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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 94

1911 - Breslau : Hirt
94 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. mute eine Stempelsteuer, die man ihnen aufzuerlegen versuchte, bald wieder aufgehoben werden. Ein Edikt des Parlaments, das dem eng-tischen Parlamente die hchste gesetzgebende Gewalt in Nordamerika vor-behielt, steigerte die Erregung, so da [auch die meisten Zlle, die er-hoben werden sollten, wieder beseitigt werden muten und nur ein niedriger Teezoll beibehalten wurde. Als aber im Dezember 1773 drei Teeschiffe der Ostindischen Kompanie in Boston vor Anker lagen, wurden sie von Bewohnern der Stadt, die als Indianer verkleidet waren, berfallen und die Ladung der Bord geworfen. Darauf er-klrte das Parlament den Hafen von Boston sr gesperrt und sandte Truppen in die Kolonien, aber hier zeigte sich kein Widerstand. Im September 1774 traten die Vertreter der dreizehn Kolonien Massachusetts, New Jork, Rhode Island, New Hampshire, Pennsylvanien, Maryland, Virginia, Nord- und Sd-Carolina, Connecticut, Georgia, New Jersey und Delaware) zum Kongre in Philadelphia zusammen und erklrten sich zwar fr den Anschlu an das Mutterland, forderten aber die Aufhebung einer Reihe von Parlamentsakten sowie Freiheit und Gerechtigkeit fr die Kolonien. Zugleich verpflichteten sie sich, Waren aus England und Irland weder ein- noch dahin auszufhren, solange ihre Beschwerden nicht abgestellt seien. Als daraus das Parlament den Anfrnhrznftand in Massachusetts erklrte und jeden Handelsverkehr mit Neu-Eugland verbot, begann im Jahre 1775 der offene Kampf. Zunchst hatte England das Uber-gewicht, da es den Kolonien an geschulten Truppen, Heeresbedarf und Geld fehlte, auch die Einigkeit unter ihnen nicht immer vorhanden war. George Washington, der den Oberbefehl fhrte, konnte den englischen Truppen schlielich nicht mehr standhalten. Deshalb fuhr der betagte Ben-jamin Franklin nach Frankreich und knpfte hier Verbindungen an. Am 4. Juli 1776 nahm der Kongre die Unabhngigkeits-erklrnng an. Unter Darlegung der natrlichen Grundrechte des Menschen erklrten sich die vereinigten Kolonien fr freie und unab-hngige Staaten. Zwei Jahre spter errang Washington einen ersten groen Erfolg, als er englische Truppen bei Saratoga zur Kapitulation zwang. Trotz seiner zerrtteten Finanzen schlo Frankreich einen Freund-schasts- und Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten. Zunchst blieb England noch im Besitze der Ostkste, während Washington das Alleghany-gebirge behauptete. Ein Umschwung trat erst ein, als franzsische Hilss-truppen landeten und zugleich ansehnliche Geldsummen zur Untersttzung ihrer Bundesgenossen mitfhrten. Nun erzwang 1781 die franzsisch-amerikanische Armee unter Washington und Lafayette die Kapitulation von Aorktown (an der Chefapeakebai). Obgleich England zur See die Ober-haud behalten hatte, schlo es doch aus Geldnot und mit Rcksicht auf die Kmpfe in Ostindien 1783 den Frieden zu Versailles, in welchem es die Unabhngigkeit der Vereinigten Staaten anerkannte, ihnen bessere Grenzen und das Recht der Fischerei in den Neufundlandbnken gewhrte.

