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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 9

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ein Bild aus Ostpreußens Not. Die Leiden der ostpreußischen Flüchtlinge. 9 Wohnhaus zu verschonen. Die unglückliche Viehherde, die sich auf der Weide befand, wurde darauf von den Kosaken in den Stall getrieben, die Tür fest verschlossen und dann an alle Gebäude Feuer angelegt. Inzwischen hatte ich mich mit meinen Leuten auf den Leiterwagen gesetzt, und nun ging es fort, so schnell wie die alten Ackergäule laufen konnten. Schwarze Rauchwolken und das klägliche Gebrüll meines Viehes waren der letzte Gruß der untergehenden Heimat. „Vorwärts." 7. Ein Bild aus Ostpreußens Not. W. Starck. Gleich in den ersten Mobilmachungstagen setzten die Flüchtlingszüge ein. Oft mußte es so schnell gehen, daß man nichts, aber auch gar nichts mehr mitnehmen konnte. Einer erzählte mir: „Ich wusch mir gerade die Hände, als der Ruf kam: Fort, die Kosaken! In der furchtbaren Haft vergaß ich sogar, mir den Trauring auf den Finger zu streifen." So zogen sie auf ihren Planwagen die Provinzstraße gen Westen und Norden, oft drei Wagen nebeneinander in fürchterlicher Enge, in brennender Sorge um die Kinder, die sie bisweilen in der Eile nicht einmal alle mehr zusammen bekommen hatten, rot die Augen vom Weinen, übernächtig, frierend, ohne Nahrung, ohne Milch für die Säuglinge. Auf diesen Schreckensfahrten starben die Alten und die Jungen. Ein einst rosiges Mädchen von sechs Jahren will man doch schnell noch im Graben am Wege bestatten. Nur ein „Vaterunser" will man sprechen. Aber auch dazu reichte nicht die Zeit. „Die Kosaken!" Ein einziger Schrei zerreißt den Leuten das Herz; das „Vaterunser" erstirbt auf den Lippen. „Nur schnell auf den Wagen, fort!" Die Leiche bleibt liegen. . . , aber da schlagen auch schon die Kugeln in die schreienden, vor Jammer und Angst halb wahnsinnigen Flüchtlinge! Ausgeraubt, ermordet liegen Ostpreußens Söhne und Töchter am Wegrand rings um die unbestattete Kindesleiche. . . . 3* Kämmerer, „Um die Heimat". Bilder aus dem Weltkrieg 19 H. [3. Band. Verlag I. F. Steinkopf. Stuttgart. 8. Die Leiden der ostpreußischen Flüchtlinge. Die Russen drangen ziemlich weit ins Land ein und machten sich entsetzlicher Verwüstungen und Grausamkeiten schuldig. Furchtbarer Schrecken ergriff die bedrängte Bevölkerung. Man flüchtete in Scharen. Die armen Bewohner des Landes ließen ihre Hütten, die Bauern ihre Gehöfte im Stich. Schimpfend und wetternd trieb hier einer sein Vieh fort, dort schleppte ein anderer in stummer Verzweiflung seine Habseligkeiten gesicherten Gegenden zu. Ein armes altes Mütterchen brach fast zusammen; sie war schon so weit gelaufen und durfte trotzdem noch lange nicht ausruhen. Eltern riefen nach ihren verloren gegangenen Kindern, Greise zogen schwere Karren, Kranke humpelten mühselig dahin. Die Straßen belebten sich mehr und mehr, die Swillus, Unser Ostpreußen. I. 2

