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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. uncounted

1909 - Bamberg : Buchner
ilssbuch fr den Geschichtsunterricht an den mittleren Klaffen der hheren Schulen Wrttembergs Von E. Hxsselmeyer Dr. phil. Professor am Gymnasium in Tbingen Zweite vernderte Auflage Iv. Teil (Obertertia): Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871. bersicht der die wrttembergische Geschichte. Bamberg. C. C. Buchners Verlag. 1909.

2. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. uncounted

1909 - Bamberg : Buchner
C. C. Bchners Verlag, Bamberg. Die Kleinwelt f Zeitschrist der Deutschen mikrologischen Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Bildung Herausgegeben von N. Ls. Francs-Mnchen Jhrlich mindestens 8 Hefte und mindestens 1 Sondergabe. Preis M 4.. Mitglieder der D- M. G. (Jahresbeitrag M 4.) erhalten die Zeitschrift und die Sondergaben als ordentliche Verffentlichung der Gesellschaft ohne weitere Kosten. Porto fr direkte Zusendung M .60. Proben Ummern kostenlos. Die Deutsche mikrologische Gesellschaft (Sitz Mnchen) hat seit 1. April 1909 Vereinsverfassung und bietet ihren Mitgliedern gegen einen Jahresbeitrag von M 4. 1. die reichillustrierte gemeinverstndliche Zeitschrift Die Kleinwelt mit Anleitungen zu mikroskopischen Arbeiten fr Anfnger und Fortgeschrittene und Berichten der die Fortschritte auf dem Gebiet wissenschaftlicher Mikrologie. Auerdem jhrlich 2 Beilagen (Bestimmungswerke und Mono-graphien erster Autoren). 2. Unentgeltliche Bentzung der bereits der 1000 Nummern zhlenden mikrologischen Zentralbibliothek in Mnchen. 3. Lehrkurse fr Anfnger und Fortgeschrittene durch Universittsdozenten und erste Fachmnner, ferner Arbeitspltze im Biologischen Institut der Gesellschaft zu Mnchen gegen geringes Honorar (bei weiterem Wachstum der Gesellschaft unentgeltlich). 4. Wissenschaftlichen Rat, Bestimmungen, Prparate und Materi altausch. 5. Wichtige Vergnstigungen bei mikrologischen Firmen. Mitglieder der D. M. G. erhalten von den bedeutendsten mikrologischen Firmen Instrumente zu geringen Teilzahlungen. Korrespondierendes Mitglied kann jeder nach ernster Natur-bildung Strebende werden. Anmeldungen befrdert jede Buchhandlung. Wo eine solche nicht erreichbar, sind Anmeldungen an die Zentralstelle des Vereins, Biologisches Institut Mnchen, zu richten, die auch nhere Ausknfte erteilt. Die Geschftsstelle befindet sich bei C. C. Buchners Verlag in B amberg. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.

3. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. IX

1909 - Bamberg : Buchner
Inhaltsbersicht. Ix Seite Schlachten bei Dresden bei Wahlstatt bei Kulm und Nollendorf bei Grobeeren bei Dennewitz. Die Vlkerschlacht bei Leipzig. Rckzug Napoleons. Schlacht bei Hanau. 13. Einmarsch der Verbndeten in Frankreich. Die Schlachten bei Brienne La Rothiere Bar-snr-Anbe Craonne Laon Arcis-sur-Aube Fere-la-Champeuoise. Einzug der Verbndeten in Paris. Abdankung Napoleons. Ludwig Xviii. Erster Pariser Friede. 14. Wiener Kongre. Napoleons Landung in Frankreich. Der Feldzug von 1815: Ligny und Waterloo. Verbannung Napoleons nach St. Helena. 15. Zweiter Pariser Friede. Wiener Schluakte. Neugestaltung Europas. Tii. Abschnitt. Neueste deutsche Geschichte seit 1815........124 I Die Zeiten der Heiligen Allianz und des Deutschen Dundes. Zwei franzsische Revolutionen. Verfassungskmpfe. Die deutsche Frage. Zweites franzsisches Kaiserreich. Sismarck....................124 Kapitel 91. berblick......................124 Kapitel 92. Die Ereignisse vom Jahr 1815 bis zur Juli-revolution (1830).......................125 1. Die Heilige Allianz. Der Deutsche Bund. Der hohe Bundestag. Bundeskriegsverfassung. Bndnisrecht der Einzelstaaten. 2. Wartburg-fest. Ermordung Kotzebnes. Zentralnntersuchungskommission. Verfassungen in verschiedenen deutschen Bundesstaaten. Friedrich List. Deutscher Handelsverein. Deutscher Zollverein. Eisenbahnen. 3. Julirevolution in Frankreich. Louis Philipp König der Franzosen. 4. Wunsch des deutschen Brgertums nach einer Volksvertretung beim Bundestag. Knigreich der Niederlande. Knigreich Belgien. Kapitel 93. Die Ereignisse bis zur Februarrevolution (1848) 128 1. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen. Die schweswig-holsteinische Frage. Die Wacht am Rhein." 2. Die Februarrevolution in Frankreich. Louis Napoleon Prsident. Kapitel 94. Vom Revolutionsjahr 1848 bis zum Regierungsantritt König Wilhelms I. von Preußen (1861) .....130 1. Deutschland im Jahr 1848. 2. Gro- und Kleindeutsche. Die Kaiserwahl. Das Rumpfparlament. 3. Preußen erhlt eine Verfassung. Otto von Bismarck-Schnhausen. 4. Revolution in sterreich. Radetzky. Entlassung Metternichs. Abdankung des Kaisers Ferdinand. Franz Joseph I. Kaiser. sterreich erhlt eine Verfassung. Revolution in Ungarn. Kossuth. Vilagos. 5. Friedrich Vii. von Dnemark und die schleswig-holsteinische Frage. 6. Preuens Vorschlag zu einer Deutschen. Union". 7. Bismarck als Bundestagsgesandter. 8. Napoleon Iii. Kaiser der Franzosen. 9. Griechischer Freiheitskrieg. Russisch-trkischer Krieg. Krimkrieg. Italienischer Krieg. Garibaldi. Viktor Emannel Ii. König von Italien. 10. Wilhelm I. von Preußen. Bismarck preuischer - 275

4. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 54

1909 - Bamberg : Buchner
54 Neue Geschichte. auch Frankreich auf den Plan. Richelieu erklrte zwar den Krieg nicht offen, aber er schlo mit Schweden einen Vertrag (28. April 1635), gemeinsam mit den sddeutschen Protestanten den Kaiser zu bekmpfen und blo gemeinsam Frieden zu schlieen. So hatten nun die protestantischen Schweden ihre abgefallenen norddeutschen Glaubensgenossen zu zchtigen (Bauer, Torstenson), die katholischen Franzosen aber im Verein mit den sddeutschen Protestanten (Bernhard von Weimar in franzsischen Diensten; Gnebriant, Turenne, Conds) zu bekriegen die Liga und den Kaiser. Der Kriegsschauplatz umfate von 1635 an gleichzeitig ganz Deutschland, das nun von Freund und Feind aufs allereutsetzlichste ausgeraubt und verwstet wird. Das Kriegsglck schwankte hin und her, und Kaiser Ferdinand Ii. sah das Ende des Kampfes nicht mehr. Er erlebte noch die Niederlage seines und des schsischen Heeres bei Wittstock (i. d. Priegnitz) durch Baner (Oktober 1636), sowie die Wahl seines Sohnes Ferdinand zu seinem Nachfolger (Dezember 1636) und starb dann, schon lnger leidend, nicht ganz 60 Jahre alt, Mitte Februar 1637. In seinem Testament ver-fgte er die Unteilbarkeit smtlicher Erblnder und begrndete so dauernd die sterreichische Gesamtmonarchie, wenn er sie zunchst auch in einem Zustande heilloser Miwirtschaft zurcklie. Kapitel 83. Ferdinand Iii. (16371657). 1. Ferdinand Iii. war mit den Wirren, die er beilegen sollte, groß geworden: das Grndungsjahr der Union (1608) war sein Geburtsjahr. Mochte er auch noch migere Fhigkeiten als sein Vater aufweisen: in einem Punkte war er ihm berlegen er war sparsam, machte der unsinnigen Verschwendung am Hofe ein Ende und entzog den Jesuiten jeglichen Einflu auf die Staatsgeschfte. Beim Tod seines Vaters befand er sich in Regensburg zur Feststellung des nchsten Feldzugs-Plans. Er gab nun sein Kommando ab und reifte unverzglich nach Wien. Den Oberbefehl der die kaiserlichen Truppen bernahm sein Bruder Leopold, ein Kirchenfrst von erst 21 Jahren, der, ohne je die Wethen empfangen zu haben, bereits Erzbischof von Magdeburg und gleichzeitig Bischof von Paffau, Straburg, Halberstadt, Breslau und Olmtz war. Zum Leiter feiner Politik ernannte Ferdinand Iii. den klaren, rechtlichen und arbeitsamen Grafen Tranttmansdorff. Noch im Jahr 1637 wurde 320

5. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 13

1909 - Bamberg : Buchner
Ueue Geschichte. Vi. Abschnitt. Neuere deutsche Geschichte vom )ahr bis zum Jahr \8\5. I. Reformation und Gegenreformation. Kapitel 79. Karl Y. (15191556.) ! Eine ungeheure Unruhe hatte sich infolge von Luthers Auf-treten der ganzen deutschen Nation bemchtigt. Man fhlte den nnver-meidlichen Zusammenbruch des Alten, und siegreich erhob die neue Richtung ihr Haupt. War man schon auf politischem Gebiet mit dem Grundsatz der Selbstherrlichkeit der einzelnen Territorien durchgedrungen, so da dieselben nunmehr der Autoritt des Kaisers gegenber fast unabhngig da-standen, so hatten die Humanisten fr das geistige Leben den Grundsatz der Selbstbestimmung des einzelnen Menschen in Sachen des Denkens und Forschens der Autoritt der Kirche gegenber aufgestellt. Luther aber war noch einen Schritt weiter gegangen als sie, indem er ihre Anschauungen auf das religise Leben bertrug und auch in Sachen des Glaubens und Gewissens den Grundsatz der Freiheit jedes Christenmenschen der Autoritt der Kirche gegenber zur Geltung brachte. Also auf allen Gebieten Bruch mit der mittelalterlichen Weltanschauung, Losschluug vom rmischen Uni- 279

6. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 19

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 19 worden. Hier lebte der Mnch als Staatsgefangener unter dem Namen eines Junkers Jrg in ritterlicher Tracht, in Deutschland als Toter schon beweint, in Wirklichkeit aber in stiller Sammlung eifriger und erfolgreicher ^ Arbeit obliegend. 6. Die hchste geistliche und weltliche Gewalt hatten also ver-gebens ihren Machtspruch gegen den Wittenberger Professor ergehen lassen. Zudem starb im Dezember 1521 Papst Leo X., und sein Nachfolger, Hadrian Vi. (15221523)2, von den Ketzereien des Augustinermnchs ebenso berzeugt, wie von der Notwendigkeit einer Reformation, vermochte im Ernste nichts gegen die Zustnde in Deutschland auszurichten. Diese blieben vielmehr fr die nchste Zeit dem guten Willen der Reichsstnde und des Reichsregiments 3 berlassen. Denn der Kaiser hatte alsbald nach dem Wormser Reichstag das Reich verlassen und war nach Spanien geeilt, wo sich während seiner Abwesenheit der Adel und die Städte gegen die knigliche Gewalt aufgelehnt und eine Vermehrung ihrer Rechte erstrebt 1 Die schnste Frucht seiner unfreiwilligen Mue auf der Wartburg war die Verdeutschung des neuen Testaments, herausgegeben 1522. (Spter folgten die Schriften des alten Testaments, und 1534 war die ganze Bibelbersetzung fertig, ein Meisterwerk deutscher Sprache und deutschen Gemts, und die Grundlage der bibelfesten Sprache und Gesinnung vieler Menschenalter.) 2 Vor seiner Wahl Erzbischos von Utrecht und Erzieher Karls V., zuletzt noch Regent von Spanien. Hadrian Vi. war der letzte Papst deutscher Ab-st a m m n n g. 3 Das in Worms eingesetzte Reichsregiment trat sofort nach der Abreise des Kaisers ins Leben. Es sah sich aber einer schwierigen Lage gegenber: dem unaufhaltsamen Fortschreiten der Reformation und dem unaufhaltsamen Vordringen der Trken. Diese hatten unter Sultan Soliman Belgrad erobert (1521). Ein Reichstag zu Nrnberg (1522/23) bewilligte eine Trkenhilfe und wollte der Gelder wegen eine Art Zollverein grnden, d.h. man wollte das ganze deutsche Reichs-gebiet mit einer Zollgrenze umgeben (Nikolsburg-Graz-Tarvis-Jnnsbrnck-Feldkirch-Rheinlauf bis Straburg ^ Metz - Aachen-Antwerpen - Bremen - Hamburg - Lbeck - Frank-furt a. ).). Innerhalb dieses Gebiets sollten alle Zollschranken fallen, dagegen sollte an der Grenze eine Aus- und Eingangssteuer von allen Waren (mit Ausnahme der notwenigsten Lebensmittel) im Betrag von 4% erhoben werden; alle Monopole sollten abgeschafft, und Handelsgesellschaften mit mehr als 50 000 Gulden (nach unseren jetzigen Geldverhltnissen rund 1 Million Mark) Umtriebskapital verboten werden. Am Wider-stand der Städte scheiterte dieser eigenartige Plan. In Sachen der Irefnrmntimi abejajii_jijuj^ trotzdem da der ppstliche Nuntius die Ausfhrung des Wormser Edikts und die Gefangennahme der evangelischen Pre-diger wiederholt gefordert hatte, gegen das feierliche Versprechen, die Kurie werde den tatschlich vorhandenen, tiefen Schden der Kirche abhelfen. Angesichts der Stimmung des Volks, sagte man ihm, sei die Durchfhrung des Wormser Edikts unmglich, und man msse bis zur Einberufung eines Konzils den Predigern gestatten, da sie das wahre, reine, lautere und heilige Evangelium und bewhrte Schrift lehren." 285

7. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 59

1909 - Bamberg : Buchner
Leopold I. Joseph I. 59 mit den Zeiten nach dem Westflischen Frieden. Es war zwax tzyck ziemlich Geld im Umlauf, aber nicht beim Mittelstand, sondern bei der (Sotsotesm, Bern in den langen Kriegsjahren neu entstandenen Militrstand. Hatte sich das Militr schon während des Krieges bereichert1, so wurden ihm beim Friedensschlu vom Reich noch an die 10 Millionen Reichstaler (nach heutigem Geldwert etwa 300 Mill. Mar?) Abfindungsgelder bewilligt, und wenn nun auch unter den zu verabschiedenden Offizieren viele Fremde sich befanden, und ein Teil dieser Gelder somit ins Ausland kam, so blieb doch das meiste im Reich, wo auch verschiedene Auslnder sich dauernd ansiedelten, da man groe Liegenschaften um einen Spott-preis aufkaufen konnte. Stattliche Vermgen sind damals von solchen reichge-wordenen Offizieren in Grund und Boden angelegt worden. sich in- folge des Dreiigjhrigen Kriegs der Gegensatz zwischen Zivu/un8 Mmar zus nchst auf diese pekunire Besserstellung, an die sich aber alsbald auch die gesellschaftliche Bevorzugung anreihte. Nachdem schon die Art und Weise, wie die Reformation in den Territorien eingefhrt und verteidigt worden war, den Fürsten einen Zuwachs an Macht gebracht hatte, so war vollends durch den Verlauf des Dreiigjhrigen Kriegs die Frstengewalt eine unumschrnkte geworden (Absolutismus). Dadurch aber, da sie im Westflischen Frieden als Selbst-Herrscher auf sich selbst gestellt worden waren, sahen sich die souvernen Landes-Herren, die fortan die Schicksale der Völker in ihrer Hand hatten, auch in die Notwendigkeit versetzt, zum Schutze ihrer eigenen und ihres Landes Unabhngigkeit stehende Sldnerheere zu halten, von deren Vorzgen (im Gegensatz zu den nur vorbergehend angeworbenen Landsknechtsheeren) man sich im letzten Krieg durch das Beispiel der Schweden und Franzosen hinlnglich berzeugt hatte. Daher entlieen die deutschen Fürsten, namentlich die Herrscher von sterreich, Branden-brg und Bayern, nach dem Friedensschlu keineswegs ihre smtlichen Sldner, sondern sie behielten auch fr Friedenszeiten verschiedene Truppenteile als den Stamm zu einem stehenden Heere unter den Waffen. Diese Regimenter wurden nach schwedischem Muster uniformiert, gedrillt und nach unten in Bataillone und Kompagnien eingeteilt, nach oben zu Brigaden formiert2. Der Fürst aber kleidete 1 Die schwedischen Generale B an er und Wrangel z. B. hinterlieen (nach damaligem Geldwert) je 1 Million Taler, obwohl sie von Haus aus keineswegs be-gtert waren; und ihr Kollege Knigsmark, der bettelarm in den Krieg gezogen war, schtzte sich nach dem Krieg ans rund 1 xl% Millionen Taler. 2 Vor dem Dreiigjhrigen Krieg gab es in den deutschen Staaten kein Kriegs-Ministerium, keinen Generalstab und auch feine militrischen Rangstufen, wie auch kein einziges deutsches oder sterreichisches Regiment vor dem Jahr 1618 errichtet worden ist. Die meisten der ltesten Regimenter gehen sogar erst auf die Zeit zwischen 1648 und 1700 zurck. Die Kopfzahl des Regiments mit 3000 Mann und seine Einteilung in 3 Bataillone mit je 4 Kompagnien zu je 150 Mann ist auch erst seit dem Dreiigjhrigen Krieg Regel geworden. Als beste Vorschule fr den Krieg galt bis auf weiteres der Krieg selbst. An Gelegenheit hiezu fehlte es nicht. Wer also die militrische Lauf-bahn ergreifen wollte, und dies taten jetzt vorzugsweise wieder die Adeligen (Ritter-stand), der suchte (wie im alten Rom) bei irgend einem berhmten Haudegen unter-zufommen, um unter seinen Augen die Professionen lernen". Ein solcher war z. B. der sterreichische Feldmarschall Gras Eaprra, der von 16311701 Feldzge mitgemacht hat. ^

8. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 84

1909 - Bamberg : Buchner
\ 84 1 Neue Geschichte. war eine humane Natur und geistig dem verstorbenen Kaiser vollkommen ebenbrtig. Aber er war mavoller und umsichtiger als dieser und nahm die Dinge so wie sie waren und lie sich nicht wie der starrkpfige Joseph Ii. durch Entwrfe zum Heile der Menschheit aufreiben. Er be-trachtete sich als vom Volk mit der Regierung betraut, das Volk aber als zur Mitarbeit am Stahtehxreaigt. Hatte Ludwig Xiv. und seine Zeit gelehrt: der Staat rs^umo'mrsten willen da; und hatten Friedrich d. Gr. und Joseph Ii. und die fonftigejrt^g^fte^ber5luj|t^^mgg^eit^i)iefen Satz umgekehrt und gesagt: der ^vffl^rmioe^^taates wtttertmi, aber hinzugefgt: der Fürst hat alles fr das Volk zu tun, doch mu der Unter-tan sich unbedingt dem Willen des Fürsten unterwerfen: so vertrat Leopold Ii. schon den modernen Standpunkt: der Fürst darf nur im Einverstndnis mit dem Volke regieren; denn der Staat gehrt nicht dem Fürsten, sondern dem Volk. Dabei wute Leopold Ii. wohl, da das sterreichische Volk fr dieses Ideal, den Verfassungsstaat, noch nicht reif sei. Aber gleichwohl setzte er sich rasch mit den Wnschen seiner Staaten in Einklang. Er beruhigte Belgien, Ungarn und Siebenbrgen, gab die Eroberungsplne Josephs Ii. auf und rettete so sterreich vor Zusammenbruch, ohne die Staatseinheit, die Joseph angestrebt hatte, preis-zugeben. Hierin zeigte sich, da er von der Mutter den staatsmnnischen Blick geerbt hatte, während seine Finanzmaregeln er erzielte ein jhrliches Staatseinkommen von 82 Millionen Gulden das Finanzgenie des Vaters verrieten. Bei der Kaiserkrnung verlangten die Reichsstnde, die auf franzsischem Gebiet Besitzungen hatten, vom Kaiser, er solle sie in ihrem durch die franzsische Revolution gefhrdeten Besitz von Reichs wegen schtzen. 2. In Frankreich war nmlich im Jahre 1789 die Revolution, von der man schon lange geredet hatte, schlielich aus-gebrochen. Als Ludwig Xv. unter elenden Qualen des Krpers und Gewissens gestorben war (10. Mai 1774),1 befand sich der Staat in vlliger Auflsung. Hatte Heinrich Iv. jedem Franzosen des Sonntags ein Huhn im Topfe gewnscht, so hatte schon im fnften Glied ein Nach-ko mme von ihm durch seine Sinnenlust Frankreich in eine Schuldenlast von 1 Whrend man 17-f/^sr die Wiedergenesung Ludwigs Xv. in Paris 6000 Messen bestellt hatte, bestellte man bei derselben Gelegenheit im Jahre 1755 noch 600 und im Jahr 1774 blo noch 3. Im selben Verhltnis hatte die Liebe des Volkes abgenommen, und Schmhungen, Verwnschungen und Drohungen folgten dem Sarge des einst Vielgeliebten". 360

9. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 72

1909 - Bamberg : Buchner
72 Neue Geschichte. Schlesiens, eines Landes mit V/2 Millionen Einwohnern und S'/a Millionen Taler Einknfte. 3. der diesen Frieden waren die brigen Verbndeten erbost. Es fehlte ihnen jetzt die krftige Untersttzung Preuens, und zudem wurden sie allenthalben von den sterreichern geschlagen. Maria Theresia lt sich in Prag und Mnchen huldigen (1743). Kaiser Karl Vii. war ein Herrscher ohne Land. Um zunchst die Gegnerschaft Sachsens los zu werden, versprach Maria Theresia Schlesien dem Kurfrsten von Sachsen. Zur Sicherung seines Besitzes schlo nun Friedrich Ii. einen abermaligen Vertrag mit Bayern und Frankreich, wonach er Bhmen besetzte, während die beiden andern den sterreichern Bayern wieder entreien sollten. So begann der zweite schlesische Krieg (1744/45). Friedrich Ii. zog, ohne zu fragen, durch Sachsen, rckte in Bhmen ein und eroberte Prag (September 1744). Die Bhmen huldigten Karl Albrecht zum zweitenmal. Dann aber mute Friedrich Ii. Bhmen verlassen, um das von den fter-reichern bedrngte Schlesien zu decken. Die Franzosen und Bayern nahmen inzwischen Mnchen (Januar 1745). Da stirbt Kaiser Karl Vii. Sein 1745 Sohn, Maximilian Josef, verzichtet im Sonderfrieden von Fssen (April 1745) auf seines Vaters Ansprche und gibt dem Gemahl der Maria Theresia, Franz Stephan, seine Stimme bei der bevorstehenden Kaiserwahl. Friedrich Ii. hatte somit einen Bundesgenossen verloren. Zu-gleich erhielt er drei weitere Gegner: England, Holland und Sachsen hatten sich mit sterreich zur Vernichtung Preuens vereinigt. Doch Friedrich Ii. verzweifelte nicht. Er schlug in einer Reihe von glnzenden Siegen seine Gegner bei Hohenfriedberg', (Sor2 und Kesselsdorf3 1745 (1745) und zwang sie zum Frieden von Dresden (Dezember 1745). Schlesien wird ihm zum zweitenmal besttigt, und Sachsen zahlt 1 Million Taler, er aber erkennt den neuen Kaiser Franz I. an. 1748 Diesem Frieden folgte der von Aachen (1748), der dem sterreichischen Erbfolgekrieg ein Ende machte. Die pragmatische Sanktion wird erst jetzt feierlich anerkannt, nachdem Spanien Parma und Piacenza; Sardinien die 1 Hier jagte ein einziges preuisches Dragonerregiment sieben feindliche Regimenter auseinander, und Friedrich Ii. erbeutete binnen vier Stunden 91 Fahnen bei einem Verlust von 4000 Mann, während die Feinde 20000 einbten. 2 Es schlugen 12 preuische Schwadronen 50 sterreichische in die Flucht. 3 Hier strmte die preuische Infanterie unter der Anfhrung des alten Dessauers" trotz Schnee und Eis die uerst feste Stellung der Sachsen und sterreicher, so da Friedrich Ii. am 17. Dezember 1745 in Dresden einmarschieren und den Frieden diktieren konnte. 338

10. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 89

1909 - Bamberg : Buchner
Das Zeitalter der deutschen Klassiker. 89 zur Aufrechterhaltung der monarchischen Verfassung, andernfalls mte er an Frankreich den Krieg erklären. Als Antwort erfolgte am 20. April 1792 die franzsische Kriegserklrung^. Ihr Eintreffen hatte Leopold nicht mehr erlebt. Am 1. Mrz 1792 war er ganz unerwartet gestorben. Kapitel 88. Das Zeitalter der deutschen Klassiker. 1. Mitten im Stnrm und Drang dieser bewegten Zeiten reifte die deutsche Nationalliteratur goldene Frchte und gab so den Beweis, da das Deutsch-tum trotz der unzulnglichen politischen Zustnde der einzelnen Vaterlnder und des morschen Baues des alten Reiches geistig erstarkt und selbstndig geworden sei. In der Schule der Franzosen hatte man unter anderem auch gelernt, wie man es nicht machen msse, und durch kritisches Suchen und eindringendes Forschen war man zum Teil nach englischen Mustern von den seither betretenen Irrwegen ge-suchter Zierlichkeit und Hohlheit oder schulmiger Trockenheit und Regelmigkeit ab und durch das Studium der alten Kunst und der griechischen und rmischen Klassiker zur Erkenntnis wahrer Dicht- und Darstellungskunst gekommen. Aus Lernenden waren die Deutschen allmhlich Lehrer der andern Völker geworden. 2. Bahnbrechend waren hier: die Geschichte der Kunst des Altertums" (1764) von Joachimwinckelmann (geb. in Stendal 1717), und die Literatur-uud Kunstbriefe (1759/69) von Gotthold Ephraim Lessing (geb. in Kamenz 1729), sowie ebendesselben Musterdichtungen: Minna von Barnhelm" (1767); Emilia Galtti (1772); Nathan der Weise" (1779). Ferner die hake-spearebersetzuug^. (1762/68) von Chr. Martin Wieland (geb. in Ober-holzheim O.-A. Lanpheim 1733, sowie ebendesselben sptere Klassikerbersetzungen z. B. die des Horaz; die Homerbersetzung (1783) von Johann Heinrich Vo (geb. im Mecklenburgischen 1751); endlich die bersetzung einer Reihe fremd-lndischer Volkslieder, auch Stimmen der Völker in Liedern" genannt (1797) von Johann Gottfried Herder (geb. in Mohrnngen 1744). Durch all das angeregt und durch herrliche Begabung und unermdlichen Flei dazu be-fhigt, haben uns dann vor allem Goethe und Schiller ihre unvergleichlichen Werke geschenkt.' Johann Wolfgang Goethe (geb. in Frankfurt a. M. 1749), bis jetzt der grte Dichter aller Zeiten und Völker, schuf auer seinen naturwahren Liedern (Gedichten) die Schauspiele Gtz vonberlichingen" (1773); 1 Trnen im Auge, mute Ludwig Xvi. im Ministerrat noch diesen Krieg beantragen. An der Spitze des Ministeriums stand der General Dumouriez, der den Krieg mit Deutschland wollte, weil er fr Frankreichs natrliche Grenzen" Alpen und Rhein, schwrmte. 2 Sprich: Scheexpier. Eine zweite bersetzung dieses grten englischen Dichters, der Aristophanes und Plautus, sowie Sophokles in sich vereinigte, gab A. W. Schlegel (geb. 1767) heraus (1797). brigens war Wieland auch ein hervorragender Dichter. Von ihm stammt z. B. Oberon", ein romantisches Heldengedicht (1780), fr das Wieland von Goethe einen Lorbeerkranz erhielt. 355
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