Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37
von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg.
22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4).
Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich.
Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig.
Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis
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Extrahierte Personennamen: Raule
Extrahierte Ortsnamen: Warschau Kleve Ostpreuen Berlin Duisburg Schweden Deutschland Ostsee Fehrbellin Holland Pillau Emden Frankreich
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
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102 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes, der Preuisch-deutschen Geschichte.
Mit den Beratungen der die Verfassung vollauf beschftigt, hatte sich die Versammlung um die Nationalschuld nicht gekmmert. Die Finanzen waren darber vllig in Verfall geraten. Um endlich ihrer Zerrttung abzuhelfen, zog man auf Antrag des Bischofs Talleyrand und Mirabeaus die Kirchengter und spter die Gter der Emigranten ein und stellte Schuldscheine (Assignaten) aus, die durch jene gedeckt werden sollten. Da man aber spter, so oft Geldnot eintrat, Assignaten auch ohne vorhandene Deckung ausgab, wurden sie allmhlich vollstndig entwertet und die Bevlkerung dadurch wirtschaftlich ruiniert. Mit dem Verkaufe der auf 400 Millionen Franks geschtzten Gter vollzog sich eine groe Verschiebung des Besitzes von Grund und Boden. Auch die Orden wurden aufgehoben, mit Ausnahme derer, die sich mit Krankenpflege und Jugendunterricht beschftigten.
Von den Priestern, die fortan Staatsdiener sein sollten (Zivil-Verfassung des Klerus), wurde ein Eid auf die Verfassung gefordert, aber nur ein geringer Teil der Geistlichen unterwarf sich dieser Forderung; die den Eid verweigernden fanden in vielen Gegenden (auch in Schlesien) Schutz und Anhang. Im Gerichtswesen wurde die Rechtsprechung von der Verwaltung getrennt, ffentlichkeit und Mndlichkeit des Verfahrens eingefhrt, Laien Anteil an der Rechtsprechung zugestanden (Geschworenen-gerichte).
Am Jahrestage des Bastillenstnrmes 1790 leistete der König den Eid auf die neue Verfassung. Im April 1791 starb Mirabean, der das Knigtum hatte sttzen wollen, und wurde mit den grten Ehren be-graben. Im Juni versuchte der König, sich angesichts seiner gefhrdeten Lage durch die Flucht aus Paris ins Ausland zu retten, wurde aber in Vareunes (in der Nhe von Verdnn) erkannt und zur Rckkehr nach Paris gentigt. Hier wurde er der Regierung enthoben und anfangs in strengem Gewahrsam gehalten, nachdem er aber die revidierte Verfassung beschworen hatte, wieder eingesetzt. Darauf lste sich die Natioualver-sammlung auf, und die Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung wurden (Assemblee legislative) vorgenommen.
Nach der Verfassung sollte das Knigtum neben den andern Gewalten weiterbestehen. Aber die Monarchie geno so wenig Ansehen in Frank-reich, da zu erwarten war, man werde ihr auch diesen scheinbaren Weiter-bestand nicht lassen, sondern die Verfassung in republikanischem Sinne ausgestalten.
59. Die gesetzgebende Versammlung. (17911792.) Der Ausbruch des Krieges gegen Preußen und sterreich. (1792.) In der gesetzgebenden Versammlung, zu der die ehemaligen Mitglieder der Nationalversammlung nicht whlbar waren, berwogen die Freunde der Republik. Diese bildeten zwei Parteien, die Ebene, der die gemigten Republikaner unter der Fhrung der Girondisten, der Abgeordneten von Bordeaux und des Departements Gironde, angehrten, und den Berg,
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Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
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Die Entstehung der preuischen Gromacht.
55
Noch im Jahre 1713 trat er dem Utrechter Frieden bei, obwohl der Kaiser den Krieg fortsetzte, erlangte die Anerkennung der europischen Hfe fr die preuische Knigskrone und erwarb das Oberquartier von Geldern (vgl. 26).
