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1. Deutsche Geschichte - S. 74

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
74 las. War das Wetter schlecht, so machte der Burgherr einen Umgang und beaufsichtigte seine Leute bei der Arbeit. Die Burgfrau schaltete in der Kemenate. Hier spannen die Mgde unter der Aufsicht der Herrin Flachs und Wolle, oder sie webten und fertigten Kleider fr Männer und Frauen an. Die Mahlzeiten der Ritterfamilie wurden im Saale des Herrenhauses ein. genommen. Abends ging alles zeitig zur Ruhe. Bei gutem Wetter jagten die Männer in den wildreichen Wldern den Hirsch und den Eber oder zogen mit ihren Damen zur Beize aus. Da hatte denn jedes einen abgerichteten Jagdfalken an der Hand. Der holte den Reiher und das Rebhuhn aus der Luft und erlegte den Hasen. Eine besondere Freude war es, wenn ein fahrender Snger erschien und beim Tjost. Klang der Harfe seine Lieder vortrug oder erzhlte, was sich drauen in der Welt Neues ereignet hatte. 6. Die Turniere. ^Das kstlichste Vergngen der Ritter waren die Turniere. Zu diesen eilten sie von weit und breit herbei. Der Turnier-platz war von Schranken umgeben. Hinter ihnen stand das Volk. Die Fürsten, Edelfranen und Ritter saen auf erhhten und geschmckten Schau-Khnen. Unter Trompetengeschmetter sprengten die Ritter in die Schranken. Sie waren von Kopf bis zu Fu in Eisen gehllt. Das Gesicht wurde durch ein vorgeschobenes Visier verdeckt. Der Schild war mit einem Wappen-zeichen geschmckt; die Helmzier stimmte zu diesem. An beidem erkannte man den Ritter. Mit eingelegter Lanze sprengten nun zwei aufeinander los. Der eine suchte den andern durch kunstvollen und krftigen Sto vom Rosse zu werfen.

2. Deutsche Geschichte - S. 87

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
87 Stadtmauern und Trme noch mehrere Jahrhunderte stehen, und abends wurden ihre Tore geschlossen. An den Befestigungen fr die erweiterte Stadt baute man viele Jahrzehnte. Jetzt sehen wir an ihrer Stelle die schnen Anlagen. Doch erinnern Eschenheimer-, Renten- und Kuhhirtenturm noch an die alte Zeit. So hat Ludwig der Bayer fr Frankfurt viel getan. Mit Recht ist darum sein Standbild an dem Hauptgiebel des Rmers angebracht worden. Karl Iv. \5^6 bis 1(578. 1. Der Thronstreit. Ludwigs Nachfolger wurde Karl Iv. aus dem luxemburgischen Hause. Bereits seit einem Jahre trug er die Krone. Aber die Wittelsbacher und ihre Freunde huldigten ihm nicht. 1349 whlten sie zu Frankfurt den Grafen Gnther von Schwarzburg, der immer wacker fr Ludwig gestritten hatte. Dieser Gegenknig lagerte mit seinen Mannen einige Zeit vor der Stadt; denn die Brger wagten nicht, ihn aufzunehmen. Schlielich ffneten sie die Tore, und Gnther hielt seinen Einzug. Auf dem Rmerberg wurde ein groes Gerst aufgeschlagen, von dem aus er seine Anhnger belehnte. Freilich war er so arm, da er nicht einmal dieses Gerst bezahlen konnte; die Frankfurter muten ihm das Geld dazu leihen. Auch besa er nur wenige Truppen, und obendrein erkrankte er ans den Tod. Da wurde der ritterliche Mann des Kampfes mde. In Eltville legte er die Krone nieder. Seine Getreuen trugen ihn auf einer Bahre gen Frankfurt. Im Johanniterkloster, das in der Schnurgasse lag. beschlo er sein Leben. Seine Leiche wurde im Chore des Domes bestattet. Das Grabdenkmal Gnthers steht jetzt am Eingang zur Wahlkapelle. 2. Der Schwarze Tod. In jener Zeit suchte eine furchtbare Pest, die aus dem Orient eingeschleppt worden war, ganz Europa, besonders aber Deutschland heim. Man nannte sie den Schwarzen Tod, weil der Krper der Kranken mit schwarzen Beulen bedeckt wurde. Wen diese unheimliche Krank-heit befiel, der starb in der Regel nach wenigen Tagen, denn die rzte kannten kein Heilmittel gegen sie. Besonders wtete die Seuche in den Stdten, wo Haus dicht an Haus stand und die Leute enge zusammenwohnten. Ganze Familien starben hier an einem Tage hin; viele Huser und Straen standen de und leer. Auch in Frankfurt raffte der Schwarze Tod Taufende hinweg. Viele Leute sahen in der Pest die Strafe des Himmels fr ihre Snden. Durch Reue und Bue suchten sie Gottes Zorn zu stillen. Scharenweise zogen sie mit Kerzen sowie mit Fahnen aus Sammet und Seide von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf. Mit Glockengeluts wurden sie berall empfangen. Bald murmelten sie Gebete, bald fangen sie fromme Lieder, wie dies: Nun hebet auf eure Hnde, da Gott dies groe Sterben wende; nun hebet auf eure Arme, da sich Gott der uns erbarme! Bald peitschte einer dem andern mit einer Rute den nackten Oberkrper, bis das Blut sto. Darum nannten sich solche Ber Geiler.

