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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. In neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfc der Prooinz Sachten oon Cduard öaebler. Mohttab 1 : 175000. — format-Gröije 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen M. 12.—; aufgezogen auf Heinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der Name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, so hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. Ein buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Farben läßt jedes wissenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten Ccke läßt auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Lehrmittel-Ausstellung die in Frage kommenden Karten der Prooinz .Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unserer Gaebler'khen Karte ist geradezu in di? Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, lind von ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'sche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Prooinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewiß und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Abfatj der ersten Auflage redet mehr als jede weitere (Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon Cduard öaebler. 5ormat-Grö§e 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mit Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Für die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'ichen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war. vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes- lieh nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 11

1911 - Magdeburg : Creutz
K. Geschichtliches. 11 Das Eigentum der Stadt bringt Geld ein (Pachte Miete). Außer- dem sind die Einwohner verpflichtet, Steuern zu zahlen. Bon diesen Einnahmen deckt der Magistrat alle Ausgaben der Stadt, z. B. sür Bauten, Straßen und Gehälter. Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Ein- wohner. Manche Verwaltungsgeschäfte überträgt der Magistrat be- sonderen Beamten. So überwacht die Baupolizei die Erbauung der Häuser, der Brandmeister das Feuerlöschwesen, der Schulvorstand das Schulwesen usw. Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die Polizei. An ihrer Spitze steht in großen Städten der Königliche Polizeipräsident, in kleineren der Bürgermeister als Polizei- Verwalter. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde nicht allein handeln, sondern bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die König- liche Negieruug genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungs- Präsident. K. Geschichtliches. Woher hat unser Heimalort seinen Rainen? Was bedeutet dieser? Was ist über die Gründung unseres Wohnortes bekannt? Welche Sagen knüpfen sich daran? Welche Zeugen der Vorzeit sind noch vorhanden? Welchen Zwecken dienten diese? Welche geschichtliche Ereignisse knüpfen sich an unsern Ort? Welche be- rühmten Männer sind hier geboren oder haben hier gewohnt? Wodurch haben sie sich ausgezeichnet? Wie ist hier ihr Andenken geehrt? Iii. Kreis: Wa»drr»»gk» i» die »Wk Umgtliung. a) Kodenformen. Nach welcher Himmelsgegend ist der Boden eben? Welche Höhen lernten wir kennen? Wie liegen sie zum Heimatorte? Nenne einzeln liegende Erhöhungen (Hiigel, Berg)! Wo bilden die Erhöbungen Gruppen? (Hngelreihe.) Name? Hobe in m? Wie ist ihr Boden beschaffen? Wie macht der Mensch diese Höhen nutzbar? Welche Täler sind in der Umgebung? Welche verschiedenen Bodensormen lernten wir also ans unseren Wanderungen kennen? Wie bezeichnet man auf der Karte einen Hügel, einen Berg, einen Höhenzug, einen Abhang usw.? Entwirf eine Karte von der nächsten Umgebung, die die Bodensormen zeigt! (Wand- Lasel, Buch.)

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. ]n neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn oon Cduard Gaebler. Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon £duard Gaebler. format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

4. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. V

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vorwort. Der Schüler soll seine Heimat lieb gewinnen. Er mutz daher den heimatlichen Soden mit dem darauf flutenden Kulturleben kennen lernen. Die natürliche Grundlage dieser Kenntnis bildet die Geologie. Denn von dem geologischen Kufbau der heimatlandschaft sind die Form und Beschaffenheit der Boden- oberfläche, die Menge, Verteilung und Krt der Quellen, die größere oder geringere Fruchtbarkeit, die wirtschaftlichen und Besiedelungsverhältnisse abhängig. Ein heimatkundlicher Unterricht, der Interesse wecken und geistbildend sein soll, kann deshalb der Geologie heute nicht mehr entbehren. Diese ist in erster Linie geologischer Anschauungsunterricht. Die Schüler suchen auf den Schulausflügen die geologischen Erscheinungen in der heimatlichen Flur, in der Kies- und Lehmgrube, in Steinbrüchen, an Talgehängen und Flußufern auf und sammeln die wichtigsten Gesteine. Sie werden angeleitet, geologische Werdevorgänge der Gegenwart an der Regenpfütze und Straßenrinne, am heimatlichen Bache, Flusse oder Teiche, Vorgänge der Gesteinsbildung und -Zerstörung durch lvitterungseinflüsse zu beobachten und selbst einfache geologische versuche im Standglase anzustellen. In der Voraussetzung eines gründlichen geologischen Anschauungsunterrichts und gestützt auf eigene Erfahrungen habe ich es gewagt, in vorliegender Heimatkunde weitergehende geologische Belehrungen, für die der behandelte Stoff die Anschauung bietet, zu geben. Selbstverständlich sind nur die charakte- ristischen Züge der Geologie berücksichtigt, und zwar in einer Form, die dem geistigen Standpunkte der Schüler angepaßt ist. Der heimatkundliche Stoff ist streng nach natürlichen Landschaften angeordnet und innerhalb jeder Landschaft in ein Landschaftsbild und Kulturbild gegliedert. Die Kulturgeographie ist überall stark betont worden, aber immer im ursächlichen Zusammenhange mit der Beschaffenheit und Form des Bodens, der Bewässerung, dem Klima, der pflanzen- und Tierwelt der Landschaft. Die Volkskunde wurde gleichfalls berücksichtigt, damit die Schüler nicht nur das Land, sondern auch die Leute kennen lernen. Zahlreiche Volks- sagen sind an passenden Stellen eingeflochten worden. Da bei der Behandlung der Lehrstoffe aus den natürlichen Verhältnissen der Landschaft die kulturgeographischen Verhältnisse abgeleitet werden, wurde zumeist die entwickelnde Darstellungsform gewählt. Wo die Eigen-

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 1

1914 - München : Oldenbourg
Erster Abschnitt. J\m -er ältesten Zeit. 1. Die vorgeschichtliche Zeit. Aus uralten Grabhügeln schöpfen wir Kunde über die menschliche Besiedelung unserer f^eimat in jener grauen Vergangenheit, über die uns keinerlei Aufzeichnungen berichten. Waffen, Schmu cf, Werkzeuge und Aschenurnen fördern die absichtlichen oder auch zufälligen Ausgrabungen zutage, lauter Dinge, die mir als wahrheitstreue Zeugen des Kultur-standes der Geschlechter ansehen dürfen, welche die Toten an der erschlossenen Fundstelle in die Erde senkten. Die Wissenschaft teilt die „vorgeschichtliche Zeit" nach der verschiedenartigen Beschaffenheit der Gräberfunde in mehrere Abschnitte ein. Die Altere Steinzeit stellt sich als die Zeit der behauenen Steinwerk-Zeuge dar, die bald sorgfältiger, bald flüchtiger aus Feuersteinknollen Zugehauen und an den Schneiden und Kanten gezähnt sind. Der Mensch führt ein )äger- und Fischerleben. Unterfranken hat bis jetzt keine Kulturreste aus dieser Periode aufzuweisen. Die jüngere Steinzeit reicht bis 2500 v. Lhr. Der jetzt seßhafte Mensch ernährt sich nicht mehr allein von )agd- und Fischfang, sondern treibt Ackerbau und Viehzucht. Geräte und Waffen schleift er sich aus festen fchieferartigen Gesteinen, die er poliert und durchbohrt. Neben dem geschliffenen Steinbeil spielen L^olz-, Hirschhorn- und Knochenwerkzeuge eine große Holle. Die Töpferei tritt auf, Weben und Korbflechten sind dem Menschen der Jüngeren Steinzeit ebenfalls geläufig. Die Tongefäße haben band- oder schnurartige Verzierungen (Band- und Schnurkeramik). Der Mensch siedelt in Dörfern oder dorfähnlichen Gemeinschaften in der Nähe von Wasserläufen. Die ßütten der Wohnanlagen sind aus rahmen-oder riegelartig errichteten Wänden mit Flechtwerk- oder Spaltholzdichtung aufgebaut und mit Lehm beworfen. Bandkeramische Funde wurden am untern Main bei (Eichelsbach, Wenigumstadt, Pflaumheim, Eichelsbacher, Bilder au; jranfe ts Vergangenheit. \

6. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 38

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
Iv. Kapitel: Iii. Das Iordantal ((Euhor) vielleicht auch nur auf gewisse Stellen beschränkt. Am Lande jedoch und in der Luft äußert sich das Tierleben unbekümmert um die Gegenwart des merkwürdigen Sees in großer Mannig- faltigkeit. Schwalben sind häufig auf ihrer Jagd nach Insekten- nahrung Über dem Wasserspiegel fliegend anzutreffen, und Enten schwimmen in der Nähe der von allerhand Singvögeln bewohnten Schilfdickichte der Zuflüsse in reicher Zahl umher. Von Säugetieren sind besonders die Arten der wüstenbewohnen- den Mäuse (Spring-, Sand-, Stachelmäuse) häufig, von deren reger Tätigkeit der überall durchlöcherte Boden der Uferpartien Zeugnis gibt. Als ein besonders charakteristisches Tier jener Gegenden muß der Klippschliefer hier noch genannt werden, ein kleines L)uftierchen von Raninchengröße, das nach Art der Murmeltiere gesellig in den Felsen haust. Es findet auch wieder- holt in der Bibel Erwähnung, wobei es in der Sprache der Lutherschen Übersetzung fälschlich als Kaninchen bezeichnet wird. Außerdem ist in den Bergen um das Tote Meer der Steinbock (von Luther mit Gemse übersetzt) häufig. Das Tote Meer ist zusammen mit den beiden vom Jordan durchflossenen Seebecken des ^ule-Sees und des Galiläischen Meeres ein Schrumpfungsrest einer gewaltigen Wasseransamm- lung, die einst das gesamte Iordantal vom See von Genezareth bis herab zum Toten Meer ausfüllte, und in die sich die Ge- wässer des Sermon ergossen. Die oberste Terrasse des Tales, die wir oben mit ihrem gipshaltigen, öden Boden kennen lernten, bildete den Grund dieses langen Sees. Jedenfalls aber ist das Tote Meer kein Rest einer ozeanischen Überflutung von Süden her. Zu dieser Annahme könnte sein Salzgehalt verleiten, der indessen, wie wir sahen, auf Kosten der Abflußlosigkeit und der starken Verdunstung entstanden ist. Gegen die Annahme einer ehemaligen Verbindung mit dem Roten Meer spricht eine die südliche Araba quer durchziehende, ungefähr 200 m hohe Wasserscheide, die aus verschiedenen, hier nicht zu erörternden geologischen Gründen niemals vom Meer überflutet worden ist. Ebenso hat sich der Jordan nie ins Rote Meer ergossen, denn auch eine Durchbrechung der Wasserscheide von seiner Seite ist nicht nachzuweisen. Die gesamte Iordansenke samt ihrer Fortsetzung über das Tote Meer weg verdankt, um dies hier nochmals zu wieder- holen, ihre Entstehung einem mehrmaligen Einsinken der Erd- rinde zwischen Westpalästina und dem Gstjordanland, deren letzte, der nach der Tradition die Städte Sodom, Gomorrha, Adma und Zeboim zum Vpfer fielen, das südliche Becken des Salzmeeres gebildet haben mag. Diese Katastrophe hatte bereits Menschen zu Zeugen, und die Runde der mannigfachen schreck- lichen Begleiterscheinungen hat sich bis auf unsere Tage er-

7. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 41

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
Iv. Kapitel: Iv. Das Hochland östlich des Jordan 41 abgesehen von wissenschaftlichen Expeditionen — wiederholt der versuch gemacht, das Nordende des Toten Meeres mit der nördlichen Bucht der Halbinsel Ll-Lisan durch eine Dampfer- linie zu verbinden, um den seit alters wichtigen Getreidehandels- platz Ll-Rerak (Rir Moab) leichter erreichbar zu machen. Zu einem regelmäßigen Schiffsverkehr ist es aber bis zum Heu- tigen Tage nicht gekommen. Nach kurzen Anläufen wurden die Fahrten aus diesen oder jenen Gründen, die meist in dem Un- vermögen der Besitzer der Dampf- oder Motorboote liegen, diese betriebsfähig zu erhalten, immer wieder eingestellt. politisch ist das Iordantal stets ein Grenzgebiet gewesen, wozu es die Natur ja auch bestimmt zu haben scheint. In ältester Zeit die Grenze des heiligen Landes überhaupt, teilt es später die Stammesgebiete rechts und links des Jordan gegeneinander ab. Ebenso bildet es in römischer Zeit die unbedingte Gstgrenze aller zwischen Rüste und Jordan gelegenen politischen Räume. Nur die Ebene von Skythopolis, die zur Provinz Syria östlich des Jordan gerechnet wurde, bildet hierbei eine Ausnahme. Iv. Das fiochland örtlich des Jordan (Gstpalästinensisches Hochland) Das Hochland östlich des Jordans steigt wie sein westlicher Nachbar mit ausgesprochener Steilkante aus dem Iordantal empor und geht nach Osten zu, sich mehr und mehr verflachend, mit allmählicher Senkung unmerklich in die syrisch-arabische wüste über, die sich ihrerseits bis an die Niederung des Euphrat und Tigris (Mesopotamien) erstreckt. Ehe wir das Gstjordanland im einzelnen betrachten, wollen wir ausdrücklich betonen, daß es sich keineswegs um eine wüste, vegetationslose Gegend handelt. Wenn auch heute kaum größere feste Siede- lungen zu finden sind, so ist doch das Gebiet durchaus nicht aus- gestorben. Es ist im Gegenteil noch in unseren Tagen besser bewaldet i) und bewässert als das Zvestjordanland, und zahl- reiche nomadisierende Beduinenstämme weiden ihre Werden auf den üppigen Grasflächen. Freilich bleiben heute weite Strecken, die infolge ihres guten Bodens 2) zu besserem als bloßer Vieh- auf das empfindlichste peinigt. Interessant ist die Beobachtung, daß ein fahrendes Boot aus der Wasseroberfläche keinen Aielwasserstreifen hinterlassen soll, was dem durch den starken <Lhlorkalciumgehalt etwas öligen Charakter des Wassers zugeschrieben wird. *) Über die palästinensischen Wälder vergl. die Anmerkung S. 2\. . 2) hierher sind die vulkanischen Gebiete zu rechnen, in denen die Lava zu einem braunen, fetten, für Wasser schwer durchlässigen, bisweilen etwas sandigen Boden von großer Fruchtbarkeit verwittert.

8. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 42

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
42 Iv. Kapitel: Iv. Das Hochland östlich des Jordan weide taugten, ungenützt *), während andere ihrer natürlichen Begabung gemäß bewirtschaftet werden. Zu letzteren gehören die Kornkammer Basan sowie die fruchtbare Niederung des Iabboktales und einige Striche östlich des Toten Meeres im alten Moab. Lrst östlich des L^aurangebirges mit seinen Lava- feldern beginnt das eigentliche wüste und öde Gebiet Arabiens. Das, was in vorstehendem über den (Lharakter des Gst- jordanlandes in der Gegenwart gesagt ist, gilt in noch viel höherem Maße für das Altertum. Da bestanden hier große und blühende Ortschaften, die an reich belebten Rarawanenstraßen von der Rüste nach Mesopotamien gelegen und dank eines aus- gedehnten künstlichen Berieselungsnetzes von grünenden Gärten und wogenden Feldern umgeben waren. Zahlreiche Ruinen und Reste der alten Rultur verraten uns den zum größten Teil ent- schwundenen Reichtum des Landes. Das ganze Gstfordangebiet ist, was seinen Bau anbetrifft, so sehr einheitlichen Charakters, daß eine weitere Gliederung mit Ausnahme der Abfcheidung des vulkanischen I^auran- gebirges kaum in der Natur des Landes begründet ist. Sie würde lediglich zur Erleichterung der Beschreibung zu erfolgen haben und dann in folgender Weise am zweckmäßigsten sein: \. das Asalmanusgebirge (heute L^aurangebirge) mit seinem Vorland (Trachonitis, Basan und südliches Steppenvorland); 2. das Hochland östlich des Jordan und des Toten Aleeres (die Landschaften Gaulanitis und Gilead, das Gebirge Abarim und das Hochland von Moab). \. Gegen 80 km vom Iordantal entfernt erhebt sich am Rande der syrisch-arabischen Wüste das Asalmanus- oder Zal- mongebirge, das heutige Haurangebirge. <£s ist ein Gebiet erloschener Vulkane, Basalte bilden seine höchsten Kuppen (\80^ m), die alle anderen palästinensischen Erhebungen über- ragen, und jetzt erkaltete Lavaströme ziehen sich nach Nordwesten und Nordosten ins Vorland hinab. Das Gebirge ist noch heute sehr fruchtbar und wegen seines Weizens berühmt. Im Alter- tum trug es dichte Lichenwaldungen abwechselnd mit schönem Weideland. Zahlreiche Bäche rinnen von seinen Flanken herab, von denen der dem Jordan zufließende, mit ihm gleich breite Iarmuk (Hieromices) der größte ist. Das Gebirge ist stets be- siedelt gewesen, noch heute finden sich in seinem nördlichen Teil zahlreiche Ortschaften. Geschichtlich bedeutungsvoll ist indessen Die Gründe zu dieser wirtschaftlichen Vernachlässigung in unserer Zeit gegenüber der Vergangenheit sind auf Seite ~ und 28 dargelegt. )m Vst- jordanland kommen dazu noch die durch raubende und plündernde Beduinen- stamme geschaffenen unsicheren politischen Zustände, die nur zu häufig den Bauer um die Früchte seiner Aussaat bringen.

9. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 48

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
48 Anhang I: Der Auszug der Israeliten aus Ägypten Iznkang I Oer Huszug der Israeliten aus Hgypten in das Gelobte Land (Ceirt Begleitwort zu seiner kartographischen Darstellung) Auf der unserer Rarte beigegebenen unteren Nebenkarte ist eine Darstellung des ^)udenauszuges vom Lande Gosen nach dem Gelobten Lande angebracht worden. <Ls sollte damit nur für den Schulgebrauch im engsten Anschluß an die Berichte des 2., und 5. Buches Mosis i) versucht werden, den Zug in der dort erzählten Weise in das Rartenbild einzuzeichnen, soweit sich die in den Quellen genannten Rastpunkte überhaupt noch mit einiger Wahrscheinlichkeit feststellen lassen. <Ls ist dabei ununtersucht geblieben, ob wir in dem heute für den Sinai gehaltenen Berg Dschebel Musa auf der Südspitze der Halbinsel tatsächlich den Berg der Gesetzgebung vor uns haben, zu dem ihn die jahrhundertelange Tradition gemacht hat. Wir sind in Rücksicht auf die schulmäßige Darstellung dieser Annahme noch gefolgt, obgleich die Wissenschaft augenblicklich am Beginn einer vollständigen Anschauungsänderung über die Lokalisierung des biblischen Sinai zu stehen scheint 2). Die Juden hatten unter der Botmäßigkeit der Ägypter in harter Frohnarbeit den Pharaonen Mithilfe an dem Aufbau der Die den Iudenzug betreffenden Stellen des A. T. sind nach dem Oer- lauf des Zuges geordnet die folgenden: 2. Mos. ^—\o),2, Zug von Ägypten bis zum Sinai <*. Mos. 33, i—40, Zug von Ägypten bis zum Berge Hör 2\, i—35, Zug vom Berge k?or bis Basan 5. Mos. ; —3, Zug von Rades bis Basan. 2) Zu der sehr schwierigen Frage der Lokalisierung des Sinai sei be- merkt, daß man seit dem 4. Jahrhundert n. <£hr. in einem der Berggipfel der südlichen sog. Sinaihalbinsel den Berg der Gesetzgebung erblickte, indem man teils den heutigen Dschebel Serbal, teils den Dsch. Musa dafür ansprach, wobei dem letzteren meist der Vorzug gegeben wurde. Seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts traten jedoch Stimmen auf, die den Schauplatz der Gesetzgebung aus die Dstseite des Busens von Elath <oder Akaba) verlegt sehen wollten, weil sich die Schilderung 2. Mos. 19,16—19 unverkennbar auf einen Vulkanausbruch beziehe, in dem sich dem Volke Israel die Majestät seines Gottes offenbart habe. Irgendwelche Spuren vulkanischer Tätigkeit sind aber an den kristallinischen Berggipfeln der südlichen Sinaihalbinsel nicht vorhanden, so daß die Lokalisierung des biblischen Sinai von der Entdeckung eines noch Reste von geologisch jungen Eruptionen aufweisenden Vulkanberges im Süden des Gelobten Landes abhängig gemacht werden müßte. Nun scheint es Prof. A. Musil auf seiner letzten Forschungsreise 1950 in die im nordwestlichen Arabien liegende Landschaft Ll-^edschäz gelungen zu sein, „den wahren biblischen

10. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 82

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
82 29. Die Fürsten in unserer Provinz zur Zeit der Reformation. Segen fr seine Untertanen und gehrte zu den bedeutendsten Fürsten seiner Zeit. Doch stand er noch zwischen zwei Zeitaltern; er erkannte die Schden der alten Lehnsverfassung sehr genau und hatte auch den Mut, zu Nutz und Frommen seiner Untertanen an den kirchlichen und weltlichen Zustnden seines Landes Kritik zu den und offenbare Mibruche abzustellen. Aber als berzeugter Sohn der Reformation kann er noch nicht gelten, dazu stand er zu fromm und fest beim alten Glauben. Der Flgelschlag der neuen Zeit hatte ihn nur soweit gestreift, da er den Wert der klassischen Bildung ahnte und ihr auch eine Sttte bereiten wollte. Um seine Residenz Wittenberg, zu heben und sie zum Mittelpunkt wissenschaftlichen Strebens zu machen, grndete er 1502 hier eine Universitt, die bald der erste Sitz der Gottesgelehrtheit und einer tieferen Bibelforschung wurde. Je mehr Erfurt zurckging, desto mehr blhte Wittenberg aus und ward zum Ausgangspunkt einer neuen Zeit. Wie bis vor kurzer Zeit die italienischen Universitten Padua und Bologna das Haupt-ziel der wandernden Jnger der Wissenschaft gewesen waren, so strmten jetzt Hunderte und Tausende, und zwar nicht nur Deutsche, sondern auch Auslnder nach Wittenberg; Shakespeare lt bekanntlich seinen Prinzen Hamlet in Wittenberg studieren. der Luther, seinem geschtzten Professor, hielt Friedrich die schtzenden Hnde gebreitet, trotzdem er ein frommer Fürst im Geiste seiner Zeit und der rmischen Kirche treu ergeben war. Wenn er aber, der so fest an den Ordnungen des Reiches hing, Luther auch dann noch seinen Schutz gewhrte, nachdem nicht nur der ppstliche Bann, sondern auch die Reichsacht der ihn ausgesprochen war, so zeigt das doch, da Luthers Lehre ihn mchtig ergriffen hatte. Er starb denn auch im evangelischen Bekenntnisse, indem er sich das Abendmahl unter beiden Gestalten reichen lie. Aber trotz des warmen Interesses, das er fr Luther hegte, und der besonderen Gnadenbezeugungen, die er ihm hin und wieder zuteil werden lie, hat Friedrich doch jede persnliche Berhrung mit Luther vermieden; Luther hat nie mit ihm gesprochen. Auf den kinderlosen Friedrich folgte fein Bruder Johann der Bestndige, der mit Luther schon zuvor freundlichen Briefwechsel und persnlichen Umgang gehabt hatte. Dieser war gleich bereit, auch mit obrigkeitlichen Maregeln der Reformation die Wege zu bahnen, wie er auch auf den Reichstagen in Speyer und Augsburg standhaft zu Luther hielt. Sein Sohn und Nachfolger Johann Friedrich wurde ebenfalls einer der edelsten Bekenner des evangelischen Glaubens. ^ . r 3. Die Herzge von Sachsen. Waren die Ernestiner Beschtzer und Pfleger der Reformation, so war Herzog Georg von der albertinischen Linie, die vorzugsweise das heute zum Knigreich Sachsen gehrende Meinerland beherrschte, ihr entschiedener Gegner.
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