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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 18

1911 - Magdeburg : Creutz
18 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. Wohnorte hatten meist die Endung 010, itz, z. B- Jerichow, Rathenow, Buckow, Steinitz usw. Die Endung ow hat sich heute vielfach in au verwandelt, z. B. Cracau, Buckau . . . Die Weuden wurden im S. durch Markgraf Gero, im N. durch Albrecht den Bären und die Mönchsorden (Klöster, z. B. Leitzkau) nach und nach zum Christen- tum bekehrt. Zur Zeit der Reformation nahmen die Bewohner den evangelischen Glauben an. Auch breiteten sich unter ihnen deutsche und fremde Einwanderer, besonders Flamländer, aus und vermischten sich mit den Wenden; so entstand im Laufe der Zeit der jetzige Menschenschlag. Im Schweiße des Angesichts suchten unsere Voreltern dem wenig fruchtbaren Boden durch Ackerbau, Viehzucht und Waldwirtschaft das tägliche Brot abzuringen: aber anch der Fischfang und der Handel mußten dazu beitragen. Da kam der 30jährige Krieg, in dem sich die Katholiken und die Evangelischen der Religion wegen bekämpften. Er verwandelte das Land in eine Wüste. Die Dörfer und Städte waren zerstört; die Äcker lageil wüst da; die meisten Bewohner waren getötet. Unter der segensreichen Regierung der Hohenzollern erholte sich das Land wieder. Besonders machten sich der Große Kurfürst und Friedrich der Große nin diese Gegend verdient. Letzterer ließ die Sümpfe (Fiener) entwässern und legte den Planer Kanal an. Der südliche Teil des rechtselbischen Gebietes wurde erst im Jahre 1815 unserem Heimatlande einverleibt. G. Sage. Die Kutterjungfer auf dem Marktplätze in Zerbst. In einer Zeit, in der noch der Stärkere allein herrschte, hatten die Grasen von Lindau die Zerbster gezwungen, ihnen einen Zoll auf alle Nahrungsmittel, die nach Zerbst gebracht wurden, zu zahlen. Weil die Grafen den Zoll nach Willkür erhöhten, wurden die Landlente, die nach Zerbst Butter, Eier, Gemüse lieferten, hart betroffen. Die Zerbster konnten die Waren kaum bezahlen. Mit Herzleid nierkten die Bauer», daß der Verkauf täglich geringer wurde. Um nicht zu ver- armen, führten die Landleute die Waren nicht mehr in die Stadt, fondern richteten vor dem Heidetore, am Bntterdamm, einen förmlichen Markt ein. Nun konnten zwar die Hausfrauen Butter, Eier, Geflügel billiger einkaufen, hatten abei einen weiten und beschwerlichen Weg zurückzulegen. Um die Stadt von der drückenden Stener zu befreien, ging eine edle Jungfrau zum Grafen von Lindau und bat ihn, gegen eine Abfindungssumme den Zoll zu erlassen. In seinem Übermute forderte der Graf so viel Goldstücke, als man auf dem Wege vom Heidetore bis zum Markte dicht nebeneinander legen könnte. Er hoffte, niemand würde die Summe bezahlen. Aber die wohltätige Jungfran willigte ein. Sie opferte alle ihre Schätze und brachte die Summe wirklich zusammen- — Aus Dankbarkeit seyte man der Jungfrau ein Standbild. Es ist eine vergoldete weibliche Figur, die auf einer 7 m hohen Säule steht. Der Volksmund nennt sie knrz die Bntterjungfer. H. Ortsltunde. a) An der Elbe. Mtthlberg (3)*). Schiffahrt, Holz- und Getreidehandel, Fischfang, Korbflechterei. (Schlacht, Kaiser Karl V. siegt über Jobann Friedrich den Großmütigen 1547.) Wittenberg (22), d. h. weißer Berg; Sandbügel? Umgebung fruchtbar: Gemüse- bau- Fabriken: Tnch. Brauereien: Bier. Brennereien: Branntwein. Fischerei. Die Reformation hat Wittenberg zu einer berühmten Stadt gemacht. Durch De Martin Luther nahm sie hier ihren Anfang am 31. 10. 1517. Die 95 Glaubens- *) Die eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen der Orte in Tausenden an.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 32

