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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 95

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Rujien inlandsberg und Preußisch-Eylau. 95 Als ich im November in mein Heimatstädtchen Preußisch-Eylau kam, spürte ich auch hier die Kriegsnot. Ein von den Russen abgebrannter Gasthof am Eingänge der Stadt und die vielen Wagen der durchreisenden Flüchtlinge auf dem Marktplatz waren die äußeren Zeichen. 14 Tage hatten zwei lange Eisenbahnzüge auf dem Bahnhof gestanden. Sie dienten 72 Familien von Eisenbahnbeamten, die aus Lyck und Umgegend hatten flüchten müssen, als Wohnungen. In den letzten Tagen waren die Wagen für Heereszwecke gebraucht worden, und die 72 Familien mußten in der Stadt untergebracht werden. Jeder Winkel in Häusern, Ställen, Remisen*) und die Schulen dienten als Herberge für die Flüchtlinge. Es ist wesentlich einem Manne und zwar dem Superintendenten Ebel zu verdanken, daß unsere Stadt von den Russen nicht geplündert und verwüstet wurde. Am späten Nachmittag des 28. August tauchten die ersten Kosaken in Preußisch-Eylau auf und zerstörten das Postamt, auf dem bis zur letzten Stunde der Fernsprechbetrieb durch den Postmeister wenigstens teilweise aufrecht erhalten worden war. Bereits am Tage vorher mußte sich die Landsturmkompagnie von ungefähr 120 Mann auf Zirtten zurückziehen. Mit ihr verließen viele Einwohner und die Behörde die Kreisstadt. Am 29. August war Preußisch-Eylau von durchziehenden feindlichen Truppen aller Waffengattungen überschwemmt. Im allgemeinen wurde nicht gerastet. Der Superintendent hat in der von den meisten Bewohnern verlassenen Stadt für Ruhe und Ordnung gesorgt. Er war in diesen schweren Tagen alles. Sein Amtszimmer hätte in jenen Tagen eigentlich acht Schilder erhalten müssen: Pfarre, Standesamt, Magistrat, Polizeiverwaltung, Auskunftei, O.uartieramt, Verpflegungsbureau (spr. büro) und Gerichtsstätte. Er errichtete eine freiwillige Schutzmannschaft, die durch Armbinden mit dem Roten Kreuz gekennzeichnet wurde. Die von Eigentümern verlassenen Läden ließ eröffnen und setzte Verkäufer ein. Eine eingerichtete Ausgabestelle für Brot und Fleisch versorgte die Einwohner und die große Schar auswärtiger Flüchtlinge teils unentgeltlich, teils zu ermäßigten Preisen mit Nahrung. Allen diesen Maßnahmen ist es zu verdanken, daß der Stadt Preußisch-Eylau das traurige Schicksal anderer Städte erspart geblieben ist. Trotzdem entging unser Städtchen nur mit knapper Not der Brandfackel. Am 2. September abends wurde nämlich eine Kosakenpatrouille in der Nähe eines Gasthofes am Eingänge der Stadt von einem Radfahrerkommando aus Königsberg beschossen, ein Kosak getötet und ein anderer schwer verwundet. Glücklicherweise gelang es dem Superintendenten, den Tatbestand unter Zeugen sofort festzustellen und einem russischen Offizier mitzuteilen. Den Bitten des Superintendenten gelang es, daß von einem allgemeinen Strafgericht gegen die Stadt Abstand genommen wurde. Die Russen beschränkten sich darauf, den Gasthof am folgenden Tage anzuzünden. Von jedem Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten, verlebten die zurückgebliebenen Einwohner unruhige Tage, bis endlich am 4. September in die *) Remise — Wagenschuppen.

