Klima, Schätze in der Tiefe, 13}
der Ebbe und Flut einen stets gleichhohen Wasserstand zu erhalten, ist
Anfang und Ende durch 2 Doppelschleusen geschützt. Die Holtenauer
Schleuse wird nur bei starken Nord- und Oststürmen geschlossen, die
Brunsbütteler wegen der Gezeiten täglich öfter. Dampfkraft bewegt die
riesigen Schleusentorflügel. Der Kaifer-Wilhelm-Kanal gehört zu den
wichtigsten Wasserstraßen der Erde und hat für Deutschland und den
Weltverkehr sehr große Bedeutung. Für den Handel und Verkehr ist der
Kanal der kürzeste und sicherste Weg zwischen den beiden Meeren. Der
Weg wird durchschnittlich um 30 Stunden verkürzt. Für unserer Flotte
und die Küstenverteidigung ist er wertvoll, weil durch ihn die beiden
Kriegshäfen Kiel und Wilhelmshaven auf kürzestem Wege verbunden werden.
C. Klima.
Die niedrigen Höhen des Baltischen Landrückens schützen das Tief-
land ungenügend vor den rauhen Nord- und Ostwinden. Auch die un-
geheure russische Ebene hat Einfluß auf das Klima. Herrscht dort große
Kälte, so sinkt, herrscht dort Hitze, so steigt hier die Temperatur. Die
kälteste und regenärmste Gegend ist die Ostpreußische Seenplatte. Doch
kann auch hier noch Ackerbau getrieben werden. Die geringste mittlere
Jahreswärme beträgt 6" C. Milder ist das Land an der Meeresküste
und im Binnenlande; so haben Berlin 9° E., Breslau 8° C., Magdeburg
8,8" E. Durchschnittswärme. Das westliche Tiefland ist durchweg wärmer
und an Niederschlägen reicher. Die flache Küste läßt die Milde des offenen
Meeres (Seeklima) auf das Binnenland wirken. Während am Meere
im Durchschnitt 7,5" C. sind, zeigt das Binnenland 8—9" E.
D. Schätze in der Tiefe.
Da die Gesteinsschichten, die gewöhnlich Steinkohlen und Erze ein-
schließen, in der Ebene zu tief liegen, so hat man sie bis jetzt noch nicht
abgebaut, weiß auch noch nicht sicher, ob sie hier diese Stoffe bergen.
Aber zwei äußerst wertvolle Schätze sind in reichem Maße vorhanden:
Salz und Braunkohle. Die vielen Salzquellen (Halle, Artern,
Lüneburg) und die Gipslager zeigten die Anwesenheit des Salzes
an. Beide Stoffe haben sich einst aus dem salzigen (Ur) Meere zu
Boden gesetzt. Bohrungen haben ergeben, daß Norddeutschland wohl das
salzreichste Land der Erde ist (Staßsurt, Schönebeck, Sperenberg b. Berlin,
Hohensalza, Lüneburg, Segeberg). Braunkohlen sinden sich hauptsächlich
in den ehemaligen Senken und Tälern: so zieht ein breiter Braunkohlen-
gürtel sich am Nordrande der Gebirge hin. Die Mittelpunkte der
Braunkohlengewinnung sind: Halle-Weißensels-Zeitz, Völpke b. Magde-
bürg, Krossen a. O., Lissa am Obra. Torf liefern die großen Brüche und
Moore. Wertvoll sind die Kalksteine des Rüdersdorfer Kalklagers
(so. v, Berlin), fast weltberühmt die Pflastersteine der Umgegend von
Magdeburg (rote und blaue Grauwacke), die Lehme und Tone, aus
9*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: C. Lissa
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Kiel Wilhelmshaven Berlin Breslau Magdeburg Niederschlägen 7,5"_C. Artern Lüneburg Norddeutschland Sperenberg Berlin Hohensalza Lüneburg Segeberg Berlin Magdeburg
Klima, Schätze in der Tiefe. 145
der Ebbe und Flut einen stets gleichhohen Wasserstand zu erhalten, ist
Anfang und Ende durch 2 Doppelschleusen geschützt. Die Holtenauer
Schleuse wird nur bei starken Nord-- und Oftstürmen geschlossen, die
Brunsbütteler wegen der Gezeiten täglich öfter. Dampskrast bewegt die
riesigen Schleusentorflügel. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal gehört zu den
wichtigsten Wasserstraßen der Erde und hat für Deutschland und den
Weltverkehr sehr große Bedeutung. Für den Handel und Verkehr ist der
Kanal der kürzeste und sicherste 'Weg zwischen den beiden Meeren. Der
Weg wird durchschnittlich um 30 Stunden verkürzt. Für unserer Flotte
und die Küstenverteidigung ist er wertvoll, weil durch ihn die beiden
Kriegshäfen Kiel und Wilhelmshaven auf kürzestem Wege verbunden werden.