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 55

1911 - Breslau : Hirt
Die Entstehung der preuischen Gromacht. 55 Noch im Jahre 1713 trat er dem Utrechter Frieden bei, obwohl der Kaiser den Krieg fortsetzte, erlangte die Anerkennung der europischen Hfe fr die preuische Knigskrone und erwarb das Oberquartier von Geldern (vgl. 26). Nun hatte er die Arme frei, um die Gefahren, die ihn im Nordischen Kriege bedrohten, von seinen Grenzen abzuwehren. Die grte Sorge fr ihn mute es sein, zu verhten, da sich die Gegner Karls Xii. in den deutschen Provinzen Schwedens festsetzten. Da Karl die Abmachungen des Haager Konzerts, durch die seine Provinzen im Reiche fr neutral er-klrt worden waren, verwarf, besetzte Friedrich Wilhelm nach einem Ver-trage mit Peter dem Groen Stettin. Als Karl nach seiner Rckkehr aus der Trkei ihn angriff, eroberten die Preußen Rgen und Stral-snnd. In dem Frieden zu Stockholm (1721) erhielt Friedrich Wilhelm Vorpommern bis zur Peeue nebst Usedom und Wollin und gewann damit den seinem Staate zur wirtschaftlichen Entwicklung unentbehrlichen Anschlu an das Meer oder, wie er es ausdrckte, freien Zugang zu dem Commerzio mit aller Welt" (vgl. 29). Rckblick auf die inneren Verhltnisse Preuens von 1640 1740. 32. Die Staatsverwaltung. Unter dem Groen Kurfrsten begann die Verwandlung des Brandenburgischen Staates in einen modernen Be-amtenstaat. Sie ist spter von Danckelmann gefrdert und von Friedrich Wilhelm I. vollendet worden. Da bisher Hof- und Staatsverwaltung nicht getrennt und die dienstlichen Pflichten der einzelnen Beamten nicht genau umschrieben waren, so war die wichtigste Aufgabe, um zu einer ge-ordneten Staatsverwaltung zu kommen, die, bestimmte Staatsmter herauszubilden und sie alle unter ein oberstes Staatsamt zu stellen. Dies wurde bereits im Anfang des 17. Jahrhunderts mit der Einrichtung des Geheimen Rates" erstrebt, in dem alle wichtigen Staatsangelegenheiten regelmig beraten werden sollten. Indessen hat sich diese Einrichtung nicht bewhrt. Bald nach dem Westflischen Frieden wurden die Kriegskommissa-riate und Amtskammern geschaffen, denen die Verwaltung der Kriegs-kontributiou und Akzise, der Domnen, Mnzen, Zlle, Lizenzen, Posten, Salinen, Bergwerke, Httensachen, Forsten, Schiffahrt und Kommerz-angelegenheiten bertragen wurde. Sie wurden von Friedrich Wilhelm I. zu den Kriegs- und Domnenkammern vereinigt. Erst am Ende der Regierung des Groen Kurfrsten wurde eine ein-heitliche vorgesetzte Behrde, die Hofkammer, geschaffen (sie wrde dem heutigen Finanzministerium entsprechen), aber nach Danckelmanns Sturze wieder beseitigt. Friedrich Wilhelm I. rief sie wieder ins Leben und nannte sie Generaldirektorium (General-Ober-Finanz-, Kriegs- und Domnen-Direktorium), schuf auch die Oberrechnungskammer.

