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1. Die Heimat - S. 127

1899 - Leipzig : Degener
— 127 — Wölbungen des Fläming hervorzuheben sind. Der Boden ist sandig, so daß der Getreidebau kaum den Bedarf der Gegend deckt. Bis gegen Torgau hin, wo eine Kuppe eruptiven Gesteins hervorragt, wird die Elbe von niedrigen Höhenzügen begleitet, dann aber strömt sie zwischen flachen Usern hin, an denen sich nur selten eine Erhöhung des Bodens.zeigt. Deshalb mußten zur Abwehr der Überschwemmungen an beiden Ufern des Stroms starke Dämme errichtet werden. Die Ufer dieses Stromes sind fruchtbar und bilden (besonders von Prettin bis Wittenberg) anmutige Auen, die mit ihrem frischen Grün das Auge des Wanderers erquicken. An kleineren Seen ist die Gegend, besonders auf dem linken Elbufer, reich; von ihnen ist der große Teich bei Torgau hervorzuheben. Alle diese Gewässer sind sehr fischreich. Die Schwarze Elster hat bei ihrem geringen Gefälle einen fast schleichenden Gang, weshalb sie auch in ihrer Niederung sehr zur Teich- und Sumpfbildung geneigt ist. Ihren Beinamen trägt sie von dem schmutzigen Sumpfwasser. Links nimmt die Schwarze Elster die Pulsnitz aus, welche von Ortrand bis Elsterwerda in der Provinz Sachsen durch den Schraden, einen früheren Bruch, fließt. Weiter abwärts empfängt sie die Röder, die sich in zwei Arme teilt; der eine mündet zwischen Elsterwerda und Liebenwerda in die Elster, der andere geht bei Ubigau in den „Neuen Graben", der sich von der Elster abzweigt und durch die Auuaburger Heide fließt. Auf den Sandfeldern findet man das Heidekorn, Buchweizen, Kartoffeln, in der Elb-Aue dagegeu gedeihen Gerste und Weizen vortrefflich; auch trifft man hin und wieder (z. B. bei Jessen) aus Weiupflauzungen, die aber geringere Sorten liefern. Die Elb- und Elster-Gegenden sind mit zahlreichen Waldungen bestanden, welche sämtlich mit Wild bevölkert sind. In den zahlreichen Heiden beschäftigen sich die Bewohner mit Bienenzucht. An nutzbaren Mineralien sind ansehnliche Torflager, einzelne Braunkohlenbildungen und größere Thonlager bei Belgern vorhanden; zwischen Wittenberg und Zahna befindet sich Pfeifen- und Töpferthon in seltener Reinheit. a) Auf dem hier festen linken Elbufer liegt die Elbfestung Torgau (lls/4), die zugleich eine Brückenstadt des Elbstromes ist. Als Waffenplatz hat sie ihre Hauptbedeutung. Das auf eiueni Felsen an der Elbe liegende Schloß Hartenfels dient jetzt als Kaserne. (In Torgau wurde 1526 der torgauer Bund zwischen Sachsen und Hessen gegen die kathol. Reichsstände geschlossen. Luther und seine Freunde verfaßten hier 1530 die Torgauer Artikel, die Grundlage der Augsburgischen Konfession' und 1576 ward zur Beilegung der kryptocalvinistischen Streitigkeiten hier das Torgauer Buch veröffentlicht.) Etwas westlich von Torgau sind die Höhen von Siiptitz, wo am 3. No- vember 1760 die Österreicher unter Daun von Friedrich d. Gr. geschlagen wurden (Denkmal daselbst). 1811 ward Torgau auf Napoleons I. Befehl befestigt, hielt 1813 eine 3 monatliche Belagerung durch Tauenzien aus und ergab sich erst am 10. Januar 1814 auf Kapitulation. In der Nähe von Torgau befindet sich auf der rechten Elbseite das königliche Hauptgestiit Graditz. Links von der Elbe liegen noch in diesem Kreise die 3 Städte Belgern, Schildau und Dommitzsch. Belgeru (3), am linken Ufer der Elbe, ist eine Gründung der Sorbenwenden. Die Ein- wohner betreiben Ackerbau und Steingutfabrikation. Der hier gegrabene feine Ton wird nach Berlin, Leipzig und Dresden versandt. Auch Braunkohlengruben befinden sich in der Nähe. —

