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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 35

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen, 35 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland foll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm, Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter: und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Rolaud war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- figur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes, Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So er- innert der Roland an die frühere Größe und Selbst- ständigkeit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Ring im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken, Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- 3*

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 42

1911 - Magdeburg : Creutz
42 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter Aufenthaltsort der Halberstädter; aber auch von Fremden werden sie gern bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen Felsenkeller ein riesiges Weinfaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken Tiersiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor. An die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei- stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken- berge mit dein „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe (300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete Landschaft und den Harz. 4. Der Hui und der Hakelwald. Der Huiwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Bucheu) Höhenzug. Er reicht im O. fast bis an die Bode. Aus der höchsten Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster- berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber hauste. Die Olenburg bei Badersleben war eine bedeutende Wallburg. Ihre Wälle sind zum Teil noch recht gut erhalten. — Unter den „Kölligs- buchen" steht ein Stein mit der Inschrift: Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut; Denn unter'm Dome dieser Buchen Hat, Schatten so wie du zu suchen, Held Gustav Adolf einst geruht. Aus dem rechten Bodeufer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige Hakel aus. Die Dumburg liegt an seiner höchsten Stelle. Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs liebstes Jagdgebiet. Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen Genossen und den Hunden, rast er nachts den Hakel auf und uieder. In seinem Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt. 5. Der Alvenslebener Höhenzug. Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem Felsen berge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd- und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert. Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das Eggeuftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau- wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen- zuge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 49

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen. 49 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland soll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm. Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter; und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Roland war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- sigur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes. Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene, rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So erinnert der Roland an die frühere Größe und Selbstständig- keit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Mug im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken. Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 4

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 56

1911 - Magdeburg : Creutz
56 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter Aufenthaltsort der Halberstädter: aber auch von Fremden werden sie gern bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen Felsenkeller ein riesiges Weinsaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken Tierfiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor. Au die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei- stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken- berge mit dem „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe (300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete Landschaft und den Harz. 4. Der Hui und der Hakelwald. Der Hniwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Buchen) Höhenzug. Er reicht im O. sast bis an die Bode. Auf der höchsten Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster- berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber hauste. Die Olenburg bei Baderslebeu war eine bedeutende Wallburg. Ihre Wälle sind zum Teil uoch recht gut erhalten. — Unter den „Königs- buchen" steht ein Stein mit der Inschrift: Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut; Denn unter'm Dome dieser Buchen Hat, Schatten so wie du zu suchen, Held Gustav Adolf einst geruht. Auf dem rechten Bodenfer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige Hakel aus. Die Dumburg liegt au seiner höchsten Stelle. Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs liebstes Jagdgebiet, Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen Genossen und den Hundert, rast er nachts den Hakel auf und nieder. In seinem Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt. 5. Der Alvenslebener Höhenzug. Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem Felsenberge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd- und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert. Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das Eggenftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau- wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen- znge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis

5. Unser Vogtland - S. 62

1899 - Leipzig : Dürr
— 62 — dem Walde heraus; niemand dnrfte es wagen, seine Wohnung zu ver- lassen und seiner Arbeit nachzugehen. Da beschloß man, es solle ein Be- wohner nach dem andern, Männer und Fraueu, Jünglinge und Jungfrauen zum Lindwurm in ven Wald gehen und ihu töten, oder ihm Zur Speise dienen. Aber niemand wollte der erste sein. So mußte das Los entscheiden, wer den Anfang machen solle. Und das Los traf ein schönes, frommes, junges Mädchen, das einzige Kind des Müllers von Syran. Alle hatten das brave Mädchen lieb und bedauerten es herzlich; aber niemand wußte Rat noch Hilfe. Ihr Bater und ihre Mutter vergingen fast vor Jammer und Schmerz. Das junge Mädchen selbst aber war vor Schrecken und Angst schon jetzt halbtot; denn am nächsten Morgen sollte es in den Lindwurms- wald gehen, und ein schrecklicher Tod war ihm da gewiß. Nuu hatte aber der Müller einen braven und tüchtigen Knecht; der war ein kluger und gewandter und dabei riesenstarker Bursche und hatte einen fröhlichen und unerschrockenen Sinn; denn er fürchtete von Herzen Gott. Als die Not und das Herzeleid im Müllerhause auf das höchste gestiegen waren, faßte sich der Knecht ein Herz, trat vor die Müllersleute und sprach: „Höret auf zu weinen und fasset frischen Mut; denn ich will morgen für enre Tochter zu dem Lindwurm gehen. Gott wird mir bei- stehen, daß ich das Untier besiege. Kann ich ihn aber nicht überwältigen, so will ich gern für eure Tochter sterben." Da wollte zwar das Mädchen nicht zugeben, daß der Jüngling sich für sie opfere; als aber dieser ganz getrost redete und fest auf seinem Sinne blieb, so gaben die Eltern ihre Zustimmung, und auch das Mädchen willigte mit freudiger Hoffnung endlich darein. Am andern Morgen aber ging der unerschrockene Mühl- knecht, uur mit einer großen starken Heugabel bewaffnet, in den Lindwurms- wald. Die herzliche Fürbitte der Müllersleute und die Segenswünsche der ganzen Gemeinde begleiteten ihn. Bald kam ihm der grimmige Lindwurm wutschnaubend entgegen und sperrte schon den gewaltigen Rachen aus, ihn zu zerreißen. Aber schnell sprang der flinke Bursche auf die Seite. Als das Tier sich nach ihm wenden wollte, kehrte es ihm den ungepanzerten, weichen Bauch zu. Da faßte der Bursche mit beiden Händen fest seine starke, spitze Gabel und stieß sie tief in den Leib des gewaltigen Tieres. Ins Herz getroffen wand sich der greuliche Wurm kraftlos am Boden und lag nach wenigen Minuten tot zu deu Füßen des glücklichen Jünglings. Innig Gott für seinen Beistand dankend, eilte der tapfere Drachentöter znm Dorfe zurück und verkündete die Vernichtung des übermächtigen Feindes. Von der gesamten Bewohnerschaft wurde er mit Freude und Jubel als Erretter begrüßt und mit Dankesbezeigungen überschüttet. Die größte und innigste Freude aber herrschte in der Mühle. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit gegen Gott wurde vou dem Müller und der Syrauer Gemeinde auf der Höhe des Lindwurmberges ein schönes Kirchlein erbaut. Jahrhunderte laug stand das Kirchlein unversehrt, bis es vor langer, langer Zeit zerstört ward und gänzlich in Trümmer fiel. Weil aber vom Dorfe ein weiter Weg nach der Lindwurmskirche war, so ward sie nicht wieder ausgebaut, sondern eine neue Kirche im Dorfe errichtet. In derselben wurde ein schönes Bild, das die mutige That des Mühlknechtes darstellte, angebracht. Lange soll es in der Kirche gehangen haben, später aber verloren gegangen sein.

