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1. Stufe 5 = Schulj. 7 u. 8 - S. 225

1902 - Altenburg : Bonde
225 die Haus- und Feldarbeit leiden würde, litt es nicht und jagte die beiden zuletzt unter harter Bestrafung auseinander. Der lernbegierige Nikolaus hatte aber bereits die Kenntnis der Buchstaben erlangt und sein Lehrer ihm heimlich ein Abc-Buch verschafft. Zu seinem Glück bekam der Schüler ans einige Zeit einen lahmen Fuß, mußte nun das Bett hüten und hatte die schönste Gelegenheit, seinen Selbstunterricht fortzusetzen. Mit Hilfe seiner außerordentlichen Fassungsgabe konnte er in kurzer Zeit lesen und hörte, um richtig aussprechen zu lernen, Sonntags mit Aufmerksamkeit auf die Predigt. Nach damaligem Brauche waren die Predigten stets sehr viel mit Latein durchflochten, und dies veranlaßte den jungen Schmidt, sich der lateinischen Sprache zu befleißigen. Mit Hilfe eines Rechtsgelehrten gelang ihm die Er- lernung derselben ebenfalls leicht. Zeit zum Lesen und Studieren hatte er bloß mittags bei Tische, Sonntags und des Nachts. Von dem Schullehrer zu Mislareuth bekam Schmidt später einen Katechismus in deutscher, lateinischer, griechischer und hebräischer Sprache zum Geschenk. Dies gab ihm die erste Veranlassung, das Griechische und das Hebräische zu lernen. Die Kenntnis der Schristzüge eignete er sich beim Dreschen an, indem er die Buchstaben mit Kreide an die Scheunenwand schrieb. Dasselbe Verfahren wandte er auch bei Erlernung aller ferneren Alphabete an. Seiner Lebensbeschreibung nach erlernte Nikolaus Schmidt ferner noch rein durch Selbstunterricht nur mit Hilfe verschiedener Grammatiken nach und nach die Kenntnis der chaldä- ischen, syrischen, arabischen, ägyptischen, armenischen, äthiopischen, illyrischen, jakobitischen, türkischen, persischen, medischen und tartarischen Sprache. Diese auf solche unerhörte Weise errungene Kenntnis verbreitete den Ruf des gelehrten Bauern bald in weite Ferne. Verschiedene aus- wärtige Professoren ließen den begabten Mann zu sich kommen, um sich selbst von dem, was sein Ruf verkündigte, zu überzeugen. Im Jahre 1633 wurde er nach Weimar an den Hof des Herzogs Ernst gerufen. Der Herzog interessierte sich so für ihn, daß er ihn ganz an seinem Hofe behalten und ihm allen möglichen Vorschub gewähren wollte. Schmidt blieb auch längere Zeit dort, kehrte dann aber in sein Dorf zurück. In gleicher Absicht ließ ihn dann Kurfürst Johann Georg I. nach Dresden kommen und beschenkte ihn mit Geld und Büchern. Überhaupt machte man ihm überall, wohin er gerufen wurde, Geschenke an Büchern fremder Sprachen, so daß Schmidt zuletzt eine starke und zugleich höchst seltene Bibliothek besaß. Er dagegen mußte an den Höfen, die er besuchte, stets in allen ihm bekannten Sprachen B. Y. R. 15