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 487

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
487 selbst aus dem Bette riß, nackt unter Schlägen auf die Straße schleppte und daselbst liegen ließ. Heinrich aber band man die Hände auf den Rücken und führte ihn barfuß, im bloßen Hemde über Schnee und Eis unter lautem Gebrüll und beständigen Mißhandlungen fort nachhemming- sted und von da nach Heide. Auf dem Marktplatze ward des Morgens in aller Frühe Gericht über ihn gehalten, um der Gewaltthat den Schein des Rechtes zu geben. Nach kurzer Berathung verurtheilten die Richter ihn zum Feuertode, als einen Bösewicht, der gegen die Maria, die Mutter Gottes, und den christlichen Glauben gepredigt habe. Auf der Ostseite von Heide war unterdessen in aller Eile ein Scheiterhaufen errichtet worden, und dahin führte ihn die Menge mit wildem Geschrei. Inzwischen hatte sich in Meldorf die Kunde verbreitet, daß der Prediger Heinrich entführt sei. Frau Wibe Junge, die den Heinrich mit gerufen und immer beschützt hatte, kam in voller Angst herbeigeeilt und bat flehentlich um Aufschub, und erbot sich, für ihn die Strafe zu leiden, da sie es gewesen, die ihn nach Meldorf gerufen habe. Aber der Haufe hörte nicht auf ihre Klagen und Bitten; der Scheiterhaufen ward angezündet, der Märtyrer unter schreck- lichen Mißhandlungen an eine Leiter gebunden und in's Feuer geworfen. Doch die Leiter glitt wieder vom Scheiterhaufen herab. Wüthend ver- setzte ihm nun ein Mann mit Namen Johann Holm mit seinem Faust- hammer einen Schlag, der sein Leben endete. Dem Todten wurden darauf Kopf, Hände, Füße abgehauen und auf den glühenden Kohlen verbrannt. Laut iubelte jetzt das Volk über die gelungene That und tanzte mit Triumphgeschrei um den Scheiterhaufen. Die Kunde von dieser schrecklichen That rief überall Trauer und Ent- setzen hervor. Luther selbst suchte zu trösten und schrieb herrliche Briefe an die Meldorfer und die Witwe Junge. Bald faßten sie denn auch neuen Glaubensmuth, und nur wenige Jahre dauerte es, da ward die evangelische Lehre an allen Orten gepredigt, und die Mönche mußten aus dem Lande weichen. 3. Friedrich I. und Christian Iii. Als der Herzog Friedrich auf den dänischen Thron gekommen war, hatte er schwören müssen, nie einem Ketzer oder Schüler Luther's zu gestatten, heimlich oder öffentlich gegen die bestehenden kirchlichen Einrichtungen zu predigen. Aber Friedrich's innere Ueberzeugung war dagegen; denn in den Herzogthümern nahm unter seinem Schutze die Kirchcnverbesserung ihren ungestörten Fortgang. Mit Freuden sah er, wie immer mehr Prediger in's Land kamen und dem Volke das reine Wort Gottes predigten; mit Wohlgefallen nahm er es auf, als die Stände forderten, daß das Sakrament nicht mehr für ein Pferd und eine Kuh verkauft und keine un- wissenden Geistlichen mehr geduldet werden möchten, die statt des Evangeliums nur Fabeln zu predigen verständen. Bald war er entschlossen, seine Ueber- zeugung laut vor allem Volke zu bekennen, und im Juni des Jahres 1526 nahm er in Kopenhagen öffentlich das heilige Abendmahl in beiderlei Ge- stalt. Doch größere Verdienste um die Verbreitung der lutherischen Lehre

