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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 115

1835 - Stendal : Franzen und Große
115 Deutschland wurde ein Staatenbund größerer und kleiner meist monarchischer Staaten, zu gemeinschaft- licher Vertheidigung gegen Fremde und zu friedlicher Ausgleichung der eignen Angelegenheiten. Die Schweiz behielt ihre bisherige Bundes-Verfassung und ihre Unabhängigkeit, und nahm Wallis, Genf und Neuburg in den Bund auf. In Italien wurde nicht bloß der König von Sardinien in seinen lom- bardischen Besitzungen hergcstellt und durch Genua ver- größert, sondern auch dem Pabst der Kirchenstaat, dem Könige von Sicilien Neapel wieder gegeben. Großbritannien endlich behielt von seinen Erobe- rungen Ceylon, Islc de France, einen Thcil des hol- ländischen Guiana nebst Tabago und St. Lucie, und in Europa Malta und Helgoland, so wie den Schuß der ionischen Inseln. 184. Amerika's Trennung von Europa. Für Spanien hatte die Periode der Weltherrschaft Napoleons die merkwürdige Folge, daß die amerikani- schen Colonien sich nach und nach von dem Mutter- lande trennten, und folgende Republiken bildeten: Mexiko, Guatimala, Columbien (seit 1831 auf- gelöst in Neugrenada, Venezuela und Ecuador), Peru, Ober-Peru (Bolivia), Chile und die Pla ta-P ro- vinzen. Bolivar war der Befreier nicht bloß Columbiens, sondern auch Ober-Peru's durch den Sieg bei Ayacucho (9. Dec. 1824), wo die letzten Strcit- krafte der Königlichen und spanischen Truppen geschla- gen wurden. Von Portugal ward ebenfalls Brasilien getrennt, doch nicht von dem Hause Braganza. Don Pedro, von seinem Vater Johann Vi. als Regent in Brasilien zurückgelassen, nahm dort die Kaiserkrone an (12. Oct. 1822), wurde von seinem Vater als Kaiser 8*

2. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 72

1909 - Bamberg : Buchner
72 Neue Geschichte. Schlesiens, eines Landes mit V/2 Millionen Einwohnern und S'/a Millionen Taler Einknfte. 3. der diesen Frieden waren die brigen Verbndeten erbost. Es fehlte ihnen jetzt die krftige Untersttzung Preuens, und zudem wurden sie allenthalben von den sterreichern geschlagen. Maria Theresia lt sich in Prag und Mnchen huldigen (1743). Kaiser Karl Vii. war ein Herrscher ohne Land. Um zunchst die Gegnerschaft Sachsens los zu werden, versprach Maria Theresia Schlesien dem Kurfrsten von Sachsen. Zur Sicherung seines Besitzes schlo nun Friedrich Ii. einen abermaligen Vertrag mit Bayern und Frankreich, wonach er Bhmen besetzte, während die beiden andern den sterreichern Bayern wieder entreien sollten. So begann der zweite schlesische Krieg (1744/45). Friedrich Ii. zog, ohne zu fragen, durch Sachsen, rckte in Bhmen ein und eroberte Prag (September 1744). Die Bhmen huldigten Karl Albrecht zum zweitenmal. Dann aber mute Friedrich Ii. Bhmen verlassen, um das von den fter-reichern bedrngte Schlesien zu decken. Die Franzosen und Bayern nahmen inzwischen Mnchen (Januar 1745). Da stirbt Kaiser Karl Vii. Sein 1745 Sohn, Maximilian Josef, verzichtet im Sonderfrieden von Fssen (April 1745) auf seines Vaters Ansprche und gibt dem Gemahl der Maria Theresia, Franz Stephan, seine Stimme bei der bevorstehenden Kaiserwahl. Friedrich Ii. hatte somit einen Bundesgenossen verloren. Zu-gleich erhielt er drei weitere Gegner: England, Holland und Sachsen hatten sich mit sterreich zur Vernichtung Preuens vereinigt. Doch Friedrich Ii. verzweifelte nicht. Er schlug in einer Reihe von glnzenden Siegen seine Gegner bei Hohenfriedberg', (Sor2 und Kesselsdorf3 1745 (1745) und zwang sie zum Frieden von Dresden (Dezember 1745). Schlesien wird ihm zum zweitenmal besttigt, und Sachsen zahlt 1 Million Taler, er aber erkennt den neuen Kaiser Franz I. an. 1748 Diesem Frieden folgte der von Aachen (1748), der dem sterreichischen Erbfolgekrieg ein Ende machte. Die pragmatische Sanktion wird erst jetzt feierlich anerkannt, nachdem Spanien Parma und Piacenza; Sardinien die 1 Hier jagte ein einziges preuisches Dragonerregiment sieben feindliche Regimenter auseinander, und Friedrich Ii. erbeutete binnen vier Stunden 91 Fahnen bei einem Verlust von 4000 Mann, während die Feinde 20000 einbten. 2 Es schlugen 12 preuische Schwadronen 50 sterreichische in die Flucht. 3 Hier strmte die preuische Infanterie unter der Anfhrung des alten Dessauers" trotz Schnee und Eis die uerst feste Stellung der Sachsen und sterreicher, so da Friedrich Ii. am 17. Dezember 1745 in Dresden einmarschieren und den Frieden diktieren konnte. 338

3. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 85

1909 - Bamberg : Buchner
Jl& , ^ ^ ' ^ ' " ^ ^ S ?J^ 7 ^,V. ,>> ^_____________ y*tu$u/*^ eopolb '^^yh ) % l!----------?-^4txf/*^Z^J- y+Xz^C r /?# f ^ nahezu 4 Milliarden Franken gestrzt d. h. bankerottg^mcht. Der neue König Ludwig Xvi^war zwar das Gegenteil smtfshaters: sittenrein, 7 H sparsam und gut, aber leider unentschlossen und schwach. Seine jugend- liche Gemahlin, eine Tochter Maria Theresias, Maria Antoinette, die aus Einfalt unerhrten Luxus trieb, weil sie glaubte, dies gehre am franzsischen Hos zum guten Ton, erhielt von ihm gutwillig ein jhrliches Taschengeld von rund zwei Millionen Morl1. Vergeblich mahnte der Staatsminister Turgot zum Sparen und zur Einfhrung einer gerechteren Steuerumlage, die den armen Mann frei lassen, dagegen auch den Adel und die Geistlichkeit treffen sollte. Der König, durch seine Gemahlin und die Vertreter von Adel und Klerus beeinflut, entlie Turgot (1776), umsomehr, als ihm dieser in einem Briefe geschrieben hatte: Vergessen Sie niemals, Sire, da nur die Schwche Karls I. ihn auf das Blut- y, y/V gerst gebracht hat. Und man hlt Sie fr schwach, Sire." Der Sturz Turgots zeigte den Franzosen, da es der Regierung mit den so not-wendigen Reformen nicht ernst sei. Das Recht zur Revolution bildete von nun an das Tagesgesprch. Und als vollends die Nachricht von der Unabhnigkeitserklrnng Nordamerikas (4. Juli 1776)2 in Frank- 1*1 7{/$ 31 reich eintraf und mit ihr die Lehre von den allgemeinen Menschen-rechten, die selbst den geschriebenen Gesetzen des Staates gegenber nicht entuert werden knnten, da schwrmten die Franzosen fr die Freiheit der Brger und verlangten strmisch nach einer Volksvertretung, welche ihr Staatsleben wieder in Ordnung bringen sollte. Der König hatte nach Turgot den Genser Bankier Neck er berufen, der eine Staatsanleihe fr ihre Gnstlinge. Dazu wollte sie einen eigenen Marstall von 250 auserlesenen Pferden und bekam ihn. 2 Die englischen Kolonien in Nordamerika waren gehalten, chren ^e< . samten Bedarf an Tee, Kaffee u. dergl. von England zu beziehen. König Georg Iii. legte ihnen auch fr Tee, Papier und Glaswaren eine Eingangssteuer auf. Die ffentliche Meinung iu den Kolonien ging aber dahin, man knne ohne eigene Zu-ftimmung nicht besteuert werden, und im Dezember 1773 wurde im Hafen von Boston eine Sendung von 340 Kisten Tee einfach ins Meer versenkt. Georg Iii. verhngte die Sperre der Boston. Die Amerikaner beschwerten sich beim Parlament. Dieses besttigte die Sperre. Jetzt rsteten sich die Kolonien zur Gegenwehr. An der Spitze der Bewegung stand der Gutsbesitzer und General Georg Washington. Er siegte in verschiedenen Schlachten der die Englnder (177581) und ntigte sie, die Kolonien fr frei zu erklären (1783). Dieselben bilden seitdem die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Der erste gewhlte Prfiden.t dieses Frxistaatenbundes^ war T

4. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 81

1909 - Bamberg : Buchner
Heinrich Vi. 81 und vor der die Weltmachtstellung des Papsttums verschwinden sollte. Die Hohenstaufen dachten khner als Karl der Groe und die Ottonen. Aber erst im Sohne Barbarossas sand diese Politik ihren ebenso begabten 1190 wie rcksichtslosen Vollstrecker. Kapitel 59. Heinrich Yi. (11901197.) 1. Im Jahr 1189 war der Schwiegervater Heinrichs, König Wil-Helm von Sizilien, gestorben. Aber obwohl die Barone des Normannen-reichs vorher schon Heinrich gehuldigt gehabt hatten, gewann jetzt eine nationale Strmung die Oberhand, welche einen Normannenfrsten auf dem Thron Sizilien sehen wollte, nmlich den Grafen Tankred, einen Halbbruder des verstorbenen Knigs. Fr ihn trat auch der Papst als der Lehensherr Siziliens ein. Heinrich mute sich also beeilen, wollte er sich und seiner Gemahlin Sizilien sichern. Zu dem Behuf traf er mit dem in feindseligen Absichten zurckgekehrten Heinrich dem Lwen ein gtliches Abkommen und brach dann mitten im Winter (1190/91) nach Italien auf. Kaiserkrnuug in Rom; Belagerung Neapels; dann aber Ausbruch des Fiebers; Verlust der Kaiserin (sie wurde durch Verrat an Tankred ausgeliefert); Rckkehr nach Deutschland mitten im Winter (1191/92) nach mtverrichteter Sache. 2. In Deutschland war Heinrich Vi. nicht auf Rosen gebettet:' die Welsen boten ihm Trotz, und sein rcksichtsloses und rnkevolles Vor-gehen bei der Besetzung verschiedener Bischofssitze hatte bses Blut gemacht. Es bildete sich eine Frstenverschwrung: der Kaiser sollte im Ein-Verstndnis mit dem Papst abgesetzt werden. Demgegenber entwickelte Heinrich zwar eine fieberhafte Ttigkeit; trotzdem zogen sich die Wolken immer schwrzer der seinem Haupt zusammen. Er schien verloren. Da befreite ihn ein glcklicher Zufall aus seiner Notlage. Der König von England, Richard Lwenherz, der Schwager Heinrichs des Lwen, hatte auf der Rckkehr vom Kreuzzug seinen Weg der Deutschland genommen und war unweit von Wien in die Gefangenschaft Herzog Leopolds von sterreich geraten (1192), desselben, den er vor Akkon persnlich beleidigt hatte. Diesen Fang nutzte nun Heinrich nach allen Richtungen ans. Erstlich lie er sich den gefangenen König ausliefern; sodann verlangte er von ihm ein enormes Lsegeld, sowie den Lehenseid und das Versprechen, ihm mit Schiffen und Mannschaft und in eigener Person gegen Tankred von 139 Hesselmeyer, Geschichte. 2. Aufl. 3. Teil. 6

5. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 27

1879 - Hannover : Meyer
27 wenig, da der Kurfürst selbst die Pracht liebte, große Bauten (das Schloß und den Dom neben dem Schlosse in Berlin, die Festungswerke m Spandau, Jagbschlösser zu Setzlingen, Köpnik rc.) aufführte und prunkenbe Feste, glänzende Turniere und Jagden im Thiergarten veranstaltete. Auch viele Geschenke an seine Diener und seine Freundin Anna Sydow, „die schöne Gießerin", leerten seine Kasse, so daß er in drückende Abhängigkeit von den Geld bewilligenden Ständen kam, für Geld auch die vertriebenen Inden wieder in das Sand aufnahm und den Jubett i tp p o ld zu seinem Münzmeister machte. Er vergrößerte die Schuldenlast, welche er bereits vou seinem Vater überkommen hatte, sehr bedeutend. 5. Sein Bruder Johann von Küstrin war sparsamer und verwandte doch viel auf Verbesserung seines Landes, baute Landstraßen und Brücken, befestigte Küstrin und Peiz, kaufte die Herrschaften Storkow und Bees-kow und unterstützte seine Unterthanen so freigebig, daß er Vater der Armen genannt wurde. Auf einer Wolfsjagd zog sich Joachim eine starke Erkältung zu, in Folge deren er am 3. Januar 1571 starb, und zehn Tage nach ihm starb auch Johann von Küstrin, dessen Land, da er keine Söhne hinterließ, nun wieder mit dem Kurlande vereinigt wurde. § li. Johann Georg 1571—1598. x,erzog von Alba als spanischer Statthalter Pbilipp's Ii. in den Niederlanden 1,567-1575. — Die lltrcd'ti-r Union unter wilbelm vorr (Dranien 1579. — England unter Lli,abetb *558-*605. — Maria Stuart + 1587. — Die pariser Blutbochzeit *572. — Heinrich Iv. von Navarra 1,589-1,6*0. — drbict von Nantes *598. Mit strenger Sparsamkeit suchte Johann Georg die Schuldenlast, die ihm sein Vater hinterlassen Hatte, zu tilgen, strafte aber auch hart die Günstlinge seines Vaters, denen er die Verschwendung desselben zurechnete; die „schöne Gießerin" schickte er auf die Festung Spandau („weiße Frau"), und den Judeu Lippold ließ er wegen grober Unterschleife gefangen setzen und, da er auf der Folter gestand, er habe seinen Herrn, den Kurfürsten Joachim, vergiftet, hinrichten. Die Juden wurden wieder aus der Mark vertrieben, und andere Günstlinge seines Vaters wurden vom Hofe entfernt, so daß der Hofhalt allen unnützen Aufwand vermied und es mit Hülfe der Stände möglich wurde, die Schulden zu tilgen. Aber als dies nach mehreren Jahren geschehen war, richtete der Kurfürst auch wieder seinen Hof glänzender ein, zog fremde Kolonisten, besonders Niederländer, die um ihres Glaubens willen vertrieben waren, in's Land, baute Schlösser und Festungen, unterstützte aber auch den aufblühenden Handel und die Industrie. Der Kurfürst Hatte selbst in Frankfurt stubirt, deshalb unterstützte er diese Anstalt sehr freigebig, gründete auch 1574 das Gymnasium zum grauen Kloster in Berlin und sorgte durch seinen Leibarzt Leonhard Thurneyßer für die Formfchueide- und Buchdruckerkunst. Um eine größere Einheit in die Landeskirche zu bringen, nahm er nicht nur die Koncordiensormel 1577 an, sondern setzte auch einen Generalsuperintendenten ein, welcher alle zehn Jahre eine allgemeine Visitation halten sollte, während Jnspectoren unter ihm jährlich in ihren Bezirken nach Maßgabe der 1573 entworfenen Visitations-nnd Konsistorialordnnng visitiren sollten. Von drei Gemahlinnen