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 10

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
10 Die Leiden der oftpreußischen Flüchtlinge. Ostpreußenart. fliehenden Massen der Bevölkerung häuften sich in unheimlicher Weise. Gleich einer Völkerwanderung drängten Tausende, Zehntausende von Flüchtenden dahin. Man wagte kaum zurückzublicken; „vorwärts! vorwärts!" war die Losung, denn im Rücken drohte ja ein unheimliches Gespenst: Die Russen kommen! Dieser Gedanke weckte Helles Entsetzen; denn jeder wußte, daß von ihnen nur Schlimmes zu erwarten war. Nachts leuchtete der Himmel flammend auf. Drohend donnerten die Geschütze. Bang klopfenden Herzens fragte sich mancher: ob dein Haus, wo du viele Jahre friedlich gelebt, auch schon von den Russen geplündert und in Asche gelegt ist? Und wie mochte es denen ergehen, die zurückgeblieben waren? Was mochten die armen Kranken ausstehen, die niemand fanden, der sie in einem Karren mit fortschleppte nach einem sicheren Ort? Bange Fragen, die manchem der Flüchtlinge das Herz krampfhaft durchzuckten und heiße Tränen aus den Augen preßten! Nach Otto Promber, „Im Kampf ums Vaterland 1914." Loewes Verlag Ferdinand Carl. Stuttgart. 9. Oftpreußenart. 1. Es ist ihr nicht anders zu Sinne gekommen: Sie hat ihre Kühe mitgenommen und für die Nachbarn, die schon fern, die Sterke mit dem weißen Stern. 2. Mit bittendem, drohendem Hüh und Hott, stolpernd in schwerem, ungleichem Trott über die Wiesen, durchs Feld, am Ackerrand, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand. 3. Und nun so fremd der Gegend Bild! Die zerwühlte Straße von Staub umhüllt! In einer Wolke dicht und grau mit ihren Kühen die schreitende Frau. 4. Da plötzlich ein Zuruf vom Walde nah: „Zurück, zurück, die Kosaken sind da!" Nur zögernd hat sie sich umgewandt, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand. 5. Eine Meile nordwärts, zum nächsten Dorf. „Den Fußpfad! Schnell! Durch Moor und Torf! In allen Häusern schon Russengetos. Und laß doch die Kühe, die Kühe los!" 6. Sie dankt dem Warner mit stillem Gesicht. Doch die Kühe, nein, die läßt sie nicht. Die Füße blutend, die Arme schwer, so zieht sie mit ihnen hin — und her. —

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 105

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Trakehnen und das ostpreußische Pferd im Weltkrieg. 105 Vieh einen traurigen Zug, eine Riesenkarawane, die erst nach vierzehntägiger Wanderung im Landgestüt Marienwerder Unterkunft fand. Aber die große Masse der kleinen Züchter ist von den Russen überrascht worden oder mußte Hals über Kopf flüchten. So fielen eine riesige Anzahl wertvoller Zuchtstuten den Russen in die Hände, und viele Pferde, die von den flüchtenden Bauern nicht mitgenommen werden konnten, gingen an Futtermangel, Krankheiten und Beschädigungen, die sie sich bei dem freien Herumstreifen zugezogen hatten, zu Grunde. Wie groß die Anzahl des Abganges auf diese unrühmliche Art gewesen sein mag, geht daraus hervor, daß noch Anfang Dezember 1914 17 000 Pferde im Lande herrenlos umherliefen. Inzwischen hatte Hindenburg die Russen aus Ostpreußen hinweggefegt. Ende September kehrten Oberamtmann Conradi und eine Anzahl der Beamten und Bediensteten nach Trakehnen zurück, und sie erlebten eine angenehme Überraschung: Die Russen hatten sich verhältnismäßig anständig benommen. Während ringsum alles verwüstet war, zeigte das Gestüt nur geringe Beschädigungen. Zwar hatte man in den Häusern geplündert, und es fehlte auch nicht an vereinzelten Zerstörungen; aber im großen und ganzen hatte man das Gestüt geschont — und zwar auf ausdrücklichen Befehl des russischen Oberkommandierenden v. Rennenkampf, der in Insterburg bei einer Tafelei davon gesprochen hatte, daß er sich das Gestüt vom Zaren als Belohnung für seine Feldherrntat ausbitten werde. Anfang November 1914 brachen die Russen zum zweiten Male in Ostpreußen ein und hausten fast noch schlimmer als in den Augusttagen,, und jetzt wurde auch Trakehnen nicht geschont, weil diesmal ein Beschützer fehlte, wie es Rennenkampf aus selbstsüchtigen Gründen gewesen war. Mit besonderem Haß wurde alles staatliche Eigentum zerstört. Das Schulhaus, das größere Gasthaus, die Apotheke, die Gestütsschmiede, das Postamt und fast alle Wirtschaftsgebäude wurden ausgeraubt und niedergebrannt. Das 1867 erbaute Getreidemagazin war nach dem Russenabzug nur noch ein gewaltiger Trümmerhaufen. Über dem danebengestandenen neuen Mühlspeicher hing das Dach frei auf dem Riesenloch, das die Sprengbombe in das Gebäude gerissen hatte. Der erst vor zwei Jahren mit einem Kostenaufwand von 130 000 Mark erbaute neue Hauptstall gewährte einen grausigen Anblick; durch Sprengbomben war er in eine Ruine verwandelt worden. Die neue Reitbahn war insofern ein Kunstbau, als das Dach nur von Eisenbeton-wandungen ohne Stütze getragen wurde. Auch sie lag in Trümmern — anscheinend durch Dynamit gesprengt — und das schwere Dachgefüge drohte jeden Augenblick einzustürzen. Nach der Vertreibung der Russen wurde bald mit dem Wiederaufbau der berühmten Zuchtstätte begonnen. Vieler Arbeit und bedeutender Geldopfer hat es bedurft, das zerstörte Gestüt wieder herzustellen. Und so wird Trakehnen auch in Zukunft der Mittelpunkt und die Grundlage der ostpreußischen Pferdezucht bleiben; denn gerade dieser Krieg hat gezeigt, ein wie wertvolles Kriegspferd das ostpreußische Pferd Trakehner Zucht ist. Nach Lothar Wende. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 8

