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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 18

1911 - Magdeburg : Creutz
18 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. Wohnorte hatten meist die Endung 010, itz, z. B- Jerichow, Rathenow, Buckow, Steinitz usw. Die Endung ow hat sich heute vielfach in au verwandelt, z. B. Cracau, Buckau . . . Die Weuden wurden im S. durch Markgraf Gero, im N. durch Albrecht den Bären und die Mönchsorden (Klöster, z. B. Leitzkau) nach und nach zum Christen- tum bekehrt. Zur Zeit der Reformation nahmen die Bewohner den evangelischen Glauben an. Auch breiteten sich unter ihnen deutsche und fremde Einwanderer, besonders Flamländer, aus und vermischten sich mit den Wenden; so entstand im Laufe der Zeit der jetzige Menschenschlag. Im Schweiße des Angesichts suchten unsere Voreltern dem wenig fruchtbaren Boden durch Ackerbau, Viehzucht und Waldwirtschaft das tägliche Brot abzuringen: aber anch der Fischfang und der Handel mußten dazu beitragen. Da kam der 30jährige Krieg, in dem sich die Katholiken und die Evangelischen der Religion wegen bekämpften. Er verwandelte das Land in eine Wüste. Die Dörfer und Städte waren zerstört; die Äcker lageil wüst da; die meisten Bewohner waren getötet. Unter der segensreichen Regierung der Hohenzollern erholte sich das Land wieder. Besonders machten sich der Große Kurfürst und Friedrich der Große nin diese Gegend verdient. Letzterer ließ die Sümpfe (Fiener) entwässern und legte den Planer Kanal an. Der südliche Teil des rechtselbischen Gebietes wurde erst im Jahre 1815 unserem Heimatlande einverleibt. G. Sage. Die Kutterjungfer auf dem Marktplätze in Zerbst. In einer Zeit, in der noch der Stärkere allein herrschte, hatten die Grasen von Lindau die Zerbster gezwungen, ihnen einen Zoll auf alle Nahrungsmittel, die nach Zerbst gebracht wurden, zu zahlen. Weil die Grafen den Zoll nach Willkür erhöhten, wurden die Landlente, die nach Zerbst Butter, Eier, Gemüse lieferten, hart betroffen. Die Zerbster konnten die Waren kaum bezahlen. Mit Herzleid nierkten die Bauer», daß der Verkauf täglich geringer wurde. Um nicht zu ver- armen, führten die Landleute die Waren nicht mehr in die Stadt, fondern richteten vor dem Heidetore, am Bntterdamm, einen förmlichen Markt ein. Nun konnten zwar die Hausfrauen Butter, Eier, Geflügel billiger einkaufen, hatten abei einen weiten und beschwerlichen Weg zurückzulegen. Um die Stadt von der drückenden Stener zu befreien, ging eine edle Jungfrau zum Grafen von Lindau und bat ihn, gegen eine Abfindungssumme den Zoll zu erlassen. In seinem Übermute forderte der Graf so viel Goldstücke, als man auf dem Wege vom Heidetore bis zum Markte dicht nebeneinander legen könnte. Er hoffte, niemand würde die Summe bezahlen. Aber die wohltätige Jungfran willigte ein. Sie opferte alle ihre Schätze und brachte die Summe wirklich zusammen- — Aus Dankbarkeit seyte man der Jungfrau ein Standbild. Es ist eine vergoldete weibliche Figur, die auf einer 7 m hohen Säule steht. Der Volksmund nennt sie knrz die Bntterjungfer. H. Ortsltunde. a) An der Elbe. Mtthlberg (3)*). Schiffahrt, Holz- und Getreidehandel, Fischfang, Korbflechterei. (Schlacht, Kaiser Karl V. siegt über Jobann Friedrich den Großmütigen 1547.) Wittenberg (22), d. h. weißer Berg; Sandbügel? Umgebung fruchtbar: Gemüse- bau- Fabriken: Tnch. Brauereien: Bier. Brennereien: Branntwein. Fischerei. Die Reformation hat Wittenberg zu einer berühmten Stadt gemacht. Durch De Martin Luther nahm sie hier ihren Anfang am 31. 10. 1517. Die 95 Glaubens- *) Die eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen der Orte in Tausenden an.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 32

