thümlichen Gangart bin und her wogt, wie ein Schiff auf der Welle
des Meeres.
Wird es von Durst gequält, so hebt es den Kopf empor,
schnaubt mit den weitgeöffneten Nasenflügeln umher und saugt aus
weiter Ferne den Dunst der Wasserquelle ein, die selbst seinem Herrn
unbekannt ist. Dann eilt es mit solcher Gewalt hinzu, daß keine
Kraft es zurückhalten kann. Sonst wird es aber selten störrig. Nur
durch das Wort lenkt es der Araber, oder durch den Stab, mit
welchem er ihm die Richtung zeigt. So wandert es in gleichmäßig
abgemessenem Schritt, wenn es belastet ist; unbelastet aber eilt es
in flüchtiger Bewegung dahin.
Ii. Die Weltreiche im Men.
Als die Sündfiut zu Ende ging, ließ sich die Arche Noahs
nieder auf dem Gebirge Ararat. Sein schneebedeckter Gipfel
ragt majestätisch in die Wolken hinein. Um ihn herum liegt
Armenien, ein wald- und weidereiches Gebirgsland, in wel-
ches heutzutage Rußland, Persien und die Türkei sich theilen,
deren Grenzen am Ararat zusammenstoßen. Seit dem vierten
Jahrhundert war es ein christliches Königreich; später wurde
es eine Beute der Türken. Von diesen wurden die Christen
hart bedrückt; daher verließen viele ihr Vaterland, zerstreuten
sich in andere Länder und wurden betriebsame Kaufleute, denn
zum Handel haben die Armenier viel Geschick. Noch aber
sind die christlichen Armenier in ihrem Vaterlande in über-
wiegender Anzahl vorhanden.
Von diesem Lande zogen die Menschen nach der Sünd-
flut herab in die Ebene Sinear. Sie liegt zwischen den aus
Armenien kommenden Flüssen Euphrat und Tigris. Der
erste heißt in der heiligen Schrift Phrat, das Wasser, der große
Fluß; der letzte Hidekel. Beide reißen sich durch schauer-
liche und höchst gefahrvolle Felsschluchten, die an Naturschön-
heiten reich sind, und bilden eine Menge Stromsclmellen und
Wasserfälle; von der Schnelligkeit seines Laufes hat der Tigris
seinen Namen, denn der bedeutet Pfeil. In der Ebene fließen
sie dann langsamer; insbesondere wallt der Euphrat in breiter
Strömung majestätisch dahin. Sie münden in den persischen
Meerbusen, nachdem sie kurz vorher zusammengeflossen sind.
Zwischen diesen Flüssen lag Mesopotamien, d. h. das
Land zwischen den Flüssen; sein unterster (südöstlicher) Theil
hieß Babylonien; östlich vom Tigris und nördlich von Ba-
bylonien lag Assyrien; von diesem Östlich Medien, und
von Medien östlich Persien.
Die Geschichte dieser Reiche.
Die großen Weltreiche im Osten standen dem kleinen
Lande Immanuels gegenüber. Nimrod, ein Enkel Harns, grün-
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Als Sterbenden brachten ihn die Seinen ans Land. Tiefe Trauer kam der das Heer.
Der Sohn des Kaisers, Friedrich, fhrte das Heer weiter nach Antiochia, wo er den Vater bestattete. Der pltzliche Tod des Fhrers, ferner Mhsal und Krankheit brachen den Mut der deutschen Kreuzfahrer, und viele kehrten in die Heimat zurck; die brigen zogen nach Akkon weiter und verbanden sich dort mit Herzog Leopold von Osterreich.
10. Der Ausgang des dritten Kreuzzuges. Vor dieser starken Festung erschienen auch Richard Lwenherz von England und Philipp August
von Frankreich mit ihren Scharen. Alle drei Heere berannten die Stadt, doch lange vergebens. Hunger und Pest wteten furchtbar unter den Kreuzfahrern; auch Friedrich starb, und Leopold bernahm die Fhrung der Deutschen.