6. Unser Vogtland - S. 67

1899 - Leipzig : Dürr
obere Görnitzthal („Hölleithen"), das obere Triebthal und Würschnitzbachthal und die noch vorhandenen Berglöcher (Croatenloch) und Höhlen (Bergstollen) waren ganz besonders dazu geeignet. Den Nameu Schöneck hat das Städtchen von dem alten Schlosse, das früher auf dem Friedrich-August-Stein stand. *) Als die Deutschen um das Jahr 800 in das Sorbenland eindrangen und die Bewohner verjagten oder zinspflichtig machten, legten sie hier, wo damals noch alles mit Urwald bedeckt war, neue Wohnungen an. Zuerst entstand ein festes Schloß als Grenzfestung gegen die Sorben. Es erhielt den Namen Schöneck, und sein hoher Turm war gewiß weithin im Lande zu sehen. Bald entstand auch eine kleine Stadt, die gewöhnlich „die Stadt unter dem Schöneck" genannt wurde. — So berichtet die Geschichte; die Sage aber erzählt: Ii. Einst ritt Vogt Heinrich von Plauen iu Begleitung von Freunden, Dienern und kläffenden Hunden hinaus in den Wald auf die Jagd. Bald verließ er jedoch seiu Gefolge und wagte sich weit hiuein in die düsteren Gebirgsschluchten. Dabei kam er an eine Waldblöße, wo seine großen Hunde das Lager einer Bärin aufspürten. Die Rüden stürzten ins Dickicht und trieben die Bärin heraus auf die freie Stelle. Heinrich ergriff schnell seine Stahlarmbrust und schoß auf das brummende Wild; aber er traf nicht. Nun mußte er sich eiligst zum gefährlichen Zweikampfe rüsten. Rasch stieß er ins Jagdhorn, um einen Hilferuf in den Wald zu senden, riß sein blankes Schwert aus der Scheide und hetzte die Hunde auf die Bärin. Die treuen Tiere warfen sich über die wütende Feindin her, packten sie am Kopfe, im Nacken, in den Weichen und würgten sie nieder. Doch die Bärin kam bald wieder oben auf, tötete in wenigen Augenblicken mehrere Hunde und machte die anderen kampfunfähig. Schnell wollte der Ritter der Bärin, die noch mit dem letzten kräftigen Hunde rang, den Todesstpß versetzen; aber das wütende Tier richtete sich plötzlich auf und sprang grimmig auf deu Vogt los. Heinrich führte einen wuchtigen Hieb nach dem Nacken des Tieres, traf aber dabei den Schädel, und die zer- brochene Stahlklinge schwirrte zur Erde nieder. Gleichzeitig hatte die Bärin auch schon die scharfen Krallen in das Fleisch des Pferdes tief eingeschlagen. Das edle Roß, überwältigt vom Schmerze und niedergedrückt von der Last der Bärin, stürzte und bedeckte im Fallen den Grafen. Dieser würde sich aus seiner schrecklichen Lage nicht zu befreien vermocht haben, hätte ihm Gott nicht Hilfe gesendet. Nicht weit von der Waldblöße stand eine Köhlerhütte, und etwas tiefer im Walde dampfte ein Kohlenmeiler, wo ein juuger Bursche für seinen Vater Kohlen brannte. Der Jüngling hatte den Hilferuf gehört und eilte mit seinem Schürbaum dem Orte zu. Die Bärin hatte schon den Arm des Vogtes gepackt — da ließ der Köhler seinen Schürbaum mit großer Gewalt auf ihren Nacken niedersausen, sodaß sie ihre Beute sofort *) Die Überreste des Schlosses wurden erst 1765 völlig abgetragen. Noch 1731 diente das Schloß, zu dieser Zeit „Forsthaus" genannt, zur Wohnung der Beamten und als Herberge für Fürsten, wenn sie Schöneck besuchten.