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 252

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
Lu. Luther auf dem Reichstage zu Worms. Nicht lange darnach hielt der Kaiser Karl V. einen Reichstag in der Stadt Worms. Der war sehr groß und glanzend; beinahe alle deutschen Fürsten waren auf demselben anwesend. In ihrer Mitte erschien ein Ab- gesandter vom Pabste, der sprach: „Sehet ihr nicht, wie großes Unheil der Mönch von Wittenberg durch seine Irrlehren anstiftet? Wohlan, laßt seine Bücher verbrennen und übergebt den gebannten Ketzer den Händen des Pabstes, auf daß er seine Strafe empfange!" Allein die Fürsten ant- worteten : „Es ziemt sich in deutschen Landen nicht, daß jemand ungehört verdammt werde." Und so dachte auch der Kaiser. Man beschloß daher, den Doctor Luther nach Worms zu entbieten, daß er sich vor Kaiser und Reich verantworte. Und Kaiser Karl schickte einen Herold mit einem Ge- leitsbriefe nach Wittenberg, um ihn herüber zu holen. Getrosten Muthes trat Luther die Reise in Gottes Namen an. „Es ist nicht zu zweifeln, daß ich von Gott berufen werde", sprach er zu seinen besorgten Freunden. Er fuhr in einem offenen Wagen, den ihm der Rath von Wittenberg geschenkt hatte. In allen Orten, durch die er kam, lief das Volk zusammen, den kühnen Mönch zu sehen, der gewagt hatte, es mit dem allgewaltigen Pabste aufzunehmen. Als er sich der Stadt Erfurt nabelte, kam ihm ein langer Zug Menschen zwei Meilen weit zu Pferde und zu Fuß entgegen, und in der Stadt konnte der Wagen vor allem Gedränge kaum aus der Stelle. In Eisenach wurde er krank; doch noch ehe er sich ganz erholt hatte, reiste er weiter. „Herr Doctor, ziehet nicht fort," .riefen ihm die Leute zu ; „man wird euch in Worms gewiß flugs zu Pulver bren- nen." Aber er antwortete herzhaft: „Wenn sie gleich ein Feuer machten zwischen Wittenberg und Worms bis an den Himmel hinan, so will ich doch, weil ich gefordert bin, im Namen des Herrn erscheinen, Christum bekennen und denselben walten lassen." Als er endlich nahe bei Worms war, kam ihm ein Bote von einem Freunde entgegen, der ihn warnte: „Gehe nicht in die Stadt; dort stehet es sehr übel." Luther aber sprach : „Und sollten zu Worms soviel Teufel sein, als Ziegel auf den Dächern, doch wollt' ich hinein." Unter gewaltigem Zulaufe des Volkes zog er dann in die Stadt; eine Menge von Reitern, die ihn eingeholt hatten, begleiteten seinen Wagen, und mehr denn 2000 Menschen drängten ihm nach bis in die Herberge. Dort wurde er von vielen Grafen, Rittern und Herren bis spät in die Nacht besucht und angesprochen. Es kam auch der junge Landgrafphilipp von Hessen zu ihm, gab ihm die Hand und sagte: „Habt ihr Recht, Herr Doctor, so helfe euch Gott!" Am folgenden Tage, 17. April 1521, ward er vor die Reicbsver- sammlung beschiedcn. Als er durch den Vorhof kam, wo mehrere Ritter standen, klopfte ihm ein alter berühmter Kriegsheld treuherzig auf die Schulter und sprach: „Mönchlein, Mönchlein, du gehest jetzt einen Gang, dergleichen ich und mancher Oberster auch in der allerschwersten Schlacht nicht getban haben. Bist du auf rechter Meinung und deiner Sache gewiß,

