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1. Die Provinz Posen - S. 3

1898 - Breslau : Hirt
Die Prov'uy Posen. Lage. Die Provinz Posen ist eine der zwölf Provinzen des prenßi- schen Staates und liegt in dem östlichen Teile desselben. Grenzen. Sie grenzt im Norden an die Provinz Westpreußen (Regiernngs- bezirk Marienwerder), im Osten an Rußland, im Süden an die .Provinz Schlesien, im Westen an die Provinz Brandenburg (Regie- rungsbezirk Frankfurt a. d. Oder). Im Nordosten bildet auf eine kurze Strecke die Weichsel, im Osten die Prosna, im Süden der Landgraben und im Nordwesten die Drage die natürliche Grenze. Größe. Die Provinz Posen umfaßt eine Größe von 28 956 qkm und hat eine Bevölkerung von 1 828 653 Einwohner. Der Größe nach nimmt sie die 6., der Einwohnerzahl nach die 8. Stelle unter den Provinzen des preußischen Staates ein. Die größte Ausdehnung von Norden nach Süden (vom Eintritt des Zempel- burger Wassers in die Brahe bis in die Südspitze des Kreises Kempen) beträgt etwa 260 km und die größte Entfernung von Osten nach Westen (in der Richtung von Jnowrazlaw und Schwerin a. W.) etwa 222 km. Die nördlichste Stadt ist Krone a. Br., die süd- lichste Kempen, die östlichste Argenau und die westlichste Blesen. Bodengestalt. Die Provinz, ein wellenförmiges Flachland, liegt im nord- deutschen Tieflande, und zwar zwischen den beiden Landrücken des- selben. Der norddeutsche Landrücken tritt mit ziemlich hohem Abfall von Norden her an das Thal der Netze heran, während der schlesisch-polnische Landrücken aus Schlesien einige Höhenzüge nach dem südlichen Teile der Provinz hineinsendet, unter denen der in der südöstlichen Spitze (Kreis Schildberg) bis über 200 m ansteigt. Der innere Teil der Provinz ist eine Ebene von durchschnittlich 80 bis 120 m Höhe. Sie wird von dem Flnßlaufe der Warthe, Netze und Obra in einer tieferen Einsenkung durchzogen. Die Wasserscheide zwischen der Oder (Netze) und der Weichsel bildet 1*

2. Die Provinz Posen - S. 11

1898 - Breslau : Hirt
— 11 — Ein ausgedehntes Kalklager erstreckt sich in der Richtung von Pa- kosch und Bartschin bis nach Schubin. Bisher ist es in zwei größeren Brüchen, Wapienno bei Bartschin und Hansdorf bei Pa- kosch, aufgedeckt; bei Wapienno befindet sich auch ein Kalkbrennofen. Braunkohlen finden sich längs der Warthe von Obornik bis Schwerin, bei Fordon und Krone a. Br. und in den Thälern zwischen Reisen und Gostyn; in letzter Zeit ist auch in unmittelbarer Nähe von Posen ein mächtiges Braunkohlenlager entdeckt worden. Torf ent- halten die Niederungen in unerschöpflichen Lagern. Bernstein, den man sonst nur an der oft- und westpreußischen Küste findet, kommt in kleinen Stücken in den Gegenden zwischen Weichsel und Netze beim Graben nicht selten vor. An Bausteinen fehlt es in der Provinz nicht. Gewaltige Blöcke (erratische), auch Findlinge genannt, die hauptsächlich aus Granit, seltener aus Gneis oder Glimmer- schiefer und noch seltener aus Basalt bestehen, sind in manchen Gegenden nicht selten. Kleinere Steine dieser Art sind auf den Feldern oft so zahlreich, daß sie dem Anbau hinderlich werden; sie finden ihre Verwendung bei dem Bau der Kunststraßen. Alle Wandersteine sind auf Eis aus den Gebirgen Schwedens und Nor- wegens zu uns herübergekommen zu einer Zeit, als die Erdober- fläche anders beschaffen war als jetzt. Das Eis schmolz und die Steine blieben auf dem Boden liegen. Bewohner. Die Bewohner der Provinz Posen sind ihrer Abstammung nach zur Hälfte deutsch, zur Hälfte polnisch. Die Deutschen wohnen in überwiegender Zahl in den Städten und im Norden und Westen der Provinz; im Süden und Osten ist die Bevölkerung meist pol- nischer Herkunft. Die Deutschen sind schon frühzeitig in die Pro- vinz eingewandert. Die ersten deutschen Einwanderer kamen schon im 12. und 13. Jahrhundert zur Zeit der Piasten, welche große Vorliebe für deutsches Wesen zeigten, aus den zunächst gelegenen Ländern hierher. Noch größer war der Zuzug von deutschen Ein- Wanderern in dem Zeitalter der Reformation, in welcher Zeit viele Deutsche der Religion wegen in ihrem Vaterlande bedrängt wurden. Hier wurden sie von dem Adel infolge ihrer Arbeitsamkeit und ihres Gewerbfleißes gern aufgenommen, und durch sie entstanden