7. Unser Vogtland - S. 60

1899 - Leipzig : Dürr
— 60 — schlössen war. Hocherfreut setzte er die Hacke ein und sprengte den Deckel auf. Der Kessel war bis oben mit großen Goldstücken gefüllt. Christoph barg in seine Taschen, was er tragen konnte, verschloß den Kessel wieder und ebuete die Erde darüber. Daun stürmte er in feine Hütte, weckte Weib und Kinder, versah sie mit Körben und Gefäßen und rauute mit ihnen wieder uach der Stelzenhöhe. Noch ehe das Morgenrot leuchtete, war der Schatz gehoben. Der glückliche Schatzgräber kaufte sich ein großes Bauerngut in Stelzen. Sein Haus stand jebent Notleidenden offen. Denn er hatte au sich selbst ersahreu, wie weh Armut thut. Seiue Nachkommen wohnen heute uoch in Stelzen und dessen Umgebung und sind angesehene Leute. Der Stelzeubaum wurde im Frühjahre 1897 durch einen Sturm nieder- geworfen. 23. Der Lindwurm zu Kürbitz. Eine der größten und fchöusteu Dorskircheu im Vogtlande ist die zu Kürbitz bei Plauen. Sollte dich einmal der Weg durch dieseu Ort führen, so versäume uicht, dir dieses merkwürdige Gotteshaus anzusehen. Es ist schon ziemlich alt und enthält neben vielen altertümlichen Bildern, Schnitz- werken, Waffen, auch Grabsteine und Denkmäler alter Ritter und Herren von Feilitzsch. Eines dieser Denkmäler, welches sich über dem Erbbegräbnisse der Herren von Feilitzsch erhebt, stellt einen dieser Ritter dar, wie er mit einem Drachen oder Lindwurme kämpft. Die Sage erzählt darüber folgendes: Vor vieleu, vieleu Jahren hauste in einer Höhle im tiefen Walde bei Kürbitz ein fürchterlicher Lindwurm, der alles Lebendige, was in sein Be-- reich kam, umbrachte. Ganz besonders hatte er es auf Menschen abgesehen, und viele waren ihm bereits zum Opfer gefallen. Schon mancher tapfere Mann hatte es versucht, das Ungeheuer zu töten, aber vergeblich; mit seiuem Leben hatte jeder das Wagnis bezahlen müssen. Da zog endlich anch der tapfere Ritter von Feilitzsch auf Kürbitz aus und wollte den Lindwurm töten oder selbst sterben. Er legte Harnisch und Panzer an, setzte seinen Helm ans, gürtete fein scharfes Schwert um und nahm seinen langen Spieß zur Hand. Dann setzte er sich auf sein bestes Roß, befahl sich dem lieben Gotte und ritt getrosten Mutes hinaus in den Wald. Kaum hatte der greuliche Drache ihn vou ferne gewittert, so stürzte er auch schou aus der Höhle hervor und warf sich mit aller Kraft auf das Pferd des Ritters. Dieser konnte bei dem unwiderstehlichen Angriffe des gewaltigen Gegners nur noch schnell abspringen, um nun zu Fuß das Uu- tier, das vom Kopfe bis zum Schwänze mit hornigen Schuppen wie mit einem Panzer bedeckt war, mit Schwert und Spieß zu bekämpfen. In blinder Wut riß es das arme Pferd in Stücke. Da erspähte der Ritter am Bauche des Ungestüms eine weiche Stelle. Mit Blitzesschnelle stieß er ihm den Spieß tief, tief in den Leib, daß ein Strahl schwarzen Blutes herausschoß und der Drache sich in Todeszuckungen wand. Schnell faßte der Ritter das Schwert und wollte ihm mit einem wuchtigen Hiebe den Garaus macheu. Da uahm der röchelnde Lindwurm die letzte Lebens- kraft zusammen, schlug mit seiuem Schweife furchtbar um sich und traf

8. Unser Vogtland - S. 57

1899 - Leipzig : Dürr
— 57. — ihren Grausamkeiten. Da vergruben die Bauern ihr Geld, trieben ihr Vieh tief in die Wälder hinein und versteckten sich in den Bergen. Eines Tages plünderte eine Schar Hussiteu das Dorf Stelzen. Es liegt schon auf reußischem Gebiete; uur sein Wirtshaus gehört zu Sachsen. Die Kriegsleute suchten aber nicht bloß nach Geld und Gut, sondern auch nach kräftigen jungen Männern, die sie dazu zwingen wollten, mit ihnen in den Krieg zu ziehen. Umsonst! Das Dorf war wie ausgestorben. Endlich sah ein Hnssit einen jungen Bauer über eine niedrige Gartenmauer hinaus ins Freie springen. Schnell rief der Kriegsmann seine Kameraden. Sie setzten dem Flüchtlinge nach. Von Todesangst getrieben erreichte er den schützenden Wald vor seinen Verfolgern und verbarg sich in einem Fichtendickichte. Die Hnssiten durchstreiften den Wald, sie gingen hierhin und dorthin, ohne den Flüchtling zu finden. Endlich wandten sie sich mißmutig uach dem Dorfe zurück. Da hörten sie in einiger Entfernung Schafe blöken. Sofort änderten die Kriegslente ihre Richtung und erreichten bald eine ab- gelegene Waldwiese, auf der ein alter Hirt seine Schafe weidete. Ungestüm drangen sie auf den Schäfer ein und forderten von ihm, er solle angeben, wohin der junge Bursch geflohen sei. Vergebens beteuerte der zitternde Greis, er habe keinen Menschen zu sehen bekommen. Sie schlugen ihn, drohten ihm die Zunge auszureißen und schrieen: „Gestehe, Alter, oder du bist des Todes!" Jammernd antwortete der Hirte: „Wie kann ich sagen, was ich selbst nicht weiß?" „So mußt du sterbeu," rief die wütende Schar und schleppte ihn auf die Stelzener Höhe. Dort ermannte sich der greise Hirte noch einmal. Er stieß seinen dürren, rindenlosen Hirtenstab in die Erde und rief: „So wahr mein alter Stab binnen drei Tagen grünende Zweige treiben wird, so wahr ist es, daß ihr einen Unschuldigen tötet. Ich habe den Burschen weder versteckt, noch auch nur gesehen." Sie ließen ihn nicht weiter reden. Unter Spott und Hohnworten warfen sie ihm eine Schlinge um den Hals und erdrosselten ihn an einem starken Baumaste. Nach wenigen Miuuten hatte der redliche Hirte ausgelitten. Als die Hussiten drei Tage später neugierig an den Ort ihrer Unthat zurückkehrten, grünte der Stab des unglücklichen Hirten über und über. Da erschraken die Mörder und slohen. Ii. Aus dem grünenden Hirtenstabe war ein mächtiger Baum geworden. Die Bewohner Stelzens erzählten sich von ihm allerlei geheimnisvolle Dinge. Unter ihm ruhende Wanderer hatten zauberische Töne vernommen und dann in den oberen Zweigen des Wunderbaumes fremde, gold- schimmernde Vögel entdeckt. Viele Leute, die voll Sorgen zu ihm herauf- gestiegen waren, vergaßen in seinem Schatten ihr Herzeleid. Von weit und breit kamen Männer und Frauen und brachen sich Blätter und Blüten von ihm ab, um damit Krankheiten zu vertreiben. Bald war er unter dem Namen Stelzenbaum in der ganzen Gegend bekannt. Aber nach dem dreißigjährigen Kriege war die Wunderkraft des

