Einleitung.
Entstehung der Erde und ihrer Oberstäche/)
Nach der Kant-Laplaceschen Hypothese gehörten einst alle Körper unseres
Sonnensystems einer einzigen kugelförmigen Dunstmasse an, die sich in langsam
rotierender Bewegung befand. Dieser Nebelballen reichte in seinem äußeren Um-
fange mindestens bis zur Bahn des äußersten Planeten. Der äußerste uns bekannte
Planet ist der Neptnn, der 60v Millionen Meilen von der Sonne entfernt ist.
Demnach muß dieser Nebelball einen Durchmesser von mindestens 1200 Millionen
Meilen gehabt haben.
Die Teile der Dunstmasse verdichteten sich, und in gleichem Maße nahm die
Umdrehungsgeschwindigkeit zu, und die Umdrehungszeit wurde verkürzt, denn die
Teile, die früher einen großen Kreis zu durchlaufen hatten, legten jetzt einen klei-
neren Weg zurück. Daraus folgte eine Zunahme der Fliehkraft am Äquator.
Es entstand dort eine Aufbauschung, woraus sich infolge der Schwungkraft mit
der Zeit Teile loslösten, welche Ringe bildeten, wie wir sie heute noch am Saturn
sehen. Dieselben rissen schließlich und ballten sich zu verschieden großen Neben-
kugeln zusammen, die wir Planeten oder Wandelsterne nennen, weil sie durch die
sich entgegenstehenden Wirkungen der Flieh- und Schwerkraft in bestimmten Bahnen
um die Sonne, ihre Mutter, herumwaudelu. So ging aus dem großen Nebel-
ball nach Abtrennung aller Planeten unsere Sonne hervor. In gleicher Weise,
wie die Planeten von der Sonne, lösten sich später die Monde von den Planeten
ab. (Beschreibung des Vorganges, angewendet auf unsere Erde!) Planeten und
Monde, Kinder und Enkel, umkreisen die Souue, ihre gemeinsame Mutter, in
größeren und kleineren Bahnen und setzen auch die Bewegung um ihre eigene Achse
in der Richtung von West nach Ost fort.**)
*) Zu weiterer Orientierung über Entstehung der Erde werden die folgenden, auch bei dieser
Arbeit benutzten Bücher empfohlen:
M. Neumayr, Erdgeschichte; E. Brückner, Die feste Erdrinde und ihre Formen; Penck, Das
Deutsche Reich; A. v. Reichenbach, Kleines Gemälde der Welt; Haas, Sturm- und Drang-
Periode der Erde; Hintze, Die Schöpfung der Erde; Senft, Wanderungen in das Reich der
Steine.
**) „Auf sehr schöne Weise gelang es dem französischen Gelehrten Plateau, den Werdeprozeß
unseres Sonnensystems gleichsam im Wasferglase zu wiederholen. In ein mit Wasser gefülltes
Gleis, dem er vorher durch Zusatz von Alkohol die spezifische Schwere des Olivenöls gegeben hatte,
Stecket, Prov. Sachsen. \
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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— Ig —
Überblick über die Zeitalter der Erdgeschichte.*)
A. Das Urgebirge.
I. Die Urzeit (archäische Periode): Entstehung der ersten Erstarrungs-
rinde (Granite, Gneise, Urschiefer).
B. Die auflagernden Formationen.
a. Drei altzeitliche Formationen.
Ii. Das Altertum: 1. Vor-Kohleuzeit (Kambrium, Silur, Devon),
(paläozoische Periode) 2. (Stein-)Kohlenzeit (Karbon).
Primärzeit. 3. Nach-Kohlenzeit (Dyas oder Perm).
b. Drei mittelzeitliche Formationen.
Iii. Das Mittelalter: 1. Trias (Buntsanclstein, Muschelkalk,
(mesozoische Periode) Keuper).
Sekundärzeit. 2. Jura (schwarzer Jura oder Lias, brauner
Jura oder Dogger, weisser Jura oder
Malm).
3. Kreide (Neocom, Gault, Cenoman, Turon,
Senon).
c. Drei neuzeitliche Formationen.
Iv. Die Neuzeit: (1.) Die Braunkohlensormalion (Eocän, Oli-
(känozoische Periode) gocän, Miocän, Pliocän).
Tertiärzeit.
V. Die Jetztzeit: (2.) 1. Das ältere Schwemmland (Diluvium).
(anthropozoische Periode) (3.) 2. Das jüngere Schwemmland (Alluvium).
Quartärzeit.
*) Nach Harms, „Vaterländische Erdkunde"; A. v. Reichenbach, „Kleines Gemälde der
Welt".
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
/
Zr
. M vergleich geschlossen wurde. Dazu gab
auch der damalige Herzog von Strelitz Adolf Frie-
derich Iv. seine Einwilligung, und hob dagegen
dem 1748 geschlossenen Vergleich durch den söge-
nannten Erläuterungö vertrag auf.
Siebenter Abschnitt.
Don dem letzten Landesvergleich, bis zum Deytritk
beyder Häuser zum Rheinischen Bunde.
1755 — 1808.
Christian Ludewig starb noch gerade zu rechter
Zeit, um die üblen Folgen des siebenjährigen Krie-
ges für sein Land nicht mehr zu erleben. Sein
Sohn und Nachfolger Friederich theils
durch den Kaiser veranlaßt, theilö durch die
Preußischen Gewaltthatigkeiten genothigt, hatte
sich gegen Friederich Ii. erklärt, ohne thätig an dem
Kriege gegen ihn Theil zu nehmen. Schon 1757
rückten daher Preußen in Mecklenburg ein, und
raubten und plünderten, wie es ihnen gut dünkte.
Dies dauerte bis ans Ende des Krieges und war
besonders in den letzten Jahren sehr stark. Die
schlinrmsten Folgen dieses Kriegs waren der Geld-
mangel und die Viehseuche. Letztere konnte nicht
eher als 1768 ansgerottet werden und dem Erste-
ren suchte der Herzog durch einen sechsjährigen
1768 Jndult abzuhelfen. Ueberdieö machte er sich durch
die Einlösung der verpfändeten Aemter und durch
die Erbauung von Ludewigslust durch ein-
heimische Arbeiter um sein Land verdient. Als
hierauf wegen der Kriegssteuer sowohl zwischen
Rostock und dem Herzoge, als auch in der Stadt
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Extrahierte Personennamen: Strelitz_Adolf Adolf Christian_Ludewig Friederich Friederich_Ii