1911 - Magdeburg : Creutz
32 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. Wohnorte hatten meist die Endung oiv, itz, z. B- Jerichow, Rathenow, Buckow, Steinitz usw- Die Endung ow hat sich heute vielfach in au verwandelt, z. B. Cracau, Buckau . . . Die Wenden wurden im S. durch Markgraf Gero, im N. durch Albrecht den Bären und die Mönchsorden (Klöster, z. B. Leitzkau) nach und nach zum Christen- tum bekehrt. Zur Zeit der Reformation nahmen die Bewohner den evangelischen Glauben an. Auch breiteten sich unter ihnen deutsche und sremde Einwanderer, besonders Flamländer, aus und vermischten sich mit den Wenden; so entstand im Laufe der Zeit der jetzige Menschenschlag. Im Schweiße des Angesichts suchten unsere Voreltern dem wenig fruchtbaren Boden durch Ackerbau, Viehzucht und Waldwirtschaft das tägliche Brot abzuringein aber auch der Fischfang und der Handel mußten dazu beitragen. Da kam der 30jährige Krieg, in dem sich die Katholiken und die Evangelischen der Religion wegen bekämpften. Er verwandelte das Land in eine Wüste. Die Dörfer und Städte waren zerstört; die Acker lagen wüst da; die meisten Bewohner waren getötet. Unter der segensreichen Regierung der Hohenzollern erholte sich das Land wieder. Besonders machten sich der Große Kursürst und Friedrich der Große um diese Gegend verdient. Letzterer ließ die Sümpfe (Fiener) entwässern und legte den Planer K.nml an. Der südliche Teil des rechtselbischen Gebietes wurde erst iin Jahre 1815 unserem Heimatlande einverleibt. G. Sage. Die Luttechingfer auf dem Marktplätze in Zerbst. In einer Zeit, in der noch der Stärkere allein herrschte, hatten die Grasen von Lindau die Zerbster gezwungen, ihnen einen Zoll auf alle Nahrungsnüttel, die nach Zerbst gebracht wurden, \u zahlen. Weil die Grafen den Zoll nach Willkür erhöhten, wurden die Landleute, die nach Zerbst Butter, Eier, Gemüse lieferten, hart betroffen. Die Zerbster konnten die Waren kaum bezahlen. Mit Herzleid merkten die Bauern, daß der Verkauf täglich geringer wurde. Um nicht zu ver- armen, führten die Landleute die Waren nicht mehr in die Stadt, sondern richteten vor dem Heidetore, am Butterdamm, einen förmlichen Markt ein. Nun konnten zwar die Hausfrauen Butter, Eier, Geflügel billiger einkaufen, hatten abei einen weiten und beschwerlichen Weg zurückzulegen. Um die Stadt von der drückenden Steuer zu befreien, ging eine edle Jungfrau zum Grafen von Lindau und bat ihn, gegen eine Abfindungssumme den Zoll zu erlassen. In seinein Übermute forderte der Graf so viel Goldstücke, als man auf dem Wege vom Heidetore bts zum Markte dicht nebeneinander legen könnte. Er hoffte, niemand würde die Summe bezahlen. Aber die wobliätige Jungfrau willigte ein. Sie opferte alle ihre Schätze und brachte die Summe wirklich zusammen- — Aus Dankbarkeit setzte man der Jungfrau ein Standbild. Es ist eiue vergoldete weibliche Figur, die auf einer 7 m hohen Säule steht. Der Volksmuud nennt sie kurz die Butterjungfer. It. Orts Kunde. a) An dkl' Etile. Miihlbcrg (3)*). Schiffahrt, Holz- und Getreidehandel, Fischfang, Korbflechterei. (Schlacht, Kaiser Karl V. siegt über Johann Friedrich den Großmütigen 1547.) Wittenberg (22), d. h. weißer Berg; Sandbügel? Umgebung fruchtbar: Gemüse- bau. Fabrikein Tuch. Brauereien: Bier- Brennereien: Branntwein. Fischerei. Die Reformation hat Wittenberg zu einer berühmten Stadt gemacht- Durch Dr Martin Luther nahm sie hier ihren Anfang am 31. 10. 1517. Die 95 Glaubens- *) Die eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen der Orte in Tausenden an.