Nun hatte er die Arme frei, um die Gefahren, die ihn im Nordischen Kriege bedrohten, von seinen Grenzen abzuwehren. Die grte Sorge fr ihn mute es sein, zu verhten, da sich die Gegner Karls Xii. in den deutschen Provinzen Schwedens festsetzten. Da Karl die Abmachungen des Haager Konzerts, durch die seine Provinzen im Reiche fr neutral er-klrt worden waren, verwarf, besetzte Friedrich Wilhelm nach einem Ver-trage mit Peter dem Groen Stettin. Als Karl nach seiner Rckkehr aus der Trkei ihn angriff, eroberten die Preußen Rgen und Stral-snnd. In dem Frieden zu Stockholm (1721) erhielt Friedrich Wilhelm Vorpommern bis zur Peeue nebst Usedom und Wollin und gewann damit den seinem Staate zur wirtschaftlichen Entwicklung unentbehrlichen Anschlu an das Meer oder, wie er es ausdrckte, freien Zugang zu dem Commerzio mit aller Welt" (vgl. 29).
Rckblick auf die inneren Verhltnisse Preuens von 1640 1740.
32. Die Staatsverwaltung. Unter dem Groen Kurfrsten begann die Verwandlung des Brandenburgischen Staates in einen modernen Be-amtenstaat. Sie ist spter von Danckelmann gefrdert und von Friedrich Wilhelm I. vollendet worden. Da bisher Hof- und Staatsverwaltung nicht getrennt und die dienstlichen Pflichten der einzelnen Beamten nicht genau umschrieben waren, so war die wichtigste Aufgabe, um zu einer ge-ordneten Staatsverwaltung zu kommen, die, bestimmte Staatsmter herauszubilden und sie alle unter ein oberstes Staatsamt zu stellen. Dies wurde bereits im Anfang des 17. Jahrhunderts mit der Einrichtung des Geheimen Rates" erstrebt, in dem alle wichtigen Staatsangelegenheiten regelmig beraten werden sollten. Indessen hat sich diese Einrichtung nicht bewhrt.
Bald nach dem Westflischen Frieden wurden die Kriegskommissa-riate und Amtskammern geschaffen, denen die Verwaltung der Kriegs-kontributiou und Akzise, der Domnen, Mnzen, Zlle, Lizenzen, Posten, Salinen, Bergwerke, Httensachen, Forsten, Schiffahrt und Kommerz-angelegenheiten bertragen wurde. Sie wurden von Friedrich Wilhelm I. zu den Kriegs- und Domnenkammern vereinigt.
Erst am Ende der Regierung des Groen Kurfrsten wurde eine ein-heitliche vorgesetzte Behrde, die Hofkammer, geschaffen (sie wrde dem heutigen Finanzministerium entsprechen), aber nach Danckelmanns Sturze wieder beseitigt. Friedrich Wilhelm I. rief sie wieder ins Leben und nannte sie Generaldirektorium (General-Ober-Finanz-, Kriegs- und Domnen-Direktorium), schuf auch die Oberrechnungskammer.
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Extrahierte Ortsnamen: Karls Schwedens Stettin Stockholm Wollin Brandenburgischen_Staates Domnen-Direktorium
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Der Sturz Preuens.
121
der preuischen Waffen. Er hatte, von drei feindlichen Korps verfolgt, Lbeck erreicht und hoffte, sich hier halten zu knnen, bis er von der See her Hilfe erhielte. Aber die Stadttore wurden noch an demselben Tage genommen. Blcher zog sich nach erbittertem Straenkampfe bis Ratkau zurck, wo er kapitulieren mute, weil er keinen Bissen Brot und keinen Schu Pulver mehr hatte". Die Festungen bis zur Oder hin. Erfurt, Spandau, Stettin, Kftriu, Magdeburg und Glogan, ergaben sich ohne nennenswerten Widerstand. Der Staatsorganismus setzte das unmittel-bare Eingreifen des Knigs voraus; gewohnt, nichts ohne Befehl zu tun, waren die Kommandanten ratlos, als die Anweisungen aus Berlin aus-blieben. Brger und Regieruug hatten miteinander wenig Fhlung. Durch entschlossene Verteidigung zeichneten sich spter aus Kolberg unter dem neuen Kommandanten Gneisenau, Graudenz unter Courbiere, Dauzig unter Kalck-reuth und die oberschlesischen Festungen (auch Glatz unter Graf Gtzen).