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 11

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ostpreußenart. Eine traurige Völkerwanderung. 11 7. Und manchmal hat der Hunger gequält, zuweilen hat die Brücke gefehlt. Einmal an einem Wegesknoten hat man ihr Geld für die Tiere geboten. 8. Sie hob die Hand, als wär'ö zum Schlag. Das war am zwölften Wandertag! Ist noch mancher Tropfen Schweiß geronnen, — am siebzehnten hat sie ein Eiland gewonnen. 9. Ein Gutshof bei Elbing, stattlich und reich! Aufrecht, dem biblischen Weibe gleich, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand, führt zuerst sie die Kühe zum Brunnenrand. 10. Doch über die Fläche der Hand ein Streifen lief blutrot und wund. Der Gutsherr neigte sich tief. Frieda Jung, „Aus Ostpreußens Leidenstagen".^ Verlag Ernst Buchheim. Eöthen. 10. Eine traurige Völkerwanderung. Als die Russen im August 1914 in Ostpreußen einfielen, flohen die wehrlosen und verängstigten Bewohner nach Westen. Diese Flucht glich einer gewaltigen Völkerwanderung. Wer sie nicht gesehen hat, kann sich kein Bild davon machen. Man stelle sich nur vor: fast eine halbe Million Menschen verließen Haus und Hof und befanden sich mit ihrer beweglichen Habe auf der Flucht. Wir erblickten meilenlange Züge von Wagen, auf denen Betten, Kleider, Möbelstücke, sogar Vogelbauer mit Kanarienvögeln und Käfige mit Hühnern aufgepackt waren. Nebenher gingen die Flüchtlinge. Alte und kranke Leute saßen auf den Wagen in Betten. In den Eisenbahnzügen saßen und standen die Flüchtlinge eingezwängt wie die Heringe im Faß. Die Landbevölkerung konnte einiges von ihrer Habe mit Fuhrwerken wegschaffen, aber den städtischen Einwohnern war auch solches nicht möglich. Tausende und Abertausende haben nur das nackte Leben gerettet. In den ersten Tagen des August saßen in einem Eisenbahnzuge, der von Königsberg nach Dirschau fuhr, einige Leute, die sich über den Ausbruch des Krieges und den Einbruch der Russen in Masuren unterhielten. Es waren ein Lehrer und seine Frau und ein noch jüngerer Landwirt nebst Frau. Ihr Dorf lag südlich von Bialla und war von russischer Artillerie beschossen worden. „Das ist alles, was wir von unserer Habe gerettet haben," sagte der Lehrer und deutete auf einen Rucksack im Gepäcknetz. „Wir habest unseren Schweinen möglichst viel Futter vorgeworfen und Pferde und Kühe in die Weidegärten gejagt, und dann sind wir auch, wie wir gingen und standen, geflüchtet," erzählte der Landwirt. Eine Lehrerfamilie ist von ihrem Wohnort sechs Meilen nach einem sicheren Bahnhof gegangen; ihre Habe führte sie auf einem Handwagen mit. Manchmal gelang es, Vieh und

