung und Abschmelzung solche Massen zerriebener Gesteine und Schutt- teile zurückgelassen, daß unser ganzes norddeutsches Flachland „die Oberfläche einer verschütteten Grube ist". Woher kamen diese Eismassen? Das Centrum dieser Vereisung waren die Gebirge Skandinaviens. Die Eismassen schoben sich von dort durch die schon vor- handene Nord- und Ostsee, schwammen aber nicht etwa zu uns herüber, sondern füllten die beiden flachen Becken und fchoben sich aufwärts bis an den Rand der Gebirge. Man hat diese Vereisung lange für unmöglich gehalten und angenom- men, daß große Eisschollen, die das nordische Meer in unser Land trug, die Schuttmassen und Findlingsblöcke hier abgesetzt haben. Jetzt haben gründliche For- scher nicht nur die Möglichkeit und Wirklichkeit der Vereisung nachgewiesen, sondern dieselben haben ausgerechnet, daß mit einem Sinken der Jahreswärme in Europa von nur 4—5 0 C. aufs neue das Eis unser Land in derselben Weise überziehen würde. Auch hat man herausgerechnet, daß nach der letzten Eiszeit etwa 20—25 000 Jahre verflossen sind, und daß diese Spanne Zeit noch nicht so lang ist als die Zwischenzeiten zwischen den drei Vereisungen. Unsere Gegenwart können wir darum kaum als einen neuen besonderen Zeitabschnitt betrachten. _ (Vorstehende geologischen Grundlagen wurden in Anlehnung an „Brückner, die feste Erdrinde und ihre Formen" bearbeitet.) Die Herausbildung der jetzigen Oberflächenformen begann schon vor den Eiszeiten. Das mittlere Deutschland war von einem großen Gebirge bedeckt, das sich in seinen einzelnen Teilen bald senkte und bald wieder hob. Gewaltige Meere, die darauf über diese mittel- deutschen Alpen daherbrausten, glätteten die wild zerrissene Ober- fläche und gestalteten das Gebirge durch Randabnagung zur Hochebene um. Diese Hochebene senkte sich dann in der Mitte, und es blieben nur einzelne Horste (Fichtelgebirge, Thüringer Wald und Harz) stehen, an denen das zurücktretende Meer eine allmähliche Abdachung schuf. Das Meer lagerte am Gebirgsfuße seine Thone, Sande und Tierreste ab und schuf einen fruchtbaren Landfaum am Gebirgsrande. Als das

10. Die Provinz Hannover - S. 49

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 49 — sind diejenigen für das Schulwesen und für die Armenpflege unge- heuer gewachsen. Noch vor 25 Jahren betrugen die Aufwendungen für die Schule etwa V4 Mill. Jt, für die Armenpflege 100000 ^. Im Jahre 1900 gebrauchte Hannover für sein Schulwesen mehr als 2 Mill. Jt, und für seine Armen wandte es die Summe von • 825 000 Jt auf. Doch drücken folche gewaltige Summen die Stadt nicht sonderlich; ihre städtischen Steuern bleiben hinter denjenigen der meisten Großstädte zurück. Dazu hat die vorzügliche Verwaltung Hannovers noch die Mittel, für die Verschönerung der Stadt durch gärtnerische Anlagen und für Kunstpflege jährlich insgesamt 120 000 Jt auszugeben. Hannover, bis 1866 Residenz des Königs von Han- nover, ist jetzt der Ort der obersten Verwaltungs-, Militär-, Ge- richts- und Kirchenbehörden der Provinz. Sie ist auch reich an sehens- Die Georgstraße in Hannover. werten Bauwerken und Denkmälern (Schloß, Bahnhof, Post, Provinzial- museum. Technische Hochschule und Tierärztliche Hochschule, Theater, Rathaus, Leibnizhaus, Bankhäuser, — Waterloosäule, Kriegerdenkmal, Ernst August-Denkmal, Alten- und Leibnizdenkmal). Besonders stolz ist jeder Hannoveraner auf seine Georg st raße, seinen Stadtwald Eilenriede und auf den Stadtteil Herrenhausen. Der 47 ha messende Große Garten in Herrenhausen mit seinen herrlichen Anlagen, seiner großen Fontaine und seinem Palmenhause ist im Sommer das Wanderziel vieler Taufende, die auf einige Stunden dem Staube der Straßen entrinnen wollen. In dem Mausoleum (fürstliches Begräbnis) in Herrenhausen ist ein Kunstwerk ersten Ranges zu bewundern; es ist das die in Marmor ausgeführte Statue der Königin Friederike, deren Bild dem Bildhauer Rauch nach dem Urteile vieler Kenner Beuermann, Hannover. a
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