1911 - Magdeburg : Creutz
32 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. Wohnorte hatten meist die Endung oiv, itz, z. B- Jerichow, Rathenow, Buckow, Steinitz usw- Die Endung ow hat sich heute vielfach in au verwandelt, z. B. Cracau, Buckau . . . Die Wenden wurden im S. durch Markgraf Gero, im N. durch Albrecht den Bären und die Mönchsorden (Klöster, z. B. Leitzkau) nach und nach zum Christen- tum bekehrt. Zur Zeit der Reformation nahmen die Bewohner den evangelischen Glauben an. Auch breiteten sich unter ihnen deutsche und sremde Einwanderer, besonders Flamländer, aus und vermischten sich mit den Wenden; so entstand im Laufe der Zeit der jetzige Menschenschlag. Im Schweiße des Angesichts suchten unsere Voreltern dem wenig fruchtbaren Boden durch Ackerbau, Viehzucht und Waldwirtschaft das tägliche Brot abzuringein aber auch der Fischfang und der Handel mußten dazu beitragen. Da kam der 30jährige Krieg, in dem sich die Katholiken und die Evangelischen der Religion wegen bekämpften. Er verwandelte das Land in eine Wüste. Die Dörfer und Städte waren zerstört; die Acker lagen wüst da; die meisten Bewohner waren getötet. Unter der segensreichen Regierung der Hohenzollern erholte sich das Land wieder. Besonders machten sich der Große Kursürst und Friedrich der Große um diese Gegend verdient. Letzterer ließ die Sümpfe (Fiener) entwässern und legte den Planer K.nml an. Der südliche Teil des rechtselbischen Gebietes wurde erst iin Jahre 1815 unserem Heimatlande einverleibt. G. Sage. Die Luttechingfer auf dem Marktplätze in Zerbst. In einer Zeit, in der noch der Stärkere allein herrschte, hatten die Grasen von Lindau die Zerbster gezwungen, ihnen einen Zoll auf alle Nahrungsnüttel, die nach Zerbst gebracht wurden, \u zahlen. Weil die Grafen den Zoll nach Willkür erhöhten, wurden die Landleute, die nach Zerbst Butter, Eier, Gemüse lieferten, hart betroffen. Die Zerbster konnten die Waren kaum bezahlen. Mit Herzleid merkten die Bauern, daß der Verkauf täglich geringer wurde. Um nicht zu ver- armen, führten die Landleute die Waren nicht mehr in die Stadt, sondern richteten vor dem Heidetore, am Butterdamm, einen förmlichen Markt ein. Nun konnten zwar die Hausfrauen Butter, Eier, Geflügel billiger einkaufen, hatten abei einen weiten und beschwerlichen Weg zurückzulegen. Um die Stadt von der drückenden Steuer zu befreien, ging eine edle Jungfrau zum Grafen von Lindau und bat ihn, gegen eine Abfindungssumme den Zoll zu erlassen. In seinein Übermute forderte der Graf so viel Goldstücke, als man auf dem Wege vom Heidetore bts zum Markte dicht nebeneinander legen könnte. Er hoffte, niemand würde die Summe bezahlen. Aber die wobliätige Jungfrau willigte ein. Sie opferte alle ihre Schätze und brachte die Summe wirklich zusammen- — Aus Dankbarkeit setzte man der Jungfrau ein Standbild. Es ist eiue vergoldete weibliche Figur, die auf einer 7 m hohen Säule steht. Der Volksmuud nennt sie kurz die Butterjungfer. It. Orts Kunde. a) An dkl' Etile. Miihlbcrg (3)*). Schiffahrt, Holz- und Getreidehandel, Fischfang, Korbflechterei. (Schlacht, Kaiser Karl V. siegt über Johann Friedrich den Großmütigen 1547.) Wittenberg (22), d. h. weißer Berg; Sandbügel? Umgebung fruchtbar: Gemüse- bau. Fabrikein Tuch. Brauereien: Bier- Brennereien: Branntwein. Fischerei. Die Reformation hat Wittenberg zu einer berühmten Stadt gemacht- Durch Dr Martin Luther nahm sie hier ihren Anfang am 31. 10. 1517. Die 95 Glaubens- *) Die eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen der Orte in Tausenden an.