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 14

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ist gar schwer gewesen. Wie die Muffen in Neidenburg hausten. 3. Ich hatte noch vier!" Ihre Stimme bricht. Wo die vier geblieben, — das weiß sie nicht. Irgendwo in einer fremden Stadt man die Kleinen in Pflege genommen hat. 4. Die Führerin schaut ihr mild ins Gesicht. „Wer nahm sie an sich?" — Auch das weiß sie nicht. „Irgendwo!" — und „Irgendwer!" Und „Ich hatte noch vier!" Und sonst nichts mehr. — 5. Sie ist nicht irre, sie ist nicht krank, — nur daß sie den Trank des Kummers trank, daß der Schlaf sie in wandernden Nächten floh! „Irgendwer!" — und „Irgendwo!" — 6. „Und hatte noch vier!" So schläft sie ein, und dreimal verblüht der Sonne Schein, dreimal tröstet die linde Nacht, — da ist sie erwacht. 7. Und ihr Erstes: „Gebt zu schreiben mir! Muß grüßen meine Kindlein vier. Sind mit mir bis Berlin gekommen! Eine edle Frau hat sie an sich genommen. 8. Baronin von Krafft!" •— Geschwunden der Kummer! Wußte nun Straße und Stockwerk und Nummer! Hat bankbar der Pflegerin Hand gesucht. — Äst gar schwer gewesen, der Ostpreußen Flucht! Frieda Jung, „Aus Ostpreußens Leidenstagen". Verlag Ernst Buchheim. Cöthen. 13- Wie die Russen in Neidenburg hausten. Nach A. Kuhn, „Die Schreckenstage von Neidenburg in Ostpreußen." Kriegserinnerungen aus dem Jahre 1914.*) 1. Btlb. Am 22. August 1914 kam eine Kosakenpatrouille von etwa 15 Mann in bte Stadt Neidenburg. Die ganze beutsche Besatzung bestanb nur noch aus zwei Jägern und einem Kürassier, die wahrscheinlich ihre Truppen verloren hatten und beshalb in der Stadt zurückgeblieben waren. Binnen zehn Minuten hatten diese brei Martn bte 15 Kosaken vertrieben. Später kamen 80 Kosaken mit großem Geschrei und geschwungenen Lanzen in die Stadt gesprengt und machten auf dem Marktplatz halt. Im Nu waren sämtliche größeren Schaufenster mit Lanzen und Flintenkolben eingeschlagen ober durch Schüsse zertrümmert und mancherlei Wertsachen und Eßwaren geraubt. Darauf machten sich bte Kosaken daran, die Schienen *) Vaterländische Verlagsanstalt Wilhelm Köhler. Minden i. W. Preis 15 Pf.

