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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Heimat - S. 127

1899 - Leipzig : Degener
— 127 — Wölbungen des Fläming hervorzuheben sind. Der Boden ist sandig, so daß der Getreidebau kaum den Bedarf der Gegend deckt. Bis gegen Torgau hin, wo eine Kuppe eruptiven Gesteins hervorragt, wird die Elbe von niedrigen Höhenzügen begleitet, dann aber strömt sie zwischen flachen Usern hin, an denen sich nur selten eine Erhöhung des Bodens.zeigt. Deshalb mußten zur Abwehr der Überschwemmungen an beiden Ufern des Stroms starke Dämme errichtet werden. Die Ufer dieses Stromes sind fruchtbar und bilden (besonders von Prettin bis Wittenberg) anmutige Auen, die mit ihrem frischen Grün das Auge des Wanderers erquicken. An kleineren Seen ist die Gegend, besonders auf dem linken Elbufer, reich; von ihnen ist der große Teich bei Torgau hervorzuheben. Alle diese Gewässer sind sehr fischreich. Die Schwarze Elster hat bei ihrem geringen Gefälle einen fast schleichenden Gang, weshalb sie auch in ihrer Niederung sehr zur Teich- und Sumpfbildung geneigt ist. Ihren Beinamen trägt sie von dem schmutzigen Sumpfwasser. Links nimmt die Schwarze Elster die Pulsnitz aus, welche von Ortrand bis Elsterwerda in der Provinz Sachsen durch den Schraden, einen früheren Bruch, fließt. Weiter abwärts empfängt sie die Röder, die sich in zwei Arme teilt; der eine mündet zwischen Elsterwerda und Liebenwerda in die Elster, der andere geht bei Ubigau in den „Neuen Graben", der sich von der Elster abzweigt und durch die Auuaburger Heide fließt. Auf den Sandfeldern findet man das Heidekorn, Buchweizen, Kartoffeln, in der Elb-Aue dagegeu gedeihen Gerste und Weizen vortrefflich; auch trifft man hin und wieder (z. B. bei Jessen) aus Weiupflauzungen, die aber geringere Sorten liefern. Die Elb- und Elster-Gegenden sind mit zahlreichen Waldungen bestanden, welche sämtlich mit Wild bevölkert sind. In den zahlreichen Heiden beschäftigen sich die Bewohner mit Bienenzucht. An nutzbaren Mineralien sind ansehnliche Torflager, einzelne Braunkohlenbildungen und größere Thonlager bei Belgern vorhanden; zwischen Wittenberg und Zahna befindet sich Pfeifen- und Töpferthon in seltener Reinheit. a) Auf dem hier festen linken Elbufer liegt die Elbfestung Torgau (lls/4), die zugleich eine Brückenstadt des Elbstromes ist. Als Waffenplatz hat sie ihre Hauptbedeutung. Das auf eiueni Felsen an der Elbe liegende Schloß Hartenfels dient jetzt als Kaserne. (In Torgau wurde 1526 der torgauer Bund zwischen Sachsen und Hessen gegen die kathol. Reichsstände geschlossen. Luther und seine Freunde verfaßten hier 1530 die Torgauer Artikel, die Grundlage der Augsburgischen Konfession' und 1576 ward zur Beilegung der kryptocalvinistischen Streitigkeiten hier das Torgauer Buch veröffentlicht.) Etwas westlich von Torgau sind die Höhen von Siiptitz, wo am 3. No- vember 1760 die Österreicher unter Daun von Friedrich d. Gr. geschlagen wurden (Denkmal daselbst). 1811 ward Torgau auf Napoleons I. Befehl befestigt, hielt 1813 eine 3 monatliche Belagerung durch Tauenzien aus und ergab sich erst am 10. Januar 1814 auf Kapitulation. In der Nähe von Torgau befindet sich auf der rechten Elbseite das königliche Hauptgestiit Graditz. Links von der Elbe liegen noch in diesem Kreise die 3 Städte Belgern, Schildau und Dommitzsch. Belgeru (3), am linken Ufer der Elbe, ist eine Gründung der Sorbenwenden. Die Ein- wohner betreiben Ackerbau und Steingutfabrikation. Der hier gegrabene feine Ton wird nach Berlin, Leipzig und Dresden versandt. Auch Braunkohlengruben befinden sich in der Nähe. —

2. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 122

1862 - Hannover : Meyer
122 von einer Pest heimgesucht; da starben in Göttingen, wie auch in den Städten Nordheim und Braunschweig, in wenigen Monaten ein Drittel der Einwohner. In dieser Zeit suchte man noch bei den Heiligen Hülfe. So zogen dazumal die von Einbeck, wohl 300 Mann stark, gen Pöhlde, holten von dort das Heiligthum St. Fabian und Sebastian nach ihrer Stadt und brachten es dann wieder zurück. 3. Durch die Reformation wurde das anders. Schon im Jahr 1523 fing die lutherische Lehre an, im Fürftenthum Göttingen bekannt zu werden. Wenn auch noch der Predigt des Evangeliums gewehrt wurde, so wußten die Bürger sich dagegen Luthers Lieder und seine Übersetzung des Psalters zu verschaffen, und kürzten sich in ihren Werkstätten die Zeit durch das Singen der Lieder Luthers, und das thaten namentlich die Wollenweber. In den Dörfern Grone und Rosdorf lehrten schon evangelische Prediger, und die Bürger von Göttingen schlichen sich verstohlen hinaus zu deren Predigten, trotz der Strafe, die ihnen gedroht war. Da kam 1529 aus dem Lüneburgischen Friedrich Hübenthal, ein feiner Prediger in grobem Rock, und hielt auf dem Kirchhofe von St. Georg die erste evange- lische Predigt. Seine Anhänger schickten etliche Männer zu Simon Gieseler, einem vornehmen Manne, der in der ganzen Stadt hoch angesehen war, und ließen ihn um Rath fragen, ob sie den Prediger behalten sollten. Er lag gerade schwer krank. Lange schwieg er und bedachte sich tief; dann erhob er sein Haupt und sprach- „Was die Bürger jetzt vorhaben, werden sie vollbringen und mögen darum getrost fortfahren; ich aber will Leib und Leben daran setzen." Nun bestellten sie Hübenthal zu ihrem Prediger und baten den Rath, er möge ihnen eine Kirche zum Gottesdienste gewähren. Der Rath aber war unzufrieden, gab eine harte Antwort und sann auf Strafe. Da sammelten sich die evangelischen Bürger, wohl 300 an der Zahl, und besprachen sich, wie das Evangelium vor den Widersachern zu schirmen sein möchte. Die weisesten Bürger wurden zusammenge- rufen, um ihre Meinung zu sagen. Unter ihnen war auch Henning Hohof, ein verständiger Gotdschmid. Als zu diesem die Botschaft kam, sprach er zu seiner Hausfrau: „Was dünkt dich zu solcher Sache?" Sie erwiderte: „Thue es um Gottes willen; es wird doch und kann nicht anders sein." Worauf er sagte: „Ja, liebe Anna, wenn es aber dazu käme, daß ich einst vor diesem unserm Hause vorüber einen andern Weg zum Leineberge (der Richtstätte) gehen müßte, was wolltest du dann thun?" „Wohlan. Henning," ant- wortete sie, „es wäre doch besser, wir stürben um dieser Ursache wegen, denn Schande und Laster halben." Da sann Henning nicht länger und ging aufs Rathhaus. Mit Mühe erhielten die Männer Gehör beim Rath; ihrer Bitte, dem Evangelium freien Lauf zu lassen, ward keine Gewährung. Endlich aber sah sich der Rath dennoch nachzugeben genöthigt und bat mit der Gemeinde den Landgrafen Philipp von Hessen, ihnen feine, stille, fromme und gelehrte Prediger zu senden, und vom Palm-

3. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 175

1864 - Hannover : Hahn
Vicar, Ständen itnb Städten der Grafschaft die Huldigung des Bischofs untersagte, was durch ein Mandat zu Basel, 31. October 1433, noch bestätigt wurde. Dann verglich man endlich sich dahin, daß Herzog Wilhelm und weiter Niemand das Versetzte wieder einlösen solle. Allein es fehlte ihm an Geld, und als sein Sohn Friedrich die hildcsheimischen Unterthanen beraubte und belästigte, setzten sich die stiftischen Ritter diirch Ueberfall mit Gewalt in den Besitz der Schlösser Hombiirg und Eschershausen, belagerten Calen- berg, und die Fehde brach erst recht in volle Flammeri aus. Auch Wilhelms Sohn, gleiches Namens, gerieth als Gefangener in die Hände feiner Feinde. Dies war jur Zeit 1447, als Wilhelm mit den Herzögen von Grilbenhagen m Fehde lag und ein großes hilssitisches Heer das göttingsche Land verwüstete und die Städte Göttingen und Ein- beck belagerte. Die Angelegeiiheiten standen schlecht genilg für Wilhelm, als Erzbischof Friedrich von Magdeburg, Bischof Burk- hard von Halberstadt, Kurfürst Friedrich voii Brandenbilrg und Herzog Heinrich von Wolfeiibüttel, wozu noch der Cardinal-Legat Nrcolaus kam, die Ausgleichung am 10. März 1452 jit Halber- stadt zu Stande brachten. Wilhelm war im Ganzen Sieger, konnte alle homburgischen Stücke etiilösen, auch seinen gefangenen Sohn um 2000 Gulden einkaufen, und Stäiide und Städte des Fürstenthums Oberwald übernahmen gegen eine neue Steiler, — eine der ersten im Geiste der neuern Zeit, — die Herbeischaffung der zur Ausgleichung nötbigen Gelder. Vielen Kummer machte dem Vater sein Sohn, Friedrich, Turbu- lentus, der Unruhige genannt. Bei einer Fehde der münsterschen Bürger gegen ihren Bischof 1454 ward er von diesem und dem Erzlnschvf von Cölln bei Varlar geschlagen und gefangen, und nur mit schwerem (Selbe ausgelöft. 1461 vermählte er sich mit Anna, der Tochter Erichs von Grubenhagen und Witwe Al- brecht Iii. von Baiern. Danii führte er ein Wegelagererleben, überfiel auf der Heerstraße Kaiifmaiinsgüter un.b gerieth mit der Verbindung der niedersächsischen Städte, namentlich Lübeck und Lüneburg, darüber 1462 in schwere Fehde, die erst 1467 durch den Frieden von Quedlinburg verglichen ward"). In demselben Jahre 1473, wo Wilhelms Bruder, Heinrich *) *) Klemschmidt, Sammlung v. Landtags-Absch. I., p. 187.

4. Hannoverscher Kinderfreund - S. 268

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
268 aller Einwohner Russlands wird auf 52 Millionen gerechnet. Das Königreich Preussen gränzt an Dolen, Deutschland und die Ostsee. Die Hauptstadt ist Königsberg ai* der Pregel, mit 80,000 Einwohnern. Pillau, Elbingen, Danzig, Thorn, Posen. Der Boden ist mehrentheils fruchtbar; Ackerbau und Viehzucht blühen ; es sind grosse Waldungen da; beträchtlich ist die Fischerei, und der Bernstein wird nirgends so schön und so häufig gefunden, als hier an der Küste der Ostsee. Das Königreich Polen gehört dem Kaiser von Russland, der zugleich König von Polen ist. Es gränzt an Russland, Preussen, Deutschland, Ungarn und die Türkei. Die Hauptstadt ist Warschau mit 150,000 Einwohnern. Lublin, Rawitsch. Krakau war eine Freistadt. Polen hat grösstentheils ebenen und frucht- baren Boden, doch viele Sümpfe; das Klima ist ziem- lich mild, doch sind die Winter streng. Das Land ist reich an Produkten aller Art. Hier gibt es noch Wölfe, Luchse, Bären etc. Galizien und Jlodomirien. zwei mit einander vereinigte Königreiche, dem Kaiser von Österreich gehörig. Lemberg ist die Hauptstadt. Pro- dukte: Getraide, Vieh, Steinsalz etc. r Das Königreich Ungarn gehört dem Kaiser von Österreich, der sich davon König von Ungarn nennt. Die Hauptstadt ist Pressburg. Ofen, Pest, Hermannstadt in Siebenbürgen. Ungarn ist theils sehr bergig, theils eben und sumpfig. Wichtig ist die Viehzucht, der Weinbau und die Bergwerke. Die europäische Türkei mit der Haupt- stadt Konstantinopel; sie ist die Residenz des türki- schen Kaisers, der Grossherr, Sultan, d. h. Oberkönig, genannt wird, und hat eine halbe Million Einwohner, Die Türken bekennen sich zur muhamedanischen Religion, doch gibt es da auch Christen und Juden. Das Land ist ziemlich gebirgig!. Merkwürdige Berge

