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Brger und Bauern. Die Brger wohnten in den Stdten, die Bauern auf dem Land. Daneben gab es noch viele Leibeigene, die aber keinen eigenen Grundbesitz hatten. Sie besaen nur Pachtgter, dursten von ihrem Herrn verhandelt werden und muten demselben viele Frondienste (z. B. aus dem Feld und bei der Jagd) leisten. Damals gab es auch schon viele Juden im Lande. Durch ihre Betriebsamkeit wurden sie reich. Das Volk aber verachtete, mihandelte und verfolgte sie, besonders nach Landplagen usw. (vgl. das Jahr 1349, Lesebuch Nr. 150). Sie wohnten meist ab-gesondert, in der sog. Judengasse. Das oberste Gericht war damals das Landgericht zu Cannstatt, das unter freiem Himmel gehalten wurde und hauptschlich uach Gutdnken und Herkommen urteilte; geschriebene Gesetze gab es noch nicht. Jedes Dorf stand unter einem Schultheien, dieser unter einem Vogt (Amtmann); die Stenern wurden vom Landschreiber eingezogen und dem Keller" (Kameralamt) geliefert. Die oberste Verwaltung des Landes war die Kanzlei in Stuttgart; jetzt ist es das Ministerium. Die Zahl der Klster wurde in dieser Zeit immer grer; durch fromme Stiftungen wurden sie sehr reich. Die Geistlichen und die Mnche waren aber oft unwrdig und unwissend. Schulen frs Volk gab es nicht, kaum die Pfarrer und Richter konnten lesen; erst mit der Reformation entstanden Volksschulen. Nur in Stdten und besonders in manchen Klstern wurde Jugendunterricht erteilt. In hoher Blte standen die Knste, z. B. die Malerei, die Bildschnitzerei und besonders die Baukunst. Die Kirchen in Hall, Elingen (Frauenkirche), Reutlingen (Marienkirche) und Ulm (Mnster), dann die Klster und Klosterkirchen in Maulbronn, Herren-alb, Alpirsbach und Bebenhausen sind herrliche Baudenkmler ans dieser Zeit. In Ulm hielten Meister und Gesellen sogenannte Siugschulen" und stellten dabei dichterische Wettkmpfe an (Hans Sachs, Meistersnger in Nrnberg). In den Stdten wurden die Gewerbe von Innungen" oder Znften geleitet; den Handel hatten die Reichstdte, z. B. Ulm, fast ganz in den Hnden. Das Geld war sehr selten und darum wertvoller als jetzt (1426 galt 1 hl Wein 12 Psg., 1 Eiche 3 Pfg.). Erst durch die Entdeckung Amerikas kam mehr Silber und Gold ins Land, und das
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5. a) berfall im Mldbad, Z367.
Im Jahr 1367 ritt Eberhard der Greiner nach Wildbad, um sich durch eine Badekur zu strken. Die Schlegler (Wolf von Eberstein und Wolf von Wunnenstein), welche davon Kunde er-hielten, wollten ihn dort ohne Absagebrief gefangen nehmen und ein hohes Lsegeld erpressen. Aber Eberhard wurde noch recht-zeitig durch seinen Edelknaben und einen Hirten gewarnt. Der Hirte teilte Eberhard mit, er wisse Wege, welche die Schlegler nicht finden, und wenn er ihm folge, so wolle er ihn gewi retten. Der Graf floh schnell mit dem schlichten Mann, und so kamen sie durch die Wlder des Schwarzwaldes nach Zavelstein. Weil dem greisen Fürsten das Bergsteigen sehr beschwerlich wurde, so trug ihn der treue Hirte auf dem Rcken der die gefhrlichsten Stellen. Als der Greiner gerettet war, lie er in Stuttgart Gedchtnismnzen prgen. Auf diesen war seine Rettung abgebildet. Den treuen Hirten belohnte er mit diesen Mnzen frstlich; auch den Herren vom Schlegel" (so genannt nach einem silb. Schlegel am Hals) verehrte er eine Denkmnze zum Hohn. Das von den Schleglern verbrannte Wildbad lie Eberhard neu aufbauen und befestigen.