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creufj'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. Jn unserem Verlage erschienen ferner: Technologilche Sammlungen oon Sternftein und Wurthe. Die Cehrpläne der Volks-, Bürger- und Jtuttelschulen schreiben eine eingehendere Behandlung derjenigen Stoffe aus der Industrie und dem Gewerbe vor, die für das tägliche Leben unentbehrlich geworden sind, z. B. Zucker, Bier, Papier, Seife, Glas, Porzellan usw. Die unterzeichnete Verlagsbuchhandlung hat es nun unternommen, Sammlungen von Roh-, Zwischen- und Endprodukten der Technologie in den fiandel zu bringen. £s ist bei der Zusammenstellung derselben zunächst auf die Bedürfnisse der oben genannten Schulen Rücksicht ge- nommen worden. Jede Sammlung befindet sich in einem eleganten Karton, eine beigefügte kurze Rnleitung gibt über die Gewinnung des betreffenden Erzeugnisses Aufschlug. Soweit es erforderlich war, sind die Stoffe, haltbar präpariert, in handlichen Gläsern untergebracht, die bequem im Unterrichte herumgereicht werden können. Der Preis ist von uns so niedrig bemessen worden, dah die Anschaffung der Sammlungen auch den weniger günstig gestellten Schulen möglich sein dürfte. Bis jetzt find folgende Sammlungen komplett: 1. Die Rohzuckerfabrikation: 10 Gläser, enthaltend: Rübenschnitzel, Rohsaft, Scheidesaft, Saturierter Saft, Dicksaft, Mimalle, Rohzucker I. und Ii. Produkt, Ablauf, Trockenkhnifzel. Preis Ulk. 7.50. 2. Die Bierbereitung: 10 Oläler, enthaltend: Braugerlte, Spitzende Oerlte, Grünmalz, Darrmalz, Itlalzkeime, Ulalzfchrot, Würze, Hopfen, Hefe, Treber. Preis Itlk. 7.50. 3. Die Seifenbereitung: 10 öläler, enthaltend: Talg, Palmkernöl, Cottonöl, Cocosöl, Ätznatron, Kali- leife, Flatronleife, Glyzerin, Wallerglas, Harz. Preis Ulk. 7.50. 4. Die Papierfabrikation: enthaltend: seines Leinen (roh geschnitten und gebleichter Halbltoff), weihe Baumwolle (roh geschnitten und gebleichter Halbstoff), Bast (roh geschnitten und gebleichter Halbstoff), Stroh (zerschnittenes und gekochtes Stroh, ge- bleichter Strohstoff), Holz (zerkleinertes und gekochtes Holz, gebleichte Holzzellulose), die wichtigsten Papiersorten. Preis Itlk. 6.50. 5. Die Ölfabrikation: 14 Glöler, enthaltend: Oliven, Olivenöl, Baumwollsamen, Baumwoiilaat- mehl, Cottonöl, Raps, Rapsöl, Rapskuchen, Itlohn, Mohnöl, Mohnkuchen, Ceinlamen, Leinöl, Leinkuchen. Preis Mk. 10.50.

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 97

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 97 sich, das er mit Ol speist. Die Bergjungen werfen die Schiefer- massen in die kleinen Förderwagen, Hunde genannt, und bringen diese in mühsamer Weise bis zum nächsten Gange. Die Schiefermaffen werden hier iu größere Förderwagen geschüttet, welche darauf von den Schleppern nach den großen Förderstrecken gestoßen werden. Nachdem der Inhalt in die großen eisernen Wagen umgeladen ist, rollen diese in Zügen, meistens von Pserden gezogen, auf Schienen dem Förder- fchachte zu. Durch Auszüge gelangen nun die Schiefer- massen an die Erd- ob erstäche. Auf Schienen oder Draht- feilbahnen bringt man die Schiefer- stücke, die geschmolzen werden sollen, zu den Rohhütten, wo die Verarbeitung vor- genommenwird. Das gewonnene Silber wird an die König- liche Münze ab- geliefert. Früher wurden daraus Taler geprägt. Ihre Iu- schrist lautet: „Se- gen des Mansfelder Bergbaues". — In noch größerer Menge holt man aus der Tiefe Braunkohlen und Kalisalze. Bei Artern gewinnt man ohne Gradierwerk aus der starken Sole Salz, und im No. des Gebietes bei Wettin baute man bis vor kurzem sogar Steinkohle ab. An vielen Orten findet sich trefsliche Tonerde, die gute Mauer- und Ziegelsteine liefert. Bei den Dörfern Dölau, Morl, Sennewitz, Lieskau (Halle) gräbt man aus- gezeichnete Porzellanerde, die zum Teil in den Porzellansabriken von Berlin und Stettin zu feinstem Geschirr verarbeitet wird. Ebenso bricht man wertvolle Steine, z. B. Kalk- (Schraplau), Sandstein (Kelbra, Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 7 Förderwagen.

