Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg.
In neuer, verbesserter Auflage erschien:
Schulroandkarfc der Prooinz Sachten
oon Cduard öaebler.
Mohttab 1 : 175000. — format-Gröije 170 cm breit, 182 cm hoch.
Preis: Unaufgezogen M. 12.—; aufgezogen auf Heinroand mit
Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.—
Wenn schon der Name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger
Wandkarte oerbürgt, so hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über-
troffen. Ein buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Farben läßt
jedes wissenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer
politischer Karton in der unteren rechten Ccke läßt auch die politische Gestaltung
der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend.
Wir haben in unserer Lehrmittel-Ausstellung die in Frage kommenden Karten
der Prooinz .Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unserer
Gaebler'khen Karte ist geradezu in di? Augen springend! — Alle Schulmänner,
welche die Karte bisher gesehen haben, lind von ihr entzückt und einig in
der Schlußfolgerung: Die Gaebler'sche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste!
— Sie ist auch die größte.
Keine Schule wolle eine Wandkarte der Prooinz Sachsen kaufen, ohne die
unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewiß und stellen, wo Bedarf
oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu.
Der schnelle Abfatj der ersten Auflage redet mehr als jede weitere (Empfehlung.
Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg
oon Cduard öaebler.
5ormat-Grö§e 152 cm breit, 156 cm hoch.
Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mit
Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.—
Für die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen
ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'ichen
kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war. vorzüglich gelungen und hierorts
haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes-
lieh nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Landkarten.
95
Iii. Die Neuzeit der Erde. Pflanzen- und Tierwelt nehmen immer
mehr die Formen der Jetztzeit an. Braunkohle und Bernstein bilden sich.
Es gehören hierher die Gebiete der Braunkohlenlager Norddeutschlands.
Iv. Die Jetztzeit der Erde oder das Zeitalter des Meuscheu. Die
Gesteine dieser Zeit sind locker, nur selten zu festem Fels vereinigt. Geschiebe
von Sand, Kies und Lehm bilden das ältere Schwemmland oder das Diluvium.
Die Bildung des jüngeren Schwemmlandes oder des Alluviums geht in der
Gegenwart noch ununterbrochen vor sich (Delta, Meeressandstein, die Marschen).
Zu den diluvialen Lehmablagerungen gehört auch der Löß, der Vielorts
den Ackerboden bildet; in den lockeren Diluvialmassen, den sogen. Seisenwerken,
kommen Gold, Platiua, Zinn, Diamanten n. s. w. vor. Nicht weniger
wichtig ist, daß das Diluvium nicht nur Reste ausgestorbener Säugetiere, souderu
zugleich auf denselben Lagerstätten Spuren menschlicher Thätigkeit, nament-
lich roh bearbeitete Stein- und Knochenwerkzeuge, einschließt, so daß an dem
Zurückreichen des Menschen bis tief in die Dilnvialzeit, sowie an seinen?
Zusammenleben mit den diluvialen Säugetieren kein Zweifel mehr bestehen kann.
Menschliche Überreste oder von Menschenhand gefertigte Werkzeuge und Geräte,
denen man mit Sicherheit ein höheres als diluviales Alter zuschreiben könnte,
sind bis jetzt nirgends gefunden worden^
Der Mensch muß der Zeuge der Eiszeit gewesen sein, die dem diluvialen
Zeitalter ihr Gepräge aufdrückte. Mindestens zweimal nämlich ist in dieser
Periode — aus noch unerforschten Gründen — eine erhebliche Abkühlung ein-
getreten, und von den Gebirgen der höheren Breiten, namentlich von den skandi-
navischen, aber auch von den Alpen, haben sich mächtige Gletscher über Länder
und Meere vorgeschoben. Die nächstliegenden Zeugnisse von dieser Zeit sind für
Norddeutschland die Findlings- (oder erratischen) Blöcke nordischen Gesteins, für
Süddeutschland die Moränen-Wälle in der bayerischen Ebene. Hiermit schließt
die vorgeschichtliche Zeit, und wir treten nuu ein in die Zeit, die uns bestimmte
Thatsachen aus dem Leben der Erde und ihrer Völker verkündet.