2. Stufe 5 = Schulj. 7 u. 8 - S. 154

1902 - Altenburg : Bonde
154 meinde fand weder bei seinen Eltern, noch bei seinen Freunden in der Stadl eine Bibel und mußte zwei Stunden über die Berge wandern, um eine zu finden! Dieser Gedanke ließ dem treuen Pastor keine Ruhe mehr. Er erkundigte sich weiter, wie es mit dem Mangel an Bibeln in seiner Gemeinde und in den anderen Gegenden der Provinz stehe, und fand zu seinem tiefen Schnurze, daß dieser Mangel über alle Bor- stellung groß sei. Das beklagenswerteste aber war, daß nirgends mehr Bibeln in wälischer Sprache zu kaufen waren. Einer seiner Freunde schrieb ihm voll Wehmut: „Giebt es auch eine Armut gleich der Armut dieses Volkes, welches das Wort seines Gottes nicht haben kann?" Charles machte sich im Dezember nach London auf den Weg, um auf irgend eine Weise Bibeln für sein armes Volk zu erhalten. Er suchte einen Freund auf und schüttete ihm sein Herz aus. Gott hatte ihn zu dem rechten Mann geführt; er war eines der Vorstandsmitglieder der Traktatgesellschaft. „Kommen Sie morgen mit mir in die Sitzung unsres Vereins," sagte dieser, „da finden Sie unsere Freunde beisammen, die vielleicht Rat in dieser Sache wissen." Charles trug sein Anliegen vor. Es war eine ernste, unvergeßliche Stunde. Daß etwas gethan werden müsse, das war allen klar und gewiß. Es wurde vorgeschlagen, man solle sogleich eine Gesellschaft gründen zur Verbreitung der Bibel in Wales. Da erhob sich der Prediger Hughes und rief: „Wenn für Wales, warum nicht auch für das ganze Land und für die ganze Welt?" — Das war der Augenblick, da das Senfkorn in die Erde fiel, aus dem die große „Britische und Ausländische Bibelgesellschaft" erwachsen sollte. Es war damit der Gedanke ausgesprochen, den schon Luther mit den Worten ausgedrückt hatte: „Dieses Buch muß aller Menschen Zungen, Hände, Augen, Ohren und Herzen erfüllen." Aber man ging überlegt und besonnen vor. Erst der 7. März 1804 wurde der eigent- liche Gründungstag der Gesellschaft. Eine Verbindung von Kühnheit mit Weisheit, von Eifer mit Vorsicht kennzeichnet die echten Unternehmungen der christlichen Liebe. Die englische Bibelgesellschaft hat am meisten für die Verbreitung der Bibel in der Welt gethan. Sie hat die Heilige Schrift in mehr als 300 Sprachen veröffentlicht und seit ihrem Bestehen die ungeheure Summe von über 230 Millionen Mark aufgewendet. In Deutschland hatte der heiße Wunsch, die Heilige Schrift möglichst weit zu verbreiten, den Freiherrn von Canstein, den Freund A. H. Franckes, Mittel und Wege finden lassen, in Halle im Jahre 1712 eine Druckerei zu errichten, in welcher Bibeln zu billigen Preisen hergestellt wurden.

3. Deutsche Geschichte - S. 185

1912 - Halle a.S. : Schroedel
185 Die hohen Preise erregten beim Volke viel Unzufriedenheit, Sie wurde noch grer, weil der König die Zoll- und Steuerbeamten aus Frankreich berief, wo fchon hnliche Einrichtungen bestanden. Zudem rgerten diese Fremdlinge die Leute durch ihren Hochmut und betrogen den Staat um ge-waltige Summen. In religisen Dingen dachte Friedrich milde und duldsam. Jeder gehorsame Untertan konnte nach seiner Fa^on selig, werden." Deshalb Der Alte Fritz. Nach Menzel. fanden auch solche Leute, die anderswo verfolgt wurden, in Preußen Unter-knnft. Selbst der Jesuitenorden, der damals vom Papste aufgehoben und aus den katholischen Staaten vertrieben wurde, blieb in Schlesien uu-behelligt. Am Hofe Friedrichs herrschte das Franzsische vor. Seine besten waren Franzosen. Er selbst sprach und schrieb mit Vorliebe fran-Filsch. x$u jngeren Jahren spottete er zuweilen der die arme, plumpe Sprache des deutschen Volkes. Gerade während seiner Regierung blhte

4. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 179

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
62. Volkssprache, Haus und Hof und volkstmliche Eigenart in unserer Provinz. 179 zu. Bezglich der Krpergre liegen nur fr einzelne Bezirke statistische Verffentlichungen vor; so betrgt das Mittelma der stellungspflichtigen Mannschaft im Landkreise Erfurt 1670 mm Kreise Weiensee 1667 Eckartsberga 1664 Thringerwalde 1659 Mansfelder Seekr. 1653 in Halle 1652 im Saalkreise 1649 Diese Tabelle zeigt ein stetiges Abnehmen nach der Saale zu und der diese hinaus; mglicherweise kommt hierbei der strkere slavische Zuschlag in Betracht. Druck von Lehmann & Bernhard. Schnberg i. Meckl.
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