Endlich wurde Akkon erobert. Obgleich die Deutschen tapfer mitgeholfen hatten, teilten doch die Franzosen und Englnder die Beute allein unter sich und wollten die Deutschen ganz aus-schlieen. Ein Banner, das Leopold auf einem erstrmten Turme hissen lie, wurde nach Richards Befehl heruntergerissen. Da kehrte der Herzog voll Zorn mit den Seinen nach Hause zurck.
Doch hat diese denkwrdige Belagerung ein bleibendes Andenken hinterlassen: den Deutschen Ritterorden, der vor Akkon gestiftet wurde.
Bald machte sich auch Philipp August auf den Heimweg und berlie Richard die Wetterfhrung des Krieges. Aber groe Erfolge erzielte auch dieser nicht; Jerusalem blieb in den Hnden der Trken. Der Sultan Saladin schlo mit ihm einen Waffen st ill st and: ein Ksten streifen blieb den Christen, und der Zugang zu den heiligen Sttten sollte ihnen offenstehen. Das war alles, was der Englnder erreichte.
Heinrich Vi. U90 bis ^9?.
1. Die Unternehmung gegen Neapel. Friedrich Barbarossas Nachfolger war sein jugendlicher Sohn Heinrich Vi. In seinem schwchlichen Krper wohnte ein gewaltiger Wille. Auch er zog alsbald nach Italien. Dort war der letzte Normannenknig gestorben. Seine Erbin war des Kaisers Gemahlin Konstanze, und Heinrich kam nun, um das schne Land in Besitz zu nehmen.
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Friedrich Barbarossa als Kreuzfahrer.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Leopold_von_Osterreich Leopold Richard_Lwenherz_von_England Philipp_August
von_Frankreich Philipp August Friedrich Friedrich Leopold Leopold Leopold Leopold Richards Philipp Philipp August Saladin Heinrich_Vi Heinrich Friedrich_Barbarossas Friedrich Barbarossas Heinrich_Vi Heinrich Konstanze Heinrich Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
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9. Kreuzzug und Tod. Friedrichs blonder Bart war allmhlich grau geworden; aber der greise Held fhlte sich noch frisch wie ein Jngling. Da kam die Nachricht von der Eroberung Jerusalems durch die Trken. Der Kaiser hielt es fr seine Pflicht, die heilige Stadt den Hnden der Unglubigen zu entreien. Schon zum folgenden Osterfeste berief er die Groen des Reiches zur Beratung nach Mainz. Fr ihn war ein prchtiger Sitz an erhhter Stelle hergerichtet worden. Aber er weigerte sich, ihn einzunehmen. Er gehrt Christus", sagte er, der mitten unter uns weilt, wenn wir ihn auch nicht sehen", und nahm auf einem gewhnlichen Stuhle Platz. Unter groer Begeisterung wurde der Kreuzzug beschlossen.
Die Trmmer der Barbarossaburg zu Gelnhausen an der Kinzig, in der Friedrich gern weilte.
Bald zog der Kaiser an der Spitze eines wohlgersteten Ritterheeres nach dem Morgenlande. In der Wste von Kleinasien rafften im Sommer 1190 Hitze und Durst viele Menschen und Pferde dahin. Unaufhrlich brachen die leichten trkischen Reiter aus ihren Verstecken hervor und taten den Kreuzfahrern vielen Schaden. Aber in einer Schlacht gegen die Unglubigen blieben die Christen Sieger. Nun glaubten sie alle Gefahr berstanden zu haben. Der Kaiser jedoch sollte das Ziel seiner Fahrt nicht sehen. Staub-bedeckt und erhitzt war der alte Held dem Heere an den Gebirgsflu Saleph vorangeeilt. Er gedachte sich durch ein Bad zu erfrischen. Seine Begleiter wollten es nicht dulden, denn das Wasser des Flusses war eiskalt; aber er strzte sich doch hinein. Da fate ihn der Strudel und ri ihn in die Tiefe.
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich Friedrich