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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. ]n neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn oon Cduard Gaebler. Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon £duard Gaebler. format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

2. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 4

1901 - Stuttgart : Lung
_ 4 — Auf dem Bodensee und aus dem Neckar wird Schis fahrt getrieben. Bis zum Jahre 1899 wurden der Neckar und die größeren Schwarz- Waldflüsse noch mit Klößen befahren. Für die Mitdung des Volkes wird umfassende Sorge getragen. In fast allen Orten des Landes sind Volksschulen, in vielen Städten außerdem Mittel- (Bürger-), Latein- und Realschulen, höhere ^ ö ch t e r s ch u l e n, Seminare für Lehrer und Lehrerinnen, 6 niedere theologische Seminare (4 evangelische und 2 katholische), ein katholisches Pr i e st erse minar, 1 Universität, 1 technische Hochschule (Poll)- techniknm), 1 Baugewerk-, 1 Tierarznei- und mehrere M it s i k- s ch u l e u, darunter das Konservatorium, 1 landwirtschaftliche Akademi e, 4 Ackerb auschuleu, verschiedene Handels- und Franenar beits- schulen, H a n s h a l t u u g s s ch u l e u, Blinde u- und Taub st u in ni e n- an st alten u. s. f. Der Kchwardald. Der Schwarzwald ist ein Gebirge. Er liegt an der Westgrenze von Württemberg und hat seinen Namen von den düstern Tannenwäldern, mit denen er bewachsen ist. Er wird begrenzt im Osten von der Hoch- ebene von Oberschwaben, von der Alb und von dem Ebenen- und Hügel- land vou Niederschwaben und Franken, im Norden von der Pfinz und im Westeu und Süden von dem Rheinthale. / Der Schwarzwald ist von Basel bis Durlach 170 km lang. Seine mittlere Amte beträgt 45 km und sein Alächeninhalt 90 Quadratmeilen (etwa 495 Ocx^ ha). Sein Abfall ist gegen Westen, dem Rheinthale zu, sehr steil; gegen Norden und Osten verflacht er sich allmählich. ^Die höchsten Merge des Schwarzwaldes befinden sich in seinem südlichen Teile, welcher höher ist als der nördliche. Es sind der Feldberg (1495 m), der Selchen, der Blauen u. a. m.; die höchsten Punkte des nördlichen Schwarzwaldes sind die badische Hornisgrinde (1l63 m) mit dem württembergischen Katze nkops (1151 m) und der Kniebis bei Freudenstadt. Auf der Horuisgrinde hat man eine prachtvolle Aussicht. Das Gestein des Schwarzwaldes ist Granit und Gneis und oben ans diesem roter und bunter Sandstein. Der Schwarzwald ist ein Urgebirge. Der bnnte Sandstein bei Neuenbürg liefert Eisenerz; bei Flnorn und Dornhan findet sich im Muschelkalk Bohnerz. Diese Erze wurden früher in dem Hochofen zu Friedrichsthal verschmelzt und zu Sichelu, Sensen, Pfannen u. dergl. verarbeitet. ^ Verschiedene Mineralquellen entspringen auf dem Gebirge. Auf dem württembergischen Schwarzwalde sind die wichtigsten: Wildbad, T ei nach und Liebenzell; im badischen Teil Baden-Baden und R i p p o l d s a u. Die Luft des Schwarzwaldes ist rein, sehr gesund und stärkend (Luftkurorte), oft auch sehr scharf und kühl. Es wehen häufig starke Winde. Der Wiuter dauert vou November bis Mai und ist sehr schneereich. Die Ernte ist 8—14 Tage später als in Niederschwaben. Wein und Obst giebt es auf der Hoch- fläche des Gebirges nicht, dagegen an den niederen Bergabhängen und in den einzelnen Thälern. Diese sind weniger rauh und kalt, ja im Sommer herrscht in manchen der- selben, besonders in den dem Rheine zugekehrten, drückende Hitze. In denselben gedeihen Wein, Mandeln und zahme Kastanien.

3. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 25

1901 - Stuttgart : Lung
25 — Heere von 14 00v Mann, das ihm Oberst Phil. Heinr. Rieger auf die gewaltthätigste Weise zusammengebracht hatte, gegen Preußen teilnahm. Diese Armee wurde nun auch nach dem Kriege zum großen Verdruß der Landschaft und des Volkes beibehalten und kostete viel Geld. Unwürdige Räte, Montmartin, Wittleder u. a. m., scheuten sich, um das nötige Geld aufzubringen, auch vor den verwerflichsten Mitteln nicht. Die Landschaftskasse wurde mit Gewalt weggenommen und der fromme Landschaftskonsuleut Joh. Jak. Moser, welcher sich dem widersetzte, auf Hohen twi el fünf Jahre lang gefangen ge- setzt. (Ev. Lesebuch Ii, Nr. 188). Verfassungswidrige Steuern wurden dem Volke auferlegt, der Taba k- und Salzverkauf sowie die Münze wurden verpachtet; das Lotteriespiel wurde eingeführt und die Unterthanen zur Teilnahme daran gezwungen; der Dien st Handel wurde auf die schamloseste Weise betrieben. Jedes Amt konnte man um Geld kaufen. Die Unzufriedenheit mit der Regierung des Herzogs wurde endlich so groß, daß das Land sich beim Kaiser beschwerte, aus dessen Betreiben 1770 ein Vergleich zu staude kam, nach welchem Karl sein Heer aus 4000 Mann verminderte, auch seine sonstigen Ausgaben beschränkte und die alten Rechte und Freiheiten des Landes wieder herstellte. In seinem 50. Jahre ging eine gänzliche Veränderung mit ihm vor. In einer Bekanntmachung, welche von allen Kanzeln verlesen wurde, legte er ein reumütiges Bekenntnis seiner Fehler ab und versprach eine bessere Zukunft. Zu dieser Sinnesänderung trug feine zweite Gemahlin Franziska viel bei. Sie suchte seinen Sinn für Volks- bildung und Volkswohl zu nähren und ist dadurch, wie durch ihre Frei- gebigkeit gegen die Armen, eine Wohlthäterin für Württemberg geworden. Karl richtete jetzt seinen ganzen Eifer auf das Er- ziehuugsweseu und die Pflege der Wissenschaft. Im Jahre 1770 hatte er auf der Solitüde ein Waisenhaus für Soldatenkinder errichtet, das aber schon innerhalb zwei Jahren sich zu einer Akademie erweiterte, die 17 7 5 nach Stutt- gart verlegt und nochmals erweitert, „hohe Karls- schule" genannt und vom Kaiser 1781 zur Universität erhoben wurde. Dieselbe er- hielt bald auch im Auslande einen großen Ruf. Jünglinge aus fast allen Ländern Euro- Pas suchten hier ihre Bildung. ;,i: Friedrich Schiller, der Bildhauer Dannecker und viele andere berühmte Männer, Ge- lehrte, Künstler, Geschäftsmänner und Krieger waren Schüler der- Herzog Karl Laugen.

4. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. uncounted

1909 - Bamberg : Buchner
C. C. Bchners Verlag, Bamberg. Die Kleinwelt f Zeitschrist der Deutschen mikrologischen Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Bildung Herausgegeben von N. Ls. Francs-Mnchen Jhrlich mindestens 8 Hefte und mindestens 1 Sondergabe. Preis M 4.. Mitglieder der D- M. G. (Jahresbeitrag M 4.) erhalten die Zeitschrift und die Sondergaben als ordentliche Verffentlichung der Gesellschaft ohne weitere Kosten. Porto fr direkte Zusendung M .60. Proben Ummern kostenlos. Die Deutsche mikrologische Gesellschaft (Sitz Mnchen) hat seit 1. April 1909 Vereinsverfassung und bietet ihren Mitgliedern gegen einen Jahresbeitrag von M 4. 1. die reichillustrierte gemeinverstndliche Zeitschrift Die Kleinwelt mit Anleitungen zu mikroskopischen Arbeiten fr Anfnger und Fortgeschrittene und Berichten der die Fortschritte auf dem Gebiet wissenschaftlicher Mikrologie. Auerdem jhrlich 2 Beilagen (Bestimmungswerke und Mono-graphien erster Autoren). 2. Unentgeltliche Bentzung der bereits der 1000 Nummern zhlenden mikrologischen Zentralbibliothek in Mnchen. 3. Lehrkurse fr Anfnger und Fortgeschrittene durch Universittsdozenten und erste Fachmnner, ferner Arbeitspltze im Biologischen Institut der Gesellschaft zu Mnchen gegen geringes Honorar (bei weiterem Wachstum der Gesellschaft unentgeltlich). 4. Wissenschaftlichen Rat, Bestimmungen, Prparate und Materi altausch. 5. Wichtige Vergnstigungen bei mikrologischen Firmen. Mitglieder der D. M. G. erhalten von den bedeutendsten mikrologischen Firmen Instrumente zu geringen Teilzahlungen. Korrespondierendes Mitglied kann jeder nach ernster Natur-bildung Strebende werden. Anmeldungen befrdert jede Buchhandlung. Wo eine solche nicht erreichbar, sind Anmeldungen an die Zentralstelle des Vereins, Biologisches Institut Mnchen, zu richten, die auch nhere Ausknfte erteilt. Die Geschftsstelle befindet sich bei C. C. Buchners Verlag in B amberg. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.

5. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. uncounted

1909 - Bamberg : Buchner
Prof. Dr. Jacobmeyer Institut Fr Dtoaktih Pferdeqas6e1 4400mon8ter C. C. Buchners Verlag, Bamberg. Die Kleinwelt Zeitschrift der Deutschen mikrologischen Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Bildung Herausgegeben von N. Francs-Mnchen Jhrlich mindestens 8 Hefte imb mindestens 1 Sondergabe. Preis M 4.. Mitglieder der D. M. G. (Jahresbeitrag M 4.) erhalten die Zeitschrift und die Sondergaben als ordentliche Verffentlichung der Gesellschaft ohne weitere Kosten. Porto fr direkte Zusendung M .60. Probenummern kostenlos. Die Deutsche nnkrologische Gesellschaft (Sitz Mnchen) Hat seit 1. April 1909 Vereinsverfassung und bietet ihren Mitgliedern gegen einen Jahresbeitrag von M 4. 1. die reichillustrierte gemeinverstndliche Zeitschrift Tie Kleinwelt mit Anleitungen zu mikroskopischen Arbeiten fr Anfnger und Fortgeschrittene und Berichten der die Fortschritte auf dem Gebiet wissenschaftlicher Mikrologie. Auerdem jhrlich 2 Beilagen (Bestimmungswerke und Mono-graphien erster Autoren). 2. Unentgeltliche Bentzung der bereits der 1000 Nummern zhlenden mikrologischen Zentralbibliothek in Mnchen. 3. Lehrkurse fr Anfnger und Fortgeschrittene durch Universittsdozenten und erste Fachmnner, ferner Arbeitspltze im Biologischen Institut der Gesellschaft zu Mnchen gegen geringes Honorar (bei weiterem Wachstum der Gesellschaft unentgeltlich). 4. Wissenschaftlichen Rat, Bestimmungen. Praparate und Materialtausch. , . 5. Wichtige Vergnstigungen bei mikrologifchen Firmen. Mitglieder der D. M. G- erhalten von den bedeutendsten mikrologischen Firmen Instrumente zu geringen Teilzahlungen. ^ m x Korrespondierendes Mitglied kann ieber nach ernster Natur-b11 bitn0 Strebende werden. Anmeldungen befrdert iede Buchhandlung. Wo eine solche nicht erreichbar, sind Anmeldungen an die Zentralstelle des Vereins, Biologisches Institut Mnchen, zu richten, die auch nhere Ausknfte erteilt. Die Geschftsstelle befindet sich bei C. C. Buchners Verlag tn B amberg. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.

6. Griechische Geschichte von 500 bis zum Tod Alexanders des Großen, Römische Geschichte vom Beginn der Republik bis zur Schlacht bei Aktium - S. uncounted

