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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 315

1854 - Stuttgart : Hallberger
315 Der erste Kaiser von Deutschland aus dem Haus der Hohenstaufen war Konrad Iii. Er führte vom Jahr 1138 bis 1152 die Zügel der Negierung mit starker Hand, wie es seine kriegerische Zeit bedurfte. Im Jahr 1147 unternahm er einen Kreuzzug in das heilige Land, doch ohne glücklichen Erfolg, wiewohl er es nicht an Muth und Tapferkeit fehlen ließ; hieb er doch bei der Belagerung von Damaskus in Syrien einem Türken mit einem Streich den Kopf und die linke Schulter vom Rumpfe weg, so daß die übrigen erschrocken davon liefen. Auf diesem Zug wurde Konrad auch von seines Bruders Sohn, Friedrich von Hohenstaufen, begleitet, der sich durch Tapferkeit und Besonnenheit vor Vielen hervorthat. Bald nach seiner Zurückkuuft von seinem Kreuzzug starb Kon- rad, und da wurde denn der ebeugenanute Friedrich (1152), damals ein Mann von ein und dreißig Jahren, zu Frankfurt am Main einstimmig von allen Ncichsfürsten zum deutschen König gewählt. Friedrich war mittlerer Größe und wohlgebaut; sein Haar, wie bei allen Hohen- staufen, blond, nach der Sitte jener Zeit bis unter die Ohren herabhängend und auf der Stirne kurz abgeschnitten und gekräuselt; seine Haut weiß, seine Wangen roth und sein Bart röthlich; weßhalb ihn die Italiener Barbarossa, zu deutsch „Rothbart", nannten. Er hatte seine Lippen, blaue Augen, einen heitern, aber durchdringenden und der innern Kraft sich bewußten Blick. Friedrichs Gang war fest, die Stimme rein, der Anstand männlich und würdevoll, die Kleidung weder ge- sucht noch nachlässig. Keinem stand er auf der Jagd und in Leibesübungen nach, Keinem an Heiterkeit bei Festen; übermäßige Pracht aber und ausschweifende Lust- barkeit haßte er. Seine gelehrten Kenntnisse waren, wie sich von jener Zeit er- wartenläßt, nicht sehr ausgebreitet; doch verstand er Lateinisch und las gern und fleißig die römischen Schriftsteller. In der vaterländischen Sprache war er beredt. Obwohl ein geschickter Feldherr, war er doch nicht kriegslustig; furchtbar und streng gegen Widerstrebende, versöhnlich gegen Reuige, herablassend gegen Jedermann, verlor er nie, weder in Freude noch Schmerz, die Würde und Haltung eines großen charakterfesten Mannes. Ein glückliches Gedächtniß, Scharfsinn und seltene Urtheils- krast verbanden sich bei ihm mit großer Willenskraft und Beharrlichkeit und einem festen Sinn für Recht und Gesetz. Obgleich sein Leben fast ein beständiger Kampf gegen die übertriebenen Forderungen freiheitslnstiger Städte und herrschsüchtiger Pabste war, zeigte er sich doch persönlich fromm nach damaligen Begriffen, ehrerbietig gegen heilige Stätten und gegen Geistliche als Prediger des Worts Gotteö. So schildern ihn die Geschichtschreiber seiner Zeit, mit unverkennbarem Wohlgefallen an dem großen Mann. Er selbst aber war bescheiden genug, in seiner Begeisterung für die großen Vorbilder früherer Zeiten, namentlich Karl den Großen, von seinen eige- nen, wahrlich nicht unbedeutenden Thaten gering zu denken; und als er einst seinem Vetter, dem würdigen Geschichtschreiber Otto, Bischof von Freising, einige Nach- richten über sein Leben mittheilte, fügte er fast wehmüthig hinzu: „im Vergleich mit dem, was jene herrlichen Männer der Vorzeit leisteten, sind dies vielmehr Schatten als Thaten." Wie weit ihm das Licht der Wahrheit in der Erkenntniß des Hei- landes Jesu Christi aufgegangen sei, können wir freilich nicht mehr unterscheiden, nur so viel sehen wir ans seinem ganzen Leben, daß sein gesunder, heller Verstand ihm wohl das Unchristliche päbstlicher Anmaßungen und abergläubischer Frömmig- keit aufdeckte, aber doch ihn nicht zum Unglauben abführte, und daß es ihm bei seiner geringen Erkenntniß aufrichtig darum zu thun war, „Gott zu fürchten und recht zu thun".