C. Klima.
Die niedrigen Höhen des Baltischen Landrückens schützen das Tief-
land ungenügend vor den rauhen Nord- und Ostwinden. Auch die uu-
geheure russische Ebene hat Einfluß auf das Klima. Herrscht dort große
Kälte, so sinkt, herrscht dort Hitze, so steigt hier die Temperatur. Die
kälteste und regenärmste Gegend ist die Ostpreußische Seenplatte. Doch
kann auch hier noch Ackerbau getrieben werden. Die geringste mittlere
Jahreswärme beträgt 6° E. Milder ist das Land an der Meeresküste
und im Binnenlande; so haben Berlin 9" C., Breslau 8° C., Magdeburg
8,8° C. Durchschnittswärme. Das westliche Tiefland ist durchweg wärmer
und an Niederschlägen reicher. Die flache Küste läßt die Milde des offenen
Meeres (Seeklima) auf das Binnenland wirken. Während am Meere
im Durchschnitt 7,5° C. sind, zeigt das Binnenland 8—9° E.
D. Schätze tn der Tiefe.
Da die Gesteinsschichten, die gewöhnlich Steinkohlen und Erze ein-
schließen, in der Ebene zu tief liegen, so hat man sie bis jetzt noch nicht
abgebaut, weiß auch noch nicht sicher, ob sie hier diese Stoffe bergen.
Aber zwei äußerst wertvolle Schätze sind in reichem Maße vorhanden:
Salz und Braunkohle. Die vielen Salzquellen (Halle, Artern,
Lüneburg) und die Gipslager zeigten die Anwesenheit des Salzes
an. Beide Stoffe haben sich einst aus dem salzigen (Ur) Meere zu
Boden gesetzt. Bohrungen haben ergeben, daß Norddeutschland wohl das
salzreichste Land der Erde ist (Staßsurt, Schönebeck, Sperenberg b. Berlin,
Hohensalza, Lüneburg, Segeberg). Braunkohlen finden sich hauptsächlich
in den ehemaligen Senken und Tälern; so zieht ein breiter Braunkohlen-
gürtel sich am Nordrande der Gebirge hin. Die Mittelpunkte der
Braunkohlengewinnung sind: Halle-Weißenfels-Zeitz, Völpke b. Magde-
bürg, Krossen a. O., Lissa am Obra. Torf liefern die großen Brüche und
Moore. Wertvoll sind die Kalksteine des Rüdersdorfer Kalklagers
(sö. v. Berlin), fast weltberühmt die Pflastersteine der Umgegend von
Magdeburg (rote und blaue Grauwacke), die Lehme und Tone, aus
Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 10
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: C. C._Durchschnittswärme Lissa
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Kiel Wilhelmshaven Berlin Breslau Magdeburg 7,5°_C. Artern Lüneburg Norddeutschland Sperenberg Berlin Hohensalza Lüneburg Segeberg Berlin Magdeburg Sachsen
Einleitung.