71. Der Krieg des Jahres 1807. Der Friede zu Tilsit. Im
November bot Napoleon dem Könige einen Waffenstillstand an; dieser be-schlo aber, den Widerstand fortzusetzen, im Vertrauen ans die Unter-sttznng der Nation, die den Siebenjhrigen Krieg gegen fast ganz Europa ruhmvoll bestanden" habe, und in Erwartung russischer Hilfe. Er flchtete mit feiner Familie nach Knigsberg, spter nach Memel.
Napoleon lie sogleich die Polen in den neuerworbeueu preuichen Provinzen aufwiegeln und nahm groe Aushebungen unter ihnen vor. Der Kurfürst von Sachsen, dessen Truppen bei Jena rhmlich auf preuischer Seite gefochten hatten, schlo mit ihm Frieden, trat dem Rheinbunde bei und erhielt den Knigstitel. Noch vor Ablauf des Jahres 1806 wurden die ersten Treffen zwischen Russen und Franzosen geliefert. Am 7. und 8. Februar 1807 hielt das russische Heer unter Bennigsen, auf dessen rechtem Flgel die Preußen unter Lestocq fochten, bei Eylan zwei Tage laug den franzsischen Angriffen stand; als es das Schlachtfeld rumte, mute auch der Kaiser bis an die Weichsel znrckgehn. Der Krieg erlahmte nun von selbst; nur der Festungskrieg wurde weitergefhrt. Dauzig, Schweidnitz und Neie fielen in den nchsten Monaten den Franzosen in die Hnde. Als die Schlacht bei Preuisch-Friedland am 14. Juni mit einer vollstndigen Niederlage der Ver-bndeten geendet hatte, trat Alexander mit Napoleon in Unterhandlungen. Auf einem Floe der Memel bei Tilsit kamen die beiden Kaiser zu-sammeu. Zu ihrer Unterredung wurde Friedrich Wilhelm am ersten Tage nicht zugelassen. Am folgenden Tage nahm er zwar teil, aber Napoleon lie sich nicht darauf ein, mit ihm zu verhandeln; denn Preußen follte die Gesetze des Siegers empfangen. Auch die persnliche Frbitte der Knigin Luise bei dem Kaiser konnte Preuens Schicksal nicht ndern. Der Staat verlor alle seine Provinzen auf dem linken Elbufer, dazu seine Erwerbungen aus der zweiten und der dritten Teilung Polens, d. h. mehr als die Hlfte seines bisherigen Besitzstandes. Er
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Extrahierte Ortsnamen: Erfurt Spandau Stettin Magdeburg Berlin Kolberg Tilsit Europa Knigsberg Polen Sachsen Jena Rheinbunde Schweidnitz Tilsit Polens
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122 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte.
umfate nur noch 158000 qkm mit 5 Millionen Einwohnern. Aber auch dieses Gebiet wurde erst Ende des folgenden Jahres gerumt; ja die drei Oderfestungen Stettin, Kstrin und Glogau blieben bis zur Be-Zahlung der Kriegskosten, deren Hhe zunchst noch nicht angegeben, spter mit scheinbarer Milde auf 126 Millionen Franks (ohne die Auslagen fr die Besatzungstruppen) berechnet wurde, in den Hnden der Franzosen.
