Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 38

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 38 — viele anbete wohlthätige Einrichtungen machten die Regierung des Herzogs Peter Friedrich Ludwig zu einer segensreichen für das Olden- burger Land. Leider wurde die Regierung Peter Friedrich Ludwigs durch Kriegs- ereignisse getrübt. Zu dem Kriege, welchen das Deutsche Reich iu deu Jahreu 1793 bis 1795 gegen Frankreich zu führen hatte, mußte Oldeu- bürg 800 000 Thaler Kosten bezahlen. Möglich war das nur durch die reichen Einkünfte des Weserzolls, der zu Elsfleth erhoben wurde. Doch auch diese Geldquelle sollte versiegen. Von verschiedenen Ländern wurde 1803 die Aushebung des Weserzolls gewünscht Der Herzog er- hielt schon damals als Entschädigung dafür das Fürstentum Lübeck, sowie die Ämter Wild esh ausen, Vechta und Cloppenburg zu- gesprochen; die Aufhebung des Weserzolls wurde aber uoch bis zum Jahre 1820 hiuausgeschobeu. Bis zum Jahre 1806 blieb dus Herzogtum Oldenburg von den Unruhen des damaligen Krieges verschont. In diesem Jahre ließ der Küttig Ludwig von Holland das Herzogtum für seilten Bruder, deu französischen Kaiser Napoleon I., in Besitz nehmen. Glücklicherweise zogen die holländischen Truppeu schon im folgenden Jahre wieder ab. Der Herzog aber hielt es für geraten, dem Rheinbnude beizutreten, der sich unter der Oberhoheit des Kaisers Napoleou gebildet hatte. Um den Engländern zu schaden, verbot der Kaiser Napoleon die Laudnug englischer Schiffe an der Küste des Herzogtums Oldenburg, sowie auch den Handel mit englischen Waren. Trotzdem die Küste von französischen Douaueu ftreug bewacht wurde, gelaug es mauchem Küsten- bewohner, während der Nacht heimlich an die englischen Schiffe zu fahren, für weuig Geld Kaffee, Zucker, Thee, Baumwolleuzeug und englische Stahlwaren zu bekommen, und sie nachher für hohen Preis zu ver- kaufeu. Mancher wurde durch diesen Schmnggelhandel reich; mancher aber wnrde von den Donanen bemerkt und mnßte seine Waghalsigkeit mit dem Leben bezahlen. 1811 rückten französische Trnppen ein und nahmen das Herzogtum Oldenburg für ihren Kaiser in Besitz. Dem Herzog wurde dafür das Fürstentum Erfurt augeboteu. Er wollte auf den Tanfch nicht eingehe». Nachdem er feine Beamten beaufträgt hatte, ver neuen Obrigkeit zu ge- horchen, suchte er Schutz iu Rußland. Oldenburg hatte unter der sran- zösischen Gewaltherrschaft sehr zu leideu. Es wurden fortwährend Ab- gaben erhoben, und oldenburgische Männer und Jünglinge mußte» für den französischen Kaiser ins Feld ziehen. Als im Anfange des Jahres 1813 ein Gerücht von der Niederlage der Franzosen in Rußland nach Oldenburg drang, entstand daselbst eine Volksbewegung gegen die französische Herrschuft. Die beiden Kanzlei- rate von Berg er und von Finkh wurden von einem französischen Militärgericht beschuldigt, die Volksbewegung veranlaßt zu haben und deshalb auf Befehl des fräuzöfifcheu Generals Vandamme zu Bremeu erschossen.

2. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 84

1909 - Bamberg : Buchner
\ 84 1 Neue Geschichte. war eine humane Natur und geistig dem verstorbenen Kaiser vollkommen ebenbrtig. Aber er war mavoller und umsichtiger als dieser und nahm die Dinge so wie sie waren und lie sich nicht wie der starrkpfige Joseph Ii. durch Entwrfe zum Heile der Menschheit aufreiben. Er be-trachtete sich als vom Volk mit der Regierung betraut, das Volk aber als zur Mitarbeit am Stahtehxreaigt. Hatte Ludwig Xiv. und seine Zeit gelehrt: der Staat rs^umo'mrsten willen da; und hatten Friedrich d. Gr. und Joseph Ii. und die fonftigejrt^g^fte^ber5luj|t^^mgg^eit^i)iefen Satz umgekehrt und gesagt: der ^vffl^rmioe^^taates wtttertmi, aber hinzugefgt: der Fürst hat alles fr das Volk zu tun, doch mu der Unter-tan sich unbedingt dem Willen des Fürsten unterwerfen: so vertrat Leopold Ii. schon den modernen Standpunkt: der Fürst darf nur im Einverstndnis mit dem Volke regieren; denn der Staat gehrt nicht dem Fürsten, sondern dem Volk. Dabei wute Leopold Ii. wohl, da das sterreichische Volk fr dieses Ideal, den Verfassungsstaat, noch nicht reif sei. Aber gleichwohl setzte er sich rasch mit den Wnschen seiner Staaten in Einklang. Er beruhigte Belgien, Ungarn und Siebenbrgen, gab die Eroberungsplne Josephs Ii. auf und rettete so sterreich vor Zusammenbruch, ohne die Staatseinheit, die Joseph angestrebt hatte, preis-zugeben. Hierin zeigte sich, da er von der Mutter den staatsmnnischen Blick geerbt hatte, während seine Finanzmaregeln er erzielte ein jhrliches Staatseinkommen von 82 Millionen Gulden das Finanzgenie des Vaters verrieten. Bei der Kaiserkrnung verlangten die Reichsstnde, die auf franzsischem Gebiet Besitzungen hatten, vom Kaiser, er solle sie in ihrem durch die franzsische Revolution gefhrdeten Besitz von Reichs wegen schtzen. 2. In Frankreich war nmlich im Jahre 1789 die Revolution, von der man schon lange geredet hatte, schlielich aus-gebrochen. Als Ludwig Xv. unter elenden Qualen des Krpers und Gewissens gestorben war (10. Mai 1774),1 befand sich der Staat in vlliger Auflsung. Hatte Heinrich Iv. jedem Franzosen des Sonntags ein Huhn im Topfe gewnscht, so hatte schon im fnften Glied ein Nach-ko mme von ihm durch seine Sinnenlust Frankreich in eine Schuldenlast von 1 Whrend man 17-f/^sr die Wiedergenesung Ludwigs Xv. in Paris 6000 Messen bestellt hatte, bestellte man bei derselben Gelegenheit im Jahre 1755 noch 600 und im Jahr 1774 blo noch 3. Im selben Verhltnis hatte die Liebe des Volkes abgenommen, und Schmhungen, Verwnschungen und Drohungen folgten dem Sarge des einst Vielgeliebten". 360

3. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 71

1909 - Bamberg : Buchner
Karl Vii. Franz I. Joseph Il 71 zuerst los. Denn da Maria Theresia Schlesien nicht gutwillig abtrat, berschritt er (Mitte Dezember 1740) mit 22000 Mann die Grenze. Zwar verglichen ihn seine Untertanen jetzt mit dem tollkhnen Karl Xii., und die Franzosen nannten ihn einen Prahler und Narren: er aber be-wirkte durch seinen schnen Sieg bei Mollwitz und die Huldigung 1741 der Breslauer (April 1741) einen allgemeinen Umschlag der Stimmung. Bayern, Spanien und Frankreich suchten den jungen Preuenknig fr sich zu gewinnen, was auch gelang. Aber obwohl Friedrich Ii. dem Kur-surften von Bayern den Besitz von sterreich, Bhmen und Tirol, sowie-die rmische Kaiferkrone gewhrleistete, bangte ihm doch vor der franzsischen Einmischung, und er schlo mit seiner Gegnerin einstweilen einen geheimen Waffenstillstand, um ihr Zeit zu lassen, die Franzosen und Bayern, die Bhmen besetzt und Prag erobert hatten, zu vertreiben. Dies gelang auch. Whrend Karl Albrecht, der sich in Linz als Herzog und in Prag als König hatte huldigen lassen (Dezember 1741), in Frankfurt gekrnt (Februar 1742)1 wurde, fiel am Krnungstag seine Hauptstadt Mnchen dem Pandurenfhrer Menzel in die Hnde, und zu gleicher Zeit wurden die Franzosen in Prag eingeschlossen. Durch diese Erfolge ermutigt, kndigte Maria Theresia den Waffenstillstand mit Preußen. Aber Friedrich Ii., der noch in Bhmen stand, schlug den Prinzen Karl von Lothringen, Schwager der Kaiserin, bei Ch 6 tu sitz trotz seiner berlegenheit voll-1742 stndig (Mai 1742). Dies war die erste groe Schlacht, die Friedrich Ii. selbst geleitet, und die seinen Feldherrnruhm begrndet hat. Die Frucht dieses Sieges war im Sonderfrieden von Breslau (Juli 1742) der Besitz verurteilt, aber begnadigt und in der Festung Kstriu eingesperrt, verlebte Friedrich Ii. zwar eine qualvolle Jugend, wurde jedoch in seinem Wesen frher gelutert und spter, mit seinem Vater vollstndig ausgeshnt, schlielich dessen Stolz und Freude. Nach semer Festungshaft kam er als Oberst nach Nen-Ruppin (1732), spter nach Remsberg (1736), wo er im Kreise philosophischer Freunde musizierte, schriftstellerte und dichtete. König geworden, schaffte der aufgeklrte Monarch sofort die Folter ab (1740), verkndete die Prefreiheit, grndete die Akademie der Wissenschaften (1744) und lebte nach dem Grundsatz, da ein Fürst der erste Diener des Staates" v* sei, und da in einem Staate jedem die Freiheit gesichert sein msse, zu glauben, was er will"; doch drfe sich diese Toleranz nicht so weit erstrecken, da man d:t Dreistigkeit und Ausgelassenheit junger, unbesonnener Leute gut heie, welche khn be- / . > / >/ schimpfen, was das Volk heilig hlt. (Aojvwha 1 Es gab kein klglicheres Kaisertum als dieses bayerische. Die Nation, seit Albrecht Ii. (1438) an die sterreichischen Kaiser gewhnt, sah in Karl Vii. einen Gegenkaiser, der nach der Krnung dem franzsischen Marschall Belleisle (spr. Bhlihl) gegen-ber geuert hatte, er verdanke lediglich Frankreich die Krone. 337

4. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 72

1909 - Bamberg : Buchner
72 Neue Geschichte. Schlesiens, eines Landes mit V/2 Millionen Einwohnern und S'/a Millionen Taler Einknfte. 3. der diesen Frieden waren die brigen Verbndeten erbost. Es fehlte ihnen jetzt die krftige Untersttzung Preuens, und zudem wurden sie allenthalben von den sterreichern geschlagen. Maria Theresia lt sich in Prag und Mnchen huldigen (1743). Kaiser Karl Vii. war ein Herrscher ohne Land. Um zunchst die Gegnerschaft Sachsens los zu werden, versprach Maria Theresia Schlesien dem Kurfrsten von Sachsen. Zur Sicherung seines Besitzes schlo nun Friedrich Ii. einen abermaligen Vertrag mit Bayern und Frankreich, wonach er Bhmen besetzte, während die beiden andern den sterreichern Bayern wieder entreien sollten. So begann der zweite schlesische Krieg (1744/45). Friedrich Ii. zog, ohne zu fragen, durch Sachsen, rckte in Bhmen ein und eroberte Prag (September 1744). Die Bhmen huldigten Karl Albrecht zum zweitenmal. Dann aber mute Friedrich Ii. Bhmen verlassen, um das von den fter-reichern bedrngte Schlesien zu decken. Die Franzosen und Bayern nahmen inzwischen Mnchen (Januar 1745). Da stirbt Kaiser Karl Vii. Sein 1745 Sohn, Maximilian Josef, verzichtet im Sonderfrieden von Fssen (April 1745) auf seines Vaters Ansprche und gibt dem Gemahl der Maria Theresia, Franz Stephan, seine Stimme bei der bevorstehenden Kaiserwahl. Friedrich Ii. hatte somit einen Bundesgenossen verloren. Zu-gleich erhielt er drei weitere Gegner: England, Holland und Sachsen hatten sich mit sterreich zur Vernichtung Preuens vereinigt. Doch Friedrich Ii. verzweifelte nicht. Er schlug in einer Reihe von glnzenden Siegen seine Gegner bei Hohenfriedberg', (Sor2 und Kesselsdorf3 1745 (1745) und zwang sie zum Frieden von Dresden (Dezember 1745). Schlesien wird ihm zum zweitenmal besttigt, und Sachsen zahlt 1 Million Taler, er aber erkennt den neuen Kaiser Franz I. an. 1748 Diesem Frieden folgte der von Aachen (1748), der dem sterreichischen Erbfolgekrieg ein Ende machte. Die pragmatische Sanktion wird erst jetzt feierlich anerkannt, nachdem Spanien Parma und Piacenza; Sardinien die 1 Hier jagte ein einziges preuisches Dragonerregiment sieben feindliche Regimenter auseinander, und Friedrich Ii. erbeutete binnen vier Stunden 91 Fahnen bei einem Verlust von 4000 Mann, während die Feinde 20000 einbten. 2 Es schlugen 12 preuische Schwadronen 50 sterreichische in die Flucht. 3 Hier strmte die preuische Infanterie unter der Anfhrung des alten Dessauers" trotz Schnee und Eis die uerst feste Stellung der Sachsen und sterreicher, so da Friedrich Ii. am 17. Dezember 1745 in Dresden einmarschieren und den Frieden diktieren konnte. 338

5. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 73

1909 - Bamberg : Buchner
Karl Vh. Franz I. Joseph Ii. 73 Lombardei westlich vom Tessin erhalten hatte, und Preußen der Besitz Schlesiens verbrgt worden war. Frankreich aber ging leer aus. ^ 4. Dadurch da man im sterreichischen Erbfolgekrieg gegen Habs-brg weder militrische noch politische Erfolge erzielt hatte, fhlte man sich in Paris in seiner nationalen Ehre schwer gekrnkt, und das steigerte die Unzufriedenheit des Landes mit der Regierung Ludwigs Xv. Dieser, ein Urenkel Ludwigs Xiv., mit 5 Jahren auf den Thron gelangt (1715 bis 1774) war ein Verschwender^ und willensschwacher Menscht, der, an-fangs als der Vielgeliebte gepriesen, in kurzem sein Volk derart gegen sich aufbrachte, da das Wort Revolution" in aller Munde war. Nur aus-wrtige Ereignisse verhinderten damals ihren Ausbruch. Denn schon seit 1748 murrte das Volk in Frankreich laut, da es durch die unerschwing-lichen Steuern ins Elend gerate, während Adel und Geistlichkeit auf ihre Steuerfreiheit pochten und vom König hierin bestrkt wrden. Und schon damals wies man in Schriften auf England als den Musterstaat hin, wo seit der Revolution unter Cromwell^ der König d. h. die Regierung das Land nur so regieren und besteuern drfe, wie das gesamte, im Parlament vertretene Volk es beschliee (konstitutionelle Monarchie). Allein Ludwig Xv. verstand es, die Unzufriedenheit seiner Untertanen abermals nach auen abzulenken. Er schlo zu Versailles (1. Mai 1756) einen geheimen Vertrag mit sterreich, dessen Spitze gegen Preußen ge-richtet war. Denn Maria Theresia war keineswegs gewillt, fr immer auf 1 Er verbrauchte fr sich allein jhrlich gegen 28 Millionen Mark (damaligen Geldes). 2 Eine Marqnise von Pompadour und spter die aus niedrigstem Stand emporgestiegene Dubarry beherrschten Hof und Reich. 3 jder König Karl L (16251649) hatte versucht, die von ihm beschworene Verfassung zu durchbrechen, ohne Parlament zu regieren und die Grobritannier politisch und kirchlich zu knechten. Freisinnige Brger und Richter schchterte er durch Dragouadeu ein, und seine Gewaltherrschaft veranlat? zahlreiche Auswanderungen nach Amerika. Schlielich kam es zu Revolution und Brgerkrieg. London und die greren Städte hielten es mit den Rund kpfen, den von Crom well an-gefhrten Verteidigern der Volksrechte gegen die Kavaliere, die Anhnger des unumschrnkten Knigtums. Der König verlor seine Sache und wurde 1649 ffentlich enthauptet. Es folgte von 16491653 die Zeit der englischen Republik. "Jhr^ Lord-Protektor ist Cromwell. Nach seinem Tod wurde 1660 das Knigtum wiederhergestellt. Der Sohn des Enthaupteten, Karl Ii. (16601685), mute die sog. Habeascorpusakte unterzeichnen (1679), wonach kein englischer Staatsbrger ohne gerichtliches Verfahren in Haft genommen werden durfte, und berhaupt das war die reinigende Wirkung der Revolution gewesen wurde fortan in England ander unveruerlichen Selbstherrlichkeit des Volkes (der Staat ist das Volk) und seinem Recht des Widerstandes gegen eine Pflicht-vergessene Obrigkeit festgehalten. 339

6. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 145

1909 - Bamberg : Buchner
Der deutsch-franzsische Krieg vom Jahr 1870 auf 71. 145 Millionen Einwohnern)1 gutgeheien. Am 24. Februar 1867 wurde sodann der erste Norddeutsche Reichstag erffnet, der die Bundesverfassung entwirft. Zum Bundeskanzler wird Bismarck ernannt (14. Juli 1867). Ebenso wird ein Nollvarlament eingerichtet, in welchem am: 27. April 1868 erstmals norddeutsche und sddeutsche Abgeordnete vereint die wirtschaftlichen Interessen Gesamtdeutschlands vertreten. So war durch das Zollparlament die Brcke der den Main geschlagen, und der Zeit-Punkt, wo aus dem Zollbund der Vollbund werden, und der Norddeutsche Reichstag und das Zollparlament einem wirklichen Deutschen Reichstag Platz machen sollten, lag nicht mehr sern. Kapitel 97. Der deutsch-franzsiscbe Arieg vom Jahr J870 auf 7\. 1. Napoleons Iii. Thron stand durch das Anwachsen der repu-blikanischen Partei in Frankreich lngst nicht mehr fest. Auf jede Weise suchte ihn deshalb Napoleon zu sttzen. Immer von neuem trgt er der franzsischen Eitelkeit Rechnung: er sucht die groe Nation" bald durch auswrtige Unternehmungen^, bald durch Versuche, die Ostgrenze vorzu- ' Exknig Georg von Hannover anerkennt den neuen Stand der Dinge nicht. Er verliert deshalb die Aussicht auf die Erbfolge in Braunschweig und, als er sogar eine Welfeulegion" bilden lt, auch die ihm zur Nutznieung ber-lafsenen 16 Millionen Taler (1868). Die beschlagnahmten Gelder, Welfenfonds genannt, wurden ohne Rechnungsablegnng vor dem Lande zur Bekmpfung der Welfen-Partei und anderer Preuenfeinde verwendet. 2 Hier ist namentlich die mexikanische Expedition zu nennen. In der Republik Mexiko herrschten Unordnung und Geldnot. Frankreich, England und Spanien, deren Staatsbrger Kapitalien in Mexiko stehen hatten, rsteten eine gemeinschaftliche Expedition gegen Mexiko aus, um diese Geldforderungen (400 Millionen Mark) einzutreiben und zu regeln (1861), was auch gelang. Englnder und Spanier kehrten wieder zurck. Die Franzosen aber blieben. Sie wollten eute dauernde Regeneration Mexikos" herbeifhren. Sie begannen den Krieg, zogen im Jahr 1863 in Mexiko ein und lieen eine Erbmonarchie, das Kaisertum Mexiko, an Stelle der Republik beschlieen. Der Bruder des Kaisers Franz Joseph von sterreich, Maximilian, zog mit dem Segen des Papstes in Mexiko ein (1864) und hielt sich durch die franzsischen Waffen (Bazain e) und durch franzsisches Geld. Allein die Vereinigten Staaten" erklrten, auf amerikanischem Boden weder eine Monarchie noch einen europischen Regenten dulden zu knnen und ntigten die Franzosen znm Abzug. Kaiser Maximilian blieb, fiel aber dem siegreichen Prsidenten Jnarez in die Hnde (1867) und wurde, von Bazaine im Stich gelassen, zu Queretaro erschossen (19. Juni 1867). Im Oktober 1867 schifften sich die letzten Franzosen nach Europa ein. Die Leiche Maximilians wurde auf demselben sterreichischen Kriegsschiff, das ihn nach Mexiko geleitet, in die Heimat verbracht und zu Wien beigesetzt. Die Kaiserin-Witwe fiel in unheilbaren Wahnsinn. 411 Hesselmeyer, Geschichte. 2. Aufl. 4. Teil. 10

7. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 124

1909 - Bamberg : Buchner
124 . Mittlere Geschichte. zum König, sondern jene den Georg Podiebrad, einen tschechischen, und diese den Matthias Eorvwus, einen magyarischen Edelmann. Dem Kaiser fiel es jedoch nicht ein, sein Anrecht mit dem Schwerte geltend zu machen. Ruhig lie er sich die Zurcksetzung gefallen. 3. Friedrich Iii., eine hausbackene, zhe Natur, mehr zuwartend als zugreifend, war berhaupt kein Freund des Waffenhandwerks. Den gewaltsamen Entscheidungen ging er aus dem Weg. Er liebte die Ruhe im Hause" und machte den Ereignissen des Tages gegenber den tatenlosen Zuschauer. Er lie den Herzog Philipp von Burgund mitten im Frieden Luxemburg wegnehmen (1443) und sich, wie der damalige franzsische Thronfolger, der Dauphin (spr.' Dhofn) Ludwig (als König Louis Xi.) spttelte, berhaupt von jedermann ungestraft den Bart rupfen. Das Aus-laud hatte also wenig Achtung vor diesem Trger der kaiserlichen Krone, trotz der stolzen Worte auf seinem Siegelring A. E. I. 0. Y." sterreich gebhrt die Weltherrschaft" [A(ustriae) E(st) I(mperare) 0(rbi) V(niverso) A(ll) E(rdreich) I(st) O(esterreich) Y(ntertan)]. Auch die Eidgenossenschaft bentzte die unttige Ruhe des Kaisers, um ihr Gebiet zu erweitern. Das ganze Aargau, bisher habsburgisch, fiel ihr zu, und schon suchte sie sich um Belliuzona herum festzusetzen. Jene Wegnahme seines alten Stamm-landes aber empfand Friedrich Iii. doch als etwas Unerhrtes. Er warb zum Zweck seiner Wiedergewinnung franzsische Sldner an \ und der arglistige König Karl Vii. von Frankreich gab gern seine Einwilligung dazu (1443). Die doppelte Anzahl versprach er zu schicken. Und wirklich! Im Jahr 1444 berschritten 60000 Franzosen erstmals die deutsche Grenze. Der Volksmund nannte dieses bewaffnete Gesindel arme Gecken" (vom franzsischen Armagnacs spr. Armanjack). 20000 derselben fhrte der König selbst gegen Lothringen, die brigen marschierten unter dem Dauphin auf Basel. Unweit dieser Stadt, bei St. Jacob a. d. Birs, kam es zur Schlacht (26. Aug. 1444). Die Haltung der Eidgenossen in derselben war derart, da der Dauphin, ohne den Kaiser zu fragen, mit ihnen Frieden schlo, um 1 In Frankreich trieb sich seit Ende der 30er Jahre des 15. Jahrhunderts aus dem letzten englich-franzsischen Krieg her viel beschftigungsloses Kriegsvolk herum. Es war dies jener mehr als hundertjhrige Krieg gewesen, den die Englnder um den Besitz der Normandie gefhrt hatten, und der fr sie unglcklich endigte. Der letzte Abschnitt des Kriegs, in dem die Vertreibung der Englnder aus Frankreich sich voll-zog, brachte den Franzosen noch die begeisterte Jungfrau von Orleans, Johanna Darc, ein Bauernmdchen, das mit der Fahne in der Hand unzuverlssige Truppen in den Kampf fhrte und zur Tapferkeit entflammte. Doch geriet sie schlielich in die Hnde der Englnder und wurde in Ronen als Hexe verbrannt (1431). 232

8. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 130

1909 - Bamberg : Buchner
130 Mittlere Geschichte. die auswrtigen und dann erst die inneren Angelegenheiten und die Wnsche der Reformpartei erledigen wollte. Also durfte die Reformpartei, wollte sie ans Ziel gelangen, dem Kaiser bei der Verfolgung der auswrtigen Politik nur insoweit behilflich sein, als er ihren Wnschen entgegen kam. Sie mute sich auf den Standpunkt des do ut des" (Leistung nur gegen Gegenleistung) stellen, wie sie dies noch unter Friedrich Iii. so gemacht hatte, als dieser eine Trkenhilfe begehrte, und sie ihm erst bewilligt wurde, als er als Gegenleistung auf den Reichstag zu Frankfurt 1489 alle und jegliche Städte" einlud und so die Reichsstandschaft der Reichsstdte zugestanden hatte. 3. Auch Kaiser Maximilian verlangte auf seinem ersten groen Reichstag zu Worms 14951 eine Hilfe" und zwar eine doppelte, eine eilende" d. h. eine einmalige und auerordentliche gegen Franzosen und Trken, und eine whrende" d. h. eine dauernde und ordentliche fr un-vorhergesehene Flle, in denen dem Reich Abbruch geschehen knnte. Die Stnde verwilligten jedoch den gemeinen Pfennig zu beiden Hilfen erst, nachdem der Kaiser die Forderung des Reichskammergerichts und der Reichsbesteueruug bewilligt hatte. Die brigen Forderungen beruhten einstweilen, insbesondere die des Reichsregiments, das die Person des Kaisers noch mehr als bisher in den Schatten gestellt htte. 4. Gegen die Franzosen hatte der Kaiser lngst einen National-krieg geplant, da es offen zutage lag, da die Politik Frankreichs den Zweck verfolge, dem Hause Habsburg und dadurch den Deutschen die Kaiser-krne zu entziehen2 und sich in Italien festzusetzen. 1494 hatten die Franzosen die Alpen berschritten und, da der Kaiser nicht einschreiten konnte", sich bis zum Jahr 1499 vllig in Italien eingenistet. König Ludwig Xii. von Frankreich forderte von Max Burgund (Savoyeu) und legte sich, ohne es zu sein, die Titel eines Knigs beider Sizilien" und eines Herzogs von Mailand" bei, damit andeutend, da er diese Lnder noch zu erobern gedenke. Auch die Eidgenossen, die zur Reichssteuer herangezogen und dem Reichs-kammergericht unterstellt werden sollten, beides aber verweigerten, neigten zu Frankreich, und als Max sie zchtigen wollte, zog er den krzeren (1499) 1 Damals erfolgte auch die Erhebung der Grafschaft Wirtemberg zum Herzog-tum (vergl. das Gedicht: Der reichste Fürst"). 2 Der englische Botschafter berichtete im Jahre 1492 nach Hause: Die Franzosen erreichen vermge der Zwietracht der deutschen Fürsten alle Wnsche und wrden sich mit leichter Mhe selbst das Kaisertum aneignen." 3 Der gemeine Pfennig ging ganz unregelmig ein. Die Ritterschaft entrichtete ihn berhaupt nicht. 238

9. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 127

1909 - Bamberg : Buchner
Albrecht Ii. Friedrich Iii. 127 diesen deutschen, slavischen und ungarischen Gebieten ein gewaltiges Reich im Osten (hnlich der jetzigen sterreichisch-ungarischen Gesamtmonarchie) auszurichten. . 6. Die Kurfrsten empfanden diese Schmach mehr als Friedrich m. Sie whlten deshalb seinen Sohn Maximilian (gegen den Willen des Vaters) zum rmischen König (i486), in der Hoffnung, es werde diesem ritterlichen Helden gelingen, das Verlorene wieder an Habsburg und an das Reich zu bringen. Maximilian war seit 1477 verheiratet mit Maria, der einzigen Tochter und Erbin Karls des Khnen, Herzogs von Burgund, und hatte, als sein Schwiegervater im Kampf mit Lothringern und Schweizern vor Nanzig (Nancy) den Tag vor dem Erscheinungsfest 1477 1477 gefallen war,1 und König Ludwig Xi. von Frankreich die Hand auf das burgundische Gebiet am Jura gelegt hatte, mit dem Schwerte m der Hand sein Erbe verteidigt und durch seinen glnzenden Sieg bei Gninegate (1479) wenigstens (Niederburgund d. h.) die Niederlande seinem Hause ge-rettet. Das obere Herzogtum Burgund (Donbs- und oberes Saonegebiet) und die Picardie verblieben jedoch den Franzosen. Maximilian war noch bis zum Jahre 1489 in den Niederlanden geblieben, um sie vollstndig dem franzsischen Einflsse zu entziehen, und kehrte dann nach sterreich zurck. Hier starb in Wien König Matthias Corvinns (1490), und Maximilian eroberte m kurzem sterreich, Krnten und Steiermark und erhielt im Frieden von Preburg (1491) von den Ungarn den Knigstitel und die Zusicherung, da, wenn der statt seiner zum König von Ungarn gewhlte Bhmen-knig gestorben sein werde, man ihm nicht blo die Krone Ungarns ber-tragen, sondern ihm auch zur Erlangung der Krone Bhmens ungarischer-seits behilflich fein werde. Der Gedanke des Corvinus von dem groen germanisch-slavisch-magyarischen sterreich sollte durch Maximilian zur Aus-fhrung gelangen. Das Jahr 1492 brachte Maximilian auch Tirol infolge Verzichts des bisherigen Herzogs. So hatte also der Sohn alles wieder gewonnen, was des Vaters Saumseligkeit verloren hatte. Die stermchi- i Seit dem Tode Barbarossas stand Burgund nur noch in einem losen Zusammenhang mit dem Reich. Die kleinen unabhngigen Landschaften aus denen es anfnglich bestand, wurden im Laufe der Zeit teils von zu einem selbstndigen Herzogtum verewigt, m welchem die ritterlichen Knste die vor-nehmste Pflege fanden. Verschiedene Herzoge erweiterter^chr Gebiet mit Erfolg la Herzog Karl verfolgte den khnen Plan, das alte Reich Lothars, das sich von der Nordsee bis ans Mittelmeer erstreckt hatte, wiederherzustellen, wobei er natrlich mit dem Reich, Frankreich, Lothringen und der Schweiz m Kampf graten mute. Da Karl der Khne eine Zeit lang an Stelle Friedrichs Iii. rmischer Kaiser werden wollte, ist bei diesem selbstbewuten Manne leicht begreiflich. 235

10. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 131

1909 - Bamberg : Buchner
Maximilian I. der letzte Ritter. 131 und mute sie im Frieden von Basel als Reichsverwandte" anerkennen und als solche von der Reichssteuer und dem Reichsgericht ausnehmen. Dies aber war gleichbedeutend mit der Lostrennung der Schweiz vom 1499 Reich. hnlich verhielt es sich schon lngst mit den Niederlanden. Die Folge der Niederlage des Kaisers durch die Schweizer war, da die Fran-zosen ungehindert Mailand besetzten und den Schwiegervater des Kaisers, den Herzog Franz Sforza von Mailands verjagten. 5. Ob dieser Erfolge der Franzosen in Italien bemchtigte sich des deutschen Volks ein groer Unmut. Es entstand eine nationale Bewegung unter den Bauern und Brgern, im Adel und bei den Gebildeten. Man wollte, sich seiner deutschen Kraft bewut, die Grenzen des Reiches sicher-stellen und die bergriffe der Franzosen rchen. Man sang sogar Besreinngs-lieder, dem Sinne nach verwandt der Wacht am Rhein"2. Aber als der Kaiser auf dem Reichstag zu Augsburg (1500) von den Reichsstnden dringend die Mittel zu einem Reichskrieg gegen die Franzosen heischte, da fing man an, mit ihm zu markten und zu feilschen. Man dachte an sich, nicht an des Reiches Not und schaffte die lstige Reichssteuer, den gemeinen Pfennig, wieder ab und fhrte die Matrikularbeitrge ein, d. h. man beschlo, jedes Territorium bezw. foundsoviele Einwohner sollten soundso-viele Soldaten ausheben und ausrsten. Die wollte man dann dem Reichs-oberhanpt zur Verfgung stellen. Allerdings htte der Kaiser aus diese Weise 30000 Mann bekommen knnen. Aber man knpfte an diese fr den Kaiser so verlockende Aussicht abermals die den Kaiser demtigende Forderung des Reichsregiments. Und diesmal gab der Kaiser nach, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Trieb. Mit Recht erblickte der vene-tianische Botschafter in der Einrichtung dieses Reichsregiments gleichsam eine Absetzung des Kaisers. Die beschlossene Reichsaushebung aber blieb ebenso aus dem Papiere stehen, wie vordem die Reichssteuer. Nur das Reichsregiment kam zu stnde (vorlufiger Sitz in Nrnberg) und hatte nichts 1 Die erste Gemahlin Maximilians, Maria von Burgund, war schon 1482 infolge eines Sturzes vom Pferd gestorben. 2 Wie zum Beispiel: Lieb' Deutschland im Herzen, Den Kaiser im Sinn: So ziehen wir frhlich Nach Welschland hin. So ziehn wir mit Banner Und Lanze und Schwert Und holen uns Ehre Und schtzen den Herd." 239
   bis 10 von 23 weiter»  »»
23 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 23 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 1
4 5
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 6
11 0
12 3
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 5
26 1
27 1
28 1
29 1
30 0
31 9
32 0
33 1
34 7
35 1
36 1
37 7
38 0
39 6
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 5
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 65
2 3
3 38
4 47
5 88
6 107
7 11
8 18
9 98
10 59
11 37
12 51
13 12
14 6
15 11
16 82
17 332
18 4
19 60
20 15
21 102
22 2
23 86
24 48
25 7
26 18
27 3
28 31
29 27
30 4
31 8
32 23
33 1
34 16
35 4
36 155
37 36
38 61
39 104
40 42
41 39
42 110
43 25
44 21
45 90
46 16
47 1
48 30
49 64
50 12
51 13
52 26
53 0
54 129
55 6
56 19
57 69
58 11
59 48
60 30
61 12
62 4
63 7
64 5
65 17
66 10
67 20
68 62
69 20
70 183
71 66
72 135
73 110
74 6
75 47
76 71
77 154
78 12
79 18
80 0
81 13
82 49
83 25
84 53
85 23
86 26
87 63
88 4
89 3
90 26
91 59
92 165
93 9
94 227
95 7
96 23
97 2
98 50
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 1
2 1
3 0
4 2
5 0
6 0
7 1
8 0
9 22
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 7
17 0
18 0
19 4
20 0
21 7
22 0
23 0
24 0
25 3
26 3
27 0
28 0
29 1
30 2
31 0
32 0
33 7
34 0
35 3
36 0
37 0
38 1
39 10
40 9
41 0
42 0
43 1
44 4
45 1
46 0
47 1
48 0
49 7
50 1
51 3
52 1
53 1
54 15
55 26
56 0
57 1
58 2
59 12
60 1
61 8
62 1
63 1
64 4
65 4
66 0
67 9
68 1
69 0
70 11
71 10
72 0
73 6
74 0
75 1
76 1
77 0
78 1
79 45
80 7
81 11
82 3
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 11
89 0
90 0
91 4
92 0
93 4
94 0
95 0
96 0
97 6
98 3
99 0
100 3
101 0
102 2
103 17
104 0
105 4
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 3
112 0
113 0
114 0
115 0
116 1
117 0
118 9
119 0
120 0
121 1
122 0
123 1
124 0
125 0
126 0
127 2
128 0
129 0
130 0
131 2
132 1
133 0
134 0
135 0
136 6
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 5
143 4
144 9
145 3
146 1
147 0
148 4
149 0
150 13
151 11
152 0
153 0
154 1
155 15
156 4
157 9
158 5
159 0
160 0
161 2
162 0
163 0
164 0
165 2
166 4
167 1
168 0
169 0
170 1
171 3
172 1
173 4
174 2
175 1
176 21
177 7
178 0
179 0
180 0
181 0
182 7
183 6
184 0
185 0
186 1
187 0
188 2
189 0
190 0
191 5
192 0
193 0
194 2
195 0
196 5
197 14
198 5
199 8