Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 7

1890 - Breslau : Hirt
Landschaftskunde. 7 S.o. nach der Saale, während der S.w. gegen das Thüringische Hügelland :md der N.o. gegen das Tiefland scharf abgeschnitten sind. Das Gebirge bildet ein großes Hochland, dessen obere Platte sich allmählich in seiner ganzen Län- genausdehnung von N.w. nach S.o. sehr beträchtlich senkt. Dieser Umstand hat die gewöhnliche Scheidung in Ober- und Unterharz herbeigeführt, in- dem das Gebiet westlich vom Brocken dem Oberharz (Flußgebiet der Weser; Nadelholz überwiegend), östlich davon dem Unterharz (Flußgebiet der Elbe) zugerechnet wird. Hier überwiegt das Laubholz. In dieses Hochlaud sind die Thäler der Bäche tief eingeschnitten, während gewaltige Berge auf demselben emporragen. Am höchsten ist der Bro cken (Blocksberg), nahe dem Nordrande mit 1141 m über dem Meeresspiegel über die Grenze des Baumwuchses auf- steigend, der höchste Berg Mitteldeutschlands; er bildet mit einigen kleineren Bergen eine besondere Gruppe. Der Ramberg (Viktorshöhe) ebenfalls im Unterharz, 537 m, besteht wie der Brocken aus Granit, während sonst das Ge- birge meist aus Grauwacke besteht. Auch der Auersberg (Josephshöhe) ist ein Granitkegel von 575 in Höhe. Überschreiten wir von dem S.o.-Abhänge des Harzes ans die fruchtbare Thalebene der Helme, die goldene Aue, so kommen wir in das aus Trias (Buntfandstein, Muschelkalk, Keuper) bestehende Thüringische Hügelland, eine wellenförmige Senkung zwischen Harz und Thüringer Wald. Den nord- westlichen Teil bildet die rauhe Hochplatte des Eichsfeldes, welches der waldreiche Düu in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt zerlegt. Vom Eichsfelde aus laufen 5 Höhenzüge mit einer Durchschnittshöhe von 162 bis 227 m, unter sich und mit dem Harz und Thüringer Walde parallel bis zur Saale, welche bald eine festgeschlossene Kette bilden, bald nur einen losen Zusammenhang haben und vielfach von Flüssen durchbrochen sind. Die be- dentendsten dieser Züge sind der von Mühlhausen ausgehende, 470 in errei- chende Hainich, der bei Erfurt der Steiger (345 rn) heißt. Die Hainleite zwischen Wipper und Helbe, über 30 km lang und bis 461 m ansteigend, nimmt nach dem Durchbruch der Unstrnt (Sachsenburger Pforte) den Namen die Schmücke (326 m) an und heißt später die Finne (470 m) bis zur Saale bei Naumburg. Der dem Harz am nächsten liegende Zug, die Windlaite, hat feine höchste Erhebung im Kisfhäufer (470 m). Zwischen diesen Höhen- zügen find Mulden und Becken, mit Lehm und humusreichem Schlamm bedeckt, eingesenkt, von denen das thüringische Zentralbecken nördlich von Erfurt am Zusammenfluß der Gera und Unstrnt das bedeutendste ist. Erfurt verdankt der Lage in dieser weiten fruchtbaren Niederung zum großen Teil seine Be- deutung als Hauptort von Thüringen. Außerdem sind noch besonders frucht- bar die Unstrnt-Niederung bei Artern und die goldene Aue an der Helme. In den S.o.-Zipfel der Provinz, den Kreis Zeitz, sendet das sächsische Bergland seine letzten Ausläufer. Das ganze Gebiet östlich der Saale und nördlich vom Harz gehört dem Tieflande an, welches, wie der meist nach N.w. gerichtete Lauf der Flüsse beweist, sich in dieser Richtung senkt. Aus diesem ragen nur vereinzelte kleine Erhebungen hervor, wie die Porphyrfelfen an der Saale bei Halle (135 in), die Höhen bei Wettin (174 m), am höchsten der Petersberg bei Halle (240 in Seehöhe). Auf dem rechten Elbufer zieht ein Teil des Südlichen Land- rückens, der rauhe i ud wasserarme Rücken des Flä-

2. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 3

1918 - Breslau : Hirt
Allgemeines. — Staatsverfassung. 3 Das Großherzogliche Wappen enthält auf einem Hauptschilde mit sechs Feldern für Norwegen, Schleswig, Holstein, Stormarn, Dith- Marschen und Kniphausen einen Mittelschild mit fünf Feldern für die roten oldenburgischen Balken auf goldenem Grunde oben links, das goldene Delmenhorster 5treuz auf blauem Grunde oben rechts, das goldene Lübecker Kreuz auf blauem Grunde mit darüber schwebender Bischofsmütze unten links, das von Rot und Silber geschachte Wappen für Birkenfeld unten rechts und auf der von unten eingepfropften Spitze den goldenen Jeverischen Löwen auf blauem Grunde. Die Zentralbehörden des Großherzogtums führen diesen Mittelschild des großen Wappens. Die Staatsverwaltung wird unter dem Eroßherzog von einem dem Landtage verantwortlichen Staatsministerium geleitet. Es umfaßt folgende Ministerien: 1. des Großherzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegenheiten,- 2. des Innern; 3. der Justiz; 4. der Kirchen und Schulen; 5. der Finanzen. Es gibt aber nur drei Minister, dem Minister des Innern sind auch die Ministerien des Großherzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegenheiten und dem Minister der Justiz das Ministerium der Kirchen und Schulen übertragen. Das Finanzministerium verwaltet auch das Eisenbahnwesen, den Hochbau im Herzogtum Oldenburg, das Forstwesen, die Domänen und das Vermessungs- und Katasterwesen. Die drei Minister bilden mit Sitz und Stimme das Gesamtministerium, dem eine Reihe von Angelegenheiten übertragen ist, worüber die einzelnen Minister nicht selb- ständig entscheiden können. Unter dem Gesamtministerium stehen die Verwaltungsgerichte und das Oberverwaltungsgericht. Der Landtag hat nur eine Kammer und ist als die gesetzliche Ver- tretung aller Staatsbürger des Großherzogtums berufen, ihre auf der Verfassung beruhenden Rechte geltend zu machen, an der Gesetzgebung mitzuwirken, die Steuern zu bewilligen und den Staatshaushalt fest- zustellen. Er hat das Recht, über alle Staatsangelegenheiten von der Regierung Auskunft zu begehren. Dem Großherzog bleibt das volle Veto gewahrt, er ernennt und entläßt die Minister nach freiem Ermessen. Fürst und Volk sind aufeinander angewiesen, ohne ihre Einigung entsteht kein Gesetz. Der Landtag wird jährlich auf Grund allgemeiner, unmittelbarer und geheimer Wahlen berufen, er hat jetzt 45 Abgeordnete. Wahlberechtigt und wählbar ist jeder Deutsche, der zur Zeit der Wahl das 25. Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens drei Jahren im Großherzogtum wohnt. Wer 40 Jahre alt ist, hat bei der Ausübung des Wahlrechtes zwei Stimmen. Die Wahl erfolgt für fünf Jahre in 29 Wahlkreisen, deren Abgrenzung alle 20 ^ahre geprüft werden muß. Die Abgeordneten erhalten die Reisekosten erstattet und beziehen Tagegelder. Für die allgemeinen Landesausgaben besteht eine Zentralkasse, wozu die drei Landesteile in bestimmtem Verhältnis ihre Beiträge zu zahlen haben. Sonst geht die Finanzverwaltung der Landesteile eigene Wege. Die Rechtspflege ist durch Reichsgesetz geregelt. Das Reichsgericht in Leipzig ist die Spitze des Rechtszuges. Das Oberlandesgericht in Olden- bürg steht unter Aufsicht des Staatsministeriums und ist zugleich vor- gesetzte Dienstbehörde für das Landgericht und die Amtsgerichte. Das 1*

3. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. uncounted

1918 - Breslau : Hirt
Vorbemerkungen zur vierten Auflage. Die Vorbereitung der neuen Auflage der Landeskunde des Groß- Herzogtums Oldenburg war fast ganz abgeschlossen, als der Krieg ausbrach. Die Verhältnisse unseres Landes werden daher so dargestellt, wie sie sich bis dahin in der Friedenszeit, die wie ein schöner Traum hinter uns liegt, entwickelt hatten. In den Vordergrund wurde die natürliche Beschaffenheit des Landes gestellt und die Ortskunde unmittelbar an die Bodengliederung und Bewässerung angeschlossen. Eine ausführliche tabellarische Übersicht läßt die Verwaltungsbezirke und die Ortschaften erkennen. Die Zeittafel zur oldenburgischen Geschichte wird durch einen kurzen Überblick über die geschichtliche Entwicklung ergänzt und erläutert. Oldenburg, Ostern 1915. Der Verfasser. Vorbemerkungen des Verlegers. Die Band- und Heftausgaben der E.von Seydlitz'schen Geographie sind bisher in rund 3 V? Millionen Exemplaren verbreitet worden; sie sind auch vielfach in den Schulen des Großherzogtums Oldenburg eingeführt. Den Herren Direktoren und Fachlehrern, sowie den Schuloorsteherinnen und Fachlehrerinnen, die den „Seydlitz" wegen etwaiger Einführung zu prüfen wünschen, stelle ich gern ein Exemplar der in Betracht kommen- den Ausgabe nebst der Landeskunde unberechnet zur Verfügung. Ich bitte aber darum, bezügliche Wünsche unter Angabe der Schulgattung ent- sprechend zu begründen, damit Verzögerungen durch Rückfragen vermieden werden. Für welche Anstalten die verschiedenen Ausgaben der Seydlitz'schen Geographie bestimmt sind, wolle man aus der Übersicht auf der vierten Umschlagseite ersehen. ~ slau, Ostern 1918. Ferdinand Hirt. Alle Rechte vorbehalten! Landeskunde wird auf Verlangen mit den Ausgaben A und B des „Seydlitz", co llbearbeitungen von Tronnier bzw. Rohr mann die Behandlung des Stoffes haftlichem Prinzip durchgeführt wurde, gegen entsprechenden Preisausschlag gebunden geliefert. Ausgabe A (Seydlitz-O eh lmann, 24.Bearbeitung) Ausgabe A (Seydlitz-Tronnier, 26. Bearbeitung) Ausgabe B (Seydlitz-Oehlmann, 22. Bearbeitung) Ausgabe B (Seydlitz-Rohrmann, 24. Bearbeitung) Einzelpreis dieser Landeskunde kartoniert 1.— M.

4. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 33

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Die Marschen. 33 Die Marschen. Wer von der welligen, bewaldeten, an Feldsteinen reichen Geest in die Marsch hinabsteigt, glaubt in eine andere Welt versetzt zu sein. Das überaus fruchtbare, ebene, steinlose Land wird von schnurgeraden Blinker- straßen durchzogen. Wälder finden sich nicht; kleine Bestände, wie bei Ostiem im Jeverlande, kommen nicht in Frage. Von Busch- und Baum- beständen umgeben, liegen die Dörfer und die zahlreichen Einzelgehöfte weithin zerstreut zwischen Ackerland und Fettweiden. Als es noch keine Deiche gab, schützte sich die Bevölkerung durch künstliche Erdhügel, die aus dem Stteiboden aufgeschüttet waren und Wurten genannt werden. Manche alte Dörfer liegen auf solchen Erhöhungen. Die Einzelwurten sind noch zahlreich in Ieverland und Butjadingen vorhanden, aber nicht mehr bewohnt. Man unterscheidet Hunte-, Weser- und See- marschen. Der Boden der Marsch ist verschieden. In der Nähe der großen Randmoore liegt das Brokland (brok, brüchig, sumpfig) mit ge- ringer Kleischicht und minder fruchtbar. Darauf folgt die eigentliche Marsch nicht ohne Moorstrecken, wie zwischen Oldenbrok und Schweiburg; sie reicht bis zu den Außendeichen. Die Groden, in Ostfriesland Polder genannt» sind das neueingedeichte Land und das Land an der Außenseite der Deiche, das von höheren Fluten überströmt wird, aber für die Landwirtschaft ver- wendbar ist; denn der Andel (Seerispengras) ist ein gutes Viehfutter. Der Marschboden besteht aus dem bläulichen Klet, der im wesentlichen dem verwitterten Schiefer unseres Mittelgebirges entstammt. Der Knick ist eine harte, eisenhaltige und deshalb unfruchtbare Erde, die bisweilen nahe an der Oberfläche liegt. Hier bringt man durch das Wühlen die darunter- liegende fruchtbare, kalkhaltige Wühlerde, den Mergel, nach oben. Die Seemarschen haben den fruchtbareren Boden, aber auch den größeren Mangel an Süßwasser. Die Marschen liegen im allgemeinen nur 4,60 m, weniger oder etwas mehr, über der Fedderwarder Horizontale (Fh). Da nun das mittlere Niedrigwasser 1,30 über Fh (südlicher Jadebusen) eintritt und der Unter- schied zwischen Niedrig- und Hochwasser, der sogenannte Tidenhub, in der Regel etwa 3,40 m, bei Schillighörn 3,05 m, Wilhelmshaven 3,59 m, Fedderwardersiel 3,34 m, Bremerhaven 3,31 m beträgt, das Wasser also etwa 4,70 m erreicht, so wären die Marschgebiete zum größten Teil ohne die Deiche vor Überschwemmung durch das mittlere Hochwasser nicht gesichert. Höchste Sturmfluten, die das Doppelte, wie 1511, 1717, 1825, 1906, ja bis 8,80 in über Fh stiegen, würden alles Marschland und die niedrigeren Striche der Geest unter Wasser setzen, wenn der Deichring nicht schützte*. Die Deiche sind sehr kostspielige Wälle, zum Teil von bedeutender Höhe; wo die Gefahr am größten ist, steigt ihre Kappe über 10 m Fh. Während die Innenseite sich steiler aus der Marsch * Vgl. Krüger, W., Das Seegebiet Oldenburgs. Heimatkunde des Herzoa- tums Oldenburg I, S. 89. Rilthning, Landeskunde von Oldenburg. 4. Aufl. <Unv. Ndr.) Z

5. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 8

1918 - Breslau : Hirt
8 Das Herzogtum Oldenburg. fruchtbaren Niederlande der Marsch ab, die am Eeestrand in der Regel etwas tiefer als nach der Weser und der See zu liegt. Dem Bruchland mit einem dünnen Überzug von ftlet folgen in der Marsch die Fettroeiden und die ertragreichen Acker des Kleibodens bis zu dem kunstvollen Bau der vor den Hochfluten schützenden Deiche. Der Boden des Herzogtums gehört der jüngsten Erdperiode an: das Diluvium bildete die Geest, das Alluvium das Schwemmland der Marsch und der Moore. Als die großen Meere des Mittelalters der Erde (Trias, Jura, Kreide) zurückgegangen waren und nach der Tertiärzeit die Verteilung der Festländer und Meere sich ihrem heutigen Zustande genähert hatte, begann durch eine Wärmeabnahme von 3 bis 4 Grad eine allmähliche Vereisung ganz Nordeuropas. Über Skandinavien türmten sich ungeheure Eismassen auf, ausgebreitete Gletscher durchpflügten das Gebiet der Ost- see, die noch ganz flach, möglicherweise gar nicht vorhanden war, und setzten ihren Weg im wesentlichen in südlicher und südwestlicher Richtuug in das norddeutsche Flach- land fort. Starke Schmelzwasser, die den Gletschern entströmten, stießen Massen von Kies, Mergel, Sand und Ton vor sich her. Das heranflutende Eis brachte aus weiter Ferne eine große Fülle von Verwitterungsschutt teils als Jnnenmoräne, teils als Grundmoräne mit. Und als die Gletscher langsam abschmolzen, blieb der Schutt zurück und überdeckte das Land. Am Rande des abschmelzenden Eises entlang wurden nun von großen Strömen im Gebiete des norddeutschen Flachlandes zahlreiche Urstrom- täler tief ausgefurcht, und die Oberfläche gewann allmählich ihre heutige Gestalt. Ob nach der Hauptvereisung noch mehrere Eiszeiten mit wärmeren Zwischeneiszeiten, oder ob nur eine Eiszeit mit Schwankungen und verhältnismäßig kleinen Vorstößen und Rückzügen der Eiszungen stattgefunden haben, darüber streiten sich noch die Gelehrten. Die oldenburgische Geest ist die Schöpfung eiuer Vereisung, eine zweite ist nicht nachgewiesen. Das Inlandeis, welches dem Herzogtum sein Geschiebematerial, das heißt stellenweise zu mächtigen Lagern aufgehäufte Tonmassen mit vielen ein- geschlossenen Blöcken von Granit, Gneis, Porphyr, Sandstein von kantiger Form, und Gerölle, die von den Gletschermassen gerundet waren, zuführte, nahm von Jemt- land und Dalarne in Schweden seinen Ausgang und folgte eine Strecke der Seuke der Ostsee. Dann betrat es Schweden wieder, ohne Bornholm zu berühren, und setzte über Schonen in südwestlicher Richtimg den Weg nach dem Westen des nord- europäischen Flachlandes fort. Nach dem Rückgang des Eises kam die wellige Oberfläche der Geest mit Flußbetten und Seenbecken als ein Werk des Inlandeises und der Aus- spüluug großer Gewässer deutlich zutage, und die Winde trieben darauf mit dem Flug- fand ihr Spiel und häuften ihn zu Inlanddünen wie die Osenbergs auf. Em Urstrom- tal der Hunte zog nordwärts in beträchtlicher Breite zwischen Goldenstedt und Koln- rode bis Wildeshausen und Oldenburg zur Urweser. Ein Urstromtal von der Weser durch die Hunte-Leda-Senke ist nicht nachzuweisen, wohl aber entwickelte sich am Rande des zurückweichenden Eises die Urweser, die durch das Allerbett uüt dem großen Glogau- Spreewald-Oder-Urstromtal im Zusammenhange stand. Sie riß sich in dem Diluvium eine weite Bahn mit vielfach gegliedertem, zackigem Rande. Der jetzige Strom im Verhältnis zu seiner einstigen Riesengröße ist mit der Maus im Käfig des entronnenen Löwen verglichen worden Erst nach dem Verschwinden des Inlandeises bildete sich das Alluvium. Das Moor ist die Ablagerung abgestorbener Pflanzenreste, die nicht völlig zersetzt sind, weil sie durch dauernde Feuchtigkeit der Einwirkung des Sauerstoffes der Luft ent- zogen sind. Man unterscheidet nach ihrer Lage zur mittleren Höhe des Grundwasser- spiegels ihrer Umgebung Hochmoore und Niederungsmoore. Die Niederungsmoore entstehen auf dem Grunde stehender oder sehr langsam fließender Gewässer, sind stets eben und oft schwankend und erreichen an der Oberfläche des Wassers die Grenze ihres Wachstums. Als Grünlands- oder Wiesenmoore werden sie zur Grasernte be- nutzt. Die Hochmoore bilden sich über dem Grundwasserstande auf undurchlässigem

6. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 14

1918 - Breslau : Hirt
14 3 Das Herzogtum Oldenburg. begegnet mehr an der Küste, besonders in den dem Meere abgewonnenen Groden. Auch in den anderen Marschen finden trnr da große Weideflächen, wo zäher Boden sich nur schwer bearbeiten läßt. Auf \ bis f ha der Fett- Weiden wird ein Stück Vieh von bewunderungswürdiger Stärke ernährt und gemästet. Für die innere Kolonisation kommt die Marsch mit ihrem fast durchweg graswüchsigen Boden und ihrer blühenden Viehzucht nicht in Frage. Aber auf der Geest sind noch weite Ödlandsgebiete, die in den letzten Jahrzehnten vom Staat und noch mehr von den Landwirten be- deutend in Angriff genommen wurden, seit die starke Abwanderung der Bevölkerung mehr und mehr aufgehört hat und die Methode der Kultivierung besser entwickelt ist. Private pflegen im Oldenburgischen auf ihrem Grund und Boden keine neuen Kolonisten anzusetzen; denn der mittlere Bauern- stand hat hier die Herrschaft, große Güter gibt es nur wenige. Desto eifriger sind sie aber bemüht, mit Hilfe des Kunstdüngers zu ihrem eigenen Wirt- schaftsbetriebe neues Land hinzuzufügen. Der Staat besitzt Einkünfte aus Gemeinheitsanteilen im Norden der Geest, Markenanteile, ein Drittel oder ein Zehntel des geteilten Markengrundes für markenrichterliche Gebühr- nisse, im Süden, besonders in den Amtern Vechta, Cloppenburg und Fries- oythe, und Staatsmoore. Diese Gründe werden entweder aufgeforstet oder mit Kolonisten besetzt. Die Leitung der inneren Kolonisation auf staatlichem Besitz liegt ausschließlich in der Hand der Behörde des Landes- kulturfonds, der seit Jahrzehnten außerordentlich segensreich gewirkt hat. Leichtere Sandböden der staatlichen Heideflächen, die für Acker- und Grünlandkultur nicht zu gebrauchen waren, wurden der Forstverwaltung zur Aufforstung überwiesen,- die anderen staatlichen Gründe, besonders in der Garreler Mark, in den Gemeinden Lastrup, Huntlosen, Löningen, wurden neuen Ansiedlern übertragen. Um sie in ihrem Bestreben, sich eine eigene Scholle zu erwerben, zu unterstützen, erhalten die Kolonisten ihre Stelle als Eigentum. So werden kleinbäuerliche Betriebe in rentengutähnlicher Form geschaffen. Der Kolonist zahlt eine feste jährliche Grundrente von 15 bis 16 Mark für das Hektar. Erfüllt er die Einweisuugsbedingungen, und kultiviert er sein Kolonat möglichst rasch, ohne die Torfgewinnung übermäßig zu betreiben, so genießt er in den ersten zehn Jahren Freiheit von Rente und Grund- und Gebäudesteuer. Innerhalb dreier Jahre hat er ein Wohn- und Wirtschaftshaus zu errichten, und dazu erhält er von der Staatlichen Kreditanstalt gegen Bürgschaft des Landeskulturfonds Darlehen bis zur vollen Höhe des Feuerversicherungswertes für 3 % Zinsen und eine jährliche Amortisationsquote von \ %. Die Verwaltung sucht ihn in seiner Bewegungsfreiheit und wirtschaftlichen Selbständigkeit möglichst wenig zu behindern, der Kolonist kann sich sein Haus bauen, wie er will, ob niedersächsisch auf Hochmoor und Geest oder ostfriesisch auf Untermoor. Aber innerhalb der ersten dreißig Jahre nach erfolgter Einweisung gelten die Kolonate als Grunderben- oder Anerbenstellen. Um die Kolonisten anzuspornen, werden Kultivierungsprämien bis zu 100 Mark für das Hektar und Jahr für fertiges Kulturland auf Moorboden und bis zu 60 Mark auf Geestboden verliehen. Selten hat ein Kolonat in den neuen Kolonien

7. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 51

1910 - Breslau : Hirt
X. Die Bevölkerung, ihr Leben und Treiben. 51 abwärts. Der neue Kanal beginnt ebenfalls bei Holtenau und verfolgt die Linie des alten Kanals, dessen Krümmungen er abschneidet. Er benutzt dann die Ober- eiderfeen, den Schiruaner und den Audorser See, verläßt diesen See oberhalb Rendsburg, umzieht im 3 Rendsburg und geht dann der Eider parallel bis Witten- bergen. Von da geht er durch das Reitmoor und das Tal der Gieselau, durchschneidet bei Grünental die Wasserscheide zwischen Eider und Elbe und tritt ins Tal der Holstenau ein, eines rechten Nebenflusses der Stör. Vou Burg i. D. an nimmt er seinen Lauf durch die Ostecke des Kudeusees und durch die Elbmarsch und mündet bei der Ort- schaft Brunsbüttelerhafen, 3 km von Brunsbüttel entfernt, in die Elbe. — Der Kanal hat eine Länge von 98,65 km, eine Spiegelbreite von 64 m, eine Sohlenbreite von 22 m, eine Tiefe von 9 m. Schleusen sind nur an den beiden Enden bei Holstenau und Brunsbüttel. Bei Rendsburg ist die Untereider durch eine Schleuse abgeschlossen. Die Baukosten betrugen 156 Mill. Mark. — Er wird in etwa 10 Stunden durch- fahren. Das Wasser ist schwach salzhaltig. Er ist fischreich und dient als Laichstätte für den Hering. Der Hauptzweck des Kanals ist, jederzeit eine Vereinigung der in der Ostsee und Nordsee stationierten Kriegsschiffe zu ermöglichen. Daneben dient er dem Handel, indem er den Weg zwischen den beiden Meeren wesentlich abkürzt und gefahrloser macht. Den Kaifer-Wilhelm-Kanal haben benutzt: Im Rechnungsjahr Dampfer Segler und Schleppschiffe Gesamtzahl der Schiffe Registertonnen 1906 15 705 18482 34187 6 045 963 1907 15851 18774 34625 6326710 1908 15029 19092 34121 6012178 Da die Breite und Tiefe des Kanals und die Größe der Schleusen nicht mehr ausreicht für die Kriegsschiffe neuester Bauart, hat sich eine Vergrößerung des Kanals als nötig erwiesen. Folgende Veränderungen treten ein: Neben den Schleusen in Holtenau und Brunsbüttel von 150 m Länge, 25 m Breite und 9,5 m Tiefe werden je 2 neue gebaut von 330 m Länge, 45 m Breite und 13,77 m Tiefe. Die Tiefe des Kanals wird von 9 m auf 11 m, die Sohlenbreite von 22 m auf 44 m, die Spiegelbreite von 64 m auf 102 m gebracht. Kurven johen abgeflacht werden. Dazu ist auf 2 Stellen zwischen Holtenau und Levensau und zwischen dem Audorser und Schirnauer See ein Durchstich erforderlich. Aus- weichestellen werden vergrößert. Statt der beiden Eifenbahn-Drehbrücken bei Rendsburg und Taterpfahl an der Marschbahn werden Hochbrücken gebaut, wie sie bei Levensau (Abb. 24) und Grünental existieren. Statt der Pontonbrücke bei Holtenau wird ebenfalls eine Hochbrücke gebaut. Die Kosten sind auf 223 Mill. Mark veranschlagt. 4*

8. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 56

1910 - Breslau : Hirt
56 Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein. in Verbindung mit den Meereswogen seit Jahrtausenden an der Zerstörung Helgolands gearbeitet und üben ihren vernichtenden Einfluß noch weiter aus. Die Vorbedingung des Abbröckeluugsprozesses liegt in der Beschaffenheit des Gesteins, dessen untere Schichten locker und leicht spaltbar sind und so dem Wasser Zugang gewähren. Der Frost sprengt kleine Teile des Gesteins ab, starke Niederschläge lösen selbst größere Teile los, nachteilig wirkt auch die Bestrahlung durch die Sonne und besonders das regelmäßige Naßwerden und Trocknen der unteren Felspartien bei Flut und Ebbe, wodurch das Gestein mürbe wird. So uuterspült die Brandung, die allerdings durch den schützenden Rissgürtel abgeschwächt wird, die Felsen. Bei der verschiedenen Widerstandsfähigkeit des Gesteins bilden sich Pfeiler und Felstore (Mönch und Predigerstuhl), die der Küste ein malerisches Ansehen geben. Zu diesen allmählichen Veränderungen kommt hinzu die Zerstörung durch Sturmfluten, deren Macht nicht durch den Riffgürtel gebrochen wird. Bei den: Vorherrschen der Stürme aus W und Nw ist besonders die Westseite den Sturmfluten ausgesetzt und zeigt demnach auch die stärkste Zerrissenheit. Dadurch, daß die Schichten des Gesteins sich vou W nach 0 senken und an der Westseite die Schichtköpfe gegen das Meer aufgerichtet sind, wird der Brandung das Unterspülen erleichtert. Das Regen- Wasser, das infolge dieser Neigung nur nach 0 abfließen kann, schwemmt viel lockeres Erdreich mit weg, und indem es durch die Diluvialschicht bis auf den festen Fels durchsickert und auf ihm abwärts fließt, lockert es die Humusschicht, so daß schließlich große Teile davon abstürzen. Zum Schutze der zerklüfteten Westküste werden alljährlich große Summen aufgewendet. Durch Herstellung von Schutzmauern hofft man die abgebröckelten Felsstücke zu halten und so an den gefährdeten Stellen mit der Zeit Vorlagerungen zu schaffen. Die Düne, die noch im 17. Jahrhundert durch einen Steinwall mit dem Unter- lande verbunden war, war einst geschützt durch einen ihr im Nw vorgelagerten Kalksteinfelsen (Wittklipp), der im 16. Jahrhundert noch die Höhe des Oberlandes erreichte. Den Untergang beschleunigten die Bewohner, indem sie das wertvolle Kalkgestein zum Verkauf abtrugen; ein Nordweststurm fegte das letzte Überbleibsel weg (1. Nov. 1711); der Steinwall fiel in der Neujahrsnacht 1721 den Fluten zum Opfer. Jetzt werden die zahlreichen Besucher mit Booten nach der Düne, dem Badeplatze Helgolands, übergesetzt. Boote und kleine Dampfer stellen auch die Verbindung der Insel mit den großen Dampfern her, die nicht bis an die Landungs- brücke herankommen können. Die Zukunft der Düne ist durch umfangreiche Ufer- schutzbauten, durch Säen von Sandhafer und Ausrottung der schädlichen Kaninchen gesichert. Das Klima ist, wie auf den nordfriesischen Inseln, ein echtes Seeklima. Einem warmen Herbst und milden Winter stehen gegenüber ein kalter Frühling und ein kühler Sommer. Vom November bis Januar ist Helgoland der wärmste Punkt Deutschlands. Der kälteste Monat ist der Februar, der wärmste der August, der September ist wärmer als der Juni. Das Jahresmittel beträgt 8,6° C, im Früh- ling 6,1°, Sommer 15,3°, Herbst 10,4°, Winter 2,4°, im Januar 1,6°, Juli 16,5°.

9. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 62

1910 - Breslau : Hirt
62 Landeskunde der Freien und Hansestadt Lübeck. Die lauenburgischen Enklaven wurden zwischen 1370—1586 von der Stadt als privates Eigentum erworben; erst 1747 kamen sie durch einen Vergleich mit Hannover, zu dem Lauenburg damals gehörte, auch unter die Landeshoheit Lübecks. Die Enklaven im Fürstentum Lübeck wurden um 1400 erworben, und zwar Cnrau-Dissau und halb Krumbek vom Heiligen-Geist-Hospital, die andere Hälfte Krumbeks von der Ägidienkirche, Malkendorf voin Lübeckischen Staat. Die Landes- Hoheit in diesen Gebietsteilen ging 1802 an Lübeck über. Die Rechtsverhältnisse in den Enklaven sind folgende: Eigentümer des Grund und Bodens ist in den lauenburgischen Enklaven und in Malkeudorf die Stadt, in den andern beiden das Heiligen-Geist-Hospital und die Ägidienkirche. Die Bauern siud meistens Untereigentümer, in 2 Gemeinden Erbpächter, vereinzelt auch Zeitpächter. Die Uutereigeutümer und Erbpächter haben volle Verfügung über ihren Besitz, zahlen der Gutsherrschaft einen Kanon und bedürfen zum Verkauf eines gutsherrlichen Konsenses. Übersicht. Hauptgebiet mit der Stadt Lübeck .... 201,5 qkm, 102,312 E. Die Enklaven: Krumbek .... 3,8 qkm 118 E. Curau-Dissau i . . 12,8 „ 500 „ Malkendorf ... 3,5 „ 79 „ Utecht-Schattin . . 10,4 „ 284 „ Sierksrade-Düchelsdorf 7 „ 382 „ Behlendorf . . . 20,8 „ 755 „ Nnsse-Ritzerau . . 22,7 „ 934 „ Schretstaken ... 8,5 „ 266 „ Tramm .... 6,7 „ 227 „ 96,2 qkm, 3 545 E. 297,7 qkm, 105 857 E. Ii. Bodengestalt". Der Baltische Höhenzug teilt sich in Mecklenburg in zwei 30 km voneinander entfernte parallele Züge, die als Endmoränenzüge erkannt worden sind. Der nördliche erreicht bei Dasfow die Trade und setzt sich auf dem liukeu Ufer fort. Bei Ratekau teilt er sich wieder, und während der Hauptrücken zwischen der Schwartau und der Küste nach N verläuft, zweigt sich ein Teil ab und zieht über Parin und Curau nach W (Pariner Berg, 72 m). Die südliche Endmoräne verläuft in ihrem Haupt- zuge in Lauenburg auf beiden Seiten des Stecknitz-Delvenau-Tales am Räude des Saudrgebietes (f. S. 20f.), und im N davon bilden zwischen Mölln und Ratzeburg und weiter nördlich Verschiedeue parallele Züge, die mehrfach miteinander zu- sammenhängen, eine ausgedehnte Endmoränenlandschaft. Diese beiden Höhenzüge schließen eine tiefe Mulde ein, in der Lübeck mit seiner nächsten Umgebung liegt. Sie wurde beim Rückgange des Inlandeises eisfrei, und die Gletscherwasser, die sich 1 Die eine Hälfte des Dorfes Curau mit der Kirche gehört zum Fürstentum Lübeck. 2 Friedrich, Der geologische Aufbau der Stadt Lübeck; s. Literatur S. 72.

10. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 8

1910 - Breslau : Hirt
8 Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein. 3. Die Vorgänge bei der Vereisung haben wir uns ebenso zu denken, wie sie bei den Gletschern der Alpen zu beobachten sind. Die Gletscher haben die Eigen- tümlichkeit, daß sie sich den Formen ihres Bettes anschmiegen, aber auch alles irgend- wie bewegliche Material, das sie auf ihrem Wege finden, in sich aufnehmen und mit sich führen. Größere und kleinere Gesteine rollen von den Talabhängen auf sie herab und bilden die Oberflächenmoränen (Seiten- und Mittelmoränen). Gesteins- blöcke, die sie von unten in sich aufnehmen, oder die von oben durch die Spalteu bis an die untere Fläche des Gletschers gedrungen sind, polieren und kritzen wie Zähne die Felsen, zermalmen weicheres Material und werden dabei selbst zermalmt. Dringt man durch das Gletschertor unter die Eismasse, so findet man, daß diese nicht unmittelbar auf dem Felsboden ruht, sondern durch eine Lage von Sand, Grus und Schlamm mit eingebetteten Steinblöcken davon getrennt ist (Grundmoräne). Wo der Gletscher sein Ende erreicht, türmt sich, zusammengesetzt aus dem Material von Oberflächen- und Grundmoräne, eine Endmoräne auf. Zieht der Gletscher sich zurück, so breitet sich die Endmoräne zu einer größeren, verhältnismäßig ebenen, aus losen Trümmermassen gebildeten Stufe aus. Dringt er aber vor, so schiebt er das lockere Material der Endmoräne vor sich her und zu wallartigen Endmoränen zusammen. 4. Wo das Inlandeis ein ganzes Land bedeckt hat, fehlt die Oberflächenmoräne fast ganz. Aber sonst sind die Erscheinungen dieselben. Auf seinem langen Wege von Skandinavien nach S nahm der Gletscher, der unser Land bedeckte, überall den Witterungsschutt des Bodens in sich auf und führte von Skandinavien eine Menge von Felsblöcken, größeren und kleineren Steinen, Grus und Sand, in den unteren Eisschichten eingefroren, mit sich. An dem Gestein des norddeutschen Grundgebirges staute sich die Eismasse, quoll aber schließlich darüber hiuweg, wobei die scharfen Kuppen abgerundet wurdeu und das abgetragene Gestein wieder weitergeführt wurde. Unter der ungeheuren Eislast wurden die Schuttmassen größtenteils zerrieben zu einem blauen kalkhaltigen Ton, der mit Sand und Steinen verschiedener Größe durchsetzt ist. Diesen Ton, der die Grundmoräne des Gletschers bildete, nennt man den unteren Geschiebemergel. So war dann, als in der Jnterglazialzeit das Eis zurücktrat, das Gruudgebirge überall von dem Geschiebemergel überdeckt. Auf dem neuen Boden bildete sich bald eine Pflanzen- und Tierwelt ähnlich der der Jetztzeit. 5. Die zweite Vergletscherung, die auf die Jnterglazialzeit folgte, war der ersten ähnlich. Diesmal rückte das Eis in unserem Lande in ostwestlicher Richtung vor und ist dabei vermutlich nicht über die westliche Grenze des Landes hinaus- gedrungen. Aus der Grundmoräne dieser Eisdecke entstand der obere Geschiebe- mergel. Diese zweite Vergletscherung, die die obere Schicht des Diluviums mit seinen Hügeln und Tälern gebracht hat, hat dem Lande seine endgültige Oberflächen- gestalt gegeben. Aus dem Geschiebemergel, dem unteren sowohl wie dem oberen, ist durch Verwitterung und durch Auswaschung der kalkigen Bestandteile der Geschiebe- lehm entstanden, aus diesem wiederum durch ähnliche Vorgänge der Geschiebesand mit mehr oder weniger lehmigen Bestandteilen. Wo die Verwitterung besonders kräftig war und der Geschiebemergel viele sandige Bestandteile enthielt, ist eine nicht
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 1
4 1
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 8
14 0
15 0
16 1
17 0
18 9
19 3
20 0
21 0
22 0
23 0
24 7
25 1
26 2
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 6
39 4
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 0
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 4
4 0
5 1
6 1
7 0
8 1
9 0
10 8
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 6
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 4
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 5
45 2
46 1
47 0
48 4
49 3
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 3
58 0
59 0
60 1
61 0
62 0
63 1
64 0
65 0
66 2
67 0
68 1
69 1
70 16
71 0
72 4
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 4
2 0
3 1
4 0
5 3
6 1
7 6
8 0
9 1
10 1
11 6
12 1
13 0
14 11
15 0
16 0
17 0
18 1
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 5
25 32
26 0
27 0
28 1
29 11
30 1
31 1
32 6
33 1
34 22
35 0
36 1
37 0
38 38
39 5
40 1
41 0
42 2
43 2
44 2
45 0
46 0
47 9
48 0
49 0
50 0
51 0
52 15
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 3
61 1
62 1
63 0
64 0
65 0
66 4
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 5
73 0
74 0
75 3
76 0
77 0
78 11
79 0
80 0
81 4
82 1
83 10
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 4
92 0
93 2
94 7
95 15
96 6
97 9
98 4
99 11
100 1
101 2
102 0
103 0
104 0
105 2
106 2
107 4
108 0
109 0
110 4
111 0
112 0
113 0
114 4
115 0
116 0
117 47
118 0
119 43
120 0
121 0
122 18
123 0
124 0
125 5
126 1
127 1
128 0
129 12
130 18
131 0
132 0
133 17
134 0
135 10
136 0
137 3
138 0
139 2
140 2
141 0
142 17
143 0
144 3
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 1
155 0
156 0
157 2
158 0
159 3
160 6
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 2
170 2
171 2
172 2
173 0
174 39
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 1
181 0
182 1
183 9
184 0
185 0
186 0
187 1
188 18
189 0
190 0
191 1
192 0
193 3
194 1
195 1
196 0
197 0
198 0
199 11