5. Unser Vogtland - S. 47

1899 - Leipzig : Dürr
— 47 — werde. Das muß umsomehr mit Freuden begrüßt werden, als die Bewohner der böhmischen Nachbarstädte Graslitz und Schönbach alle Kraft daran setzen, sich selbständig zu machen und mit unseren Waren ans dem Weltmarkte in Wettbewerb zu treten. Die „Musikstädte" des Vogtlandes, die zum Teil auch sehr schön ge- legen sind machen schon von weitem einen überaus gefälligen Eindruck. Und welch freudiges Leben herrscht in den Straßen! Aus den Häusern „singt und klingt" es uns entgegen; ist es doch Pflicht jedes einzelnen Fabrikanten, sein Instrument spielen zu können. Hier spielt einer die Geige; dort probiert jemand eine Trompete; hier läßt einer die Zither erklingen; dort hören wir die dumpfen Töne der Trommel. Es braucht uns nicht zu wundern, wenn wir heiter gestimmten Bewohnern begegnen: die Musik, die köstliche Himmelsgabe, macht sie fröhlich. Überall zeigt sich in den Werk- stätten ein freundlicher Verkehr zwischen dem Meister und seinen Gesellen und Lehrlingen. Wir finden wenig große Fabriken; denn die Hausindustrie herrscht vor. Die Meister verfertigen bald allein, bald mit einer Anzahl von Gesellen und Lehrliugeu ihre Instrumente und verkaufen sie meist an die verschiedenen Handelshäuser, deren Zahl von Jahr zu Jahr zunimmt. 2. In Markneukirchen und seiner Umgebung werden alle Instrumente verfertigt, die zur Ausstattung eines vollständigen Musikchors gehören. Taufende von Messingblasinstrumenten gehen alljährlich in alle Welt; der Bau von Maudolinen hat in unserer Zeit einen raschen Aufschwung genommen durch die Ausfuhr nach Italien, Spanien und Südamerika. Obenan steht die Fabrikation der Streichinstrumente, vor allen Dingen die der Violinen, deren Herstellung von Anfang an ununterbrochen zugenommen hat. Während in einem Berichte aus dem Jahre 1680 nur 9 bis 10 Geigenmacher er- wahnt werden, zählt man zur Zeit deren 700 bis 800. Das Studium der Geigen alter, berühmter Meister hat in Markneukirchen einen besonderen Zweig des Geigenbaues hervorgerufen, nämlich die „Imitation", d. i. die Nachahmung derselben. Es werden jährlich über 1000 Geigen hergestellt, die aufs getreuste deueu der alten Meister entsprechen. Solche Instrumente sind in Rußlaud schou als echt italienische für 200 bis 300 Rubel verkauft worden, obwohl sie erst 8 bis 10 Wochen zuvor in Markneukirchen verfertigt worden waren. Aber nicht bloß Form und Ton der alten Muster wissen Markneukirchner Meister zu treffen; sondern sie stellen auch die getreuen Merkmale eines zweihundertjährigen Alters her, so daß schon oft genug selbst Sachverständige derartige Instrumente für echt erklärt haben. Ferner werden alte deutsche Geigen in alte italienische umgearbeitet und von Lieb- habern oft sehr teuer bezahlt. Mancher Musiker glaubt im Besitze einer echt italienischen Mustergeige zu sein und hütet doch eine in Markneukirchen gefertigte als seinen größten Schatz. Im ganzen schickt Markneukirchen im Lause eines Jahres über 200 000 Violinen, von der feinsten italienischen Geige an bis zur einfachsten Neger- fidel bis in die entferntesten Gegenden der Erde. Davon werden in Mark- neukircheu selbst uur die guten und ein Teil der Mittelsorten hergestellt, deren Preise zwischen 60 bis 480 Mark für das Dutzend schwanken, feinere kosten das Stück bis zu 200 M; noch teurer werden alte Geigen bezahlt. Bei der Geigenmacherei ist die Arbeitsteilung ziemlich vollständig durch- geführt. Die einzelnen Bestandteile werden fast sämtlich in besonderen

