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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 57

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 57 ist die Senke der Helme entstanden. Durch eine Senkung am Südrande hat sich das Krankenhäuser Lecken gebildet. Oer Nrmäuser ist als Horst stehen geblieben. Die Goldene Aue war ehemals ein Binnensee, der von den harzwässern gespeist wurde. Sie brachten vom Gebirge ungeheure Schuttmassen mit herunter. Oie gröberen Gesteins- brocken oder Schotter lagerten sich ihrer Schwere wegen schon am Fuße des Gebirges ab. Sie bilden die Hügel, die den Nordrand der Goldenen Aue begrenzen. Oie leichteren und feineren Schlammassen setzten sich erst im See ab. Gewaltige Sandsteinmassen der Vuersurter platte versperrten dem See im Südosten bei Illemleben den Weg. Allmählich aber sägte oder „klöbte" das Wasser den Buntsandsteinfelsen bis an den $usz durch. Die Stelle heißt deshalb „Steinklebe". Dadurch entleerte sich der See nach und nach. Die abgesetzten Schlammassen erhöhten den Seeboden und engten den See immer mehr ein. Schließlich versumpfte er ganz. Nur die tiefer gelegene Ablaufs- furche blieb übrig. Sie bildete das Bett der Helme und Unstrut. Noch vor 800 Jahren war die Goldene Aue ein großer Sumpf. Kaiser Conrad Iii. und Friedrich Barba- rossa riefen Flamländer (Holländer) als Kolonisten ins Land. Sie entwässerten unter Leitung eines Zvalkenrieder Illönches durch Dämme und Kanäle das sumpfige Gebiet. Dadurch gewannen sie fruchtbares Acker- und Idiesenland. Auf dem Neuland gründeten sie Ortschaften. An die Entwässerung des Sees knüpft sich die Sage: Der Mönch an der Steinklebe. vor mehr als tausend Jahren füllte das Tal der Unstrut bis Nlemleben ein großer, tiefer See. vergeblich hatte man versucht, dem See einen Abfluß zu verschaffen. Da kam das Niesenwerk durch einen Ntönch zustande. Er hatte das Gelübde der Keuschheit gebrochen und sollte lebendig eingemauert werden. Da erbot er sich, dem See einen Ourchbruch zu verschaffen, wenn man ihm das Leben schenke. Das versprach ihm der Kbt, wenn er keine menschliche Hilfe dazu brauche. Nun untersuchte der Nlönch die ganze Umgegend. Er fand, daß der Felsen in der Nähe der Steinklebe durchbohrt werden müsse. Jetzt fing er an, einige Fuß unter dem Wasserstande des Sees eine Flutrinne durch den Felsen zu arbeiten. Aber bald erkannte er, daß er allein das Riesenwerk nicht vollenden könne. Er verschrieb sich deshalb dem Teufel. Nun rückte die Arbeit so mächtig vorwärts, daß das Wasser bald zu strömen begann und sich

2. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 33

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Die Marschen. 33 Die Marschen. Wer von der welligen, bewaldeten, an Feldsteinen reichen Geest in die Marsch hinabsteigt, glaubt in eine andere Welt versetzt zu sein. Das überaus fruchtbare, ebene, steinlose Land wird von schnurgeraden Blinker- straßen durchzogen. Wälder finden sich nicht; kleine Bestände, wie bei Ostiem im Jeverlande, kommen nicht in Frage. Von Busch- und Baum- beständen umgeben, liegen die Dörfer und die zahlreichen Einzelgehöfte weithin zerstreut zwischen Ackerland und Fettweiden. Als es noch keine Deiche gab, schützte sich die Bevölkerung durch künstliche Erdhügel, die aus dem Stteiboden aufgeschüttet waren und Wurten genannt werden. Manche alte Dörfer liegen auf solchen Erhöhungen. Die Einzelwurten sind noch zahlreich in Ieverland und Butjadingen vorhanden, aber nicht mehr bewohnt. Man unterscheidet Hunte-, Weser- und See- marschen. Der Boden der Marsch ist verschieden. In der Nähe der großen Randmoore liegt das Brokland (brok, brüchig, sumpfig) mit ge- ringer Kleischicht und minder fruchtbar. Darauf folgt die eigentliche Marsch nicht ohne Moorstrecken, wie zwischen Oldenbrok und Schweiburg; sie reicht bis zu den Außendeichen. Die Groden, in Ostfriesland Polder genannt» sind das neueingedeichte Land und das Land an der Außenseite der Deiche, das von höheren Fluten überströmt wird, aber für die Landwirtschaft ver- wendbar ist; denn der Andel (Seerispengras) ist ein gutes Viehfutter. Der Marschboden besteht aus dem bläulichen Klet, der im wesentlichen dem verwitterten Schiefer unseres Mittelgebirges entstammt. Der Knick ist eine harte, eisenhaltige und deshalb unfruchtbare Erde, die bisweilen nahe an der Oberfläche liegt. Hier bringt man durch das Wühlen die darunter- liegende fruchtbare, kalkhaltige Wühlerde, den Mergel, nach oben. Die Seemarschen haben den fruchtbareren Boden, aber auch den größeren Mangel an Süßwasser. Die Marschen liegen im allgemeinen nur 4,60 m, weniger oder etwas mehr, über der Fedderwarder Horizontale (Fh). Da nun das mittlere Niedrigwasser 1,30 über Fh (südlicher Jadebusen) eintritt und der Unter- schied zwischen Niedrig- und Hochwasser, der sogenannte Tidenhub, in der Regel etwa 3,40 m, bei Schillighörn 3,05 m, Wilhelmshaven 3,59 m, Fedderwardersiel 3,34 m, Bremerhaven 3,31 m beträgt, das Wasser also etwa 4,70 m erreicht, so wären die Marschgebiete zum größten Teil ohne die Deiche vor Überschwemmung durch das mittlere Hochwasser nicht gesichert. Höchste Sturmfluten, die das Doppelte, wie 1511, 1717, 1825, 1906, ja bis 8,80 in über Fh stiegen, würden alles Marschland und die niedrigeren Striche der Geest unter Wasser setzen, wenn der Deichring nicht schützte*. Die Deiche sind sehr kostspielige Wälle, zum Teil von bedeutender Höhe; wo die Gefahr am größten ist, steigt ihre Kappe über 10 m Fh. Während die Innenseite sich steiler aus der Marsch * Vgl. Krüger, W., Das Seegebiet Oldenburgs. Heimatkunde des Herzoa- tums Oldenburg I, S. 89. Rilthning, Landeskunde von Oldenburg. 4. Aufl. <Unv. Ndr.) Z
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