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 121

1911 - Breslau : Hirt
Der Sturz Preuens. 121 der preuischen Waffen. Er hatte, von drei feindlichen Korps verfolgt, Lbeck erreicht und hoffte, sich hier halten zu knnen, bis er von der See her Hilfe erhielte. Aber die Stadttore wurden noch an demselben Tage genommen. Blcher zog sich nach erbittertem Straenkampfe bis Ratkau zurck, wo er kapitulieren mute, weil er keinen Bissen Brot und keinen Schu Pulver mehr hatte". Die Festungen bis zur Oder hin. Erfurt, Spandau, Stettin, Kftriu, Magdeburg und Glogan, ergaben sich ohne nennenswerten Widerstand. Der Staatsorganismus setzte das unmittel-bare Eingreifen des Knigs voraus; gewohnt, nichts ohne Befehl zu tun, waren die Kommandanten ratlos, als die Anweisungen aus Berlin aus-blieben. Brger und Regieruug hatten miteinander wenig Fhlung. Durch entschlossene Verteidigung zeichneten sich spter aus Kolberg unter dem neuen Kommandanten Gneisenau, Graudenz unter Courbiere, Dauzig unter Kalck-reuth und die oberschlesischen Festungen (auch Glatz unter Graf Gtzen). 71. Der Krieg des Jahres 1807. Der Friede zu Tilsit. Im November bot Napoleon dem Könige einen Waffenstillstand an; dieser be-schlo aber, den Widerstand fortzusetzen, im Vertrauen ans die Unter-sttznng der Nation, die den Siebenjhrigen Krieg gegen fast ganz Europa ruhmvoll bestanden" habe, und in Erwartung russischer Hilfe. Er flchtete mit feiner Familie nach Knigsberg, spter nach Memel. Napoleon lie sogleich die Polen in den neuerworbeueu preuichen Provinzen aufwiegeln und nahm groe Aushebungen unter ihnen vor. Der Kurfürst von Sachsen, dessen Truppen bei Jena rhmlich auf preuischer Seite gefochten hatten, schlo mit ihm Frieden, trat dem Rheinbunde bei und erhielt den Knigstitel. Noch vor Ablauf des Jahres 1806 wurden die ersten Treffen zwischen Russen und Franzosen geliefert. Am 7. und 8. Februar 1807 hielt das russische Heer unter Bennigsen, auf dessen rechtem Flgel die Preußen unter Lestocq fochten, bei Eylan zwei Tage laug den franzsischen Angriffen stand; als es das Schlachtfeld rumte, mute auch der Kaiser bis an die Weichsel znrckgehn. Der Krieg erlahmte nun von selbst; nur der Festungskrieg wurde weitergefhrt. Dauzig, Schweidnitz und Neie fielen in den nchsten Monaten den Franzosen in die Hnde. Als die Schlacht bei Preuisch-Friedland am 14. Juni mit einer vollstndigen Niederlage der Ver-bndeten geendet hatte, trat Alexander mit Napoleon in Unterhandlungen. Auf einem Floe der Memel bei Tilsit kamen die beiden Kaiser zu-sammeu. Zu ihrer Unterredung wurde Friedrich Wilhelm am ersten Tage nicht zugelassen. Am folgenden Tage nahm er zwar teil, aber Napoleon lie sich nicht darauf ein, mit ihm zu verhandeln; denn Preußen follte die Gesetze des Siegers empfangen. Auch die persnliche Frbitte der Knigin Luise bei dem Kaiser konnte Preuens Schicksal nicht ndern. Der Staat verlor alle seine Provinzen auf dem linken Elbufer, dazu seine Erwerbungen aus der zweiten und der dritten Teilung Polens, d. h. mehr als die Hlfte seines bisherigen Besitzstandes. Er

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 122

1911 - Breslau : Hirt
122 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. umfate nur noch 158000 qkm mit 5 Millionen Einwohnern. Aber auch dieses Gebiet wurde erst Ende des folgenden Jahres gerumt; ja die drei Oderfestungen Stettin, Kstrin und Glogau blieben bis zur Be-Zahlung der Kriegskosten, deren Hhe zunchst noch nicht angegeben, spter mit scheinbarer Milde auf 126 Millionen Franks (ohne die Auslagen fr die Besatzungstruppen) berechnet wurde, in den Hnden der Franzosen. Der Staat Friedrichs des Groen hrte auf, eine Gromacht zu sein. Um endlich auch England zu treffen, hatte Napoleon im November 1806 zu Berlin die Kontinentalsperre verhngt. Der Handel mit englischen Waren wurde verboten. Alle festlndischen Hfen waren eng-lifchen Schiffen gesperrt, alle Englnder auf dem Festlande waren zu ver-haften. Diese Sperre konnte nicht durchgefhrt werden, und der gefhr-liehe, aber eintrgliche Schmuggelhandel warf dem englischen Kaufmanne ungeheure Gewinne ab. Im Frieden zu Tilsit erklrte sich Alexander bereit, die Schpfungen Napoleons anzuerkennen und seine Vermittlung zu einem Friedensabschlnsse mit der Trkei anzunehmen; auch versprach er, wenn ein Friede zwischen England und Frankreich nicht zustande komme, der Kontinentalsperre bei-zutreten. Rußland behielt seinen Anteil aus den polnischen Teilungen und sollte Finnland erhalten, wenn Schweden den Krieg fortsetzte. Nach dem Frieden verschmolz Napoleon die von Preußen abgetretenen linkselbischen Provinzen mit Hessen-Kassel, Braunschweig und einem Teile Hannovers zum Knigreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und bertrug seinem Bruder Jerme die Krone; doch kam Baireuth an Bayern, Ostfriesland an Holland und die Grafschaft Mark an das Gro-Herzogtum Berg. Die ehemaligen polnischen Landesteile Preuens fielen als Herzogtum Marsch au an König Friedrich August von Sachsen. Danzig wurde Republik und erhielt eine franzsische Besatzung. 72. Die Lage Europas nach dem Frieden zu Tilsit. Der Krieg in Spanien. Das Ergebnis der jngsten Kriege war, da Napoleon seine Stellung in Italien und in Deutschland gewaltig verstrkt, Oster-reich aus beiden Lndern hinausgedrngt, Preußen aus der Reihe der Gromchte gestrichen und Deutschland unter seinem Protektorate neu-geordnet hatte. Deutschland bestand jetzt aus dem Rheinbnde, dem verkleinerten Osterreich und Preußen. (Erfurter Kongre 1808). Rulands Macht dagegen war trotz der erlittenen Niederlagen noch ebensowenig gebrochen wie vorher. Der Friede zu Tilsit bedeutete mehr eine Ver-stndignng der beiden Kaiser der die Teilung der Herrschaft auf dem Festlande als die Unterordnung des einen unter den andern; er konnte nur so lange whren, als es beider Interessen entsprach, sich an die ge-trossenen Bestimmungen zu binden. Englands Macht war dagegen strker als vor Anfang des Krieges; es hatte zur See keinen Gegner mehr; wie rcksichtslos es seine Interessen zu wahren gedachte, erfuhr Dnemark. Als der Staat