6. Unser Vogtland - S. 94

1899 - Leipzig : Dürr
— 94 — Walde zu entnehmen; doch durfte nur eiu Ofen in jedem Hause geheizt werden und die Häuserzahl seit 1764 uicht mehr als 140 betragen. Da- her waren viele Häuser so gebaut, daß ein Ofen zwei Stuben heizen konnte. Die Schönecker Waldungen reichten früher bis an die böhmische Grenze. Es sind aus demselben anßer dem Schvnecker Gemeindewalde vier Staatsforst- reviere entstanden. Bei Einführung der Verfassung in Sachsen wurden die Vor- rechte bis auf eius aufgehobeu. Will nämlich ein Einwohner von Schöneck sein Grundstück oder einen Teil davon verkaufen, so müssen die Vorlaufs- berechtigten Bürger von Schöneck gefragt werden, ob sie mit dein Verkaufe einverstanden sind oder ob sie das betreffende Besitztum selbst kaufen wollen. Als einzige Leistung für diese „Freiheiten" mußten die Schönecker dem . Landesherrn in einem hölzernen Becher 5 Pfund schwäbischer Heller (an Zahl über 6000, im Werte von etwa 36 Mark) überreichen, wenn er zu Besuch kam, aber nur einmal im Jahre. Zuletzt empfing diese Gabe Friedrich August Ii. im Jahre 1834, der aber nur einige Heller nahm, um sie als Andenken aufzubewahren. Als General Holk im 30 jährigen Kriege nach Schöneck kam, wurde auch ihm wie einem Landesherrn gehuldigt und ein Becher mit Hellern überreicht. Dem sollen aber die Heller nicht gnt genug gewesen sein. Er soll den Becher vou sich gestoßeu und gerufen haben: „Nix Kupfer, Dukat, Magistrat!" Weshalb hat gerade Schöneck soviel Freiheiten erhalten? Sichere Nach- richt giebt es darüber uicht. Nur einige Sagen wissen hierauf Antivort zu geben. Die eine lautet: Kaiser Karl Iv., König von Böhmen, hatte sich einst bei der Jagd, als er einen Bären verfolgte, vou seinem Gefolge entfernt und sich zu weit in die Waldwildnis hineingewagt, sodaß er nicht mehr wußte, wo er sich befand. Die Diener waren in großer Besorgnis. Überallhin sandte man Boten; aber der Kaiser war nicht zu siudeu. Einen ganzen Tag und eine Nacht irrte er im Walde umher. Endlich hörte seine Hilferufe ein Wald- arbeiter aus Schöneck. Dieser führte den Kaiser ins Städtchen, wo er so gnt als irgend möglich verpflegt wurde. Einige angesehene Bürger geleiteten ihn am nächsten Tage nach Böhmen bis zur Stadt Elbogen. Ans Dank- barkeit soll er den Bürgern die erwähnten Vorrechte verliehen haben. Eine andere Sage berichtet, der Kaiser sei während der Jagd von Räubern gefangen genommen und aus der schlimmen Lage durch eiueu Köhler aus Schöueck befreit worden. Auf die Aufforderung des Kaisers an seinen Retter, sich eine Gnade auszukitten, habe dieser nur deu Wunsch ausgesprochen, soviel Holz ans den Schönecker Wäldern unentgeltlich holen zu dürfen, als er zu seiner Kohlenbrennerei brauche. Der Kaiser habe ihm gern die Bitte ge- währt und außerdem auch den übrigen Bürgern noch besondere Ver- günstignngen gegeben. Die durch eine Urkunde im Jahr 1352 erteilten Rechte sind folgende: .... Wir wollen und bestimmen mit königlicher Macht, daß die obgenannten Bürger, ihre Erben und Nachkommen ewiglich von aller Steuer, Auslösung, verfallenem Schatz, Gab und Gelde, wie sie genannt werden mögen mit besonderen Worten und Beinamen der königlichen Abgabe» — — — befreit sein sollen und daß sie uus und unsern Erben und Nach- kommen iu alleu künftigen Zeiten nicht mehr als fünf Pfuud schwäbischer