1909 - Bamberg : Buchner
C. e. Buchners Verlag, Bamberg. Die Kleinwelt Zeitschrist der Deutschen mikrologischen Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Bildung Herausgegeben von R. Francs - Mnchen Jhrlich mindestens 8 Hefte tittb mindestens 1 Sondergabe. Preis M 4.. Mitglieder der D. M. G. (Jahresbeitrag M 4.) erhalten die Zeitschrift und die Sondergaben als ordentliche Verffentlichung der Gesellschaft ohne weitere Kosten. Porto fr direkte Zusendung M .60. Proben Ummern kostenlos. Die Deutsche mikrologische Gesellschaft (Sitz Mnchen) hat seit 1. April 1909 Vereinsverfassung und bietet ihren Mitgliedern gegen einen Jahresbeitrag von M 4. 1. die reichillustrierte gemeinverstndliche Zeitschrift Die Kleinwelt mit Anleitungen zu mikroskopischen Arbeiten fr Anfnger und Fort-geschrittene und Berichten der die Fortschritte auf dem Gebiet wissenschaftlicher Mikrologie. Auerdem jhrlich 2 Beilagen (Bestimmungswerke und Mono graphien erster Autoren). 2. Unentgeltliche Bentzung der bereits der 1000 Nummern zhlenden mikrologischen Zentralbibliothek in Mnchen. 3. Lehrkurse fr Anfnger und Fortgeschrittene durch Universittsdozenten und erste Fachmnner, ferner Arbeitspltze im Biologischen Institut der Gesellschaft zu Mnchen gegen geringes Honorar (bei weiterem Wachstum der Gesellschaft unentgeltlich). 4. Wissenschaftlichen Rat, Bestimmungen, Prparate und Materi altausch. 5. Wichtige Vergnstigungen bei mikrologischen Firmen. Mitglieder der D. M. G. erhalten von den bedeutendsten mikrologischen Firmen Instrumente zu geringen Teilzahlungen. Korrespondierendes Mitglied kann jeder nach ernster Natu,-bildung Strebende werden. Anmeldungen befrdert jede Buchhandlung. Wo eine solche nicht erreichbar, sind Anmeldungen an die Zentralstelle des Vereins, Biologisches Institut Mnchen, zu richten, die auch nhere Ausknfte erteilt. Die Geschftsstelle befindet sich bei C. C. Buchners Verlag in B amberg. -Zu beziehe durch alle Buchhandlungen.-

7. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 395

1854 - Stuttgart : Hallberger
395 Gebet überschwenglich erhört und mich fein gesegnet. Ich habe mich nun viele Jahre in dieser Stadt ausgeruht, Gott hat mir gute Zehrung gegeben, dazu Geld in den Kasten, gute Kleider, gute Wohnung, und dazu fromm Gemahl und gesunde Kinder, auch treu Gesinde. Für solche überschwengliche Wohl- thaten kann ich ihm nicht genug danken! " Psalm 50, 15. Rufe mich an in der Noth, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen. 183. Das Hallische Waisenhaus. (Von 1700 an.) Vor einem der Thore in Halle (einer Stadt in Preussen, an der Saale gelegen) steht ein hohes Gebäude, das über seinem Eingang Jes. 40, 31. als Inschrift trägt: »Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auf- fahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.« Dieser Eingang führt durch das Vorder- gebäude in einen sehr langen Hof, in eine wahre Strasse, auf deren beiden Seiten hohe Häuser stehen. Hier erblickt man ein Waisenhaus für arme Kin- der, eine Erziehungsanstalt für Kinder aus höheren Ständen, eine Buchdrucke- rei, besonders zum Druck von Bibeln, eine grosse Buchhandlung, viele Wirth- schaftsgebäude, Gärten u. dergl. Alles dieses ist erwachsen aus der gesegneten Glaubensarbeit des armen Predigers und Professors August Hermann Franke, geboren in Lübeck im Jahr 1663. Dieses Waisenhaus mit allen damit zusammenhängenden Gebäu- den und Anstalten hatte, wie alles Grosse, einen gar kleinen Anfang. Es ging damit folgendermassen zu: an jedem Donnerstag kamen Arme aus Fran- kes Gemeinde in das Pfarrhaus. Statt ihnen bloss Almosen in Brod oder Geld zu reichen, sprach er mit ihnen über christliche Wahrheiten und schloss jedesmal mit einem Gebet. Weil er selber arm war, so entzog er sich eine Zeit lang das Abendessen, um Geld für die Armen zu erübrigen. Im Jahr 1695 hing er in seiner Wohnstube eine Armenbüchse auf und liess oben da- rüber den Spruch schreiben: 1 Joh. 3, 17 : »Wenn Jemand dieser Welt Güter hat und siehet seinen Bruder darben, und schleusst sein Herz vor ihm zu, wie bleibet die Liebe Gottes in ihm?« und darunter die Worte des Paulus: 2 Kor. 9, 7.: »Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.« Nach Verlauf von einem Vierteljahr gab eine Person auf einmal 4 Thaler 16 Groschen (8 fl. 12 kr.) hinein. »Als ich dieses in die Hände nahm,« so erzählt er selbst, »sagte ich mit Glaubensfreudigkeit: das ist ein ehrlich Kapital, davon muss man etwas Kechtes stiften, ich will eine Armenschule damit anfangen. — Ich besprach mich nicht darüber mit Fleisch und Blut, sondern fuhr im Glauben zu und machte noch desselben Tages Anstalt. — Es wurden für zwei Thaler Bücher gekauft und an arme Kinder vertheilt; ein armer Student musste ihnen täg- lich zwei Stunden Unterricht geben. Die Bettelkinder nahmen die neuen Bücher mit Freuden an; aber von 27 Büchern, die unter sie vertheilt worden, wurden nicht mehr als vier wiedergebracht; die andern Kinder behielten oder ver- kauften die Bücher und blieben weg.« — Franke liess sich dadurch nicht ab- schrecken; er kaufte neue Bücher, räumte einen Saal neben seiner 8 tu dir-

8. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 398

1854 - Stuttgart : Hallberger
398 es sechsmal so viel wäre, so reichte es; wer nun möchte multipliciren können: 6mal 6 ist 36!« Ich tröstete ihn mit der vielfältigen Erfahrung der Hülfe Got- tes, welcher es auch noch selbigen Tages just zu 36 multiplicirte zu seiner und meiner nicht geringen Stärkung des Glaubens. Gott that aber noch ein mehr er es und bescherete auch über dieses an demselbigen Tag fünf und zwan- zig Dukaten, damit auch dem folgenden Tag, der gleichfalls ein Zahlungstag war, ein Genüge geschehen könnte.« Immerhin ging es nicht selten auch durch grosses Gedränge. »Es ist oft und vielmal geschehen», erzählt er , »dass ich keinen Heller mehr übrig ge- habt, obwohl auf den nächsten Tag das Marktgeld für 2—300 Personen da sein musste.« Manchmal mussten die Pfennige zu Hülfe genommen werden, welche man für Arme zurückgelegt hatte. Einmal musste der Hausverwalter mit Schmerzen suchen, wie er nur ein paar Groschen aufhiebe , um auf den Abend etliche Lichter zu kaufen, damit die Kinder nicht im Finstern sitzen dürften, und kam nicht eher dazu, als bis es dunkel worden war Und den- noch konnte Franke auf die Frage: »Habt ihr auch je Mangel gehabt?« in Wahrheit antworten wie die Jünger: »Herr, nie keinen.« Luc. 22, 35. Zur Zeit seines Todes (1727) waren im Waisenhause 143 Waisenkinder unter zehn Aufsicht führenden Personen, 2207 Kinder und Jünglinge, die in den verschiedenen Schulen von 175 Lehrern unentgeltlich unterrichtet wurden. 150 Schüler und 225 arme Studenten wurden aus der Kasse des Waisenhau- ses täglich gespeist. Aus dem Verkauf einer Predigt Frankes »von der Pflicht gegen die Armen« erwuchs nach und nach eine bedeutende Buchhandlung samt Buchdruckerei; eine Anweisung zur Bereitung eines sehr wirksamen Heilmit- tels, die ein Sterbender Franken übergab , legte den Grund zu einer grossen Apotheke, die auch dem Waisenhaus wieder viel einbrachte. Der Segen, welcher von dem Hallischen Waisenhaus ausging, erstreckte sich nicht bloss auf diejenigen Kinder und Jünglinge, welche in seiner unmit- telbaren Pflege standen; es übte überhaupt einen bedeutenden Einfluss auf Verbesserung des Schul- und Erziehungswesens bei Armen und Reichen in der Nähe und Ferne aus. Wie weit dasselbe sein Licht leuchten liess zum Preise des Vaters im Himmel (Matth. 5, 16.), dafür zeugt, dass von demsel- den die erste Bibel- und die erste Missionsanstalt in der evangelischen Kirche Deutschlands ins Leben gerufen wurde. Aus der Bibelanstalt des Hallischen Waisenhauses, die sich die Verbrei- tung wohlfeiler Bibeln unter den Armen zum Ziel setzte, sind bis jetzt allein zwei Millionen hervorgegangen. Aus dem Hallischen Waisenhause wurde der Erstling unter den evangelischen Missionaren, Barthol. Ziegenbalk , im Jahr 1706 zu den Heiden gesandt. 184. Das that ich für -ich! Was thust -N für mich? Der Graf Zinzendorf fand in dem Zimmer eines Wirths- hauses ein Crucifix an der Wand, meinte aber, daß die Wirthsleute wenig darauf achten. Kurz vor seiner Abreise schrieb er unbemerkt in einem Halbkreise oben drüber: „Das that ich für dich!" und unten

9. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 42

1913 - Oldenburg : Schmidt
42 Oldenburgische Geschichte für Schulen. Prinzen des oldenburgischen Hauses. Vergebens hoffte Herzog Peter, mit der russisch-deutschen Legion auf den Flügeln des Sieges sein Land zu befreien. Rußland hatte eine andere Sorge. Napoleon rückte mit einem Heere, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte, nach Moskau vor. Aber das Glück verließ ihn. Ohne Heer kehrte er flüchtig nach Frankreich zu- Volks- rück, und der Frühling der deutschen Volkserhebung kam mit Brausen, erhebung ^uch die oldenburgische Bevölkerung der Hauptstadt und an der Weser 1813 entlang erhob sich drohend. Der Unterpräfekt Frochot fetzte einen Ver-waltungsausfchuß ein, dessen Führer von Finckh und von Berger wurden, und reifte nach Bremen ab. Schnell gelang es nun diesen Männern, das Volk zu beruhigen. Die voreilige Erhebung hatte ein Ende. Die Franzosen von Finckh kehrten zurück und warfen nun von Finckh und von Berger vor, daß sie ^ den Aufstand nicht mit Gewalt niedergeschlagen, sondern die Ruhe mit von Berger > ^ent deutlichen Hinweis auf die alte Landesherrfchaft wiederhergestellt hätten. Der General Vandamme ließ sie nach Bremen bringen und erschießen, und die Bevölkerung wurde von nun an als besonders wider- spenstig von den französischen Behörden nur noch mehr bedrückt. Rückkehr des Erst nach der Schlacht bei Leipzig kehrte Herzog Peter, mit großem Herzogs aus Jubel begrüßt, nach Oldenburg zurück. Die alten Beamten und Ver-Rußland tretet: der Bürgerschaft huldigten ihm aufs neue. Der Eindruck, den 27.November ^ ^^vann, war traurig: fein Schloß war verwüstet, die Finanzen 181des Staates und der Gemeinden waren zerrüttet, die Bevölkerung der nördlichen Hälfte des Herzogtums ausgeplündert und verarmt. Der Süden, der zum Arrondissement Quakenbrück geschlagen war, hatte ein besseres Los gehabt. Es gab also sehr viel zu tun, und fofort machte er Infanterie- sich an die Arbeit. Er begründete das oldenburgische Infanterieregiment, regiment aber es wurde für den Feldzug von 1814 noch nicht marschbereit, begründet Der Wiener Kongreß brachte ihm dann eine bittere Enttäuschung. Wiener Zwar hatte ihm der Zar Alexander schon Jeverland geschenkt, aber statt Kongreß eines in Aussicht gestellten Gebietszuwachses in der Nähe wurde ihm nun 1814—1815 für die Leiden der Franzofenzeit das ferngelegene Fürstentum Birkenfeld Birkenfeld an zugewiesen. An dem Großherzogstitel, den ihm der Zar, gewissermaßen Oldenburg zur Entschädigung für diese Enttäuschung, verschaffte, hatte der Herzog keine Freude, er blieb fein Leben lang, was er war; erst sein Sohn Paul Friedrich August nahm den Titel an. Nachdem die oldenburgischen Truppen sich an dem Feldzuge von 1815 im Festungskriege rühmlich beteiligt hatten, ohne freilich Gelegenheit zu halten, in der Schlacht bei Belle Alliance unter Blücher mitzukämpfen, trat Oldenburg in den Deutschen Bund ein. Da Frankreich sich nach dem endgültigen Friedensschluß bereit erklärt hatte, den Völkern Europas für die ungeheuren Kosten, welche Französische Napoleons Gewaltherrschaft verursacht hatte, eine Entschädigungssumme Ent- zu zahlen, so meldete Oldenburg einen Verlust von mehr als zwei Milli-schädigungs- onen Rt. an; denn auch das Fürstentum Lübeck hatte zuletzt durch Davoust gelber tmn Hamburg aus noch sehr gelitten. Herzog Peter erhielt aber für feine