Entstehung der Erde und ihrer Oberstäche/)
Nach der Kant-Laplaceschen Hypothese gehörten einst alle Körper unseres
Sonnensystems einer einzigen kugelförmigen Dunstmasse an, die sich in langsam
rotierender Bewegung befand. Dieser Nebelballen reichte in seinem äußeren Um-
fange mindestens bis zur Bahn des äußersten Planeten. Der äußerste uns bekannte
Planet ist der Neptnn, der 60v Millionen Meilen von der Sonne entfernt ist.
Demnach muß dieser Nebelball einen Durchmesser von mindestens 1200 Millionen
Meilen gehabt haben.
Die Teile der Dunstmasse verdichteten sich, und in gleichem Maße nahm die
Umdrehungsgeschwindigkeit zu, und die Umdrehungszeit wurde verkürzt, denn die
Teile, die früher einen großen Kreis zu durchlaufen hatten, legten jetzt einen klei-
neren Weg zurück. Daraus folgte eine Zunahme der Fliehkraft am Äquator.
Es entstand dort eine Aufbauschung, woraus sich infolge der Schwungkraft mit
der Zeit Teile loslösten, welche Ringe bildeten, wie wir sie heute noch am Saturn
sehen. Dieselben rissen schließlich und ballten sich zu verschieden großen Neben-
kugeln zusammen, die wir Planeten oder Wandelsterne nennen, weil sie durch die
sich entgegenstehenden Wirkungen der Flieh- und Schwerkraft in bestimmten Bahnen
um die Sonne, ihre Mutter, herumwaudelu. So ging aus dem großen Nebel-
ball nach Abtrennung aller Planeten unsere Sonne hervor. In gleicher Weise,
wie die Planeten von der Sonne, lösten sich später die Monde von den Planeten
ab. (Beschreibung des Vorganges, angewendet auf unsere Erde!) Planeten und
Monde, Kinder und Enkel, umkreisen die Souue, ihre gemeinsame Mutter, in
größeren und kleineren Bahnen und setzen auch die Bewegung um ihre eigene Achse
in der Richtung von West nach Ost fort.**)
*) Zu weiterer Orientierung über Entstehung der Erde werden die folgenden, auch bei dieser
Arbeit benutzten Bücher empfohlen:
M. Neumayr, Erdgeschichte; E. Brückner, Die feste Erdrinde und ihre Formen; Penck, Das
Deutsche Reich; A. v. Reichenbach, Kleines Gemälde der Welt; Haas, Sturm- und Drang-
Periode der Erde; Hintze, Die Schöpfung der Erde; Senft, Wanderungen in das Reich der
Steine.
**) „Auf sehr schöne Weise gelang es dem französischen Gelehrten Plateau, den Werdeprozeß
unseres Sonnensystems gleichsam im Wasferglase zu wiederholen. In ein mit Wasser gefülltes
Gleis, dem er vorher durch Zusatz von Alkohol die spezifische Schwere des Olivenöls gegeben hatte,
Stecket, Prov. Sachsen. \
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
60 —
Auch mächtige Kalksteinstöcke weist diese Formation auf, so am Jberg bei
Grund und bei Rübeland, wo sich in denselben großartige stalaktiten- und stalag-
miteureiche Höhlen befinden (Hermannshöhle, Baumanns- und Bielshöhle).
Die Steinkohlenformation tritt nur im Westharze auf. Allerdings enthält
dieselbe keine Kohlen, dafür aber in den Knlm-Grauwacken erzreiche Gangspalten,
die zur Besiedeluug der Hochebene geführt haben.
Nachdem sich die Kohlenformation gebildet hatte, hob sich das Gebiet des
inneren Harzes über den Meeresspiegel, so daß die nun folgenden Sedimentgesteine
nur am Harzrande Platz finden konnten. Aus dem Zerstörungsschutte des Grau-
Wackegebietes bildeten sich Ablagerungen von Notliegendem und Zechstein, welche
Gesteine den Ost-, Süd- und Westrand des Harzes umrahmen; der Nord-
rand blieb im wesentlichen frei von diesen Bildungen, weil die meisten Flüsse des
Nordrandes aus Granitgebieten kamen, wie es noch heute der Fall ist. Dem
Zechstein gehört der Kupferschiefer au; auch zahlreiche Salz- und Gipsstöcke befinden
sich in ihm. Am stärksten sind diese Gesteine im Mansfeldischen entwickelt, weil
dort eine tiefe Mulde auszufüllen war.
