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1. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 26

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
26 Heimatkunde der Provinz Sachsen. winnt man besonders Blei, Eisen und Silber. Die Kahrstühle, Pumpen und Pochwerke werden durch Wasserkraft bewegt. In zahlreichen Teichen hat man daher die Gebirgswässer gesammelt und von hier aus nach den Betriebsstätten geleitet. Oft dringt das Wasser in die Erzgänge ein. Es wird dann durch Maschinen gehoben und in die Stollen abgeleitet, vas sind tiefliegende Kanäle. Einer dieser Stollen ist über vier Stunden lang. Kbb. 20. Förderung mittelst Förderwagen. (Nach einer Photographie von Spieß, Emleben,) Im Rummelsberg bei Goslar wird besonders Rupfer gewonnen, auch Blei und etwas Gold. 5lus dem Leben des Bergmannes berichtet die Sage: Der Bergmönch im harz. Zwei Bergleute arbeiteten immer zusammen. Einmal bemerkten sie an der Arbeits- statte, daß sie nicht genug (Di auf ihren Lampen hatten. Oa wurden sie sehr ängstlich.

2. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 27

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 27 Abb. 21. Hundejunge. (Nach einer Photographie von Spieß, Eisleben.) Venn sie konnten im Dunkeln nicht zurück, weil der Schacht so gefährlich war. Auf einmal sahen sie ganz fern in der Strecke ein Licht. Oa§ kam ihnen entgegen. Da freuten sie flbb. 22. Gruppe von Bergleuten. (Nach einer Photographie von Lpieß, Etzleben.)

3. Deutsche Geschichte - S. 1

1912 - Halle a.S. : Schroedel
vie Zeit der Vlkerwanderung. I. (Bermartiett und die Gerinanen. Jl Das Land und die Bewohner. Auf alle Völker blickten die Rmer herab; auch auf die Germanen. Wie arm erschien ihnen das Land dieser Nachbarn gegen das ihre! Es sah aber auch damals ganz anders aus als heute. Ungeheure Wlder und Smpfe bedeckten es zum grten Teil. berall hausten Bren, Wlfe und Luchse, Auerochsen und Elentiere. Die Germane mit erobertem, rmischem Feldzeichen. Germanin. Luft war kalt, der Bodeu feucht. Den Rmern zeigte sich Germanien als ein Land, in dem immer Winter herrschte und wo es nie recht Tag wurde. Und doch fhlten sich seine Bewohner hier wohl. Sie waren groe, krftige Gestalten mit blauen Augen und blondem Haar. Gewhnlich trugen sie ein leinenes oder wollenes Gewand ohne rmel; die Männer Froning-Klar mann-Wewer. Geschichte fr Mittelschulen. Hl Teil. 1

4. Deutsche Geschichte - S. 78

1912 - Halle a.S. : Schroedel
78 Bald konnte sich Preußen friedlich entwickeln. Immer mehr Deutsche strmten herbei, und immer grere Flchen Waldes und Sumpfes wurden in fruchtbares Laud verwandelt. Man zhlte schlielich 93 deutsche Städte und 1400 deutsche Drfer. Verschiedene von diesen Stdten gelangten zu bedeutender Macht und zu groem Reichtum. An der Weichselmndung erhob sich das mchtige Danzig mit seiner gewaltigen Marien-kirche und seinem prchtigen Rathaus. Alle aber wurden an Pracht und Schnheit bertroffen durch das herrliche Schlo zu Marienburg, die Residenz der Hochmeister. Die Einknfte des Ordens betrugen bald viele Millionen nach unserm Gelde. Mindestens 10000 schwere Reiter und noch mehr bewaffnetes Fuvolk konnte er ins Feld stellen. Sein Hoch-meister galt als einer der ersten Fürsten in der Christenheit. . 3. Weitere Ausbreitung des deutschen Wesens im Osten. Mit der Germauisierung dieser groen nrdlichen und stlichen Gebiete war die Kultur-ttigfeit der Deutschen jener Zeit noch lngst nicht erschpft. Verschiedene Frstengeschlechter des slavischen Ostens hatten erkannt, da die Deutschen ihren Untertanen an Bildung und Geschicklichkeit weit berlegen waren; darum riefen sie deutsche Kolonisten herbei. So folgten dem Rufe des slavischen Piastengeschlechtes ganze Scharen und machten den grten Teil von Schlesien deutsch; nach Bhmen und nach Polen strmten Tausende hinein; das ferne Krakau war eine Zeitlang eine fast ganz deutsche Stadt. Deutsche Bergleute erschlossen die Schtze des Ungarischen Erzgebirges, und die groe Kolonie in Siebenbrgen hat sich bis heute behauptet.