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 259

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
259 ganzen christlichen Welt standen sic, mir emem großen Geber un Herzen, ihre Rechtfertigung darstellend in ihrem Bekenntniß, in vollkommenster Einigkeit mit allen wahrhaft gläubigen und christlichen Gemüthern in der ganzen Welt und auf einer Höhe, von wo sie mit göttlicher Zuversicht auf viele Jahr- hunderte hinsehen konnten. 22. Luthers Tod. Im Januar 1546 reifte Luther mir drei Söhnen nach Eisleben. Dahin hatten ihn die Grafen von Mansfeld gerufen, um Streitigkeiten zu schlichten, die zwischen ihnen entstanden waren. Unterwegs war er schon sehr schwach; doch predigte er noch viermal in Eislcben, war auch über Tische recht gesprächig und schrieb an seine Frau nach Wittenberg tröstliche Briefe voll Glaubens. Am 17. Februar ward er aber recht krank, so daß er auf seiner Stube bleiben mußte. Er betete viel und sprach zu seinen Freunden: „Ich bin hier zu Eisleben geboren; wie, wenn ich hier sterben sollte ?" Nach dem Abendessen ward cs schlimmer mit ihm. Um 10 Uhr legre er sich zu Bett. Darauf reichte er seinen Söhnen und Freunden die Hand und sprach: „Betet zu unserm Herrn Gott für sein Evangelium, daß es ihm wohlgehe; denn der leidige Pabst zürnet hart mit ihm." Schwer athmend schlief er ein; aber um 1 Uhr erwachte er wieder, von Brustbeklemmungen gequält. Nun kamen Aerzte. Auch der Graf Albrecht von Mansfeld und dessen Gemahlin erschienen und brachten stärkende Tropfen. Doch die Brustbeklemmungen wurden immer heftiger. Seine Freunde meinten, weil er schwitze, werde Gott Gnade zu seiner Besserung geben ; er aber antwortete: „Es ist kalter Todesschweiß. Ich werde meinen Geist aufgeben, denn die Krankheit mehret sich." Dann betete er: „O mein himmlischer Vater, Gott und Vater unsers Herrn Jesu Christi, du Gott alles Trostes, ich danke dir, daß du mir deinen lieben Sohn Jesum Christum offenbaret hast, an den ich glaube, den ich gepredigt und bekannt habe, den ich geliebet und gelobet habe, welchen der leidige Pabst und alle Gottlosen schänden, verfolgen und lästern. Ich bitte dich, mein Herr Jesu Christe, laß dir meine Seele befohlen sein. O himmlischer Vater, ob ich schon diesen Leib lassen und aus diesem Leben hinweggerissen werden muß, so weiß ich doch gewiss, daß ich bei dir ewig bleiben werde und aus deinen Händen mich niemand reißen kann." Weiter sprach er: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gab, aus daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Wir haben einen Gott detz Heils und einen Herrn Herrn, der mitten aus dem Tode uns führet." Dann betete er dreimal: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöset, du getreuer Gott." Nun ward er still, und ob man ihn gleich rüttelte, schlug er kein Auge auf. Da rief ihm vr. Jonas zu: „Ehrwürdiger Vater, wollt ihr auf die Lehre Jesu, wie ihr sie gepredigt habt, auch sterben?" Er antwortete mit einem deutlichen Ja, legte sich auf die rechte Seite und starb so sanft und ruhig, 17 *

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 265

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
265 dingten Gehorsam, aber auch er selber arbeitete von früh bis spät und lebte nur seinen Pflichten. Einen Thorschreiber in Potsdam, der die Bauern am Morgen warten ließ, prügelte er mit den Worten: „Guten Morgen, Herr Thorschreiber! " eigenhändig aus dem Bette. — Mit Eifer ließ er sich auch die Verschönerung der Hauptstadt Berlin und die Hebung des Ackerbaues angelegen sein; 15,000 Salzburger, die wegen ihres evan- gelischen Glaubens aus Oesterreich vertrieben waren, fiedelte er in Ost- preußen an, wo ihnen Accker und Wiesen überlassen, auch das nöthige Vieh und Geräth gegeben und Kirchen und Schulen errichtet wurden. Denn er war von einer aufrichtigen, einfachen Frömmigkeit erfüllt, und so hat er denn auch für die Volksschulen sehr viel gethan: den Eltern ward es strenge zur Pflicht gemacht, ihre Kinder vom fünften Jahre an in die Schule, zu schicken, und kein Kind sollte confirmiert werden, ohne lesen und schreiben zu können. — Seine Lebensweise war eine überaus einfache. Abends, wenn er sich von den Mühen des Tages erholen wollte, lud er eine Anzahl von Generälen, Ministern und Gesandteñ zu einer Gesellschaft, und hier ward bei der Pfeife. Taback, einem Kruge Bier und einfacher Kost die freieste und ungezwungenste Unterhaltung geführt. In diesem Tabacks- collegium durfte man ihm alles rund heraus sagen; doch neben den ernsten Unterhaltungen überließ man sich allerlei Späßen und Neckereien, besonders ward durch den derbe» Witz des alten Dessauers die fröhliche Stimmung oft erhöht. Von ganz anderer Natur als der König war der am 24. Januar 1712 geborene Kronprinz Friedrich. Mehr und mehr zeigte er außer- ordentliche Fähigkeiten, und unter dem Einfluß seines französischen Er- ziehers entwickelte sich in ihm eine große Neigung für Kunst und Wissen- schaft. Dagegen trieb er die militärischen Uebungen nicht mit Lust, das bloße Exercieren befriedigte ihn nicht, und das rohe Treiben der Soldaten widerte ihn an. Auch das Tabackscollegium mit seinen derben Späßen be- hagte ihm nicht, und sehr ließ er es an der vom Vater gewünschten Spar- samkeit fehlen. So bildete sich allmählich eine tiefe Verstimmung zwischen Vater und Sohn aus, und mit Bitterkeit äußerte der König wohl: „Fritz ist ein Querpfeifer und Poet, er macht sich nichts aus den Soldaten und wird mir meine ganze Arbeit verderben." Wo er seinem Sohne begegnete, drohte er ihm mit dem Stock, und in seiner leidenschaftlichen Natur be- handelte er ihn oft vor allem Hofgesinde auf's schimpflichste. So reifte allmählich im Kronprinzen der Plan, heimlich zu entweichen; mit einem Lieutenant von Kalte verband er sich zur Flucht nach England, aber die Unglücklichen wurden ergriffen, und der Zorn des Königs kannte jetzt keine Grenzen. Mit seinem Stocke schlug er den Sohn blutig, ja er würde ihn, durch seine festen Antworten gereizt, mit dem Degen durchbohrt haben, wenn sich nicht der General von Mosel zwischen beide geworfen hätte. Der Lieutenant von Katte ward als Ausreißer vor des Kronprinzen Augen hin- gsrichtet; er selbst ward auf die Festung Küstrin gesetzt, und hier mußte er täglich über sieben Stunden in Regierungssachen arbeiten, auch im übrigen

6. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 60

1914 - München : Oldenbourg
— 60 — wurde die Stadt Würzburg durch einen Ladebrief, der auf dem Pfarraltare im Dome gefunden worden mar, vor den Freistuhl zu Neustadt gerufen. Stadt und Fürstbischof gingen allmählich schärfer gegen die Eingriffe der Feme vor. Der Stadtrat „steckte \<{<o2 einen Bürger ins Loch", da er mit dem westfälischen Gericht gedroht hatte. Bischof Johann Iii. von Grumbach sprach ^6- durch eine Verordnung die Wahrung feiner Gerichtsbarkeit ganz entschieden aus und verbat sich jede fernere Ladung seiner Untertanen an auswärtige Gerichtsstätten. Für Freigrafen und Schöffen erwirkte er den päpstlichen Bannfluch. Rudolf von Scherenberg fand wie in vielen Dingen auch gegen die Femgerichte tatkräftige Maßnahmen (^67). wer in Zukunft unrechtmäßige Vorladungen überbrachte, sollte an Leib und Gut gestraft werden, wer Briefe auf Altären, Zäunen oder sonstwo fand, hatte bei strenger strafe dem Bürgermeister Meldung zu machen. Der Spruch des Femgerichtes durfte nicht vollstreckt werden. Diese Bestimmungen wurden von allen Kanzeln verlesen und ^89 nochmals erneuert. Damit nahmen die „unbilligen Händel" mit den westfälischen Gerichten ein rasches (Ende. „Beugung des Rechtes" infolge Habsucht und Bestechlichkeit der Richter führte allmählich zur Ausartung und zum Untergang der Hi. Feme. 13, Der Markgrafenkrieg und die Grumbachischen Händel. Markgraf 2ilbrecht 2iicibiades von Brandenburg-Kulmbach, ein kriegslustiger Söldnerführer, zog ^552 brandschatzend und verwüstend durch Deutschland. Die Reichsstadt Nürnberg und die Bistümer Bamberg und Würzburg sollten ungeheure Summen entrichten, um von den wilden Scharen des Markgrafen verschont zu bleiben. Wilhelm von Grumbach, ein ehemaliger Würzburger £?ofmarfchali und dann Rat Albrechts, brachte einen Vertrag zustande, demzufolge der Bischof von Würzburg 220 000 fl. zahlen, 320 000 fl. von den Schulden des Markgrafen übernehmen und das Amt Mainberg an Grumbach als Entschädigung für Geldforderungen abgeben sollte. Der Kaiser erklärte aber die erpreßte Übereinkunft für null und nichtig. Daraufhin fiel Albrecht in das Bistum Würzburg ein, plünderte i^aßfurt und Theres und ging nach Schweinfurt, das ihm freiwillig die Tore öffnete. Don hier aus überfiel er alle benachbarten Städte und Dörfer und ließ feine Söldner rauben und brennen nach Herzenslust. 3m )uni \553 sammelten sich Truppen verschiedener Reichsstände in Franken. Albrecht entwich mit jsoo Reitern nach Sachsen, wurde aber von dem nachsetzenden Beere bei Sievershausen geschlagen. (Ende des Jahres gelang es ihm, sich wieder nach Schweinfurt zu werfen, worauf die Stadt von den Verbündeten belagert wurde. Als