Das Rotliegende wird zu Mühl- und Bausteinen verwendet. Von großer
Bedentung ist der Kupferschiefer, welcher Kupfer- und Silbererze enthält; viele
Fischabdrücke (z. B. von Palaeoniscus Freieslebeni) sind ihm eigentümlich. Der
Ertrag des Mansfelder Kupferbergbaues ist seit Jahrhunderten sehr erträglich
gewesen, während der Erfolg von den unternommenen Abbauversuchen am Süd-
und Westraude des Harzes nur gering war. Dagegen besitzen diese beiden Harz-
ränder einen großen Reichtum an Gipsbergen, welche einen weithin sichtbaren
Wall von Osterode bis etwa nach Sangerhansen bilden.
Die Triasformation legt sich im Norden dicht an den Harzrand an, während
sie im Süden weiter absteht. Der Buntsandstein führt Steinsalz, dem die Sol-
quelle in Harzburg ihr Dasein verdankt.
Die Jura- und Kreideformationen treten nur am Nordrande des Harzes
auf. Sie liefern guteu Thou für Ziegeleien, Kalk. Insonderheit bildet die Kreide-
formation die nördlichen Vorberge des Harzes, wie z. B. die aus Quadersandstein
bestehenden Züge des Regensteins und der Teufelsmauer.
Die Tertiärformation ist am Harzrande nur schwach vertreten; sie zeigt ihre
Brannkohlenbildnngen weiter abseits vom Harze (Frose bei Aschersleben, Tentschen-
thal und Umgebung, Gegend von Artern :c.).
Das Diluvium ist durch Schotter und Lehm, das Alluvium durch die Torf-
moore des Brockengebietes, durch die Gerölle der Thäler und Dammerde vertreten.
<1. Das Klima und die Vegetation des Harzes.
Der Harz hat wegen seiner Höhe und wegen seiner isolierten Lage ein auf-
falleud rauhes Klima. Den feuchten Nordwestwiuden, den kalten Nordwinden und
den trockenen und scharfen Ostwinden, welche über die germanischen Ebenen hin-
wegstreichen, tritt er zuerst als bedeutend höherer Abschnitt der Erdoberfläche ent-
gegen, den sie deshalb mit ihren kältesten Luftschichten treffen. (Bestimme nach
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
— 12
bedeckt von dem Niederschlage des Meeres (Kalk, Sand, Thon) und vermoderten
zu der Kohle, die wir unter dem Namen Braunkohle kennen. Diese Braun-
kohle ist auf der ganzen Erde verbreitet. In zum Teil mächtigen Lagern finden wir
sie in Deutschland im Tieflande und besonders an der Grenze der Mittelgebirge
laudschafteu und ihrer Becken.
Da, wo in jener Zeit Nadelbäume vou den Wogen des Meeres verschlungen
wurden, deckt das Land bezw. das Meer fossiles Harz dieser Pflanzen, das unter
dem Namen Bernstein bekannt ist. An Stelle unserer heutigen Ostsee mag
jener Bernsteinfichtenwald gestanden haben, denn an der deutschen Ostseeküste, be-
sonders an der Küste Samlands, ist die Bernsteingewinnung bedeutend.
Es läßt sich vermuten, daß das erste Auftreten des Menschen schon in diese
Tertiärzeit fällt; einen bestimmten Anhalt dafür haben wir aber nicht, denn mit
Sicherheit sind Menschenknochen aus dieser Zeit noch nirgends aufgefunden.
Dagegeu entstanden die meisten Säugetierordnungen, die sich aus dem Boden
des Tertiärgebirges ausbreiteten.
Schon mit der jüngeren Tertiärperiode beginnt der Rückzug des Meeres, und
am Ende derselben beschränkt sich das Meer auf seinen heutigen Umfang, nur an
einzelnen Stellen die Gestade überflutend. So hat sich während der Tertiärperiode
allmählich der Bodeu des heutigen Europas mit allen seinen Unebenheiten ent-
wickelt.
