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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. In neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfc der Prooinz Sachten oon Cduard öaebler. Mohttab 1 : 175000. — format-Gröije 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen M. 12.—; aufgezogen auf Heinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der Name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, so hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. Ein buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Farben läßt jedes wissenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten Ccke läßt auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Lehrmittel-Ausstellung die in Frage kommenden Karten der Prooinz .Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unserer Gaebler'khen Karte ist geradezu in di? Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, lind von ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'sche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Prooinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewiß und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Abfatj der ersten Auflage redet mehr als jede weitere (Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon Cduard öaebler. 5ormat-Grö§e 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mit Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Für die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'ichen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war. vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes- lieh nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 11

1911 - Magdeburg : Creutz
K. Geschichtliches. 11 Das Eigentum der Stadt bringt Geld ein (Pachte Miete). Außer- dem sind die Einwohner verpflichtet, Steuern zu zahlen. Bon diesen Einnahmen deckt der Magistrat alle Ausgaben der Stadt, z. B. sür Bauten, Straßen und Gehälter. Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Ein- wohner. Manche Verwaltungsgeschäfte überträgt der Magistrat be- sonderen Beamten. So überwacht die Baupolizei die Erbauung der Häuser, der Brandmeister das Feuerlöschwesen, der Schulvorstand das Schulwesen usw. Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die Polizei. An ihrer Spitze steht in großen Städten der Königliche Polizeipräsident, in kleineren der Bürgermeister als Polizei- Verwalter. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde nicht allein handeln, sondern bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die König- liche Negieruug genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungs- Präsident. K. Geschichtliches. Woher hat unser Heimalort seinen Rainen? Was bedeutet dieser? Was ist über die Gründung unseres Wohnortes bekannt? Welche Sagen knüpfen sich daran? Welche Zeugen der Vorzeit sind noch vorhanden? Welchen Zwecken dienten diese? Welche geschichtliche Ereignisse knüpfen sich an unsern Ort? Welche be- rühmten Männer sind hier geboren oder haben hier gewohnt? Wodurch haben sie sich ausgezeichnet? Wie ist hier ihr Andenken geehrt? Iii. Kreis: Wa»drr»»gk» i» die »Wk Umgtliung. a) Kodenformen. Nach welcher Himmelsgegend ist der Boden eben? Welche Höhen lernten wir kennen? Wie liegen sie zum Heimatorte? Nenne einzeln liegende Erhöhungen (Hiigel, Berg)! Wo bilden die Erhöbungen Gruppen? (Hngelreihe.) Name? Hobe in m? Wie ist ihr Boden beschaffen? Wie macht der Mensch diese Höhen nutzbar? Welche Täler sind in der Umgebung? Welche verschiedenen Bodensormen lernten wir also ans unseren Wanderungen kennen? Wie bezeichnet man auf der Karte einen Hügel, einen Berg, einen Höhenzug, einen Abhang usw.? Entwirf eine Karte von der nächsten Umgebung, die die Bodensormen zeigt! (Wand- Lasel, Buch.)

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. ]n neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn oon Cduard Gaebler. Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon £duard Gaebler. format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

4. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 33

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
33 Kugel geladen hatte, und mit dieser Kugel traf er den stechen Räuber mitten ins Herz, als er ihm seine Ware abnehmen wollte. Wo Zahren- Husen gefallen sein soll, steht noch jetzt ein steinernes Kreuz. Auf unserem Rückwege nach Uelzen gehen wir durch die Dörfer Melzingen und Westerweihe, aus deren Mergelgrnben die Mergelerde als Düngmittel in weiter Umgegend auf die Äcker gebracht wird. Zweiter Tag: Bon Uelzen bis an die Göhrde. Nach diesem kleinen Seitenwege statten wir von Uelzen aus den hannoverschen Wendländern, welche drei Stunden östlich der Stadt zwischen der Ilmenau und Elbe wohnen, einen Besuch ab. Sie sind nicht deutschen Ursprungs und hatten früher ihre eigene Sprache. Jetzt sprechen sie aber das lünebnrgsche Plattdeutsch, haben jedoch die Eigentümlichkeit, das „H" am Anfang der Wörter stets auszulassen und es dagegen vor manchen Selbstlauten, vor die es nicht gehört, zu sprechen, z. B. Err Haffessor = Herr Assessor. Hunse Und = Unser Hund. De Aas = Der Hase. Ihre Dörfer siud in Hufeisenform gebaut, und ihr Lieblingsbaum ist die Weide, wie bei den Deutschen die Linde. Im Wendlande gedeiht der Flachs vortrefflich und in: nördlichen Teile auch der Hopfen. Höhenzüge im Wendlande sind der Dravän und Lemgow. Die Weudlcinder waren in früherer Zeit bei ihren Nachbarn ver- achtet, und iu Uelzen und Lüneburg hatten bis vor 200 Jahren die Ehen mit den Wenden keine Gültigkeit. Die Jeetzel, ein Nebenfluß der Elbe, durchfließt das Land, und die daranliegenden Städte Wustrow, Lüchow, Dannenberg, sowie Hitzack er sind wendischen Ursprungs. Hitzacker ist seit einigen Jahren ein Badeort mit stahlhaltigen Quellen. Bei Überschwemmungen, wie im Jahre 1888, leidet besonders Dannenberg mit seiner tief gelegenen Umgebung große Not. Als die Wenden, welche vor 1000 Jahren bis in diese Gegenden und noch weiter südwestlich vorgedrungen waren, von Karl dem Großen und seinen Nachfolgern zurückgedrängt wurden, erbaute man in Dannenberg und Hitzacker mächtige Burgen als Grenzfestungen gegen diese Feinde. Gleichzeitig errichtete man in manchen Dörfern, z. B. Wiermann, Heimatskunde. 3

5. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. V

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vorwort. Der Schüler soll seine Heimat lieb gewinnen. Er mutz daher den heimatlichen Soden mit dem darauf flutenden Kulturleben kennen lernen. Die natürliche Grundlage dieser Kenntnis bildet die Geologie. Denn von dem geologischen Kufbau der heimatlandschaft sind die Form und Beschaffenheit der Boden- oberfläche, die Menge, Verteilung und Krt der Quellen, die größere oder geringere Fruchtbarkeit, die wirtschaftlichen und Besiedelungsverhältnisse abhängig. Ein heimatkundlicher Unterricht, der Interesse wecken und geistbildend sein soll, kann deshalb der Geologie heute nicht mehr entbehren. Diese ist in erster Linie geologischer Anschauungsunterricht. Die Schüler suchen auf den Schulausflügen die geologischen Erscheinungen in der heimatlichen Flur, in der Kies- und Lehmgrube, in Steinbrüchen, an Talgehängen und Flußufern auf und sammeln die wichtigsten Gesteine. Sie werden angeleitet, geologische Werdevorgänge der Gegenwart an der Regenpfütze und Straßenrinne, am heimatlichen Bache, Flusse oder Teiche, Vorgänge der Gesteinsbildung und -Zerstörung durch lvitterungseinflüsse zu beobachten und selbst einfache geologische versuche im Standglase anzustellen. In der Voraussetzung eines gründlichen geologischen Anschauungsunterrichts und gestützt auf eigene Erfahrungen habe ich es gewagt, in vorliegender Heimatkunde weitergehende geologische Belehrungen, für die der behandelte Stoff die Anschauung bietet, zu geben. Selbstverständlich sind nur die charakte- ristischen Züge der Geologie berücksichtigt, und zwar in einer Form, die dem geistigen Standpunkte der Schüler angepaßt ist. Der heimatkundliche Stoff ist streng nach natürlichen Landschaften angeordnet und innerhalb jeder Landschaft in ein Landschaftsbild und Kulturbild gegliedert. Die Kulturgeographie ist überall stark betont worden, aber immer im ursächlichen Zusammenhange mit der Beschaffenheit und Form des Bodens, der Bewässerung, dem Klima, der pflanzen- und Tierwelt der Landschaft. Die Volkskunde wurde gleichfalls berücksichtigt, damit die Schüler nicht nur das Land, sondern auch die Leute kennen lernen. Zahlreiche Volks- sagen sind an passenden Stellen eingeflochten worden. Da bei der Behandlung der Lehrstoffe aus den natürlichen Verhältnissen der Landschaft die kulturgeographischen Verhältnisse abgeleitet werden, wurde zumeist die entwickelnde Darstellungsform gewählt. Wo die Eigen-

6. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 334

1862 - Hannover : Meyer
334 unbarmherzig aus Dummheit und aus Furchtsamkeit, Hiob 39, 13 ff. „Dumm wie ein Strauß" ist eine gewohnte Redensart der Araber. Am Rande eines der kleinen Sandhügel der Wüste erbaut er sein Nest. Auf dem Gipfel des Hügels steht er Wache, so lange die Weibchen brüten. Dadurch wird er ebenso sehr ein Bild der Dumm- heit als der Wachsamkeit; denn durch sein Wachestehen macht er es dem streifenden Araber leicht, sein Nest zu entdecken. Dabei ist er feig. Sobald er von weitem einen Menschen erblickt, hebt er sich von seinem Hügel mit einer Schnelligkeit, die Roß und Reiter ver- lacht, da er doch wohl stark genug wäre, sein Nest gegen die An- griffe der Menschen zu vertheidigen. Selten wagt er zu seinem Neste zurückzukehren, und häufig werden Nester mit verhungerten Jungen oder mit faulgewordenen Eiern gefunden. Bei der unge- meinen Fruchtbarkeit der Straußenweibchen müssen nothwendig eine Menge Junge und Eier verderben, denn man findet in einem Neste 20, ja 30 Eier. Deswegen sagt der Prophet von der zerstreuten Ein- wohnerschaft Jerusalems: Die Tochter meines Volks muß unbarm- herzig sein, wie ein Strauß in der Wüste, Klagt. 4, 3. Sein Fleisch ist zäh und schwer zu verdauen. Die Araber der Wüste essen es; den Israeliten war es verboten. Seine Eier sollen sehr wohlschmeckend sein. Mit den kostbaren Federn wird ein bedeu- tender Handel getrieben. 22. Christoph Columbus. 1. Äolumbus, der Entdecker Amerikas, ist im Jahr 1435 oder 1436 zu Genua in Italien geboren. Sein Vater war ein armer Wollkämmer. Mit andern Kindern lernte auch der Sohn des Woll- kämmers lesen und schreiben; die Züge seiner Handschrift zeichneten sich bald durch solche Schönheit aus, daß er sich schon als bloßer Schönschreiber hätte ernähren können. Mit großem Eifer wandte er sich dem Rechnen und Zeichnen zu. Nachdem er dann eine kurze Zeit die hohe Schule besucht hatte, ward er Seemann. Im Jahre 1470 ging er nach Portugal. Er war jetzt 34 Jahr alt. Seine Gestalt war hoch und wohlgebaut, seine Haltung edel, die Augen grau und vom Feuer des Muthes strahlend, die Nase eine Adlernase, das Haar, früher lichtbraun, war durch die Anstren- gungen des Seelcbens bereits etwas gebleicht. Den Gottesdienst besuchte er sein ganzes Leben lang fleißig und mit Andacht. In Portugal verheirathete er sich mit der Tochter eines verstor- benen berühmten Seemanns. Dessen Karten und Tagebücher kamen in seine Hände; kein Schatz der Erde hätte ihm größere Freude machen können. Er nährte sich und die Seinen von dem Verdienst, den ihm das Zeichnen von Landkarten brachte; eine gute Karte wurde zu der Zeit wohl mit 100 Ducaten bezahlt. 2. Es gab damals allerlei Sagen von fernen Inseln, welche westlich von der alten Welt zu finden seien; auch vermuthete man die Ostküste Asiens nicht fern. Diese Vermuthungen wurden dadurch verstärkt, daß Seefahrer bearbeitete Holzstücke, fremde Baumstämme,

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 1

1914 - München : Oldenbourg
Erster Abschnitt. J\m -er ältesten Zeit. 1. Die vorgeschichtliche Zeit. Aus uralten Grabhügeln schöpfen wir Kunde über die menschliche Besiedelung unserer f^eimat in jener grauen Vergangenheit, über die uns keinerlei Aufzeichnungen berichten. Waffen, Schmu cf, Werkzeuge und Aschenurnen fördern die absichtlichen oder auch zufälligen Ausgrabungen zutage, lauter Dinge, die mir als wahrheitstreue Zeugen des Kultur-standes der Geschlechter ansehen dürfen, welche die Toten an der erschlossenen Fundstelle in die Erde senkten. Die Wissenschaft teilt die „vorgeschichtliche Zeit" nach der verschiedenartigen Beschaffenheit der Gräberfunde in mehrere Abschnitte ein. Die Altere Steinzeit stellt sich als die Zeit der behauenen Steinwerk-Zeuge dar, die bald sorgfältiger, bald flüchtiger aus Feuersteinknollen Zugehauen und an den Schneiden und Kanten gezähnt sind. Der Mensch führt ein )äger- und Fischerleben. Unterfranken hat bis jetzt keine Kulturreste aus dieser Periode aufzuweisen. Die jüngere Steinzeit reicht bis 2500 v. Lhr. Der jetzt seßhafte Mensch ernährt sich nicht mehr allein von )agd- und Fischfang, sondern treibt Ackerbau und Viehzucht. Geräte und Waffen schleift er sich aus festen fchieferartigen Gesteinen, die er poliert und durchbohrt. Neben dem geschliffenen Steinbeil spielen L^olz-, Hirschhorn- und Knochenwerkzeuge eine große Holle. Die Töpferei tritt auf, Weben und Korbflechten sind dem Menschen der Jüngeren Steinzeit ebenfalls geläufig. Die Tongefäße haben band- oder schnurartige Verzierungen (Band- und Schnurkeramik). Der Mensch siedelt in Dörfern oder dorfähnlichen Gemeinschaften in der Nähe von Wasserläufen. Die ßütten der Wohnanlagen sind aus rahmen-oder riegelartig errichteten Wänden mit Flechtwerk- oder Spaltholzdichtung aufgebaut und mit Lehm beworfen. Bandkeramische Funde wurden am untern Main bei (Eichelsbach, Wenigumstadt, Pflaumheim, Eichelsbacher, Bilder au; jranfe ts Vergangenheit. \

8. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 160

1864 - Hannover : Hahn
160 rechtigt, staatliche Veränderungen ln solchen Dingen vorzunehmen, bei denen Staat lind Kirche collidiren, und wo letztere auch nur die geringsten Rechte hätte, denn sonst könnten auch deren Rechte bei Verschlechterung der Verhältnisse in Gefahr kommen, — es sei. denn, daß es mit Genehmigung der Kirche geschehe. Daran knüpft sich schon von selbst das weitere Recht der Kirche, in allen Staatsfragen, — denn cs giebt wohl keine, die nicht in irgend einer Beziehung zur Kirche, wenn es geschehen sollte, 311 bringen gewesen wäre, — mit befragt zu werden, und so kamen Bischöfe, Aebte u. innerhalb eines weltlichen Territorii 51t der Stellung einer geschlossenen Corporation von Landständen, die gleichfalls, wie die Ritterschaft, ans der Summe ihrer gemach- ten und gegebenen Concessionen ihre Stellung und ihre Rechte innerhalb eines gewissen Staates bildeten. Bei dem großen Reichthum der Kirche und dem auf Stetig- keit hinarbeitenden Charakter ihrer Einrichtungen, wo dieser in meist guter Finanzwirthschaft sich geltend machte, wandten sich die weltlichen Fürsten oft in Zeiten der Noth an die Geistlichkeit; jeder Kalif oder Verkauf, jede Verpfändling, jedes Darlehen ver- mehrte die Macht uild den Eillstuß derselben, sich mit mehr Recht in die weltlichen Angelegenheiten dieses Staates einzumischen und den Fürsten für alle seine künftigen Regierungshandlungen von sich abhängig zu machen. Daß die Vorsteher solcher kirchlichen Gemeinheiten sich natür- lich bald immer mehr an einander schlossen, imb daß eine solche Corporation, dem Landesherrn gegenüber, grade in einem solchen festeil Anschlüsse bald ihre wahre iut6 undurchdringliche Macht er- kannte, braucht wohl kaum gesagt zu werden. Die Landstand- schaft der Kirche oder Geistlichkeit, soweit sie innerhalb der welst- schen Lande in Frage kommt, hat in dieser Beziehung, um zu dem zu werden, was sie geworden ist, nichts versäumt. Iii. Städte. Die Städte im heutigen Königreich Hannover, — wenigstens die älteren von ihnen, — haben keinen andern Ent- stehungsgrulld, wie alle übrigen Städte im deutschen Reiche über- haupt. Hiefür beginnt in unserm Lande die erste, minder zahlreiche Periode schon mit dem carolingischen Zeitalter. Ein Kloster oder eine andere geistliche Stiftuiig, — wie Hildesheim, Osnabrück, Verden, Walsrode, Wllnstorf und andere; — eine Festung, — welche stets im Lateinischen Urbs genaniit wird; eilt Palatium, —

9. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 192

1864 - Hannover : Hahn
192 Allein nicht lange hielt es ihn in derheimath. Im Jahre 1503 zog er in dem baiern-landshntschen Kriege, der uni die Erbschaft Herzog Georg des Reichen von Baiern-Landshnt von den einzel- nen Bewerbern geführt wurde, dem Kaiser 511 Hülfe und rettete ihm, obwohl selbst schwer verwundet, 1504 in der Schlacht von Regensburg mit eigener Hand das Leben. Maximilian schlug ihn dafür selbst zum Ritter, gab ihm für ewige Zeiten einen goldenen Stern zum vermehrten Helmschmuck, und bedachte ihn mit regelmä- ßigen Einkünften. Dann nahm Erich wieder von 1512 an Theil an Fehden mit den Grafen von Hoya und Schaumburg; 1513 focht er abermals in Italien für den Kaiser, und 1514 kriegte er im Verein mit sei- nem Bruder Heinrich gegen Graf Edzard von Ostfriesland. Bald darauf folgte, wie erzählt ist, seine Theilnahme an der hildesheimischen Stiftsfehde, mit den verschiedenen Folgen für ihn selbst und sein Land. Außerdem finden wir den Herzog Erich auf den bedeutendsten Reichstagen, auch auf dem zu Worms, als Begleiter des deutschen Kaisers. Diese glänzende Seite seines Lebens ergab aber für sein Land nicht immer die wohlthätigsten Folgen, und ist nicht zugleich die für die Geschichte desselben merkwürdigste. Viel wichtiger achtet diese den Umstand, berichten zu können, daß es die Regierungszeit Erich I. gewesen sei, welche in mehr als einer Hinsicht die wahren Grundlagen der spätern modernen Verfassung entwickelt habe. Veranlassung dazu war fortwährender Geldmangel des Fürsten. Erich hatte größere Verhältnisse am kaiserlichen Hofe kennen ge- lernt; er hätte sic gern zu Haus wieder gesunden, aber das kleine Land konnte sie ihm nicht gewähren. Regelmäßige Abgaben zahlte es so gut wie noch gar nicht; die Domainen des Fürsten waren zu einem guten Theil verschuldet und versetzt, — woher also das Geld für eigene prächtige Hofhaltung, für Aufenthalt am kaiser- lichen Hofe, für Kriege und für kostbare Lösegelder nehmen? Mit Gewalt war nichts zu erzwingen, das sah Erich sofort bei seinem Regierungsantritt 1498, als die Stadt Göttingen die Huldigung versagte, bevor nicht ihr Herr alle ihre alten Privilegien anerkannt habe. Eigenmächtiger Gelderwerb durch eigenmächtige Zollanlageu

10. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 131

1864 - Hannover : Hahn
— 131 neu Neigungen zusagtc. Der Vater, die künftigen Nachrheile eines solchen Charakters wohl vorhersehend, glaubte ihn den Umfang künftiger Negentenpflichten durch Uebergabe der Verwaltung von Sangerhausen kennen zu lehren, allein der Jüngling benutzte diese Stellung nur zu Fehden und Ritterzügen, namentlich hielt er sich berufen, die Städte wieder um gewonnene Rechte zu bringen. Nichts konnte den jungen Magnus von seiner Lebensart abbrin- gen z das Verhältniß 511 seinem Vater ward dadurch so gespannt, daß die Erzählung sogar geht, dieser habe seinem Sohne mit dem Strang gedroht. Schon 1367 hatte sich Magnus der Jüngere durch feinen Oheim, Bischof Albrecht von Halberstadt, in eine weitaussehende Fehde mit dem Bischof Gerhard von Hildesheim verwickeln lasseii. Sie ward am 3. September 1367 diirch die große Schlacht non Dinklar beendet, in welcher Magiius Ii. gefangen wurde, uni später mit 7000 Mark gelöst zu werden. Sangerhausen giiig bei Ausbringung dieser Summe verloreii. Der Erzbischof von Magde- biirg hatte 6000 Mark für Lösniig seiner gefangenen Vasallen zahlen müssen, uiid Don einem Th eil dieser Erträge hat der Dom zu Hildesheim fein vergoldetes Dach erhalten. Schmerz uiid Trailer über das Lebeii und die Folgen der Thateii seines Sohnes sollen dem alten Magnus eine Krankheit zugezogen haben, von der er nicht wieder erstand. Er starb im Juli 1369. Doch war dies Ereigniß noch nicht dasjenige, was die eigent- liche iiiid wahre Veraiilassung 511 den im welfischen Hause nun folgenden Begebenheiten geben sollte. Das war vielmehr der bald nachher am 23. Noveniber 1369 erfolgte Tod des letzteii Herzogs von Lüneburg, Wilhelm, wodurch die Verhandluiigen über die Succession in seinen Landeii, wo die Rechte des welstschen nnb sächsischen Hauses sich bisher mit uiieiitschiedeiien Prätensionen gegenüber standen, nun- mehr allein diirch das Recht des Schwertes und des Siegers sich erledigen miißten. Deiin Magiius Ii. Torquatus, sobald er in deii braun- schweigischen Landen als Nachfolger seines Vaters anerkaniit war, ergriff niinmehr aiich in Folge früherer Bestimmungen die ihm an- gefallene lüneburger Erbschaft, und sein ganzer Charakter war nicht danach, mit den mit ihm coiicurrirenden sächsischen Präten- denten in Güte zu tractiren, oder sie gar als die ihm den Rechten 9*
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