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 91

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Russen in Gumbinnen. 91 Ihnen ist es gelungen, die Russen zu einer Haltung in Tilsit zu veranlassen, wie sie eine solche sonst nirgends gezeigt haben. Das wird diesen Herren unvergessen bleiben. Drei Wochen lang haben die Tilsiter Bürger zähneknirschend auf ihren: Rathause die russische Fahne tagtäglich über ihren Häuptern flattern sehen müssen. Nach der Vertreibung der Russen am 12. September wurde sie sofort eingezogen. An ihrer Stelle wehen nun wieder die deutschen und preußischen Fahnen. „Tilsit. Ztg." 59. Die Russen in Gumbinnen. Als die Feinde Gumbinnen besetzt hatten, ernannten sie den Gymnasialprofessor Dr. Müller zum „Kaiserlich Russischen Gouverneur" der Stadt. In den drei Wochen ihrer Herrschaft, die dem alten Herrn viel Aufregungei: und schlaflose Nächte brachten, hat er in Treue und Aufopferung seines Amtes gewaltet und so mit dazu beigetragen, daß Gumbinnen erhalten blieb und seine Mitbürger vor Grausamkeiten der Rüssen bewahrt wurden. Durch sein überaus freundliches und liebevolles Wesen gelang es ihm, die Feinde zur Milde zu stimmen, wenn er es auch nicht verhindern konnte, daß die üblichen Plünderungen und einige Brandstiftungen vorkamen. Leider deckt diesen edlen Mann nun auch schon der kühle Rasen. Über die Verwüstungen der Russen in Gumbinnen und einigen Städten an der russischen Grenze schrieb ein tut Felde stehender Offizier an seine Gattin nachstehenden Brief, der in der „Königsberger Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht worden war: Gumbinnen, den 24. September 1914. . .. Es macht den Eindruck, als ob von der russischen Heeresleitung Plünderungen und Beschädigungen streng verboten worden seien. Die Leute kehrten sich aber nicht viel darum, und die Offiziere führten das Verbot sehr verschieden durch. Die einen gingen mit Reitpeitsche, Nagaika und Revolver vor, die anderen zuckten die Achseln; manche sollen sogar die Plünderung anbefohlen und das gestohlene Gut auf Wagen fortgeführt haben. Zu ihren Taten suchten sich die Herrschaften fast immer die Nacht aus. Von sieben oder acht Uhr abends war es der bürgerlichen Bevölkerung streng verboten, sich auf der Straße zu zeigen, und in den Häusern war nur wenig bürgerliche Bevölkerung: da und dort einmal eine Menschenseele, eine alte Frau oder ein alter Hauswart. Wenn diese Wächter einbrechende Russen zur Rede stellten, ließen sie auch meistens von ihrem Werke ab, wie es scheint, weil sie eine Anzeige und dann schwere Strafen durch Rennenkampf, der drei Tage in der Regierung wohnte, befürchteten. Die Bilder der Verwüstungen sind sehr verschieden. In vielen Wohnungen sind nur Geld, alkoholische Getränke, Zigarren und Zigaretten mitgenommen worden: Silber und Goldsachen, Gemälde, Möbel, Kleider und Wäschestücke blieben liegen. In anderen sind Damengarderoben, Wäschestücke der Kinder, Pelze, Silber- und Goldsachen und selbst die Möbel mitgegangen.

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 95

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Rujien inlandsberg und Preußisch-Eylau. 95 Als ich im November in mein Heimatstädtchen Preußisch-Eylau kam, spürte ich auch hier die Kriegsnot. Ein von den Russen abgebrannter Gasthof am Eingänge der Stadt und die vielen Wagen der durchreisenden Flüchtlinge auf dem Marktplatz waren die äußeren Zeichen. 14 Tage hatten zwei lange Eisenbahnzüge auf dem Bahnhof gestanden. Sie dienten 72 Familien von Eisenbahnbeamten, die aus Lyck und Umgegend hatten flüchten müssen, als Wohnungen. In den letzten Tagen waren die Wagen für Heereszwecke gebraucht worden, und die 72 Familien mußten in der Stadt untergebracht werden. Jeder Winkel in Häusern, Ställen, Remisen*) und die Schulen dienten als Herberge für die Flüchtlinge. Es ist wesentlich einem Manne und zwar dem Superintendenten Ebel zu verdanken, daß unsere Stadt von den Russen nicht geplündert und verwüstet wurde. Am späten Nachmittag des 28. August tauchten die ersten Kosaken in Preußisch-Eylau auf und zerstörten das Postamt, auf dem bis zur letzten Stunde der Fernsprechbetrieb durch den Postmeister wenigstens teilweise aufrecht erhalten worden war. Bereits am Tage vorher mußte sich die Landsturmkompagnie von ungefähr 120 Mann auf Zirtten zurückziehen. Mit ihr verließen viele Einwohner und die Behörde die Kreisstadt. Am 29. August war Preußisch-Eylau von durchziehenden feindlichen Truppen aller Waffengattungen überschwemmt. Im allgemeinen wurde nicht gerastet. Der Superintendent hat in der von den meisten Bewohnern verlassenen Stadt für Ruhe und Ordnung gesorgt. Er war in diesen schweren Tagen alles. Sein Amtszimmer hätte in jenen Tagen eigentlich acht Schilder erhalten müssen: Pfarre, Standesamt, Magistrat, Polizeiverwaltung, Auskunftei, O.uartieramt, Verpflegungsbureau (spr. büro) und Gerichtsstätte. Er errichtete eine freiwillige Schutzmannschaft, die durch Armbinden mit dem Roten Kreuz gekennzeichnet wurde. Die von Eigentümern verlassenen Läden ließ eröffnen und setzte Verkäufer ein. Eine eingerichtete Ausgabestelle für Brot und Fleisch versorgte die Einwohner und die große Schar auswärtiger Flüchtlinge teils unentgeltlich, teils zu ermäßigten Preisen mit Nahrung. Allen diesen Maßnahmen ist es zu verdanken, daß der Stadt Preußisch-Eylau das traurige Schicksal anderer Städte erspart geblieben ist. Trotzdem entging unser Städtchen nur mit knapper Not der Brandfackel. Am 2. September abends wurde nämlich eine Kosakenpatrouille in der Nähe eines Gasthofes am Eingänge der Stadt von einem Radfahrerkommando aus Königsberg beschossen, ein Kosak getötet und ein anderer schwer verwundet. Glücklicherweise gelang es dem Superintendenten, den Tatbestand unter Zeugen sofort festzustellen und einem russischen Offizier mitzuteilen. Den Bitten des Superintendenten gelang es, daß von einem allgemeinen Strafgericht gegen die Stadt Abstand genommen wurde. Die Russen beschränkten sich darauf, den Gasthof am folgenden Tage anzuzünden. Von jedem Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten, verlebten die zurückgebliebenen Einwohner unruhige Tage, bis endlich am 4. September in die *) Remise — Wagenschuppen.

