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1. Die Heimat - S. 127

1899 - Leipzig : Degener
— 127 — Wölbungen des Fläming hervorzuheben sind. Der Boden ist sandig, so daß der Getreidebau kaum den Bedarf der Gegend deckt. Bis gegen Torgau hin, wo eine Kuppe eruptiven Gesteins hervorragt, wird die Elbe von niedrigen Höhenzügen begleitet, dann aber strömt sie zwischen flachen Usern hin, an denen sich nur selten eine Erhöhung des Bodens.zeigt. Deshalb mußten zur Abwehr der Überschwemmungen an beiden Ufern des Stroms starke Dämme errichtet werden. Die Ufer dieses Stromes sind fruchtbar und bilden (besonders von Prettin bis Wittenberg) anmutige Auen, die mit ihrem frischen Grün das Auge des Wanderers erquicken. An kleineren Seen ist die Gegend, besonders auf dem linken Elbufer, reich; von ihnen ist der große Teich bei Torgau hervorzuheben. Alle diese Gewässer sind sehr fischreich. Die Schwarze Elster hat bei ihrem geringen Gefälle einen fast schleichenden Gang, weshalb sie auch in ihrer Niederung sehr zur Teich- und Sumpfbildung geneigt ist. Ihren Beinamen trägt sie von dem schmutzigen Sumpfwasser. Links nimmt die Schwarze Elster die Pulsnitz aus, welche von Ortrand bis Elsterwerda in der Provinz Sachsen durch den Schraden, einen früheren Bruch, fließt. Weiter abwärts empfängt sie die Röder, die sich in zwei Arme teilt; der eine mündet zwischen Elsterwerda und Liebenwerda in die Elster, der andere geht bei Ubigau in den „Neuen Graben", der sich von der Elster abzweigt und durch die Auuaburger Heide fließt. Auf den Sandfeldern findet man das Heidekorn, Buchweizen, Kartoffeln, in der Elb-Aue dagegeu gedeihen Gerste und Weizen vortrefflich; auch trifft man hin und wieder (z. B. bei Jessen) aus Weiupflauzungen, die aber geringere Sorten liefern. Die Elb- und Elster-Gegenden sind mit zahlreichen Waldungen bestanden, welche sämtlich mit Wild bevölkert sind. In den zahlreichen Heiden beschäftigen sich die Bewohner mit Bienenzucht. An nutzbaren Mineralien sind ansehnliche Torflager, einzelne Braunkohlenbildungen und größere Thonlager bei Belgern vorhanden; zwischen Wittenberg und Zahna befindet sich Pfeifen- und Töpferthon in seltener Reinheit. a) Auf dem hier festen linken Elbufer liegt die Elbfestung Torgau (lls/4), die zugleich eine Brückenstadt des Elbstromes ist. Als Waffenplatz hat sie ihre Hauptbedeutung. Das auf eiueni Felsen an der Elbe liegende Schloß Hartenfels dient jetzt als Kaserne. (In Torgau wurde 1526 der torgauer Bund zwischen Sachsen und Hessen gegen die kathol. Reichsstände geschlossen. Luther und seine Freunde verfaßten hier 1530 die Torgauer Artikel, die Grundlage der Augsburgischen Konfession' und 1576 ward zur Beilegung der kryptocalvinistischen Streitigkeiten hier das Torgauer Buch veröffentlicht.) Etwas westlich von Torgau sind die Höhen von Siiptitz, wo am 3. No- vember 1760 die Österreicher unter Daun von Friedrich d. Gr. geschlagen wurden (Denkmal daselbst). 1811 ward Torgau auf Napoleons I. Befehl befestigt, hielt 1813 eine 3 monatliche Belagerung durch Tauenzien aus und ergab sich erst am 10. Januar 1814 auf Kapitulation. In der Nähe von Torgau befindet sich auf der rechten Elbseite das königliche Hauptgestiit Graditz. Links von der Elbe liegen noch in diesem Kreise die 3 Städte Belgern, Schildau und Dommitzsch. Belgeru (3), am linken Ufer der Elbe, ist eine Gründung der Sorbenwenden. Die Ein- wohner betreiben Ackerbau und Steingutfabrikation. Der hier gegrabene feine Ton wird nach Berlin, Leipzig und Dresden versandt. Auch Braunkohlengruben befinden sich in der Nähe. —

2. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 98

1912 - Rostock i. M. : Boldt
98 laut: Da haben sie eben gesungen: Ls wolle Gott uns gndig sein und eine Zge geben. wenn Slter euch eine Zae geben will, lat euch auch das Futter dazu geben. Zta, will it so dricht sin un taun Dtvel fohrert, so lopet mmer hen." Da lachte die Schar der Rmischen aus vollem Halse, noch mehr, als der Dicke schrie: Lopet man mmer hen to den'n Magister Kter, to den'n Dwelsbanner, to den'n swarten Ketzer." So nannte er Stter, weil er volles schwarzes Haar hatte und einen schwarzen Bart trug. Kaum hatte man sich der die Witze des Frechlings ein wenig beruhigt, als aus einem Nachbarhause der bekannte Gassengesang erscholl: Hken, Slk un prachery (das heit: Gesindel und Bettelvolk) geiht to St. Peter in de predeky." lvohl stieg manchem Kirchgnger bei diesen Worten das Blut zu Kopfe, wohl ballten ein paar Männer die Faust, doch niemand vergalt die Beschimpfung mit irgend einem bsen Ausdruck. Denn Slter hatte noch soeben seinen Anhngern die Worte zugerufen: Segnet, die euch verfolgen, segnet und fluchet nicht!" wenn aber die Feinde hofften, durch Hohn und Spott Slter zu schaden, so irrten sie. Seine Kirche wurde immer voller. 3n der dunklen Winterszeit schlich zur Frhpredigt sogar ein Mann von der hohen Obrigkeit in die Kirche hinein, nmlich der wrdige Ratsherr Gerdes. Oft kamen die Leute aus der weiten Umgegend von Rostock, um Slter zu hren. Mit starken Stcken bewaffnet, Brot und Speck in einem Bndel oder in den weiten Rocks- oder Manteltaschen tragend, so erschienen sie in der Warnowstadt und eilten nach St. Peter. Mit Lebensmitteln wohl versehen, konnten sie nun dem vormittags- und Nachmittagsgottesdienste beiwohnen. Da der Andrang hufig so stark war, da die Leute nicht einmal auf den Altar- und Treppenstufen und in den Gngen einen Steh-platz erobern konnten, so predigte Slter unter der groen Kirchhofslinde dicht bei der Kirche. Einige wackere Handwerker hatten ihm fr diesen Zweck ein hohes Pult als Kanzel ge-zimmert, auf welche sich der beliebte Mann hinstellte, wie ein Heiliger und Prophet erschien er in der Menge, welche kein Auge wandte von der hohen, ernsten Gestalt mit dem schwarzen Barte und den feurigen Augen, weithin erscholl seine Stimme der den Platz und bis in die nchsten Huser hinein. Mochte jemand auf einem Grabhgel oder auf der Kirchhofsmauer sitzen ober den Rcken gegen ein Grabdenkmal lehnen oder sich dicht vor Stters Kanzel aufgepflanzt haben, bei jedem drangen die Worte bis ins innerste Herz, auch bei den Feinden, die sich fter einzufinden pflegten, wenn eine

3. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 88

1912 - Rostock i. M. : Boldt
88 X. Hus der Zeit der kirchlichen Entartung in Mecklenburg. Bauer fimrtcb Boger zu Klockenhagen. (Einige Jahre vor der Zeit, als Martin Luther seine 95 Satze an die Schlokirche zu Wittenberg schlug/ lebte zu Klockenhagen bei Ribnitz der Bauer Hinrich Boger. Der sagte eines Abends, als die (Ernte des Sommers eingebracht war, Zu feiner Frau Anna: Hre, Mutter, unser Knecht Jrgen Hat Heute nachmittag um hheren Lohn angehalten. Ich habe ihm aber erwidert, da ich die Sache erft mit dir besprechen wolle. Was meinst du?" Die stets schnell entschlossene Bauers-frau erklrte: Der Jrgen mag gehen, wenn es ihm bei uns nicht mehr gefllt. Unsere drei Jungen, der Johann, der Tonnies und der Klaus, knnen dir bei der Feldarbeit schon tapfer zur Seite stehen. Arbeitet unser Johann nicht dasselbe wie der Jrgen? Beim Roggenmhen sa er dem Knechte mchtig auf den Fersen; und unfere Katharina tut mir schon manche Handreichung, wir werden sehr gut ohne fremde Hlfe auskommen. Jrgen mag in Gottes Namen gehen!" Als Bauer Hinrich dies dem Knechte bekannt machte, erschrak dieser und erbot sich, noch ein Jahr fr den alten Lohn zu dienen. Aber Frau Anna trat dazwischen und sagte bestimmt: Irgen, daraus wird nichts! wir sind fertig!" Nun raffte der Knecht seine Siebensachen zusammen, lie sich seinen Lohn zahlen und verlie den Hof, indem er dem beim Tore stehenden Hinrich noch zurief: Bauer, dies bringt euch keinen Segen!" Dies wort beunruhigte den Hinrich, der berhaupt ein ernster Mann war, doch sehr, war er frher schon ein eifriger Kirchgnger gewesen, so versumte er jetzt'keinen Gottesdienst von St. Marien in Ribnitz. Oft schalt die Buerin, da er durch sein Hinlaufen zum Pfaffen fo viele Arbeit vernachlssige. Doch lie sich Hinrich von seinen religisen bungen nicht abbringen. Linst kam er wieder aus Ribnitz, nachdenklicher denn je. Da fragte Frau Anna: was hast, Hinrich?" 0", erwiderte dieser, der Priester erzhlte, da der Heilige Vater zu Rom den Kirchen zu Schwerin, Gadebusch, Gnoien und Kammin bei Laage Ablabriefe verliehen htte, wer an den hohen Festen nach Schwerin wallfahre, bekme *277 3ahre Erla aus dem Fegefeuer, wer aber einmal betend um den Kirchhof von Kammin ginge, erhalte 40 Tage Erla. So erzhlte der Priester; und als ich nachher dem Tore zuwanderte, eilte er mir noch nach und ermahnte mich ein-

4. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 97

1912 - Rostock i. M. : Boldt
97 3t?m entfiel das Licht, und er konnte sich mit genauer Not durch eine Hintertr retten. Ahnlich erging es ihm mehrmals, wenn er Freunde der neuen Lehre besucht oder einem Todkranken Trost gespendet hatte und sich in der Dmmerung nach -Hause begeben wollte, konnte er es beobachten, wie aus einem Hoftor oder aus einer dunklen Straenecke unheimliche Gesellen hervortraten und ihn verfolgten. Das geschah all-mhlich so hufig, da Stter sich des Nachts nicht mehr in sein Haus hineintraute, sondern regelmig am Abend die Stadt verlie und des Morgens wieder zurckkehrte. Da aber die Bedrohungen seines Lebens selbst am Tage nicht unterblieben, wich er, nachdem er vier )ahre in der !Vamowstadt gewirkt hatte, fr eine Zeitlang gnzlich aus dem gefhrlichen Orte. 2. Alle er zurckkehrt, immer mehr Hnhnger gewinnt, aber auch weiter von den papiften aufs graufamfte verfolgt wird. Stters Abwesenheit von Rostock dauerte nicht lange. Die armen Leute, welche sonst bei ihm in St. Peter zur Kirche ginqen, konnten nicht ohne ihn auskommen und riefen oft: ~<8ott, der Stter ist fort, wer will uns nun das Evangelium so schn auslegen?" Der Herzog Heinrich erbarmte sich ihrer und fhrte den wie ein gehetztes lvild flchtigen Mann mit starkem Arm nach Rostock zurck. Machten da aber die papiften groe Augen! Und wie jubelte die petrigemeinde, als sie ihren Prediger und Lehrer wiedersah und ihm die Hand drcken konnte! Als wenn der treue Mann etwas versumt htte, arbeitete er nun mit verdoppeltem Eifer. Am Sonntage predigte er zweimal, morgens der ein Evangelium und nachmittags der eine Epistel; und des Montags nahm er einen Propheten oder ein Lehrbuch aus der Bibel vor und erklrte die Heilige Schrift im Zusammenhange. Ganz und gar nicht gefiel es ihm, da in der Kirche lateinische Gesnge, die kein Mensch verstand, gesungen wurden. Er bte darum deutsche Psalmen ein und lie auch ein kleines Gesangbuch drucken, welches besonders Luthersche Kirchenlieder enthielt. War das eine Lust, wenn es nun durch die Kirche scholl: Aus tiefer Not schrei ich zu dir" oder: Nun freut euch, lieben Christen gemein" oder: Es wolle Gott uns gndig sein und seinen Segen geben." Als Stter auch das Abendmahl in zweierlei Gestalt, also zur Oblate auch den Kelch reichte, da wuchs die Zahl seiner Anhnger stndig. Desto mehr aber schimpften die Katholischen. Als eines Tages eine groe Schar Andchtiger aus der petrikirche hinausstrmte, hatte sich ein Haufe Papisten <m der Kirchhofsmauer versammelt. Ein dicker Mnch rief 7

5. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 99

1912 - Rostock i. M. : Boldt
99 besonders krftige Stelle in der predigt vorkam, die sich gegen den bsen Abla oder gegen den Gtzendienst in der Messe richtete, stieen sich die ergrimmten und erbitterten Mnche an, und einer sprach zum andern: Soll das noch so weiter gehen? Sollen mir die Schmhungen der heiligen Messe dulden?" Aber ebenso bestimmt riefen dann die Freunde Stters: )a, ja, der Herr Magister hat recht! Geht doch fort, wenn ihr die Xpahrheit nicht hren mgt Z" So wuchs denn die Feindschaft zwischen den Evangelischen und Rmischen immer mehr; und die Katholiken versuchten es auf jede nur denkbare Weise, Stter und feine Anhnger zu rgern, zu plagen und zu peinigen. Wenn jemand aus der Gemeinde Stters gestorben war und der katholische Schul-meister zum Leichensingen bestellt wurde, antwortete dieser: Darf ich nicht, die priefter haben's verboten." Dann mssen wir uns selbst helfen", entgegnete Stter. Und sofort rief er wrdige Handwerksmeister und Gesellen zusammen und bte mit ihnen Psalmen ein, die dann beim Begrbnisse von treuen Evangelischen angestimmt wurden. So sahen die Feinde, da ihnen Stter einen dicken Strich durch ihre Rechnung machte. tdenn sie darum im geheimen berieten, wie man das Unkraut der evangelischen Lehre am besten ausrotten knne, kamen sie regelmig zu dem Schlu: Der Stter mu sterben oder in irgend einem Klostergefngnis spurlos verschwinden. Und sie waren Manns genug, unverzglich an die Ausfhrung ihrer Plne zu gehen. (Eines Abends, als die Dmmerung soeben eingetreten war, schlich sich ein Priester mit einem Quast, den er gehrig mit Teer gefllt hatte, und mit einer Leiter vor des Reformators Haus. Schnell setzte der Boshafte die Leiter an, kletterte behende empor und strich die Inschrift: Gottes Edort bleibet in Ewigkeit!" aus. Dabei flsterte er: Mge auch das Leben des Ketzers bald ausgetilgt fein!" Jetzt rasch die Stufen hinunter und der Bsewicht war auf und davon. Aber es kam bald noch rger. Es ist wiederum Abend. in paar Männer dringen wie schon frher einmal in Stters Haus ein, ergreifen ihn und suchen ihn in aller Stille von dannen Zu führen. Doch da des Reformators Beichtkinder in steter Sorge um ihn waren und deshalb viel zu ihm kamen und auch diesmal Zu rechter Zeit erschienen, muten die Feinde von ihrem Opfer abstehen. Als diese Geschichte den Franziskanermnchen bekannt wurde, sagten sie: Wie dumm sind unsere Freunde doch! Man mu das viel schlauer anfangen, lat uns nur machen!" Und so schickten sie einen der Ihren zu Stter. Der mute 7*

6. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 20

1913 - Oldenburg : Schmidt
20 Oldenburgische Geschichte für Schulen. Während in den Nachbarstaaten adelige Landstände an der Regierung teilnahmen, war in Oldenburg auch davon unter Johann V. keine Rede. Gerade dieser Gras hat besonders viel dazu beigetragen, den Adel durch Ankauf seiner Güter noch weiter herabzudrücken. Die Mittel dazu standen ihm reichlich zur Verfügung. Denn der Friede war in das Land eingezogen, und durch umfangreiche Eindeichungen in Großenmeer und Moorriem bis nach Ovelgönne und die Abgaben der dort eingesetzten Meier, ferner durch die Steuern der neuen Provinzen Stadland-Butjadingen und Land Würden hob der Graf seine Finanzen. Als ein sparsamer, umsichtiger, starker Herrscher und gereifter Staatsmann, der seinen Söhnen den Staat neugestärkt hinterließ und die Wege zu weiteren Fortschritten wies, stand Gras Johann V. an der Schwelle der neuen Zeit. Er konnte mit Befriedigung auf sein Lebenswerk zurücksehen, er hatte seinen Staat wieder hochgebracht, die Rüstringer unterworfen und die Hoheitsgrenze bis an die Deiche der Unterweser vorgeschoben. § 12. Die Zeit der Reformation. Gras Zunächst übernahm Johann Vi. als ältester Sohn die Regierung Johann Vi. und suchte sie im Sinne des Vaters weiterzuführen. Aus dem Reichstag 1526—1529 zu Speier ließ er den für die Protestanten ungünstigen Reichsabschied unterschreiben, er widerstrebte der weiteren Ausbreitung der Reformation und der Einziehung des Kirchengutes, und von einer Verbindung mit den Cirksena in Ostfriesland durch eine Doppelheirat wollte er nichts wissen. Den Fortschritt der Zeit vertraten aber seine beiden jüngeren Brüder, der Propst Christoph und Junker Anton. Sie drängten vorwärts, Johann dankte ab und üb erließ dem jüngsten Bruder die Regierung. Das hat ihm nachher bitter leid getan. Grasantonl. Gras Anton I. zeigte aus der Stelle, wie der Regierungswechsel 1529—1573 gemeint war. Bald nach dem Thesenanschlag war Luthers Lehre auch in Die die Grasschaft Oldenburg eingedrungen, schon um 1524 hörten die Wall-Reformation fahrten zum Muttergottesbilde in Wardenburg auf, und der lutherische Katechismus wurde gleich nach seinem Erscheinen in den Kirchen und Schulen des Landes gelehrt. Eifrige Vertreter fand die Reformation bald in Zwischenahn, Edewecht, Esenshamm und Rodenkirchen. In Oldenburg trat Umme Jlksen, der in Wittenberg zu den Füßen Luthers gesessen hatte, mit Begeisterung für die neue Lehre ein, die sich seit dem Regierungs- wechsel rasch über das ganze Land verbreitete. Graf Anton zog sogleich Kloster Rastede das alte Benediktinerkloster Rastede ein, der Abt und die Mönche wurden eingezogen üu| Jahrgelder gestellt und der reiche Besitz dem Grasen Christoph, der 15"!) bort seinen Wohnsitz nahm, aus Lebenszeit überlassen. Das alles mußte ohne Aufsehen in die Wege geleitet werben. Denn man wollte Kaiser

7. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 91

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
31. Der Bauernkrieg. 91 .Ha gegen Fürsten und Herren verbanden sich in seiner Seele mit einem hochfahrenden, rastlosen Ehrgeize und einer malosen, religisen Schwrmerei. Auf die Bibel legte er wenig Wert, hielt aber viel von Trumen und Gesichten und glaubte mit Gott persnlich ver-kehren zu knnen. Um dem armen Volke zu helfen, predigte er den Umsturz der bestehenden Verhltnisse und die Gleichheit aller Menschen. Seine zndende Beredsamkeit schaffte ihm viele Anhnger, und berall, wohin er kam, grndete er Vereine, welche die Aufrichtung der all-gemeinen Gleichheit, Gtergemeinschaft und Vernichtung der Obrigkeit auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Daher duldete man ihn auch uirgends lange. Zwickau mute er bald verlassen; er wandte sich nach Bhmen, fand aber hier keine Aufnahme und kehrte wieder in -seine Heimat zurck. Eine kurze Zeit hielt er sich in Nordhausen auf, dann ging er als Prediger nach Allstedt in S.-Weimar. Hier fand er groen Anhang; viele Meilen weit kamen die Menschen her, von Eisleben, Mansfeld, Sangerhausen, Frankenhausen, Halle, schersleben, um seine Predigt zu hren. Der Beifall der Menge machte ihn khn, immer lauter mahnte er, den unertrglichen Verhltnissen ein Ende zu machen. Da es bereits zu Aus-'schreitungen kam, griff der Kurfürst von Sachsen ein, und Mnzer mute nach ungefhr einem Jahre im August 1524 Allstedt wieder verlassen. Er wandte sich nach Mhlhausen. 3. Pfeiffer in Mhlhausen. In Mhlhausen wirkte damals ein Geistesverwandter Mnzers, das war Heinrich Pfeiffer. Dieser war in dem eichsfelder Kloster Reiffenstein Mnch gewesen, hatte das Kloster aber 1521 verlassen und Unterkunft bei dem Junker Heinz von Entzenberg auf der nahen Burg Scharfenstein gefunden, wo er Burgkaplan ward; auerdem predigte er auch den umwohnenden Bauern auf lutherisch". Da er in seinen Predigten den Landes-Herrn, den Kurfrsten von Mainz, angegriffen hatte, sollte er verhaftet werden, entwich aber noch rechtzeitig nach seiner Vaterstadt 'Mhlhausen. Am Sonntage Sexagesim 1523 trat er hier zum ersten Male ffentlich auf. Als nach beendigtem Gottesdienst der sogenannte Bierrufer, wie blich, von dem neben der Kirche liegenden Bierrufersteine" aus neues Bier ausgerufen hatte, sprang er auf 'i>en Stein und rief der berraschten Menge zu: Hrt zu, ich will euch ein ander Bier verkndigen," und dann griff er in seiner Rede heftig die Geistlichen an; Mnche, Pfaffen und Nonnen seien Teufelsgesinde, alles, was sie htten, wre armer Leute Blut und Schwei. Auch Sen Adel und die Fürsten schonte er nicht. Bei der Menge fand er groen Beifall, und der Rat mute es dulden, da Pfeiffer in einigen Kirchen predigte. Als aber ein Aufruhr in der Stadt ent--stand, den man ihm zur Last legte, mute er die Stadt im August 1523 verlassen. Gegen Ende des Jahres aber kehrte er wieder Zurck und predigte wie zuvor, was der Rat stillschweigend duldete,

8. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 86

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
86 30. Die Einfhrung der Reformation in der Provinz Sachsen. hier die evangelische Bewegung ihren Fortgang, und als der Erz-bischof die lutherische Predigt in der Stadt verbot, zogen die Brger scharenweise in die benachbarten kurschsischen und mansfelder Orte. Da griff der Erzbischof zu schrferen Mitteln. Als Ostern 1534 die neu gewhlten Ratsherrn sich weigerten, das Abendmahl in alter Weise zu nehmen, verbannte er sie mit Weib und Kind aus der Stadt. Die Brger, die nach auswrts zum evangelischen Gottes-dienst gingen, lie er ins Gefngnis werfen. Aber durch solche Schreckmittel wuchs nur die Liebe zum Evangelium. Und endlich kam auch fr die Brger Halles die Stunde der Befreiung von all den Verfolgungen und Qulereien. Der Erzbischof gebrauchte fr seine Liebhabereien und zur Befriedigung seiner Prachtliebe sehr viel Geld, so da seine Einknfte fr den Aufwand, den er trieb, bei weitem nicht ausreichten. Wiederholt hatten seine Untertanen schon die Schulden fr ihn bezahlt, jetzt sollte das Stift wieder 400000 Taler aufbringen, was fr Halle einen Anteil von 22000 Taler trug. Da erklrten die Brger, sie wrden die Summe nur dann bezahlen, wenn ihnen evangelische Prediger bewilligt wrden. Inzwischen erschien nun auch Justus Jonas in der Stadt und hielt am Karfreitag in der Kirche Unsrer lieben Frauen vor einer groen Menge die erste evangelische Predigt. Sofort ging zwar vom Erzbischof ein Schreiben an den Rat, worin er die lutherische Predigt bei Strafe verbot; aber eine Kirche nach der andern stellte einen evangelischen Prediger an. Erzbischof Albrecht verlegte nun seine Residenz nach Mainz, wo er 1545 starb. Sein Nachfolger Johann Albert von Brandenburg-Ansbach, unter dem ebenfalls Magdeburg und Halberstadt vereint waren, wohnte wieder auf der Moritzburg und suchte, da er ein eifriger Katholik war, die Reformation zu verhindern. Zum Glck fr die Stadt war aber seine Regierungszeit nur kurz, sie dauerte nur bis 1550. Erst seine beiden Nachfolger, Friedrich (von 155052) und Sigismund (155266), Shne des Kurfrsten Joachim Ii. von Brandenburg, waren evangelisch gesinnt, und Sigismund fhrte mit Zustimmung des Domkapitels in Magdeburg 1561 die Reformation durch. Nach Sigismunds Tode whlte das halberstdtische Domkapitel nicht wieder den Erzbischof von Magdeburg zu ihrem Bischof, sondern lste das seit 87 Jahren (14791566) geschlungene Band mit dem Erzstift; es whlte den zwei Jahre alten Sohn des Herzogs von Braunschweig, Heinrich Julius, und behielt sich die stellvertretende Regierung des Landes vor. In dem Be-kenntnisstand der nunmehr evangelischen Landeskirche ward dadurch aber nichts gendert. Die evangelischen Erzbischfe und Bischfe nannten sich hinfort Administratoren. Dadurch ging freilich der Glanz des geistlichen Titels verloren, denn Administratoren waren ganz allgemein Ver-

9. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 50

1905 - Delmenhorst : Horstmann
50 -das Augsburgische Glaubensbekenntnis". Nachdem Luther es gebilligt hatte, wurde es vor dem Reichstage vorgelesen. Es machte auf viele die bisher eiue falsche Vorstellung von Luthers Lehre gehabt hatten' einen tiefen Eindruck. Der Kaiser ließ zwar eine Gegenschrift aufsetzen und wollte die neue Lehre nicht dulden, aber seine auswärtigen Kriege hinderten ihn, etwas gegen die Evangelischen zu unternehmen. 15. Luthers Tod. Luther sah mit großer Betrübnis, daß es zum Bürgerkriege kommen werde; doch ehe dieser ausbrach, starb er. Im Jahre 1546 reiste er auf die Bitte des Grafeu von Mansfeld nach Eisleben, um einen Streit zu schlichtem Dort erkrankte er und fühlte daß sein Ende nahe sei. Er ließ sich das Hl. Abendmahl reichen und betete viel. Als die Schmerzen heftiger wurden, rief er dreimal laut: -Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Du hast mich erlöst du treuer Gott!" Sein Freund Justus Jouas fragte ihn: „Ehrwürdiger Vater, wollt Ihr anf Christum und die Lehre, die Ihr gepredigt habt, sterben?" — Da öffnete er noch einmal den Mund und sprach: „Ja!" Dann schlief er ein. Es war am 18. Febr. 1546. Seine Leiche wurde nach Wittenberg gebracht und in der Schloßkirche beigesetzt. (Lesebuch Seite 452: Luthers Tod von Köstlin). 16. Die reformierte Kirche. In der Schweiz wurde durch Ulrich Zwingli eine Reformation herbeigeführt. Auch er hielt wie Luther die Bibel für die alleinige Quelle des Glaubens, faßte aber die Lehre vom Abendmahl anders auf. Mit Luther hatte er in Marburg ein Religionsgespräch, anf dem aber leider keine Einigung zu stände kam. Zwingli fiel in der Schlacht bei Kappel, wo feine Anhänger gegen die katholischen Schweizer fochten. Der Franzose Calvin nahm seine Arbeit aus und verbreitete die neue Lehre weiter; die Anhänger Zwinglis und Calvins nennt man Reformierte. In Ostfriesland gibt es viel Reformierte; von hier drang ihre Lehre auch in das Jeverland ein, wo noch jetzt die Gemeinde Accum reformiert ist. 37. Der Bauernkrieg. 1. Lage der Bauern. Zur Zeit der Reformation war die Lage der Banern äußerst traurig. Ihre Gruudherru legten ihnen immer neue Lasten auf. Sie mußten umsonst für sie arbeiten und ihnen außerdem Lebensmittel liefern. 2. Die 12 Artikel. Als sie nun Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit und der Gleichheit vor Gott hörten, glaubten sie, auch schon auf Erden müßten Freiheit und Gleichheit herrschen. Sie empörten sich gegen ihre Herreu und stellten ihre Forderungen in 12 Artikeln zusammen; darin heißt es: „Wer sind beschwert, daß etliche Herren sich Haben zugeeignet Wiesen und Aecker, die doch einer Gemeinde zugehören. Wir wollen nicht leiden, daß man den Witwen und Waisen das Ihre nehme. Der Herr soll nicht mehr Dienste begehren, als vereinbart sind, und wenn es doch geschieht, so soll er dafür geben, was sich gehört. Die Hölzer (Holzungen) sollen wieder der ganzen Gemeinde anheimfallen. Auch

10. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 54

1905 - Delmenhorst : Horstmann
hatte sich auch im Oldenburgischen die reine Lehre des Evangeliums ausgebreitet. 2. Edo Boling. Der erste evangelische Prediger in unserem Lande war Edo Boling in Esenshamm. Er war eines Bauern Sohn aus dem Stadlande und hatte in Wittenberg unter Luther studiert. Bald nachdem er Prediger in Esenshamm geworden war, wagte er es, die neue Lehre von der Kanzel zu verkündigen. Er wurde anfangs angefeindet und mußte sich tagsüber in den Reitbraken, nachts im Hause seines Vaters versteckt halten. Bald aber stand seine Gemeinde einmütig zu ihm. Edo Boling starb im Jahre 1574 und liegt in der Kirche zu Esenshamm begraben. 3. Walther Renzelmann. Auch in der Stadt Oldenburg entstanden der neuen Lehre bald kühne Anhänger. Der Prediger Walther Renzelmann predigte im Geiste Luthers und ließ dessen Lieder: Nun bitten wir den Heilgen Geist, Wir glauben all an einen Gott, Das sind die heil'gen zehn Gebot, singen. Er wurde bei der Gräfin verklagt und von ihr zur Strafe nach Schwei versetzt. Daß er nicht schwerer bestraft wurde, hatte er den Grafen Christosfer und Anton zu verdanken. 4. Ummius Ulrichs Jlcksen. Bald daraus kehrte Magister Ummius, aus dem Stadlande gebürtig, ans Wittenberg zurück, wo er 5 Jahre unter Luther studiert hatte. Er forderte die Mönche zu einer öffentlichen Disputation heraus, aber keiner wagte es, ihm entgegenzutreten. Da bestieg er die Kanzel. „Mich drängt mein Gewissen," so sprach er, „daß ich in dieser Stadt unseres Vaterlandes das Licht der wahren Lehre anzünde und die groben Irrtümer der Mönche überwinde, in dieser Stadt, in welcher ich alle Bürger nach der Erkenntnis des Evangeliums brünstig verlangen sehe." Begeistert stimmte das Volk die neuen Lieder an. Wiederholt noch predigte Ummius, trotzdem ihm die Gräfin befehlen ließ, die Stadt zu verlassen. Er kam sogar einigemale dem Prediger, der die Kanzel besteigen wollte, zuvor, ja er wagte es, einen Mönch, der sich auf die Kanzel begeben wollte, von derselben herabzuziehen und statt seiner zu predigen. Nun schwebte er in der größten Gefahr, denn auch die Grasen Christosfer und Anton vermochten ihn nicht mehr zu schützen. Sorgenvoll streifte er durch Feld und Wald, ungewiß, ob er nicht lieber fliehen solle. Da plötzlich glaubte er einen Engel hinter sich zu sehen, der zu ihm sagte: „Sei stark in dem Herrn; er wird dir beistehen mit seinem Geiste, daß dein Werk fortgehe. So fahre denn fort, und fei unverzagt!" Jetzt konnte ihn nichts mehr davon abhalten, für das Evangelium zu predigen und zu wirken. Als die Gräfin aber sah, daß er ein „hartnäckiger und verstockter Ketzer" sei, ließ sie ihn zufrieden. 5. Ungehinderter Fortgang der Reformation. Bald darauf starb die Gräfin Anna, ihr Sohn Johann trat seinem Bruder Anton die Herrschaft ab, und nun nahm die Reformation ihren ungehinderten Fortgang. Da zu jener Zeit bei uns nur plattdeutsch gesprochen und geschrieben wurde, so wurde zunächst eine plattdeutsche Bibel eingeführt, auch der kleine Katechismus in das Plattdeutsche übersetzt.
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