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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bürgerkunde - S. 112

1907 - München : Gerber
112 in zwei Gruppen oder Aufgebote eingeteilt, in jene des 1. und jene des 2. Aufgebotes. Die Landwehrpflicht 1. Aufgebotes dauert nach der Reservezeit 5 Jahre, diejenige 2. Aufgebotes bis zum 31. März desjenigen Jahres, in welchem das 39. Lebensjahr vollendet wird. Die Mannschaften der Landwehr 1. Aufgebotes werden von Zeit zu Zeit zu militärischen Übungen eingerufen, außerdem haben sie jährlich zweimal, im Frühjahre und im Herbste, zur „Kontroll- versammlung" zu erscheinen. Mit dem Austritte aus der Landwehr 2. Aufgebotes wird der „gediente Soldat" militärfrei. — Die bayerische Armee ist in drei Armeekorps eingeteilt und umfaßt 24 Infanterie-, 11 Kavallerie-, 12 Feldartillerie- und 2 Fußartillerie-Regimenter, außerdem noch mehrere Bataillone Jäger, Pioniere, Trains u. s. w. Im Frieden ist der König von Bayern der oberste Kriegs- herr der bayerischen Truppen. Im Kriege stehen diese unter dem Oberbefehle des deutschen Kaisers. 3. Der Landtag. In der Ausübung der Staatsgewalt steht dem Könige eine Ver- sammlung von Vertretern des bayerischen Volkes, der Landtag, zur Seite. Der Landtag besteht aus zwei Abteilungen oder Kammern: der Kammer der Reichsräte und der Kammer der Abgeordneten. Die Kammer der Reichsräte setzt sich zusammen a) aus den volljährigen Königlichen Prinzen, d) aus den Kronbeamten, c) aus den Häuptern der standesherrlichen Familien, d) aus denjenigen Personen, welchen der König die persönliche oder erbliche Reichsratswürde verliehen hat, e) aus den beiden Erzbischöfen, einem Bischöfe und dem Präsi- denten des protestantischen Oberkonsistoriums. Die Mitglieder der Kammer der Abgeordneten werden vom Volke gewählt. Wahlen können in verschiedener Weise vorgenommen werden: 1. Jede Person kann wählen — allgemeine Wahl, oder nur der- jenige kanil wählen, der eine bestimmte Steuer entrichtet — be- dingte Wahl; 2. die Stimmen aller Wähler gelten gleich viel — gleiche Wahl, oder die Wähler sind in Klassen geteilt und jede Klasse wählt für sich —Klassen Wahl; 3. die Wähler nennen sogleich den Abgeordneten — direkte W a h l, oder die Wähler nennen nur diejenigen Personen, welche erst die Abgeordneten bestimmen — indirekte Wahl; 4. die Wahl geschieht durch zusammengelegte, äußerlich nicht kennbare Zettel — geheime Wahl, oder die zu Wühlenden werden münd- lich genannt — öffentliche Wahl.