7. Unser Vogtland - S. 49

1899 - Leipzig : Dürr
— 49 — und bekam 1777 durch die Gründung der Saitenmacherinnung eine feste Ein- richtung. Um die Ware in gutem Rufe zu erhalten, wurde die „Schau und Siegelung" eingeführt, so daß keine Saite verkauft werden durfte, die nicht vorher die Prüfung von Sachverständigen bestanden hatte und gestempelt worden war. Die Zahl der Werkstätten, die anfangs nur auf 12 festgesetzt war, mußte bald erweitert werden. Seit 1857—1860 hat sich die Industrie außerodeutlich vergrößert; damit ist aber auch zugleich eine Umwandlung des Kleinbetriebes in den Großbetrieb vor sich gegangen. Nicht jeder beliebige Darm kann in eine Saite verwandelt werden, vor allem nicht, wie man oft noch lesen kann, der Darm der Katzen, Ziegen und anderer Tiere. Zur Herstellung von Saiten benutzt man Schafdärme; aber auch diese siud je nach dem Alter und nach der Ernährungsweise der Tiere von verschiedenem Werte. Am gesuchtesten sind die Därme von Lämmern, welche im Sommer bis zum Monate August geschlachtet worden sind. Die Güte der Saite hängt aber auch von der Behandlung ab, welche man dem Darme bald nach dem Schlachten der betreffenden Tiere zu teil werden läßt. Die Saitenfabrikation nahm daher in Markneukirchen erst von der Zeit an einen größeren Aufschwuug, als die Fabrikanten sich selbst ins Ausland begaben, um gute Bezugsquellen ausfindig zu machen, und für richtige Be- Handlung der Därme sorgten. Das geschah von 1838 an. Vorher wurden die Därme ans Böhmen und Bayern bezogen; in dem genannten Jahre aber kam ein Däne nach Markneukirchen, und als die von ihm angebotenen Därme sich brauchbar erwiesen, ging ein Sachverständiger nach Dänemark und Holstein und errichtete dort eine „Därmepntzerei". Im Jahre 1855 entstanden auch in England Därmepntzereien. Die dänischen und englischen Därme sind aber immer mehr in den Hintergrund getreten, seitdem im Jahre 1861 das Junere Rußlands als eine ausgezeichnete Be- zugsquelle für Därme erkannt worden ist. Schon nach drei Jahren gab es dort mehr als 20 Därmeputzereieu, und nach weniger als 15 Jahren waren fast alle Massenschlächtereien im europäischen Rußland in den Händen Mark- neukircheus, d. h. sie gaben ihre Schafdärme an die Aufkäufer für diese Stadt ab. In der Zeit vom Frühjahre bis zum Herbste werden die angekauften Därme in den genannten' Anstalten des inneren Rußland gewässert, vom Schleime gereinigt, vorsichtig getrocknet, sortiert, in Schocke gebunden, in Kisten verpackt und so nach ihrem Bestimmungsorte versandt. Das erfordert nicht bloß viele Hände, sondern kostet auch viel Geld, und große Summen müssen erst ausgelegt werdeu, ehe auch uur mit der eigentlichen Saiten- sabrikation begonnen werden kann. Wie die Zubereitung der Därme für den Versand vom Ursprungslande nach dem Fabrikationsorte ein unappetitliches Geschäft ist, so anch der nächste Teil der Arbeit. Die Därme werden zuerst schockweise in einer Lauge ein- geweicht, einen Tag darin gelassen und dann geschleimt oder von den sich ablösenden Fettteilchen gereinigt. Dann spaltet man sie, indem man sie in zwei Streifen schneidet, und schleimt sie 4 Tage lang täglich etwa zweimal wieder. Diese Arbeit besorgen die sogenannten „Schleimmädchen". Die Lauge, die zum Beizen verwendet wird, ist von großem Einflüsse auf das Aussehen der Saiten, und auf ihre geuaue Zubereitung ist daher die Auf- merksamkeit der Vorsteher von Werkstätten ganz besonders gerichtet. Unser Vogtland. 3. Neudruck. 4

