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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 304

1854 - Stuttgart : Hallberger
304 Im Ganzen machte er zweiundvierzig Feldzüge. Er zog mit fast un- begreiflicher Schnelligkeit vom Rhein bis an den Po, vom Po zur Weser, von da zum Ebro, vom Ebro zur Elbe, plötzlich wieder zur Donau, und war mit wenigen Ausnahmen überall siegreich. Am er- müdendsten für ihn war der Krieg gegen die heidnischen Sachsen, welche an den Grenzen gefährlich waren, und im Kampfe für ihre Freiheit, Sitten und Glauben Franken und Christenthum gleich sehr haßten. Einmal ließ Karl (und dies ist ein schwarzer Fleck in seiner Geschichte) 4500 Sachsen, weil dies Volk immer wieder Krieg an- fing und ihm Treue gebrochen, an einem Tag enthaupten. Erst im Verlauf eines drei und dreißigjährigen Krieges brachte er sie samt ihrem mächtigen Fürsten Wittekind zur Unterwerfung und zur Annahme des Christenthums. Freilich waren sie damit noch nicht zu wirklichen Christen gemacht; aber es konnte jetzt doch der Same des wahren Christenthums ungestört ausgestreut werden unter ihnen. Viele der Sachsen mußten auf Befehl Karls mit Weib und Kind ihre Heimat verlassen und fortan im Lande der Franken wohnen. Von solchen sächsischen Einwanderern rührt vielleicht der württembergische Orts- name Sachsen heim her. Mit großem Eifer suchte er der christlichen Kirche in seinem Reiche aufzuhelfen. Fast auf allen Reichstagen, die Karl der Große hielt, war auch von den Angelegenheiten der Kirche die Rede. Ueber- dies veranstaltete er auch besondere Zusammenkünfte der Geistlichkeit (Synoden oder Kirchenversammlungen), auf denen wichtige Beschlüsse über die Bildung und Beaufsichtigung der Geistlichen, so wie über die Unterweisung des Volks gefaßt wurden. Er hatte selbst tiefe Ehrfurcht vor dem Wort Gottes. Die Kirche besuchte er früh und Nachmittags, oft auch des Abends. Er sorgte, daß die Gemeinden tüchtige Geistliche und Bischöfe bekamen; sie mußten wenigstens lesen können; für unsere Zeit freilich nicht viel, für jene aber nicht wenig. Er ließ eine Sammlung von Vor- trägen älterer Kirchenlehrer veranstalten und ins Deutsche übersetzen, damit dieselben dem Volk von den Geistlichen vorgelesen würden. Wo er tüchtige, kenntnißreiche Männer gewinnen konnte, die zog er an seinen Hof. So berief er einen sehr gelehrten englischen Mönch, Namens Alcuin, zu sich, und machte ihn zum Lehrer seiner eigenen Kinder. Einen muntern, wißbegierigen Knaben aus dem Odenwalde, den obengenannten Eginhard oder Einhard, gab er seinen Söhnen zum Gesellschafter, um sie durch seinen Fleiß anzuspornen.