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 96

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
96 Der letzte Tag der Schreckensherrschaft der Muffen in Angerburg. Stadt einrückende preußische Gardeulanen dem Russenelend ein Ende machten. Unvergessen wird in Preußisch-Eylau der Heldenmut des Superintendenten Ebel bleiben, der den Rest seiner Gemeinde nicht verließ und ihm der treue Hirte in großer Not blieb. Das Eiserne Kreuz schmückt ehrenvoll seine Brust. Nach M. Brügmann, „Aus Ostpreußens Nuffennot." Verlag des Evangelischen Bundes. Berlin W 35. 62. Der letzte Tag der Schreckensherrschaft der Russen in Angerburg. Nach Pfarrer Lic. Braun.*) Der letzte Tag der Herrschaft der Russen in Angerburg, der 10. September 1914, war wie der Tag ihres Einzuges, ein Schreckenstag. Doch sollte er so herrlich enden, daß wir die Hände falten konnten zu dem Bekenntnis: Der Herr hat alles wohlgemacht. Der russische Kommandant hatte schon den Befehl gegeben, daß die ganze Stadt abgebrannt und die männlichen Bewohner erschossen werden sollten. Jedoch mußte er vor der Ausführung des Befehls vor unseren einrückenden Truppen flüchten. Um neun Uhr früh begann die wilde Flucht der Russen aus der Stadt. Es ging durch die Straßen im Galopp zu Pferde, im Wagen und zu Fuß oder auch quer über die Felder. Um 1/210 Uhr kam Oberschwester Mathilde aus dem Krüppelheim ganz aufgeregt zu uns mit der Meldung, die russischen Arzte seien über alle Berge und haben zwei Leichen und 58 Schwerverwundete in der Kinderhilfe einfach liegen gelassen. Wir liefen ins Kreiskrankenhaus, um den dortigen russischen Arzt zu holen. Dieselbe Sache: der Arzt geflohen, 70 Verwundete zurückgelassen, die zum Teil noch ächzend im Korridor lagen. Bei der Rückkehr begegneten uns viele flüchtende Soldaten, ganze Kompagnien. Eine dicke Rauchwolke stieg in der Richtung nach dem Kirchhof auf, es brannte nämlich ein Getreidespeicher lichterloh. Die Russen hatten ihn angezündet als Abschiedsgruß, nachdem sie vorher tagelang das Getreide daraus fortgeschleppt. Was hatten sie nicht alles mitgenommen! Selbst Betten und Wäsche aus den Häusern. Offiziere schämten sich nicht, goldene Uhren aus den Läden zu stehlen. Ich lief in den Keller, um die Gashähne abzusperren, weil ich vermutete, daß bald die Gasanstalt an die Reihe kommen würde. Und richtig, schon rauchte das Dach. Jetzt folgte eine Explosion nach der anderen. Die Eisenbahnbrücken flogen in großen Stücken in die Luft, nun die Gasbehälter. Scheunen hier und da flammten auf, die ganze Umgegend war in einen Dunstnebel von schwarzem Rauch gehüllt, so daß wir die Fenster schließen mußten. Fast alle Scheunen der Litauer Straße, darunter die Anstaltsscheunen, brannten nieder. *) „Wie es uns in Angerburg unter den Muffen ergangen ist." Kriegserlebniffe von Pfarrer Lie. Braun. Auin Besten des Kinderkrüppelheims. Druck und Verlag Krüppellehranstalt. Angerburg r. Ostpr.

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 50

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
50 Aus der Zeit des zweiten Nufseneinfalls in Ostpreußen. gehe dann längs des Sees." — Gedacht, getan! Unten am See steht aber schon ein Posten und empfängt den Schleichenden mit einem donnernden Halt! Jankowski erschrickt und wird leichenblaß. Nun ging das Verhör an. Die Geschichte vom schwarzen Huhn und der bunten Kuh schien recht verdächtig. Noch verdächtiger waren die Redensarten: Die Russen wären doch keine Menschenfresser, und wenn er ihnen Schnaps und Tabak gäbe, würden sie ihn wohl zufrieden lassen. Einen Erlaubnisschein besitze er nicht. Der holsteinische Landsturmmann hörte schmunzelnd zu, dann nahm er Jankowski wegen Spionageverdacht fest. In Angerburg wurde er zunächst ins Gefängnis gebracht und erst entlassen, bis ihn bekannte Einwohner der Stadt als unverdächtigen Flüchtling legitimiert*) hatten. 2. Hundsdörfers Abenteuer. Ich bin der Besitzer Ferdinand Hundsdörfer aus Krzywinsken, 55 Jahre alt. Meine Familie und die Pflegekinder hatte ich zeitig zur Flucht veranlaßt. Auch ich wollte fliehen. Ant Montag, den 16. November 1914, wurde ich auf meinem Hof in Krzywinsken von den Russen gefangen genommen. Ich hatte am Tage vorher schon 16 Stück Vieh in Angerburg zum Weitertransport an die Landschaftskammer verladen lassen. Dann war ich zurückgegangen, um noch meine Stute mit mehreren Füllen und die Schweine zu holen; es standen ja in Krzywinsken noch deutsche Posten. Da überraschten mich die Russen und führten mich nach Brosowken, wo bereits gekämpft wurde und die deutschen Granaten niederfielen. Da sagte ich zu dem dortigen russischen Offizier: „Was soll ich mich hier totschießen lassen? Wollen Sie mich nicht nach Hause gehen lassen?" Darauf beauftragte er einen Soldaten, der gut Deutsch verstand, mich nach dem Hauptquartier zu einem General weiter zu bringen. Wir kamen in den Popioller und Gronder Wald — und nächtigten unter einem Gebüsch. Vor Frost konnten weder der Russe noch ich selber schlafen. Da unterhielten wir uns miteinander. „Bruder," sagte ich, „bist du gern im Krieg?" Er: „Nein, nein, das weiß Gott. Zu Hause bleibt Weib und Kind, die müssen darben. Und ich muß auch hier hungern und für nichts mich totschießen lassen." Darauf ich: „Ich habe einen feinen Plan ausgedacht." Er: „Bruder, sage es mir!" Ich: „Dort sechs Kilometer hinter dem Walde liegen unsere deutschen Soldaten. Das sind gute Menschen, die möchten dir und mir kein Leid antun. Die würden sich riesig freuen, wenn wir beide ihnen guten Tag sagen würden. O, wie schön ist es bei unseren Soldaten! Da gibt's Wurst, Speck, *) Legitimieren = den Nachweis über seine Persönlichkeit liefern; sich ausweisen.

4. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 49

1854 - Stuttgart : Hallberger
49 Sie sind sehr gefräßig, wie alle andere Raupen, rühren aber Nichts an, als die Blätter des weißen Maulbeerbaums, wenigstens will ihnen nichts Anderes recht schmecken und zusagend Sie häuten sich vier- bis fünfmal, und zwar beinahe jede Woche einmal. So lebt und frißt nun diese Raupe sechs bis sieben Wochen lang. Fünf bis acht Tage nach der letzten Häutung fängt sie endlich an, sich einzuspinnen, was sie vorher dadurch zu erkennen gibt, daß sie nicht mehr frißt, sondern mit Fäden im Munde und mit aufgerichtetem Halse unruhig umher- läuft, um einen Ort zu suchen, an dem sie die Fäden befestigen kann. Hat die Raupe endlich diesen Ort, nemlich dürre Ruthen von Birken- oder anderen Reisern, gefunden, so klebt sie zwei sehr feine Tröpfchen eines klebrigen Saftes an die Ruthen an, bewegt den Kopf hin und her und bringt so zwei sehr dünne Fäden aus den Oeffnungen heraus, die sie geschickt mit den beiden Vorderfüßen zu einem Faden zu ver- binden weiß. Zuerst spinnt sie ein weitläufiges, verworrenes und durchsichtiges Gewebe, aus welchem Floretseide kartätscht wird. Den zweiten Tag zieht sie die Fäden um sich herum und bildet den eigent- lichen Kokon (d. h. Seidenhäuschen), in deffen Mitte sie sich befindet. Ein solcher Kokon, der ziemlich die Größe und die Gestalt eines klei- nen Taubeneies hat, besteht aus einem einzigen Doppelsaden, der 900—1200 Fuß lang ist. Dies ist nun unsere Seide, die man nicht erst zu spinnen braucht, wie den Flachs oder die Baumwolle, denn das hat ja die Raupe schon gethan. Man darf nur zehn bis zwölf Kokons miteinander abhaspeln und sie zwirnen. Läßt man aber der Puppe, die sich im Innern befindet, Zeit, sich in einen Schmetterling zu verwandeln, wozu sie vierzehn bis zwanzig Tage braucht, so durch- bricht der Schmetterling seine Hülle, und der durchlöcherte Kokon kann dann nicht mehr abgewunden und benützt werden. Um diesen Scha- den zu verhüten, schiebt man die Kokons in einen mäßig heißen Back- ofen, wo die Puppen ersticken, oder man wirft sie in siedendes Wasser. Das Vaterland der Seidenraupen ist China und Ostindien. Dort leben sie auch wild auf Maulbeerbäumen, die ganz mit Kokons behängen sind. Im Jahr 551 n. Chr. brachten zwei Mönche den Seidenspinner mit nach Europa, indem sie die Eier desselben in ihren hohlen Stöcken aufbewahrten. Kleider von Seide waren in den alten Zeiten sehr kostbar. Von einem deutschen Kaiser wird erzählt, daß er seiner Gemahlin ihre Bitte um ein seidenes Kleid abgeschlagen habe, weil es ihm zu theuer war. Gegenwärtig breitet sich selbst in Deutschland der Seidenbau immer weiter ans. Zwar kann er bei Lesebuch. 4

5. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 243

1854 - Stuttgart : Hallberger
243 Allein ein rechtschaffener Sternseher, Copcrnikns genannt, der van 1473 bis 1543 lebte, hat bewiesen, daß es nicht mir so geschehen könnte, wie die Naturforscher den- ken, sondern daß es wirklich so geschieht, und die göttliche Weisheit hat früher da- ran gedacht, als die menschliche. Der geneigte Leser wird jetzt erfahren, was Copernikus behauptet und bewiesen hat, wird aber ersucht, zuerst Alles zu lesen, ehe er den Kopf schüttelt oder gar lacht. Erstlich sagt Copernikus, die Sonne, ja selbst die Sterne, haben gegen die Erde weiters keine Bewegung, sondern sie stehen für uns so gut als still. Zweitens, die Erde dreht sich in vier und zwanzig Stunden um sich selber. Ncmlich man stelle sich vor, wie wenn von einem Punkt der Erdkugel durch ihre Mitte bis zum entgegengesetzten Punkt eine lauge Spindel oder Achse gezogen wäre. Diese zwei Punkte nennt nian Pole. Gleichsam um diese Achse herum dreht sich die Erde in vier und zwanzig Stunde», nicht nach der Sonne, sondern gegen die Sonne; und der Morgen und Mittag und Abend, das heilige Osterfest und sein Glocken- geläute wandeln in vier und zwanzig Stunden um die Erde herum, und erscheinen nie an allen Orten zu gleicher Zeit, sondern in Wien zum Beispiel sechs und fünfzig Minuten früher, als in Paris. Drittens sagt Copernikus, während die Erde den Morgen und den Abend, und zu seiner Zeit das heilige Osterfest in vier und zwanzig Stunden gleichsam um sich herumspinnt, bleibt sie nicht an dem uemlichen Ort im unermeßlichen Weltraum stehen, sondern sie bewegt sich unaufhörlich und mit unbegreiflicher Geschwindigkeit in einer großen Kreislinie in dreihundert fünf und sechzig Tagen und ungefähr sechs Stunden um die Sonne herum, und wieder auf den alten Ort.*) Deßwegen und weil alsdann nach dreihundert fünf und sechzig Tagen und un- gefähr sechs Stunden Alles wieder so wird, und Alles wieder so steht, wie es vor eben so viel Zeit auch gestanden ist, so rechnet man dreihundert fünf und sechzig Tage zu einem Jahr, und spart die sechs Stunden vier Jahr lang zusammen, bis sie auch vier und zwanzig Stunden ausmachen; denn man darf Nichts von der kostbaren Zeit verloren gehen lassen, deßwegen rechnet man je auf vier Jahre einen Tag mehr, und nennt es das Schaltjahr. Viertens, sagen wir, man kann die Bewegung eines Gefährts, auf welchem man mitfährt, eigentlich nie an dem Gefährt selbst erkennen, sondern man erkennt sie an den Gegenständen rechts und links, an den Bäumen und Kirchthürmen, welche stehen bleiben, und an denen man nach und nach vorbeikommt. Wenn ihr auf einem sanft fahrenden Wagen oder lieber in einem Schifflein auf dem Rhein fahret, und ihr schließt die Augen zu, oder schauet eurem Kameraden, der mit euch fährt, steif auf einen Nockknopf, so merkt ihr nichts davon, daß ihr weiter kommt. Wenn ihr aber umschaut nach den Gegenständen, welche nicht selber bei euch auf dem Gefährt sind, da kommt auch das Ferne immer näher, und das Nahe und das Gegenwärtige verschwindet hinter eurem Rücken, und daran erkennt ihr erst, daß ihr vorwärts kommt, also auch die Erde. Au der Erde selbst und Allem, was auf ihr ist, so weit man schauen kann, läßt sich ihre Bewegung nicht absehen (denn die Erde ist selbst das große Gefährt, und Alles, was man auf ihr sieht, fährt selber mit), sondern man muß nach Etwas schauen, das stehen bleibt und nicht mitfährt, und das sind eben die Sonne und die Sterne, z. B. der sogenannte Thierkccis. Denn zwölf *) Die Geschwindigkeit der Erde auf ihrer Reise um die Sonne beträgt zweihundert fünfzig Meilen auf die Minute. 16

6. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 396

1854 - Stuttgart : Hallberger
396 stube ein und gab den Kindern dreimal in der Woche Almosen. Bald gesell- ten sich Bürgerskinder dazu, jedes brachte wöchentlich einen Groschen Schul- geld, so dass der Lehrer besser bezahlt werden und dafür täglich fünf Unter- richtsstunden geben konnte. Schon im ersten Sommer stieg die Zahl der Kin- der auf sechzig. Bald verbreitete sich der Ruf von Frankes grosser Thätigkeit für die Armen, und von da an strömten ihm von nah und fern Unterstützungen zu. In dem Masse, als diese zunahmen, erweiterten sich seine Plane. Noch öfter ge- schah es aber, dass er in festem Glauben kühn Grosses unternahm, ohne ir- gend Mittel zu haben, es auszuführen , da ihm dann diese Mittel zur rechten Zeit auf wahrhaft wunderbare Weise zuflössen. Bald ward seine Pfarrwohnung zu eng für die Schule. Er miethete im Nachbarhause eine Stube und bildete zwei Klassen, eine für die armen, eine zweite für die Bürgerskinder; jede erhielt ihren eigenen Lehrer. Bald regte sich in Franke der Wunsch, die Kinder nicht bloss zu unter- richten, sondern auch zu erziehen, der Wunsch, ein Waisenhaus zu stiften. Ein Freund gab ihm zu dem Ende 500 Thaler, davon die Zinsen sollten zu diesem Zweck verwendet werden. »Als ich diesen Segen Gottes sah«, so er- zählt Franke selbst, »wollte ich ein armes Waislein dazu aussuchen, das von solchen jährlichen Zinsen möchte erhalten werden. Da wurden mir vier vater- und mutterlose Geschwister genannt, darunter ich eines auslesen sollte. Ich wagte es auf den Herrn, sie alle vier zu nehmen. Da ichs aber einmal im Namen Gottes angefangen, einige arme Waisen ohne menschliche Absicht auf ein gewisses Kapital auf- und anzunehmen, so liess ichs auch getrost auf den Herrn ankommen, deren noch mehr dazu zu thun. Des nachfolgenden Tages, nachdem ich die ermeldten vier Waislein angenommen hatte, kamen gleich noch zwei dazu, des nächsten Tages darauf wieder eins , zwei Tage darnach abermals eins, und acht Tage darnach wieder eins, dass also den 16. Novem- der 1695 schon ihrer neun beisammen, welche bei unterschiedlichen christlichen Leuten erzogen wurden. Und also waren die armen Waisen eher da, als ihnen ein Haus erbaut oder erkauft war.« Doch nun musste auch bald für ein Haus gesorgt werden. Es wurden bis zum Jahr 1697 zwei Häuser zu diesem Zweck gekauft; als aber auch diese zu klein wurden, weil bis zum Jahr 1698 die Zahl der Waisenkinder schon auf hundert, die der zum Unterricht kommenden Bürgerskinder aber auf fünf- hundert gestiegen war, so legte er am 13. Juli desselben Jahres im Namen Gottes den Grundstein zu einem grossen Waisenhaus. Der Bau dieses Hauses ist recht ein Werk des Glaubens und des Gebets. Ein Theil des nöthigen Bauholzes konnte von den vorhandenen Gaben guter Leute angekauft werden; »aber zum Bau selbst«, sagte er, »musste ich nun von Wochen zu Wochen von der guten Hand Gottes erwarten, was sie dar- reichen würde, denselben fortzusetzen.« Indess seine Erwartung betrog ihn nicht. Franke theilte hierüber eine Reihe der merkwürdigsten Erfahrungen mit. Einmal war äusserster Geldman- gel. »Da ich bei schönem Wetter ausgegangen war«, erzählt Franke, »und den klaren Himmel betrachtete, ward mein Herz sehr im Glauben gestäikt, also dass ich bei mir selbst gedachte: wie herrlich ist es doch, wenn man