Noch im Anfange der Tertiärperiode war das Klima in Mitteleuropa noch
ein tropisches, wie es die Flora und Fauna jener Zeit bezeugen. Im Laufe
dieser Periode zeigt sich aber ein ausfallender Wechsel. Am Schlüsse der Tertiär-
Periode hat die Flora Ähnlichkeit mit unserer heutigen, das Klima muß also ein
gemäßigtes, unserem heutigen ähnliches gewesen sein. Dasselbe beweist die Fauna.
Die mittleren Jahrestemperaturen haben sich um ca 14—15° erniedrigt.
Oie Ietzheit.
(Anthropozoische Periode.)
Die großen Züge der Landoberfläche waren geschaffen.*) Es trat eine gewisse
Ruhe in der Bewegung der Erdkruste eiu. Nun arbeiteten ausschließlich zerstörende
Kräfte, Erosion und Denudation, au der Modellierung der gebildeten Uneben-
*) In Europa war die plastische Gestalt des Landes auf drei verschiedene Weisen entstanden.
Als infolge der fortschreitenden Zusammenschrumpfung innerer Erdschichten der äußere Erdmantel
zu groß wurde, entstanden unterirdische Hohlräume, die durch Senkungen in drei verschiedenen Weisen
ausgefüllt wurden. In Nordwesteuropa (Deutschland und Frankreich) zerbrach im Gebiet der Ge-
birge die Erdrinde in Schollen, welche sich entweder einseitig oder in je zwei Schollen an den
Außenseiten senkten, so daß in ihrer Mitte ein Kamm emporragte (cf. Thüringer Wald). Man
nennt diese Gebirge Schollen- oder Horstgebirge. In Südenropa faltete sich die Erdrinde, so daß
wir dort in den Alpen, Karpaten :c. Faltengebirge haben. In Ost- und Nordosteuropa (Rußland
und Skandinavien) bildete die Erdrinde eine große Tafel, welche sich im Südosten senkte, infolge-
dessen wir in der Gegend des kaspischen Meeres die unter dem Meeresspiegel gelegenen Länder
(Depressionen) haben, lvährend sich an der Nordwestseite der Tafel das skandinavische Hochgebirge
erhebt.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Europas Mitteleuropa Europa Nordwesteuropa Deutschland Frankreich Südenropa Karpaten Ost- Nordosteuropa Skandinavien
14 —
machen, daß das Land westlich von der Elbe durch die zweite Vergletscherung nicht
berührt wurde.
Die Ursachen dieser merkwürdigen Temperaturveränderungen aufzufinden, ist
bisher noch nicht in genügender Weise gelungen. Unter vielen aufgestellten Hypo-
thesen kommt diejenige der Wahrheit vielleicht am nächsten, daß diese Temperatur-
schwaukungeu herbeigeführt wurden durch eine andere Verteilung von Land und
Meer und durch Abänderungen in der Richtung der Meeresströmungen, vor allen
Dingen des Golfstromes.
Als technisch und landwirtschaftlich wichtiges Material aus der Diluvialzeit
ist der Löß zu nennen, ein etwas kalkhaltiger Schlamm oder Lehm, der allent-
halben vorzugsweise deu fruchtbaren Ackerboden bildet. Die Gerolle-, Sand- und
Lehmlager liefern Bau- und Straßenmaterial.
Das Diluvium wird überlagert von den jüngsten Erdbildungen und dem
Schwemmlande, welches durch Flüsse und Meere fort und fort gebildet wird.
Hierher gehören die Zersetzungsprodukte abgestorbener Tier- und Pflanzenkörper
oder die Humussubstanzen, der kohlige Humus oder die Torssubstauzeu, ferner
Süßwasserkalk, Wiesenkalk, Raseneisenstein, Kalk- und Kieselabsätze heißer Quellen.
Alle diese Bildungen bezeichnet man mit dem Namen Alluvium.