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creufj'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. Jn unserem Verlage erschienen ferner: Technologilche Sammlungen oon Sternftein und Wurthe. Die Cehrpläne der Volks-, Bürger- und Jtuttelschulen schreiben eine eingehendere Behandlung derjenigen Stoffe aus der Industrie und dem Gewerbe vor, die für das tägliche Leben unentbehrlich geworden sind, z. B. Zucker, Bier, Papier, Seife, Glas, Porzellan usw. Die unterzeichnete Verlagsbuchhandlung hat es nun unternommen, Sammlungen von Roh-, Zwischen- und Endprodukten der Technologie in den fiandel zu bringen. £s ist bei der Zusammenstellung derselben zunächst auf die Bedürfnisse der oben genannten Schulen Rücksicht ge- nommen worden. Jede Sammlung befindet sich in einem eleganten Karton, eine beigefügte kurze Rnleitung gibt über die Gewinnung des betreffenden Erzeugnisses Aufschlug. Soweit es erforderlich war, sind die Stoffe, haltbar präpariert, in handlichen Gläsern untergebracht, die bequem im Unterrichte herumgereicht werden können. Der Preis ist von uns so niedrig bemessen worden, dah die Anschaffung der Sammlungen auch den weniger günstig gestellten Schulen möglich sein dürfte. Bis jetzt find folgende Sammlungen komplett: 1. Die Rohzuckerfabrikation: 10 Gläser, enthaltend: Rübenschnitzel, Rohsaft, Scheidesaft, Saturierter Saft, Dicksaft, Mimalle, Rohzucker I. und Ii. Produkt, Ablauf, Trockenkhnifzel. Preis Ulk. 7.50. 2. Die Bierbereitung: 10 Oläler, enthaltend: Braugerlte, Spitzende Oerlte, Grünmalz, Darrmalz, Itlalzkeime, Ulalzfchrot, Würze, Hopfen, Hefe, Treber. Preis Itlk. 7.50. 3. Die Seifenbereitung: 10 öläler, enthaltend: Talg, Palmkernöl, Cottonöl, Cocosöl, Ätznatron, Kali- leife, Flatronleife, Glyzerin, Wallerglas, Harz. Preis Ulk. 7.50. 4. Die Papierfabrikation: enthaltend: seines Leinen (roh geschnitten und gebleichter Halbltoff), weihe Baumwolle (roh geschnitten und gebleichter Halbstoff), Bast (roh geschnitten und gebleichter Halbstoff), Stroh (zerschnittenes und gekochtes Stroh, ge- bleichter Strohstoff), Holz (zerkleinertes und gekochtes Holz, gebleichte Holzzellulose), die wichtigsten Papiersorten. Preis Itlk. 6.50. 5. Die Ölfabrikation: 14 Glöler, enthaltend: Oliven, Olivenöl, Baumwollsamen, Baumwoiilaat- mehl, Cottonöl, Raps, Rapsöl, Rapskuchen, Itlohn, Mohnöl, Mohnkuchen, Ceinlamen, Leinöl, Leinkuchen. Preis Mk. 10.50.