7. Oldenburgisches Quellenbuch - S. 62

1904 - Oldenburg : Nonne
Es kann nicht fehlen, daß ein solches Benehmen ihn bei den Russen achtnngswert machen muß. Unser Hof kehrte bald nach diesem Empfange nach Twer zurück, und seit dem 6. d. M. sind nun auch der Herzog und der Erbprinz hier eingetroffen. Für mich kann dieser Zuwachs unserer Hofhaltung, die zugleich die Vergrößerung des Zirkels alter Freunde und Landslente zur Folge hat, nur angenehm sein 2c. Twer, den 27. Mai 1811. Teuerste Mutter! Die letzten Nachrichten von Ihnen erhielt ich durch den Herrn Sekretär Z. ic. — Bei uns hat sich im wesentlichen nichts verändert. Der Herzog und Prinz August befinden sich fortdauernd hier, und unsere -Hoheiten suchen durch Liebe und Teilnahme ihr Schicksal zu erleichtern. Daß ihnen ihre edle Absicht vollkommen gelungen ist, zeigt die Heiterkeit und Zufriedenheit der hohen Gäste. Auch unsere Landsleute finden den Aufenthalt in Twer erträglich, und wir haben manchen frohen Tag zusammen; uns wird die Freude oft durch den Gedanken an die Veranlassung ihres Hierseins getrübt. — — — Der Prinz und die Großfürstin schenken mir fortdauernd ihr Vertrauen und ihre Gnade. Auch der Herzog behandelt mich hier mit der nämlichen herablassenden Güte wie zuvor. Sie können nicht glauben, wie groß die Achtung ist, die sich der edle Fürst hier bei allen, die ihn kennen, erworben hat. Von seiner Abreise und fernerem Lebensplan ist noch nichts bekannt. Die Familie aber ist sehr tätig. Adieu, liebe Mutter! 61. Zwangsarbeit an Batterien und Straßen. 1811. — Pleitner, Oldenburg im 19.Jahrhundert. Oldenburg 1899, Bd. 1 187. — Wenn zu der Batterie-Arbeit auf den Oberahnischen Feldern aus der Herrschaft Varel täglich 74 Mann gestellt werden müssen, so wird solches hierdurch bekannt gemacht, und können Liebhaber sich am gedachten Tage nachmittags 3 Uhr vor der Amtsstube einfinden. Varel, aus der Einquartierungs-Kommission, den 13. April 1811. C. F. Strackerjan. M. U. Strackerjan. Zu den Arbeiten an der großen Straße von Hamburg nach Wesel (und Paris), wozu das Amt Cloppenburg wöchentlich 701 Mann stellen muß, und wozu das Kirchspiel Molbergen zu den bereits gestellten Mann-schäften am 13. d. Mts. noch 50 Mann liefert, müssen die Stadt Cloppenburg und Wigbold Crapendorf 125 Mann, Kirchspiel Altenoythe 130 Mann, Kirchspiel Barßel 126 Mann und Saterland 170 Mann so stellen, daß diese des abends 9 Uhr an Ort und Stelle zu St. Hülfe, mit einem Spaten versehen, sich einfinden und die ganze Woche dort arbeiten. — — Uebrigens werden auch Weiber, Mädchen und Knaben über 12 Jahreu dabei angenommen. — — Da auf die Beendigung der

