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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 315

1854 - Stuttgart : Hallberger
315 Der erste Kaiser von Deutschland aus dem Haus der Hohenstaufen war Konrad Iii. Er führte vom Jahr 1138 bis 1152 die Zügel der Negierung mit starker Hand, wie es seine kriegerische Zeit bedurfte. Im Jahr 1147 unternahm er einen Kreuzzug in das heilige Land, doch ohne glücklichen Erfolg, wiewohl er es nicht an Muth und Tapferkeit fehlen ließ; hieb er doch bei der Belagerung von Damaskus in Syrien einem Türken mit einem Streich den Kopf und die linke Schulter vom Rumpfe weg, so daß die übrigen erschrocken davon liefen. Auf diesem Zug wurde Konrad auch von seines Bruders Sohn, Friedrich von Hohenstaufen, begleitet, der sich durch Tapferkeit und Besonnenheit vor Vielen hervorthat. Bald nach seiner Zurückkuuft von seinem Kreuzzug starb Kon- rad, und da wurde denn der ebeugenanute Friedrich (1152), damals ein Mann von ein und dreißig Jahren, zu Frankfurt am Main einstimmig von allen Ncichsfürsten zum deutschen König gewählt. Friedrich war mittlerer Größe und wohlgebaut; sein Haar, wie bei allen Hohen- staufen, blond, nach der Sitte jener Zeit bis unter die Ohren herabhängend und auf der Stirne kurz abgeschnitten und gekräuselt; seine Haut weiß, seine Wangen roth und sein Bart röthlich; weßhalb ihn die Italiener Barbarossa, zu deutsch „Rothbart", nannten. Er hatte seine Lippen, blaue Augen, einen heitern, aber durchdringenden und der innern Kraft sich bewußten Blick. Friedrichs Gang war fest, die Stimme rein, der Anstand männlich und würdevoll, die Kleidung weder ge- sucht noch nachlässig. Keinem stand er auf der Jagd und in Leibesübungen nach, Keinem an Heiterkeit bei Festen; übermäßige Pracht aber und ausschweifende Lust- barkeit haßte er. Seine gelehrten Kenntnisse waren, wie sich von jener Zeit er- wartenläßt, nicht sehr ausgebreitet; doch verstand er Lateinisch und las gern und fleißig die römischen Schriftsteller. In der vaterländischen Sprache war er beredt. Obwohl ein geschickter Feldherr, war er doch nicht kriegslustig; furchtbar und streng gegen Widerstrebende, versöhnlich gegen Reuige, herablassend gegen Jedermann, verlor er nie, weder in Freude noch Schmerz, die Würde und Haltung eines großen charakterfesten Mannes. Ein glückliches Gedächtniß, Scharfsinn und seltene Urtheils- krast verbanden sich bei ihm mit großer Willenskraft und Beharrlichkeit und einem festen Sinn für Recht und Gesetz. Obgleich sein Leben fast ein beständiger Kampf gegen die übertriebenen Forderungen freiheitslnstiger Städte und herrschsüchtiger Pabste war, zeigte er sich doch persönlich fromm nach damaligen Begriffen, ehrerbietig gegen heilige Stätten und gegen Geistliche als Prediger des Worts Gotteö. So schildern ihn die Geschichtschreiber seiner Zeit, mit unverkennbarem Wohlgefallen an dem großen Mann. Er selbst aber war bescheiden genug, in seiner Begeisterung für die großen Vorbilder früherer Zeiten, namentlich Karl den Großen, von seinen eige- nen, wahrlich nicht unbedeutenden Thaten gering zu denken; und als er einst seinem Vetter, dem würdigen Geschichtschreiber Otto, Bischof von Freising, einige Nach- richten über sein Leben mittheilte, fügte er fast wehmüthig hinzu: „im Vergleich mit dem, was jene herrlichen Männer der Vorzeit leisteten, sind dies vielmehr Schatten als Thaten." Wie weit ihm das Licht der Wahrheit in der Erkenntniß des Hei- landes Jesu Christi aufgegangen sei, können wir freilich nicht mehr unterscheiden, nur so viel sehen wir ans seinem ganzen Leben, daß sein gesunder, heller Verstand ihm wohl das Unchristliche päbstlicher Anmaßungen und abergläubischer Frömmig- keit aufdeckte, aber doch ihn nicht zum Unglauben abführte, und daß es ihm bei seiner geringen Erkenntniß aufrichtig darum zu thun war, „Gott zu fürchten und recht zu thun".