2. Anhang.
Landkarten.
Nur der Globus giebt ein getreues, jedoch verkleinertes Bild der
kugelförmigen Erdoberfläche. Wollte man seine Oberfläche getreu in Karten-
form darstellen, so müßte man die gekrümmte Flüche in einer Ebene ans-
breiten, und dies ist ohne Zerreißung nicht möglich.*) Diese wird vermieden
durch die verschiedenen Entwurfsarten oder Projektionen, allerdings
auf Kosten der Treue des Abbildes. Zur Darstellung eines Gebietes wird
nach der Wahl der geeignetsten Projektion das Kartennetz entworfen, in
das die geographischen Gegenstände nach Länge und Breite eingetragen
werden.
Die Karten geben ein verkleinertes Bild der Erdoberfläche oder ihrer
Teile. Das Verkleinerungsverhältnis und ein in diesem Verhältnisse ver-
kleinerter Maßstab werden gewöhnlich auf den Karten angegeben. Ist
eine Karte im Maßstab 1:7000000 gezeichnet, so heißt dies:'l km auf
*) Teile eines hohlen Gummiballes, die man auf ebener Tischplatte auszubreiten
versucht, zeigen dies in anschaulicher Weise.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
K. Geschichtliches. 11
Das Eigentum der Stadt bringt Geld ein (Pachte Miete). Außer-
dem sind die Einwohner verpflichtet, Steuern zu zahlen. Bon diesen
Einnahmen deckt der Magistrat alle Ausgaben der Stadt, z. B. sür
Bauten, Straßen und Gehälter.
Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo
Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie
unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Ein-
wohner. Manche Verwaltungsgeschäfte überträgt der Magistrat be-
sonderen Beamten. So überwacht die Baupolizei die Erbauung der
Häuser, der Brandmeister das Feuerlöschwesen, der Schulvorstand das
Schulwesen usw.
Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die
Polizei. An ihrer Spitze steht in großen Städten der Königliche
Polizeipräsident, in kleineren der Bürgermeister als Polizei-
Verwalter. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und
Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde nicht allein handeln, sondern
bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die König-
liche Negieruug genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungs-
Präsident.
K. Geschichtliches.
Woher hat unser Heimalort seinen Rainen? Was bedeutet dieser? Was
ist über die Gründung unseres Wohnortes bekannt? Welche Sagen knüpfen sich
daran? Welche Zeugen der Vorzeit sind noch vorhanden? Welchen Zwecken dienten
diese? Welche geschichtliche Ereignisse knüpfen sich an unsern Ort? Welche be-
rühmten Männer sind hier geboren oder haben hier gewohnt? Wodurch haben
sie sich ausgezeichnet? Wie ist hier ihr Andenken geehrt?
Iii. Kreis: Wa»drr»»gk» i» die »Wk Umgtliung.
a) Kodenformen.
Nach welcher Himmelsgegend ist der Boden eben? Welche Höhen lernten
wir kennen? Wie liegen sie zum Heimatorte? Nenne einzeln liegende Erhöhungen
(Hiigel, Berg)! Wo bilden die Erhöbungen Gruppen? (Hngelreihe.) Name?
Hobe in m? Wie ist ihr Boden beschaffen? Wie macht der Mensch diese Höhen
nutzbar?
Welche Täler sind in der Umgebung? Welche verschiedenen Bodensormen
lernten wir also ans unseren Wanderungen kennen? Wie bezeichnet man auf der
Karte einen Hügel, einen Berg, einen Höhenzug, einen Abhang usw.? Entwirf
eine Karte von der nächsten Umgebung, die die Bodensormen zeigt! (Wand-
Lasel, Buch.)
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg.
]n neuer, verbesserter Auflage erschien:
Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn
oon Cduard Gaebler.
Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch.
Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit
Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.—
Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger
Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über-
troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht
jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer
politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung
der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend.
Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten
der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer
Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner,
welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in
der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste!
— Sie ist auch die größte.
Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die
unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf
oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu.
Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung.
Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg
oon £duard Gaebler.
format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch.
Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj
Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.—
Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen
ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen
kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts
haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes
sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
65
einigen Monaten die Schulden, welche sein prachtliebender Vater hinterlassen hatte, bezahlen. Am kniglichen Hofe lebte man fast so einfach wie in einem Brgerhause, und nur vier Gerichte duldete der König auf seiner Tafel. Auch in der Kleidung des kniglichen Hofstaates herrschte die grte Einfachheit und Sparsamkeit. Der König selbst arbeitete von frh bis spt mit Eifer und Gewissenhaftigkeit. Dasselbe forderte er aber auch mit groer Strenge von allen seinen'beamten und Untergebenen. Wegen seiner Strenge war er von seinen Untertanen mehr gefrchtet als geliebt. Seine liebste Erholung fand der König in dem sogenannten Tabakskol-legium. Das war eine einfache Abendgesellschaft, in welcher der König seine Generle und Minister, zu-weilen auch fremde Gesandte bei einem Glase Bier und einer Pfeife Tabak zwanglos um sich versammelte.
Es galt als groe Ehre, dazu eingeladen zu werden.
Sorge fr Heer und Schule. Durch seine Einfachheit und Sparsamkeit bewirkte der König, da die Einknfte des Staates in kurzer Zeit von 2x/2 auf 7 Millionen Taler stiegen. Das Geld verwandte der König in erster Linie zur Vergrerung und Ausbildung seines Heeres. Fr seine lieben blauen Kinder", wie er seine Soldaten zu nennen pflegte, war ihm keine Ausgabe zu groß. Er brachte die Zahl seiner Soldaten von 50 000 auf 83 000 Mann. Mit Hlfe des Herzogs Leopold von Anhalt-Dessau oder des alten Dessauers" erhielt das Heer eine strenge, aber vor-zgliche Ausbildung, so da es bald in ganz Europa berhmt ward. Eine besondere Vorliebe hatte der König fr seine sogenannten langen Kerls". So nannte er fein Potsdamer Leibregiment, das aus 2400 baumlangen Riefen bestand, von denen der grte 2,57 m und der kleinste 1,87 m ma. Sie lie er durch seine Werber mit Geld, List und Ge- 38 Riesengardist, walt aus allen Lndern zusammenholen, und an ihnen hatte er seine grte Freude. Auch fr Kirche und Schule sorgte der König. Er lie Gottes-Huser bauen und stellte Feldprediger an. Er ist der eigentliche Vater der preuischen Volksschule. Denn in jener Zeit gab es noch sehr wenig Schulen. Die meisten Menschen wuchsen ohne allen Unterricht auf und konnten weder lesen noch schreiben. Das sollte anders werden. Der König lie der 1800 Schulen bauen und zwang die Eltern, ihre Kinder vom 6. bis zum 12. Jahre in die Schule zu schicken. Er selbst besuchte
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]
Extrahierte Personennamen: Leopold_von_Anhalt-Dessau Leopold
98
Umwandlung der Erdoberfläche durch fließendes Wasser.
fache Veränderungen erfahren hat. So waren z. B. die Fruchtfelder der ober-
rheinischen Tiefebene vor vielen Jahrtausenden ein Seeboden (S. 12), und vor noch
längerer Zeit befand sich an derselben Stelle ein Gebirge, das mit Schwarzwald und
Wasgenwald eine einheitliche Masse bildete. Zeitweilig wurde dieses weite Gebirgs-
land sogar von den Fluten eines Meeres bedeckt.