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 315

1854 - Stuttgart : Hallberger
315 Der erste Kaiser von Deutschland aus dem Haus der Hohenstaufen war Konrad Iii. Er führte vom Jahr 1138 bis 1152 die Zügel der Negierung mit starker Hand, wie es seine kriegerische Zeit bedurfte. Im Jahr 1147 unternahm er einen Kreuzzug in das heilige Land, doch ohne glücklichen Erfolg, wiewohl er es nicht an Muth und Tapferkeit fehlen ließ; hieb er doch bei der Belagerung von Damaskus in Syrien einem Türken mit einem Streich den Kopf und die linke Schulter vom Rumpfe weg, so daß die übrigen erschrocken davon liefen. Auf diesem Zug wurde Konrad auch von seines Bruders Sohn, Friedrich von Hohenstaufen, begleitet, der sich durch Tapferkeit und Besonnenheit vor Vielen hervorthat. Bald nach seiner Zurückkuuft von seinem Kreuzzug starb Kon- rad, und da wurde denn der ebeugenanute Friedrich (1152), damals ein Mann von ein und dreißig Jahren, zu Frankfurt am Main einstimmig von allen Ncichsfürsten zum deutschen König gewählt. Friedrich war mittlerer Größe und wohlgebaut; sein Haar, wie bei allen Hohen- staufen, blond, nach der Sitte jener Zeit bis unter die Ohren herabhängend und auf der Stirne kurz abgeschnitten und gekräuselt; seine Haut weiß, seine Wangen roth und sein Bart röthlich; weßhalb ihn die Italiener Barbarossa, zu deutsch „Rothbart", nannten. Er hatte seine Lippen, blaue Augen, einen heitern, aber durchdringenden und der innern Kraft sich bewußten Blick. Friedrichs Gang war fest, die Stimme rein, der Anstand männlich und würdevoll, die Kleidung weder ge- sucht noch nachlässig. Keinem stand er auf der Jagd und in Leibesübungen nach, Keinem an Heiterkeit bei Festen; übermäßige Pracht aber und ausschweifende Lust- barkeit haßte er. Seine gelehrten Kenntnisse waren, wie sich von jener Zeit er- wartenläßt, nicht sehr ausgebreitet; doch verstand er Lateinisch und las gern und fleißig die römischen Schriftsteller. In der vaterländischen Sprache war er beredt. Obwohl ein geschickter Feldherr, war er doch nicht kriegslustig; furchtbar und streng gegen Widerstrebende, versöhnlich gegen Reuige, herablassend gegen Jedermann, verlor er nie, weder in Freude noch Schmerz, die Würde und Haltung eines großen charakterfesten Mannes. Ein glückliches Gedächtniß, Scharfsinn und seltene Urtheils- krast verbanden sich bei ihm mit großer Willenskraft und Beharrlichkeit und einem festen Sinn für Recht und Gesetz. Obgleich sein Leben fast ein beständiger Kampf gegen die übertriebenen Forderungen freiheitslnstiger Städte und herrschsüchtiger Pabste war, zeigte er sich doch persönlich fromm nach damaligen Begriffen, ehrerbietig gegen heilige Stätten und gegen Geistliche als Prediger des Worts Gotteö. So schildern ihn die Geschichtschreiber seiner Zeit, mit unverkennbarem Wohlgefallen an dem großen Mann. Er selbst aber war bescheiden genug, in seiner Begeisterung für die großen Vorbilder früherer Zeiten, namentlich Karl den Großen, von seinen eige- nen, wahrlich nicht unbedeutenden Thaten gering zu denken; und als er einst seinem Vetter, dem würdigen Geschichtschreiber Otto, Bischof von Freising, einige Nach- richten über sein Leben mittheilte, fügte er fast wehmüthig hinzu: „im Vergleich mit dem, was jene herrlichen Männer der Vorzeit leisteten, sind dies vielmehr Schatten als Thaten." Wie weit ihm das Licht der Wahrheit in der Erkenntniß des Hei- landes Jesu Christi aufgegangen sei, können wir freilich nicht mehr unterscheiden, nur so viel sehen wir ans seinem ganzen Leben, daß sein gesunder, heller Verstand ihm wohl das Unchristliche päbstlicher Anmaßungen und abergläubischer Frömmig- keit aufdeckte, aber doch ihn nicht zum Unglauben abführte, und daß es ihm bei seiner geringen Erkenntniß aufrichtig darum zu thun war, „Gott zu fürchten und recht zu thun".

3. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 330

1854 - Stuttgart : Hallberger
330 suchten sich unabhängig, und andererseits der niedere Adel von seinen Leheusvcr- pflichtunge» gegen den höheren frei zu machen. Die Grafen von Württemberg hatten die Landvogtei in Schwaben; einen Herzog von Schwaben gab es nicht mehr. Ein großer Theil des schwäbischen Adels hatte sich gegen die wachsende Macht der Städte, so wie der Grasen von Württemberg, vereinigt. Man hieß sie Schlegler oder Martinsvögel, nach der Art ihrer Bewaffnung und dem Stiftnngstage des Bundes. Die Hauptlcute desselben waren die Grasen Wolf und Wilhelm von Eber- stein und Wolf von Wnnnenstein, wegen seiner glänzenden Rüstung der gleißend Wolf genannt. Wolf von Eberstein war ein berüchtigter Landfriedensbrccher, weß- halb schon 1357 Graf Eberhard seine Feste Alteberstein in kaiserlichem Auftrag zer- stört hatte. In schönen Sommertageu, wann lau die Lüfte wehn, Die Wälder lustig grünen, die Gärten blühend stehn, Da ritt aus Stuttgarts Thoren ein Held von stksz.er Art, Graf Eberhard der Greiner, der alte Rauschebart. Mit wenig Edelknechten zieht er ins Land hinaus, Er trägt nicht Helm noch Panzer, nicht gehts auf blutgen Strauß, Ins Wildbad will er reiten, wo heiß ein Quell entspringt, Der Sieche heilt und kräftigt, der Greise wieder jungt. Zn Hirsau bei dem Abte, da kehrt der Ritter riit, Und trinkt bei Orgelschalle den kühlen Klvsterwein. Dann gehts durch Tannenwälder ins grüne Thal gesprengt, Wo durch ihr Felsenbette die Enz sich rauschend drängt. Zu Wildbad an dem Markte, da steht ein stattlich Hans, Es hängt daran zum Zeichen ein blanker Spieß heraus; Dort steigt der (Aras-vom Rosse, dort hält er gute tilgst. Den Quell besucht er täglich, der ritterliche Gast. Wann er sich dann entkleidet und wenig ausgeruht, Und sein Gebet gesprochen, so steigt er in die Flnth; Er setzt sich stets zur Stelle, wo ans dem Feffcnspalt Am. heißesten und vollsten der edle Sprudel wallt. Ein angeschoßner <W.r, der sich die Wm>de wusch, Verrieth voreinst den Jägern den Quell in Kluft und Busch, Run ists dem alten Necken ein lieber Zeitvertreib, Zn waschen und zu strecken den narbenvollen Lcill. 1367. Da kommt einsmals gespniugeu, sein jüngster Edelknab: „Herr Gras! cs zieht ein Hanfe das obre Thal herab. Sie tragen schwere Kolben, der Hanptmann führt im Schild Ein Röslein roth von Golde und einen Eber wild."

4. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 331

1854 - Stuttgart : Hallberger
331 „Mein Sohn! das sind die Schlegler, die schlagen kräftig drein, — Gib mir den Leibroñ, Junge! — das ist der Eberstein, Ich kenne wohl den Eber, er hat so grimmen Zorn, Ich kenne wohl die Rose, sie führt so scharfen Dorn/' Da kommt ein arzner Hirte in athemlosem Lauf: „S$jxi Graf, es zieht 'ne Rotche das untre Thal herauf. Der Hauptmann führt drei Beile, sein Rüstzeug glänzt und gleißt, Daß mirs wie Wetterleuchten noch in den Augen beißt." « „Das ist der Wunncnsteiner, der gleißend Wolf genannt, — Gib mir den Mantel, Knabe! — der Glanz ist mir bekannt; Er bringt mir wenig Wonne, die Beile hauen gut,,,— Bind mir das Schwert zur Seite! — der Wolf, der lechzt nach Blut." Da spricht der arme Hsxte: „Deß mag noch werden Rath, Ich weiß geheime Wege, die noch kein Mensch betrat. Kein Roß mag sie ersteigen, nur Geißen klettern dort. Wollt ihr sogleich mir folgen, ich bring euch sicher fort." Sie klimmen durch das Dickicht den steilsten Berg hinan. Mit seinem guten Schwerte haut oft der Graf sich Bahn; Wie herb das Fliehon schmecke, noch hat ers nie vermerkt. Viel lieber möcht er fechten, das Bad hat ihn gestärkt. In heißer Msttagsstnnde bergnnter und bergauf! Schon muß der Grgf sich lehnen auf seines Schwertes Knauf, Darob erbaxusts den Hirten des alten, hohen Herrn, Er nimmt ihn auf den Rücken: „ich tbns von Herzen gern." Da denkt der alte Greiner: „es thut doch wahrlich gut, So sänftlich sein getragen von einem treuen Blut; In Fährden und in Nöthen zeigt erst das Volk sich echt, Drum soll man nie zertreten sein altes, gutes Recht." Als drauf der Graf, gerettet, zu Stuttgart sitzt im Smf, Heißt er 'ne Münze prägen als ein Gedchchlnißmal, Er gibt dem treuen Hirten manch blankes Stück davon. Auch manchem Herrn vom Schlegel verehrt er eins znni Hohn. Dann schickt er tucht'ge Maurer ins Wildbad alsofort. Die sollen Mauern führen rings um den offnen Ort, Damit in künft'gen Sommern sich jeder greise Mann, Von Feinden ungefährdet, im Bade jungen kann.*) *) Die Einwohner der Stadt hotten dos Entwischen Eberhards hart bühcn müssen, die Der' bündeten verwüsteten den- ganzen Ort.

5. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 10

1854 - Stuttgart : Hallberger
10 5. Von den übrigen brennbaren Mineralien ist der Schwefel am bekanntesten. Seine Farbe hat zu dem Ausdrucke schwefelgelb Veranlassung gegeben. Er brennt an der Luft mit bräunlicher Flamme. Dabei entwickelt sich eine Luft, welche uns am Athmen hindert und zum Husten nöthigt. Auch der Geruch ist unangenehm. Durch die scharfriechende Luftart, welche sich beim Brennen des Schwefels ent- wickelt, werden wollene Kleider gereinigt, aber auch Thiere, z. B. Bienen und Wespen, getödtet. ^ Selbst Menschen können darin er- sticken. Da aber das Feuer die nemliche Luft zum Brennen bedarf, wie der Mensch zum Athmen, so läßt sich auch eine helle Flamme durch Schwefeldampf löschen. Brennt es in einem Schornsteine, so kann man durch eine darunter gesetzte Kohlenpfanne mit Schwefel den Brand ersticken. Auch die Eigenschaft des Schwefels, daß er langsam, aber sicher fortbrennt, hat man benützt, indem man durch Schwefelfäden Pulverminen anzündet und noch Zeit behält, sich zu retten. So geschieht es in Steinbrüchen und Bergwerken. Der Schwefel wird meistens aus der Erde gegraben, besonders häufig in Sicilien und im sächsischen Erzgebirg. Sonst sammelt man ihn auch aus manchen Quellen, wo er sich am Rande ansetzt. Solche Wasser werden gemeiniglich als Gesundbrunnen gebraucht. 5. Die Getreidearten. Von den wichtigsten unserer Hausthiere, vom Hund, vom Pferd und vom Rindvieh, weiß bis jetzt Niemand die ursprüngliche Heimat anzu- geben. Wo man jene Thiere trifft, da finden sie sich nicht im wilden Zu- stande, sondern entweder zahm oder verwildert. Ganz ähnlich verhält es sich mit unsern wichtigsten Getreidearten. Die Heimat des Weizens, des Dinkels, des Roggens, des Hafers und der Gerste ist völlig un- bekannt, und nirgends finden sich wildwachsende Exemplare jener Pflanzen. Diese nützlichen Gewächse sind aufs innigste mit dem Leben des Menschen verknüpft; sie treten nur mit ihm zusammen auf, und keine menschliche Geschichte oder Erinnerung reicht zurück bis zu den Zeiten, wo die Getreidearten zuerst dem Menschen als die vor- trefflichsten Nahrungsmittel geschenkt wurden. Allerdings gilt dies nur von den genannten Getreidearten, welche vorzüglich in Europa benützt werden. Die Heimat von Reis und Welschkorn ist bekannt; jener stammt aus Ostindien, dieses aus dem wärmeren Amerika. Aber auch Reis und Welschkorn sind schon zu undenklichen Zeiten von den

6. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 343

1854 - Stuttgart : Hallberger
343 mit dem Kelch in der Hand dastund, vermahnten ihn die Bischöfe noch einmal, er solle nicht halsstarrig bleiben, sein Leben und Ehre bedenken und von seiner Meinung abstehen. Huß sprach darauf vom Gerüst herab zum Volk mit großer Bewegung: „Diese Herren Bischöfe ermahnen mich, ich solle vor euch allen bekennen, daß ich geirrt habe. Wenn es nun eine solche Sache wäre, daß sie mit eines Menschen Schmach geschehen könnte, möchten sie mich leicht bereden. Nun aber stehe ich vor dem Angesicht meines Gottes, daß ich ihnen nicht willfahren kann, ich wollte denn mein eigen Gewissen verletzen und meinen Herrn im Himmel schmähen und lästern. Sollte ich die, die ich unterwiesen und gelehrt habe, jetzo durch ein böses Exempel betrüben und irre machen? Ich wills nicht thun!" „Steig herab vom Gerüst", riefen nun die Bischöfe; und als er herab- gestiegen war, singen sie an, ihn zu entweihen. Der Bischof von Mailand und der von Bisont (Besannen) traten herzu und nahmen ihm den Kelch mit den Worten ab: „O du verdammter Judas, da nehmen wir den Kelch von dir, in welchem das Blut Jesu Christi zur Erlösung geopfert wird; du bist sein nicht werth." Huß antwortete getrost und laut dagegen: „Ich aber habe meine Hoffnung und Vertrauen gesetzt auf Gott, den allmächtigen Vater, und meinen Herrn und Heiland Jesum Christum, um welches Namens willen ich diese Schmach leide, und glaube gewiß und beständig, daß er den Kelch des Heils nimmermehr mir abnehmen werde, sondern daß ich denselben mit seiner Hülfe noch heule in seinem Reich trinken werde." Hierauf traten die andern Bischöfe herzu und nahmen jeder ein besonderes Stück der priesterlichen Kleidung mit obigem Fluch. Als sie mit den Kleidern fertig waren, sollte ihm die Krone oder die geschorene Platte auf dem Haupte zerstört werden; es entstand aber ein Streit, ob mit einem Messer oder einer Schere. Huß sah dabei den Kaiser an und sagte: „Es ist doch sonderbar, hart und grausam sind sie alle; aber über die Arr und Weise sind sie nicht einig." Endlich, und als er völlig ent- weihet war, setzte man ihm eine fast ellenhohe Papierkrone auf mit gemalten Teufeln und der Unterschrift: „Erzketzer". Und nun wandten sich die Bischöfe an den Kaiser und sagten: „Die heilige Kirchenversammlung zu Constanz überantwortet jetzo Johann Hüffen, der in der Kirche Gottes kein Amt noch Verwaltung mehr hat, der weltlichen Gewalt und Gericht." Der Kaiser stand auf, und nahm den ihm übergebenen Huß und sprach zum Pfalzgrafen Ludwig: „Dieweil wir, lieber Oheim und Fürst, das welt- liche Schwert führen, die Uebel zu strafen, so nehmt hin diesen Huß und laßt ihm in unserem Namen thun, was einem Ketzer gebühret." Dieser legte seinen fürstlichen Schmuck ab, nahm Huß und führte ihn dem Vogt von Constanz zu und sprach zu ihm: „Auf unsers gnädigsteil Herrn, des römischen Kaisers Urtheil und unsern sonderlichen Befehl nehmet diesen Magister Huß hin un- verbrennet ihn als einen Ketzer." Der Vogt übergab ihn einem Nachrichter und seinen Knechten und befahl ausdrücklich: daß sie ihm seine Kleider nicht ausziehen, noch ihm Gürtel, Geld, Messer oder was er bei sich trüge, abnehmen, sondern ihn samt Allem, was er an sich habe, verbrennen sollten. Und so ward er hingeführt.

7. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 346

1854 - Stuttgart : Hallberger
346 überstieg zuweilen 100,000. Jetzt hängt die Entscheidung der Schlachten mehr von dem überlegenen Talent des Feldherrn, von der Anordnung des Angriffs und der Vertheilung der Heermaffen ab, und im Ganzen wird jetzt das Menschenleben viel mehr geschont. 155. Die Dmh-ruckerlmiist. Wer vor 500 und mehr Jahren gern ein Buch haben wollte, mußte es sich, wenn ers nicht kaufen konnte, selbst abschreiben, oder von den Mönchen abschreiben lassen, und das kostete natürlich viel Geld. Im Jahr 1274 war der Preis einer schön geschriebenen Bibel mit Aus- legung 360 fl., und eine ganz gewöhnliche Abschrift des Psalters mit An- merkungen kostete vor dem Jahr 1 300 nach unserem Geld wenigstens 90 fl. Damals waren dies ungeheure Summen; denn es erhielt ein Taglöhner täglich nur 472 kr. Taglohn, so daß er um eine solche Bibel hätte fünfzehn Jahre arbeiten müssen, während einer jetzt dreißig bis vierzig Kreuzer ver- dienen kann, je nachdem das Geschäft ist, und eine Bibel, wenn er ganz arm ist, unentgeltlich, oder um vier und zwanzig bis dreißig Kreuzer erhält, also nicht immer einen Taglohn dazu braucht. Der römische Kaiser Eonstantin (um 325 n. Ehr.) ließ einmal 20 Bibeln auf seine Kosten abschreiben und beschenkte damit 20 christliche Gemeinden. Das war damals ein wahrhaft kaiserliches Geschenk. In früheren Zeiten hatten daher nur ganz reiche Leute Bücher; arme konnten sich keine kaufen, konnten auch selten lesen. Um das Jahr 1420 kam man aber darauf, die Buchstaben einer Seite im Buch verkehrt aus ein Brett zu schneiden, anzu- schwärzen und abzudrucken. Das ging gut. Mit einem solchen Brett voller Buchstabenformen konnte man schnell viele tausend Seiten derselben Art drucken, und die Bücher wurden nun schon ein gut Theil wohlfeiler. Beson- ders druckte Lorenz Coster zu Hartem in Holland viele Bücher auf diese Weise, uüd darum behaupten auch die Holländer, sie seien die Erfinder der Buch- druckerkunst. Dasselbe sagen aber auch die Deutschen, mit welchem Rechte, das wird sich gleich zeigen. Kurz nach Coster, im fünfzehnten Jahrhundert, lebte in der Stadt Mainz, dazwischenhinein auch in Straßburg, ein Eoelmann, Johann Gensfleisch von Sorgenloch zum guten Berg, kurzweg Gutenberg genannt. Der schnitt die Buchstaben nicht auf einem Brette aus, sondern auf Köpfen von hölzernen, darauf von bleiernen Stäben, band diese Stäbchen zusammen, druckte sie ab und konnte sie nun nach dem Ge- brauche wieder aufbinden und zu andern Wörtern zusamniensetzen. Mit dieser Anwendung beweglicher Lettern (Buchstaben) war der wichtigste Theil der folgenreichen Erfindung vorhanden. Als Schwärze gebrauchte Gutenberg Dinte und Lampenruß. Er wünschte seine Erfindung gerne ins Große zu treiben; darum verband er sich, da er selbst arm war, mit dem reichen Gold- schmid Johann Fust oder Faust in Mainz, und das Unternehmen gelang vollkommen. Später entzweiten sich die beiden Männer, und der eigennützige Fust zog einen geschickten Gießer von Gernsheim, Namens Peter Schöffer, der schon vorher Gehülfe bei ihm war, in das Geschäft. Dieser Schöffer bereitete eine tauglichere Mctallmischung aus Blei und Zinn für die Lettern,

8. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 347

1854 - Stuttgart : Hallberger
347 * und eine bessere und dauerhaftere Druckerschwärze. Besonders aber erfand er- den Guß der Lettern. Durch ihn wurde Gutenbergs Erfindung weiter ge- führt und vollendet. Das erste größere Werk, das aus Gutenbergs Druckerei hervorging, war eine lateinische Bibel in drei Bänden, wahrscheinlich im Jahr 1456 vollendet. Ein Psalter, den die Bibliothek zu Stuttgart besitzt, ist im Jahr 1457 gedruckt, und zwar ausgezeichnet schön. Faust reiste dann im Lande umher und verkaufte seine Bibeln, das Stück um hundert Gulden; und alle Welt erstaunte über den unerhört billigen Preis. Die Mönche aber, die nun nichts mehr mit Abschreiben verdienten, erstaunten am meisten, und wußten sich am Ende vor Grimm nicht anders zu helfen, als daß sie zum Volke sagten: „Faust stehe mit dem Teufel im Bunde, und die rothen Buch- staben auf den Titelblättern seien mit Menschenblut gefärbt!" Doch laßt die Mönche reden! Wir wollen unserem Gott herzlich danken „für das höchste und letzte Geschenk" (wie Luther sich ausdrückt), „durch welches Gott die Sache des Evangelii forttreibt", und das Wort, das uns unterweisen kann zur Selig- keit, auch in die Hütten der Armen bringt. Gutenberg, der Erfinder, mußte später seine Druckerei aus Noth verkaufen, und starb arm, nachdem er die Welt bereichert, im Jahr 1467. In der neueren Zeit sind in dieser Kunst, welche so wichtig für die Bildung der Völker geworden ist, wesentliche Verbesserungen angebracht worden. Man hat Druckerpressen, die mit Hülfe der Dampfkraft in einer Stunde 4000 Bogen drucken. Ja in Nordamerika soll im Jahr 1853 eine Schnellpresse erfunden worden sein, welche in einer Stunde 30,000 Zeitungs- blätter liefert. 156. Württemberg unter den Grasen. Vom dreizehnten bis fünfzehnten Jahrhundert. Die Landeseinwohner zerfielen in die vier Klassen: Geistlichkeit, Adel, Bürger und Bauern. Die eigentlichen Bauern, mit eigenem Grund und Boden, hatten z. B. über Mangel an Nechtsschntz zu klagen; aber sie erlangten zweierlei, was in manchen andern Ländern den Bauern erst später oder gar nicht zu Theil wurde: das Recht, die großen Höfe zu theilen, und Antheil an den landständischcn Berathungen. Die Leibeigenen, d. h. solche Bauern, die nicht eigenen Grund und Boden besaßen, ge- hörten mit Leib und Gut ihrem Herrn und mußten mancherlei Frohndlenste leisten und Abgaben aller Art bezahlen. Ihr Herr durfte sie verschenken, vertauschen und verkaufen. Nicht gering war im Lande die Zahl der Juden. Durch ihre Betriebsamkeit wurden sie reich. Aber zuweilen geschah es, daß ein Kaiser einem Landes Herrn den Gefallen that und ihn von allen Judenschnlden freisprach. Das Volk schrieb allerlei Unglück, wie Mißwachs, Hagel, Brand, den Inden zu und mißhandelte sie aufs härteste. Sie wohnten in den Städten gemeiniglich abgesondert; daher rührt noch an manchen Orten der Name Judengasse. An der Spitze der Verwaltung des Landes stand die sogenannte Kanzlei. Das oberste Gericht war ursprünglich das Landgericht zu Cannstatt, das unter freiem Himmel gehalten wurde. Mehr nach Herkommen und Gewohnheit, als nach einem

9. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 349

1854 - Stuttgart : Hallberger
349 Hunderts konnte ein Ncntlinger Bürger für zehn Schillinge, d. h. für etwa vier und zwanzig Kreuzer, im Schönbuch so viel Zimmerholz nehmen, als er zu einem ganzen Hanse brauchte; für eine Eiche zahlte er sechs Heller, für eine Buche vier. Das ist gut, wenn Alles so wohlseil ist, aber mehr für den, ders kauft, als für den, ders verkauft; und wenn der Preis von Allem nieder ist, so ist es auch der Preis der Arbeit, d. h. der Lohn. Mil dem Ende dieses Zeitraumes wurde es aber auch hierin anders. Ame- rika wurde entdeckt und von dort brachte man Jahr für Jahr, und das Jahrhunderte hindurch, Gold und Silber nach Europa, und je mehr man brachte, um so wohlfeiler wurde das Geld und um so theurer die Waare. 157. Herzog Eberhard der ältere oder Eberhard Dart. (geb. 1445. | 14%.) Im Jahr 1495 hatte der deutsche Kaiser erneu sogenannten ewigen Landfrieden zu Stande gebracht. Graf Eberhard von Württemberg hatte dazu wesentlich mit beigetragen. Aus Dankbarkeit dafür wurde noch in dem- selben Jahr Eberhard zum Herzog erhoben, eine Würde, welche über drei Jahrhunderte bei dem Haus Württemberg verblieb. Eberhard im Bart war, wie ein Zeitgenosse von ihm sagt, „klein von Person, aber großmächtig von Herzen". In der Jugend war er vernachlässigt worden; er suchte aber später- hin diesen Mangel möglichst zu ersetzen, wobei ihm seine trefflichen Geistes- gaben und sein gutes Gedächtniß sehr zu Statten kamen. Immer suchte er seine Kenntnisse zu vermehren, und ging deßwegen am liebsten mit weisen und gelehrten Männern um. Was ihm einer von diesen, Georg von Ehingen, von fremden Welttheilen erzählte, erweckte in dem Grafen die Lust, eine Pilgerfahrt ins gelobte Land zu machen, die zugleich nach damaligen Vor- stellungen eine Art von Buße für die Vergehen seiner Jugend sein sollte. Mit den Worten „ich wagsl" , die auch später sein Wahlspruch blieben, trat er im Jahr 1468 die Reise an. Nach sechs Monaten kam er glücklich wieder zurück, bereichert mit allerlei Kenntniffen und Erfahrungen. Ein Weißdorn, den er als ein kleines Reis aus Palästina mitgebracht und im Einsiedel bei Tübingen in die Erde gesteckt hatte, wuchs dort zu einem mächtigen Baum heran, und hat bis auf die neueren Zeiten das Andenken an diese Pilgerfahrt als lebendiges Denkmal bewahrt. (S. Nr. 159.) In der Gottesgelahrtheit übertraf er viele Geistliche und kannte das alte und neue Testament so genau, als ein Professor. Das Evangelium Johannis war sein liebstes Buch. Einen der angesehensten Gelehrten jener Zeit, Johann Reuchlin, hatte er um sich. Seine Liebe zu den Wissenschaften und insonder- heit zur Gottesgelehrsamkeit bewies er vor allem durch die Stiftung der hohen Schule zu Tübingen, im Jahr 1477. Diese Anstalt, welcher unser Vaterland so viel verdankt, gründete er, wie er selbst sagt: „zur Ehre Gottes, der ganzen Christenheit zu Trost, Hüls und Macht, auch der Herrschaft Württemberg Lob, Ehr und Nutzen zu erwerben, und in der guten Meinung, graben zu helfen den Brunnen des Lebens, daraus von allen Enden der Welt unerstchtlich ge- schöpft werden möge tröstliche und-.heilsame Weisheit zu Erlöschung des ver- derblichen Feuers menschlicher Unvernunft und Blindheit." Für die kirchlichen Bedürfnisse seines Landes sorgte Eberhard aufs eifrigste. Er hielt bei seinen

10. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 28

1854 - Stuttgart : Hallberger
28 13. Wider das Kranntwein- und alles zu viel Trinken. Wenn sich einer henkt, oder erschießt, oder ins Wasser stürzt, so ist das etwas gar Schauderhaftes, und die Leute fürchten sich vor solch einer Mordeiche und dem Ort, wo der Mord geschehen ist. Denn es ist doch eine schwere Sache, das fühlt Jeder, mit einer Todsünde, unzeitig und gegen Gottes Erlaubniß den Leib ins Grab und die Seele vor das Gericht Hinüberstürzen. Nun aber sagt mir einmal, was ist ärger, wenn sich einer selber tödtet mit einem Schuß, mit einem raschen Schnitt, oder wenn einer durch jahrelanges Sündigen, durch viele hundert, trotz aller Warnungen und besserer Eindrücke wiederholte Sünden, nicht aus Angst oder Noth, sondern aus Muth- willen sich selber umbringt? Das thut aber jeder Trunkenbold, jeder Schnapssäufer. Darum glaube und behaupte ich, ein jeder solcher ist ein Selbstmörder, und seine Schuld und Verdammniß ist wohl so schwer, als wenn sich einer einen schnellen Tod angethan hat. Sagt vielleicht einer: „was ich trinke, will nicht viel heißen", so antworte ich drauf: wenn eine leichtsinnige Mücke um das Licht herumfliegt, so denkt sie, das Licht gibt hell und warm, und es ist ergötzlich für mich, drum herum zu geigen, und ich weiß ja schon, was ich zu thun habe; item, sie schwärmt fünfmal oder siebenmal her- um, auf einmal summt und winselt es ganz fein auf dem Tisch un- ten am Leuchter, und man thut der halb verbrannten Mücke noch einen Liebesdienst, wenn man sie schnell todt macht. Gerade so ist der Trunkenbold, der Schnapssäufer, die Mücke; Wein, oder Bier, oder Schnaps ist sein Licht. Er süpfelt Tag für Tag. weniger als gestern kann er heute nicht trinken, lieber aber ein wenig mehr, und so lockt ihn Schnaps oder Wein rc. Morgens und Abends, und reizt und lockt den einen in Müßiggang und Verschwendung, den andern in bittern Hauszank und stachlichtes Hauskreuz, Viele in Verbrechen und Gefängniß, Viele in Krankheit und Blödsinn, Viele nach Zwiefalten ins Irrenhaus, Viele in Armut und Grab, Alle in Sünden und schweren Tod. Und wenn du auch mäßig Schnaps trinkst, so bohrst du langsam am Leben und trinkst sachte und sänftiglich den Tod in dich hinein; zugleich aber schreibst du dir eine lange Schuldrechnung auf das Gewissen wegen des schlechten Beispiels, das du Säufern gibst. Denn wenn jeder ehrenhafte Mann sagen würde: Schnaps- trinken ist eine Sünde, und würde es eben darum bleibeu lassen, so würde Mancher, der noch nicht so gefesselt ist, zuerst im Gewissen
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