8. Oldenburgisches Quellenbuch - S. 36

1904 - Oldenburg : Nonne
- 86 - Und hat ein jedweder bey Vermeidung Unser höchsten Ungnade und anderer willkührlichen Bestraffung, solches in acht zu nehmen, respective mit allem Ernste hierob zu halten, auch sich darrnach zu richten, und für unausbleiblichen Schaden zu hüten. Dessen zu wahrer Urkund und wahrer fester Haltung haben Wir dieses mit Unserem Gräfflicheu Gctntzclcy-Secret bedrucken lassen. So geschehen in Unser Stadt Oldenburg am 28. Sept. Anno 1638. Nr. 32 S. 44. Weil das Messer-schneiden zu Elsfleht einzureißen begonnen, ist den 12. Nov. 1721 der Pastor beordert, das Messer-Läiet alljährlich am sechsten Sonntag nach Trinitatis von der Cantzel zu publieiren. Anno 1639 ist eine Grässliche Dellmenhorstische Verordnung ergangen; daß die Unter-Voigte, bey Straffe der Remotion, das Messer dem Delinquenten an der rechten Hand unterm kleinen Finger durch das Fleisch schlagen, unschädlich, mitleidentlich, so viel ohne Illusion oder Abbruch des Meffer-Edicts geschehen kann, sonderlich wenn einer sein Brod mit der Hand verdienen muß. 37. Der gräfliche Lustgarten zur Wnnderbnrg. 1650. — Winkelmann, Ammergauische Frühlingslust. Oldenburg 1g56. — (Die Gemahlin Anton Günthers hatte einen Garten zur Wunderburg hinter Ostern-burg zu einem großen Lustgarten ansbanen lassen, den der oldenbnrgische Geschichtsschreiber Winkelmann beschrieben hat.) Ich verfügte mich zu dem beinahe in der Mitte des Gartens stehenden Springbrunnen. Daranf stand eine schöne nackende Jungfran aus einer Kugel mit dem Segel, daneben dieses goldbeschriebene Wort: Fortuna. Die Jungfrau lachte mich aus das freundlichste an und gab ein solches hellklares Wasser aus affen ihren Gliedmaßen von sich, daß ich durchs Gegitter in deren Schranken mich zu begeben verleitet wurde. Kaum hatte ich die Füße eingesetzt, so wurde ich durch etliche, in der Erde verborgen liegende Rohrlöcher benetzt und bespritzt, und wo ich nicht einen Rücksprung getan hätte, wäre ich unversehenerweise in ein kühles, unangenehmes Bad geraten. Hierauf befand ich in der Wahrheit, daß das Glück und Unglück die nächsten Nachbarn sind. Ich tat etliche Schritte hinter den Glücksbrunn, vermeinend, daselbst sicher zu gehen. Aber ich faud das Glück hinten ärger als vor, gestalt zwei durch ein begrüntes Laubwerk aufgeführte Röhren mich oben begossen, da ich zuvor unten naß geworden. — Ich sah hinter mir ein klein rundes aufgeführtes Lustgehäus stehen, in dessen Eintritt ich sobald mit sonderbarer Gemütsregung wegen der schönen Zier und zierlichen Schönheit erblaßte, sintemal alles darin befindende weder der hundertköpfige Argus besehen, noch der hundertköpfige Heeatombäus in seinen Verstand und Gedächtnis bringen können. Ich vermeinte, ich wäre in dem himmlischen Paradies.

9. Oldenburgisches Quellenbuch - S. 44

1904 - Oldenburg : Nonne
— 44 — unbt bic Pferde unbt halbe Wagen konnte nicht minbcc rechnen. Also belaufet das; wir beibe in dieser Weise au die 6 Pferbe unbt acht Wagen unbt berben Knechten haben verlohren über die zwölf hunbert Reichsthaler zum mindesten. Diese 66 Fuhren haben wir drei (Rethmaim, Purnhagen und Pagen,tert) in 4 Jahren verrichtet unbt welche wir in 1757 \mbt 58 halicn gethan, feinbt nicht angeschrieben, welche wir ba mußten bisweilen mit allen Pferbcn. Die Bauern, Heuerleute unbt alle die Pferde hatten mußten fahren. Also haben wir in 57 nnb 58 noch mehr fahren müssen als in den anberen Jahren. Also scindt sehr schwere Jahre für bic Bauern gewesen. Gott bewahre mich unbt auch alle, daß sie sie nicht w leb er möchten beleben. 45. Ein Schreiben des Grafen Miinnich. — Ger h. Ant. v. Halein, Lebensbeschreibunfl des 2c. Grafen von Münnich. Oldenburg 1803, S. 184. — Obuichcub Christoph Graf von Münnich wurde geboren auf dein väterlichen .'oofe Jicucmntutorf, als Sohn eines Generaldeichgräfen in den Grafschaften Oldenburg uito ^elinenbox(t; er war nacheinander in französischen, hessischen und russischen /eniten, ei baute den ^adogafanal, ward 1732 russischer Generalfeldmarschall, cr= oberte Danzig, die Krim und die Moldau, wurde 1742 auf Befehl der Kaiserin Elisabeth nach Sibirien verbannt, kehrte aber 1762 zurück. Die letzten Jahre seines Hevens wollte er in Oldenburg verbringen: den Sommer in Neuenhuntorf, den m Oldenburg. Der ^ od hinderte ihn an der Ausführung feines Planes. Li Itarb in Petersburg 17(>7 Oft. 16 und liegt auf seinem Gute ßitnta bet Dorpat begraben.) Ich bewohne hier einen Palast, beffen Zimmer mit Damast ausgeschlagen und mit Gemälben geziert sind; aber das alles verlasse ich gern, sobalb ich mich nach Olbenbnrg werbe begeben können. Denn herzlich liebe ich mein Vaterlanb, und mein Wunsch ist, aus meinen Gittern zu sein. Daß auch Sie, meine Freunbin, Verlangen tragen, mich alten Felbmarschall bei sich zu sehen, bavon bin ich gewiß; und so Gott will, soll unser Wunsch im nächsten Mai erfüllet werben. 46. Von einer Revue Friedrichs des Großen. 1760. — Gerhard Anton von Halem, Selbstbiographie. Oldenburg 1840, S. 32.— Bei einer Revue breier Dragonerregimeitter bei Küstrin sah ich den großen Köitig. Ich ritt mit mehreren Stttbcntcn in seiner Reihe. Einer berselben, bcr Baron Mantenffcl, ein hübscher junger Mann, war bent König ausgefallen. Der Gras Anhalt erfunbigte sich nach unsern Reimen, und nachbent er bcm König Bericht erstattet hatte, trug er Mantenffeln eine Offiziers stelle an, die dieser jeboch ausschlug.