9. Unser Vogtland - S. 97

1899 - Leipzig : Dürr
— 97 — von seiner Höhe herabgrüßen. In wenigen Minuten ist er erreicht. Der gefesselte Verbrecher steigt vom Wagen; die Gerichtspersonen bilden einen Kreis um ihn, verkünden dem Volke das Todesurteil und übergeben ihn dem Henker, daß dieser seines Amtes warte. Von dem Geistlichen geleitet, wankt „der arme Sünder" dem Galgen zu. Noch einmal kniet er nieder und betet. Dann ergreifen ihn die Henkersknechte; nach wenigen Minuten ist das Todesurteil vollzogen, und der Leichnam des Hingerichteten hängt, ein Spiel der Winde, an dem dreisäuligen Gerüste. Die Gerichtspersonen, der Geistliche, das Volk, zuletzt der Henker mit seinen Knechten verlassen ernst die Hinrichtungsstätte. Bald ist der ganze Platz leer. Mit Grauen wendet der eine oder der andere noch einmal den Blick rückwärts; dann eilen alle ihrer Wohnung zu und erzählen den Daheimgebliebenen von dem schauerlichen Erlebuisse. Wochenlang ließ man oft die Erhenkten zum warnenden Beispiel für alle Übelthäter am Galgen hängen. Ein christliches Begräbnis auf dem geweihten Gottesacker ward ihnen aber auch dann nicht gewährt. Wenn der verwesende und von Krähen und anderen Aasvögeln zerhackte Leichnam in Stücken abzufallen begann, fo wurde er einfach neben dem Galgen ein- gescharrt. Noch im Jahre 1779 wurde bei der Enthauptung eines preußischen Greuadiers der Kopf desselben auf das Rad bei dem Plauenschen Galgen genagelt. Erst im Jahre 1833 wurden Galgen und Rad in Plauen für immer beseitigt. 17. Z)er schwarze Tod im Wogttande. Au einem Septemberabende des Jahres 1600 stand der Gastwirt Nikol von Triebet am Fenster und starrte hinaus ins Abendrot. Eine unerklärliche Angst hatte ihn ans Fenster getrieben, und als er nun den blutigroteu Himmel erblickte, mußte er wieder an den schlimmen Traum der vergangenen Nacht denken. So rot sah er auch im Traume den Himmel leuchten, als auf einmal große, schwarze Vögel kamen, die sein Haus umkreisten. Und über ein kleines, da hatten sich auch seine drei lieblichen Töchter in solche schwarze Vögel verwandelt und flogen von ihm fort hinein in das feurige Rot. — Schon den ganzen Tag über hatte ihn dieser Traum beunruhigt, und der Gedanke, es möchte über sein Haus ein Unglück kommen, schnürte ihn: die Brust zu. Oder sollte vielleicht seinem Bruder, der oben auf dem Haselrain wohnte, etwas Schlimmes auf der Wolfsjagd wider- fahren fein, zu derer sich vorgestern aufgemacht hatte? Unwillkürlich mußte der Wirt daran denkcu, wie voriges Jahr 14 Tage vor Weihnachten Peter Schneider aus Schwand auf der Wolfsjagd jämmerlich ums Leben ge- kommen war. Schneider hatte sich im Schönecker Walde verirrt, war im Schnee stecken geblieben und erfroren; erst im letzten Mai war seine Leiche von Kuhhirten gefunden worden. Ans seinen trüben Gedanken wurde Nikol durch einen Peitschenknall emporgeschreckt; er blickte auf und fah vou der hohen Landstraße herab einen Fuhrmann kommen. Bald darauf öffnete sich die Thür, und herein wankte der Fuhrmann, der sich kaum mehr auf den Beinen erhalten konnte. Mit schwacher Stimme erzählte dieser dem Wirte, daß er Abraham Jpphos heiße, Unser Vogtland. 3. Neudruck. 7