5. Mit zwey illuminirten Charten - S. 420

1789 - Hannover : Pockwitz
4*o Geographie. drangen im izten Jahrhundert aus Asien nach Europa, unterjochten das rußische Reich, verwüsteten Pohlen und Schlesien, und verbrannten sogar Breslau. Man wußte dar mals nicht einmal den Namen dieser Verwüster, und nannte sie Tataren. Die Mongolen sind klein und mager, und haben ein plattes Gesicht, eine flache Nase und schwarze Aur gen und Haare. Rhabarber, Baumwolle und Vieh mar chen die Reichthümer ihres Landes aus. Ein Theil dieser Mongolen hat ein geistliches Oberhaupt, Autuchtcr genannt. Er wird von seinen Unterthanen göttlich verehrt und angei betet. Die Residenz dieses Götzen heißt Urga. 3) Die kleine Bucharey, ein Land, das von verschiedenen tatarischen und mongoi lischen Völkern bewohnt wird. Die beste Stadt darin ist Ierkcn, eine große starkbevölkerte Stadt. 4) Tungusen-Land (Amur-Land); eine sehr großeprovinz. Sie ist das Vaterland der Mandt scheu, deren Prinzen jetzt auf dem chinesischen Throne sind. Die beste Stadt darin heißt Tsilsikar. Aussee diesen drey Ländern stehen unter dem Schuhe des chinesischen Kaysers 1) Die Halbinsel Korea. Dies Land liegt an dem äußersten östlichen Ende von China, und ist 120 Meilen lang und 70 breit. Das merke würdigste Produkt ist die Pflanze Ginseng. Sie wurde ehemals in Asien für ein allgemeines Mittel gegen alle Krankheiten gehalten, und hatte am Gewicht den Werth des Goldes, jetzt aber fangt ihr Ansehen au beträchtlich zu fallen. Es wird jedoch noch immer ein starker Handel dar mit getrieben. Der Regent von Korea ist ein unumschränkt ter König, der aber an den chinesischen Kayser Tribut der zahl

6. Mit zwey illuminirten Charten - S. 402

1789 - Hannover : Pockwitz
403 Geographie. lich 226 Millionen Nthlr. Einkünfte. Er selbst bekam noch vor einigen Jahren von den Engländern jährlich eine Pension von 2 Millionen Nthlr. Allein da er im Jahre 1771. Parrhie mit den Feinden der Engländer, mit den Maratten, machte, wurde dem König der Welt die Pen, sion entzogen, und er macht jetzt eine arm'seftge Figur. 3) Das Gebiet Agra; darin ist Agra, die größte Stadt von Indien, und ehemals die Hauptstadt von ganz Hindostán. Das Nesidenzschloß soll das prächtigste tn ganz Asten seyn. Das Gebiet gehört einem tatarischen Prinzen. 4) Bengalen, das größte Land im eigentlichen Hindo, stan. Es liegt an den großen Flüssen Ganges und Bu, remputer, und enthält 6coo Q. Meilen. Der Boden brinar fast oh^e menschliche Hülse reiche Erndten an Reis und anderen Getreide ' Arten, und zwar jährlich zwey bis drevmal, desgleichen Zucker-Rohr, Kaffee, Kakao, Baum, wolle. Ir digo und eine erstaunliche Menge von vielerlei) anderen Daum- Garten- und Feldfrüchten. Nur der dritte Theil des Landes ist bewohnt; die übrigen zwey Drittel be, stehen aus Waldungen, die voll Elephanten, Tieger, Leo, parde», Düffel. Wölfe, Affen, Riesenschlangen sind, und aus Mo'ästen und Sümpfen. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 12 Millionen Menschen, und der Landes, Herr ist eine Anzahl englischer Kaufleute, nemlich die eng, lisch oftindische Compagnie zu London, die jedoch dem j^abob, 0. i. dem Fürsten des Landes noch einiges Ansehen läßt. Sie führt aus diesem fruchtbaren Lande jährlich un, zählige Lasten Salpeter, Millionen Stücke von fernem und groben Cattun, viele tausend Kisten Opium, manches hun, dert Ballen Seide, viele Schiffsladungen mit Reis, eine große Menge Indigo, Borax, Lack, Muscus, Gummi, Diamanten, gebleichtes und rothes Wachs, Honig, But, ter