10. Landeskunde des Königreichs Württemberg und der Hohenzollernschen Lande - S. 37

1909 - Breslau : Hirt
§ 9. Die Hauptgestalten der Württembergischen Geschichte. 37 da sei, sondern er berufen, sein Volk glücklich zu machen". Diese Ermah- nungen schienen nicht ohne Wirkung zu bleiben. Als Karl Eugen mit 16 Jahren (i. I. 1744) für volljährig erklärt wurde und die Regierung übernahm, ver- sprach er, „als ein rechtschaffener wahrer Vater des Vaterlandes treuherzig zu handeln und nach den Rechten und Ordnungen des Landes zu herrschen". Die Aussichten waren um so hoffnungsvoller, als einsichtige und rechtschaffene Männer im Geheimen Rat saßen, wie G. B. Bilsinger, einer der hervorragendsten Gelehrten feiner Zeit und ein edler Charakter. Der Herzog überließ denn auch zunächst die Regierung den bewährten Räten, und so.warelt die ersten zehn Jahre glückliche Zeiten für das Land. Dann aber trat eine schlimme Wendung ein. Unter dem Einflüsse schlechter Ratgeber, wie des Obersten Rieger und des Grasen Montmartin, sührte der Herzog eine völlige Willkürherrschast. Glanzliebend und genußsüchtig, über- ließ er sich den Freuden des Lebens. Die Pracht und Üppigkeit seines Hofes, der Aufwand für Feste, Opern und Jagden waren in Württemberg noch nie erlebt worden. Ungeheure Summen verschlangen auch die zahlreichen Bauten, wie das neue Resideuzschloß in Stuttgart, allerlei Gebäude in und um Ludwigsburg, wohin der Herzog seinen Hof verlegte, die Solitude, Hohen- heim nebst Scharnhausen, die Jagdschlösser Grafeneck und Einsiedel u. a. Zu diesem maßlosen Aufwand kamen noch die Kosten des Siebenjährigen Krieges, an dem sich der Herzog mit 14000 Mann gegen Preußen betei- ligte. Mit barbarischer Härte brachte der Oberst Rieger dieses Heer zusammen; man riß die Leute, die keine Lust hatten, an der Seite der Franzosen gegen Preußen zu kämpfen, aus den Werkstätten, vom Pfluge hinweg, aus den Betten und aus den Kirchen. Man kann sich denken, welche Lorbeeren diese gepreßten Soldaten ernteten, die sich dem „Reißausheer", wie man damals das Reichsheer nannte, würdig anreihten. Aber auch nach dem Kriege wurde das Heer nicht entlassen, es diente zu Spielereien, Scheingefechten und Schau- spielen. Landschaft und Volk murrten über die Verschwendung. Allein der Herzog scheute kein Mittel, um sich Geld zu verschaffen. Steuern über Steuern wurden dem Volke auferlegt. Ein neuer Günstling des Herzogs, ein sächsischer Gerbergeselle und Unteroffizier namens Wittleder, wußte insbesondere durch den Dieusthandel, den er auf die schamloseste Weise betrieb, Mittel zu be- schaffen. Jedes Amt kouute man für Geld kaufen. Die Landstände wurden gar nicht einberufen, die Laudfchaftskasse wurde mit Gewalt weggenommen. Wer sich diesem Treiben widersetzte, dem drohte das Los des trefflichen Land- schastskonsnlenten Joh. Jak. Moser, der fünf Jahre lang auf dem Hohen- twiel schmachtete. Dasselbe Schicksal tras übrigens auch den Oberst Rieger, der bei dem Herzog in Ungnade siel. Endlich aber war doch das Maß der Unzufriedenheit voll. Das Land beschwerte sich bei dem Kaiser. Ans dessen Betreiben kam nach langjährigen Verhandlungen i. I. 1770 ein Vergleich zu- stände, nach welchem der Herzog seine Ausgaben und seine Truppen beschränkte und die alten Rechte und Freiheiten des Landes aufs neue bestätigte, wo- gegen das Land einen beträchtlichen Teil der Schulden des Herzogs übernahm. Allmählich wurde der Herzog ruhiger und besonnener. Auch übte seine zweite Gemahlin Franziska einen guten Einfluß auf ihn aus, hielt ihn von manchen Gewalttaten ab, beförderte gute Anstalten und war eine Wohltäterin der Armen. Es kam dem Herzog zum Bewußtsein, daß seiu bisheriges Leben ein recht verkehrtes gewesen war, und so ließ er an seinem fünfzigsten Ge- bnrtstage (1778) von allen Kanzeln eine Erklärung verlesen, worin er seine
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TM Hauptwörter (200)200

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