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 330

1854 - Stuttgart : Hallberger
330 suchten sich unabhängig, und andererseits der niedere Adel von seinen Leheusvcr- pflichtunge» gegen den höheren frei zu machen. Die Grafen von Württemberg hatten die Landvogtei in Schwaben; einen Herzog von Schwaben gab es nicht mehr. Ein großer Theil des schwäbischen Adels hatte sich gegen die wachsende Macht der Städte, so wie der Grasen von Württemberg, vereinigt. Man hieß sie Schlegler oder Martinsvögel, nach der Art ihrer Bewaffnung und dem Stiftnngstage des Bundes. Die Hauptlcute desselben waren die Grasen Wolf und Wilhelm von Eber- stein und Wolf von Wnnnenstein, wegen seiner glänzenden Rüstung der gleißend Wolf genannt. Wolf von Eberstein war ein berüchtigter Landfriedensbrccher, weß- halb schon 1357 Graf Eberhard seine Feste Alteberstein in kaiserlichem Auftrag zer- stört hatte. In schönen Sommertageu, wann lau die Lüfte wehn, Die Wälder lustig grünen, die Gärten blühend stehn, Da ritt aus Stuttgarts Thoren ein Held von stksz.er Art, Graf Eberhard der Greiner, der alte Rauschebart. Mit wenig Edelknechten zieht er ins Land hinaus, Er trägt nicht Helm noch Panzer, nicht gehts auf blutgen Strauß, Ins Wildbad will er reiten, wo heiß ein Quell entspringt, Der Sieche heilt und kräftigt, der Greise wieder jungt. Zn Hirsau bei dem Abte, da kehrt der Ritter riit, Und trinkt bei Orgelschalle den kühlen Klvsterwein. Dann gehts durch Tannenwälder ins grüne Thal gesprengt, Wo durch ihr Felsenbette die Enz sich rauschend drängt. Zu Wildbad an dem Markte, da steht ein stattlich Hans, Es hängt daran zum Zeichen ein blanker Spieß heraus; Dort steigt der (Aras-vom Rosse, dort hält er gute tilgst. Den Quell besucht er täglich, der ritterliche Gast. Wann er sich dann entkleidet und wenig ausgeruht, Und sein Gebet gesprochen, so steigt er in die Flnth; Er setzt sich stets zur Stelle, wo ans dem Feffcnspalt Am. heißesten und vollsten der edle Sprudel wallt. Ein angeschoßner <W.r, der sich die Wm>de wusch, Verrieth voreinst den Jägern den Quell in Kluft und Busch, Run ists dem alten Necken ein lieber Zeitvertreib, Zn waschen und zu strecken den narbenvollen Lcill. 1367. Da kommt einsmals gespniugeu, sein jüngster Edelknab: „Herr Gras! cs zieht ein Hanfe das obre Thal herab. Sie tragen schwere Kolben, der Hanptmann führt im Schild Ein Röslein roth von Golde und einen Eber wild."

3. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 331

1854 - Stuttgart : Hallberger
331 „Mein Sohn! das sind die Schlegler, die schlagen kräftig drein, — Gib mir den Leibroñ, Junge! — das ist der Eberstein, Ich kenne wohl den Eber, er hat so grimmen Zorn, Ich kenne wohl die Rose, sie führt so scharfen Dorn/' Da kommt ein arzner Hirte in athemlosem Lauf: „S$jxi Graf, es zieht 'ne Rotche das untre Thal herauf. Der Hauptmann führt drei Beile, sein Rüstzeug glänzt und gleißt, Daß mirs wie Wetterleuchten noch in den Augen beißt." « „Das ist der Wunncnsteiner, der gleißend Wolf genannt, — Gib mir den Mantel, Knabe! — der Glanz ist mir bekannt; Er bringt mir wenig Wonne, die Beile hauen gut,,,— Bind mir das Schwert zur Seite! — der Wolf, der lechzt nach Blut." Da spricht der arme Hsxte: „Deß mag noch werden Rath, Ich weiß geheime Wege, die noch kein Mensch betrat. Kein Roß mag sie ersteigen, nur Geißen klettern dort. Wollt ihr sogleich mir folgen, ich bring euch sicher fort." Sie klimmen durch das Dickicht den steilsten Berg hinan. Mit seinem guten Schwerte haut oft der Graf sich Bahn; Wie herb das Fliehon schmecke, noch hat ers nie vermerkt. Viel lieber möcht er fechten, das Bad hat ihn gestärkt. In heißer Msttagsstnnde bergnnter und bergauf! Schon muß der Grgf sich lehnen auf seines Schwertes Knauf, Darob erbaxusts den Hirten des alten, hohen Herrn, Er nimmt ihn auf den Rücken: „ich tbns von Herzen gern." Da denkt der alte Greiner: „es thut doch wahrlich gut, So sänftlich sein getragen von einem treuen Blut; In Fährden und in Nöthen zeigt erst das Volk sich echt, Drum soll man nie zertreten sein altes, gutes Recht." Als drauf der Graf, gerettet, zu Stuttgart sitzt im Smf, Heißt er 'ne Münze prägen als ein Gedchchlnißmal, Er gibt dem treuen Hirten manch blankes Stück davon. Auch manchem Herrn vom Schlegel verehrt er eins znni Hohn. Dann schickt er tucht'ge Maurer ins Wildbad alsofort. Die sollen Mauern führen rings um den offnen Ort, Damit in künft'gen Sommern sich jeder greise Mann, Von Feinden ungefährdet, im Bade jungen kann.*) *) Die Einwohner der Stadt hotten dos Entwischen Eberhards hart bühcn müssen, die Der' bündeten verwüsteten den- ganzen Ort.

4. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 346

1854 - Stuttgart : Hallberger
346 überstieg zuweilen 100,000. Jetzt hängt die Entscheidung der Schlachten mehr von dem überlegenen Talent des Feldherrn, von der Anordnung des Angriffs und der Vertheilung der Heermaffen ab, und im Ganzen wird jetzt das Menschenleben viel mehr geschont. 155. Die Dmh-ruckerlmiist. Wer vor 500 und mehr Jahren gern ein Buch haben wollte, mußte es sich, wenn ers nicht kaufen konnte, selbst abschreiben, oder von den Mönchen abschreiben lassen, und das kostete natürlich viel Geld. Im Jahr 1274 war der Preis einer schön geschriebenen Bibel mit Aus- legung 360 fl., und eine ganz gewöhnliche Abschrift des Psalters mit An- merkungen kostete vor dem Jahr 1 300 nach unserem Geld wenigstens 90 fl. Damals waren dies ungeheure Summen; denn es erhielt ein Taglöhner täglich nur 472 kr. Taglohn, so daß er um eine solche Bibel hätte fünfzehn Jahre arbeiten müssen, während einer jetzt dreißig bis vierzig Kreuzer ver- dienen kann, je nachdem das Geschäft ist, und eine Bibel, wenn er ganz arm ist, unentgeltlich, oder um vier und zwanzig bis dreißig Kreuzer erhält, also nicht immer einen Taglohn dazu braucht. Der römische Kaiser Eonstantin (um 325 n. Ehr.) ließ einmal 20 Bibeln auf seine Kosten abschreiben und beschenkte damit 20 christliche Gemeinden. Das war damals ein wahrhaft kaiserliches Geschenk. In früheren Zeiten hatten daher nur ganz reiche Leute Bücher; arme konnten sich keine kaufen, konnten auch selten lesen. Um das Jahr 1420 kam man aber darauf, die Buchstaben einer Seite im Buch verkehrt aus ein Brett zu schneiden, anzu- schwärzen und abzudrucken. Das ging gut. Mit einem solchen Brett voller Buchstabenformen konnte man schnell viele tausend Seiten derselben Art drucken, und die Bücher wurden nun schon ein gut Theil wohlfeiler. Beson- ders druckte Lorenz Coster zu Hartem in Holland viele Bücher auf diese Weise, uüd darum behaupten auch die Holländer, sie seien die Erfinder der Buch- druckerkunst. Dasselbe sagen aber auch die Deutschen, mit welchem Rechte, das wird sich gleich zeigen. Kurz nach Coster, im fünfzehnten Jahrhundert, lebte in der Stadt Mainz, dazwischenhinein auch in Straßburg, ein Eoelmann, Johann Gensfleisch von Sorgenloch zum guten Berg, kurzweg Gutenberg genannt. Der schnitt die Buchstaben nicht auf einem Brette aus, sondern auf Köpfen von hölzernen, darauf von bleiernen Stäben, band diese Stäbchen zusammen, druckte sie ab und konnte sie nun nach dem Ge- brauche wieder aufbinden und zu andern Wörtern zusamniensetzen. Mit dieser Anwendung beweglicher Lettern (Buchstaben) war der wichtigste Theil der folgenreichen Erfindung vorhanden. Als Schwärze gebrauchte Gutenberg Dinte und Lampenruß. Er wünschte seine Erfindung gerne ins Große zu treiben; darum verband er sich, da er selbst arm war, mit dem reichen Gold- schmid Johann Fust oder Faust in Mainz, und das Unternehmen gelang vollkommen. Später entzweiten sich die beiden Männer, und der eigennützige Fust zog einen geschickten Gießer von Gernsheim, Namens Peter Schöffer, der schon vorher Gehülfe bei ihm war, in das Geschäft. Dieser Schöffer bereitete eine tauglichere Mctallmischung aus Blei und Zinn für die Lettern,

5. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 347

1854 - Stuttgart : Hallberger
347 * und eine bessere und dauerhaftere Druckerschwärze. Besonders aber erfand er- den Guß der Lettern. Durch ihn wurde Gutenbergs Erfindung weiter ge- führt und vollendet. Das erste größere Werk, das aus Gutenbergs Druckerei hervorging, war eine lateinische Bibel in drei Bänden, wahrscheinlich im Jahr 1456 vollendet. Ein Psalter, den die Bibliothek zu Stuttgart besitzt, ist im Jahr 1457 gedruckt, und zwar ausgezeichnet schön. Faust reiste dann im Lande umher und verkaufte seine Bibeln, das Stück um hundert Gulden; und alle Welt erstaunte über den unerhört billigen Preis. Die Mönche aber, die nun nichts mehr mit Abschreiben verdienten, erstaunten am meisten, und wußten sich am Ende vor Grimm nicht anders zu helfen, als daß sie zum Volke sagten: „Faust stehe mit dem Teufel im Bunde, und die rothen Buch- staben auf den Titelblättern seien mit Menschenblut gefärbt!" Doch laßt die Mönche reden! Wir wollen unserem Gott herzlich danken „für das höchste und letzte Geschenk" (wie Luther sich ausdrückt), „durch welches Gott die Sache des Evangelii forttreibt", und das Wort, das uns unterweisen kann zur Selig- keit, auch in die Hütten der Armen bringt. Gutenberg, der Erfinder, mußte später seine Druckerei aus Noth verkaufen, und starb arm, nachdem er die Welt bereichert, im Jahr 1467. In der neueren Zeit sind in dieser Kunst, welche so wichtig für die Bildung der Völker geworden ist, wesentliche Verbesserungen angebracht worden. Man hat Druckerpressen, die mit Hülfe der Dampfkraft in einer Stunde 4000 Bogen drucken. Ja in Nordamerika soll im Jahr 1853 eine Schnellpresse erfunden worden sein, welche in einer Stunde 30,000 Zeitungs- blätter liefert. 156. Württemberg unter den Grasen. Vom dreizehnten bis fünfzehnten Jahrhundert. Die Landeseinwohner zerfielen in die vier Klassen: Geistlichkeit, Adel, Bürger und Bauern. Die eigentlichen Bauern, mit eigenem Grund und Boden, hatten z. B. über Mangel an Nechtsschntz zu klagen; aber sie erlangten zweierlei, was in manchen andern Ländern den Bauern erst später oder gar nicht zu Theil wurde: das Recht, die großen Höfe zu theilen, und Antheil an den landständischcn Berathungen. Die Leibeigenen, d. h. solche Bauern, die nicht eigenen Grund und Boden besaßen, ge- hörten mit Leib und Gut ihrem Herrn und mußten mancherlei Frohndlenste leisten und Abgaben aller Art bezahlen. Ihr Herr durfte sie verschenken, vertauschen und verkaufen. Nicht gering war im Lande die Zahl der Juden. Durch ihre Betriebsamkeit wurden sie reich. Aber zuweilen geschah es, daß ein Kaiser einem Landes Herrn den Gefallen that und ihn von allen Judenschnlden freisprach. Das Volk schrieb allerlei Unglück, wie Mißwachs, Hagel, Brand, den Inden zu und mißhandelte sie aufs härteste. Sie wohnten in den Städten gemeiniglich abgesondert; daher rührt noch an manchen Orten der Name Judengasse. An der Spitze der Verwaltung des Landes stand die sogenannte Kanzlei. Das oberste Gericht war ursprünglich das Landgericht zu Cannstatt, das unter freiem Himmel gehalten wurde. Mehr nach Herkommen und Gewohnheit, als nach einem

6. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 349

1854 - Stuttgart : Hallberger
349 Hunderts konnte ein Ncntlinger Bürger für zehn Schillinge, d. h. für etwa vier und zwanzig Kreuzer, im Schönbuch so viel Zimmerholz nehmen, als er zu einem ganzen Hanse brauchte; für eine Eiche zahlte er sechs Heller, für eine Buche vier. Das ist gut, wenn Alles so wohlseil ist, aber mehr für den, ders kauft, als für den, ders verkauft; und wenn der Preis von Allem nieder ist, so ist es auch der Preis der Arbeit, d. h. der Lohn. Mil dem Ende dieses Zeitraumes wurde es aber auch hierin anders. Ame- rika wurde entdeckt und von dort brachte man Jahr für Jahr, und das Jahrhunderte hindurch, Gold und Silber nach Europa, und je mehr man brachte, um so wohlfeiler wurde das Geld und um so theurer die Waare. 157. Herzog Eberhard der ältere oder Eberhard Dart. (geb. 1445. | 14%.) Im Jahr 1495 hatte der deutsche Kaiser erneu sogenannten ewigen Landfrieden zu Stande gebracht. Graf Eberhard von Württemberg hatte dazu wesentlich mit beigetragen. Aus Dankbarkeit dafür wurde noch in dem- selben Jahr Eberhard zum Herzog erhoben, eine Würde, welche über drei Jahrhunderte bei dem Haus Württemberg verblieb. Eberhard im Bart war, wie ein Zeitgenosse von ihm sagt, „klein von Person, aber großmächtig von Herzen". In der Jugend war er vernachlässigt worden; er suchte aber später- hin diesen Mangel möglichst zu ersetzen, wobei ihm seine trefflichen Geistes- gaben und sein gutes Gedächtniß sehr zu Statten kamen. Immer suchte er seine Kenntnisse zu vermehren, und ging deßwegen am liebsten mit weisen und gelehrten Männern um. Was ihm einer von diesen, Georg von Ehingen, von fremden Welttheilen erzählte, erweckte in dem Grafen die Lust, eine Pilgerfahrt ins gelobte Land zu machen, die zugleich nach damaligen Vor- stellungen eine Art von Buße für die Vergehen seiner Jugend sein sollte. Mit den Worten „ich wagsl" , die auch später sein Wahlspruch blieben, trat er im Jahr 1468 die Reise an. Nach sechs Monaten kam er glücklich wieder zurück, bereichert mit allerlei Kenntniffen und Erfahrungen. Ein Weißdorn, den er als ein kleines Reis aus Palästina mitgebracht und im Einsiedel bei Tübingen in die Erde gesteckt hatte, wuchs dort zu einem mächtigen Baum heran, und hat bis auf die neueren Zeiten das Andenken an diese Pilgerfahrt als lebendiges Denkmal bewahrt. (S. Nr. 159.) In der Gottesgelahrtheit übertraf er viele Geistliche und kannte das alte und neue Testament so genau, als ein Professor. Das Evangelium Johannis war sein liebstes Buch. Einen der angesehensten Gelehrten jener Zeit, Johann Reuchlin, hatte er um sich. Seine Liebe zu den Wissenschaften und insonder- heit zur Gottesgelehrsamkeit bewies er vor allem durch die Stiftung der hohen Schule zu Tübingen, im Jahr 1477. Diese Anstalt, welcher unser Vaterland so viel verdankt, gründete er, wie er selbst sagt: „zur Ehre Gottes, der ganzen Christenheit zu Trost, Hüls und Macht, auch der Herrschaft Württemberg Lob, Ehr und Nutzen zu erwerben, und in der guten Meinung, graben zu helfen den Brunnen des Lebens, daraus von allen Enden der Welt unerstchtlich ge- schöpft werden möge tröstliche und-.heilsame Weisheit zu Erlöschung des ver- derblichen Feuers menschlicher Unvernunft und Blindheit." Für die kirchlichen Bedürfnisse seines Landes sorgte Eberhard aufs eifrigste. Er hielt bei seinen

7. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 28

1854 - Stuttgart : Hallberger
28 13. Wider das Kranntwein- und alles zu viel Trinken. Wenn sich einer henkt, oder erschießt, oder ins Wasser stürzt, so ist das etwas gar Schauderhaftes, und die Leute fürchten sich vor solch einer Mordeiche und dem Ort, wo der Mord geschehen ist. Denn es ist doch eine schwere Sache, das fühlt Jeder, mit einer Todsünde, unzeitig und gegen Gottes Erlaubniß den Leib ins Grab und die Seele vor das Gericht Hinüberstürzen. Nun aber sagt mir einmal, was ist ärger, wenn sich einer selber tödtet mit einem Schuß, mit einem raschen Schnitt, oder wenn einer durch jahrelanges Sündigen, durch viele hundert, trotz aller Warnungen und besserer Eindrücke wiederholte Sünden, nicht aus Angst oder Noth, sondern aus Muth- willen sich selber umbringt? Das thut aber jeder Trunkenbold, jeder Schnapssäufer. Darum glaube und behaupte ich, ein jeder solcher ist ein Selbstmörder, und seine Schuld und Verdammniß ist wohl so schwer, als wenn sich einer einen schnellen Tod angethan hat. Sagt vielleicht einer: „was ich trinke, will nicht viel heißen", so antworte ich drauf: wenn eine leichtsinnige Mücke um das Licht herumfliegt, so denkt sie, das Licht gibt hell und warm, und es ist ergötzlich für mich, drum herum zu geigen, und ich weiß ja schon, was ich zu thun habe; item, sie schwärmt fünfmal oder siebenmal her- um, auf einmal summt und winselt es ganz fein auf dem Tisch un- ten am Leuchter, und man thut der halb verbrannten Mücke noch einen Liebesdienst, wenn man sie schnell todt macht. Gerade so ist der Trunkenbold, der Schnapssäufer, die Mücke; Wein, oder Bier, oder Schnaps ist sein Licht. Er süpfelt Tag für Tag. weniger als gestern kann er heute nicht trinken, lieber aber ein wenig mehr, und so lockt ihn Schnaps oder Wein rc. Morgens und Abends, und reizt und lockt den einen in Müßiggang und Verschwendung, den andern in bittern Hauszank und stachlichtes Hauskreuz, Viele in Verbrechen und Gefängniß, Viele in Krankheit und Blödsinn, Viele nach Zwiefalten ins Irrenhaus, Viele in Armut und Grab, Alle in Sünden und schweren Tod. Und wenn du auch mäßig Schnaps trinkst, so bohrst du langsam am Leben und trinkst sachte und sänftiglich den Tod in dich hinein; zugleich aber schreibst du dir eine lange Schuldrechnung auf das Gewissen wegen des schlechten Beispiels, das du Säufern gibst. Denn wenn jeder ehrenhafte Mann sagen würde: Schnaps- trinken ist eine Sünde, und würde es eben darum bleibeu lassen, so würde Mancher, der noch nicht so gefesselt ist, zuerst im Gewissen

8. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 30

1854 - Stuttgart : Hallberger
30 und gänzlich zu verderben. So ist es gerade mit dem menschlichen Leib. Je mehr und öfter einer hitziges Getränk zu sich nimmt, desto schneller und heftiger wird das Geblüt im Leib herumgejagt (greif nur an deinen Puls, du wirst es inne werden), desto mehr werden die Eingeweide und Nerven aufgestört und gehetzt, und desto schneller wird das kunstreiche Maschinenwerk des Leibes innerlich zu Grund gerichtet und zum Stillstand im Tod gebracht. Hitzige Getränke sind die besten Jagdhunde des Todes, sie hetzen ihm die Menschen schaaren- weis in sein Netz und machen sie ihm schußgerecht. Wie die Cholera, dieses schwarze Krokodil, so viele Menschen hinweggerafft hat, hat man in manchen Gegenden gefunden, daß von hundert Menschen, die an ihr starben, über siebzig Schnapsliebhaber gewesen sind. 7) Der Schnaps zerstört Religion und Sittlichkeit und ist der Wegbereiter jeder Sünde. Ist noch ein Fünklein von Religion in einem Winkel des Herzkämmerleins, so ist der Schnaps das rechte Wasser, um es vollends auszulöschen. Wer dem Trunk ergeben ist, der mag nicht mehr beten, er mag das Wort Gottes nicht mehr lesen oder anhören; wenn andere Menschen in der Kirche sind, so ist er oft im Wirths- haus. Wie werden die Kinder an Leib und Seele verderbt, verwüstet wie die jungen Reben durch Hagelwetter! 8) Der Schnaps stürzt endlich in die Hölle! Lies, was Gal. 6, 7. steht' irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten! Was der Mensch säet, das wird er ern- ten; wer auf sein Fleisch säet, der wird vom Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist säet, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. 1 Kor. 6, 10: die Trunkenbolde werden das Reich Gottes nicht ererben! Darum lasset ein Wort mit euch re- den: in Amerika haben jetzt schon gegen drei Millionen Menschen das feierliche Gelöbniß abgelegt, sie wollen keinen Schnaps mehr trinken, und halten es; ebenso haben in dem armen Irland mehr als eine Million das gleiche beschworen. Sollte einer nicht auch können, was Millionen können? Freilich kann es ein Jeder, dem es ein Ernst ist, das Auge, das ihn ärgert, auszureißen, damit nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde (Matth. 5, 29 re.), und der sich aufs Bitten legt, damit es ihm gegeben und geholfen werde (Matth. 7, 7.); denn will einer ernstlich, so will Gott zweimal, er will, daß Niemand verloren werde!

9. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 49

1854 - Stuttgart : Hallberger
49 Sie sind sehr gefräßig, wie alle andere Raupen, rühren aber Nichts an, als die Blätter des weißen Maulbeerbaums, wenigstens will ihnen nichts Anderes recht schmecken und zusagend Sie häuten sich vier- bis fünfmal, und zwar beinahe jede Woche einmal. So lebt und frißt nun diese Raupe sechs bis sieben Wochen lang. Fünf bis acht Tage nach der letzten Häutung fängt sie endlich an, sich einzuspinnen, was sie vorher dadurch zu erkennen gibt, daß sie nicht mehr frißt, sondern mit Fäden im Munde und mit aufgerichtetem Halse unruhig umher- läuft, um einen Ort zu suchen, an dem sie die Fäden befestigen kann. Hat die Raupe endlich diesen Ort, nemlich dürre Ruthen von Birken- oder anderen Reisern, gefunden, so klebt sie zwei sehr feine Tröpfchen eines klebrigen Saftes an die Ruthen an, bewegt den Kopf hin und her und bringt so zwei sehr dünne Fäden aus den Oeffnungen heraus, die sie geschickt mit den beiden Vorderfüßen zu einem Faden zu ver- binden weiß. Zuerst spinnt sie ein weitläufiges, verworrenes und durchsichtiges Gewebe, aus welchem Floretseide kartätscht wird. Den zweiten Tag zieht sie die Fäden um sich herum und bildet den eigent- lichen Kokon (d. h. Seidenhäuschen), in deffen Mitte sie sich befindet. Ein solcher Kokon, der ziemlich die Größe und die Gestalt eines klei- nen Taubeneies hat, besteht aus einem einzigen Doppelsaden, der 900—1200 Fuß lang ist. Dies ist nun unsere Seide, die man nicht erst zu spinnen braucht, wie den Flachs oder die Baumwolle, denn das hat ja die Raupe schon gethan. Man darf nur zehn bis zwölf Kokons miteinander abhaspeln und sie zwirnen. Läßt man aber der Puppe, die sich im Innern befindet, Zeit, sich in einen Schmetterling zu verwandeln, wozu sie vierzehn bis zwanzig Tage braucht, so durch- bricht der Schmetterling seine Hülle, und der durchlöcherte Kokon kann dann nicht mehr abgewunden und benützt werden. Um diesen Scha- den zu verhüten, schiebt man die Kokons in einen mäßig heißen Back- ofen, wo die Puppen ersticken, oder man wirft sie in siedendes Wasser. Das Vaterland der Seidenraupen ist China und Ostindien. Dort leben sie auch wild auf Maulbeerbäumen, die ganz mit Kokons behängen sind. Im Jahr 551 n. Chr. brachten zwei Mönche den Seidenspinner mit nach Europa, indem sie die Eier desselben in ihren hohlen Stöcken aufbewahrten. Kleider von Seide waren in den alten Zeiten sehr kostbar. Von einem deutschen Kaiser wird erzählt, daß er seiner Gemahlin ihre Bitte um ein seidenes Kleid abgeschlagen habe, weil es ihm zu theuer war. Gegenwärtig breitet sich selbst in Deutschland der Seidenbau immer weiter ans. Zwar kann er bei Lesebuch. 4

10. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 406

1854 - Stuttgart : Hallberger
406 sonders die Psalmen, sodann las er das neue Testament und Lieder. In der Zwischenzeit hätte er selber gerne Lieder gedichtet: aber wie das machen ohne Papier und Feder und Vinte? — Doch die Noth macht erfinderisch. Nach einigen andern, weniger gelungenen Versuchen kratzte er mit der Spitze sei- ner Lichtputze Buchstaben in die weisse Wand, und wenn dieselben auch an- fangs gross waren, so lernte er sie nach und nach kleiner und feiner machen. So überschrieb er nun die ganze Wand in Stube und Kammer, so weit er reichen konnte, mit Liedern, die er gedichtet hatte. Die Lieder stunden nun zwar an der Wand; aber wie sie mitnehmen, wenn er etwa wieder frei wer- den sollte ? Steinhofers Predigtbuch war auf Schreibpapier gedruckt ; wenn er etwas Hartes unter ein Blatt legte , konnte er mit der Spitze der Lichtputze darauf schreiben, dass gute Augen es lesen konnten. Das that er denn recht fleissig. Doch die Lichtputze nützte sich ab, und das Buch war bald voll, da er nur eine Seite benützen konnte. Da nahm er seine Schere zu Hülfe. Selbst die dünnen Blätter seiner baltischen Bibel mussten ihm dazu dienen. Als seiner Frau und später auch seinen Kindern die Erlaubniss zu Theil ward, an ihn zu schreiben, so freuten ihn die Briefe derselben nicht nur we- gen ihres Inhalts, sondern weil er in ihnen immer auch wieder Papier bekam, wo er zwischen die geschriebenen Zeilen seine w’eissen Zeilen hineinkratzen konnte. Und was hat er denn auf diese Weise zusammengeschrieben? — Ueber hundert Lieder, die nach seiner Befreiung gedruckt erschienen sind, und von denen auch unser Gesangbuch eines enthält. (Nro. 207.) Auch andere Sachen schrieb er so, z. B. ein Büchlein mit der Aufschrift: »Eines alten Mannes muntere Stunden während eines engen Festungsarrestes.« Seine Frau starb im dritten Jahr seiner Gefangenschaft ihm zum grossen Schmerz. Er selbst wurde bedenklich krank, so dass man besorgte, sein Ende möchte herbeikommen. Doch es war noch nicht an dem; im Gegentheil erlangte er seine Gesundheit schnell auf eine ausserordentliche Weise. Dar- über müssen wir ihn selber hören: »In Hohentwiel war ich an dem Hüftweh und an Gliederschmerzen erbärmlich krank, musste mich unter dem einen Arm einer Krücke bedienen und in der andern Hand einen Stock halten , und konnte dennoch mit genauer Noth also etliche Schritte weit zum Tisch oder Bett kommen. An einem Morgen setzte ich mich also an den Tisch, legte die Krücke und Stock auf denselben, las in der Bibel die Geschichte , wie Jesus den zu ihm gebrachten Gichtbrüchigen gesund gemacht, gab ihm in meinem Herzen die Ehre, dass er auch noch jetzt auf seinem Thron eben dieses thun könne, wo er Glauben antreffe, bat aber in Ansehung meiner Person um Nichts. Als es Essenszeit war, kam der Commandant, Herr General von Boman, nebst dem Arzt, Dr. Eppli von Diesenhofen , gegen weiche ich mich entschuldigte, dass-ich sie weder an der Thüre empfinge, noch bis an dieselbige begleitete, weil ich ausser Stand sei, es zu thun. Als Herr Dr. Eppli meine Krücke und Stock auf dem Tisch liegen sah, sagte er: »Ei behüte Gott; was für fürcli- tige Instrumente!« Ich versetzte: »Ich danke Gott, dass er Holz habe wach- sen lassen, welches mir nun so gute Dienste leistete«. Als sie fort waren und ich an Nichts dachte, stand ich auf und fand, dass ich im Stande war, frei zu
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