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 41

1914 - München : Oldenbourg
— — hervorbrachen, die Umgegend plünderten und deren Bewohner auf Lösegeld gefangen wegführten. Diesem Unwesen zu steuern, zog Bischof Gerhard an Pfingsten ^393 vor das Raubschloß, belagerte dasselbe mit allem Kraftaufwands vermochte es aber nicht zu erobern und mußte an 5t. Michaels-Tag nach manchen Verlusten wieder abziehen. 3. 3m Freigerichte Alzenau finden wir in der unruheoollen Zeit Deutschlands nicht wenige Ritter, die plündern und Hauben als einträgliches Gewerbe betrieben. Besonders waren es die Herren von Bonneburg, die viele der Märker in ihren Wohnungen anfielen und plünderten, oft zu Fehde zogen, Steuern erpreßten und das Ländchen feindlichen Reisigen preisgaben, obwohl in ihrer „edelsten" Z}and das Amt des Landrichters ruhte. Wiederholt setzten deshalb die freien Märker diese unwürdigen Vögte ab (H36l[ und ^386). Aber auch nach dem Aussterben dieser Familie nahmen die Räubereien kein Ende. Die Schelrisse von Wasserlos, die Herren der Womburg bei Mömbris und Ulrich von Bergheim auf Z?üttelngefäß waren kecke Stegreifritter und vergewaltigten Bauern und Bürger, Kaufleute und pilger, so daß König Ruprecht in Verbindung mit den benachbarten Reichsstädten Ruhe schaffen mußte. Am Sonntag, den 22. Februar ^05, wurden die Burgen der Strauchritter von Reisigen eingenommen und verbrannt. Damit war den raublustigen Rittern für längere Zeit das Handwerk gelegt. 4. Aus fehdereicher Zeit. Au Beginn des ^5. Jahrhunderts herrschte in Franken auf den Straßen große Unsicherheit, allenthalben hörte man von Mord, Raub und Brandschatzung. Um diesem Übel zu steuern, schlossen die fränkischen Bischöfe, der Abt von Fulda, der Burggraf von Nürnberg und Abgesandte der fränkischen Reichsstädte im )ahre ^03 zu Mergentheim ein Bündnis, „Landfriede zu Franken" genannt. Aus den Bestimmungen des Vertrages kann man auf die Vergehen gegen Person und (Eigentum sehr leicht Schlüsse ziehen. So mußte ein Artikel vorschreiben: Alle pilger und Wallfahrer, die Kaufleute und die Ackerbauer, welche Feldfrüchte und Edein bauen, sollen in ihren Wohnungen und Gewerben sicher sein; frei sollen sein alle Straßen, Kirchen, Klöster, Geistliche, Kaufleute, Kirchhöfe, Mühlen, Pflüge mit ihren Pferden, Gchsen und Zugehör, alle Ackerleute und Weinbauer. Wer diese beschädigt, soll als Verletzer des Landfriedens und Räuber bestraft werden. Bald mußte denn auch der Bischof von Würzburg gegen Landfriedensbrecher zu Felde ziehen. Noch im gleichen )ahre belagerte er das Raub-schloß Werberg, dessen Inhaber die Stiftsuntertanen in den Ämtern