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 115

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Kriegsschäden in Ostpreußen und Kriegshilfe. 115 getragen. Die Hauptschäden aber verursachten russische Brandkommandos, die mit Zündstreifen versehen die Kreise durchzogen und die Ortschaften in Brand zu stecken suchten. Im Kreise Neidenburg haben sie in dieser Weise während der ersten Hälfte des Novembers 1914 gehaust, im Kreise Pillkallen in den Tagen vom 15. bis 17. Dezember 1914. Selbstverständlich haben sie auch beim Rückzüge in der Zeit vom 8. bis 13. Februar 1915 von den Zündstreifen reichlichen Gebrauch gemacht. Die planmäßige Plünderung der Häuser durch Militär und Zivil ging mit Brandlegung Hand in Hand. — Den Versuchen der regulären Armeen, Ostpreußen in Besitz zu nehmen, folgte vom 17. bis 22. März 1915 der gegen den nördlichsten Teil gerichtete Raubzug russischer Truppen, der zu einer viertägigen Besetzung der Stadt Memel — vom 18. bis 21. März — und zu Einfällen in das Grenzgebiet der Kreise Tilsit und Ragnit führte. Das Resultat dieses Zuges war u. a. Brandstiftungen in 27 Gemeinden und Gütern des Kreises Memel, völlige Zerstörung des Gutes Althof vor den Toren von Memel und der Gemeinden Laugallen und Nimmersatt; 267 Gebäude wurden niedergebrannt, über 3000 Stück Vieh getötet oder geraubt, 458 Personen verschleppt. . . . Der während dieser wenigen Tage im Kreise Memel angerichtete Sachschaden beläuft sich auf etwa fünf Millionen Mark. Aus diesen Zahlen ergibt sich zur Genüge, was die Russen mit ihrem letzten Einfall in die Provinz bezweckten. Er war in seiner Wirkung ein den beiden ersten Russeneinfällen würdiges Nachspiel ohne die größeren militärischen Ziele, die jene sich steckten. * Ganz oder teilweise sind in Ostpreußen von Brand- und Trümmerschäden rund 34 000 Gebäude betroffen (darunter 133 Schulgebäude), und zwar im Regierungsbezirk Königsberg 2400, in Gumbinnen 18700 und in Alleinstein 12 900. Auf die Städte entfielen 3100 Gebäudezerstörungen, auf das Land 30 900. Die Zahl der zerstörten Wohnhäuser und öffentlichen Gebäude in Stadt und Land betrug rund 10 700, die Zahl der Wirtschaftsgebäude und gewerblichen Anlagen rund 23 300. Insgesamt sind 36 Städte und etwa 1900 Ortschaften (Landgemeinden und Gutsbezirke) an den Gebäudezerstörungen beteiligt. Völlig zerstört sind in Stadt und Land 24 409 Gebäude (darunter 26 Kirchen und 26 Pfarrhäuser im Gesamtwert von vier Millionen Mark). In mindestens 100 000 Wohnungen ist der Hausrat völlig und in fast ebenso viel teilweise vernichtet worden. Dazu kommt der unermeßlich große Schaden an landwirtschaftlichem, gewerblichem und kaufmännischem Besitz und sonstigem Eigentum der Bewohner, z. B. an Ackergeräten und landwirtschaftlichen Maschinen. An lebendem Inventar hat die Provinz verloren in runden Zahlen: 186 000 Pferde, 232 000 Stück Rindvieh, 280 000 Schweine, 160 000 Schafe und 14 000 Ziegen, im ganzen 872 000 Stück Vieh. Die Verluste an Kleintieren, namentlich Geflügel, sind hierbei nicht berücksichtigt, da eine Geflügelzählung nicht stattgefunden hat. Etwa 300 000 Menschen baben wirtschaftlichen Schaden erlitten.