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 144

1907 - Paderborn : Schöningh
144 Friedrichs des Groen Bericht an den Minister von Podewils. Art. 6. Die katholische Religion soll in Schlesien statu quo erhalten werden, jedoch ohne da die Religionsfreiheit der Protestanten und die Rechte des Souverns beeintrchtigt werden. Art. 7. Der König von Preußen verpflichtet sich, die bei englischen Kaufleuten aus Schlesien aufgenommene Summe zu bezahlen. Art. 11. In diesen Frieden werden eingeschlossen England mit Hannover, Rußland, Dnemark. Holland, das Haus Wolfenbttel und der König von Polen als Kurfürst von Sachsen unter der Bedingung, da er lngstens 16 Tage, nachdem ihm der Friedensschlu offiziell angezeigt ist, seine Truppen von der franzsischen Armee und aus den Staaten der Knigin von Ungarn und Bhmen zurckzieht. Unterzeichnet: Henry Comte de Podewils. Hyndford. 56. Friedrichs des Groen Bericht an den Minister von Podewils der die Schlacht bei Hohenfriedeberg. 1745. Politische Korrespondenz. 4. Bd. S. 181. bersetzung in Znrbonsen a. a. O. S. 208. Schlachtfeld bei Hohenfriedeberg, 4. Juni 1745. Lieber Podewils, ich berichte Ihnen in drei Worten, da wir foeben einen vollstndigen Sieg der den Feind davongetragen haben. Wir haben 5000 Gefangene gemacht, darunter dreiig Offiziere, fnf oder sechs Generale, sechsnndsechzig Fahnen, drei Standarten und acht Pauken erobert. sterreicher und Sachsen zusammen haben drei- bis viertausend Mann an Toten und Verwundeten auf dem Schlachtfelde gelassen. Unsere Kavallerie hat Wunder getan, ebenso die Infanterie, alle Truppenteile haben sich ausgezeichnet. Sie waren alle im Feuer; kurz, nichts hat versagt. Die Schlacht fing um vier Uhr an und dauerte auf der ganzen Linie bis um elf. Truchfe ist gefallen; der arme Oberst Kahlburg, Mafsow, von Hacke und Schwerin von meinem Regiment sind schwer verwundet; Bartikow ist gefallen. An Toten und Verwundeten betrgt unser Verlust zwlfhundert Mann. Sie wissen, wie Sie diese Nachricht verwerten knnen und sollen. Ich habe mein Wort gut eingelst. Alle anderen und meine Brder haben wie Lwen fr das Vaterland gekmpft. Niemals haben die alten Rmer etwas Glnzenderes geleistet. Leben Sie wohl. Gebe der Himmel, da ich Grund habe, ebenso zufrieden mit der Staatskunst zu sein wie mit den Waffen. Ich bin Ihr treuer Freund Friedrich.

7. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 30

1880 - Potsdam : Stein
30 Kurfürst Friedrich Iii. (König Fr. I.) 1688—(1701)1713. als August Ii. den polnischen Thron. Dafür mußte er katholisch werden und 10 Mill. poln. Gulden zahlen. Er verkaufte daher u. a. an Friedrich Iii. die Erbvogtei über Quedlinburg, die Reichsvogtei von Nordhausen mit dem Reichsschulzenamt (d. i. peinliche Gerichtsbarkeit und Münze) und Amt Petersberg. Annahme der Königswürde. Der Kaiser in diesem Bestreben natürlicher Gegner. Da stirbt 1. November 1700 König Karl Ii. von Spanien. Traktat mit Leopold: Der Kaiser anerkennt den Kurfürsten als König in Preußen (Friedrich I.)*), dieser verzichtet aus die rückständigen (spanischen) Subsidien und verspricht 10000 M. Hilfstruppen, will bei jeder Kaiserwahl dem Habsburger-seine Stimme geben und aus seiner neuen Würde keine neuen Ansprüche für feine Stellung als Reichsfürst herleiten. Manifest des Kurfürsten an Europa wegen Anerkennung der preußischen Königswürde (langsam, vom Papst erst nach Friedrichs Ii. Tode gewährt). Friedrich I. zieht mit großem Gefolge nach Königsberg: 17. Januar 1701 Stiftung des fchwarzen Adlerordens, 18. feierliche Krönung und Salbung: Friedrich nimmt selbst die Krone vom Altare und krönt sich und seine Gemahlin Sophie Charlotte (v. Hannover). Oranische Erbschaft. Die 1702 durch den Tod Wilhelms Iii. von Nassau-Oranien (feit 1688 gegen Anerkennung der Volksrechte anstatt seines Schwiegervaters Jacob Ii. König von England) erledigten Länder bestanden aus 2 Teilen: Orange-Neuschatel und Nassau. Die ersteren hatte 1530 der letzte Gras Philibert von Chalons seiner einem Grafen von Naffan vermählten Schwester Claudia vererbt. Deren Sohn Renatus nannte sich zuerst Graf von Nassau und Prinz von Oranien und vermachte 1544 durch Testament die Länder seinem Vetter Wilhelm I., Erbstatthalter von Niederland, mit der Bestimmung, daß erst Wilhelms männliche, dann seine weiblichen, endlich die Nachkommen seines Bruders Johauu von Nassau (Secundogenitnr) erbsolgen sollten. Wilhelm I. t 1584. Johann. Philipp Wilhelm Moritz t 1618. t 1625. Friedrich Heinrich t 1647. Wilhelm Ii. f 1650. Luise Henriette. Albertine Agnes. X x Wilhelm Iii. f 1702. Friedr. Wily. v. Brdbrg. Will). Friedrich von Friedrich I. Enkel: Joh. Wilh. Friso f 1711. *) in mit Rücksicht auf die polnischen Rechte und Besitzungen in Preußen, von erst nach der 1. Teilung 1772.

8. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 36

1880 - Potsdam : Stein
36 Friedrich Ii. der Große 1740—1786. — 1. schlesischer Krieg 1740—1742. und in Küstrin bei der Kriegs- und Domänenkammer beschäftigt werden. Aber erst die Vermittlung des Feldpredigers Müller befreit den Kronprinzen. Wilhelmine willigt in Vermählung mit dem Markgrafen von Baireuth, Friedrich wühlt die 16 jährige Elisabet Christine von Brauuschweig-Bevern, eine Nichte der Kaiserin, falls sie ni sötte ni degoutante sei. Am Hochzeitstage Wilhelmines erscheint Friedrich zum ersten Male wieder in Berlin, wird auf Bitten Dessaus 1732 Chef des Regiments Golz und wühlt deshalb Nen-Ruppin zu seinem Aufenthalte (der ,,Tempelgarten"). Östreich giebt ihm durch Seckendorf jährlich Geld (bis zu 3000 Dukaten) zur Tilgung seiner drückendsten Schulden. Nachdem Friedrichs Vermählung 1733 zu Salzdalum (bei Wolsenbüttel) mit Elisabet Christine vollzogen war, kaufte ihm Friedrich Wilhelm das Städtchen Rheinsberg (a. Rhin, 3 Meilen von Rnppin). Friedrich glücklich in regem Schaffen (Schloß, Garten), in heiterem, anregendem Umgange, in der Ehe mit seiner bald von ihm geachteten, sanften Gemahlin und ernstlich darauf bedacht, des Königs Zufriedenheit zu verdienen. Friedrich Wilhelm starb 31. Mai 1740 zu Potsdam. Er hinterließ einen Schatz von fast 9 Mill. Thlr. und ein Land, dessen Einkünfte er von 272 auf fast 71/2 Mill. erhöhet hatte. 3. Friedrich Ii. der Große 1740—1786. In schwerer Schule erwachsen, durchdringenden Verstandes, von höchster Arbeitskraft und Selbständigkeit, dabei der Freundschaft und der Freude bedürftig. 1. schlesischer Krieg 1740—42. Bald nach Friedrichs Thronbesteigung starb Kaiser Karl Vi.: seiner 23 jährigen , schönen und mutigen Tochter Maria Theresia hinterließ er leere Kassen und ein ungenügendes Heer (55000 M.). Die pragmatische Sanction erklärte der Kurfürst Karl Albrecht von Baiern für ungiltig und beanspruchte die östreichische Erbschaft auf Grund eines Vertrags Kaifer Ferdinands I. von 1546. Friedrich Ii. anerkennt Maria Theresia als Königin von Ungarn und Böhmen. Dennoch rückt er 13. Dee. 1740 mit 30000 M. (in 2 Kolonnen) in Schlesien ein unter dem Vorwande, die Besetzung Schlesiens, der Vormauer zu seinen eigenen Staaten, geschehe für den rechtmäßigen Besitzer und enthalte keine Beleidigung für Maria Theresia. Letztes Quartier auf preußischem Boden Krossen. ,,Jch will untergehen oder Ehre von dieser Unternehmung haben."

9. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 16

1888 - Heidelberg : Winter
16 Johann Sigismund. Jlich-Cleve'scher Erbfvlgestreit. zum Vormund und Statthalter im Herzogtum Preußen bestellt wurde. Die Vermehrung der landesherrlichen Geschfte, welche mit all diesen Er-Werbungen verbunden war, veranlate den Kurfrsten, ein Geheimrats-Kollegium zu ernennen, dem die Leitung der ueren Staatsangelegen-heiten und die berwachung der Finanzen und des Kriegswesens oblag. Das Recht auf die Nachfolge in Preußen, welches die brandenburgischen Kursrsten durch die seit 1569 bliche Mitbelehnung erworben hatten, wurde noch dadurch befestigt, da Joachim Friedrichs Sohn, Johann Sigismund, die lteste Tochter jenes gemtskranken Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen, Anna, heiratete und einige Jahre spter Joachim Friedrich selbst die jngere Tochter desselben, Eleonore, in zweiter Ehe zur Gemahlin nahm. Diese Verbindung verschaffte den beiden Fürsten die begrndetsten Ansprche auf Landschaften am Rhein. Denn Albrecht Friedrichs Gemahlin, die Mutter jener beiden Schwestern, Anna und Eleonore, war die Schwester und Erbin des kinderlosen Herzogs Johann Wilhelm von Jlich -Cleve- Berg *). So hatte das brandenburgische Kur-haus die nchsten Ansprche auf jene am Niederrhein gelegenen Lnder gewonnen und sah sowohl im Osten als im Westen einer bedeutenden Gebietserweiterung entgegen. Kap. 4. Vergrerung Brandenburgs durch die Erwerbung der Land-schaften Cleve, Mark und Ravensberg und Ost - Preuens. 17. Johann Sigismund (16081619) kam schon i. I. 1609, als der Herzog Johann Wilhelm von Jlich-Cleve starb, in die Lage, die Erbschast seiner Gemahlin am Niederrhein anzutreten. Aber da trat ihm der Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg entgegen, der als Sohn der zweiten Schwester (Anna) des verstorbenen Johann Wilhelm ebenfalls Ansprche an das Erbe erhob. Da nun Kaiser Rudolf Ii. Anstalt machte, die jlich-clevischen Lande in Verwahr zu nehmen, um sie an sein Haus zu bringen, vereinigten sich die Fürsten von Brandenburg und Pfalz-Neuburg im Dortmunder Vertrag (1609) zu gemeinschaftlicher Verwaltung der umstrittenen Lande. Der Kaiser aber lie durch seinen Bruder, den Bischof von Straburg, die Festung Jlich besetzen, und dieser verbot allen Unterthanen, den andern Fürsten Gehorsam zu leisten. So brach der jlich-clevische Erbfolgestreit aus (1609). Denn nun warb Johannn Sigismund Truppen, entschlossen sein Recht mit den Waffen zu versechten, und mit Hilfe niederlndischer und franzsischer Truppen wurde der kaiserliche Statthalter wieder verjagt. Darauf ver-suchten die beiden possidierenden" Fürsten sich zu verstndigen. Aber dabei gerieten sie in so heftigen Streit, da ein vlliger Bruch zwischen ihnen erfolgte. Infolge dessen suchte der Pfalzgraf in enge Verbindung *) Wilhelm der Reiche f 1592. Marie Eleonore sm;rf,rm Anna verm. verm. m. Herzog Albrecht Friedrich + lena m. Psalzgraf Philipp Ludwig von Preußen. T 0 ' v. Neuburg. Anna verm. ' Eleonore verm. Wolfgang Wilhelm, m. Kurs. Johann m. Kurs. Joachim Sigismund Friedrich von Brandenburg.

10. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 52

1888 - Heidelberg : Winter
52 Der bayrische Erbfolgekrieg. Kolonieen in Nordamerika (17751783) verhandelte, bezog derselbe die Summe von der 60 Millionen Mark. Auch der Deutschlands Grenzen hinaus wirkte Friedrichs des Groen Vorbild. Maria Theresia, bis an ihr Ende Friedrichs bitterste Feindin, hat doch seine Regierungsgrundstze ausgenommen und das alte sterreich langsam und bedchtig zu erneuern gesucht; sie untersttzte die unteren Klassen der Bevlkerung, vermehrte die Krfte des Staats durch Hebung der Er-trgnisse des Landes und suchte in der Verwaltung der verschiedenen Staaten, aus denen die sterreichische Gesamtmonarchie bestand, grere Einheit herzustellen. Aus dem Gebiete der Gemeindeverwaltung, der Schule, des Gerichts-, Steuer- und Heerwesens fhrte ihr planmiges Vorgehen allmhlich eine Umgestaltung der Verhltnisse herbei, durch welche der Staat an Strke und Zusammenhang gewann. 44. Kaiser Joseph Ii. und der bayrische Crbsolgekrieg. Mehr als bei irgend einem andern Regenten wirkte das Vorbild Friedrichs des Groen bei Kaiser Joseph Ii. Dieser, ein junger Mann voll brennenden Ehrgeizes und groer Entwrfe, aber durch seine Mutter, welche die Regierung des sterreichischen Staats nicht aus den Hnden gab, noch zurckgehalten, richtete seine Blicke nach auen, in der Absicht, die Grenzen sterreichs auszudehnen und die Nachbarstaaten seinem Reiche einzuverleiben. Denn seine Kaiserwrde und die Reichsversassung hatten fr ihn nur insofern Wert, als sie der Erweiterung seiner Hausmacht dienten. So hatte er die Einverleibung Bayerns in sterreich ins Auge gesat, und als am 30. Dez. 1777 der bayrische Kurfürst Max Joseph kinderlos starb, schlo er mit dessen Erben, dem Kurfrsten Karl Theodor von der Pfalz, einen Vertrag, durch welchen er ganz Niederbayern sowie Teile von Ober-bayern und der Oberpsalz fr sterreich gewann, und lie diese Gebiete sogleich von seinen Truppen besetzen. Aber König Friedrich von Preußen konnte nicht dulden, da der Kaiser der die Territorien des Reichs nach Belieben verfge, und fhlte sich verpflichtet, die Freiheiten und Rechte der deutschen Fürsten aufrecht zu erhalten. Auch diese selbst gerieten der das gewaltthtige Verfahren des Kaisers gegen Bayern in groe Aufregung. Daher veranlate König Friedrich den Erben des kinderlosen Kurfrsten Karl Theodor, den Herzog Karl Ii. von Pfalz-Zweibrcken, gegen jenen Vertrag Widerspruch zu erheben. Da Joseph seinen Plan durchsetzen wollte, Preußen dagegen in^ Bunde mit Sachsen in Bhmen einrckte, schien es zum Kriege zu kommen. Aber Maria Theresia, welche die Politik ihres Sohnes nicht billigte, wollte keinen Krieg, und da auch die Kaiserin Katharina von Rußland eine drohende Haltung gegen Kaiser Joseph einnahm, kam der Friede von Teschen 1779 zustand. In-folge dessen gab der Kaiser die in Besitz genommenen Gebiete wieder heraus, bis aus den Kreis Burghausen (das Juuviertel"), den er mit sterreich vereinigte. 45. Der Mrstentmnd 1785. Friedrichs Tod. Als dann Maria Theresia 1780 starb und Kaiser Joseph Ii. in sterreich freie Hand be-kam, machte er sich sofort daran, feinen sterreichischen Vlkerstaat nach den Regierungsgrundstzen Friedrichs des Groen von Grund aus zu er-neuern. Er schaffte viele Mibruche ab, hob die Leibeigenschaft auf.
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