Der Staat Friedrichs des Groen hrte auf, eine Gromacht zu sein.
Um endlich auch England zu treffen, hatte Napoleon im November 1806 zu Berlin die Kontinentalsperre verhngt. Der Handel mit englischen Waren wurde verboten. Alle festlndischen Hfen waren eng-lifchen Schiffen gesperrt, alle Englnder auf dem Festlande waren zu ver-haften. Diese Sperre konnte nicht durchgefhrt werden, und der gefhr-liehe, aber eintrgliche Schmuggelhandel warf dem englischen Kaufmanne ungeheure Gewinne ab.
Im Frieden zu Tilsit erklrte sich Alexander bereit, die Schpfungen Napoleons anzuerkennen und seine Vermittlung zu einem Friedensabschlnsse mit der Trkei anzunehmen; auch versprach er, wenn ein Friede zwischen England und Frankreich nicht zustande komme, der Kontinentalsperre bei-zutreten. Rußland behielt seinen Anteil aus den polnischen Teilungen und sollte Finnland erhalten, wenn Schweden den Krieg fortsetzte.
Nach dem Frieden verschmolz Napoleon die von Preußen abgetretenen linkselbischen Provinzen mit Hessen-Kassel, Braunschweig und einem Teile Hannovers zum Knigreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und bertrug seinem Bruder Jerme die Krone; doch kam Baireuth an Bayern, Ostfriesland an Holland und die Grafschaft Mark an das Gro-Herzogtum Berg. Die ehemaligen polnischen Landesteile Preuens fielen als Herzogtum Marsch au an König Friedrich August von Sachsen. Danzig wurde Republik und erhielt eine franzsische Besatzung.
72. Die Lage Europas nach dem Frieden zu Tilsit. Der Krieg in Spanien. Das Ergebnis der jngsten Kriege war, da Napoleon seine Stellung in Italien und in Deutschland gewaltig verstrkt, Oster-reich aus beiden Lndern hinausgedrngt, Preußen aus der Reihe der Gromchte gestrichen und Deutschland unter seinem Protektorate neu-geordnet hatte. Deutschland bestand jetzt aus dem Rheinbnde, dem verkleinerten Osterreich und Preußen. (Erfurter Kongre 1808). Rulands Macht dagegen war trotz der erlittenen Niederlagen noch ebensowenig gebrochen wie vorher. Der Friede zu Tilsit bedeutete mehr eine Ver-stndignng der beiden Kaiser der die Teilung der Herrschaft auf dem Festlande als die Unterordnung des einen unter den andern; er konnte nur so lange whren, als es beider Interessen entsprach, sich an die ge-trossenen Bestimmungen zu binden.
Englands Macht war dagegen strker als vor Anfang des Krieges; es hatte zur See keinen Gegner mehr; wie rcksichtslos es seine Interessen zu wahren gedachte, erfuhr Dnemark. Als der Staat
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62 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte.
lichen Einnahmen betrugen 7 Millionen Taler, 9 Millionen lagen in dem Schatz ohne das nngemnzte Silber. Die Armee zhlte 83000 Mann, d. h. etwa 3y2 Prozent der Bevlkerung.
Viele erwarteten, da der sparsame Hanshalt, den der verstorbene König eingefhrt hatte, aufgelst und das glnzende Rheinberger Leben zu Berlin im groen fortgefhrt werde. Das geschah aber nicht; Fried-rich nderte nichts an den Einrichtungen des Staates und des Heerwesens; nur die Potsdamer Riesengarde wurde sofort nach der Leichenparade fr den verstorbenen König aufgelst, wofr neue Infanterieregimente geschaffen wurden. Aber die ersten Handlungen zeigten doch, da in vieler Beziehung ein neuer Geist walten werde. So befahl er, da Offiziere und Mannschaften eine bessere Behandlung erfhren als bisher, und be-stimmte, da in allen den Fllen, in denen sich das Wohl des Landes mit/den Interessen des Fürsten nicht vereinigen lasse, jenes vorgehen solle. Es kennzeichnet den Anhnger der Anfklrnngsphilofophie, da er sofort die Folter abschaffte und kurz darauf erklrte, in seinem Lande mten alle Religionen tolerieret werden; ein jeder knne nach seiner Fasson selig werden. Dem Fürsten Leopold von Anhalt-Dessan bemerkte er, da er ihm seine Stellung in der Armee lassen werde, was aber Ansehn und Einflu betreffe, so werde bei seiner Regierung nie-mand Ansehn haben als er selbst, und niemand Einflu.