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 48

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
48 Aus der Zeit des zweiten Nusseneinfalls in Ostpreußen. wovon man nur das Wort „Pruss'" verstand. Tatsächlich waren deutsche Patrouillen bis Darkehmen vorgedrungen. Die Kosaken besprachen sich kurz und hieben dann plötzlich mit Säbeln, Lanzen und Gewehrkolben auf die kleine Schar Gefangener ein. Von weitem sah das aus, wie wenn ein Habicht in eine Schar Küken hineinfährt. Das hatte bald ein Ende. Der Besitzersohn Brandstätter, der Arbeiter Baukus und dessen Sohn lagen tot am Boden, die andern alle auch, leicht oder schwer verwundet, teils in Ohnmacht, teils sich tot stellend. Nur mein Sohn war allein übrig. Ein Kosakenoffizier wollte ihn erstechen, aber er bat um Erschießen. Da gab er ihm Befehl, er solle versuchen, fortzulaufen, er wolle schießen. Als der Willy das in seiner Todesangst tun wollte, stolperte er über einm Stein und fiel hin. Aber er sprang schnell wieder auf, ergriff den Stein und schleuderte ihn nach dem Offizier, dessen Pferd getroffen seitwärts in die Drahtverhaue sprengte und mit seinem elenden Reiter stürzte. Diesen Augenblick der Verwirrung benutzte Willy und kroch in eine Chausseedrumme, und als er auch da beschossen wurde, auf den Ströpker Friedhof, wo er erschöpft zwischen den Gräbern zusammenbrach. Am nächsten Morgen fand ihn ein deutscher Sergeant in einem Schützengraben, wohin er sich noch geschleppt hatte, und rüttelte ihn auf. Er war sehr schwach, am ganzen Körper blau unterlaufen von den vielen Schlägen, die er erhalten. Einige Säbelhiebe hatte er über den Kopf bekommen, sein Haar war an einer Stelle von Kugeln versengt; aber keine von den vielen auf ihn abgeschossenen hatte ihn getroffen. Das waren die schrecklichsten Tage in unserem Leben, die wir nie vergessen werden. Was ein jeder von uns in jenen Tagen ausgestanden hat, läßt sich nicht beschreiben. Mit Jubel begrüßten wir die ersten deutschen Kavalleristen; unser Dank gehörte aber unserm lieben Herrgott, daß er unsere Lieben und uns in der großen Not so gnädig beschützt hatte. Ostpreußische Kriegserlebnifse von Superintendent Braun.*) 32. Aus der Zeit des zweiten Russeneinfalls in Ostpreußen. (November 1914.) 1. Gehorsam muß sein! Besitzer Jankowski wäre in seiner Jugend gern Soldat geworden. Man hätte ihn sicherlich zum Unteroffizier und wer weiß noch zu höheren Stufen befördert. Er hätte dann den großen Weltkrieg mitgemacht und unzweifelhaft das Eiserne Kreuz bekommen. Er hat nämlich eine blühende Gesundheit und Kraft, um Bäume aus der Erde zu reißen, kennt keine Furcht und würde es mit einem Dutzend Russen aufnehmen. Aber nun kommt das „wenn" — *) Zum Besten des Kinderkrüppelheims. Druck und Verlag Krüppellehranstalt Angerburg i. Ostpr.