Daß in der Diluvial- und Alluvialzeit auch das flüssige Feuer des Erd-
iuuern feine Gewaltherrschaft ausübte und noch ausübt, beweisen uns die gigan-
tischen Vulkane der Kordilleren, der ostasiatischen Jnselreihen und die europäischen
Vulkane in Italien (Vesuv und Ätna) und in Island, wo mit den vulkanischen
Mächten auch die heißeu Quellen, wie z. B. der Große Geysir, im Zusammen-
hange stehen. .Die Massen, welche jetzt noch die Vulkane auswerfen, find Lava,
vulkanische Asche, Schlacken und Steiue.
Während das Auftreten des Menschen in der Tertiärzeit noch zweifel-
Haft ist, so ist es unbestreitbar, daß er schon die großen klimatischen Schwankungen
der Diluvialzeit erlebte. Seinen ältesten Resten begegnet man in den Ablage-
rnngen einer Jnterglacialzeit (=Znt zwischen zwei Vergletscherungen) bei Wei-
mar, wo er inmitten der Flora eines gemäßigten Klimas lebte. Er jagte auf den
Tundren Mitteleuropas und wohnte in Höhlen. In solchen Höhlenwohnungen
der ersten Menschen, von denen in den Kalkgebirgen Europas Tausende anfge-
schlössen sind, finden sich menschliche Gebeine neben den ersten Erzeugnissen mensch-
licher Kunstfertigkeit und den Skeletten des Mammut, des Höhlenbären und andrer
ausgestorbener Tiere der Diluvialzeit. Der eiszeitliche Mensch hatte nur gelernt,
durch Behauen von splittrigen Gesteinen, sowie durch Bearbeitung von Knochen
sich Waffen herzustellen. Dunkel wie seine Herkunft ist sein weiteres Schicksal.
Als die Gletscher der letzten Eiszeit geschwunden, finden sich auch keine Spuren
von dem Vorhandensein des eiszeitlichen Menschen mehr.
Unvermittelt erscheint nach der Eiszeit eine neue Kultur, welche sich zeigt in
der Anfertigung von Waffen ans Steinen, die geschliffen und durchbohrt wurden.
Dazu verwendete man ein Material, den kostbaren Jadeit, der ausschließlich in
Asien gefunden worden ist. Ferner hatte man Tiere, wie Ziegen und Schafe,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Wiesenkalk Raseneisenstein Italien Island Wei- Mitteleuropas Europas Asien
— Ig —
Überblick über die Zeitalter der Erdgeschichte.*)
A. Das Urgebirge.
I. Die Urzeit (archäische Periode): Entstehung der ersten Erstarrungs-
rinde (Granite, Gneise, Urschiefer).
B. Die auflagernden Formationen.
a. Drei altzeitliche Formationen.
Ii. Das Altertum: 1. Vor-Kohleuzeit (Kambrium, Silur, Devon),
(paläozoische Periode) 2. (Stein-)Kohlenzeit (Karbon).
Primärzeit. 3. Nach-Kohlenzeit (Dyas oder Perm).
b. Drei mittelzeitliche Formationen.
Iii. Das Mittelalter: 1. Trias (Buntsanclstein, Muschelkalk,
(mesozoische Periode) Keuper).
Sekundärzeit. 2. Jura (schwarzer Jura oder Lias, brauner
Jura oder Dogger, weisser Jura oder
Malm).
3. Kreide (Neocom, Gault, Cenoman, Turon,
Senon).
c. Drei neuzeitliche Formationen.
Iv. Die Neuzeit: (1.) Die Braunkohlensormalion (Eocän, Oli-
(känozoische Periode) gocän, Miocän, Pliocän).
Tertiärzeit.
V. Die Jetztzeit: (2.) 1. Das ältere Schwemmland (Diluvium).
(anthropozoische Periode) (3.) 2. Das jüngere Schwemmland (Alluvium).
Quartärzeit.
*) Nach Harms, „Vaterländische Erdkunde"; A. v. Reichenbach, „Kleines Gemälde der
Welt".