3. Deutsche Geschichte - S. 180

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
180 scheuten sich auch durchaus nicht, einen krftigen Burschen der die Grenze zu locken, dort mit Gewalt festzunehmen und in der nchsten Garnison ab-zuliefern. Eine besondere Vorliebe hatte der König fr groe, schngebaute Männer. Sein Leibregiment zu Potsdam zhlte 3000 solcher Riesen. Der Flgelmauu Jonas ma 2,45 in. Zudem trug jeder noch eine Mtze mit hohem Metallschild. Kein Geld, keine List, keine Gewalt scheute der Herrscher, um Leute zu bekommen, die zur Rieseugarde paten. Wollte ein fremder Fürst ihm eine besondere Freude machen, so schickte er ihm einen langen Kerl." Fr diese Riesen sorgte der König aufs eifrigste. Das Leibregiment war aber auch eine Mustertruppe fr die ganze Armee. Die Soldaten wohnten damals nicht in Kasernen, sondern in Brger-quartieren. Der Dienst dauerte in der Regel zwanzig Jahre, Er war hart und streng. Unermdlich wurden die Truppen geschult. Frher waren sie nach Belieben geschritten und gelaufen; der Alte Dessauer aber fhrte den Gleichschritt ein, foda sie nun in schnurgeraden Linien marschierten. Sonst hatte jeder geladen und geschossen, wie es kam; jetzt durfte man im ganzen Gliede nur einen Griff und einen Schu hren. Statt des hlzernen Ladestocks wurde der eiserne gebraucht, durch den der Soldat die Kugel mit einem Sto in den Lauf brachte. So feuerte das preuische Fuvolk schneller als jedes andre der Welt. Freilich war die Behandlung der Soldaten rauh, ja grausam. Der Stock spielte bei ihrer Ausbildung eine groe Rolle. Darum ergriffen viele die Flucht. Wurde aber ein Ausreier wieder gefat, so mute er Spieruten laufen. Man jagte ihn durch zwei lange Reihen von Soldaten hin-durch, die mit Ruten bewaffnet waren. Jeder schlug auf den Verurteilten ein, foda dieser zuletzt schwer verwundet oder gar tot zu Boden strzte. Zu Offzieren nahm Friedrich Wilhelm gewhnlich nur Adelige seines Landes. Auf einer Kadettenanstalt erhielten sie ihre erste Ausbildung, und sie wurden nicht eher befrdert, als bis der König sich mit eignen Augen berzeugt hatte, da sie tchtig waren. Bei den Truppenbungen beobachtete Friedrich Wilhelm alle Offiziere genau; auch lie er sich von den Vorgesetzten der sie Bericht erstatten. Unfhigen und Unwrdigen gab er ohne Gnade den Abschied. Der Offizierstand wurde durch ihn der erste Stand im Staate. 3. Erwerbungen und Mierfolge. Trotz seiner Vorliebe fr das Militr war der König doch friedlich gesinnt. Nur selten fhrte er seine Truppen vom Exerzierplatz zum Kampfe ans. So griff er in den Nordischen Krieg ein und gewann dadurch 1720 Vorpommern bis zur Peene mit Stettin. Nun waren die Odermndungen wieder deutsch. Friedrich Wilhelm hatte also erreicht, was der Groe Kurfürst vergeblich ersehnt hatte. Dagegen verkaufte er die afrikanische Kolonie an die Hollnder, weil sie sehr viel Geld kostete und nur wenig eintrug. Den Kaiser Karl Vi. untersttzte er in einem Kriege gegen Frankreich. Dafr versprach ihm dieser das Herzogtum Berg, das einst mit Kleve verbunden gewesen war; aber er gab es ihm nicht. der diesen Wortbruch geriet der König in hellen Zorn. Auf seinen Sohn zeigend, rief er prophetisch aus: Da steht einer, der mich rchen wird."