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 21

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Russische Greuel in Ostpreußen.________________________21 erweichte. Er öffnete bte ^erschlossene "-Lür und erlöste bte unglücklichen Bewohner von dem qualvollen Feuertobe. In Orteisburg baben bte Russen in einem Gebäube fünf Nervenkranke eingeschlossen und verbrannt, in Angerburg 13 Personen erschossen, barunter acht Männer, bte mit Stricken zusammengebunbm waren. Auf einem Gutchof bei Szittkehmen würde der alte Besitzer erschlagen. Der Feind nötigte die Wirtin, ihm Speisen und Getränke zu bringen. Als alles aufgezehrt war, mußte sie in einer Gasse, die von russischen Sotbaten mit aufgepflanztem Bajonett gebilbet worben war, Spießruten laufen. Dabei würde sie schwer verletzt. In Schillehrten im Kreise Pillkallen und in einem Dorfe des Kreises Stallupönen erschossen bte Russen eine Reche von Bewohnern, barunter Frauen und Ktnber, nach vorheriger Mißhanblung. Der Grunb hierzu war die unwahre Behauptung, daß aus dem Dorfe geschossen worben sei. In dem Kreisorte Heinrichswalbe mußten alle Einwohner vor einem russischen Rittmeister stunbenlang knieen. Darauf suchte er sich unter den Männern bte Jünglinge und Beamten heraus und ließ sie mit der Knute in grausamer Weise auspeitschen. Als die Russen in das Dorf Santoppen einzogen, fanb gerabc ein Begräbnis statt, zu welchem die Kirchenglocken läuteten. Sie behaupteten nun, es sei Sturm geläutet worben, und töteten daher 21 Bewohner. In Rabszen im Kreise Pillkallen zünbeten bte Russen fast alle Gebäube an, so daß im Augenblick beinahe das ganze Dorf in Flammen aufging. Auf bte unglücklichen Bewohner würde mit Hieb- und Stoßwaffen losgegangen. Getötet würden zwei Männer und acht Frauen. In Abschwangen im Kreise Preußisch-Eylau richteten bte Russen am 29. August 1914 unter den Einwohnern ein entsetzliches Blutbab an. An dem Tage sollen zwei beutsche Kürassiere auf ein russisches Auto geschossen haben, in dem sich zwei Offiziere befanben. Die Russen behaupteten jebocl), Zivilpersonen hätten solches getan. Daher töteten sie bte Hälfte der männlichen Einwohnerschaft über 15 Jahren, etwa 40 an der Zahl. Unter den unschulbigen Opfern 6 es an b sich auch ein 80 Jahre alter Mann. Herz-zerreißenb war der Jammer der Frauen und Ktnber, welche bte Greueltat mit ansehen mußten. Die anbere Hälfte der männlichen Dorfbewohner würde nur durch das unerschrockene Auftreten des Amtsvorstehers Graap, sowie durch bte Bitten und Tränen der Frauen und Ktnber vom sicheren Tode gerettet. Die von den Russen erschossenen Bewohner stnb in der Nähe einer tausenbjährtgen Eiche (Naturbenkmal) beerbigt, bte auf dem Kirchhofe in Abschwangen steht. Der Lanbrat des Kreises Labiau berichtete unter anberem folgenbes: „Soeben komme ich von der Fahrt in den Teil meines Kreises, den bte Russen heute geräumt haben. Gleich in dem ersten größeren Dorfe, Groß Baum, in dem ich den 85 jährigen Amtsvorsteher suche, ftnbe tch nur einen Hügel vor seiner Tür und ein Brettchen mit der Aufschrift:,Erschossen am 3. September? Er ist getötet worben, als er ein Mäbchen vor einem russischen Soldaten
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