Schon als Kronprinz hatte er als eine politische Notwendigkeit be-zeichnet, das langgestreckte, in mehrere untereinander nicht zusammen-hngende Teile zerfallende preuische Staatsgebiet durch Neuerwerbungen abzurunden, etwa durch das polnische Preußen, Schwedisch-Pommern, Jlich und Berg.
Ein halbes Jahr nach seiner Thronbesteigung trat unerwartet ein Todesfall ein, durch den er seiner Lebensaufgabe, Preußen zum Range eines Grostaates zu erheben, entgegengefhrt wurde.
Die Schlesischen Kriege.
37. Der sterreichische Erbfolgekrieg (17401748). Karl Vi. stand noch in den besten Mannesjahren, als er pltzlich infolge einer Erkltung starb. Mit seinem Tode erlosch der Mannesstamm des Hauses Habsburg, und die von ihm gegebene Pragmatische Sanktion mute nnn in Kraft treten. Diese war in den Lndern, wohin die Tchter Josephs I. verheiratet waren, in Bayern und Sachsen, nicht an-erkannt worden. Der Kurfürst Karl Albert von Bayern erhob als Nachkomme einer Tochter Ferdinands I. auf Teile der sterreichischen Monarchie Anspruch und wurde hierin, frherer Abmachung entgegen, von Frankreich und Spanien untersttzt. So kam es zum fterreicht-schert Erbfolgekriege, an dem auch Preußen teilnahm.
Friedrich Wilhelm I. hatte in einem Vertrage mit Karl Vi. 1726 zu Wusterhausen die Pragmatische Sanktion anerkannt, wofr ihm der Kaiser die Nachfolge im Herzogtum Jlich-Berg nach dem Aussterben
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78 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte.
Bevlkerung seiner Staaten ihre Bedrfnisse ausschlielich durch eigene Arbeit decke. Er verbot daher im Sinne des Merkantilsystems die Einfuhr einzelner fremder Erzeugnisse oder hielt sie durch hohe Zlle von seinen Gebieten fern. Tabak und Tee wurden, ebenso wie es stich er schon das Salz gewesen war, Staatsmonopol. Das jetzt so blhende Berg- und Httenwesen Oberschlesiens erhielt damals durch den Freiherrn von Reden, den Leiter des Oberbergamts zu Breslau, seine Grundlage.
Den Handel frderte Friedrich in jeder Weise. Er grndete die Preuische Bank saus der die Reichsbank entstand) und die Seehandlung. Durch den Finowkanal verband er die Oder und die obere Havel, durch den Plaue scheu Kanal die Havel und die mittlere Elbe. Spter schuf er durch den Netzekanal zwischen Brahe und Netze die groe Wasser-strae zwischen Weichsel, Oder und Elbe. Der Ort Bromberg hob sich darauf von einem Dorfe zu einer bedeutenden Stadt. Schlesiens Industrie und Handel litt freilich zunchst trotz aller gutgemeinten Maregeln des Knigs, da es sein Hinterland sterreich und (nach der ersten Teilung Polens) Galizien verloren hatte.
Die Armee brachte er nach dem Kriege zuletzt auf 200000 Mann, und der Erhaltung und Steigerung ihrer Kriegstchtigkeit widmete er seine besondere Sorgfalt. Die Offizierstellen wurden dem Adel vorbe-halten, die Mannschaften nach wie vor aus geworbenen Leuten und aus Landeskindern zusammengesetzt.