7. Mit zwey illuminirten Charten - S. 408

1789 - Hannover : Pockwitz
4o& Geographie. Die Einwohner dieses Landes heissen Malayen. Sie sind schwarzbraun, haben lange schwarze Haare, platte Nasen und große feurige Augen, und gehören unter die rohesten Völker in Indien. Die Hauptstadt Malacca gehört den Holländern. Das Königreich Laos. Dies Land ist reich an Gold, Juwelen, Perlen, Muskus, Reis, Baumwolle, Elfenbein und Nhinoceroshörnern. Seinen König kennen wir Europäer nicht. Die Hauptstadt heißt Lan tschang. Das Königreich Rochinchina, (Kotschin-Tschina) eines der gesegnetsten Länder in Indien, dessen Clima sehr gesund und dessen Boden ungemein fruchtbar und reizend ist: Reis, Zucker, Seide, Pfeffer, Betel, Arecanüsse, Ad» lrrholz, das zum Räuchern gebraucht, und dem Golde an Werrh gleichgehalten wird, vortrefliches Tischlerholz, Zimmt, Thee, Marmor, Gold, Silber, Eisen sind in Menge; auch ist dies Land das Vaterland der berühmten indianü schen Vogelnester. Das Land beträgt 200 Meilen in die Länge, und der Landesherr steht unter dem Käufer von China. Die Unterthanen sind fleißige, gutmüthige, gast» freye Leute. Die Hauptstadt ist T\cl)0<x. Nun müssen wir auch die berühmtesten von den <l)st» indischen Inseln kennen lernen, deren es eine erstaunliche Menge giert. Folgende stnd die merkwürdigsten: 1) Die nicrldwischen Inseln. Ihrer sind über 1 zooo. Sie stehen alle unter einem Herrn, der auf der Znset Maldiva (Maie) wohnt. Das vornehmste Pro» dukt auf mesen Inseln ist der Cocosbaum, und an den Seeküsten werden schwarzer und grauer Ambra und schwarze Corallen gefischt.

8. Mit zwey illuminirten Charten - S. 171

1789 - Hannover : Pockwitz
Deutschland. 171 und 106,400 (f., die evangelisch sind und sich vom Berg« Flachs - und Getreidebau nähren. Die Einkünfte des Her« zogs, der Carl August heißt, sollen 6 Tonnen Goldes be, tragen. Städte: Weimar, die Residenz, mit 7000 E. — Ilmenau, mit i;oo E., die sich vom Bergbau und vom Handel mit Kisnruß nähren. — Eisenach, mit 7000 E. In der Nähe dieser Stadt im thüringer Walde, liegt das idergi schloß Wartburg, das im Zahr 1521 durch den Doctor Luther berühmt ward. Cure Lehrer werden Euch die rührende Geschichte erzählen. — Jena, mit 5300(5. und einer berühmten Universität, welche den Herzögen von Weimar, Gorha, Coburg und Meinungen gemeinschaftlich zugehört. — Apolda, mit 4000 E., die ihrer Manufa, cturen wegen merkwürdig sind. Es werden hier jährlich auf 78° Stühlen 53,000 Dutzend Strümpfe gemacht. Das Fürstenthum Sachsen - Gotha und Sachsen-Altenburg. Diese beyden Länder gehören gleichfalls einem Herrn, dem Herzog Ernst zu Sachsen «Gotha. Sie betragen beyde 56 Ql. Meilen und haben 16 Städte, 3 Flecken, 414 Dörfer und 180,000 E-, die der evangelischen Kirche zuge« than sind, und sich vom Getreidebau, von der Viehzucht, und von Eisen «Fabriken nähren. Ein großes Uebel für das Land sind die Hamster, die gleichsam hierzu Hause sind. Daher findet man hier auch die geschicktesten Ham- sterfänger. Sie bekommen für einen alten Hamster 2 Pfennige und für einen jungen i Pfennig. Im Zahr 1769 wurde auf dem Rathhause zu Gotha für 27,574 Stück alte und junge, das Fanggeld bezahlt. Da nun jeder Hamster

