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3. Die Bartholomusnacht 1572. Aber bald trat eine Wendung ein. Katharina von Medici verfeindete sich mit Coliguy und suchte ihn durch Meuchelmord aus dem Wege zu rumen. Er trug eine schwere Wunde davon Jdte emprten Hugenotten verlangten von dem Könige eine strenge Untersuchung und drohten mit einem Aufstande, wenn er ihnen nicht willfahre.
Da verleitete die Knigin-Mutter ihren schwachen Sohn zu einem grauenvollen Entschlu. Beide bestimmten heimlich, da in der Nacht vom 24. zum 25. August, in der Bartholomusnacht, alle in Paris anwesenden Hugenotten ermordet werden sollten. Zur festgesetzten Stunde ertnte die Sturmglocke. Bewaffnete Banden strzten sich der die wehrlosen Calvinisten her. Nun begann ein furchtbares Wrgen. In Paris betrug die Zahl der Opfer, zu denen auch Coliguy gehrte, 2000. Das Beispiel der Haupt-stadt wirkte auch auf die Provinzen. Hier sollen etwa 20000 Hugenotten gettet worden sein. Natrlich brach nun der Brgerkrieg auss neue aus.
4. Das Edikt von Nantes. 1598. Im Jahre 1589 erlosch die mnnliche Linie des Knigshauses. Nun erhob Heinrichen Navarra Anspruch auf den Thron. Mehrere Jahre indes mute er um die Krone kmpfen; denn der grte Teil des Volkes wollte von einem protestan-tischen Herrscher nichts wissen. Erst als Heinrich zur katholischen Kirche ubertrat, ffnete ihm Paris die Tore, und das ganze Land erkannte ihn an.
Seinen frheren Glaubensgenossen erwies der König eine groe Wohltat: durch das Edilt vpn 91(urte erhielten sie das Reckt, ihren Glauben frei zu bekennen und sich Kirchen und Schulen zu bauen, -tfiich wurde ihnen der Zutritt zu den Staatsmtern gewhrt. Damit hrten die Religionskriege in Frankreich auf.
Heinrich Iv., der ein sehr tchtiger Regent war, wurde auf einer Fahrt durch Paris von einem Franzosen namens Ravaillac durch einen Dolchsto ermordet.
Iv. Dcv Abfall der Niederlande.
1. Die Blte der Niederlande. Die Niederlande umfaten im Mittel-alter das Gebiet der heutigen Niederlande und Belgiens nebst einem Teile von Nordfrankreich. Seit Maximilians I. Tode gehrten sie den spanischen Habsburg er u, und sie waren der schnste Teil ihrer weiten Monarchie. Das Land war mit Drfern und Stdten frmlich berst; Ackerbau, Gewerbe und Handel blhten hier wie sonst nirgends in der Welt.
Auch in die Niederlande kam die Reformation. Im Norden machte sie groe Fortschritte. Es gab dort viele Lutheraner und Calvinisten. Die sdlichen Provinzen dagegen blieben fast ganz katholisch.
Die Niederlnder erfreuten sich groer Freiheiten. Ohne ihre Zustimmung durfte der Herrscher an den Einrichtungen des Landes nichts ndern, namentlich keine neuen Steuern einfhren. Ferner sollten in Friedenszeiten keine fremden Truppen im Lande stehen.
2. Philipps hartes Regiment. Karl V. achtete die Vorrechte der Niederlnder und wurde deshalb von ihnen geehrt und geliebt. Anders
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Extrahierte Personennamen: Katharina_von_Medici Coliguy August Coliguy Heinrich Heinrich Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Maximilians_I. Philipps Philipps Karl_V. Karl_V.
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kmpften gegen die Kirche und die christliche Religion. So hatten viele Franzosen eigentlich vor nichts mehr rechte Ehrfurcht.
In jenen Tagen kehrten die Freiwilligen zurck, die fr die Nord-amerikaner gestritten hatten, und erzhlten, wie es jenseits des Meeres ganz anders zugehe als in Frankreich. Immer lauter erscholl nun der Ruf nach Besserung.
2. Der Ausbruch. Im Jahre 1774 war Ludwig Xvi. im Alter von zwanzig Jahren König geworden. Als der Hofstaat ihn als Herrscher begrte, sank er auf die Knie und betete: Seite und beschtze uns, Gott; wir sind zu jung, um zu regieren 1" Der Kn.g hatte den redlichsten Willen, seinem Volke zu helfen. Er gedachte zu sparen; doch feine lebenslustige Gemahlin Marie An toi nette, eine Tochter Maria Theresias, gab es nicht zu. Auch feine Brder trieben die alte Verschwendung weiter; ebenso wollten die Hof-leute von einer Einfchrnknng nichts wissen. Als der schwache Ludwig diesen Widerstand sah, fgte er sich. So stiegen die Staatsschulden ins Unerme-liehe, und die Einnahmen waren schon auf Jahre hinaus verpfndet.
Zuletzt wute der König nicht mehr, wo aus noch ein. Da riet ihm fein Finauzmiuister Necker, die Reichsstnde zu versammeln. Es waren dies die Vertreter der drei Stnde: des Adels, der Geistlichkeit und der Brger. In frheren Zeiten hatten sie gemeinsam mit dem Könige die Gesetze beraten und ihm die Steuern bewilligt; aber seit 170 Jahren waren sie nicht mehr gefragt worden. Nun sollten sie zusehen, wie das fehlende Geld herbeizuschaffen sei. In ganz Frankreich fanden also Wahlen statt. Adelige und Geistliche schickten je 300, die Brger 600 Abgeordnete nach Versailles.
Im Mai 1789 wurde die Versammlung im Knigsschlo erffnet. Die Vertreter der beiden ersten Stnde schritten stolz durch eine Flgeltre in den Saal, die Vertreter des dritten durften nur durch eine Seitenpforte hineingehen; aber diese Mmter des Volkes waren fest entschlossen, nicht nur Geld herbeizuschaffen: sie wollten auch in Zukunft das Recht haben, die
Marie Antoinette und ihre Kinder.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xvi Ludwig Marie Maria_Theresias Maria Theresias Ludwig Necker Marie_Antoinette
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Versailles
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Anregung wurde die Wiederherstellung der Marienburg, jenes alten Schlosses der Ordensritter, begonnen. Die Stammburg der Hohenzollern in Schwaben erhob sich aus ihren Trmmern, nachdem die Stammlande Hohenzollern, Hechingen und Hoheuzollern-Sigmaringen 1850 an Preußen gefallen waren.
7. Das Ende des Knigs. Im Herbst 1857 erkrankte Friedrich Wilhelm schwer. Sein Geist umnachtete sich, und alle Hoffnung auf Genesung schwand. Da der König kinderlos war, bernahm sein Bruder Wilhelm als Prinzregent" die Regierung. Am 2. Januar 1861 endete ein sanfter Tod das Leiden des Herrschers. Mit Recht konnte sein Nachfolger von ihm sagen: Niemals hat eines Knigs Herz treuer fr feines Volkes Wohl ge-schlagen!"
Iii. Frankreichs bergewicht in Europa unter Napoleon Iii.
Seit 1852 war Napoleon Kaiser der Franzosen. Er erwhlte die schne spanische Grfin Engenie von Montijo zur Gemahlin. Bald war
Wapoleon Iii,
der franzsische Hof der glnzendste von Europa, und Paris galt mehr denn je als die Hauptstadt der Welt. In der Mode gab die elegante Kaiserin
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Marienburg Schwaben Hechingen Frankreichs Europa Europa Paris