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 102

1911 - Breslau : Hirt
Stettins J'.Hirt Breslau. 8. Deutsche Kolonisation östlich der Elbe. +—►-+- Orejixo, dex altaihömi/schrn luiejies. V////'////A O/ftsrünk. nttonisäies Iieich. • , deutsche Erwerbungen im 13. Jahrhundert. x/// ’//\ Uroberunflspcbut des Deutschen, Ordens,- durch, den zweiten Thomet Frieden, nee -wieder -verloren Graute- tlneuen De.ujjicherb Reichm.

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 121

1914 - München : Oldenbourg
— \2\ — 2lm 8. kam uns gegen 8 Uhr abends das französische, Tag und Nacht währende Pttm purn pum aus den Ohren. Die Garnison zog aus und sprengte hinter sich unsere steinerne Brücke über den Main, welche willigisius, der erste Kurfürst, erbaut und welche in das 8. Jahrhundert vor so vielen Feinden sicher gestanden und auch Gustav Adolf von Schweden verschont hatte. Zwei Bogen wurden völlig darniedergeschlagen, ohne Not und Gefahr, daß ein Feind den Franzosen auf den Rücken käme; aus lauter französischer Dankbarkeit für Erhaltung und Verpflegung ihrer ermatteten Truppen in kurmainzischen neutralen Landen. Lin gleiches Schicksal war dem Residenzschloß und einigen Stadttoren bestimmt, auch sollten sämtliche Bäume um die Stadt umgehauen werden. Wegen des geschwinden Abzuges unterblieb die Ausführung dieser piäne . . . während der Anwesenheit der Franzosen hatte das Fronen, Arbeiten und Fahren Tag und Nacht gewährt, Sonn- und Feiertage. Die Garnison im Schlosse war mit Betten, Bettladen, Stühlen, Tischen, Zinn- und Erdengeschirr, Weißzeug, Pulver, Blei, Lunten, Holz, Mehl, Salz, Schmalz, Dürrfleisch, Mchsen, Hämmein, wein, Bier, Hauen, Schippen und was ihnen in der Nacht einfiel, stets in aller Geschwindigkeit versehen worden." 4. Die Schlacht bei Dettingen (1743). Der österreichische Herrscher und deutsche Kaiser Karl Vi. hatte die Erbfolge in seinen Ländern seiner einzigen Tochter Maria Theresia zugesprochen. Der Vertrag, Pragmatische Sanktion genannt, war von den meisten europäischen Höfen gebilligt worden, aber nach Karls Vi. Tode erhob Karl Albrecht, Kurfürst von Bayern, Ansprüche auf die österreichischen Länder. Friedrich der Große von preußen und der König von Frankreich unterstützten die auf eheliche Verbindungen gegründeten Forderungen des bayerischen Kurfürsten, der nach mehreren Siegen am \2. Februar in Frankfurt zum deutschen Kaiser gekrönt wurde. aber hatte Maria Theresia ihre Länder wieder zurückgewonnen und sogar Bayern erobert. Englands König Georg Ii. führte ein Hilfsheer nach Deutschland. 3n ö^m englischen Heere waren auch hessen-kasseler, braunschweigische und Hannoveranische (Gruppen. Jur Unterstützung Karl Albrechts marschierte eine französische Armee unter dem Herzog Noailles über den Rhein. König Georg war auf dem rechten Mainufer mainaufwärts bis Aschaffenburg gekommen, das französische Heer stand auf dem linken Ufer von Großostheim bis Seligenstadt und war so imstande, den Engländern jede Zufuhr von rückwärts abzuschneiden. Dom \7. bis 26. )uni V43 lagerten die Engländer bei Aschaffenburg. Der Mangel an Lebensmitteln veranlaßte sie, am 27. früh sich wieder gegen Hanau in Marsch