3. Die Provinz Posen - S. 19

1898 - Breslau : Hirt
— 19 — Die Provinz Posen ist behufs eingehender und besserer Ver- waltung in zwei Regierungsbezirke, Posen und Bromberg, ein- geteilt. An der Spitze der Regierungsbezirke ^stehen die königlichen Regierungen, deren Vorsteher die Regierungspräsidenten sind. Jeder Regierungsbezirk zerfällt wiederum in Kreise und diese in Polizei- distrikte. Die Provinz Posen umfaßt 42 Kreise, von denen 40 landrätliche Kreise, d. h. solche, die von Landräten verwaltet werden, und zwei Stadtkreise (Posen und Bromberg) sind. Die Verfassung der Städte ist durch die Städteordnung ge- regelt. An der Spitze der städtischen Verwaltung steht als aus- führende Behörde der Magistrat; beratende Behörde ist die Stadt- verordnetenkörperschaft. Ein anderer wichtiger Gegenstand der Verwaltung ist die Rechtspflege. Nach der neuen Gerichtsverfassung vom 1. Oktober 1879 bildet die Provinz Posen den Bezirk des Oberlandesgerichts Posen. Die Gerichte der untersten Stufenfolge sind die Amtsgerichte. Sie befinden bei Streitigkeiten in Bezug auf Besitztum bis zu dem Wertbetrage von 300 Jfo\ ferner entscheiden sie bei Streitigkeiten zwischen Herrschaft und Gesinde, Vermieter und Mieter u. s. w.; desgleichen führen sie das Grundbuch, das Handelsregister und leiten das Bankrott-, Vormuudschasts-, Erbschasts- und Testaments- verfahren. Mit jedem Amtsgericht ist ein Schöffengericht verbunden; dasselbe besteht aus einem Amtsrichter und zwei aus den Einsassen des Amtsgerichtsbezirks gewählten Schöffen. Es entscheidet über kleinere Vergehen. Streitigkeiten über Gegenstände, deren Wert den Betrag von 300 J(o übersteigt, und größere Vergehen werden bei den Land- gerichten abgeurteilt; desgleichen können Beschwerden und Berufungen gegen Urteile der Amts- und Schöffengerichte dort eingebracht werden. In diesem letzteren Falle sind die Landgerichte Gerichte der zweiten Stufenfolge. Bei den Landgerichten treten in be- stimmten Zeiträumen die Schwurgerichte zusammen, denen die Ab- urteilung bestimmter Vergehen zusteht. Landgerichte befinden sich zu Posen, Ostrowo, Lissa, Meseritz, Schneidemühl, Bromberg und Gnesen.