8. Unser Vogtland - S. 92

1899 - Leipzig : Dürr
— 92 — Volk nicht immer zufrieden gewesen sein. Besonders erregten aber die Ver- böte, die zum Schutze des Waldes erlassen wurden, große Unzufriedenheit im Lande. Der Burggraf verbot nämlich, die Vorhölzer mit Vieh zu be- treiben und Reißig und Leseholz im Walde zu sammeln. Außerdem wurde der Preis des Holzes erhöht, so daß für die Lachter Tauuenholz — eine Lachter entspricht ungefähr 2,75 Raummeter — drei Groschen, für die Lachter Bucheuholz fünf Groschen und für jedes Stück Bauholz acht Groschen bezahlt werdeu mnßte. Besondere Sorgfalt wandte der Burggraf den Städten seines Landes zu. Er schützte durch Verordnungen die Gewerbe und suchte den Handel zu fördern; so gab er z. B. Pausa die Erlaubnis zur Abhaltung eines neuen Wochen- und Jahrmarktes, die Stadt Greiz erhielt einen offenen und freien Roßmarkt. Vor allem aber erfuhr Plauen seine Gunst. Dieses hatte im Jahre 1548 ein schweres Brandunglück zu erleiden gehabt, bei welchem sogar Kirche, Schule und Rathaus ein Raub der Flammen ge- worden waren. Da lieh der Burggraf sofort der Stadt 2000 Thaler (nach heutigem Werte ungefähr 18 000 Mark) auf zwei Jahre ohne Zinsen, da- mit sie ihre öffentlichen Gebäude wieder aufbauen konnte, und anch sonst noch nahm er sich der Stadt getreulich au. Leider war der unermüdliche Mann nicht lange im Besitze seiner Herr- schast. Er starb am 19. Mai 1554, als er im Auftrage seines Kaisers die hochgelegene Beste Plasseuburg bei Culmbach belagerte. Er liegt in der Hauptkirche zu Plauen begraben. Es ist höchst wahrscheinlich, daß ein Eichensarg, den man 1865 bei einem Baue in der Johanniskirche unter dem Altar in einer burggräflichen Gruft fand, die letzten Überreste des be- deutenden Mannes enthält. 14. „Vater August" und das Vogttand.^ Das Haus Heinrichs Iv. erlosch mit seinen Söhnen H e i n r i ch V. und Vi. Ihr väterliches Erbteil wurde mehrfach angefochten, und sie waren noch zu jung und unerfahren, um das Werk ihres Vaters zu erhalten. Einer von ihnen war ein leichtsinniger und prunksüchtiger Herr, und außerdem hatten sie mit dem Besitzstande eine erdrückende Schuldenlast übernommen, die von Jahr zu Jahr immer größer wurde. In dieser Verlegenheit wandten sie sich an die reichen Wettiner. Kurfürst „Vater August" sah die beiden nicht ungern kommen. Er lieh ihnen im Jahre 1559 60 000 Gulden auf 3 Jahre, wofür sie ihm Vogtsberg, Plauen, Olsnitz, Adorf, Neukirchen und Schöneck verpfänden mußten. Die zur Rückzahlung festgesetzte Frist verstrich, und die Burggrasen konnten die Pfandsumme nicht bezahlen. Der Kurfürst war anfangs bereit, die Kündigungsfrist auf weitere 3 Jahre zu verlängern. Doch weil er Mißtrauen gegen den älteren Burggrafen hegte, so forderte er im Jahre 1563 unbedingt die Schuldsumme zurück. Als nun die Zahlung wiederum ausblieb, ließ er durch Abgeordnete die Ämter Plauen und Vogts- berg in Beschlag nehmen und befahl den Bewohnern, ihm zu huldigen. Zwar fuchte der ältere Burggraf, der uoch auf Schloß Vogtsberg saß, die Erbhuldigung zu verhindern und weigerte sich auch, das Schloß Vogtsberg zu räumen. Aber er mußte sich endlich fügen und zog mit seiner Gemahlin

9. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 86

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
86 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Kbb. 52. Das nördliche Harzvorland und die Magdeburger Börde. Salze und den Reichtum, den sie uns bringen. Denn er schützt die Salzlager gegen ein- dringendes Wasser. Das würde sie auslaugen. Die Salzlager bestehen aus einer Stein- salzschicht und einer Kalischicht. Jene ist 300 m, diese 150 m dick. Die Kalisalze liegen oben. 2ttan mußte sie erst abräumen, um zum wertvollen Steinsalz zu gelangen. Darum nannte man sie Abraumsalze und hielt sie für wertlos. Jetzt ist ihre Ge- winnung zur Hauptsache geworden. Denn sie liefern ein vorzügliches Düngemittel, das nach allen Ländern Europas, ja selbst nach Amerika versandt wird. I. Vodenform. Oas Harzvorland bildet eine Mulde. Nach der größten Stadt heißt sie Halberstädter Mulde. Oen Nordrand bilden der bewaldete Kall- stein, der hu^wald und der Hakelwald. Mehrere niedere parallele Höhenzüge, die den Harzrand begleiten, teilen sie in kleinere Mulden. Die wichtigsten dieser Höhenzüge sind: 1) Die Teufelsmauer. Sie erstreckt sich von Blankenburg bis zu den Gegensteinen und bildet einen gewaltigen ll)all aus (Huader- sandstein in einer höhe von 250 m. lvie die Steine einer Mauer, so regelmäßig liegen die Sandsteinschichten übereinander. Der Sage nach hat sie der Teufel in einer Nacht aufgebaut, um sein Reich vom Himmelreich zu trennen. Er konnte sie aber nicht vollenden, da ihn ein krähender Hahn im Morgengrauen beim Bau störte. 2) Oer Regenstein ist eine Sandstein- feste, die sich nördlich von Blankenburg etwa ° 0 0 o„oono Oo oo 0 a0nnor,Oo°o o o Q 00 O °n°0 0 o 0 o o O '$>Oozo°ooo°0° Aluschjelkalk.. Bunlsandsfein. Qips •Salzfon. •Kali. Steinsalz. Zecf]sl"ein. Abb. 53. Querschnitt durch ein Salzlager.