8. Deutsche Geschichte - S. 157

1912 - Halle a.S. : Schroedel
157 ihm gefhrlicher waren als die Polen. Deshalb schlo er mit diesen Frieden und wurde auch von ihnen als unabhngiger Herr in Preußen anerkannt. Nun kmpfte er an ihrer Seite gegen den nordischen Erbfeind." Da starb der Schwedenknig ganz pltzlich. Durch den Frieden im Kloster Oliva bei Danzig im Jahre 1660 wurde die Selbstndigkeit Preuens noch einmal besttigt. So trug Friedrich Wilhelm aus dem Schwedisch-Polnischen Kriege einen groen Ge-winn davon; die polnische Oberhoheit, an der die Hochmeister und die Her-zge zweihundert Jahre gerttelt hatten, hrte auf. Ostpreuen war wieder ein deutsches Land, und während der Kurfürst in Deutschland noch ein Lehns> mann war, hatte er hier keinen Herrn mehr der sich. 7. Fehrbellin. 18. Juni 1675. Noch einmal mute der Kurfürst mit den Schweden die Waffen kreuzen. 1672 griff Ludwig Xiv. das kleine Holland an. Unter allen deutschen Fürsten zog Friedrich Wilhelm zuerst fr die bedrohte Republik das Schwert. Mit. 20000 Mann eilte er zu ihrem Schutze herbei; denn fr ihn stand viel auf dem Spiel. Eroberten nmlich die Franzosen Hollands so kamen auch feixte rheinischen Besitzungen in Gefahr. Wenn des Nachbars Haus brennt," meinte er, so gilt's dem eigenen." Auf eine sehr einfache Art schaffte sich Ludwig Xiv. den unbequemen Gegner vom Leibe; er hetzte ihm die Schweden auf den Hals. Gern sprangen diese Frankreich bei, denn sie konnten Friedrich Wilhelms Abfall nicht vergessen und hofften jetzt, Hinterpommern an sich zu reien. Ohne Kriegserklrung brachen sie in die Mark ein und hausten hier schrecklich. Zwar suchten sich die Bauern zu wehren; sie rckten mit Spieen und Sensen, Heugabeln und Dreschflegeln gegen den Feind und schrieben auf ihre Fahnen: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Fürsten mit Leib und Blut;" aber ihre ungeschulten Haufen richteten nichts aus. Der Kurfürst stand damals mit seinen Truppen am Main, wo er Winter-quartiere bezogen hatte. Verhandlungen mit den Schweden blieben ohne Erfolg. Nun eilte er in fliegender Hast herbei. Bei Fehrbellin traf er den Feind in einer festen Stellung. Obwohl die Schweden an Zahl fast doppelt so stark waren wie die Brandenburger, entschlo er sich doch zum Angriff. Er selbst befand sich immer mitten im Kampfgewhl. Ein Regi-ment, das seinen Obersten verloren hatte, fhrte er persnlich, den langen Degen in der Faust, ins Handgemenge. Sein Stallmeister Fr oben ward neben ihm durch eine Kanonenkugel vom Pferde gerissen. Bald war der herrlichste Sieg erfochten. Nach wenigen Tagen bereits hatte Feldmarschall Dersslinger ganz Brandenburg von den Schweden gesubert. Doch dieser Erfolg gengte dem Kurfrsten nicht. Er vertrieb die Schweden auch aus Vorpommern und ruhte erst, als das letzte Dorf erobert war. Sogar auf der Insel Rgen wehte damals das Banner Brandenburgs, der rote Adler im weien Felde. Voll Zorns fielen nun die Schweden in Ostpreuen ein. Mit Blitzes-schnelle aber eilte Friedrich Wilhelm mitten im Winter herbei. Auf Schlitten sausten seine Truppen der die Eisdecke des Frischen und des Kurischen Haffs und schnitten so den Schweden den Rckzug ab. Nur der zehnte Ten konnte der die Grenze entschlpfen und hinter die festen Wlle von Riga flchten.