5. Deutsche Geschichte - S. 95

1912 - Halle a.S. : Schroedel
werden. Wer an der Wahrheit der kirchlichen Lehren zweifelte, galt als Ketzer und wurde verbrannt. Wer bse Worte wider die Obrigkeit brauchte, den richtete man mit dem Schwerte hin. Bei besonders schweren Verbrechen wurde die Todesstrafe noch verschrft. Ehe man den Verurteilten ttete, qulte man ihn erst auf die grausamste Weise: man zwickte ihn mit glhenden Zangen, ri ihm die Zunge aus, zerschmetterte ihm auch wohl die Glieder mit einem radartigen Instrumente. Die Strafe der Einsperrung kannte man fast gar nicht. Sollte ein Schuldiger nicht hingerichtet werden, so stach man ihm die Augen aus oder schnitt ihm die Ohren ab oder hieb ihm die rechte Hand ab; man brannte ihm auch wohl ein Zeichen auf die Stirn oder lie ihn ffentlich mit Ruten aushauen. Als eine ganz milde Strafe galt das Stehen am Pranger. Der Verurteilte wurde auf dem Markte mit einem eisernen Halsband an einen Pfahl befestigt und von den Vorbergehenden verspottet. Grausam war auch schon die Behandlung der Untersuchung^ gefangenen. Leugnete einer die Tat, die man ihm zur Last legte,' so kam die Folter zur Anwendung. Mau spannte ihn zunchst auf die Streckletter und reckte ihm die Glieder, da sie krachten. Gestand er dann noch nicht, so legte man ihm Daumen- und Beinschrauben au, und erfolgte immer noch kein Gestndnis, fo kamen schrfere Mittel zur Anwendung, tim der Qual loszuwerden, gab der rmste bald alle Verbrechen zu, nach denen man ihn fragte. Da gestand er wohl Taten ein, au die sein Herz nie gedacht hatte. Wurde die Folter eingestellt, so beteuerte er natrlich seine Unschuld. Dann aber ging die Qulerei von neuem an. Wieder gab er alles zu um die Marter zu enden, und sah schlielich die Todesstrafe als Erlsung au. Auch gegen das weibliche Geschlecht kam die Folter nur zu oft in Anwendung. Man war fchoit damals von dem Wahn befangen, da manche Frau mit dem Teufel im Bndnis stnde, da sie hexen knnte. Dann vermochte sie Menschen und Haustiere durch ihren bsen Blick zu tten. Wurde ein solcher Verdacht laut, so war es gewhnlich um die rmste geschehen. Daun gab es Folter, Gestndnis, Feuertod. Vi. Das Leben in der Reichsstadt. r Die Reichsstadt von auen gesehen. Alle mittelalterlichen Städte waren befestigt; auch die kleinste hatte Graben, Mauern und Trme. Besonders stark muten diese Schutzmittel bei den Reichsstdten fein, denn sie standen fr sich allein und hatten viele Feinde. Darum sahen sich manche sogar gentigt, ihre ganze Gemarkung durch eine Befestigung zu schtzen. Das geschah durch die Landwehr. Da wurde ein Wall aufgeworfen, mit Bumen bepflanzt, deren Zweige man zusammenflocht, soda wenigstens Jteiter nicht hinbergelangen konnten. Da, wo die Straen nach der Stadt zu die Landwehr schnitten, standen Warten, kleine Festungen mit starken Trmen. Hoch oben schauten Wchter nach Feinden aus, und wenn wiche nahten, gaben sie ein Feuerzeichen; dann eilten die Brger herbei, nm die Angreifer zu verscheuchen.