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 97

1914 - München : Oldenbourg
— 0)7 — damit sie das Feld baueten, in Summa nichts ist in der ganzen pfarr als Jammer und Not, indem sie nicht die groben Gleiekuchen zu essen haben, auch viele wegen Hungerleiben in Ohnmacht fallen. 163^ zogen die in Bamberg liegenden Schottländer im Amt Raueneck den Leuten sogar die Kleider vorn Leibe. Ebern und das ganze Amt Raueneck waren schon \632 von Bamberg her durch den Feind mit täglichen Einfällen, Rauben, Morden, plündern, Sengen und Brennen vielfältig heimgesucht worden. Getreide und Vieh waren vollständig hinweggenommen. vom v bis 5. April *634 wurde Ebern fünfmal geplündert. 3n den folgenden fahren nahmen Einquartierungen, Brandschatzungen und Raub und Mord kein Ende, viele Ortschaften lagen wüst. )n pfarr-weisach war *63^ infolge der Ausplünderungen nicht das geringste Stücklein Vieh noch einiges Getreide zur Aussaat aufzufinden. Burgpreppach und llschersdorf waren am 29. November *632 nach der Plünderung niedergebrannt worden. Der Feind führte 300 Stück Vieh hinweg. 3n Leuzendorf war *635 Krieg, Teuerung und pest. )n Gemeinfeld sind auch die Kaiserlichen zweimal eingefallen, haben den ganzen Sommerbau Tag und Nacht dreschen lassen und mitfortgeführt. Die Bauern sind in den meisten Dörfern von Haus und Hos gezogen und haben die Felder öd liegen gelassen. Die Einwohner von Neußig hielten sich sieben Wochen im Bramberger Wald auf und konnten sich des Hungers nicht erwehren." — (Senug der grausen Kunde! Nur bte Ortsnamen ändern sich, das Bild bleibt das gleiche traurige überall: Greuel, Verwüstung, Verödung, Hunger, Seuchen und Tod.---------------- 13. Schwedennol in Würz bürg. Die Stadt Würzburg seufzte unter dem Drucke besselben traurigen Schicksals wie das platte Land. Allen Stiften, Klöstern und Spitälern würden Silbergerät und anbere wertvolle Gegenstänbe, Bibliotheken und wein- und Getreibevorräte weggenommen, was der Solbat nicht pliinberte, stahl der pöbel. vergrabenes Gelb würde von den Schweden balb entbeckt. Die Armenhäuser würden ausgeraubt, so daß den Pfrünb-nern nicht einmal Brot und wein mehr gereicht werben konnte. Das Iuliusspital mußte neben den erkrankten schwebischen Soldaten noch ein ganzes Regiment gesunber Fußtruppen verpflegen. Doch schonte Gustav Aböls die Güter dieser milben Stiftung wegen der im Stiftungsbriefe des Fürstbischofs Julius enthaltenen schweren Drohworte gegen die Verderber seiner frommen Anstalt. J>n die Hauptstabt brängten sich die vornehmen Offiziere um sich zu bereichern und sie auszusaugen. Der Offizier wie der gemeine Solbat forberte mit Ungestüm gutes Essen und Trinken im Überfluß und reich* liches Futter für seine pferbe und plünberte babei, was er im Hause Eichelsbacher, Bilder aus Frankens Vergangenheit. ^

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 134

1914 - München : Oldenbourg
— *34 — Erregt harrten die Bauern der Dinge, die da kommen sollten. Da erschien eine kleine französische Abteilung unter einem Major irrt Dorf um zu fouragierert. während die Mannschaft wartete, ging der Schultheiß mit dem Offizier in den Erthalschen £?of, wo sich das gemeindliche Baser-magazin befand. Indessen scheinen die Soldaten die Däuser plündernd durchsucht zu haben. Die von den vorhergegangenen Drangsalen erbitterten Bauern fielen über die piürtderer her, töteten einige und trieben die anderen in die Flucht gen Hammelburg zu. Auf ihrem Rückzug statteten die Franzosen der Kessenmühle einen Besuch ab. Deren Bewohner flohen in größter Hast den Berg hinan und waren bald im Nebel verschwunden. In der Überstürzung aber vergaßen die Müllersleute, ihre beiden Knaben von 5 und 7 fahren mitzunehmen. Die Franzosen schlugen in der Mühle alles zusammen, schnitten die Betten auf, streuten die Federn umher und eigneten sich Geld und Wertsachen an. Den beiden Kindern jedoch taten sie nichts zuleide. Die Soldaten nahmen die Kleinen mit nach Z?ammelburg und übergaben sie einem dortigen Bürger. Inzwischen kam der Major von der Besichtigung des Bafermagazirts zurück. Bei Baus Nr. 83 umringten ihn die wütenden Bauern. Der Offizier wollte die erregte Menge begütigen. (Einer der Bauern jedoch schlug ihn nieder, worauf der fanatisierte Bause das unglückliche Opfer der Volksjustiz zur „Tränk" schleifte, in die Cehulba warf und mit Mistgabeln so lange unter Wasser hielt, bis das letzte Todesröcheln verstummt war. Seiner Mutter habe er noch im letzten Augenblick gedacht, erzählten später die Leute, die den Aufschrei zu Gott „o mon Dien l“ nach ihrer Art deuteten. Sofort gingen nun (Eilboten in die Dörfer des oberen Thulbagrundes um die dortigen Bewohner zur Bilfe im Kampf gegen die Marodeure herbeizurufen. Bereitwillig sandten Obererthal, Cehulba, Frankenbrunn und Reit bewaffnete Mannschaft nach Untererthal. So verstärkt, erwarteten die Bauern in zuversichtlicher Stimmung die Ankunft weiterer Banden. Denen wollten sie schon zeigen, wie derbe Bauernfäuste Haus und Hos zu verteidigen wissen! Daß beinahe die ganze französische Armee nahte, davon hatten sie allerdings keine Ahnung. Die verscheuchten Soldaten meldeten dem bereits in Bammelburg angelangten General Iourdan den Überfall in Untererthal. Dieser sandte daraufhin eine starke Truppe um das Dorf zu stürmen und die Erschlagenen zu rächen. Die bei Untererthal versammelten Landleute bemerkten die nahende Streitmacht der Feinde rechtzeitig. Aber immer noch in dem Wahn befangen, nur einen Sausen zuchtloses Gesindel vor sich zu haben, setzten sie sich energisch zur Wehr. Als jedoch die geschulten Soldaten entschlossen gegen die Verteidiger vorgingen, brach der Widerstand schnell zusammen. 3n wilder Flucht liefen die Bauern auseinander, nur darauf bedacht, das Leben zu retten. Die Franzosen schossen nieder, was ihnen vor die Flinte kam. Auf dem „Steinlich" versuchte ein mutiges Bäuflein nochmals