Um nun zu erfahren, wodurch die Erdoberfläche so wechselvoll gestaltet wurde
und die Erdrinde so mannigfachen Veränderungen unterworfen war, betrachten wir
zunächst die Kräfte, durch die noch heute die Erdoberfläche umgewandelt wird.
2. von den Umwandlungen, die die Erdoberfläche erfährt.
Durch fliehendes Wasser. Wir begeben Uns an einem Regentage hinaus ins
Freie. Nachdem die ersten Regenschauer herniedergegangen und im trockenen Loden
versickert sind, sammeln sich überall kleine Rinnsale, die alle Unebenheiten des Erd-
bodens benutzen, zu
immer stärkeren Gerin-
nen zusammenfließen
und lockere Erde, Zand
und Steinchen „talab-
wärts" tragen, schieben
und rollen. — 3m Ge-
birge, wo die Nieder-
schlüge viel stärker sind,
ist die Wirkung eine un-
gleich größere, lvenn
z. B. im Riesengebirge
nach ausgiebigen Som-
merregen die Bäche das
Wasser in ihrem Bett
nicht zu fassen vermö-
gen, reißen sie von den
Uferlandschaften Erde,
Steinblöcke, Bäume und
was sich ihnen sonst in
den Weg stellt, fort. In
den Talniederungen, wo
das Wasser ruhiger
fließt, werden die mit-
geführten Massen auf
Ackern und Wiesen wie-
der abgesetzt, so daß
das Landschaftsbild oft
vollständig verändert
wird.—Die verheerun-
Zerstörungen der Meereswogen am Steilufer der Ostsee.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
vom Alter der Gesteine.
113
Meeresbecken bildeten sich. Da aber die Erdrinde noch immer nicht zur Ruhe ge-
kommen ist, dauern die Umgestaltungen an. Wenn wir sie mit unseren Augen nicht
deutlich wahrnehmen können, so ist dies darin begründet, daß die Gebirgsbildung
außerordentlich langsam vor sich geht. Tin Menschenalter ist zu kurz, um auffällige
Veränderungen beobachten zu können. Dazu gehören Tausende, ja Millionen von
Jahren. Nur wenn die Erdrinde infolge der Bewegungen einmal plötzlich erschüttert
wird, wenn also ein Erdbeben eintritt, kommt es uns zum Bewußtsein, daß der
Loden zu unseren Füßen nicht unwandelbar, sondern veränderlich ist.
7. Was wir vom Alter der Gesteine wissen.
Da die meisten Gesteine durch Ablagerung im Meere entstanden sind, müssen
die ältesten Schichten zu unterst, die jüngeren oben liegen. Steigt man in dem Schachte
eines Bergwerks in die Tiefen der Erde hinab, so müßte man zu immer älteren
Schichten gelangen. Die tiefsten Schächte reichen aber nur etwa 1,5 Km, das tiefste
Bohrloch nur 2 Km in das Erdinnere. Es könnten uns also nur die alleräußersten
Gesteinslagen der Erdrinde bekannt sein. In den meisten Fällen liegen jedoch, wie
wir wissen, die Felsschichten gar nicht wohlgeordnet horizontal untereinander, son-
dern sie sind mehr oder weniger geneigt oder gewölbt. In Gebirgen und in Stein-
brüchen können wir sogar häufig ihre aufwärts gewendeten Ränder ebenso über-
sehen wie die Rücken der Bücher im Bücherregal, hierdurch wird es möglich, die
einzelnen Schichten der Reihenfolge nach zu unterscheiden und ihr Alter zu bestimmen.
Man spricht von Gesteinen aus der Urzeit, dem Altertum, dem Mittelalter
und der Neuzeit der Erde. Die Dauer der Zeitabschnitte läßt sich nicht genau fest-
stellen- doch ist sicher, daß ein jeder viele tausend Jahre umfaßt.