9. Mit zwey illuminirten Charten - S. 322

1789 - Hannover : Pockwitz
Z22 Geographie. der 25 Meilen lang und ungemein fischreich ist, und der See (Onega, in welchem es Seehunde giebk. Die Staatsverfassung im ganzen 'rußischen Reiche ist monarchisch. Der Oberherr heißt Rayftr und Selbst« Herrscher aller Aeußen. Es kann auch eine Dame auf dem Throne fitzen; und wirklich hat das Reich seit 60iah« ren mehr weibliche als männliche Regenten gehabt. Auch jetzt regiert eine Kayserin. Sie ist eine gebohrnedeutsche, eine Sachsin, nemlich eineprinzeßinvon Anhalt! Bernburg und heißt Katharina Ii. gebohren 1729. Das Wappen des Reichs ist ein zweyköpfigter schwarzer Adler mit ei« nem goldenen Zepter und Reichsapfel. Die^ Armee besteht aus einer halben Million, und Einkünfte soll die Kayserin 30 Millionen Rchlr. haben. Seit dem vorigen Jahre ist sie von dem türkischen Kayser mit Krieg angefallen worden.— Die besten Städte find: Petersburg, dierefidenz des Regenten, und zweyte Hauptstadt des Reichs, am Flusse Newa, eine der größten und schönsten Städte in Europa. Sie hat 170,000 E., unter denen viele geschickte Manufakturisten und Fabrikam ten sind. Zmjahr 1782 ließ diekayserin auf einem freyen Platze die aus Metall gegossene Bildsäule Peters des Großen aufrichten. Sie ruht auf einem Stein, der 3 Mil« lionen Pfund schwer ist. Moscau, die erste Hauptstadt des ganzen rußischen Reichs, und ehemalige Residenz der Regenten, mit einem Erzbisthum und einer Universität. Sie ist, was den Znhalt ihres Raums berrift, die größte Stadt in Europa: denn sie hat über 5 Meilen tm Umfange. Es sind in derselben 260 Kirchen, 29 Klöster, 22,000 Häuser und 400,000 Einwohner. «A Rron,

10. Mit zwey illuminirten Charten - S. 376

1789 - Hannover : Pockwitz
Z?6 Geographie. scheinlich zo Millionen Einw., die aus Türken, Arabern, Griechen, Armeniern, Kurden und Juden bestehen. Die erstern, vornemlich die Türken und Araber, aber auch die Perser haben die Gewohnheit, Opium zu verschlucken. Sie fangen mit ganz kleinen Portionen an, und steigen in der Dosts, bis sie das Gift gewohnt werden; und sind sie erst förmliche Opiumfresser, so wird es ihrer Natur so un« entbehrlich, daß sie Gefahr laufen, zu sterben, wenn sie kein Opium zu schlucken haben. Die Wirkung dieses Gif- tes ist in den ersten Minuten nach dem Genuß desselben, ein süßer, entzückender Taumel. Allein dieser wonnevolle Rausch dauert nicht lange; im Gegentheil erfolgt Trägheit, Misbehagen, Jähnen, und eine Art von Schlummer, aus welchem der Berauschte durch jedes laute Wort wie durch einen Kanonenschuß aufgeschreckt wird. Will er also wie» der in seinen vorigen Zauber versetzt seyn, so muß er wie, der eine Pille Opium nehmen. — Die asiatische Türkey ist an sich ein ungemein fruchtbares Land, allein es wird von den Türken, die zum Landbau keine Neigung haben, der Natur fast ganz überlassen. Nur die Griechen bauen hier den Acker gegen Erlegung schwerer Abgaben, die Tür« ken aber beschäftigen sich mit verschiedenen Manufaktur, und Fabrikwaaren, besonders aber giebt es unter diesem Volke vortrefliche Waffenschmiede, Gerber und Tapeten« Wirker. — Die größten Flüsse in diesem Lande sind der Euphrat und Tyger. Das Clima ist heiß, nur auf den Gevngen ists kalt. Die höchsten derselben sind der Lau« rus und Libanon. Die Einwohner sind zwey großen Lei, den, nemlich der Pest und dem Erdbeben sehr oft ausgesetzt. — Die asiatische Türkey wird von vielen Gelehrten zur Wohnung der ersten Menschen gemacht; besonders hält man die Gegend zwischen dem Euphrat und Tygris für die« jeni«
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