6. Deutsche Geschichte - S. 135

1912 - Halle a.S. : Schroedel
135 Viii. Die Leiden und die folgen des Krieges* 1. Die Schrecken des Krieges in Stadt und Dorf. Schrecklich waren die Leiden, die der groe Krieg der unser Vaterland brachte. Es glich einer Wste. Tausende von Drfern lagen in Schutt und Asche oder waren ganz vom Erdboden verschwunden. In den Stiftern Magdeburg, Halle, Merse-brg, Halberstadt und Hildesheim waren 217 Schlsser, 103 Städte und 1105 Drfer zerstrt worden. Mehr als die Hlfte der Einwohner hatten Schwert, Hunger und Pest hinweggerafft, und Deutschland zhlte nur noch vier Millionen Seelen. Man wandert bei 10 Meilen und stehet nicht einen Menschen, nicht ein Vieh, nicht einen Sperling." Die Chronik gar mancher Stadt wei von frchterlichen Tagen zu berichten. Da zog eine wilde Sldnerschar durch ihre Tore ein. Sofort begann das Rauben und Plndern. Was sie nicht gebrauchen konnten, schlugen die Unmenschen kurz und klein; und dann marterten sie die wehrlosen Leute mit teuflischer Lust. Die armen Opfer wurden geprgelt und gepeitscht; man schraubte ihnen die Daumen ein oder trat sie mit Fen; man zog ihnen Fden durch die Zunge, go ihnen Mistjauche durch einen Trichter ein oder steckte ihnen ungelschten Kalk in den Mund; man strzte sie itt Brunnen, zog sie durchs Feuer und briet sie in Backfen. Manchmal schlugen auch die Sldner wie zum Zeitvertreib Männer, Weiber und Kinder einfach tot. Zu diesen Greneln kamen Hungersnot und Seuchen. So sanken in den Stdten Tausende dahin. Oft war das Sterben so groß, da die Leichen nicht begraben werden konnten. Ganze Huserreihen standen leer. In den Straen wuchs Gras, und den Marktplatz bedeckte Gestrpp, in dem Feld-hhner und Hafen ihre Nester hatten. Das Gewerbe war fast untergegangen. In Augsburg arbeiteten vor dem Kriege 6000 Weber; nachher noch 500. Der Versand von Waren ins Ausland hrte auf; die fremden Völker, die bisher von Deutschland ge-kauft hatten, traten jetzt mit England und den Niederlanden in Ver-bindung. So war auch der deutsche Handel vllig zusammengebrochen. Fast noch schlimmer als den Stdten erging es den Drfern. Die groen Leiden des Krieges suchten namentlich den Bauersmann heim. Fremdes Kriegsvolk marschierte in sein Dorf, legte sich ihm ins Haus und ins Bett, mihandelte ihn und die Seinen, forderte Kriegssteuer und Geschenke, zerschlug, verwstete und plnderte noch, was ihm vor Augen kam. Banden folgten auf Banden, die Lieferungen und Qulereien schienen endlos. Mit Entsetzen |ah der Bauer, da die fremden Soldaten aufzufinden wuten, was er tief itt der Erde versteckt hatte. Wenn er ihnen aber zu schlau gewesen war, dann ergriffen sie ihn selbst und zwangen ihn durch entsetzliche Qualen, das Versteck seiner Schtze anzugeben. Seine Wirtschaft wurde ganz verwstet, die Gespanne vom Pfluge gerissen, die Herden von der Weide geholt und dadurch die Bestellung der Felder unmglich gemacht. Auf die Kirchtrme und auf hohe Punkte der Flur stellte man Wachen, die ein Zeichen gaben, wenn Truppen itt der Ferne sichtbar wurden. Dann brachte der Landmann, was er retten konnte, Frau und Kinder eilig in ein entferntes Versteck. Wochen-, ja monatelang fhrten dort die Flchtlinge ein angstvolles Dasein, ^m schwarzen Moore zwischen Grben, Binsen und Erlengebsch, in dunkler Waldesschlucht, in alten Lehmgruben und in verfallenem Mauerwerk suchten