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 139

1914 - München : Oldenbourg
— 139 — Stücke ausgesucht und mit Mandaten, größtenteils aber mit Assignaten bezahlt wurden. Da diese Avantgarde am J[8. früh aufgebrochen war, rückte der General der schweren Kavallerie Bonneau in Alzenau, der General en chef )ourdan aber in Hörstein ein. Sie ließen sich von dem Bürgermeister Tafelgelder zahlen, obgleich sie im Schlosse durch den dort wohnenden 2lmtsvogten ohne alles Entgelt bewirtet wurden. Auch erpreßten die Bedienten des Generals )ourdan mehrere Rarolins von den Einwohnern. Sämtliche Vogteiortschaften wurden bis zur Retirade mit steter Einquartierung belastet, wurden aber des unerträglichen Gelderpressens und Zechens müde, traten in Haufen zusammen, versahen sich mit prügeln und beugten nicht nur manchen Ausschweifungen vor, sondern wandten auch viele Einquartierungen hiedurch ab. Der vogteibezirk blieb bei der Retirade ziemlich verschont, ist aber durch die von der fränkischen Armee zurückbehaltenen 8h Pferde, 28 Ochsen, 8 Kühe und wagen hart gedrückt. Durch das kaiserliche in dortiger Gegend gestandene Lager war zudem an Haber und Schotenfrüchten viel Schaden angerichtet. Der Schuldenstand beläuft sich dermalen auf 27 59^ fl." 8. Der Bischof flieht. Bei Annäherung der Franzosen 1,796 erließ Georg Karl eine Abschiedsproklamation. Er sagt darin: „ . . . Der Unserer Residenzstadt sich nähernde Schauplatz des Krieges zwingt uns, dieselbe zu verlassen . . . Wir verordnen und befehlen: \. Allen Unseren Beamten und Obrigkeiten auf dem Lande, auf ihren Posten auszuharren, für Ruhe und Ordnung zu sorgen und Unseren Untertanen die unvermeidlichen Lasten des Krieges zu erleichtern . . ., 2. Euch, getreue Untertanen, befehlen wir zwar, den Siegern jenen Gehorsam zu leisten, welchen ihr nach den Rechten des Krieges dem stärkeren Überwinder schuldig seid. Wir vertrauen aber auch zu euch, ihr werdet einer väterlichen Regierung . . . mit jener Treue der Verfassung ergeben bleiben, die von jeher den Würzburgern eigen war. 3. Sollte der Feind bis in Unsere Residenzstadt vordringen, so werden Wir für Ruhe und Ordnung sorgen lassen, solange die Kraft unserer Anordnungen nicht durch höhere Befehle des Siegers vernichtet wird . . . Würzburg, i_7. Juli \7<)6. Georg Karl.“ Der Fürst reiste am \8. Juli nach Rentweinsdorf bei Ebern ab; später ging er auf die Güter des Grafen von Rotenhan nach Böhmen. —- Am 30. August \800 mußte der Bischof seine Hauptstadt wiederum verlassen. „Die Herannahung einer französischen Heeresmacht zwingt Uns, auf eine Zeit Unsere fürstliche Residenzstadt zu verlassen um Unsere
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