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
— 98
abgesetzt haben. Solche Stellen haben wir an der Elbe bei Meißen und an der
Saale in der Umgegend von Halle (bei dem Dorfe Lettin), wo der Porphyr auch
anstehender Fels ist, aus dem sich das Kaolin gebildet hat.
In der norddeutschen Tiefebene, besonders im westlichen Teile, spielt der Torf
eine große Rolle. Uberall, wo in dem Boden beckenförmige Vertiefungen sind,
in denen sich Wasser ansammeln kann, entwickeln sich Kolouieeu von Moosen
und Sumpfgräsern. Dieselben wachsen nach oben fort und unten sinken sie in
sich zusammen und verkohlen. Es ist so ein „Moor" entstanden. Trocknet nun
die Oberfläche eiues Moores ab, so stellen sich Weiden- und Erlengebüsche ein,
welche ihren Standort immer mehr austrocknen. An der Oberfläche entsteht dann
ein sägemehlähnlicher Humus. Das Moor ist auf diese Weise in einen „Bruch"
umgewandelt, welcher durch Abzugsgräben in seineu unteren Teilen entwässert
und in einen fruchtbaren Wald-, Wiesen- oder Ackerboden umgewandelt wird.
Wo sich Torf entwickelt, entstehen durch deu Verkohluugsprozeß verschiedene
Säuren, die man mit dem Sammelnamen Torfsäure bezeichnet. Diese ist ein
Bildungsmittel für deu Rasen ei seusteiu, der sich in Mooren oder an Flüssen,
die aus Moorgebieten kommen, entwickelt (es. Drömling, .Lauchhammer :c.)', aber
sich auch bildet an allen Onellen, Flüssen, in sumpfigen Wiesen, die das Material
zu Eiseubilduugeu enthalten.
Abgesehen von einzelnen fruchtbaren Strecken ist der Boden der norddeutschen
Tiefebene unfruchtbar, wo nicht durch deu Fleiß ihrer Bewohner eine intensive
Kulturarbeit geleistet wird, die darin bestehen muß, daß deu kalkarmen Lehmen
und Sanden der Oberfläche die für das Pflanzenleben wichtigen kalkhaltigen
Materialien zugeführt und die weit ausgedehnten Moorflächen, besonders im West»
lichen Teile des norddeutschen Tieflandes, nutzbar gemacht werden.
3. Das Klima des norddeutschen Tieflandes.
Infolge der geringen Höhen des Tieflandes bestehen innerhalb desselben keine
wesentlichen Temperaturschwankungen, auch veranlaßt es nur in geringem Maße
den Wind, sich der Feuchtigkeit zu eutledigen. Wohl aber die Verschiedenheiten
in der geographischen Breite in Verbindung mit der größeren oder geringeren Nähe
des Meeres verursachen Schwankungen in der Temperatur und in den Nieder-,
schlagsverhältnissen.
Im Westen liegen, durch deu Golfstrom des atlantischen Oceans beeinflußt,
die wärmsten Gegenden, weshalb dort die Flüsse, wie Rhein und Ems, trotz ihres
langsamen Laufes selteu und immer nur auf kurze Zeit zufrierend) Nach Osten
hin nimmt die Durchschnittstemperatur allmählich ab; das ozeanische Klima des
Westens, welches sich durch reichere Niederschlagsmengen auszeichnet, geht ostwärts
*) Wie bedeutend der Einfluß des Golfstroms ist, geht darans hervor, daß ein einziges
Kubikmeter seines Wassers bei 1° Wärmeabgabe 8000 Kubikmeter Luft um 1° höher erwärmt.