7. Deutsche Geschichte - S. 223

1912 - Halle a.S. : Schroedel
223 X* Der Lviener Aongreft und die hundert Tage. 1. Seine Aufgaben. Nach dem Sturze Napoleons erschienen die Fürsten mit ihren Staatsmnnern in Wien, um die europische Landkarte nen zu ordnen und der die knftige Gestaltung Deutschlands zu beraten. Diese glnzende Versammlung heit der Wiener Kongre. Den Borsch fhrte Metternich. Nur langsam ging die Arbeit von statten Bei den Verhandlungen entstand ein heftiger Streit, und manchmal sab es aus, als sollte ein neuer Krieg entstehen. 2. Napoleons Rckkehr. Das alles erfuhr Napoleon. Ebenso wute er, da man in Frankreich mit dem König sehr unzufrieden sei; denn von den heimgekehrten Emigranten gedrngt, sollte dieser das absolnte Regiment und die Vorrechte des Adels wieder herstellen. Auch erhielten auf einmal Tausende von verdienten napoleonischen Offizieren den Abschied oder wurden durch bonrbonische ersetzt. Da verlie der Kaiser mit seinen vierhundert Soldaten heimlich die Insel Elba. Das englische Wachtschiff bemerkte ihn nicht. Bei Cannes betrat er die Kste Frankreichs. Wohl schickte ihm Ludwig Truppen entgegen; aber als diese ihren frheren Kriegsherrn er-blickten, warfen sie die Mtzen in die Luft und gingen unter dem Rufe Vive lernpereiirp zu ihm der Sein Weg nach Paris glich einem Triumph, zug, und bald sah ihn die Hauptstadt als Kaiser wieder. Ludwig Xviii fluchtete nach Belgien. 9 Den Diplomaten in Wien fuhr ein groer Schrecken in die Glieder. Doch waren sie schnell einig. Zwar schrieb Napoleon dem Kongre, er ae- fh h Sqll "Frieden glcklich zu machen; aber niemand lie sich durch diese schonen Worte tuschen. Er wurde als Feind und Rer> storer der Ruhe der Welt" tn die Acht erklrt, und der Krieg begann aufs neue. 3. Ligny und Waterloo. In Belgien erschien der alte Held Blcher hpr1? Jprl 206111119ton fhrte ein englisch.deutsches heran. Napoleon wollte beide einzeln vernichten. Bei Ligny griff er Blcker -^bermacht an und schlug ihn. Der greifefrlbmzz selbst strzte mit seinem Pferde und entging mit knapper Not der Gefangenschaft fipi9wr?9rer0r * n 910 n au^ trqf ihn am 18. Juni tlipnlnri 1,n a-fru c^ron Waterloo. Der Englnder wagte den Kampf S Ier 1i)m versprochen hatte. Frh am Morgen rckten denn auch die Preußen aus; aber nur langsam kamen sie vorwrts, denn der stromende Regen hatte die Wege aufgeweicht. Unterdessen wogte die Schlacht Km" a a ]et, se,^en der ninber waren bereits furchtbar gelichtet Vom Femde hart bedrangt rief Wellington aus: Ich wollte, es wre Nacht oder die Preußen kmen!" Da rollte endlich der Donner ihrer Kanonen der das Schlachtfeld. Bald faten sie die Franzosen in der nttnjft?' fmffte,n diese mit Heldenmut, um nicht zu unterliegen- ?. der Ubermacht wareu sie nicht gewachsen. So ergriffen sie endlich die $'ucht unter dem Schreckensruf: Rette sich, wer kann!" Jetzt nahmen ftnl r Jur ^ena- Den letzten Hauch von Mann und Ro Ir9 Quf- Kaum entging Napoleon den preuischen J52ts Jm "^letzten ; ohne Hut und Degen mute er in die Somme" nacht hinaussprengen und seinen Wagen mit vielen Schtzen zurcklassen.

