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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 39

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 39 sie in zwei einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Soge: Ein Bauer fuhr einst sein Getreide zum Verkauf nach Quedlinburg. Während er in der Schoßkelle schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er die Taschen voll Gold füllen. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male füllte er die Taschen und leerte sie draußen auf seinem Gefährt; als er aber zum dritten Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne. Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle. Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde aus, Feuer sprühte hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteine". Als das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der große Hund in Teufelsgestalt in den einen Felsen kroch. Hier foll er noch heute sitzeu und die Vorübergeheuden äffen und ver- spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als das Bäuerlein nach feinem Golde auf dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt fuhr es weiter. 2. Der Regenstein, a) Name. Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, aus einer Harzreise den Regenstein zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken- bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Dort im N. erhebt sich stolz 295 rn über dem Meeresspiegel der Regenstein. Er liegt nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teuselsmauer entfernt, wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name Regenstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin = hochragend; und frei erhebt er sich 100 m (so hoch wie der Magdeburger Dom) über die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander- geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der besonders auf der Nordfeite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Graf von Regen- stein geheißen haben. b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung? In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg hinauf nach dem Regenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt. Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthaufe aus- geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergfried. Er ist nur uoch 6 m hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 53

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 53 sie in gtret einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Sage: Ein Bauer fubr einst sein Getreide znm Verkauf nach Quedlinburg. Während er in der Sckoßkeue schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er die Taschen voll Gold sülleu. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male füllte er die Taschen uut> leerte sie draußeu aus seinem Gefährt; als er aber zum dritteu Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne. Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle. Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde auf, Feuer sprühte hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteiue '■ Als das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der grosse Hund in Teuselsgestalt in den (inert Felsen kroch. Hier soll er noch beute sitzeu nud die Vorübergehenden äffen imb ver- spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als da? Bäuerleiu lmch seinem Golde aus dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt suhr es weiter. 2. Der Negenstein. a) Name. Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, auf einer Harzreise den Regen stein zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken- bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Tort im N. erhebt sich stolz 295 m über dem Meeresspiegel der Negenstein. Er liegt nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teufelsmauer entfernt, wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name Regellstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin — hochragend; und frei erhebt er sich 100 in (so hoch wie der Magdeburger Dom) über die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander- geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der besonders auf der Nordseite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Gras von Regen- stein geheißen haben. b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung? In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg hinauf nach dem Negenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt. Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthause aus- geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergsried. Er ist nur noch 6 rn hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern

3. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 61

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
61 lich beleuchtet und auf der über der Höhle liegendeu Waldwiese eiu Frühlings- Volksfest gehalten. 3. Die Olga höhle in Hönau ist eine kleine Tuffhöhle, die elektrisch beleuchtet werden kann. 4. Aus der Falken st einer Höhle bei Urach kommt die Elsach, die in ihr einen Wasserfall und 7 kleinere Seen bildet. 5. Das S i b y l l e n l o ch an der Teck. 6. Die Gutenberg er Höhle ist elektrisch beleuchtet und voll von wunderbaren Tropfsteinbildungen, die blendend weiß und gut erhalten sind. 7. Die Schertelshöhle befindet sich oberhalb des Filsursprungs. 8. Das Sontheim er Erdloch liegt in einem 8 km langen Trocken- tal tut Oberamt Münsingen. Es ist eine der bedeutendsten Höhlen der Alb. Eingang zur Wimsener Höhle. 9. Der Hohlesels bei Schöttlingen enthielt, wie andere Albhöhlen, eine Masse Renntier- und Höhlenbärenknochett sowie Feuersteinwerkzeuge aller Art (S. 51). 10. Die Wimsener Höhle bei Hayingen ist 170 m lang und nur mit Nachen zugänglich. Durch einen engen Eingang an einer Felswand fährt man hinein. An den kristallenen Wänden spiegeln sich die Lichter und huschen die Schatten der Besucher hin. Vom Eingang her fällt der Schimmer des Tages in das geheimnisvolle Dunkel der Höhle, und das Wasser schimmert in wundervollem Blau. 4. Erwerbsquelle». Aus die mittlere Alb trifft in besonderem Sinne zu, was über die Hochfläche der Alb gesagt wurde (S. 49). Im Gegensatz zu den dichtbevölkerten Tälern ist diese nur dünn besiedelt. Die Hauptnahrungsquelle ist die Land wir tschast. Zwar besitzt der Alb-

4. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 5

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
— 5 — Teil des Gebirges höher ist, ist dort der Buntsandstein durch das Wasser- längst abgewaschen und durch die Flüsse fortgeführt worden, so daß überall Granit und Gneis zutage treteu. Im ganzen nördlichen und östlichen Ichwarzwald aber ist die Buntsandsteindecke noch erhalten. Wie ein Mantel ist dort der Buntsandstein über das Grundgebirge gebreitet. Nur in den Tälern der Enz, Mnrg und Kinzig hat das Wasser die Buntsandsteiudecke zerrissen, so daß Granit und Gneis sichtbar werden. Am Ostsaum des Gebirges schließt sich an den Buntsandstein der Muschelkalk an. Seine größte Höhe hat der Schwarzwald im Süden. Da thront der König des Gebirges, der 1493 m hohe Feldberg. Sein Gipfel bildet eine weit ausgedehnte Hochfläche, ein „Feld", und ragt über die Waldregion hinaus. Borsteugras und allerlei würzige Alpenkräuter bedeckeu den ge- waltigen Gneisrücken. Vom Mai bis September finden hier zahlreiche, große .Rinderherden aus den benachbarten Tälern ihre köstliche Weide. Mehrere Sennhütten unterhalb des Hochkamms nehmen das Vieh des Abends zur nächtlichen Herberge auf. Auf dem höchsten Puukte des Berges steht neben dem Aussichtsturm ein Gasthaus, das dem Wanderer gute Ver- pflegung und Unterkunft bietet. Großartig ist der Blick auf das zu Füßen liegende Waldgebirge, auf die weite Rheinebene und anf die jenseitigen Berg- züge der Vogesen. An klaren Tagen steigen im Süden in ununterbrochener Kette die Schnee- und Eisberge der Alpen, von der Zugspitze bis zum Mout- blaue, auf. Den Feldberg umlagert eine Anzahl von Kuppen, die ihm an Höhe wenig nachstehen. Sein südlicher Nachbar ist das 5) erzogen Horn, der zweithöchste Berg des Schwarzwaldes, 1417 m hoch. Im Südwesten erhebt sich die Granitpyramide des 1414 m hohen Belchen. Am weitesten gegen die Rheinebene vorgeschoben ist der 1167 m hohe, schön bewaldete Blauen. Die Berge des Schwarzwaldes weisen keine zackigen Grate oder Spitzen auf' vielmehr bilden sie, da das Gestein von den Gletschern der Eiszeit abgeschlissen wurde und jetzt uoch immer mehr verwittert, gewölbte, abgerundete Rücken und flache Kuppen. Der höchste Punkt des nördlichen Schwarzwaldes ist die badische Hornisgrinde (1164 m). Ihr kahler Rücken zieht sich eine halbe Stunde lang hin und ist mit schwarzem, schlammigem Moorboden bedeckt. Bon ihrem Aussichtsturm hat man eine fast unbegrenzte Rund- und Fern- ficht über den Schwarzwald und das Rheintal bis zu den Vogesen, dem Odenwald und Taunus, zur Schwäbischen Alb, ja an klaren Tagen bis zu deu Schueebergeu der Schweiz. Über die Hochfläche der Hornisgrinde zieht die Grenze zwischen Württemberg und Baden. Der württembergische Teil des Berges ist der 1152 m hohe Dreimark st ein, der höchste Punkt Württembergs. Südlich von der Hornisgrinde erhebt sich der gleichfalls teils württembergische teils badische Kniebis. Über seinen 11/2 Stunden langen, fast ebenen, meist kahlen und moorigen Rücken zieht eine wichtige Straße, die von Freudenstadt ins Rench- und Rheintal führt. Auf ihm liegen zerstreut die Häuser des Dorfes Kuiebis. Sein höchster Punkt ist die 971 m hohe Alexanderschanze mit einem Gasthanse, dem höchsten ständig bewohnten Orte Württembergs. Der württembergische Schwarzwald ist 90 km lang. Er erstreckt sich von der Neckarquelle bis gegeu Pforzheim. Großartige Landschaften finden sich nur im Gebiet des Kniebis und der Hornisgrinde. Jin übrigen

5. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 58

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
58 auch wegen seiner herrlichen und weiten Aussicht. Er hängt nur durch einen schmalen Grat mit der Alb zusammen. Ebenso ist es mit der Teck oberhalb Kirchheim. Sie ist einer der schönsten Albberge. Von ihrem einstigen Herzogsschloß sind nur noch wenige Mauern vorhanden. Ein Aus- sichtstnrm vermittelt eine großartige Rundsicht. Ein herrlicher Berg ist auch der benachbarte Breiten st ein bei Ochsenwang (811 m). Man über- sieht von seiner breiten, mächtigen Hochfläche und seinen gewaltigen Fels- abstürzen ein weites Stück Neckarland, einen großen Teil der Albhochfläche und rechts und links den Albrand, dessen Glanzpunkte rechts Hohenstaufen, Rechberg und Stuiseu, links Neuffen und Achalm sind. Auf der Berginsel südlich vom Hohennenffen schließt der Heiden graben bei Grabenstetten eine uralte, riesige Volksburg ab. Er bildet den größten vorgeschichtlichen Besestigungswall der Alb.*) Die mittlere Alb ist reich an vulkanischen Bildungen. Aber nicht um eigentliche Vulkane handelt es sich hier, die viele Jahre lang geraucht und vulkanische Gesteine ausgeworfen hätten, sondern es erfolgte nur ein einmaliger Ausbruch. Kaum wach geworden, erloschen die Vulkane sogleich wieder. Durch eine gewaltige und plötzliche Explosion wurde an 130 Stellen zwischen Reutlingen und Boll die Erdkruste, wie ein Brett von Kugelschüssen, durchlöchert. Die sämtlichen Gesteinsschichten, durch die der Schußkanal führte, wurden als vulkanische Asche in die Lust geschleudert und hernach über die ganze Gegend gestreut. Durch die Löcher drang der feurige Brei des Erdinnern (Lava, Basalt) heraus und erkaltete nach und nach. Der Kessel oder Krater füllte sich dann mit Wasser und bildete einen kreisrunden oder ovalen See, ein „Maar". Das bekannteste dieser Maare ist das Randecker Maar unweit des Breitensteins. Es ist noch sehr gut erhalten; nur an der Nordseite hat das Wasser den Krater durch- brochen, so daß der See sich entleerte. Auf der wasserarmen Hochfläche sind die vulkanischen Ausbruchstellen, die oft von Erde oder Kalkschutt überdeckt sind, von großer Bedeutung. Sie haben Wasser- reiche Quelleu und Brunnen hervorgezaubert; denn der zähe, harte Basalt läßt im Gegensatz zum stark zerklüfteten Jura das Wasser nicht versinken. Daher stehen manche Dörfer der Hochfläche auf Basalttuff (Würtingen, Gruorn, Ohnastetten usw.). Im Vorland der Alb verdanken dem zähen und harten Tuffkern viele kleine, wohl- gerundete Berge ihre Erhaltung. Zu ihnen gehören der Georgenberg bei Pfullingen, der Florian bei Metzingen, die Limburg bei Weilheim u. a., die alle einen trefflichen Ausblick auf den Steilabfall der Alb gewähren. 2. Flüsse: Tie mittlere Alb hat nicht nur die schönsten Vorberge sondern auch die herrlichsten Täler (S. 53). Zum Neckar stießen Steinlach, Echaz, Erms, Steinach, Lauter und Fils. Alle diese Flüsse entspringen am Fuß steiler Berge, durch-- fließen zuerst die Alb in engen, tiefen, prächtigen Tälern und hernach bis zu ihrer Mündung die Albvorebene. Die rechte Zeit, diese Täler zu besuchen, ist im Mai, wo sie ihr Festkleid angezogen haben. Der ganze Talrand und die Halden hoch hinauf prangen dann im bräntlichen Schmuck der Obstblüte, und das zarte Grün der Buchen hat eben erst die Knospen ge- sprengt. Der Kncknck läßt seinen Ruf erschallen; Amseln, Drosseln und Finken jubeln ihre Weisen. Die Stein lach mündet gegenüber von Tübingen in den Neckar. Die Echaz entspringt bei dem Dorse Hönau, über dem sich aus mächtigem Felsen das Schlößchen Lichtenstein erhebt. Sie eilt durch ein indnstrie- *) Die höchsten Punkte der mittleren Alb liegen albeinwärts nahe dem Steilrand. Zu ihnen gehören: die Hohe Wacht bei Burladingen (907 in), der Römer stein bei Donnstetten (874 m), die Bnchhalde bei Döttingen (870 m).

6. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 60

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
- 60 — Obstban günstig; am Austritt der Echaz, Erms, Steinach und Lauter aus der Alb wird sogar Weinbau getrieben. Dagegen ist die Fischzucht (Forellen) infolge der Anlage von Fabriken zurückgegaugen. Eine nicht nu- bedeutende Erwerbsquelle bildet sodann das Brechen der Tuffsteine. Diese sind meist so weich, daß sie aus den Steinbrüchen gesägt oder geschnitten werden, verhärten aber an der Luft sehr bald. Die Tuffsteine werden in den Tälern zum Bau von Häusern verwendet und auch nach auswärts aus- geführt. Eine namhafte Einnahme ziehen die Bewohner der Albtäler aus dem starken Fremdenverkehr. Unsere herrliche Alb ist ja dank der unermüdlichen Tätigkeit des Schwäbischen Albvereins (Weganlagen, Karten, Turm- und Hüttenbauten) ein vielbesuchtes Waudergebiet geworden. Zur Donau fließen von der mittleren Alb die Zwiefalter Aach, die große oder Münsinger Lauter, die Schmiechen und die Blau. Die Aach kommt aus der Wimfener Höhle (Friedrichshöhle). Als mächtiger Bach strömt das kristallklare Wasser aus dem finstern Schlund ans Tageslicht und treibt sofort eiue Mühle. Wo das Tal breiter wird, erbauten einst fromme Mönche das Kloster Zwiefalten. In seinen Räumen ist jetzt eine Irrenanstalt untergebracht. Die große Lanter entspringt ans einem Quelltopf bei Offen- Haufen. Ihr Tal ist eines der schönsten Albtäler; es ist reich an Felsen, die mit Schlössern und Ruinen gekrönt sind. Sie schauen von stolzer Höhe herab auf den frischgrünen, stillen Talgrund mit seinen klaren, forellen- reichen Gewässern, seinen Mühlen und langgezogenen Dörfchen. Auch die S ch m i e ch e n hat anfangs ein wildes Felsental, weiter unten wird es breit und sumpfig. Sie mündet bei Ehingen. In ihrem Tale, das mit dem Aach-Blantal ohne trennenden Bergrücken zusammenhängt, ist die Zementindustrie hochentwickelt. Die Blau kommt ans dem schönsten Quelltopf der Alb, dem sagen- berühmten Blautopf bei Blaubeuren (Sage von der „schönen Lau"). Dieser ist eine 23 m tiese, 123 m im Umfang messende, kreisrunde Riesenquelle am Fuß einer steilen Felswand. In wunderbarem Blau, geheimnisvoll und fast unmerklich, steigen die Wasser aus der Tiefe auf, und uralte, herrliche Buchen, Ulmen und Eschen wölben ihre Zweige darüber. Nebenan aber grüßen Kloster und Klosterkirche Blaubeuren. Dem Topfe entquillt eine solche Menge Wasser, daß die Blau sofort ein Hammerwerk und kurz darauf zwei Mühlen treiben kann. Das Tal der Blau ist reich an merkwürdigen Felsbildungen und Rninen. Besonders schön ist die Umgegend von Blau- beureu. In Ulm erreicht die Blau die Donau. Ihr Zufluß von rechts,^ die Schelklinger Aach, entspringt ebenfalls ans einem prächtigen Quelltopf. Beide Täler, das Aach- und das Blautal, sind wie das Schmiechental Haupt- sitze der Zementindustrie. 3. Höhlen: Die mittlere Alb ist besonders reich an Höhlen. Diese geben uns eine Vorstellung von der tiefgehenden, durch Auslaugung des Wassers bewirkten Zerklüftung der Alb. Wir nennen nur die bekanntesten: 1. Die Karlshöhle bei Erpsingen. 2. Die sagenberühmte Nebel höhle in der Nähe der Bnrg Lichten- stein ist gegen 200 m lang und reich an wunderlich geformten Tropf- steinbildnngen (Hauffs „Lichtenstein"). Jeden Pfingstmontag >vird sie fest-

7. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 33

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 33 — 20, Dldüe und Gerold. Im Jahre 1400 hatten die Bremer Butjadingen erobert und einige Zeit später bei Atens die Friedeburg erbaut. Didde Lübben, der Hänpt- ling von Rodenkirchen, war geächtet. Seine heldenmütigen Söhne, Didde und Gerold, gedachten die Schmach ihres Vaters zu rächen und die Feinde zu vertreiben. Zuerst sollte die Friedeburg fallen. Mit ca. 40 mutigen Männern zogen sie in einer Nacht nach Atens und versuchten, die Burg zu erstürmen. Allein die ganze Heldenschar ward gesaugeu genommen und nach Bremen geführt. Hier wurden mehrere von den Männern hingerichtet. Auch Didde und Gerold wurden zum Tode verurteilt. Sie sollten durch das Beil sterben. Das blutige Urteil ward vollzogen. Diddens Hanpt fiel zuerst. Gerold hob es auf, küßte es und benetzte es mit Thränen. Die Zuschauer waren tief ge- rührt von dem brüderlichen Schmerze. Selbst der Rat der Stadt schien geneigt, dem Verurteilten das Leben zu schenken. Man sagte ihm, er solle sich in Bremen niederlassen und eine ehrsame Bürgerstochter zur Frau nehmen. Da fühlte sich der stolze Jüngling beleidigt und rief: „Ich mag eure Pelzer- und Schustertöchter nicht; Wohl aber will ich mich mit Gold loskaufen." Er bot eine Kanne voll Goldgulden als Lösegeld, und schon waren viele bereit, das anzunehmen. Da trat ein alter Ratsherr vor und sprach kopfschüttelnd: „Meint ihr, daß Gerold den blutigen Bruderkuß vergißt? Nur auf Rache wird er sinnen gegen die Stadt!" Dieses Wort tilgte schnell alles Mitleid; auch Gerolds Haupt fiel. — So starben zwei heldenmütige Brüder im Kampf für die Freiheit. Nach Focke. Ein Haus bei Rodenkirchen, das jetzt von dem Landmann Ummo Lübben bewohnt wird, enthält ein Wandgemälde, auf dem die Geschichte dargestellt ist. 21. Die Sage vom hohen Weg. Vor vielen Jahren war der hohe Weg festes Land und gehörte zur Gemeinde Langwarden. Das Land war sehr fruchtbar, und seine Bewohner waren so reich, daß sie ihre Pferde mit Gold beschlugen und mit silbernen Pflugscharen das Land bestellten. Aber die Herren „vom hohen Weg waren gar übermütige, gottlose Lente, und dnrch ihren Über- mnt sind sie zu Grunde gegangen. Nur der Prediger des Ortes wurde gerettet. Diesem gab der liebe Gott durch einen Traum kund, daß er das Land durch eine Wasserflut vernichten wolle. Zum Zeichen, daß die Flut komme, solle ein frischer, glatter Aal aus dem glühenden Back- ofen des Pastors hervorkriechen. Kurze Zeit darauf wareu die Leute des Predigers beim Brotbacken. Der Knecht heizte den Ofen, und schon war der Ofen glühend heiß und der Knecht im Begriff, das Feuer heraus zu ziehen, als ein frischer, glatter Aal sich vom hinteren Ende des Backofens nach der Mündung schlängelte. Rasch lief der Knecht 2

8. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 27

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 27 — goß den Inhalt aus. Einige Tropfen, die auf des Pferdes Rücken fielen, hatten sogleich das Haar versengt. Die Jungfrau verlangte das Horn zurück. Der erschrockene Otto gab seinem Pferde die Sporen und eilte davon. Er nahm das Horn mit nach Oldenburg, wo es lange aufbewahrt wurde. Jetzt befindet sich dasselbe in der Kunstkammer zu Kopenhagen. Nach Hamelmanns Oldenb. Chronik. Eine getreue Nachbildung des Wunderhorns ist in der Altertümer- sammlung zu Oldenburg ausgestellt. 11. Die Sage vom Kistenberge. Wenn man einen Schatz heben will, darf man nicht sprechen. Zwei Bauern aus Streek wollten in den Osenbergen Schätze heben. Wo sie einen Schatz vermuteten, fingen sie an zu graben. Endlich stießen sie mit dem Spaten auf eine Kiste. Sie schoben ein Tau unter der Kiste durch und zogen sie in die Höhe. Als die Kiste bis an den Rand der Grube gekommen war, wackelte eine Gans daher. Da rief der eine Bauer voll Verwunderung: „Heda, wo kommt die Gans her!" In demselben Augenblicke riß das Tau; die Kiste rollte in die Tiefe und die Wände der Grube stürzten ein. Nach L. Strackerjan. Il. Don den Iwergen in den Osenbergen. In alten Zeiten braute ein Wirt zu Streek so gutes Bier, daß sogar die Zwerge aus den Osenbergen oft einen Krug voll holten. Das Geld, welches sie dafür bezahlten, war in der Gegend nicht gebräuchlich; weil es aber aus gutem Silber war, wies der Wirt es nicht zurück. An einem heißen Mittag kam auch ein Zwerg, ein eisgraues Männlein, mit seinem Kruge und ging nach seiner Gewohnheit ohne weiteres in den Keller, um sich Bier zu zapfen. Wahrscheinlich hatte das Männlein erst selbst einen tüchtigen Trunk gethan; denn es war bei dem Fasse eingeschlafen. Erst gegen Abend kam das Männlein aus dem Keller und heulte und schrie: „Nun wird mein Großvater mich prügeln, weil ich mich verspätet habe!" Er vergaß in der Eile, seinen Krug mit- zunehmen, lief aus dem Hause und kam nie wieder. Der Krug wurde noch viele Jahre in dem Wirtshause aufbewahrt, und so lange er im Hause war, hatte der Wirt gute Kundschaft und verdiente viel Geld. Eine unachtsame Magd aber zerbrach den Krug, als sie das Zimmer ausfegte. Von der Zeit an war kein Glück mehr im Hause. Nach Winkelmann. 13. Graf Friedrichs Löwenkampf. Huuo war ein Graf des Ammergaues und wohnte zu Rastede. Er und seine ganze Familie führten ein gottseliges Leben. Zu der Zeit wollte der deutsche Kaiser Heinrich Iv. zu Goslar einen Reichstag halten und lud alle Fürsten und Grafen Deutschlands dazu ein. Weil Graf

9. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 29

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
M — 29 — Fräulein Maria von Aever. Um zehn und winters schon Um neun hört man es läuten Zu Jever in der Stadt. Was hat das zu bedeuten? — Das ist kein Nachtgeläut, Wie anderswo erklingt, Das ist ein Gruß, den uus Fräulein Maria bringt. Sie liegt nicht in der Gruft, Obwohl bestattet lauge. Vier Rosse vorgespannt, Im nnterird'schen Gange Durchfährt sie nnsre Stadt, Fährt nach Upjever schnell Zur Jagd. Man hört von fern Hifthörner und Gebell. Einst sprach Fräulein Marie: „Hört, Bürger, mein Verlangen! Ihr sollt zur Abendzeit, Wenn ich nun heimgegangen, Die Glocken ziehn und mein Gedenken immerdar!" Und also ist's geschehn Schon seit dreihundert Jahr. K. A. Mayer. 13. Graf Anton I. führt Schiffe über die Osenberge. Graf Anton I. von Oldenburg wollte Delmenhorst erobern. Die- Delmenhorster aber hatten gesagt: „Ebensowenig wie Schisse über die Osenberge kommen, ebensowenig werden die Oldenburger Delmenhorst erobern." Graf Anton sammelte in aller Stille 500 Streiter und zog an einem Abend auf Delmenhorst los, und zwar über die Osenberge; denn das war damals der gebräuchliche Weg dahin. Dem Zuge folgten mehrere Wagen mit Sturmleitern und lederneu Schissen. Noch vor Sonnenaufgang erreichten sie die Festung Delmenhorst, setzten mit den ledernen Schiffen über die Festungsgräben und eroberten die Stadt. Nach v. Halem. Erst im Jahre 1647 kam Delmenhorst für immer an Oldenburg. 16. Der Freiheitskampf der Stedinger. In früherer Zeit hatte Stedingen oft durch Überschwemmungen zu leiden. Da ließen die Erzbischöse von Bremen Ackerleute aus Holland kommen, die das Land eindeichten und fleißig bearbeiteten. Immer mehr Holländer zogen herbei und siedelten sich in Stedingen an. Das gewonnene Land erhielten sie als Eigentum, und nur geringe Abgaben hatten sie zu zahlen an den Erzbischos von Bremen. Sie lebten als freie Friesen und hatten selbstgewählte Richter. Ihren Fleiß sahen sie reich belohnt; das Land brachte immer mehr auf, und seine Bewohner wurden wohlhabend.

10. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 14

1901 - Stuttgart : Lung
' — 14 ßenon Ulrich derisch und häufte Schulden ^ 6 * J' auf Schulden. Der glänzende Hofstaat, Ritterspiele, Jagden und Hoffeste kosteten ungeheure Summen. Die Regierung überließ Ulrich treulosen Räten, die das Volk mit Steuern hart bedruckten, obwohl das Volk infolge mehrerer Mißernten nichts zu essen hatte. In diese Notzeit fiel die Verheiratung des Her- z o g s mit der bayerischen P r i n z e s s i n S a b i n e. Dieuppig- feit und Verschwendung bei d er Hö chz ei t§>f ei er er'jb i11erte das darbende Volk sehr. Die immer unerschwinglicher werdenden Abgaben und die Besteuerung von Fleisch, Mehl und Wein durch Ver- ringernng von Maß und Gewicht bei sich gleich bleibendem Verkaufs- Preis, um die innerhalb 10 Jahren auf 1^2 Mill. Mark angewachsenen Schulden zu tilgen, führten zu einem Aufruhr des Landvolks, der 1514 im Remsthale ausbrach und sich unter dem Namen des „ a r m e n 0 n r a d" (kein Rat) schnell durch das Land verbreitete. Auf dem deshalb 1514 in Tübingen abgehaltenen Landtage durften die Unzufriedenen ihre Klagen vorbringen. Nach langen Verhandlungen kam es zum Tübinger Vertrag (8. Juli 1514), nach welchem das Land die herzoglichen''Schufen Jtliernalp, wogegen der Herzog versprach, den Wildschaden abzustellen, ohne Willen des Volkes keinen Krieg anzufangen, kein Land zu verkaufen, auch keine neuen Steuern auszuschreiben und keinen Unterthanen ohne Urteil und Recht hinrichten zu lassen. Durch diesen Vertrag, der fortan den Grundpfeiler aller württem- bergischen Freiheiten bildet, wäre nun der Streit mit dem Volke beigelegt gewesen, allein der Unfriede mit seiner (allerdings sehr stolzen, eigen-
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