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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 35

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen, 35 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland foll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm, Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter: und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Rolaud war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- figur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes, Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So er- innert der Roland an die frühere Größe und Selbst- ständigkeit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Ring im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken, Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- 3*

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 42

1911 - Magdeburg : Creutz
42 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter Aufenthaltsort der Halberstädter; aber auch von Fremden werden sie gern bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen Felsenkeller ein riesiges Weinfaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken Tiersiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor. An die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei- stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken- berge mit dein „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe (300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete Landschaft und den Harz. 4. Der Hui und der Hakelwald. Der Huiwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Bucheu) Höhenzug. Er reicht im O. fast bis an die Bode. Aus der höchsten Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster- berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber hauste. Die Olenburg bei Badersleben war eine bedeutende Wallburg. Ihre Wälle sind zum Teil noch recht gut erhalten. — Unter den „Kölligs- buchen" steht ein Stein mit der Inschrift: Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut; Denn unter'm Dome dieser Buchen Hat, Schatten so wie du zu suchen, Held Gustav Adolf einst geruht. Aus dem rechten Bodeufer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige Hakel aus. Die Dumburg liegt an seiner höchsten Stelle. Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs liebstes Jagdgebiet. Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen Genossen und den Hunden, rast er nachts den Hakel auf und uieder. In seinem Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt. 5. Der Alvenslebener Höhenzug. Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem Felsen berge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd- und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert. Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das Eggeuftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau- wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen- zuge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 49

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen. 49 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland soll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm. Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter; und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Roland war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- sigur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes. Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene, rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So erinnert der Roland an die frühere Größe und Selbstständig- keit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Mug im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken. Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 4

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 56

1911 - Magdeburg : Creutz
56 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter Aufenthaltsort der Halberstädter: aber auch von Fremden werden sie gern bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen Felsenkeller ein riesiges Weinsaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken Tierfiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor. Au die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei- stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken- berge mit dem „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe (300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete Landschaft und den Harz. 4. Der Hui und der Hakelwald. Der Hniwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Buchen) Höhenzug. Er reicht im O. sast bis an die Bode. Auf der höchsten Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster- berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber hauste. Die Olenburg bei Baderslebeu war eine bedeutende Wallburg. Ihre Wälle sind zum Teil uoch recht gut erhalten. — Unter den „Königs- buchen" steht ein Stein mit der Inschrift: Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut; Denn unter'm Dome dieser Buchen Hat, Schatten so wie du zu suchen, Held Gustav Adolf einst geruht. Auf dem rechten Bodenfer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige Hakel aus. Die Dumburg liegt au seiner höchsten Stelle. Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs liebstes Jagdgebiet, Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen Genossen und den Hundert, rast er nachts den Hakel auf und nieder. In seinem Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt. 5. Der Alvenslebener Höhenzug. Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem Felsenberge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd- und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert. Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das Eggenftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau- wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen- znge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis

5. Die Provinz Sachsen - S. 30

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
30 Heinrich der Vogelsteller. Herr Heinrich sitzt am Vogelherd Recht froh und wohlgemut, Aus tausend Perlen blinkt und blitzt Der Morgensonne Glut. In Wies' und Feld und Wald und Au, Horch, welch ein süßer Schall! Der Lerche Sang, der Wachtel Schlag, Die süße Nachtigall! Herr Heinrich schaut so fröhlich drein: „Wie schön ist heut die Welt! Was gilt's? Heut giebt's 'nen guten Fang!" Er lugt zum Himmelszelt. Er lauscht und streicht sich von der Stirn Das blondgelockte Haar. „Ei doch, was sprengt denn dort herauf Für eine Reiterschar?" Der Staub wallt auf, der Hufschlag dröhnt, Es naht der Waffen Klang. „Daß Gott! Die Herrn verderben mir Den ganzen Vogelfang. Ei nun! Was giebts?" — Es hält der Troß Vor'm Herzog plötzlich an. Herr Heinrich tritt hervor und fpicht: „Wen sucht ihr da? Sagt au!" Da schwenken sie die Fähnlein bunt Und jauchzen: „Unsern Herrn! Hoch lebe Kaiser Heinrich, hoch Des Sachsenlandes Stern!" Dies rufeud knien sie vor ihm hin Und huldigen ihm still Und rufen, als er staunend fragt: „'s ist deutschen Reiches Will'!" Da blickt Herr Heinrich tiefbewegt Hinauf zum Himmelszelt: '„Du gabst mir einen guten Fang! Herr Gott, wie dir's gefällt!" Vo!gl. Quedlinburg hat 22 000 Einwohner, bedeutende Kunst- und Handelsgärtnereien und Branntweinbrennereien. Von Wichtigkeit ist auch der von hier aus betriebene Handel mit Getreide. — Auf dem Münzenberge bei der Stadt liegen die Trümmer des Marienklosters. Auch Burgruinen und zahlreiche Warttürme befinden sich in der Nähe der Stadt. — In Quedlinburg wurde <1724) der Dichter Klopstock und (1779) der berühmte Geograph Karl Ritter geboren. In den unweit der Stadt gelegenen schönen Anlagen des Brühl ist jedem von ihnen ein Denkmal errichtet.

6. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 26

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 26 — 8. Graf Anton Gunthers Ritt über das Matt nach Wangerooge. Einst war Graf Anton Günther über das Watt nach Wangerooge geritten. Aus dem Rückwege überraschte ihn die Flut. Ein dichter Nebel machte es unmöglich, die Richtung zu erkennen. Da ließ der Graf die Zügel fallen und verließ sich auf sein treues Roß. Dasselbe witterte die rechte Richtung aus, und so entrann der Graf den nach- dringenden Wellen. Nach Winkelmann. 9. Die Sage vom Mordkuhlenberge. Vor vielen Jahren, als die Dammer Berge noch mit Wald be- deckt waren, hausten dort 4 Räuber, die in dem Mordknhlenberge ihre Höhle hatten. Uber den Weg hatten sie Stricke gespannt, und weuu Leute vorbeigingen und die Stricke berührten, so erklangen in der Höhle Glöckchen, die an den Stricken hingen. Dann stürzten die Räuber hervor, schleppten die Leute in die Höhle und töteten und beraubten sie. Einst hatten die Räuber ein Mädchen gefangen genommen. Sie ließen dasselbe zwar am Leben, zwangen es aber, ihnen den Haushalt zu führen. Und 7 Jahre mußte das arme Mädchen den Räubern dienen. Alle Tage bat das Mädchen, sie doch einmal nach Damme zur Kirche gehen zu lassen. Endlich erhielt sie die Erlaubnis ans Weihnachten. Sie mußte schwören, keinem Menschen zu sagen, wo sie gewesen sei und wohin sie zurückkehren müsse. Als nun die Kirche aus war, setzte sich das Mädchen an die Kirchenmauer, klagte dieser ihr Leid und sprach: „Kirchenmaner, höre mich, ich will Erbsen streuen auf meinen Weg, und wo man ein Häuflein Erbsen sinden wird, da bin ich hingegangen." Das hörten die Leute, und der Pastor zog mit einer Menge Volkes der Erbsenspnr nach. Die Räuber wurden gefangen genommen und hingerichtet, die Höhle zerstört. Noch jetzt besiudet sich iu dem Mordkuhlenberge eine tiefe, weite Grube. Nach L. Strackerjan. 10. Graf Ottos Munderhorn. Graf Otto von Oldenburg verirrte sich einst auf eiuer Jagd bis in die Osenbergs. Er war erschöpft von der Hitze und sehr durstig. „Ach", rief er aus, „hätte ich einen kühlen Trunk!" Und siehe! da that sich ein Berg auf, und hervor trat eine schöne Jungfrau. Sie war reich geschmückt und mit köstlichen Kleidern angethan. Ein Kranz zierte ihr Haupt. In der Hand hielt die Jungfrau ein goldenes, reich ver- ziertes Trinkhorn. Sie reichte es dem Grafen hin und sprach: „Mein lieber Graf, trinket! Trinket Ihr, so wird es Euch und Eurem ganzen Geschlecht wohl gehn, und das Land wird blühen und gedeihen. Trinket Ihr nicht, so wird Euer Geschlecht durch Uneinigkeit und Streit zer- fallen." Der Graf trank nicht. Er schwang das Horn hinter sich und

7. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 28

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 28 — Huno schon alt und gebrechlich war, konnte er der Einladung nicht folgen. Da klagten ihn seine Feinde als einen Aufrührer an. Der Kaiser lud den Grafen Huno noch einmal nach Goslar und forderte auch, Graf Huno solle einen starken Mann mitbringen. Derselbe mußte durch einen Kampf mit einem Löwen darthnn, ob Graf Huuo schuldig sei oder nicht. Ans solche Weise wurde in alten Zeiten Gericht gehalten. Hnnos Sohn, der junge Graf Friedrich, bot sich an, mit dem Löwen zu kämpfen. Graf Huno gelobte, wenn ihm Gott seinen Sohn erhalte, dann wolle er zu Rastede ein Kloster bauen. Der junge Graf Friedrich wandte folgende List an. Er füllte einen Strohmann mit Fett und Fleischstücken an und hielt diesen vor sich, als er auf den Löwen losging. Der Löwe stürzte sich auf den Strohmann, und in demselben Augenblicke durchbohrte Friedrich den Löwen. Der Kaiser erkannte nun Graf Huuos Unschuld. Er umarmte Friedrich und beschenkte ihn reich. Dann tunkte er zwei Finger in des Löwen Blut und zog zwei rote Striche über Friedrichs Schild. Daher rühren die zwei roten Balken im gelben Felde des Oldenburger Wappens. Graf Huno erfüllte sein Gelübde. Er baute 1059 zu Rastede ein Kloster und beschenkte es reichlich mit Gütern. Nach v. Halem. 14. Fräulein Maria von Jever. Vor reichlich 300 Jahren regierte über Jeverland Fräulein Maria. Ihr Vater war Edo Wiemken der Jüngere, dessen Grabmal sich noch jetzt in der Kirche zu Jever befindet. Fräulein Maria war eiue rechte Mutter des Landes. Sie that dem Lande viel Gutes. Sie ließ die Deiche, welche durch eine Flut zerstört waren, wieder herstellen. Sie ließ Siele bauen, daß das Land Abwässerung hatte. Ganz besonders sorgte sie auch für den Flecken Jever. Sie förderte Handel und Gewerbe. Damit die elenden Hütten in freundliche Häuser umgewandelt wurden, unterstützte sie viele Leute beim Bauen. Sie erhob Jever zur Stadt, gab der Stadt bestimmte Rechte und schenkte ihr das Wappen, worauf ein Löwe dargestellt ist. In Stadt und Land sorgte Fränlein Maria für gnte Schulen. In Jever stiftete sie ein Gymnasium, das Mariengymnasium. Für die Armen sorgte sie, indem sie ihnen bestimmte Summen Geldes vermachte. Dazu war sie freundlich und leutselig gegen jedermann. Kurz vor ihrem Tode setzte Fräulein Maria den Grafen Johann Xvi. von Oldenburg zu ihrem Erben und Nachfolger ein. Der Gras besuchte sie in ihrer Burg. Mit rührenden Worten und vielen Thrünen ermahnte sie ihn, ihre Jeveraner stets gut zu behandeln. Bald darauf starb die edle Fürstin. Die Jeveraner haben ihr ein treues Audenken bewahrt. Noch heute spricht man gern von ihr. Auch ist sie nicht gestorben, wie die Sage berichtet. Sie fuhr auf einem Wagen in einen unterirdischen Gang hinab. „Ich komme wieder," hat sie gesagt, „bis dahin läutet an /edem Tage vor Einbruch der Nacht." So wird denn noch jetzt an jedem Abend in der Stadt Jever geläutet. Man nennt dies Läuten das Marienläuten. Nach Focke,