4. Deutsche Geschichte - S. 169

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
169 Friedrich Wilhelm stand als Herzog von Preußen mitten zwischen den Streitenden. Als Untergebener des Knigs von Polen war er diesem eigentlich Hilfe schuldig, doch verhielt er sich zunchst neutral. Karl Gustav rannte das polnische Heer schnell der den Haufen und bedrohte auch Ost-Preuen. Nun war der Kurfürst gentigt, sich ihm anzuschlieen und ihn sogar fr die Zukunft als Oberherrn von Ostpreuen anzuerkennen. Vereint zogen dann Schweden und Brandenburger gegen die Polen und besiegten sie in der dreitgigen Schlacht bei Warschau. Weil aber die Polen mit Hilfe des Kaisers den Krieg fortsetzen konnten, brauchte Karl Gustav den Beistand des Kurfrsten noch weiter und gab ihn^Ostvreuien als selbstndiges oder souvernes Frstentum zurck. Jetzt aber mischte sich Dnemark, der alte Nebenbuhler Schwedens, in den Krieg ein. Schleunigst eilte darum Karl Gustav gegen dieses und lie Friedrich Wilhelm allein im Kampfe mit Polen zurck. Der Kurfürst hatte jedoch keine Lust, den Schweden noch lnger die Arbeit zu tun, zumal sie ihm gefhrlicher waren als die Pmy.^ Deshalb schlo er mit diesen Frieden und wurde auch von ihue^ al unabhngiger Herr in Preußen Durch den Frieden tm Klostsr Oliva bei Danzig im Zahre 1660 wurde die Selbstndigkeit Preuens noch einmal von Schweden und Polen besttigt. Friedrich Wilhelm trug also aus dem Schwedisch-Polnischen Kriege einen groen Gewinn davon; die polnische Oberhoheit, an der die Hochmeister und die Herzge zweihundert Jahre vergeblich gerttelt hatten, hrte ans. Ostpreuen war wieder ein deutsches Land, und während der Kursrst in Deutschland noch ein Lehnsmann war, hatte er hier keinen Herrn mehr der sich. 7. Fehrbellin. 18. Juni 1675. Noch einmal mute der Kurfürst mit den Schweden die Waffen kreuzen. 1672 griff Ludwig Xiv. das kleine Holland an. Unter allen deutschen Fürsten zog Friedrich Wilhelm zuerst fr die bedrohte Republik das Schwert. Mit 20000 Mann eilte er zu ihrem Schutze herbei; denn fr ihn stand viel auf dem Spiel. Eroberten nmlich die Franzosen Holland, so kamen auch seine rheinischen Besitzungen in Gefahr. Wenn des Nachbars Haus brennt," meinte er, so gilt's dem eigenen." Auf eine sehr einfache Art schaffte sich Ludwig Xiv. den unbequemen Gegner vom Leibe; er hetzte ihm die Schweden auf den Hals. Gern sprangen diese Frankreich bei, denn sie hatten Friedrich Wilhelm den Abfall nicht vergessen und hofften jetzt, Hinterpommern an sich reien zu knnen. Ohne Kriegserklrung brachen sie in die Mark ein und hausten hier schrecklich. Zwar suchten sich die Bauern zu wehren; sie schrieben auf ihre Fahnen: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen uuserm Fürsten mit Leib und Blut" und rckten mit Spieen und Sensen, Heugabeln und Dreschflegeln gegen den Feind; aber ihre ungeschulten Haufen richteten nichts aus. Der Kurfürst stand damals mit seinen Truppen am Main. Verhandlungen mit den Schweden blieben ohne Erfolg. Da eilte er in fliegender Hast herbei. Be: Fehrbellin traf er den Feind in einer festen Stellung. Obwohl die Schweden an Zahl fast doppelt so stark waren wie die Branden-
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