9. Deutsche Geschichte - S. 223

1912 - Halle a.S. : Schroedel
223 X* Der Lviener Aongreft und die hundert Tage. 1. Seine Aufgaben. Nach dem Sturze Napoleons erschienen die Fürsten mit ihren Staatsmnnern in Wien, um die europische Landkarte nen zu ordnen und der die knftige Gestaltung Deutschlands zu beraten. Diese glnzende Versammlung heit der Wiener Kongre. Den Borsch fhrte Metternich. Nur langsam ging die Arbeit von statten Bei den Verhandlungen entstand ein heftiger Streit, und manchmal sab es aus, als sollte ein neuer Krieg entstehen. 2. Napoleons Rckkehr. Das alles erfuhr Napoleon. Ebenso wute er, da man in Frankreich mit dem König sehr unzufrieden sei; denn von den heimgekehrten Emigranten gedrngt, sollte dieser das absolnte Regiment und die Vorrechte des Adels wieder herstellen. Auch erhielten auf einmal Tausende von verdienten napoleonischen Offizieren den Abschied oder wurden durch bonrbonische ersetzt. Da verlie der Kaiser mit seinen vierhundert Soldaten heimlich die Insel Elba. Das englische Wachtschiff bemerkte ihn nicht. Bei Cannes betrat er die Kste Frankreichs. Wohl schickte ihm Ludwig Truppen entgegen; aber als diese ihren frheren Kriegsherrn er-blickten, warfen sie die Mtzen in die Luft und gingen unter dem Rufe Vive lernpereiirp zu ihm der Sein Weg nach Paris glich einem Triumph, zug, und bald sah ihn die Hauptstadt als Kaiser wieder. Ludwig Xviii fluchtete nach Belgien. 9 Den Diplomaten in Wien fuhr ein groer Schrecken in die Glieder. Doch waren sie schnell einig. Zwar schrieb Napoleon dem Kongre, er ae- fh h Sqll "Frieden glcklich zu machen; aber niemand lie sich durch diese schonen Worte tuschen. Er wurde als Feind und Rer> storer der Ruhe der Welt" tn die Acht erklrt, und der Krieg begann aufs neue. 3. Ligny und Waterloo. In Belgien erschien der alte Held Blcher hpr1? Jprl 206111119ton fhrte ein englisch.deutsches heran. Napoleon wollte beide einzeln vernichten. Bei Ligny griff er Blcker -^bermacht an und schlug ihn. Der greifefrlbmzz selbst strzte mit seinem Pferde und entging mit knapper Not der Gefangenschaft fipi9wr?9rer0r * n 910 n au^ trqf ihn am 18. Juni tlipnlnri 1,n a-fru c^ron Waterloo. Der Englnder wagte den Kampf S Ier 1i)m versprochen hatte. Frh am Morgen rckten denn auch die Preußen aus; aber nur langsam kamen sie vorwrts, denn der stromende Regen hatte die Wege aufgeweicht. Unterdessen wogte die Schlacht Km" a a ]et, se,^en der ninber waren bereits furchtbar gelichtet Vom Femde hart bedrangt rief Wellington aus: Ich wollte, es wre Nacht oder die Preußen kmen!" Da rollte endlich der Donner ihrer Kanonen der das Schlachtfeld. Bald faten sie die Franzosen in der nttnjft?' fmffte,n diese mit Heldenmut, um nicht zu unterliegen- ?. der Ubermacht wareu sie nicht gewachsen. So ergriffen sie endlich die $'ucht unter dem Schreckensruf: Rette sich, wer kann!" Jetzt nahmen ftnl r Jur ^ena- Den letzten Hauch von Mann und Ro Ir9 Quf- Kaum entging Napoleon den preuischen J52ts Jm "^letzten ; ohne Hut und Degen mute er in die Somme" nacht hinaussprengen und seinen Wagen mit vielen Schtzen zurcklassen.

10. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 147

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
45. Das Knigreich Westfalen. 147 folgten, so da der Ausspruch Jeromes: Gute Nackt, morgen wieder luschtik!" noch heute an seinem Andenken haftet. Die Kassen im Lande waren immer leer, und der Fehlbetrag im Staatshaushalte wurde immer grer. Um ihn zu decken, legte die Regierung dem Volke unerschwingliche Steuern auf. Um Geld zu bekommen, ver-kaufte Jerome Klster und Domnen; so erstand z. B. der Magde-burger Tabaksfabrikant Nathusius das Kloster Althaldensleben und das Schlo Hundisburg. 6. Das Heerwesen. Westfalen war Mitglied des Rheinbundes und hatte als solches 20000 Mann Infanterie, 3500 Mann Kavallerie und 1500 Mann Artillerie aufzubringen. Davon sollten aber 12500 Mann von Frankreich gestellt und als Garnison in Magdeburg verwendet werden, doch hatte sie Jerome zu besolden und zu kleiden. So ward Magdeburg westflische Stadt und zugleich franzsische Garnison. Als Grundsatz wurde die Aushebung (Konskription) auf-gestellt, Werbungen fr Geld sollten durchaus ausgeschlossen sein, doch war Stellvertretung gestattet. Stockprgel als Strafmittel waren verboten. 7. Frftenkongretz in Erfurt. Erfurt gehrte nicht mit zum Knigreich Westfalen; unter dem Namen Provinz Erfurt" hatte es Napoleon unmittelbar unter franzsische Verwaltung gestellt. Die Stadt hatte unter dem groen Regierungsapparat, der hier hergesetzt ward, und unter den beraus schweren Kriegslasten furchtbar zu leiden. Vom 27. September bis 14. Oktober 1808 berief Napoleon einen glnzenden Frstenkongre hierher, um sein Bndnis mit Kaiser Alexander zu erneuern, an dem Napoleon sehr viel lag. Um die Begegnung recht achtunggebietend zu gestalten, entbot Napoleon die deutschen Fürsten nach Erfurt; sie muten fr die beiden Kaiser den ntigen Aufputz bilden und wurden von Napoleon wie Bediente behandelt, trotzdem huldigten sie ihm jedoch unbeirrt. Ungeheurer Glanz, der sehr im Widerspruch zu der Not der Bevlkerung stand, wurde entfaltet. Eine kaiserliche Schauspieltruppe aus Paris spielte ihre franzsischen Komdien vor einem Parterre von Knigen". Auch der Geheime Rat" von Goethe war erschienen und wurde von Napoleon zur Audienz bestellt. Nachdem der Kaiser ihn eine Zeit-lang aufmerksam angeblickt hatte, sagte er: Vous etes un homme!" und als Goethe wieder gegangen war, wiederholte er zu seiner Um-gebung: Voil un homme!" Einige Tage darauf kam Napoleon auch nach Weimar und unterhielt sich auf dem ihm zu Ehren gegebenen Balle wieder mit Goethe; er forderte ihn auf, nach Paris zu kommen: Kommen Sie nach Paris, ich verlange das von Ihnen; Sie werden da eine grere Weltanschauung gewinnen und ungeheure Stoffe fr Ihre dichterische Schpfungen finden." Bald darauf erhielten er und Wieland, der auch in Erfurt gewesen war, das Kreuz der Ehrenlegion. Napoleon gewann in Erfurt den Kaiser Alexander, und Preußen mute sich vor seiner Macht beugen. 10*
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