Durch eine vorzgliche Verwaltung vermehrte er die Staatsein-nahmen auf das Dreifache vom Jahre 1740 und hinterlie, trotz der Ausgaben fr die obengenannten Arbeiten, dank feiner Sparsamkeit einen Schatz von 55 Millionen Talern.
45. Verwaltung, Justizreform und Schulwesen im besonderen.
In der Verwaltung betraf die wichtigste der unter Friedrich Ii. allmhlich vollzogenen nderungen die Stellung des Generaldirek-torinms. Hatte diese Behrde unter Friedrich Wilhelm I. die Zentral-stelle fr die gesamte Landesverwaltung dargestellt, in der alle Geschfte zusammenliefen, so verlor sie jetzt diese Stellung Schritt fr Schritt mehr. Der König erledigte viele Angelegenheiten vom Kabinett aus, ohne zu-weilen das Generaldirektorium auch nur zu benachrichtigen. Er unter-stellte ihm weder Schlesien noch Westpreuen und verhandelte mit den Kammerdirektoren der Provinzen unmittelbar. Er versammelte sie all-jhrlich in Berlin zu einer Konferenz und schuf endlich neue, dem General-direktorinm gegenber selbstndige Departements.
Nach dem Siebenjhrigen Kriege erweiterte sich diese Kluft zwischen dem Könige und dem Generaldirektorium. Er bertrug die gesamten Akzise-, Zoll- und Lizenzsachen an franzsische Stenerbeamte, gab dem Berg- und Httenwesen eine selbstndigere Stellung, ebenso spter der Forstverwaltung, der Post, der Bank (Seehandlung) und der Tabaks-kommission (Regie). Durch alle diese nderungen wurde die Einheit
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Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
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Rodin, Hildebrand, Lederer, Meunier, Klinger, Stuck.
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102. Max Klinger, Athlet. (Phot. E. A. Seemann.) 103. Fr. Stuck, Athlet. Statuette. (Phot Hanfstaengl.)
3n der Plastik des modernen Frankreich und des verwandten Belgien stellen Rodin und Meunier gewissermaen zwei Pole dar. Constantin Meunier entdeckte, nachdem Millet den Landarbeiter in die Malerei eingefhrt hatte, seinerseits im belgischen Kohlengebiet zuerst den Bergarbeiter fr die Plastik und gab dann auch andere Menschen der schweren krperlichen Arbeit samt all den Spuren, die sie ihnen leiblich und geistig auf-prgt, mit packendem Realismus wieder. Seine Statuette Der Mher" (101) ist in der Er-fassung des fruchtbaren Moments" und in der Fhrung der Umrisse nur mit Myrons Diskobol (Iv 57) vergleichbar. Auguste Rodin verbindet mit der Kraft psychologischer Auffassung die Kunst, den ganzen Leib des Menschen bis in die Finger- und Fuspitzen, ja bis in die Oberflche der Haut hinein seine Seele aussprechen zu lassen (98). Es ist, als ob dieser komme des premiers temps", bisher im Traumleben befangen, eben er-wachte und sich auf die ungeheure Lebensaufgabe besnne, die der ersten Menschheit auferlegt ist. So wird er zum Sinnbild dieses Zeitalters selbst.