8. Deutsche Geschichte - S. 10

1912 - Halle a.S. : Schroedel
10 2. Die Hunnen, der Schrecken Europas. 375. Die Hunnen waren ein rohes Nomadenvolk aus den Steppen Asiens und gehrten zur mongoli-schen Rasse. Ihr gedrungener Krper und ihre starken Glieder strotzten von Kraft. Auf dem fetten Nacken sa ein dicker Kopf. Das Gesicht war breit, die Nase platt; die Backenknochen traten stark hervor, und die Augen standen schief; das Haar war schwarz und struppig. Die Kleider wurden aus Fellen zusammengefgt und solange getragen, bis sie in Fetzen vom Leibe fielen. Die Nahrung der Hunnen bildeten Wurzeln und rohes Fleisch, das sie unter dem Sattel mrbe ritten. Huser mieden sie wie Grber; dagegen waren sie von ihren kleinen, aber flinken Pferden unzertrennlich: sie aen und tranken, kauften und verkauften, ratschlagten und schliefen wohl gar auf ihnen. Ihre schmutzigen Weiber und Kinder fhrten sie auf Ochsenkarren nach. In im geheuren Schwrmen und mit dem Schlachtruf hui! hui!" ritten diese Menschen an den Feind heran und berschtteten ihn mit einem Hagel von Pfeilen. Wichen die Gegner vor ihnen zurck, so kamen sie herangesprengt, warfen ihnen Schlingen um den Hals und tteten sie; rckten die Feinde aber vor, so verschwanden sie so eilig, wie sie gekommen waren. 3. Die Westgoten weichen vor ihnen ins rmische Reich aus. Die Hunnen strzten sich zunchst auf die Ostgoten. Diese waren bald unter-werfen und muten den Siegern als Bundesgenossen folgen. Nun drangen beibe Volker vereint gegen die Westgoten vor. Da sank biesen der Mut. Ohne einen Kamps zu wagen, zogen sie mit Weib und Kind sdwrts. So kamen sie an die Donau. Auf dem andern Ufer des Stromes begann das rmische Reich. Ihr Bischof Wlfila begab sich zum Kaiser und bat um Wohnsitze fr die Vertriebenen. Zwar waren dem Kaiser die fremden Gste nicht angenehm; doch erlaubte er ihnen, sich im heutigen Bulgarien niederzulassen. In der neuen Heimat erging es den Westgoten anfangs schlimm genug ; benn die Rmer gaben ihnen nicht einmal soviel Nahrungsmittel, da sie ihren Hunger stillen konnten. Eine solche Behandlung aber lieen sie sich nicht lange gefallen. Voll Zornes ergriffen sie die Waffen, schlugen den Kaiser Valens bei Abrianopel (378) und verwsteten einen Teil der Balkanhalbinsel. Zum Glck kam nach zwei Jahren ein andrer Kaiser auf den Thron. Er hie Theobfius. Der neue Herrscher behandelte die Goten sreunblicher und sorgte bafr, ba sie bessere Wohnsitze erhielten. So gab es wieber fr einige Zeit Ruhe im Lande. 4. Alarich, der Westgote, zieht ins westrmische Reich. Theodosius teilte 395 das Reich unter seine beiden Shne. Der eine erhielt den Westen mit der Hauptstadt Raveuua, der andre den Osten mit der Hauptstadt Konstantinopel. Seitdem unterschied man ein west- und ein vstrmisch es Reich. Der junge ostrmische Kaiser wollte die unbequemen Goten gern los sein und schickte sie in das westrmische Land. So fielen sie unter ihrem jugendlichen König Alarich in Italien ein und rckten schlielich vor Rom. Die Stadt, die seit langer Zeit keinen Feind mehr vor ihren Toren gesehen hatte, wrbe eingeschlossen. Bali) waren die Lebensmittel ausgezehrt. Eine furchtbare Hungersnot brach aus, und Tausende starben dahin. Erst als die