Vom 25. bis 43.° nördlicher Breite verliert der Golfstrom im jährlichen Durchschnitt 5,1° C., indem
sein Wasser von 25,7 auf 20,6° zurückgeht; je weiter nach N., um so größer ist die Wärmeabgabe^
Daraus ergiebt sich der gewaltige klimatische Einfluß des Golfstromes aus Europa.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Nieder- Rhein 5,1°_C. Europa
106 Das Norddeutsche Flachland-
C. Klima.
Die niedrigen Höhen des Baltischen Landrückens schützen das Ties-
land ungenügend vor den rauhen Nord- und Ostiviudeu. Auch die ungeheure
russische Ebene hat Einfluß aus das Klima. Herrscht dort große Kälte,
so sinkt, herrscht dort Hitze, so steigt hier die Temperatur. Die kälteste und
regenärmste Gegend ist die Ostpreußische Seeenplatte. Doch kann auch hier-
nach Ackerbau getrieben werden. Die geringste mittlere Jahreswäriue
beträgt 6° C. Milder ist das Land an der Meeresküste und tut Binnen-
lande, so haben Berlin 9° C., Breslau 8° C., Magdeburg 8,8 C. Durch -
schuittswäriue. Das westliche Tiesiaud ist durchweg wärmer und an Nieder-
schlägen reicher. Die flache Küste läßt die Milde des offenen Meeres
(Seeklima) auf das Biuueulaud wirken. Während am Meere im Durch-
schnitt 7,5° C. sind, zeigt das Binnenland 8—9°C.
D. Schätze in der Tiefe.
Da die Gesteinsschichten, die gewöhnlich Steinkohlen und Erze ein-
schließen, in der Ebene zu ties liegen, so hat man sie bis jetzt noch nicht
abgebaut, weiß auch noch nicht sicher, ob sie hier diese Stoffe bergen. Aber
zwei äußerst wertvolle Schätze sind in reichem Maße vorhanden: Salz und
Braunkohle. Die häufig sprudeludeu Salzquellen (Halle, Artern, Lüneburg)
und die Gipslager zeigten die Anwesenheit des Salzes an. Beide Stoffe
haben sich einst aus dem salzigen (Ur) Meere zu Boden gesetzt. Bohrnngen
haben ergeben, daß Norddeutschlaud wohl das salzreichste Laud der Erde
ist (Staßfurt, Schönebeck, Sperenberg b. Berlin, Jnowrazlaw, Lüneburg,
Segeberg). Braunkohlen finden sich hauptsächlich in den ehemaligen Senken
und Tälern, so zieht ein breiter Braunkohlengürtel sich am Nordrande der
Gebirge hin. Die Mittelpunkte der Brauukohlengewinnnng sind: Halle-
Weißensels-Zeitz, Völpke b. Magdeburg, Krossen a. O., Lissa am Obra.
Torf liesern die großen Brüche und Moore. Wertvoll sind die Kalksteine
des Rüdersdorfers Kaltlagers (fö. v. Berlin), fast weltberühmt die Pflaster-
steine der Umgegend von Magdeburg (rote und blaue Grauwacke), die Lehme
und Tone, aus denen das für das Tiefland wichtigste Baumaterial, die
Ziegel, aber auch wertvolle Touwaren (Bunzlau, Görzke) gebrannt werden.
Auch der sonst seltene Bernstein wird ans der Tiefe, aber anch minlaggern
und Fischnetzen gewonnen. Das wichtigste Bernsteingebiet ist das ^-anstand.
Die Insel Rügen liefert vorzügliche Kreide und die Gegend von Halle
gute Porzellanerde. An Metallen liefert das Tiefland nur Eisen, Zink
und Blei auf der Oberschlesischeu Platte. Der Reichtum an Zink ist hier
so groß, daß Deutschland dadurch das Hauptziuklaud der Erde geworden ist.
E. Die Bewohner.
a. Beschäftigung, b. Volksstä m m e, c. Religion.
a. Nach der Betrachtung der Bodenform, der Gewässer und der Schätze
in der Tiefe des Norddeutschen Flachlandes ergeben sich für feine Bevölkerung
folgende Nährquellen:
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Berlin_9°_C. C. Lissa
Extrahierte Ortsnamen: Baltischen_Landrückens Breslau Magdeburg 7,5°_C. Artern Lüneburg Norddeutschlaud Sperenberg Berlin Lüneburg Segeberg Weißensels-Zeitz Magdeburg Berlin Magdeburg Bunzlau Deutschland