Unter den Deutschen nimmt Adolf Hildebrand das Problem wieder auf, an dem einst die griechische Kunst groß wurde (99). (Er verzichtet bewut auf jedes Motiv, um zunchst nur die einfache, ruhige Erscheinungsform des Typus Mensch zu geben, und zwar die, welche die besondere stoffliche und statische Natur des Marmors erfordert. Er stellt ihn einmal in seiner ganzen Schwere auf den Erdboden, zweitens holt er ihn wieder, mit eigner Hand den Meiel fhrend, aus dem Block heraus: nur so, im Marmor selbst empfunden, erhlt die Oberflche die weiche, durchsichtige Modellierung. Realistischer wirkt Hugo Lederers Fechter (100), der vor der Mensur seine Klinge prft, meisterhaft auch durch die kraftvolle Silhouette. Den mnnlichen Krper in hchster Kraftanspannung zeigt Franz Stucks, des Niederbayern, Athlet (103), der eine schwere Kugel stemmt. Ein Universalgenie ersten Ranges, Radierer, Maler und Bildhauer zugleich, ist der Leipziger Max Klinger (102). Fr den athletischen Krper in der Ruhe fand er ein ebenso natrliches wie knstlerisch wirksames Motiv: sein Athlet legt die Hnde ineinandergefaltet auf den Hinterkopf und entlastet so die noch heftig arbeitenden inneren Organe.
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Extrahierte Personennamen: Hildebrand Lederer Meunier Klinger Max_Klinger Max Meunier Constantin_Meunier Constantin Auguste_Rodin Adolf_Hildebrand Adolf Hugo_Lederers Franz_Stucks Franz Max_Klinger Max
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
222 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte.
dringt die englische Macht in den quatorialen Provinzen vor, um einen berlandweg etwa zum Viktoria Nyanza und von da nach der Kste von Britifch-Ostafrika und dem Kaplande zu schaffen.
In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gewann Afrika fr England erhhte Bedeutung aus militrifch-politischeu Grnden, da von Afrika aus die Verbindung zwischen dem Mutterlands und den Kolonien bedroht werden kann, Deutschland und Frankreich aber hier groe Be-sitznngen erworben haben, aus wirtschaftlichen Grnden, da der Gold-reichtnm des Sdens ungeheuer ist und diese weiten, reichen und noch fast unberhrten Gebiete dem nach Beschftigung suchenden Kapitalreich-tum Gelegenheit zu lohnenden Anlagen bieten. Diese Grnde fhrten am Ende'des 19. Jahrhunderts zur Vernichtung der Freistaaten Oranje-sreistaat und Sdafrikanische Republik im Burenkriege. Seiner alten Erfahrung in kolonialen Angelegenheiten, seinen hochentwickelten Transportmitteln zur See und dem Reichtum der privaten Unternehmer verdankt es England, da die von ihm in Besitz genommenen Kolonien verhltnismig schnell zur Blte gelangen.
Zu den genannten Wegen, die England mit seinen Kolonien ver-bindet, ist endlich noch ein vierter hinzugekommen, der der Nord-amerika. Die kanadische Pazifikbahn stellt den krzesten berlandweg zwischen der Ost- und der Westkste des Erdteils her und die Fahrt von Vanconver nach Jokohama die schnellste Verbindung zwischen der Ost-und der Westkste des Groen Ozeans.
Der Glanz der englifchen Kolonialherrschaft wurde bei den Regierungs-jubileu der Knigin Viktoria 1887 und 1897 dem englischen Volke und den von allen Seiten zusammengestrmten Fremden vor Augen gefhrt.
Die englische Industrie hat nicht auf allen Gebieten die Stelle behauptet, die sie noch vor einem Menschenalter einnahm. Sie verlangte 1887, um die deutschen Waren zu verdrngen, fr sie die Bezeichnung made in Germany. Der Anteil der englischen Flagge am Seehandel der Welt betrgt fast 50 Prozent, der deutsche etwa 10 Prozent*). Englands Handelsmarine ist etwa so groß wie die aller brigen Staaten zusammen. Die Getreideversorgung Englands ist von seiner berlegenheit
zur See abhngig.