8. Die Heimat - S. 57

1899 - Leipzig : Degener
— 57 — Einst fuhr ein Bauer Getreide nach Quedlinburg. Auf dem Wege schlief er auf dem Wagen, und die Pferde kamen vom rechten Wege ab. Schließlich standen sie still. Der Bauer.erwachte und sah vor sich eiue große Höhle. Er giug hinein und bemerkte dort einen Kessel. Derselbe war mit blinkenden Goldstücken gefiillt. Ein großer Hund bewachte den Schatz. Da der Hund aber ruhig blieb, füllte der Bauer seine Taschen mit diesem Golde. Er ging hinaus und trug das Gold auf seinen Wagen. Er kehrte zurück, um uoch mehr zu holen. Da aber begann der Hund ein fürchterliches Geheul. Der Bauer erschrak und stürzte aus der Höhle. Vor Schreck brach er ohnmächtig zusammen. Er sah nicht, wie sich neben ihm die Erde aufthat, Feuer heraus- sprühte und zwei Felsen, „die Gegensteine" aus dem Boden emporwuchsen. Als der Bauer er- wachte, erkannte er in dem großen Hunde den Teufel, der eben in einen der beiden Felsen kroch. Auf seinem Wagen aber fand der Bauer statt des Goldes nur Kieselsteine. In weiterem Abstände vom Harze liegt nördlich von Blankenburg der Regen- stein, die Sandsteinfeste der Raubgrafen vom Regenstein. *) Westlich davon liegt ein stumpfer Bergkegel mit der Ruine Heimburg. Es folgen weiter nach Norden der Hoppel- oder Sargberg mit dachfirstähnlichem Rücken und die Zwieberge. Die nächsten Höhen sind die Thekenberge mit der Felsgruppe des gläsernen Mönchs. Nördlich davon befinden sich die Spiegelschen Berge (204 m) und die Klusberge. Nördlich von Halberstadt schließt ein langer Höhenzug die breite Mulde vor dem Nordrande des Harzes ab. Dieser Höhenzug besteht aus Fallstein (im Westen), Hnywald (— Hochwald) in der Mitte (bis an die Bode) und Hakel- Wald (östlich von der Bode). Bewässert wird diese wellige Mulde von der Ilse im Westen, von Holtemme, Goldbach und Bode in der Mitte, von der Selke im Osten. Die Bode durchbricht deu nördlichen Rand der Mulde bei Gröningen. Der Huy (308 m) ist ein schöner Buchenwald. Auf der Höhe steht das Benediktinerkloster Huysburg, das 1804 ausgehoben wurde. Ju der Nähe besindet sich die Daneilshöhle (ehemalige Räuberhöhle). Sage'!**) An der Huy-Chaussee steht unter den Königsbuchen ein Denkmal mit der Inschrift: „Mit Ehrfurcht, Wandrer, zieh den Hut; denn unterm Dome dieser Buchen hat, Schatten so wie du zu suchen, Held Gustav Adolf einst geruht." Der Hakelwald, auf dessen höchster Stelle die Dumburg liegt, war nach der Sage das Jagd- gebiet des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs. ***) Nördlich vom Huywalde und Fallstein senkt sich das Land zu einer sumpfigen Gegend ab, die vom Bruch- oder Schiffgrabeu, der von der Bode bei Oschersleben in westlicher Richtung nach der Ilse führt, entwässert wird. An dieses Gebiet schließen sich im Norden noch drei Erhebungen: der lang- gestreckte Alvenslebener Höhenzug, der nördlich von Oschersleben beginnt und zu beiden Seiten der Aller in nordwestlicher Richtung über Helmstedt *) cf. Julius Wols, Der Raubgras. **) Hier hauste in alten Zeiten der Räuber Daneil. Er hatte unter dem Grase Drähte durch den ganzen Wald gelegt, die alle in der Höhle zusammenliefen, wo sie mit Glöckchen ver- bunden waren, die ihm die Wanderer anzeigten. Was durch den Wald ging und in seine Hände kam, wurde beraubt und ermordet. Sogar seine Kinder tötete er, sobald sie geboren waren, damit sie seinen Schlupfwinkel durch ihr Schreien nicht verraten konnten. Seine unglückliche Frau entfloh und verriet seinen Aufenthaltsort. Da kamen die Leute, um den Räuber zu fangen. Aber Daneil hatte seine Höhle von innen fest verrammelt. Da bohrte man von oben ein Loch in die Höhle und füllte sie mit heißem Brei und heißem Wasser. So mußte Daneil sterben. ***) cf. Julius Wolf, Der wilde Jäger.

9. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 46

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
46 Heimatkunde der Provinz Sachsen. 1. Die steinerne Jungfrau. Oer Graf von Lohra hatte eine schöne Tochter mit Namen Adelheid, viele stolze Ritter warben um ihre Hand. Doch keinem gelang es, ihr herz zu gewinnen. Nur der Ritter von dem Straußberge durfte sich ihrer Gunst erfreuen. Nun hatte der Graf von Lohra eine Zehde mit den Nlühlhäusern. voll banger Ahnung fürchtete Adelheid für sein Leben. Sie bat den Ritter vom Strausberg, ihrem Vater getreulich zur Seite zu stehen. Oer Ritter versprach ihr, den Grafen glücklich wieder zurückzubringen oder mit ihm zu sterben. Nun war sie beruhigt, vie Mühlhäuser schlugen aber die Ritter nach blutigem Kampfe in die Flucht. von einem Lanzenstich getroffen, sank der Graf entseelt vom Pferde. Oer Ritter vom Strausberg hatte das Leben des Grafen nicht retten können. Raum rettete er sein eigenes. Atemlos brachte er nach Lohra die Nach- riebt von des Grafen Tode. Empört über die Wortbrüchigkeit des Ritters, wies Adel- Heid seinen Beistand zurück. Sie schwur, sich nie zu vermählen. An der Stelle aber, wo ihr Vater gefallen war, ließ sie ein steinernes Kreuz setzen. Das steht heute noch in der Nähe der helbe. Aus der Ferne sieht es fast wie eine weibliche Figur aus. Man hat es daher die steinerne Jungfrau genannt. 2. Oer Ritt auf der Burgmauer. Adelheid war nun die Herrin auf der Burg Lohra und führte ein mildes Regiment. Oa fielen die beutegierigen Nachbarn.in ihr Gebiet ein und raubten nach Herzenslust. Die armen Untertanen eilten in ihrer Bedrängnis auf die Burg und flehten die Gräfin an, einen Gatten zu wählen, der das Land schützen könne. Aber sie war durch ihren Eid gebunden. Oa erschien ihr der Geist ihres Vaters und entband sie ihres Eides. Sie wollte aber nur den zu ihrem Gemahl nehmen, der dreimal auf der äußeren Ringmauer um die Burg reiten würde, von nah und fern kamen nun die Ritter, um die schöne Gräfin zu gewinnen. Aber alle mußten ihre Kühnheit mit dem Leben bezahlen. Nach längerer Zeit kam wieder ein Ritter mit geschlossenem visier. Er war von einem schönen Jüngling begleitet und erbot sich zu dem Ritt. Oie Gräfin willigte ein, und unter Trompetengeschmetter bestieg der Ritter sein Roß. Als er an den glatten Stein kam, bei dem alle anderen von der Mauer gestürzt waren, streute er Asche darauf, und glücklich schritt das Pferd darüber hin. So gelang ihm der Ritt dreimal. Oamit hatte er die Gräfin gewonnen. Als er aber das visier aufschlug, erkannte Adelheid in ihm den alten Grafen von Elettenberg. Er bat die Gräfin, seinen Sohn an seiner Stelle zu ihrem Gemahl zu nehmen. Mit Freuden willigte sie ein. Bald wurde unter dem Jubel der Untertanen die Hochzeit auf dem Schlosse Lohra gefeiert. (Nach Heine, Nordhausen.) Arn östlichen Ende der hainleite erheben sich an der Sachsenburger Pforte die Ruinen der S a ch s e n b u r g. Oer alte Bergfried gestattet einen prächtigen Rundblick. Die Sachsenburg ist von den Sachsen zum Schutze gegen die Kranken erbaut worden. b) Den rechten Pfeiler der Sachsenburger Pforte bildet der niedere höhen- zug der S ch m ü ck e (von schmiegen — sanfter Aufstieg). Sie ist etwa 1h Stunden lang und besteht meist aus Muschelkalk. Vie Verwitterungskrume bildet einen günstigen Boden für Laubwald. e) vie Zinne (fenne = fenni = Sumpf) beginnt am Unstrutknie bei Artern. Sie läuft zuerst parallel zur Schmücke unter dem Namen der h o h e n Schrecke. Nach Südosten erweitert sie sich zu mehreren Hochflächen und er- streckt sich bis zur Saale. Sie besteht vorwiegend aus Buntsandstein, vieser verwittert zwar leicht, aber die Bodenkrume ist so lose und locker, daß sie leicht

10. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 87

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
B. Das Tiefland der Provinz Sachsen. 87 100 m stolz über die Ebene erhebt. Er war früher eine feste Lurg, jetzt ist er eine Ruine, vie Lurgräume sind in den Kelsen hineingehauen worden, selbst die Grippen im Pferdestalle. In der Nähe des Regensteins lag einst die Heimburg. Vie geraubte Jungfrau von der Heimburg. Auf der Heimburg wohnte nach der Sage ein Graf, der mit dem Regensteiner in ständiger Fehde lebte. Er hatte ein gar liebliches, holdes Töchterlein, Viele Edelleute zogen auf die Burg, um der schönen Jungfrau ritterlich zu huldigen. Nur der Regensteiner Graf, ein jähzorniger, wilder Geselle, durfte sich nicht der Feste nahen. Dennoch gelobte er, das schöne Burgfräulein als sein Ehegemahl heimzuführen, sei es mit List oder Gewalt. Unablässig bewachte er die Heimburg — und sein Plan gelang. Beim Blumenpflücken überraschte er die Wehrlose, nahm sie auf sein Rotz und jagte nach seinem sicheren Selsen- neste. Die Geraubte wollte aber lieber den Tod erleiden, als ihm angehören. Ergrimmt liesz er sie in das Verließ werfen, um sie zu zwingen. Aber ihr Wille blieb unbeugsam. Da entdeckte sie eine schwache Stelle in der Felswand ihres Gefängnisses. Mit ihrem Diamantring kratzte sie dort eine Vertiefung heraus. Der Fels zerbröckelte, endlich war er durchbrochen. Die Jungfrau erweiterte den Spalt, bis sie sich hindurchzwängen konnte. Nun entfloh sie nach ihrer väterlichen Burg. Dort wurde die Totgeglaubte mit lautem Jubel empfangen. Jetzt sollte der Regensteiner Frevler seine Strafe empfangen. Mit einem starken Heere zog der Heimburger Graf gegen die feindliche Feste. Doch das Felsennest erwies sich als uneinnehmbar. Da wollte man es aushungern lassen, aber die Belagerten waren reichlich mit Nahrungsmitteln versehen. Nun griff man zu einer List. Die Heimburger zogen ab, als wären sie der Belagerung müde. Der Regen- steiner schickte schleunigst Boten in seine Dörfer nach Mundvorrat. Darauf hatten die Heimburger gewartet. Sie steckten ihre Knechte in Weiberkleider, die Ritter verbargen sich in die Wagen, die mit Nahrungsmitteln beladen schienen. So gelangten sie in die Burg. Die Besatzung war schnell überwältigt, und über den Regensteiner wurde strenges Gericht gehalten. Z) In der Nähe von Halberstadt liegen die Spiegelsberge mit einem sechseckigen Aussichtsturm. Sie sind nach dem Domherrn von Spiegel benannt, der sie mit prächtigen lvald- und Gartenanlagen geschmückt hat. 4) Der hoppel- oder Sargberg südlich von Halberstadt hat Ähnlichkeit mit einem Sarge. Er gewährt eine prächtige Fernsicht. 5) Oer Jjuy, d. i. Hochwald, ist ein langgestreckter Höhenzug mit schönem Luchenwalde. Oer obere Teil besteht aus Muschelkalk, die Abhänge aus Bunt- sandstein. Darin befindet sich die Oaneilshöhle. vie Daueilshöhle. Der Sage nach hauste hier in alter Zeit der Räuber Daneil. Er beraubte und er- mordete alle Leute, die durch den Wald kamen. Unter dem Grase hatte er Drähte durch den ganzen Wald gelegt. Die liefen alle in der höhle zusammen und waren mit Glöckchen verbunden. Das Läuten der Glöckchen zeigte ihm den Wanderer an, der den Wald be- trat. Sogar seine fünf Rinder hatte er gleich nach ihrer Geburt getötet, damit sie durch ihr Schreien seinen Schlupfwinkel nicht verraten konnten. Da gelang es seinem un- glücklichen Weibe, der höhle zu entfliehen. Sie verriet seinen Aufenthalt. Die Häscher kamen, den Räuber zu fangen. Aber der hatte seine höhle fest verrammelt. Da tötete man ihn durch heißen Mehlbrei, den man durch ein Luftloch oben in die höhle füllte. Oer wilde Jäger. Im Hakelwalde lebte in altersgrauer Jeit der wilde Ritter Hakelberg. Er war ein gewalttätiger, roher, wüster Gesell. Wild, Pferde,
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