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 97

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 97 sich, das er mit Ol speist. Die Bergjungen werfen die Schiefer- massen in die kleinen Förderwagen, Hunde genannt, und bringen diese in mühsamer Weise bis zum nächsten Gange. Die Schiefermaffen werden hier iu größere Förderwagen geschüttet, welche darauf von den Schleppern nach den großen Förderstrecken gestoßen werden. Nachdem der Inhalt in die großen eisernen Wagen umgeladen ist, rollen diese in Zügen, meistens von Pserden gezogen, auf Schienen dem Förder- fchachte zu. Durch Auszüge gelangen nun die Schiefer- massen an die Erd- ob erstäche. Auf Schienen oder Draht- feilbahnen bringt man die Schiefer- stücke, die geschmolzen werden sollen, zu den Rohhütten, wo die Verarbeitung vor- genommenwird. Das gewonnene Silber wird an die König- liche Münze ab- geliefert. Früher wurden daraus Taler geprägt. Ihre Iu- schrist lautet: „Se- gen des Mansfelder Bergbaues". — In noch größerer Menge holt man aus der Tiefe Braunkohlen und Kalisalze. Bei Artern gewinnt man ohne Gradierwerk aus der starken Sole Salz, und im No. des Gebietes bei Wettin baute man bis vor kurzem sogar Steinkohle ab. An vielen Orten findet sich trefsliche Tonerde, die gute Mauer- und Ziegelsteine liefert. Bei den Dörfern Dölau, Morl, Sennewitz, Lieskau (Halle) gräbt man aus- gezeichnete Porzellanerde, die zum Teil in den Porzellansabriken von Berlin und Stettin zu feinstem Geschirr verarbeitet wird. Ebenso bricht man wertvolle Steine, z. B. Kalk- (Schraplau), Sandstein (Kelbra, Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 7 Förderwagen.

5. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 86

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
86 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Kbb. 52. Das nördliche Harzvorland und die Magdeburger Börde. Salze und den Reichtum, den sie uns bringen. Denn er schützt die Salzlager gegen ein- dringendes Wasser. Das würde sie auslaugen. Die Salzlager bestehen aus einer Stein- salzschicht und einer Kalischicht. Jene ist 300 m, diese 150 m dick. Die Kalisalze liegen oben. 2ttan mußte sie erst abräumen, um zum wertvollen Steinsalz zu gelangen. Darum nannte man sie Abraumsalze und hielt sie für wertlos. Jetzt ist ihre Ge- winnung zur Hauptsache geworden. Denn sie liefern ein vorzügliches Düngemittel, das nach allen Ländern Europas, ja selbst nach Amerika versandt wird. I. Vodenform. Oas Harzvorland bildet eine Mulde. Nach der größten Stadt heißt sie Halberstädter Mulde. Oen Nordrand bilden der bewaldete Kall- stein, der hu^wald und der Hakelwald. Mehrere niedere parallele Höhenzüge, die den Harzrand begleiten, teilen sie in kleinere Mulden. Die wichtigsten dieser Höhenzüge sind: 1) Die Teufelsmauer. Sie erstreckt sich von Blankenburg bis zu den Gegensteinen und bildet einen gewaltigen ll)all aus (Huader- sandstein in einer höhe von 250 m. lvie die Steine einer Mauer, so regelmäßig liegen die Sandsteinschichten übereinander. Der Sage nach hat sie der Teufel in einer Nacht aufgebaut, um sein Reich vom Himmelreich zu trennen. Er konnte sie aber nicht vollenden, da ihn ein krähender Hahn im Morgengrauen beim Bau störte. 2) Oer Regenstein ist eine Sandstein- feste, die sich nördlich von Blankenburg etwa ° 0 0 o„oono Oo oo 0 a0nnor,Oo°o o o Q 00 O °n°0 0 o 0 o o O '$>Oozo°ooo°0° Aluschjelkalk.. Bunlsandsfein. Qips •Salzfon. •Kali. Steinsalz. Zecf]sl"ein. Abb. 53. Querschnitt durch ein Salzlager.