Die Reihenfolge, in der die Gesteinsschichten lagern, ist aber kein untrügliches
Mittel, ihr Alter zu bestimmen, verschiedene Gesteine, z. B. Tonschiefer, Sandsteine,
Kohlen u. a., sind nämlich öfter gebildet worden, sowohl im Altertum wie im
Mittelalter und in der Neuzeit der Erde. Um nun zu erfahren, welche Gesteine der-
selben Art die älteren und welche die jüngeren sind, sucht man die Tier- und pflanzen-
refte auf, die sich in ihnen vorfinden; denn jede große Abteilung von Gesteinen, die
in einem und demselben Zeitalter der Erdbildung entstanden ist, hat Lebewesen aus-
zuweisen, die nur ihr eigentümlich sind. Sie sind der Schlüssel, mit dessen Hilfe man
das Alter der Schichten bestimmen kann.
Betrachten wir die Tier- und Pflanzenreste näher! Entweder sind
die Schalen und Gehäuse der ll)assertiere vorzeitlicher Meere mit Sand und Schlamm
erfüllt worden. Dann sind in den Gesteinsschichten getreue Abbildungen der Höhlungen,
Steinkerne, entstanden. Oder es bildeten sich im Schlamm Abdrücke von Tier-
und Pflanzenresten, ähnlich wie wir sie z. V. von Blättern beobachten können, die
längere Zeit auf feuchtem Sande liegen blieben. — In kalk- und kieselhaltigen Ge-
wässern werden organische Körper von Kalk oder Kiesel überrindet, oder das
chemisch gelöste Versteinerungsmittel durchdringt die organischen Reste und verwan-
delt sie in Versteinerungen.
Den ältesten Gesteinsbildungen, den Urgesteinen, fehlt jede Spur lebender
Lehmann. Erdkunde f. Mittelsch. 3. Fjcft. g
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Jus der Vorrede zur dritten Justage.
Mehufs Herausgabe dieser neuen Auflage ist der Text, ab-™ gesehen von seiner Weiterführung bis zum laufenden Jahres, namentlich in dem Sinne revidiert und z. T. überarbeitet worden, daß immer voller die der ganzen Arbeit zu Grunde liegende Tendenz hervortrete, in der Form eines Auszuges gleichsam mit Lapidarschrift den hjpischen Charakter möglichst wiederzuspiegeln, welchen diebrandenburgisch-preußische Geschichte im Lause der Zeiten in der Tradition des eignen Volkes erlangt hat.
Wenn nämlich das preußische Volk selbst erst an und mit seiner Geschichte von kleinen Anfängen im Laufe der Jahrhunderte erwachsen ist, wie einst das römische in ähnlicher Weise, so hat es auch, ebenso wie jenes, in seinem Geiste die Ereignisse und die handelnden Personen seiner Vergangenheit im Lause der Zeiten in ganz bestimmten Bildern und Charakterzügen gleichsam fixiert, die in ihrer volkstümlichen Form ein Geschlecht nach dem andern sympathisch berührt und zu einem immer neuen homogenen Träger der sich entwickelnden Nationalität gemacht haben.
Bekundet sich dies in den unteren Schichten des Volkes zunächst vielfach mehr in einer sagenhaft-anekdotenartigen Form der Tradition, so hat berfetbe Geist in den höheren Kulturschichten unter dem Einfluß historischer Wissenschaft baneben ein gehobeneres, eingehenberes, aber in den Hauptkonturen boch analoges Bilb der Personen und Dinge gezeitigt. Daß aber eben die Jugenb unseres Volkes mit dieser im Volksbewußtsein sich abspiegelten nationalen Form
Wenngleich die letzten Partien zunächst weniger auf den Schulunterricht reflektieren, so schien doch ihre Skizzierung in den Hauptmomenten schon zur Abrundung des Ganzen, sowie zu weiterem Nachschlagen nötig.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Brandenburg zur Zeit der Reformation.
43
Um die Adligen zu einer hheren Auffassung ihrer Standespflichten zu erziehen, stiftete er den Schwanenorden, dessen Mitglieder, adlige Männer und Frauen, sich verpflichteten, ein ehrbares und friedliches Leben zu führen. Der Orden gewann auch auerhalb Brandenburgs viele Mit-glieder. Im 16. Jahrhundert verfiel er.