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 319

1854 - Stuttgart : Hallberger
319 an dem Friedrich einen mächtigen Gegner fand. Die Christenheit hatte nnn zwei Päbste; welchen sollte sie für den rechten halten? Während die Deutschen auf Victors Seite stunden, wußte Alexander geschickt Frankreich, England und andere christliche Mächte, die ohnehin des gewaltigen Kaisers Uebermacht zu fürchten begannen, für sich zu gewinnen, und entfaltete über- haupt sogleich den Scharfsinn, die Gewandtheit und den unwandelbar festen Muth, der ihn zu einem würdigen Gegner Friedrichs erhob. Die Lombarden, die cs mit Alexander hielten, waren auch durch Mailands Fall nicht auf die Dauer gebeugt. Im Jahr 1167 schlossen die wichtigsten Städte derselben einen Bund, verjagten an einem verabredeten Tag alle Befehlshaber Friedrichs und führten auch die Mailänder wieder in ihre Vaterstadt zurück. Friedrich, der indessen bald in Deutschland, bald in Italien gewesen war, um allenthalben Recht und Ordnung zu wahren, nahm Rom ein und verjagte den Pabst; aber eine pestartige Krankheit vernichtete binnen acht Tagen den größer» Theil seines schönen Heeres. Er mußte sich eilig zurückziehen. Italien war verloren, der mächtige Kaiser erschien als ein arnicr Flüchtling an den Grenzen von Deutschland. Nach Verflnß von sieben Jahren wurde abermals ein Heereszng über die Alpen angetreten. Friedrich hatte dabei namentlich auf den Beistand des ihm nahe ver- wandten Welfen, Heinrichs des Löwen, des tapfern Herzogs von Sachsen und Bayern, gerechnet; aber wie erstaunte er über die Nachricht, Heinrich sei ihm untren und verweigere allen Beistand. Der Kaiser hoffte, alle Mißverständnisse würden sich leicht durch mündliches Gespräch ausgleichen lassen, zu welchem er mit dem Herzog in Ehiavenna, unweit des Comersees, zusammentraf. Mit inständiger Bitte wandte sich der Kaiser au ihn und suchte ihn aus alle mögliche Weise zum Mitzug zu über- reden. Nach vielem vergeblichen Hin- und Herreden stellte er ihm vor: „Und dn könntest jetzt zurücktreten, da der Deutschen Ehre, des Kaisers Ruhm, der Preis meines ganzen Lebens ans dem Spiel steht? Ich will nicht von jenem Eid sprechen, den dn dem Reich geschworen hast; ich will dich nur an die heiligen Bande des Bluts erinnern, welche doch da festhalten sollten, wo alles Andere sich löset. Jetzt nur in dieser Noth unterstütze mich, deinen Herrn, deinen Vetter und Freund, und sei überzeugt, daß du mich künftig zu Allem, was dn begehrest, bereit und willig finden wirst." So sprach der Kaiser; aber der Herzog blieb immer noch hartnäckig. So groß war jedoch die Noth, so viel stand auf dem Spiel, daß Friedrich von seinem Sitz ausstand und flehend die Kniee Heinrichs umfaßte. Dieser erschrack zwar und suchte den Kaiser aufzuheben, beharrte aber dennoch auf seiner Weigerung, und einer seiner Mannen, Jordanus Truchseß, hatte sogar die Kühnheit, ihm zuzurufen: „Herr, die Krone, die ihr zu euren Füßen gesehen habt, wird bald euer Haupt schmücken." Ein anderer dagegen setzte ängstlich hinzu, „Herr, ich fürchte, sie wird über euer Haupt emporwachsen!" Alle schwiegen jetzt, unbeschreiblich bewegt Ä'er diesen beispiellosen Auftritt; da nahte die Kaiserin würdevoll ihrem Gemahl und sprach: „Lieber Herr, steht auf, Gott wird euch beistehen, wenn ihr einst dieses Tags und dieses Hochmuths gedenket." Der Kaiser stand auf; der Herzog bestieg sein Pferd und ritt davon. Der alte Haß zwischen den zwei angesehensten Ge- schlechtern Deutschlands, den Hohenstaufen und den Welfen, entbrannte anss neue. Verstärkt durch den Zuzug vieler treugcbliebcnen deutschen Fürsten trat Friedrich unverzagt seinen Feinden im offenen Feld entgegen. Es kam in der Nähe von

3. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 321

1854 - Stuttgart : Hallberger
321 versammelten sich int Mai 1189 die Pilger aus allen Theilen Deutschlands, an 20,000 Ritter und gegen 100,000 kriegsfähige Männer. Nach unsäglichen Müh- seligkeiten kamen sie endlich zur Stadt Jconium in Kleinasien (Apostelgesch. 14, 1.). Von allen Seiten drangen hier die Türken auf das deutsche Heer ein, und die Größe der Gefahr erpreßte selbst dem standhaften Kaiser den Wunsch: er wolle gerne jede andere Noth ertragen, wenn nur das Heer ungefährdet in Aiüiochieu wäre. Als aber die Seinen wirklich anfingen zu weichen, rief der Greis mit lauter Stimme und durch seinen Heldeumuth wunderbar verjüngt: „Warum zögert ihr? weßhalb seid ihr niedergeschlagen? Gottlob,, daß die Feinde endlich eine Schlacht wagen! Um dm Himmel mit eurem Blut zu gewinnen, verließet ihr euer Vaterland; jetzt ist die rechte Zeit. Folgt mir, Christus herrscht, Christus siegt!" Mit diesen Worten sprengte er in die Feinde, ermuthigt folgten ihm die Seinen, drangen unwiderstehlich ans die Türken ein und schlugen sie gänzlich in die Flucht. In demselben Augenblick gewahrte mau die christlichen Fahnen auf den Thürmen von Jconium. Herzog Friedrich, des Kaisers Sohn, hatte gleichfalls die Türken geschlagen uitd die Stadt erobert. Mit großer Freude empfing der siegende Kaiser seinen siegenden Sohn, und die große Beute an Lebensmitteln und Geld verwandelte den bisherigen Mangel in Neichthum. Die Türken baten um Frieden und störten mm das Heer nicht weiter, das zwar nicht ohne Anstrengung und Verlust, aber ohne Aufenthalt über die hohen Gebirge in das befreundete, unter christlicher Herrschaft stehende Cilicieu hinabzog, und glücklich Seleucia am Fluß Calycaduns oder Seleph, nicht weit vom Meer, erreichte. Das ersehnte Ziel war nun nahe. Saladiit machte auf die Nachricht von des Kaisers Anzug sehr höfliche Anerbietungen. Von Tag zu Tag wuchs Friedrichs Ruhm, und alle seine früheren Thaten wurden durch diesen großen Zug überstrahlt und verklärt. Am 10. Juni 1190 brach das Heer von Seleucia auf. Herzog Friedrich führte den Vortrab über dcit Fluß, während der Kaiser sich beim Hintertreffen befand. Weil die Brücke nur schmal war, so ging der Zug sehr langsam vor- wärts; der Kaiser aber wollte schnell zu seinem Sohn kommen und beschloß deßhalb, den Fluß zu durchschwimmen. Furchtlos, wie immer, sprengte er mit dem Pferd in den Strom; aber der Greis hatte nicht mehr so viel jugendliche Kraft, als jugend- lichen Muth; die Wellen ergriffen ihn gewaltig und rissen ihn fort, und als man endlich zu Hülfe kam und ihn cuñ Land brachte, war er bereits entseelt. So starb der große Kaiser Friedrich I. Mit ihm war die Seele des Ganzen dahin. Unbeschreiblich war die Bestürzung, der Jammer, die Verzweiflung seines Heeres; nach Friedrich wandten sich alle Gemüther, wie die Pflanzen nach der Sonne; sie klagten um ihn wie um einen Vater, mit dem alle Hoffnungen zu Grab gehen. Zwar führte Herzog Friedrich das Heer ohne Unfall nach Antiochien; aber Krankheiten rieben den schönsten Theil desselben auf, die strenge Ordnung wich. Viele kehrten zu Schiff in die Heimat zurück, oder zerstreuten sich nach allen Rich- tungen, und nur eine kleine Schaar folgte dem Herzog nach Tyrns, wo man in feier- licher Trauer Kaiser Friedrichs Gebeine begrub. In dem alten Kirchlein des Dorfs Hohenstaufen steht über einem Bild Kaiser Friedrichs folgende Inschrift: Ute transibat Cæsar (d. h. hier ging der Kaiser hindurch). Lesebuch. 21

4. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 325

1854 - Stuttgart : Hallberger
325 einen deutlichen Begriff, und ihre Priester müssen , ehe sie angestellt werden, den größten Theil des neuen Testaments auswendig wissen." Ein Mönch, der ausgesandt worden war, um sie wieder zur römischen Kirche zu bringen, kam betreten zurück und bekannte, in seinem Leben habe er nicht so viel aus der Schrift erfahren, als in den wenigen Tagen, seit er sich mit den Ketzern unterredet hätte. Gelehrte und berühmte Leute, die man zu ihnen sandte, um sie zu widerlegen, er- klärten, die Kinder in den Kinderlehren hätten sie beschämt. Einer der Untersuchungsrichter, ein Mönch vom Orden der Dominicaner, gibt ihrem Wandel folgendes schöne Zeugniß: „Sie vermeiden Hand- lungsgeschäfte, um nichts mit Falschheit und Betrug zu thun zu haben. Sie sammeln nicht Reichthümer, sondern sind mit der Nothdurft des Lebens zufrieden; sie sind keusch, mäßig und nüchtern und nehmen sich vor dem Zorn in Acht. Man hört unter ihnen kein Schwören, keine Gotteslästerung, keine Possen. In allen ihren bürgerlichen Pflichten sind sie höchst gewissenhaft und pünktlich, in der Erziehung ihrer Kinder sorgfältig, und verleugnen ernst und strenge die Ver- gnügungen der Welt." Ihre Armen, ihre Prediger und ihre Missionäre, die von ihnen zur Verbreitung der evangelischen Wahrheit und zur Stärkung der zerstreuten Brüder ausgingen, erhielten sie bloß durch freiwillige Bei- träge und standen überhaupt in inniger Gemeinschaft unter einander. Die Waldenser hatten einen sehr einfachen Gottesdienst: sie san- gen Psalmen und hörten das Wort Gottes an. Bei ihren Mahlzeiten beteten sie knieend und führten ernste Gespräche, wie sie denn über- haupt im Umgang unter einander freundlich-ernst waren. Die Taufe und das heilige Abendmahl verrichteten sie einfach nach der Einsetzung des Herrn. Als König Ludwig Xii. von Frankreich solch einen Bericht über diese Leute empfing, rief er aus: „Wahrlich, diese Ketzer sind besser, als ich und mein ganzes Volk!" Aber obgleich selbst ihre Feinde den Waldensern zugestehen muß- ten, daß ihr Wandel christlich, ihr Wort wahrhaftig, ihre brüderliche Liebe aufrichtig sei, so sind doch diese guten Leute von ihren römischen Mitchristen mit einer heidnischen Grausamkeit und Wuth verfolgt wor- den. Bei allen Verhören, die mit ihnen angestellt wurden, beriefen sie sich immer mit unerschütterlicher Festigkeit auf die heilige Schrift und achteten den Befehl nicht, der ihnen die Auslieferung ihrer Bibeln gebot. Selbst mancherlei Martern waren schon vergebens

5. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 2

1854 - Stuttgart : Hallberger
2 Was du sehen kannst, das siehe und brauche deine Augen; und über das Unsichtbare und Ewige halte dich an Gottes Wort. Bleibe dem Glauben der Väter getreu, und hasse, die darüber nur leer Geschwätz treiben. Scheue Niemand so viel, als dich selbst. Inwendig in uns wohnet der Richter, der nicht trügt, und an dessen Stimme uns mehr gelegen ist, als an dem Beifall der ganzen Welt und an ihrer Weis- heit. Nimm es dir vor, Sohn, nicht wider seine Stimme zu thun; und was du sinnest und vorhast, schlag zuvor an deine Stirne und frage ihn um Rath. Er spricht anfangs nur leise und stammelt wie ein unschuldig Kind; doch, wenn du seine Unschuld ehrest, löset er gemach seine Zunge und wird vernehmlicher sprechen. Lerne gern von Andern, und wo von Weisheit, Menschenglück, Licht, Freiheit, Tugend rc. geredet wird, da höre fleißig zu. Doch traue nicht flugs und allerdings; denn die Wolken haben nicht alle Wasser, und es gibt mancherlei Weise. Sie meinen auch, daß sie die Sache hätten, wenn sie davon reden können und davon reden. Das ist aber nicht, Sohn. Man hat darum die Sache nicht, daß man davon reden kann und davon redet. Worte sind nur Worte; und wo sie gar leicht und behende dahin fahren, da sei auf deiner Hut ; denn die Pferde, die den Wagen mit Gütern hinter sich haben, gehen langsameren Schrittes. Erwarte Nichts vom Treiben und von den Treibern, und wo Geräusch auf der Gasse ist, da gehe fürbaß. Wenn dich Jemand will Weisheit lehren, so siehe in sein An- gesicht. Dünket er sich noch, und sei er noch so berühmt, laß ihn und gehe seiner Kundschaft müßig. Was einer nicht hat, das kann er auch nicht geben. Und der ist nicht frei, der da will thun können, was er will, sondern der ist frei, der da wollen kann, was er thun soll. Und der ist nicht weise, der sich dünket, daß er wisse, sondern der ist weise, der seiner Unwissenheit inne geworden und durch die Sache des Dünkels genesen ist. Wenn es dir um Weisheit zu thun ist, so suche sie, und nicht das Deine, und brich deinen Willen und erwarte geduldig die Folgen. Denke oft an heilige Dinge, und sei gewiß, daß es nicht ohne Vortheil für dich abgehe, und der Sauerteig den ganzen Teig durch- säure. Es ist leicht zu verachten, Sohn; und verstehen ist viel besser. Lehr?» nicht Andere, bis du selbst gelehrt bist.

6. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 5

1854 - Stuttgart : Hallberger
5 und itt manchen Gegenden gehörte schon viel dazu, wenn einer den ganzen Tag über für einen Groschen Gold herauswaschen wollte. Damals war aber Alles noch so wohlfeil, daß von einem Groschen eine ganze Familie einen ganzen Tag erhalten werden konnte. Jetzt aber ist das anders, und da ist es sicherer, sein Brod auf eine andere Art im Schweiß seines Angesichts zu essen. In manchen Gegenden von Afrika, Südamerika, Kalifornien und Australien ist das freilich anders. Dort findet man nicht nur Körn- lein Goldes, sondern auch Klümpchen und manchmal große Klumpen. Ich möchte aber deßwegen doch nicht dort sein, wo so vieles Gold und Silber gegraben wird. Denn wenn ich mich auch vor den Schlangen, vor den wilden Thieren und Menschen nicht fürchte, so ist es doch da, wo am meisten Gold gefunden wird, öfters so theuer, daß man für ein solches Stück Brod, das bei uns einen Kreuzer kostet, wohl dreißig bezahlen muß, und das haben auch die armen Bergleute erfahren, die einmal vor etlichen Jahren wegen des großen Tagelohns, den sie dort haben sollten, nach Amerika gingen. Sie konnten ihren Frauen und Kindern gar kein Geld herausschicken, wie sie gehofft hatten, und konnten sich für das viele Geld, das sie dort bekamen, kaum satt an Brod essen. Auch sind die Leute dort sehr faul und verschwenderisch und sonst schlimm, so daß sie bei all ihrem Golde meistens viel weniger glücklich sind als wir, und öfters auch ärmer. So wurde doch auch der reiche König von Spanien, Philipp der Zweite, der fast alle Jahre ganze Schiffe mit Gold und Silber beladen aus Südamerika, das damals sein war, bekommen hatte, am Ende so arm, daß er durch Geistliche von Haus zu Haus Beisteuern für sich sammeln ließ. Denn es kommt doch überhaupt nicht auf die vielen Einnahmen, sondern auf Gottes Segen und aus Fleiß an, wenn man als ehrlicher Mann leben und auskommen will. Ich mei- nestheils muß wohl sagen, daß mir ein gutes Gewissen viel tausend- mal lieber wäre, als alle Berge in der Welt, wenn sie von Gold wären. Bei uns glaubt manchmal auch einer, wenn er beim Pflügen oder sonst wo ein Stücklein Schwefelkies oder Kupferkies findet, er habe Gold gefunden. Ein solcher Fund ist aber meistens keinen Pfennig werth, obgleich der Stein fast eben so gelb aussieht und auch fast so glänzt wie Gold. Denn es iss nicht Alles Gold, was glänzt.

7. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 330

1854 - Stuttgart : Hallberger
330 suchten sich unabhängig, und andererseits der niedere Adel von seinen Leheusvcr- pflichtunge» gegen den höheren frei zu machen. Die Grafen von Württemberg hatten die Landvogtei in Schwaben; einen Herzog von Schwaben gab es nicht mehr. Ein großer Theil des schwäbischen Adels hatte sich gegen die wachsende Macht der Städte, so wie der Grasen von Württemberg, vereinigt. Man hieß sie Schlegler oder Martinsvögel, nach der Art ihrer Bewaffnung und dem Stiftnngstage des Bundes. Die Hauptlcute desselben waren die Grasen Wolf und Wilhelm von Eber- stein und Wolf von Wnnnenstein, wegen seiner glänzenden Rüstung der gleißend Wolf genannt. Wolf von Eberstein war ein berüchtigter Landfriedensbrccher, weß- halb schon 1357 Graf Eberhard seine Feste Alteberstein in kaiserlichem Auftrag zer- stört hatte. In schönen Sommertageu, wann lau die Lüfte wehn, Die Wälder lustig grünen, die Gärten blühend stehn, Da ritt aus Stuttgarts Thoren ein Held von stksz.er Art, Graf Eberhard der Greiner, der alte Rauschebart. Mit wenig Edelknechten zieht er ins Land hinaus, Er trägt nicht Helm noch Panzer, nicht gehts auf blutgen Strauß, Ins Wildbad will er reiten, wo heiß ein Quell entspringt, Der Sieche heilt und kräftigt, der Greise wieder jungt. Zn Hirsau bei dem Abte, da kehrt der Ritter riit, Und trinkt bei Orgelschalle den kühlen Klvsterwein. Dann gehts durch Tannenwälder ins grüne Thal gesprengt, Wo durch ihr Felsenbette die Enz sich rauschend drängt. Zu Wildbad an dem Markte, da steht ein stattlich Hans, Es hängt daran zum Zeichen ein blanker Spieß heraus; Dort steigt der (Aras-vom Rosse, dort hält er gute tilgst. Den Quell besucht er täglich, der ritterliche Gast. Wann er sich dann entkleidet und wenig ausgeruht, Und sein Gebet gesprochen, so steigt er in die Flnth; Er setzt sich stets zur Stelle, wo ans dem Feffcnspalt Am. heißesten und vollsten der edle Sprudel wallt. Ein angeschoßner <W.r, der sich die Wm>de wusch, Verrieth voreinst den Jägern den Quell in Kluft und Busch, Run ists dem alten Necken ein lieber Zeitvertreib, Zn waschen und zu strecken den narbenvollen Lcill. 1367. Da kommt einsmals gespniugeu, sein jüngster Edelknab: „Herr Gras! cs zieht ein Hanfe das obre Thal herab. Sie tragen schwere Kolben, der Hanptmann führt im Schild Ein Röslein roth von Golde und einen Eber wild."

8. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 331

1854 - Stuttgart : Hallberger
331 „Mein Sohn! das sind die Schlegler, die schlagen kräftig drein, — Gib mir den Leibroñ, Junge! — das ist der Eberstein, Ich kenne wohl den Eber, er hat so grimmen Zorn, Ich kenne wohl die Rose, sie führt so scharfen Dorn/' Da kommt ein arzner Hirte in athemlosem Lauf: „S$jxi Graf, es zieht 'ne Rotche das untre Thal herauf. Der Hauptmann führt drei Beile, sein Rüstzeug glänzt und gleißt, Daß mirs wie Wetterleuchten noch in den Augen beißt." « „Das ist der Wunncnsteiner, der gleißend Wolf genannt, — Gib mir den Mantel, Knabe! — der Glanz ist mir bekannt; Er bringt mir wenig Wonne, die Beile hauen gut,,,— Bind mir das Schwert zur Seite! — der Wolf, der lechzt nach Blut." Da spricht der arme Hsxte: „Deß mag noch werden Rath, Ich weiß geheime Wege, die noch kein Mensch betrat. Kein Roß mag sie ersteigen, nur Geißen klettern dort. Wollt ihr sogleich mir folgen, ich bring euch sicher fort." Sie klimmen durch das Dickicht den steilsten Berg hinan. Mit seinem guten Schwerte haut oft der Graf sich Bahn; Wie herb das Fliehon schmecke, noch hat ers nie vermerkt. Viel lieber möcht er fechten, das Bad hat ihn gestärkt. In heißer Msttagsstnnde bergnnter und bergauf! Schon muß der Grgf sich lehnen auf seines Schwertes Knauf, Darob erbaxusts den Hirten des alten, hohen Herrn, Er nimmt ihn auf den Rücken: „ich tbns von Herzen gern." Da denkt der alte Greiner: „es thut doch wahrlich gut, So sänftlich sein getragen von einem treuen Blut; In Fährden und in Nöthen zeigt erst das Volk sich echt, Drum soll man nie zertreten sein altes, gutes Recht." Als drauf der Graf, gerettet, zu Stuttgart sitzt im Smf, Heißt er 'ne Münze prägen als ein Gedchchlnißmal, Er gibt dem treuen Hirten manch blankes Stück davon. Auch manchem Herrn vom Schlegel verehrt er eins znni Hohn. Dann schickt er tucht'ge Maurer ins Wildbad alsofort. Die sollen Mauern führen rings um den offnen Ort, Damit in künft'gen Sommern sich jeder greise Mann, Von Feinden ungefährdet, im Bade jungen kann.*) *) Die Einwohner der Stadt hotten dos Entwischen Eberhards hart bühcn müssen, die Der' bündeten verwüsteten den- ganzen Ort.

9. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 341

1854 - Stuttgart : Hallberger
341 bis in den Tod verharrte. Er war geboren am 6. Juli 1373 in dem böhmi- schen Orte Hussinecz und stammte von armen, aber ehrlichen Leuten her. Mit großem Fleiß studirte er auf der Hochschule zu Prag und wurde schon in seinem zwanzigsten Jahre auch Lehrer an derselben. Durch Gottes Gnade lernte er bald Wahrheit und Irrthum unterscheiden. Er las fleißig in der Bibel und kam durch eigene Erfahrung mehr und mehr zu einer hellen Erkenntniß ihres Inhalts und ihrer seligmachenden Kraft. „Auch ich", so schreibt er selbst, „war einst in den süßen Schlummer weltlicher Sicherheit versunken, bis es dem Herrn Jesu gefiel, mich elenden Knecht meiner Begierden, wie einst den Lot mitten aus dem Feuer Sodoms, zu retten und mich einzuführen in die Woh- nung der Leiden, der Schmach und der Verachtung. Da erst wurde ich arm und zerknirscht, und mit Furcht und Zittern das Wort Gottes betrachtend, fing ich an, die darin liegenden Schätze der Weisheit zu bewundern. Ich betete zu Gott, dem Vater meines Herrn Jesu Christi, indem ich die Bibel zu ihm empor- hob: überlaß mich nicht den Gedanken und Rathschlägen der Bösen; gib mir nicht das, was meinen Augen wohlgefällt." Im Jahr 1402 wurde Huß Prediger zu Prag, wo er in einer hiezu er- bauten Kapelle das Evangelium in der böhmischen Sprache verkündigte. Einer- seiner Feinde sagt von ihm: „sein ernstes Leben, gegen welches Niemand eine Klage vorbringen konnte, sein trauriges, blasses Gesicht, seine Freundlichkeit gegen Jedermann predigten gewaltiger, als alle Beredsamkeit seiner Zunge." — Um diese Zeit kamen ihm auch die Schriften des Johann Wiklef in die Hände, oer bis zum Jahr 1381 die Verderbniste der römischen Kirche in Eng- land angegriffen und das Volk auf das Wort Gottes hingewiesen hatte. Hie- durch wurde er noch mehr angefeuert, muthig gegen alle Irrthümer seiner Zeit mit der Wahrheit des Evangeliums aufzutreten. Bald aber erhob sich eine heftige Verfolgung gegen ihn. Er sollte widerrufen, was er gelehrt hatte. Er aber sprach: „ich will die in der heiligen Schrift geoffenbarte Wahrheit bis zum Tod vertheidigen, indem ich weiß, daß die Wahrheit ewig bleibt und siegen wird; und wenn ich Gnade gefunden in Gottes Augen, so wird er den Mär- tyrerkranz mir verleihen." Der Pabst that ihn endlich in den Bann, und da zu der Zeit (im Jahr 1111) die große Kirchenversammlung zu Constanz am Bodensee war, wo gegen 18,000 Geistliche und 100,000 weltliche Personen sich um den Kaiser und um den Pabst gesammelt hatten, so sollte Huß daselbst erscheinen. Im Namen des Herrn ging er dahin. An seine Gemeinde schrieb er: „Was verlieren wir, wenn wir um Christi willen irdisches Gut, Freunde, Ehre der Welt und das elende Leben verlieren? Wer für Christum stirbt, der siegt! Ich vertraue auf Gott, meinen allmächtigen Erlöser, er wird mir Kraft verleihen, Kerker und martervollen Tod zu verachten." In Constanz wurde er bald, da er sich den Forderungen des Pabstes nicht unterwerfen konnte, in ein feuchtes und stinkendes Gewölbe geworfen, worin er- lange schmachtete und bald sehr krank wurde. Unter Leiden aller Art schrieb er an seine Freunde: „Jetzt erst lerne ich den Psalter recht verstehen, recht beten und über die Leiden Christi und der Märtyrer nachdenken." Als der Kaiser Sigismund auf der Kirchenversammlung erschienen war, wurde Huß vor dieselbe geführt. Da waren vier und dreißig Cardinäle, zwanzig Erzbischöfe, hundert und sechzig Bischöfe, zwei hundert und fünfzig Prälaten

10. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 346

1854 - Stuttgart : Hallberger
346 überstieg zuweilen 100,000. Jetzt hängt die Entscheidung der Schlachten mehr von dem überlegenen Talent des Feldherrn, von der Anordnung des Angriffs und der Vertheilung der Heermaffen ab, und im Ganzen wird jetzt das Menschenleben viel mehr geschont. 155. Die Dmh-ruckerlmiist. Wer vor 500 und mehr Jahren gern ein Buch haben wollte, mußte es sich, wenn ers nicht kaufen konnte, selbst abschreiben, oder von den Mönchen abschreiben lassen, und das kostete natürlich viel Geld. Im Jahr 1274 war der Preis einer schön geschriebenen Bibel mit Aus- legung 360 fl., und eine ganz gewöhnliche Abschrift des Psalters mit An- merkungen kostete vor dem Jahr 1 300 nach unserem Geld wenigstens 90 fl. Damals waren dies ungeheure Summen; denn es erhielt ein Taglöhner täglich nur 472 kr. Taglohn, so daß er um eine solche Bibel hätte fünfzehn Jahre arbeiten müssen, während einer jetzt dreißig bis vierzig Kreuzer ver- dienen kann, je nachdem das Geschäft ist, und eine Bibel, wenn er ganz arm ist, unentgeltlich, oder um vier und zwanzig bis dreißig Kreuzer erhält, also nicht immer einen Taglohn dazu braucht. Der römische Kaiser Eonstantin (um 325 n. Ehr.) ließ einmal 20 Bibeln auf seine Kosten abschreiben und beschenkte damit 20 christliche Gemeinden. Das war damals ein wahrhaft kaiserliches Geschenk. In früheren Zeiten hatten daher nur ganz reiche Leute Bücher; arme konnten sich keine kaufen, konnten auch selten lesen. Um das Jahr 1420 kam man aber darauf, die Buchstaben einer Seite im Buch verkehrt aus ein Brett zu schneiden, anzu- schwärzen und abzudrucken. Das ging gut. Mit einem solchen Brett voller Buchstabenformen konnte man schnell viele tausend Seiten derselben Art drucken, und die Bücher wurden nun schon ein gut Theil wohlfeiler. Beson- ders druckte Lorenz Coster zu Hartem in Holland viele Bücher auf diese Weise, uüd darum behaupten auch die Holländer, sie seien die Erfinder der Buch- druckerkunst. Dasselbe sagen aber auch die Deutschen, mit welchem Rechte, das wird sich gleich zeigen. Kurz nach Coster, im fünfzehnten Jahrhundert, lebte in der Stadt Mainz, dazwischenhinein auch in Straßburg, ein Eoelmann, Johann Gensfleisch von Sorgenloch zum guten Berg, kurzweg Gutenberg genannt. Der schnitt die Buchstaben nicht auf einem Brette aus, sondern auf Köpfen von hölzernen, darauf von bleiernen Stäben, band diese Stäbchen zusammen, druckte sie ab und konnte sie nun nach dem Ge- brauche wieder aufbinden und zu andern Wörtern zusamniensetzen. Mit dieser Anwendung beweglicher Lettern (Buchstaben) war der wichtigste Theil der folgenreichen Erfindung vorhanden. Als Schwärze gebrauchte Gutenberg Dinte und Lampenruß. Er wünschte seine Erfindung gerne ins Große zu treiben; darum verband er sich, da er selbst arm war, mit dem reichen Gold- schmid Johann Fust oder Faust in Mainz, und das Unternehmen gelang vollkommen. Später entzweiten sich die beiden Männer, und der eigennützige Fust zog einen geschickten Gießer von Gernsheim, Namens Peter Schöffer, der schon vorher Gehülfe bei ihm war, in das Geschäft. Dieser Schöffer bereitete eine tauglichere Mctallmischung aus Blei und Zinn für die Lettern,
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