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 184

1914 - München : Oldenbourg
— w — lautes Burra auf die Opferwilligkeit der Würzburger aus und manche Träne des Dankes und der Rührung war geflossen. Da die hiesige breite steinerne Brücke nicht ausreichte, batten die württembergischen Pioniere unterhalb Würzburg zwischen Talavera und der Mestendhalle mit erstaunlicher Schnelle eine Schiffbrücke geschlagen, über die lange Reihen von Truppen den ganzen Tag über gingen. Die wurtternbergische Kavallerie hatte sich vorher dicht daran eine Furt ausfindig gemacht und ritt durch den Fluß; derselben folgte ein Piehtransport schwimmend nach. Alles dies bot ein unvergleichlich kriegerisches Bild. Nachmittags trafen nun auch einige Divisionen bayerischer Truppen ein. Die Lebensrnittel und Getränke fingen gegen Abend an selten zu werden, mehrere Wirtschaften mußten gänzlich geschlossen werden. Nur wenige Truppen blieben hier, alle anderen zogen östlich, mit ihnen die Hauptquartiere des 7. und 8. Armeekorps, die das anderthalb Stunden von hier gelegene Rottendorf bezogen. Noch spät abends trafen Boten aus den aller Nahrungsmittel entblößten Ortschaften ein mit der Bitte um Per-abfolgung von Lebensrnitteln, doch konnte nur das Notdürftigste noch befriedigt werden. Abends kamen noch zahlreiche schwer verwundete Preußen hier an, welche sofort in Pflege genommen wurden; die Lateinschule, das Gymnasium und andere Schulen mußten zur Unterbringung, der Perwundeten plötzlich geräumt werden. Am 27. )uli rückten die Preußen auf Würzburg vor. Oldenburger und preußische Batterien beschossen von Westen her die Festung Marienberg; die Bayern hatten auf der rechten Mainseite Geschütze bei dem Notkreuzhof und dem Schenkenturme aufgefahren. Bald schlugen die Flammen aus dem Zeughause der Festung. Pielc Waffen verbrannten. Auch in die Stadt fielen Geschosse. Tags darauf trat Waffenruhe ein. Am 2. August besetzten die Preußen die rechtsmainische Stadt; Mainviertel und Feste blieben in bayerischen Bänden. 16. Der Friede. V Der Art. ^ des Friedensvertrages lautete: Nachdem zur Wahrung strategischer und Perkehrsinteressen eine Grenzregulierung als erforderlich befunden worden ist, tritt Seine Majestät der König von Bayern das Bezirksamt Gersfeld und einen Bezirk um Orb sowie die zwischen Saatfeld und dem preußischen Landkreis Ziegenrück gelegene Enklave Kaulsdorf an Seine Majestät den König von Preußen ab. Die hohen Kontrahenten werden sofort nach dem Austausche der Ratifikationen des gegenwärtigen Pertrages Kommissarien ernennen, welche die Regulierung der Grenze vorzunehmen haben. Die Übergabe der vorgenannten Landesteile erfolgt innerhalb vier Wochen nach der Ratifikation dieses Pertrages. Pon der Kriegskostenentschädigung im Betrage zu 30 Millionen Gulden müssen jo Millionen sofort, \o Millionen nach drei Monaten und die weiteren jo Millionen nach sechs Monaten bezahlt werden.
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