Als Abzeichen trugen die Ordensmitglieder das Bild der Jungfrau Maria an goldener Kette und darunter das Bild des Schwanes als Sinnbild der Reinheit des Herzens.
4. Albrecht Achilles, 1470 1486, Friedrichs des Eisernen Bruder, 1470. hatte in vielen Turnieren, im Hussitenkriege und in Fehden gegen die Stadt Nrnberg seinem Beinamen Ehre gemacht. Die Pommern zwang
er zur Anerkennung seiner Lehnshoheit. In Brandenburg hielt er sich nur selten auf. Die einfachen Sitten der Bewohner zogen ihn nicht an. Er lebte meist in seinen frnkischen Besitzungen, wo er einen glnzenden, kostspieligen Hofhalt fhrte. Die Verwaltung in Brandenburg berlie er seinem Sohne Johann, der um so sparsamer leben mute.*)
Von der grten Wichtigkeit fr die sptere Entwicklung des Landes war es, da er durch ein Hausgesetz, die Achilleische Verordnung", die Unteilbarkeit Brandenburgs festsetzte, das sich immer auf den ltesten Sohn vererben sollte.
5. Johann Cicero, 14861499, fhrte diesen Beinamen wegen i486, seiner gelehrten Bildung und seiner Gewandtheit in lateinischer Rede. Er
war der erste Hohenzoller, der in Brandenburg dauernd feinen Wohnsitz nahm, während die frnkischen Gebiete an seine jngeren Brder fielen.
Seine Regierung bildete den Anfang eines mehr als hundertjhrigen Frie-dens. Da durch die Kriege und die Prachtliebe seines Vaters die Kassen geleert waren, war er darauf bedacht, durch Sparsamkeit und Einfhrung von Steuern den Staatshanshalt zu ordnen; doch erlangte er nur mit Mhe von den Stdten die Bewilligung der Bierziese".
Als Freund der Bildung betrieb Johann Cicero die Grndung einer Universitt in Frankfurt a. O., die unter feinem Nachfolger einge-weiht wurde.
88. Brandenburg zur Zeil der Reformation.
1. Joachim I., 1499 1535, war erst fnfzehn Jahre alt, als er 1499. die Regierung antrat. Er hatte eine schwere Aufgabe vor sich. Denn die allgemeine Not, die durch eine Pest und eine Hungersnot hervorge-rufen war, wurde dadurch vergrert, da einige Adelsgeschlechter wieder
*) Als ein besonderes Ereignis meldete er einmal feinem Vater, da er sich em Dutzend silberne Lffel habe anschaffen knnen.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Maria Maria Albrecht_Achilles Albrecht Friedrichs Johann Johann Johann_Cicero Johann Johann_Cicero Johann Joachim_I.
148
Der Mensch. Menschenrassen.
hat, so erkennen wir, in wie hohem Maße er die bisherige pflanzen- und Tierwelt durch
seine Tätigkeit umgestaltet hat.
In vorgeschichtlicher Zeit waren besonders der mehrmalige Klimawechsel (Steinkohlen-
zeit, Eiszeit), sowie die wechselnde Verteilung von Wasser und Land von großem Einfluß
auf die Verteilung der Eier- und Pflanzenwelt.