5 b) Die Schlacht bei Reutlingen, \377.
Graf Eberhard der Greiner hatte oft mit Reutlingen und anderen Reichsstdten zu kmpfen Die Reutlinger machten fters Einflle in das Gebiet Eberhards, auch wollten sie Ulm gegen den Kaiser untersttzen. Deshalb schickte der Greiner seinen Sohn Ulrich mit 200 Rittern auf die Achalm, um die Reutlinger im Zaum zu halten. Zum Trotz aber zogen diese in das Urachtal hinber, verbrannten Dettingen, raubten eine Viehherde und schlugen die Hirten tot. Mit reicher Beute kamen sie zurck. Als das Graf Ulrich vernahm, sprach er: In eure Stadt soll kein Huf und auch kein Horn kommen!" Er zog schnell mit seinen Rittern vor Reut-lingen und stellte sich an der Stadtmauer bei der Leonhardskirche zum Empfang der Reutlinger- bereit. Da fielen ihnen aber die in der Stadt gebliebenen Brger in den Rcken. .Jetzt hatte Ulrich nach 2 Seiten zu kmpfen und mute endlich der bermacht weichen. Mehr als 60 Ritter kamen ums Leben. Ulrich selbst rettete sich halbtot auf die Burg. Als er wieder geheilt war, ritt er nach Stuttgart
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Als Gefangener wurde er am Hofe Kaiser Karls V. in Innsbruck und Wien erzogen. Doch ist ihm dieser Aufenthalt spter fr seine Regierungsgeschfte ntzlich geworden. Damit Christoph nie Herzog von Wrttemberg werden knnte, wollte ihn der Kaiser in ein spanisches Kloster stecken. Christoph erfuhr diesen Plan durch seinen treuen Lehrer Tis fern us, als man bereits auf der Reife nach Spanien war. Da entflohen Tiffernus und Christoph in Tirol bei Nacht heimlich aus des Kaisers Gesolge. Damit man ihre Spur nicht finde, schlugen sie ihren Pferden die Eisen verkehrt auf. Am andern Tag, als man die Flucht entdeckt hatte, wurden sie eisrig verfolgt, aber ohne Erfolg. Christophs Pferd verendete im Wald. Der Prinz mute dann auf dem Ro seines Lehrers eiligst weiterreiten. Tiffernus verbarg sich vorerst im Walde und folgte dann seinem Schler nach Landshut. Christoph hielt sich dort einige Monate bei seinem Oheim, dem Herzog von Bayern, auf; spter wurde er fr feinen Vater Statthalter in Mmpelgard. Einige Zeit war er auch in franzsischem Kriegsdienst (Krieg des franz-fischen Knigs Franz gegen Karl V.). Gegen seinen Lehrer, der ihn mit eigener Lebensgefahr vor dem Klosterleben beschtzt hatte, blieb er sein Leben lang dankbar.
9- Herzog Christoph, 1(550-*568.
Neben Eberhard im Bart hat Wrttemberg keinen trefflicheren Herzog aufzuweisen als Christoph. Nach der Vertreibung seines Vaters Ulrich mute er schon in frhe-ster Jugend eine harte Schule in der Fremde durchlaufen. Manche Erfahrung machte er da und lernte den Ernst des Lebens kennen. Bei seinem Regierungsautritt war das Land wegen des Interims in einer milichen Lage: durch Quartierlast und Steuerdruck verarmt, fast wieder katholisch. Erst vom Augsburger Religionsfrieden an konnte er ernst-lich an die Reformation gehen, wobei ihm Brenz treu zur Seite stand. Christoph gab 1559 eine Kirchen- und Schulordnung" heraus. Aus den Einknften der Klster und Kirchen und andern geistl. Stiftungen schaffte er das Kirchen-gut, aus welchem besonders die Kirchen und Schulen unter-halten werden sollten. In allen Stdten wurden Latein-schulen, auf den Drfern Volksschulen errichtet. Auch grndete er die sogenannten Klosterschulen oder theolog.