9. Deutsche Geschichte - S. 51

1912 - Halle a.S. : Schroedel
51 2. Wie ein Krenzzug beschlossen wurde. Unter den Wallfahrern war auch ein Mnch namens Peter von Amiens. Er sah die Roheit der Trken und die Not der Christen mit eignen Augen. Die Leiden der Armen gingen ihm sehr zu Herzen. Da machte er sich eilends ans die Heimfahrt und erschien vor dem Papste Urban Ii. Dieser wurde durch die Erzhlungen Peters tief erschttert. Er hielt im Jahre 1095 eine groe Kirchenversammlung zu Clermont in Frankreich ab. Die ganze weite Ebene dort war mit Menschen angefllt. Zweihundert Bischfe, zahlreiche Fürsten und Ritter in glnzender Kleidung und zahllose andre Leute waren anwesend. In flammenden Worten schilderte der Papst ihnen die Leiden der Christen im Heiligen Lande. Auf denn", rief er, wider den Feind des christlichen Namens wendet die Schwerter! Dort be jeder die Frevel, die er in seinem Lande be-gangen hat! Als Sieger werdet ihr heimkehren oder die Mrtyrerkrone erringen I" Die ganze Versammlnng war tief ergriffen; Gott will es!" rief alles Volk. Gleich waren Tan-sende zu dem heiligen Kampfe bereit. Wer teilnehmen wollte, schmckte sofort seine rechte Schulter mit einem roten Kreuz; daherkommen die Namen Kreuzfahrer und Kreuzzug. 3. Der Auszug. Jetzt zogen Prediger in den Landen umher und riefen die Glubigen zum Kampfe auf. Keiner tat es mit solcher Begeisterung wie Peter von Amiens. Da strmten groe Scharen zusammen, besonders in Frankreich, Lothringen und Italien. Es waren Bauern und Brger, die ihre Frauen und Kinder auf Ochsenwagen mit-snhrten, aber auch Spielleute, Gaukler, Ruber und andres Gesindel. Ohne Ordnung zogen sie durch Deutschland und Ungarn, um nach Kon-stantinopel zu gelangen. Der Weg war ihnen unbekannt, und Fhrer hatten sie nicht. Da band einmal ein solcher Haufen eine Gans und eine Ziege zusammen und wanderte dahin, wohin das seltsame Paar lies. Die meisten besaen keine Waffen, weil sie dachten, Gott selbst werde alle Feinde vernichten. Auch die Lebensmittel fehlten ihnen, und so fingen sie unterwegs an zu rauben und zu plndern. Das lieen sich die Ungarn nicht gefallen und schlugen fast alle tot. Erst im Herbst des Jahres 1096 machte sich ein wohlausgerstetes Heer von Kreuzfahrern auf den Weg. Unter den Fhrern war auch der fromme und ritterliche Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Glcklich erreichten diese Kreuzfahrer Konstantinopel. Von hier aus 4*

10. Deutsche Geschichte - S. 61

1912 - Halle a.S. : Schroedel
61 9. Kreuzzug und Tod. Friedrichs blonder Bart war allmhlich grau geworden; aber der greise Held fhlte sich noch frisch wie ein Jngling. Da kam die Nachricht von der Eroberung Jerusalems durch die Trken. Der Kaiser hielt es fr seine Pflicht, die heilige Stadt den Hnden der Unglubigen zu entreien. Schon zum folgenden Osterfeste berief er die Groen des Reiches zur Beratung nach Mainz. Fr ihn war ein prchtiger Sitz an erhhter Stelle hergerichtet worden. Aber er weigerte sich, ihn einzunehmen. Er gehrt Christus", sagte er, der mitten unter uns weilt, wenn wir ihn auch nicht sehen", und nahm auf einem gewhnlichen Stuhle Platz. Unter groer Begeisterung wurde der Kreuzzug beschlossen. Die Trmmer der Barbarossaburg zu Gelnhausen an der Kinzig, in der Friedrich gern weilte. Bald zog der Kaiser an der Spitze eines wohlgersteten Ritterheeres nach dem Morgenlande. In der Wste von Kleinasien rafften im Sommer 1190 Hitze und Durst viele Menschen und Pferde dahin. Unaufhrlich brachen die leichten trkischen Reiter aus ihren Verstecken hervor und taten den Kreuzfahrern vielen Schaden. Aber in einer Schlacht gegen die Unglubigen blieben die Christen Sieger. Nun glaubten sie alle Gefahr berstanden zu haben. Der Kaiser jedoch sollte das Ziel seiner Fahrt nicht sehen. Staub-bedeckt und erhitzt war der alte Held dem Heere an den Gebirgsflu Saleph vorangeeilt. Er gedachte sich durch ein Bad zu erfrischen. Seine Begleiter wollten es nicht dulden, denn das Wasser des Flusses war eiskalt; aber er strzte sich doch hinein. Da fate ihn der Strudel und ri ihn in die Tiefe.
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