4. Die Provinz Posen - S. 31

1898 - Breslau : Hirt
— 31 — entwickelt seit der Kanalisation der oberen Netze einen lebhaften Handels- und Schiffsverkehr; das ehemalige Reformatenkloster hatte durch die mit demselben verbundene Lateinschule einen bedeutenden Ruf. — Nördlich von Pakosch, auf dem Gute Hansdorf, befindet sich ein Kalksteinbruch, in dem 150 Arbeiter beschäftigt sind. 11) Kreis Strelno. 55 100 ha, 32 722 Einw. Strelno, 4400 Einw., hat eine fruchtbare Umgebung, in der viel Zuckerrüben gebaut werden; durch eine schmalspurige Eisen- bahn, welche einerseits bis in die Nähe von Strelno und ander- seits bis nach Sukowo führt, werden die Rüben der Zuckerfabrik Kruschwitz zugeführt. — Krufchwitz, an dem gleichnamigen See, mit 2200 Einw., war in früher Zeit Sitz der polnischen Herzöge und der Bischöfe von Kujawien; auf dem rechten Ufer des Goplo- sees steht jetzt noch die aus Quadersteinen erbaute Domkirche, welche vor nicht langer Zeit mit bedeutenden Kosten von unsrer Staats- behörde wieder hergestellt worden ist. Auf einer Insel im See befinden sich noch die Ruinen des Mäuseturmes, an welchen sich die bekannte Sage von dem bösen Popiel anknüpft, der von Mäusen verfolgt und verzehrt worden fein soll. — Seit einigen Jahren besteht in Kruschwitz eine Zuckerfabrik, von der aus eine fchmal- spurige Eisenbahn bis nach Brudnia, im Kreise Jnowrazlaw, und in die Nähe von Strelno führt. Auf dem Goplofee herrscht ein lebhafter Schiffsverkehr. — An dem Bronislawer See, der durch einen 3 km langen Schiffahrtskanal mit dem Trlongsee und dem- gemäß mit den öffentlichen Wasserstraßen verbunden ist, liegt in der Nähe des Dorfes Bronislaw die Fabrikniederlassung „Glück- liches Oranien", in welcher Kartoffelstärke und aus der zurück- bleibenden sogen. „Pülpe" Packpapier gefertigt wird. 12) Kreis Jnowrazlaw. 94 366 lia, 67 454 Einw. Jnowrazlaw, die Hauptstadt der durch die große Frucht- barkeit, insbesondere durch den Weizenbau sich auszeichnenden Landschaft Kujawieu, liegt auf einer Anhöhe, welche von der Netze aus sanft ansteigt, zählt 20 700 Einw. und hat ein königl. Gym- nasium. Die zahlreichen Kunststraßen und Eisenbahnen, welche nach allen Richtungen ausgehen und die Stadt verbinden, erleichtern die Ausfuhr der reichen Bodenerzeugnisse, die hierher auf den Markt gebracht werden. In geringer Entfernung von der Stadt liegt das

5. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 19

1890 - Breslau : Hirt
Die Bevölkerung und ihre Einrichtungen. 19 durch Branntweinbrennerei sind Nordhausen und Quedlinburg berühmt. — Von andern Fabriken nennen wir solche für: Panzerplatten (Buckau), Tuche (Burg und Calbe). Kattun (Eilenburg), Thonwaren und Porzellan (Neuhaldensleben, Ziesar, Buckau, Bitterfeld), Papier (Kröllwitz, Calbe), Leder und Handschuhe (Halberstadt und Neuhaldensleben). Eine so große Ergiebigkeit des Bodens und so reges Großgewerbe muß notwendigerweise einen starken Handelsverkehr zur Folge haben. Die Erzeugnisse gehen meistens aus der Provinz hinaus, wofür andere notwendige Waren eingeführt werden. Hierunter sind zu nennen: Kolonialwaren aller Art, Tuche, Leinwand, Seide, Kohlen aus Böhmen, Salz, Eisenwaren, Steinöl. Die Hauptmärkte sind von alters her Magdeburg, Halle, Erfurt, welche durch ihre Lage zu dieser Bedeu- tung schon in sehr srüher Zeit gelangten. Für Zucker und Zichorien ist Magdeburg der Hauptmarkt in ganz Deutschland. Die natürlichen Verkehrswege bilden von alters her die Elbe und die Saale, dazu tritt das dichte Netz der Landstraßen und Eisenbahnen. Jetzt durchschneiden eine Menge Eisenbahnlinien die Provinz in den verschie- densten Richtungen; ihre Hauptknotenpunkte sind Stendal, Magdeburg, Halle. Die erste Strecke wurde vor 50 Jahren (1839) zwischen Magdeburg und Schönebeck eröffnet. Es giebt jetzt in der Provinz Sachsen 2077,25 km Eisenbahnen, also kommen bei 25249,97 qkm Flächenraum 8,23 km auf 100 qkm Fläche und bei 2473533 Ew. 8,40 km aus 10000 Ew., während im Königreich Preußen, 6,72, im deutschen Reich 7,4 auf 100 qkm Fläche und in elfterem 8,14, in letzterem 8,6 km auf 10000 Ew. fallen. Das Herzogtum Anhalt hat 247,57 km Eisenbahnen, also kommen bei 2347,35 qkm und 253959 Ew. 10,54 auf 100 qkm Fläche und 9,75 auf 10000 Ew. Der Postverkehr wird geleitet von den Oberpostdirektionen zu Magdeburg (zu der auch Anhalt gehört), Halle und Erfurt (die auch einen Teil der thüringischen Staaten umfaßt). In der Direktion Magdeburg kommt eine Postanstalt auf 27,4 qkm und 2444 Ew.; eine Telegraphenanstalt aus 44,9 qkm und 3995 Ew. In der Direktion Halle kommt eine Postanstalt auf 21,9 qkm und 2184 Ew.; eine Telegraphenanstalt auf 46,2 qkm und 4615 Ew. In der Direktion Erfurt kommt eine Postanstalt auf 24,2 qkm und 2441 Ew.; eine Telegraphenanstalt auf 42 qkm und 4269 Ew. 4. Staatliche Einrichtungen. A. Provinz Sachsen. Die staatliche Verwaltung der Provinz wird geleitet vom Oberpräsidenten, unter dem zunächst die Regierungspräsidenten die Leitung der Regierungsbezirke haben; an der Spitze der Kreise stehen Landräte. Daneben Bezirksausschüsse und Kreisausschüsse. Die nicht staatlichen Angelegenheiten (Straßenbau und Wohlthätigkeitsanstalten, Kranken- und Erziehungswesen, wissenschaftliche Unternehmungen n. s. w.) werden vom Provinzial-Landtag besorgt, der aus 116 Mitgliedern besteht. Dieser wählt den Landesdirektor und den Provinzial-Ansschnß (15 Mitglieder). Die Altmark hat noch einen eigenen Kommunal-Landtag zu Stendal. Für die Rechtspflege sorgt das Oberlandesgericht zu Naumburg, Laudgerichte zu 2*

6. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 6

1890 - Breslau : Hirt
6 Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt. (nach der Zählung vom Jahre 1885). Während der Größe nach also Sachsen die 9. Stelle unter den preußischen Provinzen einnimmt, hat es seiner Ein- wohnerzahl nach die 4. Stelle (Schlesien, Brandenburg mit Berlin und die Rheinprovinz sind stärker bevölkert). Die Provinz, an deren Spitze ein Ober- Präsident steht, zerfällt in die 3 R.-B. Magdeburg, Merseburg und Erfurt; au der Spitze eines jeden steht ein Regiernngs-Präsident, die R.-B. zer- fallen in Kreise unter der Verwaltung eines Landrats. 1. Der Regierungsbezirk Magdeburg hat! 11512,86 qkm mit 989716 Ew. — 859 auf 10 qkm — und zerfällt in 15 Kreise. 2 Der Regierungsbezirk Merseburg hat' 10207,06 qkm mit 1027228 Ew, — 1006 auf 10 qkm — und zerfällt in 17 Kreise. 3. Der Regierungsbezirk Erfurt hat! 3529,61 qkm mit 411379ew. — 1166 auf 10 qkm — und zerfällt in 11 Greife. Das Herzogtum Anhalt hatl 2294,36 qkm mit 248166 Ew. — 1080 auf 10 qkm —, übertrifft also die Provinz Sachsen sehr an Volksdichte. Es zerfällt in 5 Kreise, an deren Spitze Kreisdirektoren stehen. Ii. Landschaftskunde. Die Provinz Sachsen ist von allen preußischen Provinzen die am meisten zerrissene. Der nördliche Teil, welcher den R.-B. Magdeburg umfaßt, bildet allerdings ein zusammenhängendes Ganze, aber er ist im S. durch das Her- zogtum Anhalt vielfach eingezackt und hängt nur durch einen schmalen Streifen (bei Aschersleben), der wiederum Anhalt in 2 große Teile scheidet, mit dem R.-B. Merseburg zusammen. Ein Stück von Anhalt (Grafschaft Mühlingen) liegt als Enklave^) im R.-B. Magdeburg, wogegen kleine preußische Gebietsteile von Anhalt umschlossen sind. Auch eine Braunschweigische Enklave (Calvörde) findet sich innerhalb dieses R.-B. Noch mehr fremde Gebietsteile umschließen die beiden südlichen R.-B.: Teile von Weimar (Allstedt) und Schwarzburg- Rudolstadt (Frankenhausen), sowie die Hauptmasse vou Schwarzburg-Souders- hausen. Dafür liegen die Kreise Schleusiugeu und Ziegenrück gesondert weit nach S. vorgeschoben. Im W. werden die Provinz Sachsen und Anhalt vom Harz berührt. Dieser ist ein in sich fest abgeschlossenes Massengebirge von etwa eiförmiger Gestalt mit der größten Ausdehnung von N.w. nach S.o. (110 km); der Querdurchmesser beträgt nur 30 km. ■sen, Jtappboile. Selke. mppra, jtusieoen. Längsschnitt durch den Harz von Seesen bis Eisleben. (Nach R. Aßinann.) Nach N.w. hin hat das Gebirge mehrere Vorstufen; es verflacht sich im *) Exklave nennt man ein von der Hauptmasse eines Landes getrenntes, in einem andern Staate liegendes Stück Land. Von jenem anderen Lande aus würde man es als Enklave bezeichnen.

7. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 7

1890 - Breslau : Hirt
Landschaftskunde. 7 S.o. nach der Saale, während der S.w. gegen das Thüringische Hügelland :md der N.o. gegen das Tiefland scharf abgeschnitten sind. Das Gebirge bildet ein großes Hochland, dessen obere Platte sich allmählich in seiner ganzen Län- genausdehnung von N.w. nach S.o. sehr beträchtlich senkt. Dieser Umstand hat die gewöhnliche Scheidung in Ober- und Unterharz herbeigeführt, in- dem das Gebiet westlich vom Brocken dem Oberharz (Flußgebiet der Weser; Nadelholz überwiegend), östlich davon dem Unterharz (Flußgebiet der Elbe) zugerechnet wird. Hier überwiegt das Laubholz. In dieses Hochlaud sind die Thäler der Bäche tief eingeschnitten, während gewaltige Berge auf demselben emporragen. Am höchsten ist der Bro cken (Blocksberg), nahe dem Nordrande mit 1141 m über dem Meeresspiegel über die Grenze des Baumwuchses auf- steigend, der höchste Berg Mitteldeutschlands; er bildet mit einigen kleineren Bergen eine besondere Gruppe. Der Ramberg (Viktorshöhe) ebenfalls im Unterharz, 537 m, besteht wie der Brocken aus Granit, während sonst das Ge- birge meist aus Grauwacke besteht. Auch der Auersberg (Josephshöhe) ist ein Granitkegel von 575 in Höhe. Überschreiten wir von dem S.o.-Abhänge des Harzes ans die fruchtbare Thalebene der Helme, die goldene Aue, so kommen wir in das aus Trias (Buntfandstein, Muschelkalk, Keuper) bestehende Thüringische Hügelland, eine wellenförmige Senkung zwischen Harz und Thüringer Wald. Den nord- westlichen Teil bildet die rauhe Hochplatte des Eichsfeldes, welches der waldreiche Düu in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt zerlegt. Vom Eichsfelde aus laufen 5 Höhenzüge mit einer Durchschnittshöhe von 162 bis 227 m, unter sich und mit dem Harz und Thüringer Walde parallel bis zur Saale, welche bald eine festgeschlossene Kette bilden, bald nur einen losen Zusammenhang haben und vielfach von Flüssen durchbrochen sind. Die be- dentendsten dieser Züge sind der von Mühlhausen ausgehende, 470 in errei- chende Hainich, der bei Erfurt der Steiger (345 rn) heißt. Die Hainleite zwischen Wipper und Helbe, über 30 km lang und bis 461 m ansteigend, nimmt nach dem Durchbruch der Unstrnt (Sachsenburger Pforte) den Namen die Schmücke (326 m) an und heißt später die Finne (470 m) bis zur Saale bei Naumburg. Der dem Harz am nächsten liegende Zug, die Windlaite, hat feine höchste Erhebung im Kisfhäufer (470 m). Zwischen diesen Höhen- zügen find Mulden und Becken, mit Lehm und humusreichem Schlamm bedeckt, eingesenkt, von denen das thüringische Zentralbecken nördlich von Erfurt am Zusammenfluß der Gera und Unstrnt das bedeutendste ist. Erfurt verdankt der Lage in dieser weiten fruchtbaren Niederung zum großen Teil seine Be- deutung als Hauptort von Thüringen. Außerdem sind noch besonders frucht- bar die Unstrnt-Niederung bei Artern und die goldene Aue an der Helme. In den S.o.-Zipfel der Provinz, den Kreis Zeitz, sendet das sächsische Bergland seine letzten Ausläufer. Das ganze Gebiet östlich der Saale und nördlich vom Harz gehört dem Tieflande an, welches, wie der meist nach N.w. gerichtete Lauf der Flüsse beweist, sich in dieser Richtung senkt. Aus diesem ragen nur vereinzelte kleine Erhebungen hervor, wie die Porphyrfelfen an der Saale bei Halle (135 in), die Höhen bei Wettin (174 m), am höchsten der Petersberg bei Halle (240 in Seehöhe). Auf dem rechten Elbufer zieht ein Teil des Südlichen Land- rückens, der rauhe i ud wasserarme Rücken des Flä-

8. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 11

1890 - Breslau : Hirt
Ortschaftskunde. 11 Halberstadt", 34025 Ew., an der Holzemme, hat noch ein sehr altertümliches Äußere (Rathaus, Schuhhof) und zahlreiche schöne Kirchen (darunter der zierliche gotische Dom mit kostbarem Domschatz) und die mit 4 Türmen geschmückte Liebsranenkirche. Wegen der vielen Stifter und Klöster heißt die Stadt in einem alten Reimspruch ein „Pfaffen- haus". .In der Nähe die schönen Anlagen der Spiegelschen Berge.*). In H. wurde zuerst Broihan gebraut. — Hornburg, einst berühmter Badeort. Im Dorfe Ströbeck wird das Schachspiel besonders gepflegt. — Ofchersleben* 967t Ew. — Aschersleben*, 21519 Ew., einst Hpst. der Grafschaft Askanieu, über der sich die Stammburg der Askanier erhob. Seit 1315 halberstädtisch.^ Jetzt blühend durch Großgewerbe: Tuchfabriken, Kohlen, Salz. Thal e am Eingange zum Bodethale (Roßtrappe und Hexentanzplatz), Suderode (Ruinen Lauenburg und Stecklenberg), Regenstein, Exklave im Braunschweigischen, sind wegen ihrer romantischen Lage viel besuchte Orte. 4. Die Abtei Quedlinburg ist von Heinrich I. gegründet und war reichsfreies Stift. 1803 wurde sie säkularisiert und kam an Preußen. Quedlinburg an der Bode, 19323 Ew., ist eine altertümliche Stadt mit schönen Kirchen. Im Dom sind die Grabstätten Heinrichs I. und Mathildes, denen die Stadt ihre erste Blüte verdankt. Auf dem Schloß residierten die reichsfreien Äbtissinnen; Sarg der Aurora von Königsmark. Die Stadt ist berühmt durch Brennerei, Gartenbau und Samenhandel. Geburtsort Klopstocks (1724) und des Geographen Karl Ritter (1779). 5. Die Grafschaft Wernigerode* gehört den Grafen von Stolberg unter preußi- scher Oberhoheit. Darin die gleichnamige Stadt mit dem Residenzschloß des Grafen. Ilsen bürg, auch mit gräflichem Schloß und mit einer Eisenhütte, am Ausgange des lieblichen Jlsethals (Jlsenstein). B. Wegierungsöezirk Merseburg. Er enthält nur wenige altpreußische Bestandteile und ist in der Hauptmasse aus den im Jahre 1815 abgetretenen kursächsischen Landesteilen gebildet. 1. Der Saalkreis gehörte srüher zum Herzogtum Magdeburg. Darin Halle* (= Salzwerk, Salzstadt), wo von uralter Zeit her von den Halloren (— Salzwirker) aus der aus der Erde quellenden Sole Salz gesotten wurde. 81982 Ew. Am Ende des Mittelalters und später war es Residenz der Erzbischöse (Kardinal Albrecht), an deren Zeiten die sogen. Residenz und die in Trümmern liegende Moritzburg erinnern. So ver- rufen Halle früher war wegen seiner engen, schmutzigen Straßen, wegen seines schlechten Pflasters und der schrecklichen Dünste (man konnte es eher riechen als sehen, sagte der Volksmund), so sehr hat es sich in der letzten Zeit durch neue Stadtteile und Anlagen und durch Aushebung der „Halle", wo die Salzkothe standen, verschönert. Der Marktplatz, mit dem Standbilde Händels (geb. 1685), ist einer der schönsten Plätze weit und breit. Großartig sind die Franckeschen Stiftungen, welche aus dem Waisenhaus, einer großen Zahl Schulen, Bibelanstalt, Buchhandlung und Druckerei, Apotheke u. s. w. bestehen. Hier das von Rauch modellierte Standbild des Stifters. Die Universität, 1694 gestiftet und 1817 mit der von Wittenberg vereinigt, nimmt der Zahl der Studenten nach die 4. Stelle in Deutschland ein. Provinzial-Jrrenanstalt, das Ober-Bergamt. Handel und Großgewerbe, durch reiche Bodenschätze und durch die günstige Lage gefördert, stehen in hoher Blüte. Die nächsten Umgebungen der Stadt haben große landschaftliche Schönheit, namentlich im *) Das Wiegenlied: Muhkuh von Halberstadt oder gar Motschekühchen soll sich auf den Bischof Buko (Burchard) beziehen.

9. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 18

1890 - Breslau : Hirt
18 Noch jetzt ist über die Hälfte des Bodens Feld und Gartenland. War früher Korn das Haupterzeugnis, so hat gegenwärtig der Anbau anderer Kulturpflanzen sehr zugenommen. Dies gilt besonders von der Zuckerrübe, die auf den fruchtbaren Ebenen der Provinz und der Herzogtümer Anhalt und Braunschweig vorzüglich gedeiht; deshalb ragen hierin den Städten und vielen Dörfern die hohen Schornsteine der Zuckerfabriken empor. 140 Fa- briken in der Provinz Sachsen, 30 in Anhalt. Im Magdeburgischen wird jetzt auch die Zichorie viel augebaut, und überall nimmt die Kartoffel weite Flächen ein, da sie außer zur Nahrung für Menschen und Vieh auch zur Spirituserzeugung verwendet wird. Wein Pflanzungen giebt es bei Naumburg und Freiburg, Hopfen und Tabak auf den weniger ergiebigen Strichen der Altmark. Durch Sämereien, Blumen- und Gemüsebau sind Quedlinburg und Erfurt weltberühmt, bei Magdeburg werden viel Gurken und Zwiebeln gebaut. Dieser verfeinerte Ackerbau ist allerdings der Viehzucht nicht überall günstig gewesen, und namentlich ist der Bestand an Schafen gegen früher gesunken, an Rindvieh aber gestiegen. An Schweinen hat Sachsen von allen Provinzen den stärksten Bestand. Für die Pferdezucht ist das Gestüt von Graditz von Bedeutung, Bienenzucht wird iu den Haidegegenden der Altmark und im O. der Provinz mit Erfolg betrieben. Die Flüsse haben immer noch einen reichen Vorrat an Fischen, auch wird viel Teichfischerei betrieben. An Wald steht die Provinz so ziemlich auf dem Durchschnitte des Reiches, denn nicht ganz ein Viertel des Bodens gehört ihm. In den weniger frncht- baren Strichen der Altmark und der Jerichowschen Kreise, finden sich kleinere Reviere, größere Flächen nehmen die Dübener, Torganer und Annaburger Haide ein (meist Kiefern), ebenso die wildreiche Letzlinger Forst; der Harz und die Thüringer Berge sind gleichfalls stark bewaldet (Tannen- und Laubwald). Aber uicht nur durch seine Fruchtbarkeit lohnt der Boden den Fleiß seiner Bewohner, sondern er birgt reiche Schätze in seinem Innern, wodurch ein großartiger Bergbau hervorgerufen ist. Die Provinz Sachsen ist das „Salzkammergut" des preußischen Staates. Staß- furt und das anhaltische Leopoldshall besitzen das größte Steinsalzlager in Deutschland, und außerdem wird in Artern noch Steinsalz gewonnen. Werke zur Herstellung von Koch- salz sind in Schönebeck, Groß-Salze, Halle, Artern, Dürrenberg. Mit den Salinen sind Soolbäder verbunden in Elmen, Wittekind und Kösen. — Silber- und Bleierze und Eisen werden im Harz gewonnen, und Kupfer findet sich, abgesehen von Spanien, nirgends in ganz Europa in solcher Menge wie im Mansfeldifchen. — Steinkohlen werden, wenn auch in geringer Menge, bei Wettin und Löbejün gefördert, Braunkohlen aber in großer Menge in den fruchtbarsten Gegenden südlich von Magdeburg durch An- halt hindurch bis nach Zeitz hin. Dieselben dienen teils zur Heizung in den Haushal- tungen und den zahlreichen Fabriken, teils wird aus ihnen Erdwachs (Paraffin) und Solaröl gewonnen. Kohlen, Rüben, Salz haben natürlich eine große Industrie hervor- gerufen. Der Zuckerfabriken ist schon gedacht. Mit der Salzgewinnung ist die Errichtung großer chemischer Fabriken besonders in Staßsurt, Schönebeck, Halle, Leopoldshall und Bernburg verbunden. Damit im Zusammenhang stehen die großen Maschinenfabriken in Magdeburg (Buckau), Halle, Zeitz, Nienburg u. a., in denen auch zahlreiche landwirt- schaftliche Maschinen gearbeitet werden. Die Kartoffel liefert Spiritus und Stärke (Halle),