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Extrahierte Personennamen: Karls_V. Karls_V. Christoph Christoph Christoph Christophs Christoph Knigs_Franz Franz Karl_V. Karl_V. Christoph Eberhard Christoph Ulrich Ernst Christoph
Extrahierte Ortsnamen: Wien Wrttemberg Spanien Bayern Mmpelgard Wrttemberg
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berlie er treulosen Rten. Neue Steuern, welche die Schulden des Herzogs decken sollten, sowie die Verringerung von Ma und Gewicht fhrten einen Aufstand im Remstal (koin Rat, armer Konrad") herbei, der aber durch den Tbinger Vertrag 1514 beendet wurde. Der Herzog durfte nach diesem Vertrag ohne die Landstnde keine neuen Steuern auferlegen und keinen Krieg beginnen; er mute dem Wildschaden steuern und durfte niemand ohne Recht und Urteil strafen. Die Ermordung des Ritters Hans v. Hutten und die Eroberung von Reutlingen, (weil die Rentlinger ihm seinen Burgvogt auf der Achalm erschlagen hatten) veranlagen 1519 den Kampf mit dem Schwbischen Bund. Die Hauptleute desselben, seine bayerischen Schwger, verjagten ihn und verkauften das Land an Kaiser Karl V., der es seinem Bruder Ferdinand schenkte. So war jetzt Wrt-temberg eine sterreichische Provinz und wurde 15 Jahre laug nicht nur in Glaubenssachen, sondern auch durch Steuern und Einquartierungen hart niedergehalten. Ulrich besa nur noch Mmpelgard und Hohentwiel und mute nun in der Fremde umherirren. Verschiedene Versuche Ulrichs, wieder in den Besitz Wrttembergs Zu kommen, schlugen fehl, z. B. im Bauernkrieg (Brcke bei Kngen!). Endlich fand er in feinem Vetter, dem Landgrafen Philipp von Hessen, einen treuen Freund. Dieser machte Ulrich nicht nur mit der evaug. Lehre bekannt, sondern erkmpfte ihm auch in der Schlacht bei Lauf fett 1534 sein Erbland wieder. Der Friede mit sterreich wurde zu Kadan in Bhmen geschlossen (Afterlehen!) Mit Freuden huldigten die Wrttemberger dem ersehnten Fürsten wieder, der jetzt ein gerechtes und mildes Regiment begann. Durch Schnepf, Blanrer und Brenz fhrte Ulrich sogleich die Reformation ein und grndete das evangelische Stift" in Tbingen. Leider mute er im Schmalkaldischen Krieg 1546 das Land noch einmal aus kurze Zeit verlassen und dann das Interim annehmen. 1550 starb Ulrich und wurde in Tbingen bei-gesetzt.
8, Prinz Christophs Flucht, 1(532,
Durch die treulose bergabe des Schlaffes Tbingen mute Christoph schon im 4. Lebensjahr (1519) die Heimat verlassen.
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Extrahierte Personennamen: Hans Karl_V. Karl_V. Ferdinand Ferdinand Ulrich Philipp_von_Hessen Philipp Ulrich Ulrich Ulrich Christophs Christoph
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ein. Die Einwohnerzahl Wrttembergs sank von 400000 auf 58000. Der Kriegsschaden wurde aus 200 Millionen Mark geschtzt. Auch fhrte die Not. zur Verschlechterung der Mnzen; die Hirschguldeu waren kaum 30 Psg. wert. Nur durch das redliche Bemhen des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna und des wrttembergischen Abgeordneten Varnbler erhielt Herzog Eberhard im Westsl. Frieden sein Land wieder. Die Evangelischen bekamen nun in ganz Deutschland volle Religionsfreiheit. Alle Kirchengter, die sie zu Anfang des Jahres 1624 besessen hatten, durften sie behalten. Im Verein mit trefflichen Mnnern, z. B. dem Hofprediger Val. Andre, bemhte sich Eberhard, die Wunden des Krieges nach Mglichkeit zu heilen und durch weise Gesetze das Beste des Landes zu suchen. Damit nur die Einknfte des Staats ausreichten, mute die Akzise als neue Steuer eingefhrt werden. Mehr als 100 Jahre dauerte es, bis sich uuser Land von diesem Krieg erholt hatte.