2. Deutsche Geschichte - S. 194

1912 - Halle a.S. : Schroedel
194 Jubelgeschrei auf Stangen durch die Straen. Die Erstrmung" der Bastille gilt bei deu Franzosen fr den Beginn der Revolution, und noch heute feiern sie darum deu 14. Juli als Nationalfest. 3. Der Sturz des alten Staates. Die neue Verfassung. Die Kunde von diesem Ereignis ging im Fluge durch das Land. Schon zwei Tage spter erhoben sich die Bauern in den Provinzen gegen ihre Gutsherren. Hunderte von Schlssern und Klstern gingen in Flammen auf. Diese Emprung machte auf die Nationalversammlung einen tiefen Eindruck. In der Nacht des 4. August schaffte sie alle Vorrechte der beiden ersten Stnde ab; die Leibeigenschaft hrte auf; smtliche Fronlasten fielen weg; der Bauernstand wurde also mit einem Schlage frei. Der König gab nach. Vielen Adeligen aber und auch einigen kniglichen Prinzen waren diese nderungen verhat. Sie reisten darum ins Ausland, um bessere Zeiten abzuwarten. Coblenz war ihr Hauptquartier. Man nannte diese Leute Emigranteu. Die massenhafte Auswanderung der Vornehmen und Reichen sprte man bald iu der groen Luxusindustrie von Poris. In den Lden blieben die Kufer aus, und viele Arbeiter wurden brotlos. Da meinte der Pbel, die Not werde ein Ende nehmen, wenn der Hof nach Paris bersiedele. Eines Tages erschienen Tausende vor dem Schlosse zu Versailles, unter ihnen zahlreiche rohe Marktweiber, und holten den König nach der Hauptstadt. Auch die Nationalversammlung hielt von jetzt ab ihre Sitzungen in Paris ab. Nach sst zweijhriger Arbeit brachten sie dann eine neue Berfas suug zustande. Diese stie die alte Ordnung grndlich um. Die Macht des Knigs wurde bedeutend beschrnkt. Er konnte nicht mehr der die Staats-kasse verfgen, sondern erhielt ein festes Jahreseinkommen, die Zivilliste. Die Gesetzgebung aber erfolgte forfait durch die Volksvertretung; sie allein hatte auch der die Einnahmen und Ausgaben des Staates zu bestimmen. Adel, Titel und Wappen wurden abgeschafft. Die Geistlichen sollten von den Gemeinden gewhlt und vom Staate bezahlt werden; dafr zog dieser smtliche Kirchengter ein. Das Land wurde nicht mehr in Provinzen, sondern in 83 Kreise (Departements) eingeteilt. Jedes Departement erhielt sein Geschworenengericht, das aus gelehrten Richtern und Laien bestand. 4. Der Sturz des Knigtums. Ludwig Xvi. zgerte, die neue Verfassung anzuerkennen, und versuchte mit seiner Familie eine Flucht ins Ausland. Es schien alles gut zu gehen. Schon waren sie der niederlndischen Grenze nahe, da erkannte ein Postmeister den König, als er ans dem Wagen sah. Mit seinen Freunden sperrte er ihm den Weg; die Sturmglocken luteten, und der Pbel brachte die Flchtlinge johlend nach Paris zurck. Dieser Fluchtversuch schadete natrlich dem Ansehen des Knigs sehr. Seinen Feinden kam er gerade recht. Die schlimmsten unter ihnen waren die Jakobiner. Sie waren ein Verein von Mnnern oder ein Klub, der sich nach dem Jakobiuerkloster in Paris nannte, wo er seine Sitzungen hielt; doch gab es bald mich in jedem greren Dorf einen Jakobinerklub. An-faugs waren diese Leute noch Anhnger des Knigstunis gewesen; dann aber erstrebten sie eine Republik. Als nun gar sterreicher und Preußen heranrckten, um dem Könige

3. Deutsche Geschichte - S. 192

1912 - Halle a.S. : Schroedel
192 kmpften gegen die Kirche und die christliche Religion. So hatten viele Franzosen eigentlich vor nichts mehr rechte Ehrfurcht. In jenen Tagen kehrten die Freiwilligen zurck, die fr die Nord-amerikaner gestritten hatten, und erzhlten, wie es jenseits des Meeres ganz anders zugehe als in Frankreich. Immer lauter erscholl nun der Ruf nach Besserung. 2. Der Ausbruch. Im Jahre 1774 war Ludwig Xvi. im Alter von zwanzig Jahren König geworden. Als der Hofstaat ihn als Herrscher begrte, sank er auf die Knie und betete: Seite und beschtze uns, Gott; wir sind zu jung, um zu regieren 1" Der Kn.g hatte den redlichsten Willen, seinem Volke zu helfen. Er gedachte zu sparen; doch feine lebenslustige Gemahlin Marie An toi nette, eine Tochter Maria Theresias, gab es nicht zu. Auch feine Brder trieben die alte Verschwendung weiter; ebenso wollten die Hof-leute von einer Einfchrnknng nichts wissen. Als der schwache Ludwig diesen Widerstand sah, fgte er sich. So stiegen die Staatsschulden ins Unerme-liehe, und die Einnahmen waren schon auf Jahre hinaus verpfndet. Zuletzt wute der König nicht mehr, wo aus noch ein. Da riet ihm fein Finauzmiuister Necker, die Reichsstnde zu versammeln. Es waren dies die Vertreter der drei Stnde: des Adels, der Geistlichkeit und der Brger. In frheren Zeiten hatten sie gemeinsam mit dem Könige die Gesetze beraten und ihm die Steuern bewilligt; aber seit 170 Jahren waren sie nicht mehr gefragt worden. Nun sollten sie zusehen, wie das fehlende Geld herbeizuschaffen sei. In ganz Frankreich fanden also Wahlen statt. Adelige und Geistliche schickten je 300, die Brger 600 Abgeordnete nach Versailles. Im Mai 1789 wurde die Versammlung im Knigsschlo erffnet. Die Vertreter der beiden ersten Stnde schritten stolz durch eine Flgeltre in den Saal, die Vertreter des dritten durften nur durch eine Seitenpforte hineingehen; aber diese Mmter des Volkes waren fest entschlossen, nicht nur Geld herbeizuschaffen: sie wollten auch in Zukunft das Recht haben, die Marie Antoinette und ihre Kinder.
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