10. Oldenburgisches Quellenbuch - S. 57

1904 - Oldenburg : Nonne
— 57 - 1. Vom 6. August oder vom Tage der Abfahrt als 7. ejusd. (desselben) von Brake nach Helgoland, wo hinter Blexen mit Kugeln begrüßt wurden, rechne uad) Maßgabe obiger Anfuhr .... 300 Nthlr. 2. Vom 9. August als Abfahrt vou Helgoland bis zur Wiederuachhausekunft, als 4. Oktober, ä Tag 4 Reichsthaler........................................... 224 „ 524 Rthlr. Wo da 30 Rthlr. zum Lebensunterhalt habe negociiren (erhandeln) und meine Schuhe und Beinschnallen zu Gelde mctdjen und veräußern müssen. 58. Aushebung vvu Waisenknaben. 1810. — Peter von Bohlen, Antobiographie. Königsberg 1841. — (Peter von Bohlen, geb. 1796 März 13 zu Wüppels, starb als Professor der orientalischen Sprachen und Literatur zu Königsberg 1840 Febr. 6.) Im Jahre 1810 berief ein Dekret Napoleons alle Waisenknaben von 14 bis 20 Jahren nach Jever, damit sie zum Kriegsdienste ausgehoben werden sollten. Meine Mutter war gestorben, und nichts band mich mehr an die Heimat; im Gegenteil sollte der sehnlichste Wunsch, in die weite Welt wandern zu dürfen, in Erfüllung gehen. Ich wurde mit noch sechs anderen Knaben auf einen Leiterwagen gepackt und nach der Stadt abgeführt, id) kann wohl sagen, mit einer Freude, welche merkwürdig gegen die Traurigkeit meiner Gefährten abstach; denn wir waren ja alle nod) Kinder und stellten uns vou den gehaßten Franzosen das Schlimmste vor. In dem altfränkischen Schlosse wurden wir gemustert und staunten nid)t wenig über den Glanz der vergoldeten Säle und die Pracht der Offiziersuniformen. Nur zwei unter uns sieben aus unserer Gemeinde hatten das gehörige Maß; and) id) mußte leider wieder umkehren. — — So verging nod) ein halbes Jahr, als wir von neuem zu erscheinen befehligt wurden, und zwar diesmal in Anrieh, sechs Meilen von Wüppels. Unsere Anzahl war diesmal weit größer. Id) entsinne mid) deren nicht mehr, allein wir füllten zwei Leiterwagen und stießen auf der Reise noch ans mehrere Karawanen von Knaben, die zuweilen zu Fuße von ihren Armenvorstehern begleitet wurden. Es ist mir bis jetzt noch unbegreiflich, was man mit den Kindern anfangen wollte oder angefangen habe; es hieß, sie würden in die Militärschulen getan werden, aber von keinem ist, soviel id) weiß, jemals eine Kunde in die Heimat gekommen. Wir langten in Anrieh an, und der ganze Markt wimmelte bereis von Knaben, die hier und) bestimmten Abteilungen eine Anweisung auf verschiedene Gasthöfe erhielten; id) mußte mit etwa fed)zig anderen in den schwarzen Bären einkehren. Am anderen Morgen wurden wir in das Sd)loß geführt, und zwar traf es sid) so, daß man die ans den fernsten Gegenden zuerst aufforderte, vielleicht, damit die unbrauchbarsten desto eher heimgesandt werden konnten. In einem großen Sale wurden
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