10. Landeskunde der Provinz Posen - S. 6

1902 - Breslau : Hirt
B. Besondere Landschaftskunde. 6 4. Wevökkerung und Hrtskunde. Die Bevölkerung ist in den Ostkreisen ziemlich geschlossen polnisch und zu 80o/o katholisch. Westlich der Warthe gewinnt das Deutschtum in der Rich- tung nach W. immer mehr an Kopfzahl, und an der Brandenburger Grenze ist die Bevölkerung überwiegend oder auch durchweg deutsch. In den Kreisen w. der Warthe und im obern Obragebiet sind die Leute zu (>0% katholisch-, in den Grenzgebieten der untern Obra wächst die Anzahl der Evangelischen aus 50%, im Kreise Meseritz ans 60% und darüber. Die Hanptnahrungsgnellen sind die Landwirtschaft und mancherlei landwirt- schaftliche Industriezweige, als Branntweinbrennereien, Zucker- und Stärke- fabrikation, Müllerei, Ziegelei, Torfgewinnung, namentlich im Obrabrnch und an der Warthe bei Schwerin und Posen, Förderung von Grand, Kies und Pflastermaterial. Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen und künstlicher Düngemittel. Handel und Verkehr knüpfen sich an die von Posen aus radienartig verlaufenden Eisenbahnen und an den Warthestrom. — Bergbau auf Braunkohlen in den Gruben „Gut Glück", Kreis Meseritz, „Gustavns", Kreis Birnbaum, und „Klara" bei Zirkel Das Warthe-und Obraland gehört größtenteils zum Regierungsbezirk Posen. Nur die östlichen Kreise der Posener Platte bis hinter Gnesen und Rogowo sind Teile des Regierungsbezirks Bromberg. 1. Im Regierungsbezirk Posen. a. An der Warthe. Posen, die Hauptstadt der Provinz, liegt zu beiden Seiten der Warthe. Die Lage der Stadt in der Mitte der ganzen Provinz und an einem schiffbaren Fluß bedingt größtenteils ihre geographische und politische Bedeutung. Mit ihren 117000 E.1 2 ist sie die bei weitem größte Stadt der Provinz, hat bedeutende Gewerbtätigkeit in allerlei Maschinen, in Eisenwaren, Leder, Dachpappen, Möbeln, Tabak u. a. m. und besitzt große Brauereien und Spritfabriken. Handel und Verkehr werden besonders durch die 7 Eisen- bahnstrecken, welche nach allen Gegenden der Provinz und über die Grenzen derselben hinaus führen, gefördert. Posen ist eine Festung ersten Ranges. Durch ihre Lage sichert sie die Herrschaft über die ganze Provinz und deckt die von Osten nach Berlin und Mitteldeutschland führenden Straßen. Zu den Festungswerken gehört auch ein Kranz von starken Forts (vergl. S. 57). Als Hauptstadt der Provinz und des Reg.-Bez. Posen ist die Stadt Sitz hoher Behörden, als: des Oberpräsidiums, des Oberlnudesgerichts, des General-Kommandos vom V. Armeekorps, des Konsistoriums, des Erzbischofs, der Ober- postdirektion, des Provinzial-Schulkollegiums, des Mediziual-Kollegiums, der Regierung für den Reg.-Bez. Posen, der Ansiedlungskommission für Posen und Westpreußen, der Provinzial-Steuerdirektion. — Der älteste Stadtteil, meistens von ärmeren Bolksklassen bewohnt, liegt auf dem rechteu Wartheufer. Hier erhebt sich auch der alte Dom, welcher die Gräber der beideu ersten christlichen Polenkönige birgt. Die eigentliche Stadt liegt auf dem liukeu Ufer. Sie weist regelmäßige, schöne Straßenanlagen und hervorragende Bauten auf, darunter das hochgetürmte Rathaus, die Kaiser Wilhelms-Bibliothek, das Provinzialmuseum, das neue Stadthaus, die Raczynskische Bibliothek mit 60000 Bünde», das neue Zeughaus, das Landgerichtsgebäude u. a. Die Stadt hat 6 evangelische und 17 katholische Kirchen, zahlreiche Wohltätigkeits- und Heilanstalten. An Bildnngsanstalten besitzt sie drei Gymnasien tvon denen das eine auch Oberrealschnlklasien hat), eine Bau- gewerkschule, eine Haushaltungs- und Gewerbeschule, eine Maschinenbauschule, ein königl. Lehrerinnenseminar, ein Priesterseminar, eine Taubstummenanstalt, vier Mittelschulen, mehrere höhere Mädchenschulen und eine größere Zahl von Volksschulen. Zu den schönsten 1 Vergl. S. 38. 2 Nach Einbeziehung der Vororte Jersitz, St. Lazarus und Wilda (1. April 1900) mit über 30000 E.
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