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 102

1911 - Breslau : Hirt
102 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes, der Preuisch-deutschen Geschichte. Mit den Beratungen der die Verfassung vollauf beschftigt, hatte sich die Versammlung um die Nationalschuld nicht gekmmert. Die Finanzen waren darber vllig in Verfall geraten. Um endlich ihrer Zerrttung abzuhelfen, zog man auf Antrag des Bischofs Talleyrand und Mirabeaus die Kirchengter und spter die Gter der Emigranten ein und stellte Schuldscheine (Assignaten) aus, die durch jene gedeckt werden sollten. Da man aber spter, so oft Geldnot eintrat, Assignaten auch ohne vorhandene Deckung ausgab, wurden sie allmhlich vollstndig entwertet und die Bevlkerung dadurch wirtschaftlich ruiniert. Mit dem Verkaufe der auf 400 Millionen Franks geschtzten Gter vollzog sich eine groe Verschiebung des Besitzes von Grund und Boden. Auch die Orden wurden aufgehoben, mit Ausnahme derer, die sich mit Krankenpflege und Jugendunterricht beschftigten. Von den Priestern, die fortan Staatsdiener sein sollten (Zivil-Verfassung des Klerus), wurde ein Eid auf die Verfassung gefordert, aber nur ein geringer Teil der Geistlichen unterwarf sich dieser Forderung; die den Eid verweigernden fanden in vielen Gegenden (auch in Schlesien) Schutz und Anhang. Im Gerichtswesen wurde die Rechtsprechung von der Verwaltung getrennt, ffentlichkeit und Mndlichkeit des Verfahrens eingefhrt, Laien Anteil an der Rechtsprechung zugestanden (Geschworenen-gerichte). Am Jahrestage des Bastillenstnrmes 1790 leistete der König den Eid auf die neue Verfassung. Im April 1791 starb Mirabean, der das Knigtum hatte sttzen wollen, und wurde mit den grten Ehren be-graben. Im Juni versuchte der König, sich angesichts seiner gefhrdeten Lage durch die Flucht aus Paris ins Ausland zu retten, wurde aber in Vareunes (in der Nhe von Verdnn) erkannt und zur Rckkehr nach Paris gentigt. Hier wurde er der Regierung enthoben und anfangs in strengem Gewahrsam gehalten, nachdem er aber die revidierte Verfassung beschworen hatte, wieder eingesetzt. Darauf lste sich die Natioualver-sammlung auf, und die Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung wurden (Assemblee legislative) vorgenommen. Nach der Verfassung sollte das Knigtum neben den andern Gewalten weiterbestehen. Aber die Monarchie geno so wenig Ansehen in Frank-reich, da zu erwarten war, man werde ihr auch diesen scheinbaren Weiter-bestand nicht lassen, sondern die Verfassung in republikanischem Sinne ausgestalten. 59. Die gesetzgebende Versammlung. (17911792.) Der Ausbruch des Krieges gegen Preußen und sterreich. (1792.) In der gesetzgebenden Versammlung, zu der die ehemaligen Mitglieder der Nationalversammlung nicht whlbar waren, berwogen die Freunde der Republik. Diese bildeten zwei Parteien, die Ebene, der die gemigten Republikaner unter der Fhrung der Girondisten, der Abgeordneten von Bordeaux und des Departements Gironde, angehrten, und den Berg,

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 122

1911 - Breslau : Hirt
122 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. umfate nur noch 158000 qkm mit 5 Millionen Einwohnern. Aber auch dieses Gebiet wurde erst Ende des folgenden Jahres gerumt; ja die drei Oderfestungen Stettin, Kstrin und Glogau blieben bis zur Be-Zahlung der Kriegskosten, deren Hhe zunchst noch nicht angegeben, spter mit scheinbarer Milde auf 126 Millionen Franks (ohne die Auslagen fr die Besatzungstruppen) berechnet wurde, in den Hnden der Franzosen. Der Staat Friedrichs des Groen hrte auf, eine Gromacht zu sein. Um endlich auch England zu treffen, hatte Napoleon im November 1806 zu Berlin die Kontinentalsperre verhngt. Der Handel mit englischen Waren wurde verboten. Alle festlndischen Hfen waren eng-lifchen Schiffen gesperrt, alle Englnder auf dem Festlande waren zu ver-haften. Diese Sperre konnte nicht durchgefhrt werden, und der gefhr-liehe, aber eintrgliche Schmuggelhandel warf dem englischen Kaufmanne ungeheure Gewinne ab. Im Frieden zu Tilsit erklrte sich Alexander bereit, die Schpfungen Napoleons anzuerkennen und seine Vermittlung zu einem Friedensabschlnsse mit der Trkei anzunehmen; auch versprach er, wenn ein Friede zwischen England und Frankreich nicht zustande komme, der Kontinentalsperre bei-zutreten. Rußland behielt seinen Anteil aus den polnischen Teilungen und sollte Finnland erhalten, wenn Schweden den Krieg fortsetzte. Nach dem Frieden verschmolz Napoleon die von Preußen abgetretenen linkselbischen Provinzen mit Hessen-Kassel, Braunschweig und einem Teile Hannovers zum Knigreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und bertrug seinem Bruder Jerme die Krone; doch kam Baireuth an Bayern, Ostfriesland an Holland und die Grafschaft Mark an das Gro-Herzogtum Berg. Die ehemaligen polnischen Landesteile Preuens fielen als Herzogtum Marsch au an König Friedrich August von Sachsen. Danzig wurde Republik und erhielt eine franzsische Besatzung. 72. Die Lage Europas nach dem Frieden zu Tilsit. Der Krieg in Spanien. Das Ergebnis der jngsten Kriege war, da Napoleon seine Stellung in Italien und in Deutschland gewaltig verstrkt, Oster-reich aus beiden Lndern hinausgedrngt, Preußen aus der Reihe der Gromchte gestrichen und Deutschland unter seinem Protektorate neu-geordnet hatte. Deutschland bestand jetzt aus dem Rheinbnde, dem verkleinerten Osterreich und Preußen. (Erfurter Kongre 1808). Rulands Macht dagegen war trotz der erlittenen Niederlagen noch ebensowenig gebrochen wie vorher. Der Friede zu Tilsit bedeutete mehr eine Ver-stndignng der beiden Kaiser der die Teilung der Herrschaft auf dem Festlande als die Unterordnung des einen unter den andern; er konnte nur so lange whren, als es beider Interessen entsprach, sich an die ge-trossenen Bestimmungen zu binden. Englands Macht war dagegen strker als vor Anfang des Krieges; es hatte zur See keinen Gegner mehr; wie rcksichtslos es seine Interessen zu wahren gedachte, erfuhr Dnemark. Als der Staat