3. vom Menschen. Kus der Geschichte wissen wir, daß die Bewohner Ägyp-
tens, Mesopotamiens, Indiens und Chinas bereits mehrere tausend Jahre vor
Christi Geburt eine hohe Kultur besessen haben, viele Jahrtausende mußten
aber vorhergegangen sein, um die Bewohner dieser Gebiete zu einer so hohen
Entwicklung zu bringen. Über diese Urzeit des Menschen verrät uns die Ge-
schichte nichts. Dafür hat die Altertumsforschung Entdeckungen gemacht, durch
die wir Runde von den ersten menschlichen Bewohnern unsers Vaterlandes er-
halten. Bei Weimar, bei Düsseldorf, am Harzrande, in Schwaben, am Bodensee
u. a. G. hat man nämlich neben Knochen vom Renntier, Elch, Eisfuchs, Elefanten,
Nashorn usw. Werkzeuge aus Feuerstein und Knochen gefunden, so daß man
davon überzeugt ist, daß schon während der Eiszeit in diesen Gegenden Menschen
gewohnt haben. Kber die Urheimat des Menschen ist unbekannt. Man darf
wohl annehmen, daß damals, als das Eis große Gebiete Europas bedeckte, wär-
mere Länder, wie Kfrika und Ksien, stärker bewohnt waren, und es ist wahr-
scheinlich, daß in Asien die Wiege des Menschengeschlechts gestanden hat. von
hier aus verbreiteten sich die Menschen jedenfalls über die ganze Erde. Durch
den Einfluß des Klimas und der Lebensweise entwickelten sie sich körperlich und
geistig verschieden, so daß wir jetzt eine Vielheit von Stämmen und Völkern
kennen. Man hat sie nach der Form und Größe des Schädels, der Farbe der haut,
dem Haarwuchs, der Sprache und andern Merkmalen verglichen und so mehrere
Gruppen des Menschengeschlechts aufgestellt, die man Nassen nennt.
1. Die mittelländische Rasse. Sie führt diesen Namen, weil die hervorragenden
Völker dieser Gruppe um das Mittelmeer herum ihre Ausbildung und Blüte erlangt haben,
vorherrschend ist bei ihnen die helle Hautfarbe, die das Blut an den Ivangen durchscheinen
läßt. Mittel- und Uurzköpfe sind überwiegend. Dem Kopf entspricht ein verhältnismäßig
großes Gehirn. Weiches und welliges bis stark gelocktes haar schwankt in der Farbe vom
hellsten Blond bis zum tiefsten Kastanienbraun, — Diese Rasse umschließt die wichtigsten
Kulturvölker der Erde. Sie erstreckt sich über ganz Europa mit Ausnahme der nordöst-
Iichsten Landstriche (Finnen) und einigen kleinen, von asiatischen Völkern bewohnten Ge-
bieten im Gsten. Sic herrscht in Vorderasien vor und sendet einen Zweig nach dem dicht-
bevölkerten Indien hin. Auch Nordafrika wird zum größten Teil von ihr bewohnt. Seit
dem Zeitalter der Entdeckungen beginnt die Ausbreitung dieser Rasse jenseits der Gzeane.
Amerika gehört größtenteils ihrem Bereiche an. Auch in Südafrika und Australien hat sie
sich angesiedelt. Sie umfaßt ziemlich die Hälfte der gesamten Menschheit, etwa 800 Mil-
lionen Seelen.
2. Die mongolische Rasse wird körperlich durch breitgesichtigen, kurzköpfigen Schä-
del mit vorspringenden Backenknochen gekennzeichnet. Die Augen sind meist etwas schief
geschlitzt, die haare schlicht und schwarz. Die Hautfarbe ist weizengelb. Diese Rasse nimmt
Asien mit Ausnahme Vorderasiens, Vorderindiens und der indischen Inselwelt ein. West-
wärts hat sie sich nach Nordeuropa und in die europäische Türkei verbreitet. Einst sicher
die zahlreichste aller Rassen darstellend, umfaßt sie jetzt kaum noch % der Menschheit, etwa
500 Millionen Seelen.
3. Die Inselvölker der malaiisch-polynesischen Rasse breiten sich im Süden Asiens
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Extrahierte Personennamen: Kfrika
Extrahierte Ortsnamen: Mesopotamiens Indiens Chinas Christi Weimar Harzrande Schwaben Europas Asien Europa Vorderasien Indien Nordafrika Amerika Südafrika Australien Vorderasiens Nordeuropa