Englands Herrschaft beruht darauf, da feine aktive Kriegsflotte nicht nur der Flotte jeder anderen Macht, fondern auch zweier oder
*) Die Welthandelsflotte der 5 wichtigsten Staaten 1910:
Registertonnen %
1. Grobritannien und Irland. . 33 Vs Tausend 47,8
2. Deutsches Reich......?V3 *^,6
3. Vereinigte Staaten.....5 7,3
4. Norwegen........3 4,5
5. Frankreich........23/4 4,1
Prozentualer Anteil am Gesamtauenhandel aller Staaten der Erde 1907: England 17,6, Deutschland 12,6, Vereinigte Staaten 10,3, Frankreich 9.
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Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
Die spteren Jahre der Regierung Friedrichs.
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in die Maingegenden und schlo mit den einzelnen Reichsstnden Waffen-stillstand. Ende des Jahres 1762 hatte Friedrich fast alle seine Lnder wieder.
Da traten noch im Dezember schsische und sterreichische Gesandte mit dem preuischen Minister von Herzberg zu Hubertusburg zu-sammeu und unterhandelten den Frieden, der im Februar 1763 abgeschlossen wurde und den Besitzstand der Kriegfhrenden vor dem Kriege wiederherstellte.
Die spteren Jahre der Regierung Friedrichs.
44. Friedrichs Arbeit nach dem Kriege. Nachdem der König aus dem Kriege zurckgekehrt war, stellte er den Bewohnern der vom Kriege besonders schwer betroffenen Provinzen Geld, Korn und Zugvieh zur Ver-sgung und erreichte durch diese mehrere Jahre hindurch sortgesetzten Un-tersttzuugen, da die Folgen des Krieges verhltnismig schnell ber-wunden wurden. Unter allen Provinzen erfreute sich das teuer errungene, verdete und entvlkerte Schlesien seiner besonderen Liebe und Frsorge.
Die Bevlkerung des Preuischen Staates lebte damals zum grten Teil vom Ackerbau. Sein Betrieb erhielt von oben her Weisungen (Kar-toffelbau, Mergelverwertung, Tiefpflug, Futterkruter, Flachs, Merinos, Obstbau usw.; vgl. die Weisungen Karls des Groen). Die Zahl freier Bauern war nur klein, die Mehrzahl auf den kniglichen Domnen oder Rittergtern erbuntertnig. Die Lasten der buerlichen Bevlkerung hob der König nicht auf, doch regelte er sie gesetzlich und beschrnkte ber-mige Fronden; er verlieh den Bauern das Loskanssrecht und verbot wie sein Vater das Bauernlegen". Durch die (1753 vollendete) Trockenlegung des Oder- (bei Frankfurt) und des Warthebruchs (bei Kstrin) hatte er groe Flchen anbaufhigen Ackerlandes geschaffen, nun vermehrte er durch Neuausiedlung von Kolonisten*), welche berall angesiedelt werden sollten, die Bevlkerung. Die Volkszahl war besonders in Schlesien, der Kurmark und in Pommern zurckgegangen. Der König hat gegen 300000 Ansiedler berufen und gegen 900 Drfer gegrndet; nach Schlesien allein kamen gegen 50000 Fremde. Auch in Westpreuen und im Netze-distrikt erfuhr spter die Landwirtschaft seine Frsorge. Zur Hebung des Kredits des adligen Grundbesitzes hat er 1770 in Schlesien die Land-schaft" gegrndet, ein durch die Gesamtheit des Grogrundbesitzes sicher gestelltes Geldinstitut, welches Pfandbriefe ausgab. Es fand in anderen Provinzen Nachahmung.
In den Stdten frderte er ebenso wie sein Vater die Gewerbe, so z. B. die Tuchfabriken der Mark, die schleichen Leinenwebereien it. a. Auch rief er neue Industrien ins Leben, z. B. die Seidenweberei (Gtz-kowski in Berlin). Sein Ziel war, es dahin zu bringen, da die
*) Die Bevlkerung der Mark Brandenburg hat sich im 18. Jahrhundert verdreifacht, die der anderen Provinzen verdoppelt.
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrichs Friedrichs Merinos Karls