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 207

1911 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. 207 abzulsen. Fr das Reich wurde es als einheitliche Staatsverkehrsanstalt eingerichtet und verwaltet. Die Staatstelegraphen (den ersten elektrischen Telegraphen erfanden Gan und Weber in Gttingen 1833) wurden in der Reichstelegraphen-Verwaltung vereinigt. Beide Verwaltungen wurden (1876) zum Reichspostamt verschmolzen. Der Post steht ausschlielich die Berechtigung zu, alle Briefe und Zeitungen politischen In-Haltes zwischen zwei Orten zu bernehmen. (Postzwang.) Sie hat durch die Einfhrung der Postauftrge ihren Wirkungskreis erweitert. Im Jahre 1867 wurde das Einheitsporto fr ganz Deutschland, 1870 die Postkarte, 1909 der Postscheckverkehr eingefhrt. Das deutsche Postwesen umgestaltet und in allen Zweigen der Ver-waltung gehoben zu haben, ist das Verdienst von Stephans. Er ist der Schpfer des Weltpostvereins (1878), durch den der Postverkehr mit dem Auslande neu geregelt und erleichtert wurde. Die berschsse der Reichspostverwaltung stieen der Reichskasse zu. Bayern hat eine eigne Postverwaltung mit eignen Marken. Der erste Fernsprecher (Telephon) wurde 1877 in Berlin eingerichtet. Eisenbahnwesen. Die erste Eisenbahn wurde in Deutschland 1835 gebaut zwischen Nrnberg und Frth; es folgten die Strecken Leipzigdresden, Berlinpotdsam. Jetzt gehrt Deutschland zu den Lndern, die verhltnismig die meisten Schienenstrnge aufweisen (1910: etwa 50000 km, in Preußen Staatsbahnen 33000 km). Die deutschen Eisenbahnen sind berwiegend Eigentum der einzelnen Staaten, dem Reiche selbst gehren nur die Bahnen in Elsa-Lothringen. Die Verstaatlichung der preuischen Eisenbahnen hat Bismarck seit 1879 durchgefhrt. Im Interesse des allgemeinen Verkehrs haben sich die Bundesregie-nmgeit verpflichtet, die Bahnen wie ein einheitliches Netz zu verwalten. Neubauten sind nach einheitlichen Normen herzustellen, ineinandergreifende Fahrplne, gleiche Betriebs- und Polizeireglements sind einzufhren. Wenn es sich um die Verteidigung Deutschlands handelt, knnen durch Reichsgesetz Eisenbahnen auch gegen den Widerspruch der Bundes-glteder, bereit Gebiet sie durchschneiden, fr Rechnung des Reiches an-gelegt werden. Den Forderungen des Reiches fr Zwecke der Landesverteidigung haben alle Verwaltungen Folge zu leisten. Diese Kriegs-leistnngen sind durch Gesetz geregelt. In den letzten Jahrzehnten hat man auch dem Bau von Wasser-straen grere Aufmerksamkeit zugewandt (Kaiser-Wilhelm-Kanal, Dort-mnnd-Ems-Kanal, Elbe-Trave-Kanal). 124. Die Reichsfinanzen. Alle Einnahmen und Ausgaben des Reichs mssen fr jedes Jahr veranschlagt und auf den Reichshaus-Haltsetat gebracht werden. Zur Bestreitung aller gemeinschaftlichen Ausgaben dienen die aus den Grenzzllen, den gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern, aus dem Post- und Telegraphenwesen und der Reichserbschaftssteuer