10. Unser Vogtland - S. 69

1899 - Leipzig : Dürr
— 69 — losließ und betäubt zur Seite rollte. Dann half er Heinrich auf, erbat sich dessen Jagdmesser und versetzte damit dem Tiere den Todesstoß. Heiter und siegesbewußt wandte er sich dann an seinen Landesherrn und rief: „Herr Vogt, der Bär ist tot; ihr seid erlöst!" Heinrich drückte seinem Retter die Hand und sprach: „Wackerer Bursche, dir danke ich mein Leben. Sage, womit ich dir lohnen kann. Was du wünschest, sollst dn bekommen, wenn es in meinem Vermögen steht." Der Köhler schwieg. Nach mehrmaligem Zureden Heinrichs faßte er sich endlich ein Herz und sagte schüchtern: „Für mich Hab' ich schon genug; wenn ich aber nnr ein Plätzchen zu einem kleinen Häusel hätt'! Ich habe ein Schätze!, das darf ich aber nicht eher heiraten, mein Vater will's so haben, bis wir ein Häusel haben, wo wir hineinziehen können." Der Vogt lachte und sprach: „Wenn dir weiter nichts fehlt, das sollst du bald haben. Geh' zu deiner Braut, nimm sie mit und schaut euch in meinen, Lande nach einem passenden Fleckchen um. Habt ihr es gefunden, so baut euch dort an." Dann zog Heinrich seinen Ring vom Finger und nahm den goldnen Griff seines Schwerts, reichte dem Köhler beides und fuhr fort: „Nimm Waffe und Ring; wer diese Zeichen sieht, wird meinen Willen ehren. Hast du den rechten Ort gefunden, so brich Steine auf meinem Boden, wo du Lnst hast; schlage Bäume in meinem Walde, wo es dir gefällt, und sollte es dir jemand wehreu wollen, so zeige nur Schwert und Ring!" Der Köhler schüttelte vor Freude dem Vogte die Hand, dankte vielmals und rief: „O Herr Vogt, ihr seid gut; Gott im Himmel lohn's euch euer Lebtag!" Dann kamen die anderen Jäger herangesprengt und staunten nicht wenig, als sie sahen, was geschehen war. Der Landvogt bestieg ein andres Pferd, und nach wenigen Minuteu war der ganze Jagdtroß im Walde ver- schwnnden. Der Köhler blieb noch, bis er die Kohlen seinem Vater als gut und klingend übergeben konnte, dann eilte er zur Braut und erzählte ihr, was geschehen war. Bald waren beide auf der Wanderung, um sich ein schönes Plätzchen für ihr Hans auszusuchen. Nach langem Suchen, und nachdem manches Fleckchen betrachtet und doch nicht angenommen worden war, kamen beide endlich auf einer Höhe an, wo mitten im Walde große Wiesen lagen. Von hier aus hatte man eine herrliche Aussicht. Hier gefiel es der Braut und sie rief: „Das ist ein fchöu's Eckel; wie weit kann man da sehen; hier wollen wir bauen!" Der Köhler willigte ein. Nach wenig Monaten stand das Haus auf dem „schönen Eckel" fertig, und die Hochzeit wurde gefeiert.
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