\2. Ronrad Widerhold,
geboren zu Ziegenhain in Hessen, trat als Lljhriger Jngling in wrttembergische Kriegsdienste. Vom Drillmeister" brachte er es zum Oberstleutnant. Nach der Nrdlinger Schlacht (1634) wurde er Kommandant der Bergfeste Hohentwiel. Seinen Eid, die Feste bis zum letzten Blutstropfen" treulich verteidigen zu wollen, hielt er gewissenhaft. Hohentwiel fand er in ganz verwahrlostem Zustande: Magazine und Kassen waren leer, manches baufllig. Die umliegenden Festungen Hohenkrhen, Mgdeberg und Stausfen, von denen aus sein Hohentwiel bedrngt werden konnte, zerstrte er sofort. Durch khne Ausflle und Streifzge wurde es ihm mglich, die Kassen zu fllen, die Mauern zu verbessern und eine Kirche zu bauen; nicht selten beschtzte er bedrngte Orte vor den Kaiserlichen. Als wahrer Christ hielt Widerhold auf strenge Kriegszucht; er duldete kein Fluchen und keine Bedrckung des friedlichen Brgers oder gar Ausschweifungen, wie sie damals allgemein blich waren. Seine Feinde soll er hauptschlich durchs Gebet besiegt haben. In fnf Belagerungen schlug er die listigsten Angriffe der Gegner ab. Im Jahr 1650 bergab er dem Herzog Eberhard Iii. die Festung besser und fester, als er sie bernommen hatte. Eberhard schenkte ihm fr seine treuen Dienste mehrere
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Herzog aber, Eberhard Ludwig, 1677 -1733, fhrte trotzdem ein verschwenderisches Leben nach franzsischer Art (mterhandel, Frl. Grctvenitz). Er grndete im Jahr 1700 Ludwigsburg und verlegte dorthin seine Residenz. Unter seiner Regierung wurden die Waldenser, welche unter ihrem Pfarrer und General Arn and Savoyen verlassen muten, in Wrttemberg ausgenommen, 1699. Waldenser wohnen in Perouse, Pinache, Nenhengstett, Villars, Drrmenz, Schnen-berg, Wurmberg, Serres, Corres usw. Sie brachten in unser Land die Kartoffel und den Maulbeerbaum.
Herzog Karl Alexander, i(733-5737.
Da der Sohu Eberhard Ludwigs schon vor seinem Vater starb, kam 1733 in Karl Alexander die katholische Linie des Hauses Wrttemberg (die sog. Winnentaler Linie) zur Regierung. Karl Alexander lebte vor seinem Regiernngs-antritt als kaiserlicher Feldmarschall in Wien. Dort war er auch zur katholischen Kirche bergetreten. In der kurzen Zeit, in welcher er den wrttembergischen Thron inne hatte, gelang es ihm nicht, das Vertrauen des Volks zu gewinnen, trotz aller Versprechungen. Daran war besonders sein Finanzrat, der Jnde S, schuld. Dieser verschaffte dem arglosen Herzog durch Ausprgung geringwertiger Mnzen, dnrch Monopole, den schndlichen mterhandel und das Abkrzen der Prozesse" viel Geld. Nicht wenig blieb aber auch in den Taschen des Finanzrats hngen. Der pltzliche Tod des Herzogs befreite das Volk von der gehegten Furcht, katholisch gemacht zu werden.
\5. Herzog Aar! Eugen, 1(757*793-
Karl war beim Tode seines Vaters Karl Alexander 1737 erst 9 Jahre alt und regierte deshalb zuerst unter Vormundschaft. In dieser Zeit wurde dem Juden S, Der unter Karls Vater als Finanzrat das Land ausgesaugt hatte, der Proze gemacht. S wurde an einem eisernen Galgen ausgehngt. Schon im 16. Jahr durfte Karl auf Befrwortung seines Erziehers, Friedrichs des Groen von Preußen, die Regierung selbst bernehmen. Der Herzog
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