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 208

1911 - Breslau : Hirt
208 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. flieenden gemeinschaftlichen Einnahmen. Der gemeinsamen Besteuerung unterliegen einheimischer Zucker, Salz, Bier, Spiritus, Branntwein und Tabak. Durch die Reichssiuanzreform von 1909 sind die indirekten Steuern auf Verbranchsgegenstnde teils erhht, teils neu eingefhrt worden (Kaffee, Streichhlzer, Glhkrper it. dgl.). Die Einnahmen aus Zllen und Ver-branchsstenern sind die wichtigsten Einnahmen des Reiches; insoweit die Ausgaben durch diese Einnahmen nicht gedeckt werden, sind sie durch Bei-trge der einzelneu Bundesstaaten nach Magabe ihrer Bevlkerung aufzubringen (Matrikularbeitrge). Diese Beitrge wechseln jhrlich ihre Hhe, mssen aber stets so viel betragen, da ein Defizit im Reichshaus-halt nicht eintreten kann. Auerdem erhebt das Reich gewisse Stempel-abgaben von Wertpapieren, Kaufgeschften, Lotterielosen u. . Diesen Einnahmen stehen als die wichtigsten Ausgaben diejenigen fr Reichsheer und Marine, allgemeinen Pensionsfonds, Reichsinvaliden-fonds sowie Verzinsung und Verwaltung der Reichsschuld gegenber. 125. Zoll- und Handelswesen. Nach der Verfassung bildet das Deutsche Reich ein einheitliches Zoll-und Handelsgebiet, umgeben von einer gemeinschaftlichen Grenze. Die Freien Hansestdte Hamburg und Bremen, welche zunchst auerhalb des Zollverbandes blieben, haben inzwischen ihren Anschlu bewirkt. Hamburg hat einen Freihafen behalten. Das gesamte Zollwesen unterliegt der Gesetzgebung des Reiches. Bis zum Jahre 1879 herrschte im Reiche das Freihandelssystem, die frheren Zollstze waren teils' herabgesetzt, telis beseitigt. Mit der Revision des Zolltarifs in dem genannten Jahre wurde das Schutzzoll-fystem eingefhrt. Zlle sind entweder Finanzzlle, d. h. sie sollen in erster Lutte die Einnahmen eines Staates vermehren, oder Schutzzlle, welche den Zweck haben, die Erzeugnisse der einheimischen Produktion gegen den Wettbewerb des Auslandes zu schtzen. Die Zlle des Reiches dienen beiden Zwecken. Die Zlle des Reiches sind Einfuhrzlle; sie werden von Genu-und Nahrungsmitteln, Gegenstnden des Luxus, Fabrikaten und Roh-Produkten erhoben. Der Zolltarif, der die einzelnen Waren und die darauf ruhenden Zollstze auffhrt, gilt im Verkehr mit dem Auslnde allgemein, soweit nicht durch Handelsvertrge, die mit einzelnen Staaten abgeschlossen werden, abweichende Bestimmungen getroffen find*). 126. Das Reichskriegswesen. Die gesamte Landmacht des Reiches bildet ein einheitliches Heer, welches in Krieg und Frieden unter dem Befehle des Kaisers steht. Der Kaiser hat die Pflicht und das Recht, dafr Sorge zu tragen, da innerhalb des deutschen Heeres alle Truppenteile vollzhlig und kriegs- *) Die deutsche Handelsflotte hatte 1910 gegen 2700 Segel- und 2000 Dampfschiffe szusammen mit der 7 Millionen Registertonnen). (Vgl. 131.;

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 206

1911 - Breslau : Hirt
206 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. 121. Recht und Rechtspflege. Die Vielgestaltigkeit, die auf dem Gebiete des Rechtes und der Rechtspflege innerhalb des Reiches herrschte, wurde durch Einfhrung des Strafgesetzbuches (1871), durch die Konkurse rduuug, das Gerichtsverfassungsgesetz, die Zivilproze-ordnung und die Strafprozeordnung (1879), endlich durch das Brgerliche Gesetzbuch, das im Jahre 1900 in Kraft trat, beseitigt. Das Reichsgesetz der die Gerichtsverfassung teilt die Gerichte in Amts-gerichte, Landgerichte, Oberlandesgerichte (das Oberlandesgericht zu Berlin hat den Namen Kammergericht beibehalten), das Reichs-gericht zu Leipzig. An den Amts- und Landgerichten werden Straf-und Zivilsachen verhandelt. Fr leichtere Vergehen und bertretungen wird "beim Amtsgericht das Schffengericht gebildet, dem neben dem vor-fitzenden Amtsrichter zwei aus dem Volke gewhlte Schffen angehren. Fr schwerere Vergehen und bestimmte Verbrechen sind die mit fnf Richtern besetzten Strafkammern der Landgerichte zustndig; der schwerere Verbrechen urteilen die periodisch zusammentretenden Schwur-gerichte; diese bestehen aus zwlf Geschworenen, welche die Schuldfrage entscheiden, und dem Schwurgerichtshof von drei richterlichen Mitgliedern, der Freisprechung oder Verurteilung bekannt gibt und gegebenenfalls die Hhe des Strafmaes feststellt. Berufung ist nur gegen die Urteile der Schffengerichte zugelassen; gegen Strafurteile der Landgerichte und Schwur-gerichte kann im Falle der unrichtigen Anwendung eines Gesetzes nur Re-Vision beantragt werden. Das Reichsgericht entscheidet in erster und letzter Instanz der Hoch- und Landesverrat. Brgerliche Rechtsstreitigkeiten gehen in 1. Instanz an das Amts-gericht, hhere vermgensrechtliche Ansprche an das Landgericht, in 2. Instanz an das Landgericht oder das Oberlandesgericht. Eine 3. und hchste Instanz bildet das Reichsgericht. Daneben gibt es Schiedsgerichte, Gewerbegerichte, Militrgerichte. 122. Ma, Gewicht und Mnze. Die Ma- und Gewichts-orduuug vom Jahre 1868 beseitigte die im Deutschen Bunde bestehende Verwirrung und fhrte einheitliche Mae nach franzsischem Vorbilde ein. Im Jahre 1873 wurde die Markwhrung eingefhrt und damit die Mnzeinheit im Deutscheu Reiche hergestellt. Zugleich ging Deutschland von der Silber- zur Goldwhrung der, bei der nur Gold als Zahlungs-mittel angenommen zu werden braucht, Silber dagegen nur als Scheide-mnze ausgeprgt wird. (10 Mk. fr den Kopf der Bevlkerung, Papiergeld 3 Mk.) Der beliebte Taler ist noch lange gesetzliches Zahlungsmittel geblieben und nach kurzer Unterbrechung als Dreimarkstck wiedererstanden. 123. Post- und Telegraphenwesen. Eisenbahnwesen. Das im alten Deutschen Bunde vielgestaltige Po st Wesen wurde bei Grndung des Norddeutschen Bundes neu geordnet, nachdem es Preußen gelungen war, das Postregal des frstlichen Hauses Thuru und Taxis, auf Grund deffen es die Post in vielen deutschen Staaten in Hnden hatte,
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